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Rund um die Erziehung... => 1-5 Jahre => Thema gestartet von: Papa am 06. Februar 2014, 21:56:39

Titel: Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Papa am 06. Februar 2014, 21:56:39
Neulich eine Situation, wie wir sie immer wieder haben:
Einige Tage hintereinander war zum Frühstück ein halbes oder ein ganzes Brötchen übriggeblieben. Das gibts dann eben abends zusätzlich zum Brot, und meine Tochter nimmt sich das dann. Das soll sie ja auch gern.

Nun gab es an einem Abend aber mal kein Brötchen, und "normalerweise" gibt es bei uns eben Brot. Meine Tochter: "Brötchen!" - "BRÖTCHEN!" - "BRÖÖÖÖÖTCHEEEEN!!!!".
Nun wäre es natürlich möglich, noch eines zu holen, aber will ich das? Soll ich das?

Sie steigert sich dann rein, brüllt, schreit. Nimmt nichts Anderes. Mit dem Argument, dass immer nur Brötchen ungesund sei, muß ich einem Kind nicht kommen. Ich habe schon überlegt, mal eine Weile auch morgens nur Brot auf den Tisch zu stellen (ich persönlich hätte damit kein Problem), aber irgendwie fühlt sich das auch nicht richtig an.

Wie entschärft man solche und ähnliche Situationen?
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 06. Februar 2014, 22:02:57
Ich würde einfach gar nicht groß rum diskutieren. Sie ist Jahrgang 2008, also 5 Jahre alt? Da würde ich nicht mal mehr so arg viel erklären. Es ist keins da. Punkt.

Gejammert wird hier auch mal. Eigentlich sag ich dann meistens "Das was auf dem Tisch ist, ist da. Etwas anderes gibt es nicht. Iss oder lass es." Sie essen immer  s-:)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: hallihallo am 06. Februar 2014, 22:11:08
Wie alt ist deine Tochter denn?
Ich würde es eben schon im Vorfeld ankündigen.Also wenn morgens kein halbes Brötchen übrig bleibt, würde ich das schon erwähnen,das es dann ja abends keine andere Hälfte geben kann. Wenn sie dann trotzdem morgens noch die andere Hälfte ißt, dann ist das ja sozusagen durch sie selbst "gesteuert".
Verstehst du was ich meine (irgendwie tu ich mich heute schwer....).

Ich finde jedenfalls das Konsequenzen wesentlich leichter durchzuführen sind, wenn sie a) konkret angekündigt worden und b) das Kind es aktiv mitgestalten/bzw. beeinflussen kann



So.so.....Nee....mit Fünf würde ich da auch keine Diskussionen mehr groß drum führen...
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: regenbogen78 am 06. Februar 2014, 22:19:45
ich diskutier mit erik 2,9 ;) auch nicht...entweder brot oder nix ;D

Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: scarlet_rose am 06. Februar 2014, 22:38:43
Ich hab jetzt 5 mal lesen müssen, bis ich die Situation verstanden habe  s-:)

Irgendwie sehe ich da Problem nicht. Es ist kein Brötchen da, also gibt es keines. So einfach. Da musst du keine Argumente finden wie Gesundheit oder ähnliches...
Wenn sie dann nichts isst, dann ist das eben so. Ein Kind nimmt keinen Schaden davon, wenn es freiwillig(!) aus Trotz einmal nichts isst.

Wenn du überlegst auch Morgens nur Brot anzubieten,mach es doch einfach. Wieso fühlt sich das falsch an?  ???
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 06. Februar 2014, 22:48:47
Ich würde das nicht machen. Dann hast du morgens und abends Knatsch  S:D

Außerdem esse ich selbst viel zu gerne Brötchen, als dass ich dann freiwilig auf welche verzichten würde  S:D.

Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: scarlet_rose am 06. Februar 2014, 22:58:31
Brötchen gibt's hier nur Sonntags...und meist nur dann, wenn ich vergessen hab Brot zu backen, also fast jeden Sonntag...
Die sind dann aber ganz frisch gebacken  ;D

Da das ja aber seine Zeit dauert, wird das nicht immer gern gesehen  s-:)


Brötchen sind ja kein Muss undes nimmt ja keiner Schaden davon, wenn es mal keine gibt.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 06. Februar 2014, 22:59:42
Nö, das stimmt. Was wir halt quasi immer machen, ist das Brot zu toasten. Die Kinder lieben es und essen das wirklich gerne. Auch sämtliche Körnerbrote.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: scarlet_rose am 06. Februar 2014, 23:31:31
Das machen wir nur mit altem Brot. Und das Brot bei uns alt wird kommt nicht oft vor.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Sweety am 07. Februar 2014, 07:32:05
Ich muss ehrlich sagen, ich finde das Problem jetzt eher belustigend bzw. verstehe ich nicht, warum es nun ein Problem ist.

Konsequenz ist gut und nützlich insofern sie die Welt für Kinder überschaubar, sicher und verlässlich macht.
Konsequenz um der Konsequenz willen ist Sturheit. Auch auf Erwachsenenseite.

Ich finde dein Verhalten komplett unlogisch. Ganz ehrlich... wenn ihr das einfach ohne groß zu erklären einfach so gehandhabt habt, hätte selbst ich als Erwachsene gedacht, dass es das "Frühstücksbrötchen" zum Abendessen gibt, weil es Verschwendung wäre, es wegzuwerfen und bei "Nichtübrigbleiben" gibt es eben ein frisches Brötchen.
Selbst bei Ankündigung hätte ich das früher oder später gedacht, weil der Mensch eben ein Gewohnheitstier ist. Es gibt soviele Erwachsene, die tagein tagaus das gleiche Frühstück und/oder Abendbrot essen, weil es ihnen schmeckt und sie sich dran gewöhnt haben. Klar schränkt das ein bisschen ein. Aber ich wette, wenn man mit dem Flugzeug über dem Dschungel abstürzt, würde man nicht ausgerechnet deshalb verhungern, weil es keine Brötchen gibt ;D

Du hast zugelassen, dass deine Tochter sich etwas m.E. völlig Harmloses angewöhnt hat und wo sie es jetzt einmal gewöhnt ist, soll sie es sich nicht nur wieder abgewöhnen, sondern sie soll es am liebsten gar nicht gewöhnt sein. Und zwar weil... ja weil eben. Die Deutschen und ihr Frühstücksbrötchen, dass es natürlich so nicht zum Abendessen geben darf ;)

Dein Ungesund-Argument find ich völlig substanzlos. Entweder ist das tägliche Brötchen ungesund; dann gibt's das aber auch nicht jeden Tag zum Frühstück oder es ist nicht ungesund und dann spricht nichts gegen Brötchen zum Abendessen außer der merkwürdige Wille zur Konsequenz, weil... na weil eben! Ein Konzept, das ich völlig am Leben vorbei gedacht finde.

Ich würde ja eher umstellen auf Vollkorn-/Körnerbrötchen.

Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 07. Februar 2014, 08:04:27
Sturheit in Verbindung "es gibt abends Reste", aber nicht nochmal etwas frisches von dieser einen Sache, jetzt nicht nachvollziehbar.

Es ist ja klar, dass es nur ein Rest ist, etwas übrig gebliebenes von morgens (also für das Kind gerade nicht, aber an sich aus der Sache schon). Ich käme da nicht auf die Idee, dass wenn abends zusätzlich zum Brot noch ein halbes Brötchen von morgens mit auf den Tisch gestellt wird, dass es dann automatisch jeden abend ein Brötchen gibt. Völlig unabhängig von der persönlichen Gewohnheit, dass es halt nett ist, wenn ein von morgens übrig gebliebenes da ist.

Ich würde auch morgens nicht drauf hinweisen, dass sie, wenn sie das Brötchen jetzt isst, dann für abends keins mehr hat. Wenn sie morgens Hunger hat, dann soll sie es halt essen.

Wenn sie nur dieses halbe Brötchen abends isst, dann kann das natürlich schneller passieren. Da meine Kinder aber abends (und auch morgens) mehr als dieses halbe Brötchen essen würden, ergo auch noch Brot danach essen würden, hab ich diese Variante ehrlich nicht weiter beachtet.

@Toasten: Wir essen das auch nicht getoastet, aber die Kinder machen es gerne, egal ob alt oder frisch. Ergo wird hier für die Kinder meistens getoastet, aber das entscheiden sie selbst bei jedem Brot neu. Es ist also nicht so, dass ich/wir das so entscheiden und ihnen das getoastet hinstellen.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Sweety am 07. Februar 2014, 08:24:56
Ich versteh schlicht den Grund für das Tamtam nicht.
Wieso ist es ungesünder, abends ein frisches Brötchen auf den Tisch zu legen als den Rest von morgens?
Weil Papa das nicht will. Gut. Aber mir ist dafür kein valider Grund aufgefallen. Also doch, weil eben...?
Ich sehe am Abendbrötchen einfach keinen Grund für einen Machtkampf und schon gleich dreimal nicht, wenn es an sich kein Tabu ist, abends Brötchen zu essen. Woher das stammt, wäre mir als Kind erstmal egal.

Ich finde die väterliche Haltung seltsam und schwer nachzuvollziehen.

Da würd ich lieber versuchen, einen Kompromiss zu finden in Form von Vollkornbrötchen :)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 07. Februar 2014, 08:32:04
Ich bin komplett bei Sweety. Also wegen einem Brötchen würde ich keinen Machtkampf führen.
Und es ist doch Quatsch, dass Brötchen mal per se ungesünder sind als Brot.  ???
Ich kaufe meine Brötchen beim Biobäcker, reine Vollkornbrötchen. Die sind allemal gesünder als das Graubrot, was meine Kinder sonst essen und was hier üblicherweise in der Gegend gegessen wird. Wenn hier also zum Abendessen Brötchen gewünscht werden, dann holen wir uns Brötchen und fertig.  :)
Ich weiß ja nicht, was ihr üblicherweise für Brot esst @Papa. Aber wie gesagt, Graubrot ist auch nicht groß gesünder als ein Brötchen.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 07. Februar 2014, 09:00:32
Ne, das Tamtam versteh ich auch nicht und das als Grundlage für einen Machtkampf auch nicht da stehen lassen.

Dennoch würde es halt einfach eins geben, wenn eins von morgens da ist und wenn nicht, dann halt nicht. Da würde das Kind dann mit leben müssen.

Wenn von mittags noch Nudeln da sind, hau ich die auch mal mit nem Ei in die Pfanne. Dennoch würde ich mich nicht abends hinstellen und Nudeln kochen, um sie dann in die Pfanne zu hauen, nur weil das Kind mault, weil es MAL keine Reste gibt.

Hab ich ja oben auch schon geschrieben, dass ich da weder rum diskutieren, noch groß herum erklären würde. In Sachen Gesundheitsargumentation seh ich das genauso. Das würde meine weder interessieren, noch beeindrucken, noch überzeugen. Und mich auch nicht ;)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Leofinchen am 07. Februar 2014, 09:07:27
Ich schließe mich da mal Sweety an. Wenn sie lieber Brötchen als Brot mag, würde ich ihr eben immer zum Frühstück und zum Abendessen ihr Brötchen geben, eben als Vollkornvariante. Was spricht dagegen? Ich selbst mag auch nicht gern Brot essen. Aber ich musste als Kind jeden Abend mein Wurstbrot hinunterwürgen. Wie habe ich das gehasst.

Ich erlebe das hier so oft, das Kinder dies und das und jenes nicht dürfen, nur weil "sie ja nicht immer ihren Kopf durchsetzen können". Josefine hat auch oft Sonderwünsche und Macken, wo mich andere Eltern dumm angucken und sagen: "na du lässt es ja mit dir machen", aber für mich ist es absout kein Ding ihr die Wünsche zu erfüllen, und ich verbiete und untersage es ihr nicht aus Prinzip, nur um dem Kind zu zeigen wo der Hammer hängt.
Damit es nicht falsch rüber kommt, sie hat und kennt die Grenzen und Regel hier. Aber nur eben die, die wichtig für uns alle sind und Sinn ergeben.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 07. Februar 2014, 09:17:42
So ist es bei mir auch. Ich esse auch nur ganz bestimmtes Brot oder bestimmte Brötchen. Kein normales Graubrot zB. Das mochte ich noch nie, als Kind schon nicht.

Was es hier halt nicht gibt ist richtiges Weißbrot (Graubrot ist schon schlimm genug). Mal am Sonntag kann ich damit leben, dass meine Kinder as zum Frühstück essen, aber das würde es hier nicht jeden Tag morgens und abends geben und da tatsächlich mit dem Ungesund-Argument. Aber ob Vollkorn jetzt in Form von Brot, Brötchen oder gar Toast in meine Kinder kommt, ist mir total egal.  :)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am 07. Februar 2014, 09:19:41
Ich finde, Bettina hat in ihrem erste Beitrag alles gesagt.
1) Das Kind ist alt genug, um auch mal die Kröte zu schlucken, dass es Abends mal "nur" Brot gibt. Und wenn sie dann aus Trotz nichts isst, hält sie das aus.
2) Würde ich keinesfalls jetzt als Reaktion auf das Kind morgens auf Brot umstellen, wenn Du das eigentlich nicht möchtest. Umgekehrt würde ich aber zusätzliche Brötchen für Abends auch nur kaufen, wenn Du dahinter stehtst, es also weder zusätzliche Umstände macht noch teurer ist oder so (und mal die Vollkornvariante vorausgesetzt, zweimal täglich weiße Brötchen fände ich jetzt auch nicht so toll). Wir möchten zum Beispiel nicht immer Brötchen haben, einfach weil sie auch nicht so lange frisch bleiben wie Brot. Wir nehmen aber auf den Geschmack der Kinder beim Brot Rücksicht und dann gibt es manchmal auch mehrere Sorten (Körner- und Bauernbrot zum Beispiel) parallel. Grundsätzlich musst Du Dir im Klaren darüber sein, was Du möchtest, und dann kannst Du das auch Deiner Tochter zumuten und ihr gegenüber mit Ruhe und Gelassenheit durchsetzen.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Papa am 07. Februar 2014, 23:33:51
Hui, so viele Antworten...
Wir haben uns da ja zunächst auch gar keine Gedanken drum gemacht. Ich persönlich esse sehr gern Vollkornbrötchen, meine Frau und Tochter haben zum Frühstück aber lieber weiße Brötchen. Deshalb gibts die auch (Mein Sohn ist da eher unkompliziert, der ißt, was da ist...). Vollkornbrötchen bleiben eher selten übrig, ich esse die normalerweise auf... bzw. ich weiß, wie viel ich esse. Und meine Tochter mag die nicht, auch abends nicht.

Ausschließlich Weißmehlgebäck morgens und abends halte ich tatsächlich für weniger gesund, wobei das eine Zeitlang natürlich auch nichts schadet, wenn der Rest stimmt.
Es gab eben immer mal (alle paar Tage) einen Rest Brötchen zum Abendbrot, wobei meiner Tochter durchaus klar war, dass das eben der Rest ist. So wie es auch gelegentlich einen Mittagessen-Rest am Abend gibt.
Zufällig war es eben so, dass ein paar Tage hintereinander dieser Rest da war, was dann zu oben beschriebener Situation führte.

Grundsätzlich heißt es bei uns auch: "Was auf dem Tisch steht, gibts, was anderes nicht, such Dir was aus." Und bisher war das auch zum AbendBROT kein Problem.

Das ist ja gerade das, was ich für mich herausfinden möchte: Hab nur ich jetzt ein Problem damit, "ja weil eben..."(Sweety), oder ist es sinnvoll. Und kann ein Kind das verstehen? Will es das verstehen?

Das "Brötchenproblem" steht hierbei nur stellvertretend für einige ähnliche Situationen.

Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: regenbogen78 am 07. Februar 2014, 23:36:12
ich denk in diesem alter kann es das kind verstehen ;)....

momentan sind wir bei erik auch jedesmal aufs neue am überlegen, kann er es nicht oder will er es nicht  ;D S:D

lg regenbogen78
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: scarlet_rose am 08. Februar 2014, 08:26:45
Ich kann Sweetys Denk- und Argumentationsweise gerade absolut nicht nachvollziehen, und damit meine ich tatsächlich absolut. Und sowas kommt selten vor  ???


Die Argumentation ist doch nicht "Es gibt keines, weil ich das so will", sondern "es gibt keines, weil keines da ist".
Bist du, Sweety, wirklich der Meinung, Papa sollte losziehen und vor dem Abendessen zum Bäcker gehen, nur weil Kind eben Brötchen verlangt?  :o
Kochst du jeden Tag (im Extremfall auch extra!), was deine Kinder verlangen, nur weil es hin und wieder das gibt, was deine Kinder "fordern"?

Liam mag z.B. Reis mit Sahne. Darf er manchmal, wenn vom Vorabend Reis übrig ist am nächsten Tag Mittags essen (wir essen Abends warm, Mittags nur Reste oder Kleinigkeiten wie Suppe und Brot). Aber nur weil er das mag und hin und wieder bekommt, kann ich das ja nicht jeden Tag anbieten und eventuell sogar extra besorgen (in dem Fall kochen!), nur weil er das will und es das hin und wieder gibt  ???

Mit der Argumentation, die du gerade führst, müsste man ja immer, wenn das Kind XY essen will, selbiges anbieten, weil es das ja mal bekommen hat,

Es ist eben kein Brötchen mehr da am Abend, also kann keines gegessen werden. Ganz einfach. Ich denke es ist ja auch eine Frage der Kosten, wenn man jeden Tag 2 mal frische Brötchen anbietet.

Ein Kind KANN das verstehen in dem Alter und manchmal muss ein Kind sogar nicht mal verstehen, sondern hinnehmen. Manche Dinge sind einfach so, wie sie sind.

Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Nachtvogel am 08. Februar 2014, 08:45:15
ich bin komplett bei Scarlet und verstehe Sweetys Argumentation auch GARNICHT ???

Fakt ist:
Es ist Brot DA. Brötchen nicht. Sie sollen also dann ernsthaft das Brot dann schlecht werden lassen und wegwerfen und der Dame ein frisches Brötchen vor die Nase setzen, nur weil sie das grade WILL?  ???

Das RESTE von morgens aufgegessen werden ist doch was völlig anderes: man will halt nicht, dass sie weggeworfen werden.


Dh wenn es MAL was Gutes gibt wie zB Pizza, was die Kinder lieben, muss ich den Kindern dann IMMER Pizza machen wenn sie danach verlagen nur weil ich das ab und an gemacht hab und ihnen das somit ANGEWÖHNT habe und das nun auch so weiterführen muss? WEIL...ja WEIL? ???


Hier gibt es was auf dem Tisch steht. Punkt aus. Sind reste über gibt es die, wenn nicht dann werd ich nen Teufel tun und frisches neu kaufen obwohl was anderes da steht ???
Die Logik verstehen sogar meine Kinder schon ;)
Und wenn sie doch mal bocken dann überleben sie auch gut und gerne ne Nacht ohne Abendessen im Bauch S:D (nach 2x haben sie das sowieso begriffen und essen dann was da ist 8))
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 08. Februar 2014, 09:47:14
Und was genau ist jetzt schlimm dran, wenn man nochmal extra Brötchen besorgt oder morgens gleich mehr, wenn man doch weiß, dass Kind gerne zum Abendbrot eins hätte?  ???
Also ich mach das. Wenn meine Kinder sagen sie haben gerade so Appetit auf Brötchen zum Abendessen, dann geh ich los und kauf welche oder schick sie selber los (meine sind ja schon groß und können selber gehen)

Allerdings wohne ich so, dass es kein großer Aufwand ist, das geht zu Fuß in 5 Minuten. Ich würde jetzt nicht extra mit dem Auto für paar Brötchen 10 km fahren. Aber dann würde ich eben morgens 2 Brötchen mehr einkaufen, wenn ich ja sowieso fahre.  :)

Wenn die Kinder zum Abendbrot sagen, sie wollen kein Brot, sondern lieber irgendwas einfaches gekochtes (wie zB Liams Reis, da kocht man ja keine Stunden rum), dann würde ich das auch machen oder sie machen sich das dann eben selber, wenn ich keine Lust hab. Also hier gibt es definitiv nicht immer nur das, was auf dem Tisch steht, wenn man da keinen Appetit drauf hat. Warum auch? Mein Vater hätte mir und meinem Bruder jeden Abend sonstwas extra gekocht, wenn wir das "verlangt" hätten.  :) (Und bevor das falsch rüberkommt, mein Vater ist alles andere als der Hampelmann für uns Kinder gewesen, nur beim Essen hatten wir wirklich gar nie einen Machtkampf oder Gestreite)

Allerdings weißes Brötchen morgens und abends jeden Tag find ich jetzt auch nicht so prall. Das kann ich schon verstehen, wenn man das nicht möchte.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: jewa am 08. Februar 2014, 10:01:26
@Netti
Na ja, ist halt auch eine "Geldfrage", ob ich für (z.B.) 3 Euro Brötchen kaufe, die 1-2 Mahlzeiten reichen oder für das gleiche Geld ein Brot, dass länger reicht...
Ich kauf auch nicht jeden Tag Brötchen und lass gutes Geld beim Bäcker.

Zurück zum Thema
Ich würde so viele Brötchen kaufen, dass es eben für die Bedürfnisse der Familie reicht (ggf. also auch für den Abendbrottisch), nochmals losfahren/-gehen, nö, weder Zeit noch Lust.
Hier wird es auch so gehandhabt, dass, wenn Brötchen übrigbleiben, die eben abends gegessen werden. Wobei das selten ist, da es wochentags Abends warm gibt, wenn Männe von der Arbeit heimkommt.
Generell würde ich aber so ein "Problem" nicht zu einem Problem werden lassen.
Entweder kauf ich morgens mehr oder es kann abends nur noch das gegessen werden, was da ist. Basta!
Wir Eltern bestimmen was auf den Tisch kommt (natürlich berücksichtigen wir da schon die Geschmäcker, aber halt nicht jeden Tag oder ausschließlich, sonst gäbe es hier nur noch Pizza und Spaghetti), die Kinder wie viel sie essen. Ist der Hunger groß genug, greifen sie schon auf Brot zurück. Anderenfalls wird davon nicht gleich ein Kind verhungern.

Nicht auf das Machtspiel einlassen und aus einem eigentlich "nicht-wirklich-Problem" ein Problem werden lassen... (ja, manchmal leichter gesagt als getan, ich weiß)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: scarlet_rose am 08. Februar 2014, 10:04:51
Ok Netti, ist vielleicht eine grundsätzliche Erziehungsfrage.

Was mich daran hindern würde loszugehen?
Zum Beispiel Geld. Naja, vor Allem die Tatsache, dass das backen so lange dauern würde  ;D
Wir kaufen nichts mehr beim Bäcker  ;)

Aber vor Allem auch,dass ich keinen Grund sehe, warum ich für mein Kind extra etwas kochen sollte. Ich habe ein Gericht gekocht oder serviert, das gibt es. Ich finde eben nicht,dass es immer geben muss, worauf man gerade Lust hat. Und ja, manchmal ist der einzige Grund, warum es heute XY gibt eben, dass es XY gibt.

Ich halte absolut nichts davon, auf Verlangen oder immer nach Gelüsten der Kinder zu kochen. Das dürfen sie machen, wenn sie selbst kochen, aber ich würde das niemals  einsehen.

Und klar, kocht man am Reis keine Stunde rum. Aber wenn ich schon Kartoffeln gekocht habe, oder eben Brot aufgetischt, sehe ich den Sinn nicht dahinter noch mal Reis zu kochen. Kostet zusätzliche Lebensmittel, Strom, Wasser, Zeit,....

Hier gibt es kein "Ich will aber"  ;D

Und übrigens Netti ist ein weißes Brötchen sicher ungesünder als ein Graubrot, dass ja nicht aus reinem Weizenmehl gebacken ist, sondern zu mindestens 50% Roggen hat.

Doch,wenn man es ganz zur Spitze treiben wollte, könnte ich sagen,  für mich hat es schon eine gewisse erzieherische Notwendigkeit, nicht den "Hampelmann" für mein Kind zu spielen und aufzutischen, was er gerade fordert.
Bescheidenheit heißt das Zauberwort. Verzicht, Zufriedenheit und Bescheidenheit
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 08. Februar 2014, 10:19:10
Ok, das Geld, das ist natürlich ein Argument. Aber Brötchen gibt es a) auch beim Discounter (also so einfache weiße Brötchen kosten da 18 Cent, da muss ich ehrlich sagen zählt das
Geld Argument für mich nicht wirklich) und b) tät ich sie einfach selber backen, wenn es mir zu teuer wär.  :) (Allerdings geht das natürlich nicht erst, wenn man das Abendbrot schon auf den Tisch räumt, also das ist schon klar)

Ist vielleicht wirklich eine grundsätzliche Erziehungsfrage.  :)
Ich bin da nicht so. Allerdings kann ich natürlich gut reden, ich sag halt machs dir selber, wenn ich keine Lust hab und meine Kinder sind ja zu 3/4 groß genug sich selber was zu kochen.  ;)

ZitatBescheidenheit heißt das Zauberwort. Verzicht, Zufriedenheit und Bescheidenheit
Hier sind wir halt nicht ganz einer Meinung und ich sags dir ehrlich, das lebe ich so auch nicht vor. Daher verlange ich das eher nicht so krass von meinen Kindern.  ;) Das mit der Bescheidenheit ist bei mir vielleicht auch nicht ganz so doll ausgeprägt.  ;)

Das mit dem weißen Brötchen und dem Graubrot stimmt natürlich. Es ist nicht ganz egal. Aber Graubrot ist halt nun mal auch nicht so viel gesünder, etwas ja, aber nicht so extrem. Bei uns ist da nur ein kleiner Roggenanteil drin, keine 50%, aber das ist regional ganz unterschiedlich, im Süden gibt es mehr dunkle Brote beim Bäcker als hier bei uns.  ;)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 08. Februar 2014, 10:38:21
Netti, hast du nicht letztens erst in einem anderen Thread geschrieben, dass die Kinder essen, was auf den Tisch kommt (beim Kochen) und wer das nicht mag, der muss sich halt ein Brot schmieren?

Ich bin gerade etwas erstaunt.

Scarlet, genau das war auch mein Verständnisproblem. Es geht ja nicht um trotzig mit dem Fuss aufstampfen und nur weil ich geschrieben habe, dass ich nicht ewig lang herum diskutieren und/oder erklären würde, heißt das ja nicht, dass es keine Erklärung gibt. Der einfach Satz "Tut mir leid, aber heute Morgen haben wir alle aufgegessen. Jetzt ist nur Brot da." ist für mich weder "weil ich das will", noch ewige (Gesundheits-)Diskussion oder Erklärung. Erläuterung der Fakten und Ende.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 08. Februar 2014, 12:25:40
Das ist allerdings richtig. Ich koche nun nicht mittags für jeden einzeln. Also DAS mach ich nicht, nee. Ganz irre bin selbst ich nicht.  :P ;D
Aber dann dürfen sie sich ja auch was anderes raussuchen, essen Brot oder von mir aus auch ein Müsli. Aber für 3 Kinder was extra kochen, weil sie vielleicht xy nicht mögen ist nun auch was komplett anderes, als für den Abend ein Brötchen zu kaufen.  ???

Und bevor das wieder falsch ankommt, ich geh nun auch nicht 4 mal am Tag los irgendwas für die Kinder kaufen, was sie jetzt gerade wollen.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 08. Februar 2014, 12:30:29
Ich setz mich ja auch MAL ins Auto und fahr nochmal los und hole dann für ALLE Brötchen, weil uns danach ist. Aber ganz sicher nicht, weil 3x ein Rest vor morgens da war und irgendeins der Kinder dann davon ausgeht, dass das der Normalzustand ist, um dann Terz zu schieben.

Und weil Sweety dieses "weil ich das will" angesprochen hat. Genau deshalb gäbe es das nicht. Töchterlein dürfte sich gerne morgens überlegen, lieber noch eine Scheibe Brot zu essen und sich stattdessen etwas vom Brötchen für abends aufzuheben oder aber in einem ordentlichen Ton zu fragen, ob ich eins mehr mitbringe für abends. Das erwarte ich von 5jährigen, dass sie das können.

Selbst Ronja hat schon kapiert, dass sie mit schlichtem unverschämten Gebocke kein Stück weiter kommt. Bei Thure hab ich den Punkt leider verpasst und kann das jetzt ausbaden. Aber es wird. Wir sind jetzt so ca. bei 50%, dass er es schafft, dann einfach zu fragen ob ich helfen kann oder ob dieses oder jenes möglich ist. Und auch er versteht langsam, dass er damit deutlich weiter kommt, als wenn er einfach den Terrorgnom macht.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: mareka am 08. Februar 2014, 13:16:23
Für mich ist es auch ein Riesenunterschied, ob das Kind bockig schreit "Brötchen!" oder ob es sagt: "Schade, es gibt ja gar kein Brötchen mehr. Ich mag Brötchen viel lieber als Brot, könnten wir morgens bitte eines mehr kaufen, damit ich am Abend eines essen kann." Von meiner Fünfjährigen würde ich das erwarten und dann wäre ich auch so mild gestimmt, ihr den Wunsch zu erfüllen, würde aber auch gleichzeitig sagen, dass es immer mal sein kann, dass die Brötchen aus sind und sie dann mit einer Alternative vorlieb nehmen muss. Meine Tochter mag auch nicht jede Brotsorte, mal gibt es das, was sie mag, dann isst sie es auch, mal gibt es Körnerbrot, das mag sie gar nicht und dann isst sie ein Toast oder ein Knäcke oder auch eine Reiswaffel.

Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: jewa am 08. Februar 2014, 13:44:13
Zitat von: ~Netti~ am 08. Februar 2014, 10:19:10
Ok, das Geld, das ist natürlich ein Argument. Aber Brötchen gibt es a) auch beim Discounter (also so einfache weiße Brötchen kosten da 18 Cent, da muss ich ehrlich sagen zählt das
Geld Argument für mich nicht wirklich) und b) tät ich sie einfach selber backen, wenn es mir zu teuer wär.  :) (Allerdings geht das natürlich nicht erst, wenn man das Abendbrot schon auf den Tisch räumt, also das ist schon klar)

@Netti
Da muss ich dir leider aus meiner Sicht wieder widersprechen. Denn unser Bäcker ist fußläufig erreichbar, der nächste Discounter (Penny) im 3 km entfernten anderen Ort(steil). Und genau darum würde ich nicht nochmal losfahren, es sei denn ich müsste da ohnehin nochmal hin und ich wüsste es nicht erst am Abendbrottisch.
Ich kann natürlich Brötchen auch selber backen (inkl. gemahlenem Mehl), aber auch das müsste ich rechtzeitig vor dem Abendbrot wissen.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 08. Februar 2014, 14:27:14
Hab ich ja auch gesagt, dass man das selbstredend vorher wissen müsste, Brötchen sind ja nicht in 5 Minuten gebacken.  :)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: jewa am 08. Februar 2014, 14:35:08
Liebe Netti,

ich hab dir (bzw. war es von mir so gewollt) auch nur bezüglich des Discounters widersprochen.  :)
Das Argument mit dem selber backen war nur wegen des Gesundheitsaspektes mit Weißmehl und so...

Ich finde nur nach wie vor:
Klar kann und soll ich als Elternteil mit Erziehungsauftrag Kompromisse eingehen, aber dabei werde ich mich nicht so verbiegen, dass ich mir am Schluss selbst in den Hintern beißen kann, nur weil ich plötzlich hinkomme.  S:D





Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 08. Februar 2014, 14:40:35
Sollst du doch auch net.  ;D
Ich hab halt alles fußläufig, daher entscheide ich eben so wie ich entscheide.  :)

Als ich im Schwarzwald in einem 300 Seelen-Kaff gewohnt habe ohne einen einzigen Laden und der nächste Laden 13 km weg war, wär ich auch nicht eines Brötchens wegen 13 km mit'm Auto gefahren.  ;) Aber wenn ich eben wüßte, dass meine Kinder lieber Brötchen zum Abendbrot mögen und ich jeden Morgen sowieso zum Bäcker gehe und eben diese besorge (so wie ich das jetzt beim Threadersteller herausgelesen habe) dann würd ich eben in Dreiherrgottsnamen ein Brötchen für abends mehr mitbringen.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: jewa am 08. Februar 2014, 15:37:48
Wo steht denn nun, dass der TE den Bäcker fußläufig erreichen kann? Echt nicht gesehen...

Trotzdem würde ich nur ein normales Brötchenkontigent für meine Familie kaufen und wenn das nicht reicht, Pech gehabt.
Wir haben heute Morgen auch 10 Brötchen geholt, wenn da vom Frühstück was über bleibt gut, wenn nicht auch gut, dann gibt es eben Brot oder Toast oder was auch immer. Aber nochmal losgehen werde und kann ich auch nicht (der Bäcker hat schon lange zu).
Wenn wir wissen, es soll Brötchen auch zum Abendbrot geben, kaufen wir natürlich mehr. Logisch, oder?

Da wir das aber schon immer so (vor-)gelebt haben, stellt sich die Frage bei den Kindern nicht. Da kommt höchstens ein "Oh, wie schade, ich wollte noch eines essen."
Geht aber halt nicht, wenn es nicht da ist und das wissen und akzeptieren sie auch.
Nichtsdestotrotz kann es auch vorkommen, dass von den 10 Frühstücksbrötchen was übrig bleibt und mein Mann sich dann Abends um 22 Uhr als "Mitternachtshäppchen"  macht, damit nix verkommt und dann anschließend über sein Gewicht jammert.
Du siehst, letztendlich ist jeder Kompromiss ein "fauler Kompromiss".
Entweder hast du mit den kleinen Kindern oder den "großen Kindern" den Ärger. Deshalb meine Meinung mit dem "nicht verbiegen".  ;D
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 08. Februar 2014, 17:42:37
Nee, das steht ja nirgends, dass er den Bäcker fußläufig erreichen kann. Aber ich hab halt rausgelesen, dass man morgens so oder so Brötchen holen geht (oder fährt, das weiß ich nun nicht  ;)) und da meinte ich eben, man könne da ja einfach eins mehr mitnehmen als sonst.  :)

Ich krieg, rein theoretisch bis 21 Uhr frische Brötchen, weil in jedem Discounter ein Bäcker ist und bei Combi hat der bis 21 Uhr auf und die backen ja bis abends nochmal frisch nach. Aber das ist mir durchaus klar, dass nicht jeder so wohnt, dass er praktisch nur schräg über die Straße muss um sich auch um 20 Uhr ein frisches Brötchen zu holen. ich bin ja nicht ganz verblödet.  S:D ;D Der Biobäcker hat auch nicht so lange auf, der macht um 18 Uhr dicht und da bekomm ich auch nur Brötchen, so lange welche da sind. Die backen nicht den ganzen Tag nach, wie die Bäckerketten. Ist eben ein kleiner Biobäcker.  :)

Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: scarlet_rose am 08. Februar 2014, 17:54:52
Naja Netti klar, man könnte sicher eines mehr mitbringen...aber warum sollte man.
Man müsste ja der Gerechtigkeit wegen 2 kaufen, es sind ja schließlich 2 Kinder....Macht dann Ca 1€ jeden Tag, 30€ im Monat...nur, weil das Mädel mal rum zickt...
Klar kann man, muss man aber nicht.
Man kann Kindern auch ohne schlechtes Gewissen mal einfach "Nein" sagen.


Ich hab grade Brötchen im Ofen  ;D
Wenn Liam was anderes will, hat er Pech...
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 08. Februar 2014, 18:55:57
Naja, sicher würde ich das dann für beide Kinder machen und nicht nur für eins, also das ist ja wohl selbstverständlich.  ;)

Ich hab welche selber gebacken heute morgen  ;) ;D Und Schwarzbrot, Graubrot und Sonnenblumenbrot war auch noch zur Auswahl, wollte aber keiner.  ;D
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Beitrag von: Papa am 09. Februar 2014, 23:21:24
Also zur "Beschaffung" der Brötchen: Wir gehen morgens nicht Brötchen holen, das wäre zwar im Prinzip möglich, aber zeitlich nicht im Rahmen. Wir kaufen einmal die Woche auf Vorrat, zwei Tage gibt's dann die frischen Brötchen (am zweiten Tag aufgebacken), der Rest wird eingefroren und dann morgens in den Backofen geworfen. Die Kinder essen morgens sehr unterschiedlich: Manchmal jeder ein Brötchen, manchmal aber auch nur Müsli und gar kein Brötchen - und jede Kombination dazwischen. Ich rate morgens immer, wieviele Brötchen ich aufbacken muß...
Das führt auf die Dauer entweder zu einem großen Anfall von Semmelmehl oder die Reste von morgens gibt es eben abends.

Mir ging es wie schon gesagt auch gar nicht primär um das Brötchenproblem. Mir geht es um die Frage, wenn das Kind etwas "will", und das nicht als Wunsch äußert, sondern sofort die Sirene anstellt; soll ich diesem lautstark vorgetragenem Bedürfnis folgen oder nicht? Habe ich vielleicht schon etwas ganz anderes falsch gemacht, dass das Kind so agiert? Ich bemerke auch andere "Situationen", die man mit einem einfachen Gespräch leicht lösen könnte. Meine Tochter ist zu solchen Gesprächen aber nicht bereit. Sie hört dann demonstrativ nicht zu...
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Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 09. Februar 2014, 23:29:34
Ok also vom Brötchen mal abgesehen, reagier ich nicht wenn man mich anbrüllt oder anzickt. Nö.  ;)
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Beitrag von: Sweety am 09. Februar 2014, 23:48:17
Jup. Ich auch nicht.

Wenn ich prinzipiell bereit bin, den Wunsch zu erfüllen, dann bestehe ich auf einem angemessenen Ton. Das geht auch ohne großes Getöse meinerseits.  Am besten mit Angabe eines Grundes: "Ich kann gar nicht verstehen, was du sagst. Du bist so undeutlich, wenn du schreist."
Wenn das erst einmal geklappt hat... wirst du es trotzdem noch ganz oft vorexerzieren müssen ;D
Von schnellen und nachhaltigen Erfolgen kann man in dem Alter nur träumen ;)
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Beitrag von: myja78 am 10. Februar 2014, 10:36:03
Bei Gebrüll oder Gezicke gibt es bei uns den Hinweis, dass ich in einem normalen Ton angesprochen werden möchte - funktioniert das nicht (ca. 50/50), ignoriere ich das Verhalten oder wenns ganz arg ist, schicke ich sie auch mal in ihr Zimmer, mit den Worten "wenn du wieder normal mit mir reden kannst, kannst du wiederkommen" oft klappt es dann :)
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Beitrag von: Papa am 10. Februar 2014, 22:26:01
"reagier ich nicht wenn man mich anbrüllt oder anzickt. Nö."
-> versuch ich, gelingt mir aber oft nicht wirklich. Muß ich noch trainieren...

"Das geht auch ohne großes Getöse meinerseits."
-> naja, bei mir eben nicht immer. Sicher macht das die Sache nicht gerade leichter...

"...funktioniert das nicht (ca. 50/50)..."
-> schön wär's, wenn es in 50% funktionieren würde...

Aber heute abend hat es mal funktioniert. Großer Auftritt meiner Tochter bei der Ankündigung, ins Bett zu gehen. Ich sag: "na gut, dann hab ich keine Lust, bringt euch heute selber ins Bett." - und nehme mir demonstrativ ein Buch. Die erste Reaktion: "Prima, dann gehen wir gar nicht ins Bett!" Aber schon Minuten später kamen dann die Bedenken: keine Geschichte, selber zudecken... Noch ein paar Minuten später ging ich mit zwei friedlichen Kindern ins Bad...
Ich hab zwar Blut und Wasser geschwitzt zwischendurch, wie das ausgehen würde, aber es hat funktioniert! Mal sehen, was morgen wird.

Danke Euch allen für die angeregte Diskussion!

Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Sweety am 10. Februar 2014, 23:36:40
Papa, bei mir geht das auch nicht immer. Solche Aussagen betreffen immer den "mehr als 50% Fall nach einer Lernphase" ;D ;D

Und die Lernphase ist ja durchaus beiderseitig.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: myja78 am 11. Februar 2014, 08:15:52
Also zu den 50/50 - das ist jetzt, anfangs war das auch nicht, ging aber relativ flux bis zu diesen 50/50 zu kommen (ein, zwei Wochen ganz ganz konsequent) aber über die 50% hinaus zu kommen gestaltet sich wieder schwieriger ;)

Aber der gestrige Abend klingt doch gar nicht so schlecht :)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: zuz am 11. Februar 2014, 12:09:58
Ich denke, Du musst Dir klar werden, was DU willst - ganz unabhängig davon, wie Deine Tochter reagiert. Wenn Du ihr nur kein Brötchen gibst, weil sie Theater macht, wirkt das etwas trotzig. Das ist nicht böse gemeint, ich kann es nachvollziehen, weil man sowas eben doch immer mal wieder persönlich nimmt, aber eigentlich ist es natürlich Quatsch und Du suchst ja auch grad einen sinnvollen Ausweg.
Also: DU entscheidest, wann es welches Essen gibt. Und das würde ich ihr auch so erklären. Ich finde schon, dass man einer 5-Jährigen sagen kann, dass man Brötchen zum Abendessen nicht gut findet, weil es ungesund ist (wenn Du das so siehst). Dann musst Du noch abwägen zwischen ungesund und unmoralisch (Brötchen wegwerfen). An Deiner STelle würde ich insgesamt vielleicht weniger Brötchen machen früh, oder die dann eben selber essen, so dass es abends grundsätzlich gar keine mehr gibt - oder eben es gibt grundsätzlich welche, wenn noch welche da sind.
Bei uns hilft oft ein Grundsatzgespräch, wo wir in Ruhe darlegen, was uns stört ( in dem FAll der Ton), sie aber auch ihre Sicht darlegen kann. Oft stellt sich dann raus, dass des Pudels Kern ganz woanders liegt und sich leicht lösen lässt.

Ganz grundsätzlich hilft mir in solchen Situationen immer, möglichst authentisch zu sein, anstatt konsequent. Das kann durchaus heißen, dass mich an einem Abend das Theater nicht stört, ich aber am nächsten nicht bereit bin, dann konsiliant zu sein. Wenn ich das richtig kommuniziere, hab ich schon den Eindruck, dass die Kinder damit gut umgehen können.

P.S.: Zu dem Geschrei - erstmal grundsätzlich: Sie schreit ja nicht, um Dich zu ärgern. Offenbar kommt sie ja mit der Situation irgendwie nicht klar, ist überfordert, braucht von Euch da Hilfe, um rauszufinden. Jedenfalls hilft mir diese Sichtweise immer, wenn ich merke, dass mich das wütend macht.
Dennoch kommt man so ja nicht weiter. Was bei uns gut funktioniert, wenn man dann auf die Metaebene geht und z.B. sagt: Ich möchte nicht angeschrien werden. Das hilft meistens ganz gut. Hilfreich ist auch meist, grundsätzliches Verständnis zu signalisieren - für die Situation, nicht für das Schreien. Manchmal hilft eher in den Arm nehmen, manchmal ist erstmal Abstand sinnvoll, je nachdem. Danach lässt sich das eigentliche Problem dann meist schnell und sachlich klären.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 12. Februar 2014, 18:45:51
Also mein 5jähriger schreit und quiekt und randaliert ganz klar, weil ich/wir den Punkt versäumt haben, wo es eben nicht mehr "er kann nicht anders" war. Er hat schlicht gelernt, dass das die effektivste und wirkungsvollste Methode ist, ans Ziel zu kommen und ich muss sagen, im Alter von 5 Jahren bringen eindeutiges Verhalten und klare Ansagen von den Eltern wirklich viel. Wir sind jetzt  hier bei vielleicht gerade mal noch 15%, wo er so reagiert und wenn es dazu kommt bleibt er trotzdem ansprechbar und eine Ansage hilft dann noch fast in 95% aller Fälle. Und das ging relativ schnell, wenn man bereit ist, sachlich auf das Verhalten begrenzt zu reagieren und es von dem inhaltlichen Auslöser zu trennen, denn klar ist man bereit, ihm zu helfen oder Kompromisse zu schließen. Nur dieses Verhalten funktioniert hier nun einfach gar nicht mehr. Und das hat er sehr schnell verstanden.

Würde er tatsächlich nicht anders können, dann wäre es nicht nur auf Situation mit uns Eltern begrenzt, sondern würde sich in ähnlichen/vergleichbaren Situationen genau so im KiGa oder bei Freunden oder wo auch immer zeigen. Da das bei unserem definitiv nicht der Fall ist/war, kann ich wohl davon ausgehen, dass er auch in Situationen mit z.B. mir als Mutter anders könnte, aber es einfach nicht tut. Und er kann. Er ist immerhin schon 5 und keine 2 mehr.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: zuz am 13. Februar 2014, 05:54:03
Bei uns ist das tatsächlich anders. Ich denke schon, dass ich den Unterschied merke. Ist sicher auch bei jedem Kind anders.
Das mit dem "außerhalb geht es auch" sehe ich anders. Ja, da kann sie es auch. Außerhalb haben aber beide Kinder NIE Trotzanfälle gehabt, egal in welchem Alter. Zu Hause lässt man sich natürlich etwas mehr fallen, und das ist auch ihr gutes Recht. Und wenn die Abwehrmechanismen eben unten sind, können sie in dem Moment wirklich nicht mehr anders. Also bei uns ist es so. Aber wie gesagt, mein Mantra: "Ich möchte nicht angeschrien werden" hilft meist erstaunlich gut, damit sie wieder runterkommt und man normal weiterreden kann.
Eindeutige Ansagen sind hier meist kontraproduktiv. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei anderen Kindern anders ist (grad bei Jungs hab ich den Eindruck hilft das meist besser), aber hier ist es wirklich und ehrlich nicht so. Ansagen führen hier meist zum endgültigen Zusammenbruch.
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 13. Februar 2014, 08:18:04
Ich finde "Ich möchte nicht angeschrien werden!" eine ziemlich deutliche Ansage  ;)

Das reicht hier auch meistens. Und ja, klar darf man sich zu Hause mehr fallen lassen. Aber deshalb möchte ich trotzdem ordentlich angesprochen und behandelt werden und nicht nur draußen oder andere Leute. Auch schlechtes Benehmen kann schlicht zur Gewohnheit werden.

Und ich hab ja von meinem Sohn gesprochen und nicht von deiner Tochter  ;)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: zuz am 13. Februar 2014, 08:55:21
Schon klar. Ich wollte einfach noch mal deutlich machen, dass je nach Kind unterschiedliche Strategien nötig sein können. Merke ich an meinen beiden ja dauernd.

Deine Aussage in punkto Ansage hatte ich jetzt eher auf das Problem an sich bezogen (Also: Es gibt keine Brötchen, Punkt.). DAS würde bei uns definitiv so nicht funktionieren. Also bei der Großen nicht, beim Kleinen schon.
Meine "Ansage" wirkt aber übrigens auch nur, wenn sie ganz sanft vorgetragen wird, also quasi ohne Ausrufezeichen ;) Deshalb verstehe ich das nicht so als Ansage, sondern mehr als Hinweis, sozusagen  ;)

Schlechtes Benehmen als Gewohnheit: Ja, sicher, das ist hier auch immer mal wieder so, dass sich manche Sachen einfach angewöhnt werden. (Geht mir selber ehrlich gesagt auch nicht anders, manchmal hab ich schon grundsätzlich so nen Nörgelton drauf  s-:) und muss mich dann am Riemen reißen, es auch erstmal freundlich zu sagen).
Aber Schreien in solchen Situationen ist bei meiner Großen keine Angewohnheit. Andere Sachen schon, aber das nicht. Wie das beim TE ist, kann ich nicht beurteilen, das muss er sich selbst fragen und kann sich das sicher auch beantworten.  :)
Titel: Antw:Konsequenz, oder wie?
Beitrag von: Bettina am 13. Februar 2014, 08:59:24
Genau das hab ich mit der "Trennung von dem inhaltlichen" gemeint. Ich bin in inhaltlichen Dingen, zb. Essen, ja nein, kochen, ja nein, grüne vs blaue Strümpfe etc." gerne zu allem möglichen bereit. Aber nicht im Verhalten mir oder anderen gegenüber. Die klare Ansage bezieht sich da immer auf das aktuelle Verhalten von meinem Junior und es ist auch reichlich sinnlos in so einer für ihn doch oft sehr erhitzten Situation über irgend etwas diskutieren oder reden zu wollen. Da ist "erst das eine" (nämlich sein Gepampe und Geschrei) und "dann das andere" inhaltlich drüber reden, wenn die Situation vielleicht gar nicht aktuell ist, dann eine Absprache treffen, die Situation wie sie war nochmal reflektieren usw. weitaus effektiver.