Konsequenz beim Essen...mag nur noch Obst essen

Begonnen von hectorundhilde, 05. Juli 2013, 20:12:47

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hectorundhilde

Hallo ihr Lieben,
ich weiss, komischer Titel, aber ich bekomms nicht anders formuliert!

Also, seit ca. 2 Wochen ist Pia seeeeeeeeeehr schlecht. Heute z.B. ist sie auf 1/2 Knäckebrot, 1 Banane und 4 Scheiben Gurken gekommen!
Ich bin ja generell der Meinung, ein Kind holt sich was es braucht und sie hat auch genug Reserven! Bisher auch nur minimal Gewicht verloren!
Was mich aber irgendwie verwirrt bzw. womit ich nicht so ganz weiss wie ich damit umgehen soll, ist folgendes:
Sie ist nichts "normales" (total blödes Wort ich weiss). Soll heissen, Mittag oder Abendessen wird einmal durchgemanscht minimal einmal kurz dran genascht, dann kommt der Kommentar "lecker, aber Pia mag das nicht essen" und dann verlangt sie nach Obst und Milch ??? Dasselbe beim Frühstück, sie darf sich aussuchen was sie möchte, auch was auf ihr Brot kommt, und auch da, einmal kurz anknabbern und dann "Pia will Obst"!

Klar, Obst ist gesund und sie möchte es schon immer gerne, und kann auch soviel essen wie sie mag, aber so ganz "normal" ist das Essverhalten doch auch nicht, oder!?
"Verziehe" ich sie nicht, wenn ich da drauf eingehe und ihr Obst oder auch Gemüse statt dem Hauptessen gebe?
Ich bin mir auch sehr unsicher, ob sie es wirklich nicht will, oder einfach "testet" wie weit sie gehen kann?
Wenn sie mal irgendwie an Süßigkeiten kommt, gehen die natürlich immer s-:)

Also, hat das von euch auch einer erlebt? Wie habt ihr darauf reagiert?

Binus

Also, wenn ich mich recht erinnere, ist deine Pia in einer ähnlichen Gewichtsklasse wie mein Sohn. Von daher besteht schon mal kein Grund, sich übers Verhungern zu unterhalten.  ;D Heißt, du kannst die Sache ja ultraentspannt angehen.

Ja, manchmal hat Hendrik solche Phasen auch. Wobei er da sehr konsequent "was anderes" verlangt, und das ist gleichbedeutend mit "Gummibärchen, Schokolade oder Kekse".  s-:)

Ich tu mich echt schwer damit, Essen zu verbieten. Obst gleich gar nicht. Bin ja froh, wenn da "gute Sachen" reinkommen ins Kind, zumal ich leider viel zu selten Obst und Gemüse esse, eher "nach Plan". Von daher finde ich es immer toll, wenn jemandem Obst und Gemüse als Mahlzeit genügt.

Heißt letztlich, Obst würde ich ihr nicht rationieren. Milch schon. Und "was anderes" natürlich auch.  ;D

Ansonsten - sie wird schon wieder größere Mengen essen.  ;)

Fliegenpilz

Ich würde sie Obst essen lassen. Und wenn sie nichts anderes möchte, dann ist es halt so. Und gar nicht großartig thematisieren, ihr anderes aufschwatzen oder ähnliches.

Damit du dich nicht verrückt machst: Stell das Kind nicht auf die Waage. Es ist egal ob sie 200g mehr oder 800g weniger wiegt, du sagst selbst, dass sie genug Reserven hat und niemand verhungert bei Obst, Milch & Knäckebrot.

guest4324

Ich war vor kurzem auf einer Veranstaltung einer studierten Ernährungswissenschaftlerin zum Thema Kinderernährung.
Es war sehr informativ und u.a. ging es auch um die von Dir geschilderte Thematik. Sie sagte relativ klar: Die Eltern entscheiden, was auf den Tisch kommt, die Kinder entscheiden, was sie davon essen. Ende.
Bei einer ausgewogenen Mehrkomponentenmahlzeit sollte für jeden etwas dabeisein. Wenn nicht, kann der Hunger nicht so groß sein.

Wenn Dir die Methode zu hart ist und Dir das Anbieten von Obst als Alternative nix ausmacht, würde ich persönlich mir aber auch keine Gedanken machen. Vorlieben kommen und gehen und sind mal mehr, mal weniger extrem.

hectorundhilde

@Binus: Ich weiss ja jetzt nicht, wo dein Kleiner inzwischen ist, aber Pia ist jetzt bei 14,5 kg  ;D Also, gaaaaaaaaaaaaaanz weit vom Verhungern entfernt ;D
Vor allem, hat sie so eine Wasserballfigur: Schulterblätter, Rippen, Wirbesäule stehen raus, und vorne hat sie dann eine Riesenmurmel ;D Der KiA meinte schon, das es seltsam wäre das sie nicht vorneüberkippt :P ;D Aber halt noch vollkommen in der Kurve!

@Christiane: Ich mach mich auch echt nicht verrückt. Frage mich halt nur, ob sie nicht einfach ausprobiert wie gut sie ihren Willen durchsetzen möchte!
Also ich grübel mehr erzieherisch als ernährungstechnisch.

@Hrefna: Und genau das irritiert mich so. Da kann ihr Lieblingsgemüse oder heissgeliebter Fisch liegen "hhm ja lecker, aber Obst" kommt dann von ihr. Und da frag ich mich halt, ob sie es wirklich nicht will, oder einfach nur eine Alternative "provozieren" will!

schwarzesgiftal

Ich seh das eher anders.. also ich find ja auch gut wenn meine obst essen, tun sie auch gern, aaaaber wenn sie zum beispiel beim frühstück ein brot vor sich haben und aufeinmal mittendrin anfangen wegen obst.. müssen sie erst das brot mindestens zum grossteil essen.. damit es obst gibt...
das gleiche is beim mittagessen... ich bin da halt eher von der.. es wird gegessen was gekocht wird fraktion S:D

" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

seemaedchen

ich hab gemerkt, dass es bei uns immer so Schubweise geht. Bei uns wird vor einem Wachstumsschub gegessen wie ein Weltmeister. Vor allem Kohlehydrate. Und nach dem Wachstumsschub fast nur noch Milch, Obst und Wurst.
Und auf einmal ißt sie dann wieder ganz normal.
Ich glaube sie wissen schon was sie brauchen. Vielleicht brauchen sie nach dem wachsen einfach viel Calcium, Vitamine und Eisen.
Wenn die Phasen nicht zu lange gehen versuche ich nicht einzugreifen. Bei uns hat es sich immer eingespielt, bevor ich eingreifen musste.

2. IVF positiv am 21.12.09
09.09.2010 Anna-Lisa. Wir lieben dich.
[Login or Register]
Feb 13: spontan Schwanger
leider FG bei 9+4
Aug 13: IVF abgebrochen IUI negativ
Okt 13: IVF ein 4-Zeller => negativ
März 14: IVF ein 4-Zeller => negativ
August 14: IVF ein 6-Zeller => negativ
es wird leider kein Geschwisterchen geben

Idamarie

Wir hatten hier beim großen ein extremes Essproblem, dass so anfing wie bei Euch, nur dass er statt den Dingen die es gab immer Brot wollte. Ich war am Anfang sehr entspannt und hab ihm gegeben was er wollte. Das aber wieder rauszubekommen hat bei uns extrem lange gedauert und extrem viel Kraft und Nerven meinerseits gekostet. Seitdem handhaben wir es wie Hrefna beschreibt. Zusätzlich habe wir Eltern eine zeitlang bestimmt, WANN es was zu essen gibt "Ich bin satt", 20 Minuten später, "Ich möchte ein Brot, ich habe Hunger".
Was ich damit sagen will: Wenn Du Deiner Tochter die Obstphase zugestehen willst (was ja grundsätzlich kein Problem ist), schaff rechtzeitig den Absprung..)
Gruß
Idamarie

Papa

Bei uns dürfen die Kinder von dem essen, was auf dem Tisch steht. Also im Grunde so wie von der zitierten Ernährungsexpertin gesagt. Wir wissen natürlich, was unsere Kinder gern mögen und stellen das, in dem Rahmen in dem wir es für vertretbar halten, mit auf den Tisch. Ausnahmen von der Regel: Wurst, Käse und so weiter werden mit Brot gegessen. Dabei kann das Brot auch trocken vorneweg oder hinterher gegessen werden, wenn sie den Käse oder die Wurst lieber "pur" genießen wollen. Ein kleines Stückchen Käse oder Wurst ist natürlich "als Nachtisch" auch ohne Brot drin.

Im Moment ist ja Beerenzeit, und unsere Kinder mögen sehr gern Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren. Das steht auf dem Tisch, so wie es der Garten hergibt. Und wenn sie zu einer Malzeit mal nur eine handvoll Erdbeeren essen mögen, ist das OK.

Wir holen aber nichts Neues auf den Tisch (auch hierzu gibt es Ausnahmen), wenn sie nichts von dem wollen, was schon drauf steht. Beide stehen gut im Futter, so dass wir uns keine Sorgen machen, sie könnten zu wenig bekommen.

Ich habe als Erinnerung an meine Kindergartenzeit: aufessen müssen und mit noch vollen Backen (vom Mittagessen!) abends abgeholt werden!

Unsere Kinder müssen nicht aufessen, werden aber von uns dazu animiert, sich selbst zu nehmen und dabei zu überlegen, wieviel sie essen möchten. Verschätzen sie sich, ist das in Ordnung. Nehmen sie sich trotz Rat unsererseits sehr viel, und essen nur sehr wenig oder nichts davon, wird der Teller in den Kühlschrank gestellt und sie bekommen ihn bei der nächsten Malzeit wieder (soweit sich die Speisen dazu eignen und halbwegs appetitlich erhalten werden können). Wir bestehen dann darauf, dass sie wenigstens einen kleinen Teil davon essen, dann kann der Teller weggestellt werden und sie gehen zum aktuellen Essen über.

Ich würde also in Deiner Situation Obst mit anbieten. So mußt Du nicht aufgrund ihrer Forderung etwas nachholen, sondern es steht schon auf dem Tisch, und die Grundregel muß nicht durchbrochen werden. (Sollte sich die Vorliebe allerdings auf z.B. Gummibärchen ändern, kämen diese nicht auf den Tisch...)
Gruß vom Papa!

Tochter geboren 2008
Sohn geboren 2010

Fliegenpilz

Ich verstehe nicht, wenn ich hier einige Beiträge überfliege, wieso man versucht sein Kind in ein bestimmtes Essverhalten reinzupressen - und auch Zeiten so starr vorzudiktieren.

Oft scheitert es doch schon bei Erwachsenen auf der Paarebene bzgl. gemeinsamer Hunger, ähnliche Gelüste. Wie soll man das dann einem Kind angewöhnen, dass noch einmal einen ganz anderen Rhythmus hat?

Äußert eins meiner Kinder, dass es Hunger hat, dann bekommt es etwas. Auch wenn wir vielleicht 30 Minuten vorher zu Mittag gegessen haben und auch wenn es vielleicht keine große sondern nur eine Spatzenportion gegessen hat. Woher nehme ich mir das Recht raus zu sagen, dass es kein Hunger sondern Schikane und Trotzerei ist?
Habe ich 30 Minuten nach dem Essen Hunger - und das passiert mir grundsätzlich nach Nudeln & FastFood (McDonalds), dann knurrt der Magen richtig und mir wird schlecht vor Hunger - dann gehe ich auch an den Kühlschrank und mache mir noch ein Brot, nehme mir einen Joghurt oder esse Obst. Genau dasselbe gestehe ich den Kindern auch zu ohne ihnen direkt etwas Böses zu unterstellen.

Wenn sie der Meinung sind beim Mittagessen, dass sie nur eine der Komponenten essen möchten, dann dürfen sie auch das. Und gibt es etwas bei dem man die Komponenten nicht trennen kann (Suppe, Aufläufe) und sie äußern, dass sie das jetzt nicht essen wollen, dann dürfen sie auch zu Obst und/oder Brot als Alternative greifen, denn auch ich kenne es, dass mein Partner kocht und ich gar keinen Appetit auf das angebotene Essen habe sondern lieber etwas "Leichtes" o.ä. gerade bevorzuge.

Meine Kinder entwickeln beide selbstständig ihr Essverhalten. Eins der Kinder muss quasi nach dem Aufstehen direkt Frühstücken, sonst erbricht sie. Die andere hingegen schaut vor 8.30 Uhr keine Lebensmittel an, egal wann der Tag begonnen hat. Und ja, dem passe ich mich auch an. Steht das Kind auf, dann gibt es direkt etwas zu essen, das andere Kind hingegen wird nicht zum Frühstücken gezwungen. Ich weiß, dass sie später isst.

Pedi

Ich bin da sehr bei Christiane. Da würde ich gar nicht so viel Theater drum machen. Wenn man sich in die Ernährung des Kindes nicht einmischt, dann wird es trotzdem in der Lage sein zu entscheiden was es selbst gerade braucht.

Und ja manchmal ist es einfach nur Obst. Gerade jetzt wenn es warm ist mag meiner nur Obst essen.  Warme Gerichte gehen dann nur schwer. Mir geht es da oft sehr ähnlich. Der Kleine mag überhaupt kein Frühstück essen, alles andere geht aber.
Ich lasse sie! Diese Phasen hören auch wieder auf .
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

mausebause

Ich habe auch ne Zeit gebraucht mich von dieser Schiene selbst abzubringen..bei mir war es früher so dass ich den Teller leer essen musste - immer..und ich musste auch immer mind. eine warme Mahlzeit essen etc.pp. - also starre Regeln wie man sie früher eben öft hatte...mich davon zu verabschieden war für mich ein Lernprozeß..

Mittlerweile klappt das ganz gut - die Kinder holen sich was sie brauchen - und wenn das mal ein paar Tage lang mehr Obst als anderes ist, ist das ok..gibt ungesünderes.. ;)
Das einzige: es gibt hier nichts Süßes wenn die zwei eh schon "schlechter Esser" sind..
Und: ich habe angefangen mir um die warme Mahlzeit einmal am Tag weniger Kopf zu machen weil das eigentlich auch Quatsch ist, vor allem im Sommer...
Aber: ich koche selten Extra..wenn ihnen icht schmeckt was auf dem Tisch steht: Pech...dann gibts alternativ eben Brot..

schwarzesgiftal

Ich find das nicht als Schikane wenn man verlangt dass die Kinder das angebotene Essen zumindest probieren.. und ganz ehrlich.. ich seh nicht ein dass ich da ein Kasperltheater mache.. schliesslich kochen wir nicht umsonst und irgendetwas ist bei jedem Essen dabei das ein Kind essen kann und wenn es Nudeln mit Sosse sind und das Kind lieber nur Nudeln mit Käse statt Sosse ist ist das auch kein Problem.

Aber bei aller liebe ich seh nicht ein dass ich mich eine Stunde in die Küche stell.. dann beim Mittagessen nichts gegessen wird und ne Viertelstunde später kommt mein Kind daher es hätte Hunger.

Bei uns ist es sogar auch so dass wenn sie Mittag nichts anrühren... von wegen(" ich habe keinen Hunger") dass es das gleiche bei der nächsten Mahlzeit das selbe wieder gibt soweit das möglich ist.

Wenn Mittag richtig gegessen wurde (und damit mein ich nicht dass der Teller leer sein muss) und ne halbe Stunde später kommt das Kind es hat Hunger ist es gar kein Thema dann gibts halt Obst oder nen Joghurt oder oder oder..
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

Idamarie

In der kurzen Version klingt es wohl etwas hart die Zeiten fest vorzugeben, darum will ich das erläutern. Ich bitte also jede, die mich aufgrund der festen Zeiten kritisieren möchte, dieses gründlich zu lesen. Wir hatten mit dem Großen ein richtiges Essproblem, das eben relativ harmlos anfing, ungefähr so wie im Ausgangspost beschrieben. Er hat grundsätzlich nichts bei gemeinsamen Mahlzeiten gegessen, wollte dann aber relativ bald Brot essen. Er hat auch nichts gegessen, wenn ich den Tisch gedeckt habe, wenn er gesagt hat "Jetzt habe ich Hunger" War der Tisch wieder abgeräumt, wollte er essen(Brot). So drehte sich bald alles nur noch ums Essen, da er mit all seinen Mahlzeiten auf ca. 10 pro Tag kam. Ich habe ihm grundsätzlich kein Essen verwehrt, finde aber (nach wie vor), dass er nicht 10 Minuten vor dem Mittagessen eine Scheibe Brot essen muss und dann nichts zum Mittag. Aber sobald der Tisch abgeräumt ist wieder ein Brot möchte. Alles lasse ich dann ja auch nicht mit mir machen, Phase hin oder her.
Darum haben wir eine "zeitlang"(es waren ca 3 bis 4Wochen) die Zeiten vorgegeben. Es gab 6 Mahlzeiten: Frühstück, Zwischenmahlzeit (Ost, Joghurt, Zwieback, Brot), Mittagessen, Kaffeetrinken(Kekse, Kuchen, Waffeln), Zwischenmahlzeit (Obst, Zwieback, Joghurt) Abendessen.
Inzwischen gibt es bei uns 5 "feste" Mahlzeiten (die Zeiten sind aufgrund des Tagesablaufs relativ fix), für zwischendurch steht Obst bereit, das aber ca eine halbe Stunde vor den festen Mahlzeiten weggeräumt wird. Da es mir wichtig ist, dass Mahlzeiten am Tisch eingenommen werden und ich mich dazusetzen möchte, wenn jemand isst, wäre ich sonst bei bald 5 Essern, nur noch mit Essen beschaffen, decken und abräumen beschäftigt, wenn jeder essen kann wie er will.
Sollte natürlich zwischenduch jemand großen Hunger haben, oder aufgrund einer Unternehmung (z.B. Turnen) nicht an einer gemeinsamen Mahlzeit teilnehmen können, kann er natürlich auch zwischendurch was essen.
Gruß
Idamarie

Melanie

Ich unterschreibe bei Christiane.

Mein Sohn (3,5) hat sich letzten Sommer fast ausschließlich von Obst und Gemüse ernährt. Im Moment isst er fast nur Nudeln und Reis. Ich habe ihm beim Essen nie drein geredet, und so vertraue ich drauf, dass er sich das nimmt, was er grad braucht.

Wenn er beim Mittagessen nichts haben will, gibt es als Alternative ein Joghurt oder ein Brot oder auch Obst. Genauso bekommt er 30 Minuten vor dem Mittagessen noch Obst zu essen, wenn er das möchte, und auch 30 Minuten danach.

Ich kenne das auch, dass ich hungrig bin und dann wird mir fast sofort schlecht. Das ist kein schönes Gefühl, das ich meinem Kind gern ersparen möchte.

schnakchen

Hallo,
wir sind eher die "es-wird-zu-den-Mahlzeiten-gegessen"-Fraktion. Es gibt Frühstück, Mittag, Brotzeit und Abendessen und zwischendurch normalerweise nix außer Getränke.
Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn wir eine Kinderparty feiern oder einen Ausflug machen, darf auch wild durcheinander gegessen werden. Aber insgesamt kommen wir gut mit diesen festen Mahlzeiten, denn nur so hat unsere Maus dann jeweils auch Hunger und isst.
Gegessen wird bei uns auch, was auf dem Tisch steht, wobei wir schon schauen, dass wir kochen was ihr halbwegs schmeckt, sie verzichtet nur meist auf Komponenten des Essens (sie isst Kartoffeln mit Sauce Hollandaise, wir dazu noch Spargel und Schnitzel). Bei uns zieht das Kita-Wort "Nachspeise", die gibt es nämlich nur, wenn vorher das Mittagessen halbwegs gegessen wurde :) Oder abends gibt es die nächste Mini-Salami halt erst, wenn noch ein bisschen Brot gegessen wurde usw.

Bei richtigem Hunger zwischendurch gibts hier trockenes Knäckebrot, das mag sie ganz gern. Dauernd Obst statt den richtigen Mahlzeiten würde es hier nicht geben.

lg schnakchen

tini235

Ich schließe mich der "es wird gegessen was auf den Tisch kommt"-Fraktion an.
Wenn meine das was ich gekocht hab nicht essen wollen, ist das Pech, es gibt nix anderes.
ich würde dann eher sagen: Du kannst noch Obst haben, aber erst isst Du eine  Portion vom Mittagessen. Ggf. gibt es das Obst dann auch erst 1 Stunde nach der eigentlichen Mahlzeit.

Klar, meine lassen manchmal auch Komponenten aus, d.h. die Nudeln mal nur mit Käse ohne Soße oder mal kein Fleisch. Was sein muss, ist mindestens 1 Esslöffel vom Gemüse, sonst würden sie da garnix essen. (Mal abgesehen von dem, was ich unter die Soße mixe  S:D )
Und wenn sie nicht ordentlich essen gibt's auch keinen Nachtisch, fertig.

Klar, manchmal ist noch eine Geburtstagsfeier im Kiga oder in der Schule, wo es dann Muffins o.ä. gibt, da haben sie halt nicht so einen Hunger. Aber ich schließe mich da schwarzesgiftal an: ich koch ja nicht aus Langeweile und ich bin auch kein Restaurant, wo jeder was anderes kriegt. Und wenn es mal was gibt, was nicht so toll ist (Rosenkohl und Konsorten), müssen sie wenigstens probieren. Klappt eigentlich ganz gut.

Unser Mittlerer ist auch so ein "schleckiger", der hats schon geschafft, dass von einer Bolognese-Soße am Schluss noch das Fleisch übrig war. ...

Ich würde es einfach versuchen ihr klar zu machen, dass sie  gerne NACH der Mahlzeit noch Obst essen kann. Ich denke tatsächlich, dass sie probiert wie weit Du nach ihrer Pfeife tanzt.  ;D
Gesegnet mit 4 tollen Jungs!

mausebause

Zitat von: tini235 am 06. Juli 2013, 23:16:57
Ich schließe mich der "es wird gegessen was auf den Tisch kommt"-Fraktion an.


Das wird es hier auch...und wenn nicht, gibts alternativ allerhöchstens ein Brot..ich mach mich hiermit also auch nicht zum Kasper!  ;)
Und bei der Großen gilt auch "es muss definitiv probiert werden" - bei der Kleinen ist das m.M. nach aber noch zu viel verlangt...

Martina

#18
Ich mache mir hier überhaupt keinen Stress mehr. Franziska isst oder sie lässt es. Hier ist es also auch so, dass gegessen wird was auf dem Tisch kommt (oder halt auch nicht). Isst sie die Nudeln pur, dann ist das so, damit habe ich kein Problem. Franziska ist aber auch eher leicht und nimmt eher ab als zu. Ich habe jahrelang so gekocht wie sie es gerne mag und letzten Endes ist es immer schlechter mit ihrem Essen geworden.

Heute koche ich, was wir gerne mögen. Sie kann gerne Brot oder Toast statt dessen haben. Sie könnte auch eine Banane essen. Da sie feste Mahlzeiten gewöhnt ist halten wir uns meistens auch an diese. Zwischendurch gibt es aber auch Obst oder Gemüse, wenn gewünscht wird. Joghurt gibt es hier nicht als Mittagsersatz und abends gar nicht. Sie isst meistens nur süßen Joghurt (Smarties, Fruchtzwerge).

Bei der kleinen habe ich das gegenteilige Problem. Sie würde am liebsten den ganzen Tag essen, wobei es gerade etwas besser wird. Da bin ich froh, wenn sie statt drei Teller Nudeln (übertrieben), lieber etwas Obst isst.  S:D
Ohne

zuz

Ich finde nur Obst nicht gut. Obst ist eben nicht einfach nur gesund. Immerhin enthält es eine Menge Zucker, und das als ausschließliches Essen wäre mir nichts - abgesehen davon, dass andere essenzielle Dinge fehlen. Und ich glaube nicht, dass Kinder sich schon nehmen, was sie brauchen. Das mag bei der Menge stimmen, aber nicht bei der Zusammensetzung.
Aus dem Grund würde ich Obst nur anbieten, wenn es auch gegessen werden soll. Also vermutlich früh und zu den Zwischenmahlzeiten. Mittags dagegen würde ich keine zusätzliche Alternative anbieten, zumal wenn Du z.B. Fisch, Gemüse und Kartoffeln machst, dann sind das ja 3 Dinge. Wir reden wohlgemerkt nicht von Grünkohleintopf, wenn klar ist, dass das Kind weder Grünkohl noch Eintopf mag.
Isst sie dann nix - naja, dann isst sie eben nix.

Hat sie später Hunger - dann je nachdem. Ich persönlich mag nicht 10 Mal am Tag essen, das würde hier den Tagesablauf sprengen. Bei dem Esstempo meiner Lieben würde das aber auch 10h Essen bedeuten  ;D Wenn sie schneller ist oder Du das eh gut haben kannst, dann würde ich ihr eben 30 Min später noch mal den Fisch anbieten.

Jedenfalls gäbe es hier nicht kurz nach dem Mittag Obst, wenn gar kein Mittag gegessen wurde.

Fliegenpilz

Ob sie nun nur Obst ist oder aber Obst & Kohlenhydrate (Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln) - macht für mich keinen Unterschied. Wobei der Körper den Zucker aus dem Obst bestimmt noch besser verwerten kann als den aus den Kohlenhydraten.

Nipa

Bei uns gibt es 3 Hauptmahlzeiten (bei Ausflügen ist es manchmal anders) und dann nach Bedarf Zwischenmahlzeiten. Letztere sind aber ZUSÄTZLICH zu den Hauptmahlzeiten.

Wir bereiten ausgewogene, gute Mahlzeiten zu, wo sich was finden lässt, was man mag. Wenn ein Kind davon gar nix mag, dann kann es ein Brot oder Obst/evtl. Joghurt (also nur normalen, keinen ¨Nachtisch-Joghurt¨) haben. Wer bei der Hauptmahlzeit nichts isst, bekommt nicht 10 Minuten später was.

Wir hatten nämlich auch mal beim Grossen die Phase dass er vor lauter reden nix gegessen hat und dann nach 3 Gabeln ¨ganz sicher satt¨ war und dann den ganzen restlichen Tag ¨darf ich was naschen¨fragte. Und da fängt für mich das Verziehen an.

Bei uns ist es z.B. auch so dass eins der Kinder morgens hungriger ist als das andere. Und natürlich bekommt dann das hungrige Kind direkt Frühstück und das andere muss nix essen.
Aber das nicht hungrige Kind bekommt nicht ne halbe Stunde später eine Süssigkeit oder so.

Ich finde Dein Töchterchen will ein bisschen austesten und nein, ich würde das nicht mitspielen.
Wenn Du das Gefühl hast, dass gerade Milchprodukte und Obst gut gehen kann man das ja auf den Speiseplan packen. Sprich zum Frühstück Joghurt mit Obst oder Milch mit Müsli und Obst.
Aber komplett das Essen stehen lassen um eine Extrawurst zu bekommen - nein, das würde ich nicht permanent...

~ Oma Netti ~

Bei uns ist es genau wie bei Christiane. Hier gibt es regelmäßige Mahlzeiten und ich koche jeden Tag frisch. Aber wenn einer gerade keinen Hunger hat oder das angebotene Essen nicht mag, dann darf er jederzeit was anderes essen. Oder eben später was essen. Oder wie auch immer.
Ich persönlich würde mir hier überhaupt keinen Stress machen, da das bei so kleinen Kindern meistens eh nur eine Phase ist. Ich würde sie das Obst essen lassen. Und möglichst kein großes Tamtam drum machen. Das ändert sich auch wieder. :)

guest4324

Zitat von: Christiane am 09. Juli 2013, 22:32:25
Ob sie nun nur Obst ist oder aber Obst & Kohlenhydrate (Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln) - macht für mich keinen Unterschied. Wobei der Körper den Zucker aus dem Obst bestimmt noch besser verwerten kann als den aus den Kohlenhydraten.

Aber in Brot, Reis, Nudeln usw. hast Du im Gegensatz zu Obst auch Eiweiße und Fette.



Nochmal zum Thema Zwischendurchesser und was die Ernährungswissenschaftlerin dazu sagte:
Sie plädiert dafür Mahlzeiten einzunehmen, ganz klassisch. Kein Dauergesnacke auf Lustempfinden hin.
Zwischendurch auch mal ein paar Stunden gar nix. Wenn 1 Stunde nach dem Mittagessen reflektorisch auf dem Spielplatz die Tupperdosen aufspringen argumentiert sie, dass Kinder, so kein natürliches Hunger-Satt-Gefühl entwickeln und der permanent erhöhte Blutzucker durch die Nahrungszufuhr Zivilsationskrankheiten wie Diabetes Typ II fördert.

Ach ja. Sollte bei einer Mahlzeit wirklich nix passendes für das Kind dabei sein (Chili con Carne, was weiß ich), dann gibt es selbstverständlich eine Alternative. Also nach dem Motto "Friss oder stirb." sollte Kinderernährung aus ihrer Sicht natürlich auch nicht ablaufen.


Fliegenpilz

Aber in Milch sind doch auch Eiweiße und Fette? Da diese Ernährungsform ja nicht über Monate oder Jahre genutzt wird, sondern gerade eine Phase zu sein scheint, würde ich mich da wirklich absolut nicht stressen.