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Rund um die Erziehung... => 1-5 Jahre => Thema gestartet von: yvosabine am 20. Juli 2015, 14:22:30

Titel: Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: yvosabine am 20. Juli 2015, 14:22:30
Hallo,
heute wende ich mich auch mal an diese Seite mit meinem "Problem".
Meine Tochter ist 2,5 jahre alt. Wir hatten schon immer Schlafprobleme. Diese waren aber damals so, dass wir sie in ihr Bett legen konnten und dann hat sie gleich geschlafen und wurde dann nach 1 oder 4 Stunden wach und hat nur bei uns weitergeschlafen. Was wären wir damals nur dankbarer für siese zeit gewesen ;o)
Heute ist der aktuelle Stand so, dass sie gar nicht mehr alleine in ihrem Bett einschlafen will. Mittlerweile ist ihr Bett unbenutzt im Schlafzimmer. Sie will bei uns einschlafen und durchschlafen. Das durchschlafen ist auch kein Problem und es ist auch soweit ok für uns, natürlich haben mein Mann und ich kaum Zeit für Zweisammkeit, aber das größere Problem ist, sie will nicht mehr alleine einschlafen.Anfangs, wenn sie in ihrem Bett nicht einschlafen wollte, haben wir unsere Ruhe bekommen, in dem sie in unserem Bett einschlafen durfte. Umbetten war unmöglich, wurde sie sofort wach. Jetzt ist es aber schon normal, dass sie bei uns einschläft. Wenn man sie fragt, welches Bett ihr ist, sagt sie auch Mamas Bett.... Das bei uns einschlafen reicht jetzt aber auch nicht mehr. Wir haben vier uns bekannte Möglichkeiten.
1. wir gehen mit ihr um 20 Uhr ins Bett
2. Sie bleibt bis in die Puppen bei uns im Wohnzimmer
3. wir lassen sie ca 45 Minuten weinen und tragen sie immer wieder zurück
4. Sie kann auf dem ipad noch Sandmännchen gucken, allerdings schläft sie nicht ein, bis wir ins Bett gehen

Hat jemand noch eine Idee für uns? Ich will doch auch nur mal wieder Zeit mit meinem Mann verbringen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: guest4324 am 20. Juli 2015, 14:35:14
Ich habe zwei Kinder, die meist einschlafbegleitet werden, früher bei uns im Familienbett, mittlerweile im eigenen Zimmer. Wir bleiben dabei bis sie eingeschlafen sind und stehen dann auf.
Empfinde ich nicht als Belastung. Meist lese ich was auf dem ebook Reader, bis sie schlafen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 20. Juli 2015, 14:57:28
Same here. Und ey - die meisten Erwachsenen schlafen auch nicht gerne ein, sondern haben am liebsten einen lieben Menschen neben sich dabei ;)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Mondlaus am 20. Juli 2015, 15:08:52
Sehe das nicht so wie die anderen. Wenn es euch nichts ausmacht mit Familienbett, dann gibt es keinen Grund, etwas zu aendern. Aber es stoert euch ja. Und ich kann das nachvollziehen, mich wuerde es auch stoeren. Wie genau man aber etwas aendert, da kann ich euch nicht helfen. Wir hatten das auch mal, das war nur eine Phase. Nach 2x ins eigene Bett tragen war das ganze auch in 10 Minuten erledigt.

Es gibt schlaflernprogramme, diese sind kontrovers, deshalb muesst ihr selbst ueberlegen, ob ihr das machen koenntet/wollt. Es gibt aber auch andere, sanftere Methoden, vielleicht meldet sich noch jemand, der damit Erfahrungen hat.

Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 20. Juli 2015, 15:15:32
Ich weiss, dass ich damit allein auf dem weiten Flur bin in diesem Thread und den nachfolgenden Antworten, aber ich bin der Meinung, dass Kinder vor allem eins brauchen: Kontinuität!

Egal für welche Möglichkeit ihr euch entscheidet: Ändert nicht jeden Abend den Weg.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: schwalbe am 20. Juli 2015, 15:37:00
... ich schlafe auch nicht gerne alleine ....
hilft euch jetzt erst mal nichts, aber vielleicht kann man das ganze aus dem Blickwinkel eben besser verstehen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sira82 am 20. Juli 2015, 15:43:54
Meine Tochter wird bald 3 und schläft wie ein Stein. Wenn sie mal schläft. Zum Einschlafen braucht sie mich oder meinen Mann. Das ist inkl. Gute Nacht Geschichte und Gute Nacht Lied eine halbe Stunde Aufwand. Wenn sie dann schläft, kann man nach paar Minuten leise aufstehen und im Wohnzimmer die Zweisamkeit genießen.

Vor dem Alleine Einschlafen hat sie schreckliche Angst. Für uns ist das so ok. Hin und wieder will sie auch in ihrem Bett schlafen. Das hält dann die halbe Nacht. Allerdings sind da auch ich oder mein Mann dabei bis sie eingeschlafen ist.

Dass ihr eure Zweisamkeit vermisst, kann ich verstehen. Aber was hindert euch daran, bei Option 1 einfach wieder aufzustehen, wenn sie schläft?

Davon abgesehen finde ich auch wichtig, dass das zu Bett gehen ein Ritual ist, das möglichst gleich abläuft. Unsere Tochter hat dadurch so viel Sicherheit, dass inzwischen auch die Großeltern sie ins Bett bringen können bzw. sie gern problemlos bei Ihnen übernachtet....
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Pedi am 20. Juli 2015, 17:22:35
Bei unserem mittleren (3) bleiben wir auch immer bis er eingeschlafen ist. Finde ich nicht schlimm, es wird sich im Laufe der Jahre ändern :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: mausebause am 20. Juli 2015, 17:35:37
Zitat von: Pedi am 20. Juli 2015, 17:22:35
Bei unserem mittleren (3) bleiben wir auch immer bis er eingeschlafen ist. Finde ich nicht schlimm, es wird sich im Laufe der Jahre ändern :)

Same here.. Die Große brauchte mich auch immer zum einschlafen, danach bin ich leise raus.. geht das bei euch nicht?
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Honigbluete am 20. Juli 2015, 20:28:59
Jetzt gerade sitze ich im Zimmer meines Kleinen, der sonst immer sehr gut alleine einschläft und warte darauf, dass er einschläft. Wir sind verwöhnt, eben weil er sehr früh schon alleine einschlief und ich bin an Tagen wie heute auch schon mal genervt... Aber wenn er es braucht, dass jemand bei ihm ist, ist das so. Dauert auch selten länger als 20 Minuten, eher weniger. Es ist nicht immer leicht, das so zu sehen, aber es nimmt ungemein den Druck raus. Und das, obwohl ich beide Kinder abends alleine versorgen muss, da mein Mann dann noch arbeitet.
Ich kann euch auch nur raten, entweder Variante 1 mit entsprechender Gelassenheit und anschließendem Aufstehen von euch bzw. eine andere machbare Variante von begleitetem Einschlafen oder halt die harte Tour mit Schlafprogramm. Da müsst ihr für euch entscheiden, was zu euch passt bzw. ob die Belastung für euch so hoch ist, dass ihr das wirklich durchzieht. Aus meiner Erfahrung reicht da ein "es wäre schön, wenn..." nicht aus.

Gute Nerven euch und viel Geduld!
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: mausebause am 20. Juli 2015, 20:33:09
Im Endeffekt ist es ein Recht "kurzer" Zeitraum bedenkt man wie schnell die doch groß werden..
Ich persönlich bin da eher die Fraktion "wenn sie es brauchen dann ist das halt so..."
Meine Große hat das so Ca.bis sie 5 war gebraucht, mal mehr mal weniger und ist mittlerweile eine selbstbewusste Dame die überall problemlos schläft..
Und ja, auch mich hat das zwischendurch mal genervt..  ;)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Mieze2909 am 20. Juli 2015, 22:24:31
Jonas ist jetzt fast 2,5 Jahre alt. Er schläft seit letztes Jahr sehr schlecht. Bei uns war wohl die Trennung da schon am Gange. Ich habe ihn gelassen.

Erst wanderte er nachts zu uns, dann wollte er nicht mehr in seinem bett schlafen.

Nach der Trennung habe ich gesagt es bleibt jetzt so wie es ist, wenn er es braucht  Soll es so sein.

Nach dem Auszug vom Papa blieb es auch erstmal so. In meinem Urlaub habe ich dann die Zimmer getauscht und neu gestaltet. Zack schläft er wieder in seinem bett, ohne Aufforderun! Zwar wandert er nachts immer noch, aber er muss noch alles verarbeiten. Das geht nicht so einfach.

Ich will damit nur zeigen das es uns auch so geht.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Hubs am 20. Juli 2015, 22:35:41
Hier wird einschlafbegleitet. Der Große schläft seit kurzem auch mal allein ein, kommt aber drauf an wie er drauf ist. Ansonsten genieße ich die Kuschelzeit im Bett. Wenns länger wie ne Stunde dauert (Bad, Gutenachtgeschichte, Einschlafen) ist es nicht so prickelnd,  aber letztendlich ist die Zeit so kurz und wenn die Jungs später nachts um die Häuser ziehen und keiner da ist, der ins Bett gebracht werde möchte,  werde ich mich an diese schöne,  innige Zeit erinnern  :D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Zita78 am 21. Juli 2015, 07:37:07
Wir sind auch immer bei den Kindern geblieben, bis sie eingeschlafen sind.
Jetzt sind sie 5 und ich kann oft nach Geschichte, singen und nochmal knuddeln gehen und das letztliche Einschlafen klappt (meistens) ohne mich.
Allerdings haben die Beiden sich angewöhnt, im gleichen Bett zu schlafen - insofern sind sie dann ja doch nicht alleine beim Einschlafen  ;)
Im Moment fällt Simon das Einschlafen recht schwer und er steht manchmal noch einmal auf und braucht noch eine kurze Unterhaltung / Schmuse-Einheit, aber dann krabbelt er wieder zu Sarah und gut ist.

Meine Kinder fragen auch manchmal, warum wir nicht mit ihnen zusammen ins Bett gehen - Oma macht das nämlich, wenn die Kinder da schlafen.. Aber wenn ich erzähle, dass ich z.B. abends bügle und das ja dann nachmittags machen müsste, wo wir sonst spielen / Radtour machen, verstehen sie das.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: ju.ra. am 21. Juli 2015, 08:38:33
Pedi - ich stell mir das total schwierig vor mit Baby. Geht dein mittlerer immer zur gleichen Zeit schlafen? Was macht das kleinste in der Zeit?
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: yvosabine am 21. Juli 2015, 13:37:53
Danke für eure tollen Antworten. Das Problem ist bei uns nicht das durchschlafen. Das macht sie ganz toll, wenn auch in unserem Bett. Irgendwie genießen wir die Zeit auch mit ihr. Ich habe nur wenig Lust um 19 oder 20 Uhr mit ihr ins bett zu gehen. Ich habe auch schon zig mal mich dazu gelegt und gewartet bis sie einschlief, aber sie ist wie ein Luchs, wenn was knarrt, wird sie sofort wach oder ich bin gleich mit eingepennt. Ich kann sie derzeit nur im bett behalten mit dem ipad. Aber sie bleibt dann so lange wach, bis wir auch ins bett gehen. Musik oder so kommt leider nicht an. Mir fehlen noch andere Möglichkeiten ;o7
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Samika am 21. Juli 2015, 13:47:43
Meine älteste Tochter konnte die ersten 2,5 - 3 Jahre ihres Lebens nur einschlafen, wenn ihr Körper an meinem geklebt hat. Auch wenn sie eingeschlafen war, konnte ich mich nicht davonschleichen. Fand ich auch manchmal doof, aber ein waches, aber müdes, knatschiges Kind fand ich noch viel doofer.  ;)
Sie hat es so gebraucht, also hat sie so bekommen.

Mittlerweile ist sie 7,5 und schläft allein ein (meist mit Buch in der Hand  ;D ). Sie hat ein eigenes Bett, schläft aber fast immer im Familienbett.  :D
Titel: Antw:Kind willj nicht alleine einschlafen
Beitrag von: mausebause am 21. Juli 2015, 13:52:44
Welcome back  ;) :-*

Napfschneckenalarm (so hab ich das an mir kleben immer genannt  ;D) - hatten wir auch bei der großen zwischenzeitlich immer mal..sie sucht auch heute noch mit 8 gern körperkontakt zu mir..

Könntest du denn neben ihr lesen oder so was?
Meist ist so eine Phase ja doch zeitlich begrenzt..
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Hubs am 21. Juli 2015, 15:57:21
IPad im Bett würde icg ja mal rigoros streichen. Solche Optionen sind nix und klar fordert sie das ein, wenn sie die Wahl hat.
Ich würde ein festes Abendritual einführen. Das hilft Deiner Tochter sich zu orientieren und gibt ihr Sicherheit. Und lieber Bilderbuch oder Geschichte als noch was aufm Pad schauen. Und wenn sie eingeschlafen ist, warte vielleicht ein paar Minuten länger bevor Du aufstehst, dann schläft sie tiefer.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Pedi am 21. Juli 2015, 17:38:07
Zitat von: ju.ra. am 21. Juli 2015, 08:38:33
Pedi - ich stell mir das total schwierig vor mit Baby. Geht dein mittlerer immer zur gleichen Zeit schlafen? Was macht das kleinste in der Zeit?

Jein... die Zeiten schwanken etwas bleiben aber immer in einem gewissen Rahmen. Sprich zwischen 18-19 Uhr ist für ihn Schluss. Alles was darüber hinaus geht sorgt nur für ein überdrehtes Kind  ;)

Man muss einfach irgendwo flexibel sein mit Baby und sich bewusst sein das es nicht immer so läuft wie man es sich wünscht  :) Die ersten Monate hat das Baby ja viel am Abend geschrien. Zum Glück erst als der mittlere schon geschlafen hat. Jetzt ist es so, dass sie ihr Schlafverhalten geändert hat und nur noch 2x am Tag schläft. Daher ist sie am Abend zeitig müde (wird dafür aber morgens auch schon um 5 wach) und schläft vor ihm ein. So kann ich ihn dann relativ in Ruhe ins Bett bringen. Der Große bekommt auch noch sein Abendprogramm .... das folgt dann zum Schluss  :)

Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: biene20121 am 22. Juli 2015, 14:14:57
Unser kleiner schläft auch bei uns, mittlerweile auch zeitweise in seinem Bett an meinem, aber nach dem wir Anfang des Monats im KH waren ist es auch wieder schwerer bei ihm mit einschlafen, wir waren soweit das er ins Bett gegangen ist sich ein Buch angeguckt hat und dann das Licht ausging und er dann einschlief, als wir wieder zu Hause waren ging einschlafen nur mit Mama die war ja im KH auch mit da und er durfte bei mir im Bett einschlafen.

Gestern ist er nun das erste mal seit dem wieder alleine eingeschlafen, als ich ins Bett bin hab ich ihn in seins gelegt, aber er war leider auch ganz schnell wieder bei mir, ja gut egal, so lange er wenigstens wieder durchschläft ist es mir gleich.

Es gibt aber auch gut und gerne Tage da geht bei ihm gar nichts, da tanzt er dann bis sonst wann durch die Wohnung.


Versucht es doch mal mit einem Buch angucken und dann Lich ausmachen, vllt findet eure das auch gut.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: zuz am 28. Juli 2015, 13:34:56
Ich kenne das Problem! Meine Antwort wird Dir aber nicht gefallen, denn geholfen hat bei uns nämlich NICHTS. Außer eben das zu tun was sie offenbar braucht. Das hieß nicht selten 1-2h daneben liegen bleiben, Handy an dabei oder auch nur Licht im Nebenraum um selbst was lesen zu können ging nicht. Ja es war superanstrengend, und Zeit zu zweit rar gesät. Aber alle anderen Optionen waren halt eher noch schlechter - also quasi die, die Du beschreibst. Wenn Du Glück hast, klappt es ja vielleicht bei Euch mit dem Licht im Nebenraum, und Du kannst dann zumindest was lesen.
Mit der Zeit wurde es besser, aber vermutlich auch nicht so, wie Du Dir das gerade wünschst...
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: schwarzesgiftal am 28. Juli 2015, 14:09:25
wir hatten das "problem" auch einige zeit, aber haben dann ein grösseres bett gekauft und ab da war es nur noch sehr selten dass sie zu uns gewandert ist und plötzlich blieb sie im bett... evtl würd es ja leichter klappen wenn ihr ein grosses bett für sie kauft und euch mit reinlegen könnt
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sonne1978 am 29. Juli 2015, 00:03:56
Ich habe ein einziges abschreckendes Beispiel für das, was ich nie wollte: ein Kind, was ausschließlich mit mir einschläft und auch noch im Ehebett. Ich spreche nicht von einem Säugling wohl gemerkt. Dieses Kind ist heute 10 Jahre alt und schläft ausschließlich Zuhause. Mit viel Aufwand bei der Oma, sonst nirgends. Will und wollte ich nie.

Wir haben drei Kinder, bei denen die "Ausquartierung" relativ problemlos lief. Wir haben uns immer viel Zeit genommen, auch heute noch für den Jüngsten (3 J.). Jeder Abend läuft gleich ab: Sandmännnchen / spielen, Zähne putzen, Geschichte, kuscheln. Geschichte und kuscheln im eigenen Bett. Danach gehen wir raus und das Kind schläft allein ein. Lief bei allen drei Kindern gleich ab. Gleich problemlos.

Zu allererst geht es darum, wie schon jemand schrieb: allen muss es gut gehen mit dem abendlichen Einschlafritual und mit dem Schlafort. Ist einer unzufrieden, muss man über Alternativen nachdenken. Du willst nicht, dass Euer Kind in Eurem Bett schläft, also ran. Überleg Dir ein Ritual im eigenen Bett. Verfolge es konsequent. Irgendwann wird es schon klappen. Aller Anfang ist schwer. Dein Kind wird sich nicht weniger geliebt fühlen. Es gibt noch tausend andere Wege, dem Kind zu zeigen, wie sehr es willkommen und geliebt ist.

Ich würde das IPad streichen und es durch eine Geschichte oder mehrere ersetzen. Und solange am Bett ausharren, bis es endlich eingeschlafen ist. Wacht es auf? Wieder kuscheln, beruhigen, was auch immer. Jeden Tag aufs Neue.

Du willst was ändern - sei konsequent, bleib mit größter Liebe und größtem Verständnis bei Deiner Linie, Deinem Wunsch.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Namalino am 29. Juli 2015, 07:36:42
Unsere ist 2 Jahre und 3 Monate alt und schläft bei uns auf dem Sofa ein und dann tragen wir sie in ihr Zimmer rüber... wo sie dann nochmal meistens 1-2 Stunden schläft (manchmal auch länger!) ... und dann kommt sie zu uns ins Elternebett...

Wir haben keine Lust uns stundenlang (!!!!! alles ausprobiert !!!!!) abends neben das Bett zu setzen. Da können wir sie besser im Wohnzimmer hinlegen und hinterher rüber tragen.
Genau so war es bei unserer mittleren Tochter auch.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 06. August 2015, 17:27:03
Mich würden hier echt weitere Ratschläge interessieren, denn wir haben erst seit 2-3 Wochen ein ähnliches "Problem".
Isabella ist immer alleine eingeschlafen, manchmal mit ein bissl Geknatsche, aber nie mit Geschrei. Und seit 2-3 Wochen müssen wir auf einmal bei ihr bleiben.
Nachts kommt sie dann sowieso irgendwann zu uns ins Bett.
In 3 Monaten bekommen wir noch ein Baby und mein Mann ist abends nicht immer da, ich will jetzt auch alles daran setzen, sie liebevoll wieder dahin zu bringen, dass sie alleine einschläft, weil ich der Meinung bin, dass es:
1. Besser für Ihr Selbstbewusstsein ist
2. Besser fürs Durchschlafen ist, wenn sie grundsätzlich alleine einschlafen kann
3. Wenn das Baby da ist kann ich sonst vielleicht ihre übliche Schlafzeit nicht einhalten um mich eine halbe Stunde oder länger neben ihr Bett zu setzen (Körperkontakt will sie nicht!), und ich fände es sehr schlecht wenn sie deswegen aus dem Rhythmus kommt.
4. Sie vielleicht sonst denkt, dass das Baby Schuld ist, dass ich jetzt nicht so lange bei ihr sitzen kann und deswegen eifersüchtig ist.
Ab heute Abend will ich es ihr versuchen zu erklären und bin gespannt wie es funktioniert.
Bitte wünscht mir starke Nerven  :-X

PS: Meine Schwägerin ist für mich das abschreckende Beispiel, ihre Große ist 7,5 Jahre alt und sie muss meistens bis 21:30 Uhr bei ihr im Zimmer bleiben bis sie eingeschlafen ist, bei jedem kleinen Geräusch wird sie dann wieder wach. Das Kind würde auch niemals irgendwo anders schlafen.
Isabella dagegen hat schon öfter mal bei der einen oder der anderen Oma geschlafen und ist auch regelmäßig (je 1 mal die Woche) tagsüber dort und bei der einen Oma schläft sie auch ganz alleine ein, auch wenn sie dort Mittagsschlaf macht. Das zeigt mir, dass sie könnte, und es vielleicht eher ein Machtspielchen ist, dass sie uns da haben will? ???
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: schwalbe am 06. August 2015, 17:51:32
ich glaube nicht, dass das Machtspielchen sind. Wir wissen doch von uns selbst, dass es unangenehm ist, wenn man nicht einschlafen kann.
Meinst du wirklich, dass das was am Selbstbewusstsein ändert? Dann könnte man das ganze ja auch umdrehen, versuchen im Alltag das Selbstbewusstsein zu stärken und hoffen, dass sich das dann auch auf´s Einschlafen auswirkt.

Ich könnte mir vorstellen, dass deine Tocher auch merkt, dass sich was ändert, dass da eine große Veränderung auf sie zukommt und darum anhänglicher ist?

Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 07. August 2015, 08:51:41
Guten Morgen!

Ja, ich glaube wirklich, dass es Machtspielchen sind, weil wie gesagt woanders sie die Einschlafbegleitung nicht braucht.
Aber ich hab mir viel zu viele Gedanken gemacht  ;D
Gestern Abend als ich sie bettfertig gemacht habe, habe ich ihr erzählt, wie groß sie schon ist und was sie alles schon alleine kann: Rutschen, schaukeln, essen, trinken, Turm bauen, Pipi machen.... und und und...
Und dann hab ich sie ins Bett gebracht und sie wieder "Mama sitzen!" und da hab ich mit ganz ruhiger, lieber Stimme, aber bestimmt gesagt: "Nein, die Mama geht jetzt raus, aber der Bär ist bei Dir und passt auf Dich auf. Und ich bin ganz in der Nähe und Papa auch, und wir sind immer für Dich da. Aber jetzt musst Du schlafen. Das kannst Du auch schon alleine. Ich hab Dich ganz fest lieb. Und später komm ich nochmal und schau nach Dir. Aber mach schonmal die Augen zu und versuch zu schlafen."
Sie hat genickt, ich bin gegangen  :D
Nach 15 Minuten hab ich gehört wie sie sagt "Decke! Decke! Decke!", bin dann auch sofort zu ihr, damit sie die Gewissheit hat, dass wir wirklich in der Nähe sind. Sie wollte aufstehen, dann hab ich gesagt, nein, sie soll sich wieder hinlegen und ich decke sie nochmal zu. Und dass ich wieder gehe, aber später nochmal nach ihr schaue und sie schlafen soll. Hab ihr paar Mal übers Gesicht gestreichelt... sie war schon sichtlich müde. Bin wieder raus, und als ich 10 Minuten später nach ihr geschaut habe, hat sie friedlich geschlafen  :D
Ohne Geschrei, ohne Gemecker. Einfach so!  :D
Und das Beste kommt erst noch: Sie hat DURCHGESCHLAFEN!  :o
Ich natürlich nicht, war so erstaunt, dass ich gefühlt die halbe Nacht auf die Uhr und auf das Babyphone geschaut habe.  ;D
Bin so stolz auf meine Maus. Ich glaube zwar nicht, dass es jetzt immer klappt, nur weil es einmal geklappt hat, aber es macht mir Mut! Und es freut mich so sehr, dass es ganz ohne Schreien geklappt hat  :) Sie war auch in der früh viel besser gelaunt als sonst, weil sie durch das Durchschlafen wahrscheinlich auch ausgeschlafener war, und bestimmt hat sie gespürt wie glücklich und stolz wir auf sie sind, weil sie das so toll gemacht hat.  :)
Bin gespannt wie es weitergeht...
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Hubs am 07. August 2015, 08:58:19
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dir Gedanken machst, wie das alles wird wenn das Baby da ist. Mein Großer ist in dem Alter nie allein eingeschlafen und mein Mann ist abends (außer am Sonntag) nie daheim, wenn ich die Jungs ins Bett bringe. Und es findet sich ein Weg, wenn man den Gegenheiten offen begegnet.

Dass allein einzuschlafen das Selbstbewusstsein fördert, hab ich noch nie gehört. Ich glaub da gibt's ganz andere Wege. Und viel wichtiger ist das Selbstwertgefühlt, ohne dem entwickelt sich kein gesundes Selbstbewusstsein.

Ich würde Deiner Tochter nicht unterstellen, dass sie ein Machtspielchen mit Dir treibt. Ich denke eher an die Verunsicherung durch die Schwangerschaft und das Geschwisterchen, das bald da ist. Wer weiß wie alles ist, wenn das Baby kommt. Dann braucht sie vielleicht nochmal eine extra Portion Zuwendung beim Schlafengehen. Ich finde es einfacher mich mit Baby dazu zu setzen, als mich darauf zu versteifen, dass das Kind allein einschlafen soll.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 07. August 2015, 11:05:10
@Hubs: Ich versteife mich nicht. Ich will es aber zumindest probieren.
Vor allem weil sie bis vor 2-3 Wochen immer alleine eingeschlafen ist und es nie Probleme gab und auf einmal wollte sie, dass man da bleibt. Und nur weil sie es einmal so gewollt hat, haben wir es dann "einreißen" lassen, ohne darüber nachzudenken sind wir einfach jeden Abend dageblieben und erst jetzt ist mir bewusst geworden, dass ich das eigentlich nicht so gut finde.
Ich selbst bin als Baby auch schon in einem Zimmer alleine gewesen und bin immer alleine eingeschlafen, habe aber ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mama, die immer für mich da war und eine sehr liebevolle Mama gewesen ist. Ich habe auch nachts gewusst, wenn ich einen Alptraum habe oder es mir schlecht geht, brauche ich sie nur rufen oder zu ihr gehen. Ich habe keinen "Schaden" und mein Bruder auch nicht. Daher bin ich überzeugt davon, dass ich nichts falsch mache, nur weil ich versuche ihr "beizubringen" bzw. eigentlich ja beizubehalten, dass sie alleine einschlafen kann. Dass sie nicht von meiner Nähe abhängig ist.
Sie weiß aber auch, dass sie nur rufen braucht und ich oder der Papa dann kommen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sonne1978 am 07. August 2015, 13:39:09
Ich versteh' Dich, Napolitana. Ich hätte da auch keine Lust drauf, gerade WEIL das neue Geschwisterchen bald kommt. Wie soll das gehen? Das eine Kind soll in den Schlaf begleitet werden, während das andere brüllt, wie am Spieß (selbst erlebt)?! Nee, wär' mir viel zu stressig. Ich war sehr froh, dass alle Kinder alleine eingeschlafen und zwischen 2-3 Jahren auch durchgeschlafen haben. Mein Weg gleicht Deinem in etwa. Beruhigend das Kind ermutigen, allein einzuschlafen, mit der Sicherheit, es ist immer jemand da. Und, wie schon erwähnt, ich habe auch einen sehr abschreckenden Fall in der Familie. Mit dem Unterschied, dass dieses Kind schon 10 ist und in allen Bereichen sehr auf die Mutter fixiert. Nicht nur beim Ein- oder woanders schlafen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 07. August 2015, 14:19:12
@Sonne: DANKE  :)
Ja, ich kenne auch solche Fälle. Was mich so wahnsinnig an einem Fall überrascht: Die Mutter ist so eine "Übermutter" (nicht abwertend gemeint!!!) und ist wirklich rund um die Uhr für die Kinder da und sehr liebevoll, sie ist von Beruf Kinderpflegerin.
Sie begleitet ihre Kinder beim Einschlafen und schläft sogar die ganze Nacht bei denen im Zimmer (Mann schnarcht  ;))
Und TROTZDEM haben die Kinder immer Trennungsängste? ???
Das eine Kind hatte z.B. im Kindergarten immer Angst, dass die Mama sie beim abholen nicht findet, wenn sie nicht in der Nähe vom Eingang spielt.
Die Große ist 7 und schläft nirgendwo, nicht mal bei der Oma, wo sie tagsüber fast jeden Tag zu Besuch ist und zu der ein super Verhältnis besteht.
Jetzt musste die Mama operiert werden mit 3 Tage Krankenhausaufenthalt und es war für die ganze Familie die Hölle, die Mama wusste der Papa kommt nicht allein klar, weil die Kinder nur SIE brauchen, die Kinder waren bereits Wochen vor OP Termin (nix tragisches, nur ein Standardeingriff) völlig verstört und haben dauernd geweint, weil die Mama demnächst ein paar Tage wegmuss.  :-X
Ich will nicht, dass mein Kind meint MICH so sehr zu brauchen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 07. August 2015, 14:53:33
Und du meinst, das hängt von der Schlafbegleitung ab?

Kinder in dem Alter deiner Tochter sind zu Machtspielchen noch gar nicht in der Lage. Da liegt eine Komplexität und ein moralischer Überbau zugrunde, die sie weder durchdringen noch leisten könnten.

Wer sagt dir, dass das nicht von Anfang an ihr Wunsch war und sie sich das jetzt holt, wo sie es "mal" gekriegt hat?

Und dass sie es woanders nicht macht, sagt auch erstmal nur aus, dass sie weiß, dass sie es woanders eh nicht kriegt und bei dir Hoffnung sieht.

Meine Kinder (3 & 5) werden beide einschlafbegleitet - und ja, nach der Geburt des zweiten musste ich das wegen der Arbeitszeiten meines Mannes größtenteils allein wuppen mit einem 24-Stunden-Kind und einem sehr schreiigen Neugeborenen... es geht - und keines hat Probleme, sich von mir zu lösen. Der Kleine ist klammerig - verglichen mit dem Großen. Verglichen mit "normalen" Kindern ist er normal bis sehr angstfrei. Kein Kind spielt am Kindergarteneingang, um mich nicht zu verpassen, kein Kind hat Bammel, woanders zu sein ohne mich.
Der Große pennt auch woanders, wenn das mit seinen Schlafzeiten und der entsprechenden Familie hinhaut.

Was ist denn insgesamt so schlimm daran? Ich wiederhole mich, aber ich verweise mal auf divesteste im Lauf der Jahre hier gelesene Posts von erwachsenen Frauen, die rumgreinen, dass sie nicht schlafen können, wenn der Herr Gatte nicht da ist und neben ihnen liegt. Und kein einziger Kommentar des Inhalts: "Wo ist dein Selbstbewusstsein? Du solltest es jetzt aber langsam mal lernen, allein (ein-) zu schlafen." kam.

Wieso ist es bei Erwachsenen okay und bei Kindern nicht?

Und wtf hat das mit Selbstbewusstsein zu tun?

Und - zum Stichwort mit der Nähe - wenn ich jetzt entscheide, dass du keine Nähe zu deinem Kind oder deinem Partner zu brauchen hast... fändest du das zulässig? Sicher nicht oder? Ich wette aber, dass du es auch nicht zulässig fändest, wenn dein Partner entscheiden würde, wieviel Nähe DU brauchst.
Über das individuelle Nähebedürfnis entscheidet nicht jemand anders. Auch nicht bei kleinen Kindern. Und wenn dein Kind deine Nähe braucht - dann kannst du ihm das verweigern. Das muss ich nicht gut finden (ich find's scheixxe), aber du hast das Recht, ihm diese Nähe nicht zu gewähren.
Aber dir das schönzureden mit "Ich entscheide, dass sie das nicht braucht"... naja, das ist genau das: schönreden.

So, mir ist klar, dass ich mit dieser unverblümten Message eher nicht gewährleiste, dass die zugrundeliegende eigentliche Botschaft ankommt. Aber da ich den Eindruck habe, dass sie das sowieso nicht tut, habe ich mir gestattet, es einfach kundzutun.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 07. August 2015, 14:54:58
Ich habe kein Selbstbewusstsein, ich schlafe am Besten, erholsamsten und ruhigsten, wenn ich nicht alleine schlafen muss.

Unsere große Tochter schlief ab dem 11. Lebensmonat alleine in ihrem Kinderzimmer ein, Nachts bzw. am frühen Morgen kam sie meistens zu uns ins Bett. Ich war zu dem Zeitpunkt schon wieder schwanger. Ca. zu dem von dir genannten Zeitpunkt wollte die Große auf einmal, dass ich sie in den Schlaf begleite, einfach neben dem Bett sitze und da bin. Das habe ich gemacht. Sechs Wochen lang. Sehr schwanger. Es war teilweise wirklich anstrengend den Kadaver wieder vom Boden zu erheben mit der großen Kugel. Mir schmerzte der Rücken, die Symphyse, alles. Und dann ... von einen auf den anderen Tag sagte das große Mädchen, dass ich bitte gehen soll und sie schlief wieder alleine. Sie brauchte scheinbar diese sechs Wochen als Sicherheit, dass ich wirklich da bin - immerhin hat sie die Umstände und das sich etwas verändert ja auch bemerkt. Dann schlief sie wieder alleine. Bis heute. Sie kam zwar noch bis sie 2,5 Jahre alt war wirklich jede Nacht ins Familienbett - aber dann hat sie für sich selbst festgestellt, dass sie alleine besser schläft. Sie braucht viel Platz & Ruhe.

Die Kleine habe ich bis Sommer 2014 in den Schlaf begleitet - also bis sie 4 Jahre alt war. Wir zogen um und sie verabschiedete sich von mir. Seit dem Tag schläft sie alleine in ihrem Zimmer und war in meinem Bett nicht mehr gesehen :P
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 07. August 2015, 14:58:05
Ich bin anscheinend DAS Überselbstbewusstsein: ich schlafe am liebsten allein. Ich würde mich gerne einbuddeln zum Schlafen oder jedes atmende Lebewesen (außer den Katern) im Umkreis von 100m verbannen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 07. August 2015, 16:30:15
@Sweety:  ;D ich schlafe gut ein egal ob jemand neben mir liegt oder nicht. Außer der jemand schnarcht  ;D
Ansonsten stelle ich leider fest, dass Du mich scheinbar missverstanden hast:
Wegen Machtspielchen: Ist jetzt vielleicht der falsche Ausdruck gewesen. Aber in dem Alter versuchen die Kleinen nunmal gerne ihren Willen zu bekommen. Wenn sie zum Beispiel irgendwas nicht anfassen darf, schmeißt sie sich auch mal auf den Boden und protestiert und versucht es doch zu bekommen. Das meinte ich damit. Dann nennen wir es eben Grenzen austesten. Oder Willen durchsetzen wollen.
Ich habe nicht gesagt, dass es nicht GEHEN würde sie zu begleiten. Ich sage nur, dass ich es JETZT versuchen will ob es wieder ohne geht. Und der erste Versuch gestern zeigt mir ja: es geht ohne Probleme! Sie hat weder geweint noch gemeckert. Ich habe ihr signalisiert dass ich da bin, und ich war auch sofort da, als sie mich nochmal sehen wollte. Wenn sie es scheinbar gar nicht braucht, weil sie danach gar nicht wirklich verlangt und sogar heute Nacht besser geschlafen hat als die letzten 8 Monate, wieso muss es dann falsch sein?
Wieso sollte sie wissen, dass sie es woanders nicht kriegt, wenn sie es gar nicht versucht hat? Versteh ich jetzt nicht. Die Oma ist super liebevoll mit ihr. Ich wette von der Oma würde sie das sofort bekommen.
Ich wollte mit meinem genannten Beispiel nicht ausdrücken, dass Kinder, die einschlafbegleitet werden, später Verlustängste haben. Ich habe erzählt, dass es mich so sehr wundert, dass ein Kind, das wirklich ständig die Mama um sich hatte, jede Nacht neben sich liegen hat, trotzdem Verlustängste hat. Ich wollte damit sagen, dass es vielleicht keinen Zusammenhang gibt zwischen Einschlafbegleitung und Vertrauensverhältnis zur Mutter.

Ich entscheide auch nicht ob mein Kind Nähe will oder nicht. Ich weiß es einfach. Als Mutter kennt man ja sein Kind (Ja, auch wenn ich sie nicht zum Einschlafen beobachte  ;))Sie hasst kuscheln. Kommt mal ganz kurz und umarmt jemanden, gibt ein Bussi, lehnt sich mal kurz an, aber wenn man sie in den Arm nimmt mag sie das einfach nicht. Wenn man sie streicheln will, geht sie weg. Nicht nur bei mir, bei ALLEN. Sie ist das totale Papakind und nicht mal der "darf" mir ihr kuscheln.  :-X Das war von Geburt an schon so. Sie hasste es auch im Tragetuch zu sein. Sie mag schon immer Bewegungsfreiheit haben.
Und dabei HÄTTE ICH mich so sehr darüber gefreut wenn sie eine Kuschelmaus wäre, denn ich kuschel wirklich sehr gern. Auch wenn Du offenbar gerade von mir zu glauben scheinst, dass ich ein sehr gefühlskalter Mensch bin. Das bin ich aber gar nicht, alle die mich kennen beschreiben mich als extrem warmherzigen Menschen.
Sie wollte jetzt wo sie mal gezahnt hat eben nur, dass man sich auf den Stuhl neben dem Bett setzt. Bzw. andersrum, erst hab ich das gemacht, weil sie geweint hat und nachdem ich es 2-3 mal gemacht hab, hat sie dann danach gefragt.
Aber wenn sie ein einfaches "ich geh jetzt wieder raus und schau später nochmal nach Dir" akzeptiert, wo sie sonst gerade fast nie ein Nein akzeptieren möchte und ihre Grenzen austesten will, hab ich den Eindruck, dass DIESES Thema ihr einfach nicht so wichtig ist wie die anderen. Wie gesagt, sie kennt eigentlich bis auf die letzten 2-3 Wochen es auch nicht anders, sie ist davor immer alleine eingeschlafen. Sie findet da offenbar nichts schlimmes dran.
Und sie darf ja nachts jederzeit zu uns kommen, wenn sie weint. Das ist bisher jede Nacht so. Einschlafen möchte sie im eigenen Bett, da will sie gar nicht bei uns im Bett sein, und nachts wenn sie weint holen wir sie dann.
Ich finde es überraschend, wie sehr zu mich zu verurteilen scheinst, weil ich auf SANFTE Weise VERSUCHEN will ob mein Kind nicht doch wieder alleine schlafen kann? ???
Wieso kannst Du Dir nicht vorstellen, dass unsere Weise genauso richtig ist wie Deine? Dass mein Kind das so wenig braucht, wie Deine es aber brauchen? Nicht jedes Kind ist gleich.

Und wenn es das ultimativ richtige ist, Kinder im Familienbett zu haben oder Ihnen eine Einschlafbegleitung zu geben, warum sagen dann so viele Kinderärzte und Kinderpsychologen etwas anderes? Mein KiA sagt sogar, ich SOLL sie Schreien lassen, Babyphone aus und Oropax rein!  :o das würde ich NIE machen!!! Hab mich auch sehr darüber aufgeregt, dass er sowas sagt und dabei hat er selber 2 Kinder  :o

Ich freue mich über jede Meinung und vor allem Erfahrungsberichte. Wenn ich das nicht hören wollte, dann würde ich nicht in ein Forum schreiben. Ich finde es aber nicht schön, wenn andere in einem solchen Forum, das ja zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch da ist, einen gleich verurteilen. Und (Achtung, ich übertreibe jetzt:) einen hinstellen als würde man sein Kind falsch behandeln, obwohl man die Familie gar nicht kennt.  :-[

Sweety, ich scheine mich irgendwo in meinen Texten so ausgedrückt zu haben, dass ich bei Dir einen emotionalen Punkt getroffen habe. Das tut mir leid.
Und ich finde Einschlafbegleitung und Familienbett auch nicht schlecht. Es muss eben passen und ALLE müssen sich damit wohlfühlen. DEN EINEN RICHTIGEN WEG gibt es glaube ich auch nicht bei der Erziehung. Viele Wege führen nach Rom. Ich habe ein sehr glückliches und ausgeglichenes Kind, was mir von allen Seiten auch bestätigt wird. Von der KiTa, von anderen Müttern, vom KiA (ok, auf den geb ich nicht viel)...

@Selbstbewusstsein: das war auch nicht so zu verstehen, dass das direkt zusammenhängt, aber ich denke mir, dass es vielleicht ein kleiner Baustein ist. Kinder werden selbstbewusst, wenn sie Dinge alleine schaffen, und darin auch bestärkt werden, oder nicht? Und ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass das Einschlafen auch ein kleiner Bestandteil davon sein kann.
Wie gesagt, das ist meine Meinung. Und ich meine damit nicht, dass es umgekehrt so ist, dass man nur dann selbstbewusst ist, wenn man alleine einschlafen kann. Ich hab hier echt das Gefühl man dreht mir meine Worte im Mund um.  :-X

Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 07. August 2015, 16:34:21
Wenn du auf den Kinderarzt nichts gibst, dann wechsel ihn. Er sollte eine Vertrauensperson sein.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 07. August 2015, 16:43:19
Kinderärzte und Psychologen, die auf dem neuesten Stand sind, sind nicht dagegen. Im Gegenteil.
Du wirst natürlich immer jemanden finden, der eben noch alten Ansichten anhängt :)

Kinder werden übrigens erwiesenermaßen selbstsicher und selbstständig, wenn sie das bekommen, was sie brauchen und aus der Fülle schöpfen können und nicht, wenn sie sich Strategien zurechtzimmern müssen, um etwas auszugleichen, was eigentlich natürlich ist.

Es ist letztlich deine Sache und du musst mir das auch nicht bis ins Detail erklären.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 07. August 2015, 17:11:22
@Sweety: Wenn sie bekommen was sie BRAUCHEN ist das Stichwort. Braucht halt nicht jedes Kind das gleiche und was sie BRAUCHT würde ich ihr auch nicht verwehren. Ich liebe mein Kind!
Ich akzeptiere Deine Meinung und bin offen für Deine Argumente, aber umgekehrt fühle ich mich von Dir von oben herab behandelt.  :-[
Wäre wahrscheinlich besser die Diskussion daher abzubrechen, weil ich keinen Onlinestreit mit einer mir völlig unbekannten Person haben möchte.  :-X
Danke trotzdem für Deine offenen Worte und dass Du Deine Erfahrungen mit mir geteilt hast.  :)

@Christiane: Ich wohne auf dem Land und die Versorgung mit KiÄ ist hier leider sehr sehr schlecht, man bekommt in den umliegenden Städten nirgends einen Termin, außer das Baby ist Neugeboren. Wechseln ist nicht. Mit Frauenärzten übrigens das gleiche. Meiner ist in Rente gegangen, die Nachfolgerin mag ich nicht besonders, aber die anderen nehmen keine neue Patienten mehr auf, Wartefrist über 8 Monate für einen Termin  :-[ Super in der SS!

Abgesehen von den psychologischen Aspekten ist der KiA medizinisch / fachlich auch kompetent und arbeitet mit einer Uniklinik zusammen.
Aber jetzt wo sie 2 Jahre ist gehe ich zum normalen Hausarzt hier im Dorf, der hat eine Fortbildung für die U-Untersuchungen und ist sehr lieb.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Magic am 08. August 2015, 11:54:49
Meine Kinder schlafen alle alleine im Zimmer,der kleine seit er 6 Monate alt ist.Aber ich kann mich erinnern das mein jetzt 7 jähriger ebenfalls mit ca 2 Jahren seine Grenzen austesten wollte mit dem schlafen.Wir sind eben hin und haben mit ihm gesprochen und wieder raus.Und 2 jähriger können ganz gewiss Machtspiele machen,ich finde man kennt sein Kind und merkt wenn er\sie etwas braucht oder eben nicht.Ich persönlich finde es wichtig das die Kinder in ihren eigenen Zimmer schlafen,man ist ja nicht nur Mutter-Vater sondern auch ein Paar.

Ich kann rich vollkommen verstehen das du willst das deine Tochter wieder alleine schläft,Familienbett ist eben nicht für jedermann.Meins ist es auch nicht.Wenn andere das machen dann sollen sie,aber man sollte keinen anfeinden weil es für einen nicht in Frage kommt.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 08. August 2015, 13:58:17
@Magic: Vielen Dank für Deinen wertvollen Kommentar  :-*
Es ist sehr interessant zu lesen, dass viele Kinder in dem Alter so eine Phase haben!

@me: Gestern Abend ist Isabella ganz alleine ohne Probleme eingeschlafen. Innerhalb von 10 Minuten und ganz ruhig, ohne dass ich dabei bleiben sollte, ohne dass ich nochmal rein musste um sie nochmal zuzudecken. Und jetzt beim Mittagsschlaf hat es paar Minuten Protest gegeben, weil sie generell nicht schlafen wollte, sie wollte, dass wir mit dem Buggy spazieren fahren (so schläft sie gern), aber bei 37 Grad im Schatten und praller Mittagssonne ist das keine Option  :-X
Letztendlich hat es aber nach paar Minuten Protest und immer wieder zureden doch geklappt  :)
Paar Minuten können einem dann aber ganz schön lang vorkommen  ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 08. August 2015, 14:17:52
Manchmal denke ich schon bei solchen Thread das ich eine wirklich schlechte Mutter von. Ehrlich.
Ich denke, dass ich meine Mädchen sehr gut kenne und wir eine sehr innige und liebevolle Beziehung zu-, unter- und miteinander haben - aber (!!!) - ich wusste bisher nicht immer was sie gerade wirklich brauchen und was nicht. Ich habe mich da auch schon getäuscht, positiv wie negativ, sogar mit Enttäuschung für mich. Ich kann damit leben, ich kann es zugeben, ich kann darüber reden.

Die Bedürfnisse meiner Mädchen haben sich schon sehr sehr häufig geändert, sie werden sich noch einige Male ändern - und ich bin einfach in meiner eigenen Entwicklung schon zu weit und ausgereift, so dass ich mich synchron mit ihnen entwickeln und umschalten kann. Also habe ich mich hier und da getäuscht, sie waren an einer anderen Bedürfnissstelle als ich. Entweder gerade dort angekommen während ich noch im alten Muster verharrte oder dort stehen geblieben und ich bin schon weiter gegangen.

Wir reden hier von nicht einmal 2,5 Jahre alten Kindern :-[
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nachtvogel am 08. August 2015, 16:08:26
meine Große und mein Mittlerer haben in dem Alter auch kurzzeitig am Rad gedreht was das Schlafen anging, der Kleine nur ganz selten mal :P s-:)

Und doch- ich hab auch damals schon gemerkt ob sie testen wollten bzw kein Bock hatten zu Schlafen und mich hinhalten wollten oder ob sie grade wirklich Kummer/Angst/was auch immer hatten.

Bei Letzterem dürfen sie IMMER zu mir oder ich bleibe bei ihnen- auch heute noch und in 5-10-15Jahren bestimmt auch immer noch ;)

Bei Ersterem jedoch nicht. Ich brauche meine Ruhe zum schlafen und ich möchte abends ein paar Stunden für mich haben. Da bestehe ich drauf und das setze ich auch durch (wie gesagt Ausnahmen wie Krankheit, Albträume, Kummer... mal außen vor).

In den *ich will nicht alleine schlafen-Phasen* sind wir immer wieder hin, haben getröstet, beruhigt und erklärt (wir sind nicht weit, wir kommen gleich wieder. versuch die Augen zu schließen,... lalala trallala ;)) und binnen weniger Tage bzw maximal 3-4Wochen (der Mittlere war immer schon etwas vehementer als die Große und der Kleine S:D) war das Thema dann auch durch.

Und logisch können 2,5jährige sowas verstehen.
Mein Kleinster ist ja nun noch nicht weit weg von der 2,5 und ganz ehrlich, der kann provozieren, der testet Grenzen und der weiß ganz genau wann er was macht, wie und vor allem auch mit wem...konnte er auch schon deutlich vor 2,5Jahren tun 8) S:D

Und alle meine 3 Kinder haben in dem Alter sehr gut verstanden, wenn ich mit ihnen gesprochen habe, ihnen gesagt habe das Mama und Papa nicht weit sind, dass ich noch die Küche aufräume und dann nochmal nachschaue, dass ich immer da bin, dass sie schon so groß sind und auch schon alleine schlafen können,...
Und alle 3 haben diese Phase auf diese Art fix überstanden und das ohne sich alleine in den Schlafe schreien zu müssen ;)
Und wir hatten schnell unseren Abend wieder, unsere ruhige und erholsame Nacht statt uns Wochen und Monate den Hintern auf dem Boden neben dem Bett platt zu sitzen :P

Es gibt ja nicht nur schwarz und weiß. Man kann auch ganz liebevoll und ohne eiskalte Strenge gewisse Dinge durchsetzen die einem wichtig sind.




Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 09. August 2015, 13:00:31
@Christiane: Also eine schlechte Mutter bist Du ganz sicher nicht, wie kommst Du denn jetzt darauf?
In erster Linie brauchen Kinder Liebe und die geben wir unseren Kindern hier im Forum sicher alle  :)

@Nachtvogel: vielen vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht! Genauso machen wir es ja auch gerade und das klappt so super! Zumindest abends  ;D
Gestern mussten wir Isabella nicht mal sagen, dass wir wiederkommen. Sie hat wie früher auch einfach die Augen zu gemacht und innerhalb kurzer Zeit geschnarcht  ;D
Gerade bringt der Papa sie ins Bett für den Mittagsschlaf und es gibt lauten Protest, weil sie Auto fahren will  ???  s-:)
Aber wir fahren erst zu Oma und Opa NACH ihrem Mittagsschlaf. Den glaubt sie nicht mehr zu brauchen, aber wenn wir den weglassen wird sie nachmittags total knatschig und ist sogar schon mal als wir es getestet haben beim malen eingeschlafen nachmittags um 4  ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sonne1978 am 09. August 2015, 13:27:02
Was eine gute Mutter ausmacht, hängt ja glücklicherweise von mehreren Faktoren ab. Schlafenstechnisch würde ich wohl durchfallen :P Mal sehen, ob trotzdem was aus den 3en wird.

Desweiteren kann ich Deine Beobachtung, Napolitana, 1:1 bestätigen. Dieses Kind, von dem ich im Posting vorher sprach, hat genau die gleichen Ängste, wie das Kind aus Deinem Umkreis. Sie schläft nichtmal woanders ein, wenn die Mutter dabei ist. Erst, wenn die Mutter selbst ins Bett geht, kann das Kind (wie gesagt, 10 Jahre alt) ruhigen Gewissens schlafen. Vorher viele Tränen, viel emotionaler Druck auf die Mutter. Ich gehe aber mal davon aus, dass noch weitere Faktoren zu so einem Verhalten / einer Angst / Machtausübung whatever führen und nicht das begleitete Einschlafen.

Und, ja, ich bin auch bei Nachtvogel: 2jährige können sehr gut bewußt Grenzen austesten.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 09. August 2015, 14:34:57
Machen eure Kinder echt  Theater nur weil sie aus Prinzip ihren Willen durchsetzen wollen? Oder weil sie "Machtspielchen"(ich weiß bis heute nicht ganz was das sein soll) spielen wollen? ??? :o Klingt für mich in einigen Beiträgen so (sorry, falls ich mich irre) und in meinem Umfeld höre ich das auch immer wieder mal.

Entweder sind meine Frau und ich dumm und blind oder unsere Kinder machen das nicht.
Sie schreien und protestieren natürlich auch, aber immer nur wenn sie einen Wunsch oder ein Bedürfnis geltend machen wollen. Nie einfach "aus Prinzip". Inzwischen sind sie verbal so weit, dass wir immer häufiger Kompromisse aushandeln können. Manchmal können wir ihnen natürlich nicht entgegen kommen. Heute Morgen z.B. wollte der Kleine vom Heuboden bei meinen Eltern springen. Normalerweise kein Problem, wenn unten Heu liegt. Tuts im Moment aber nicht. Er würde also volle Lotte auf den Waschbeton knallen. Geht natürlich nicht. Konnte der Kleine aber nicht verstehen (wir sollten ihn doch einfach auffangen :P), hat bestimmt 20 Minuten geweint, geschrien und lies sich kaum beruhigen. Er war halt frustriert, weil er sich so aufs Springen gefreut hat. Auch wenns aus Erwachsenensicht lächerlich war. Ohne aus Kindersicht ernsthafte Grund wird hier nie gejammert, genörgelt, protestiert oder sonst wie Kontra gegeben. Und ich hatte auch nie den Eindruck, dass sie bewusst Grenzen ausgetestet haben. Zumindest meine persönliche Belastungsgrenze haben sie mehr im Vorbeigehen gefunden und dann mal eben großzügig überschritten ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 09. August 2015, 16:44:39
Zitat von: Nellie am 09. August 2015, 14:34:57
Machen eure Kinder echt  Theater nur weil sie aus Prinzip ihren Willen durchsetzen wollen?

Ganz ehrlich, bei meinem Jungen habe ich das Gefühl, ja. Ich gebe mir unglaubliche Mühe, ihn und sein Denken und Handeln zu verstehen, und bin öfters mal ratlos und frustriert.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 09. August 2015, 19:01:41
Zitat von: Binus am 09. August 2015, 16:44:39
Zitat von: Nellie am 09. August 2015, 14:34:57
Machen eure Kinder echt  Theater nur weil sie aus Prinzip ihren Willen durchsetzen wollen?

Ganz ehrlich, bei meinem Jungen habe ich das Gefühl, ja. Ich gebe mir unglaubliche Mühe, ihn und sein Denken und Handeln zu verstehen, und bin öfters mal ratlos und frustriert.

Ok :)
Kann sein, dass es das gibt. Manche Erwachsene ticken ja auch so und machen Dinge nur, um Andere zu ärgern. Und ein 5-jähriger ist vermutlich kognitiv dazu auch schon in der Lage.

Oft genug verstehe ich übrigens auch nicht, wo jetzt das Problem liegt. Die Großen können das wie gesagt schon ganz gut kommunizieren, aber manchmal haben sie auch nur ein "alles gemein und doof" Gefühl. ;D Manchmal erklären mir auch die Großen, warum der Kleine jetzt frustriert ist. Die verstehen ihn oft besser und übersetzen dann für uns Eltern ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 09. August 2015, 19:28:28
Nochmal ehrlich: er war schon immer so.  ;D Also nicht erst jetzt, mit 5. Er hat sein Unbehagen schon immer laut, vehement, mehr als deutlich kundgetan. Ich will damit nun nicht behaupten, er würde schon immer aus Prinzip schreien/motzen und Machtspielchen spielen.  ;D Sicher passt ihm irgendetwas nicht. Aber die Menge an Dingen, die ihn stören, ist einfach ganz immens. Und das fällt uns gerade jetzt, mit zweitem Kind, noch mehr auf.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 09. August 2015, 21:04:42
Das das anstrengend ist, bestreite ich nicht ;D
Ich hab eine Kollegin, die ist als Erwachsene immer noch so S:D
Aber seitdem ich offen nachfrage, was sie stört und versuche sie dann auch ernst zu nehmen, ist es viel besser geworden zwischen uns ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nachtvogel am 10. August 2015, 09:35:33
Zitat von: Binus am 09. August 2015, 19:28:28
Nochmal ehrlich: er war schon immer so.  ;D Also nicht erst jetzt, mit 5. Er hat sein Unbehagen schon immer laut, vehement, mehr als deutlich kundgetan. Ich will damit nun nicht behaupten, er würde schon immer aus Prinzip schreien/motzen und Machtspielchen spielen.  ;D Sicher passt ihm irgendetwas nicht. Aber die Menge an Dingen, die ihn stören, ist einfach ganz immens. Und das fällt uns gerade jetzt, mit zweitem Kind, noch mehr auf.

Du beschreibst grad meinen 2. S:D ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 10. August 2015, 10:11:51
Ja, das habe ich auch schon bei einigen deiner Beiträge gemerkt.  ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 10. August 2015, 14:26:09
@Machtspielchen: Also unsere durfte noch die auf dem Sofa laufen oder hüpfen. Da darf sie krabbeln oder sitzen oder liegen. Seit sie Weihnachten rückwärts vom Sofa gefallen ist, weil sie doch mal wieder drauf hüpfen wollte und mit dem Hinterkopf gegen die Ecke vom Sofatisch gefallen ist mit dem Resultat Krankenhaus, Nähen, leichte Gehirnerschütterung und eine Nacht dort bleiben, sind wir da noch strikter. Sie WEISS es ganz genau. Beinahe jeden Tag tut sie es trotzdem. Da könnte man jetzt vielleicht noch als selektive Alzheimer denken. Aber neuerdings (hallo Machtspielchen) tut sie es mit einem hinterhältigen breiten Grinsen und wenn ich dann sage, sie soll sich hinsetzen. Sagt sie "nein" und grinst noch provokativer und hüpft, wenn ich sage "muss ich schimpfen?" sagt sie "ja" und wenn ich sie dann packe und vom Sofa auf den Boden stelle und ihr sage, dass sie auf dem Boden hüpfen kann oder im Bett (in unserem, ich finde Alternativen sollte man anbieten), aber nicht auf dem Sofa, dann schmeisst sie sich auf den Boden und heult und schreit (ohne Tränen), wenn es ganz arg ist hat sie auch schon mit dem Kopf absichtlich auf den Boden gehauen, und sobald sie sich beruhigt hat kann es passieren, dass sie wieder aufs Sofa klettert um zu hüpfen.
Meines Erachtens ist das einfach ein Machtspielchen bzw. Grenzen austesten. Ich verstehe nur nicht, warum sie es immer noch nicht einsehen will, dass sie es auch wenn sie es 1000 mal versucht nicht erlaubt bekommt   s-:) Das Mädel ist so stur wie ich  ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nachtvogel am 10. August 2015, 14:35:44
Zitat von: Napolitana am 10. August 2015, 14:26:09
Ich verstehe nur nicht, warum sie es immer noch nicht einsehen will, dass sie es auch wenn sie es 1000 mal versucht nicht erlaubt bekommt   s-:)

hach jaaa...mein Mittlerer motzt (das geht von jammern über meckern bis hin zu toben und kreischen-je nach Tagesverfassung s-:)) JEDEN Tag bei JEDEM Essen weil er sitzen bleiben muss bis die Geschwister fertig sind. Jeden Tag...seit nunmehr 5,5Jahren s-:)

Er darf NIE aufstehen, keine Ahnung wieso er da seit 5,5Jahren so ein Drama drum macht, vor allem weil es sich maximal um ein paar Minuten handelt- aber er tuts trotzdem jeden Tag wieder -> neuer Tag, neues Glück S:D


Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 10. August 2015, 15:01:49
Oh man, selbst beim Lesen bekomme ich hier Puls.  S:D

Gerade heute mussten wir einen gemeinsamen Einkauf partiell abbrechen, da unser Sohn nicht bereit war, sich annähernd gesellschaftstauglich zu benehmen. Auch hier, vorher erklärt: Dass wir einkaufen müssen, dass wir zu Fuß gehen werden, er allerdings auch den Roller nehmen darf - aber er hatte a) keinen Bock aufs Einkaufen und b) wollte er lieber das Fahrrad nehmen. Zu b ist zu sagen, dass er noch nicht viel Erfahrung im "richtigen" Straßenverkehr hat (also, auf dem Radweg in diesem Fall) und wir das erst üben - allerdings nicht heute, sondern ganz konkret morgen auf dem Weg zur Kita. Hat ihm gereicht zur Totalverweigerung, Roller scheiße, Laufen scheiße, und wenn ich nicht bekomme was ich will, dann eben auch niemand sonst.  S:D
Es mangelt hier nicht an Konsequenz, es mangelt nicht an (kindertauglichen) Erklärungen, es mangelt nicht an der Bereitschaft von uns Eltern, uns auf seine Ebene zu begeben und Kompromisse zu schließen - aber bei ihm mangelt es momentan daran. Wenn es ihm in diesem einen Moment gegen den Strich geht, dann läuft nichts.
Mir ist durchaus klar, dass ich als Erwachsener das Problem lösen muss, dass ich an mir arbeiten muss (um mal bei Sweetys Erfahrung mit dem Kinderpsychologen zu bleiben), aber es ist alles andere als schön und geht auf Kosten aller Familienmitglieder.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 10. August 2015, 16:37:06
...
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 10. August 2015, 18:43:32
Zitat von: Binus am 09. August 2015, 16:44:39
Zitat von: Nellie am 09. August 2015, 14:34:57
Machen eure Kinder echt  Theater nur weil sie aus Prinzip ihren Willen durchsetzen wollen?

Ganz ehrlich, bei meinem Jungen habe ich das Gefühl, ja. Ich gebe mir unglaubliche Mühe, ihn und sein Denken und Handeln zu verstehen, und bin öfters mal ratlos und frustriert.

Das Gefühl kenne ich sehr gut. Wer nicht?
Ich bin bisher nur noch nie auf die Idee gekommen, es so zu sehen: "Wenn MIR kein Grund für sein Verhalten einfällt, dann muss es halt Prinzip und Bockigkeit sein."
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 10. August 2015, 19:09:54
Ich muss ergänzen, er kann mir auch seltenst sagen, was sein Problem ist oder war. Das mit dem Fahrrad heute war auch nur eine Vermutung meinerseits. Ich frage ihn, vorher, nachher, während der Situation, was los ist - dann kommen nur so Sachen wie "...kann nicht laufen...Knie juckt...der da sieht mich so an...", Dinge, die er sich selber unter größeren Anstrengungen einfallen lässt. Auf den Kern kommen wir gefühlt selten.

Und ja, wenn er ausnahmslos jedes Mal, wenn ich telefoniere, durch lautes Singen etc. das Gespräch stört, dann muss ich schon den Verdacht hegen, er möchte stören. Grund unklar, durch Fragen nicht eruierbar.

Einen generellen Mangel an Aufmerksamkeit schließe ich selbstbewusst aus. Wir diktieren hier nicht über seinen Kopf weg das Leben. Wir planen, erklären den Tagesablauf (jetzt, wo dank Elternzeit und Kita-Schließzeit nicht der Alltagstrott herrscht), und in den Momenten, wo Dinge ihm nicht gefallen, interveniert er. Grundsätzlich ist das richtig, er soll ja auch seinen Unmut äußern. Aber solche Situationen, wie von Nachtvogel beschrieben, die zermürben. Er hat genug Zeit für sich, und er hat auch genug Zeit mit seinen Eltern allein. Er hat sich auch schon vor der Geburt seiner Schwester so benommen. Er wollte immer mehr, schon als Baby. Ein High-Need-Kind. Momentan mit nervigem "Quantität vor Qualität". Der Film, der zwei Minuten länger dauert, das Buch, das eine Seite länger hat. Nie zufrieden. Immer geht es hier "Schade, dass...".
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nachtvogel am 10. August 2015, 20:23:52
und ich lehne mich noch ein Stück mehr aus Fenster und bin böse und sage


ja, ich denke durchaus das da ein Grund ist, auch wenn sie nix dazu sagen (können)...aber manchmal...ja manchmal is mir des wurscht.
Würde mein SOhn bei jedem Telefonieren laut neben mir singen...um mir auf den Sack zu gehen oder weil er meine Aufmerksamkeit will oder weil er eifersüchtig ist dass der am Telefon grade mein gehör hat, meinetwegen auch noch weil er sichergehen möchte dass er bei mir die erste Geige sielt.

Das ändert alles NIX daran, dass ich mir das nicht gefallen lassen würde und wir echt Ärger bekämen wir 2.
Warum? Weil so ein Verhalten respektlos und gemein ist. Und das kann auch der 5jährige verstehen.
Ich nehme all diese Gründe die ich oben nannte absolut ernst, aber wenn ich grade telefoniere und hören will was derjenige zu sagen hat, dann hat mein Kind zu warten wenn es nicht wirklich dringen ist. Und mein 5jähriger müsste tatsächlich lernen dass ein *ich will aber genau JETZT Aufmerksamkeit* in genau DEM Moment nicht wichtig ist.

Verstehen meine Kinder in dem Alter absolut. Selbst mein fast 3jähriger versteht, dass man manchmal einfach warten muss(ok, der testet das auch gerne mal noch aus S:D), ich muss nämlich manchmal auch warten, jeder muss auch mal warten können, dass gehört dazu und ich persönlich halte diese Eigenschaft durchaus auch bei einem 5jährigen schon für wichtig
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 10. August 2015, 21:07:06
Danke dafür.  :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 10. August 2015, 23:17:15
Bei euch klingt es jetzt so als wäre Gründe hinter dem Verhalten der Kinder sehen und dafür Verständnis aufbringen, das Selbe, wie Kindern pausenlos ihren Willen zu lassen. Das ist doch Quatsch! Nur weil ich Verständnis dafür habe, dass mein Kind mir etwas erzählen möchte oder sonst wie meine Aufmerksamkeit will, lasse ich ja nicht gleich alles stehen und liegen. s-:) Wir lösen solche Konflikte z.B. mit Absprachen und einer Eieruhr. Konkrete Zeitangaben, wann ich mit einer Tätigkeit fertig bin und Zeit für mein Kind habe, helfen hier ungemein. Nach einer langsamen Einführung natürlich!

Ich habe auch einfach ein anderes Menschenbild. Wenn ich lese, dass ein 2-jährige hinterhältig grinst, kann ich das einfach nicht glauben. Das ist wie wenn einer behauptet, dass die Erde eine Scheibe ist an deren Enden man ins Nichts fällt.

Und wenn mein Kind eine dauerhafte Unzufriedenheit mit sich rum schleppen würde und mich das dementsprechend frustriert, würde ich mir überlegen, ob wir professionelle Hilfe brauchen. Damit sich eben nicht negative Muster weiter einschleifen. Sicher ist vieles Charaktersache, aber gerade dann muss man ja als Familie einen Weg finden, damit umzugehen. Besser als sich ständig aufregen und streiten zu müssen. Das Zusammenleben wird im Regelfall mit zunehmendem Kindesalter ja auch nicht einfacher.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Samika am 11. August 2015, 09:06:59
@Nellie: Da es hier keinen "Gefällt mir"-Button ;) gibt, gibt`s von mir das hier: s-daumenhoch
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sonne1978 am 11. August 2015, 10:31:41
War klar, dass sich jetzt wieder an einzelnen Worten hochgezogen wird. EO lässt einfach keinen Mittelweg zu. Napolitana braucht dringene professionelle (psychologische) Hilfe... Eieiei...
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 11. August 2015, 11:46:19
Sonne, mit professioneller Hilfe war gar keine psychologische Hilfe gemeint. Wobei es bei dir so klingt, als wäre das etwas, wofür man sich schämen müsste.
Und mein Beitrag war im letzten Teil kein bisschen auf Napolitana gemünzt. Das hast du wohl auch falsch interpretiert.
Ich habe tatsächlich nur beschrieben, was ich tun würde, wenn ich das Gefühl hätte die Familienstimmung kippt ins Negative. Bei Binus klang es ein bisschen so, aber beurteilen kann ich das natürlich nicht. Es war definitiv KEINE Empfehlung an irgendwen, sondern nur eine eigene Erfahrung.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 11. August 2015, 14:59:12
Nellie, da man bei EO auch keine Herzbuttons machen kann, von mir ergänzend zu Samikas Daumen ein freudiges :D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Meph am 11. August 2015, 15:48:42
Von mir auch, hallelujah!
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Meph am 11. August 2015, 15:52:09
Die Große schläft mittlerweile oft alleine ein, kommt aber jede Nacht noch rüber.
Die Kinderärztin findet es vollkommen ok und wir sollen es den Kindern ruhig geben solange es ihnen gut tut.
Bei der Kleinen ist selbst das eigene Zimmer eigentlich überflüssig...
Dennoch haben sie keinerlei Probleme sich zu lösen, bei anderen übernachten, allein in die Ferien fahren. Im Gegenteil, ich bekomme nicht selten von aussen gespiegelt, wie ausgeglichen und offen die Kinder sind.... inner(groß)familiär ist das selten so 3:) aber hier können sie halt auch den Mut haben sich und die Grenzen anderer auszutesten ohne abgelehnt zu werden.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 11. August 2015, 16:39:35
Zitat von: Meph am 11. August 2015, 15:52:09
.... inner(groß)familiär ist das selten so 3:) aber hier können sie halt auch den Mut haben sich und die Grenzen anderer auszutesten ohne abgelehnt zu werden.

Das ist ein ganz entscheidender Punkt bei meinem Jungen. Hier kann er sein wie er will, allein im Kindergarten ist er wesentlich gehemmter.

Natürlich darf er auch er selbst sein - nur langsam muss er sich auch meine nervigen Ausführungen dazu anhören, dass es nebem ihm auch noch drei weitere Familienmitglieder gibt, die auch das ein oder andere Bedürfnis haben.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Meph am 11. August 2015, 16:48:26
Na das müssen meine auch- und ich zeige meine Grenzen deutlich (und somit wahrnehmbar) auf! Und neben Eltern und Geschwistern sind zusätzlich auch noch Tageskinder da ;) und jeder hat das gleiche Recht auf Entfaltung, auf Spass, auf Freude, auf Wut und Trauer usw.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 11. August 2015, 18:36:21
Siehst du, und da ist unsere momentanes Problem: er akzeptiert die Grenzen anderer (vertrauter) Menschen so gar nicht. Seine eigenen jedoch sind in Stein gemeißelt und werden unter gar keinen Umständen angepasst.

Ich weiß, das hört sich gelesen gerade nicht sonderlich spektakulär an. Nerven tut es trotzdem.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Meph am 11. August 2015, 19:40:06
glaub mir, ich kann das echt nachvollziehen... ich habe hier 2 extreme dominanzien

Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 11. August 2015, 19:45:47
Zitat von: Nellie am 10. August 2015, 23:17:15

Ich habe auch einfach ein anderes Menschenbild. Wenn ich lese, dass ein 2-jährige hinterhältig grinst, kann ich das einfach nicht glauben. Das ist wie wenn einer behauptet, dass die Erde eine Scheibe ist an deren Enden man ins Nichts fällt.


Oh, dann stelle ich dir gerne mal meine Zweijährige vor - dann fällst du vor Überraschung aber von der Erdscheibe... die kann das in Perfektion ;D ;D ;D Das bedeutet nicht, dass wir ständig Stress haben und unzufrieden sind, man lernt ja auch mit jedem Charakter umzugehen - aber die hat's jetzt schon faustdick hinter den Ohren und kann in der Tag hinterhältig grinsen und auch hinterhältig sein!  S:D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 11. August 2015, 19:49:21
Meph, wenn du jetzt noch schreiben würdest, dass auch diese Choleriker später halbwegs vernünftige Mitglieder unserer Gesellschaft werden, wäre ich vollends beruhigt.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Meph am 11. August 2015, 20:41:30
Ja werden sie :D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 11. August 2015, 20:56:20
Zitat von: D@nce am 11. August 2015, 19:45:47
Zitat von: Nellie am 10. August 2015, 23:17:15

Ich habe auch einfach ein anderes Menschenbild. Wenn ich lese, dass ein 2-jährige hinterhältig grinst, kann ich das einfach nicht glauben. Das ist wie wenn einer behauptet, dass die Erde eine Scheibe ist an deren Enden man ins Nichts fällt.


Oh, dann stelle ich dir gerne mal meine Zweijährige vor - dann fällst du vor Überraschung aber von der Erdscheibe... die kann das in Perfektion ;D ;D ;D Das bedeutet nicht, dass wir ständig Stress haben und unzufrieden sind, man lernt ja auch mit jedem Charakter umzugehen - aber die hat's jetzt schon faustdick hinter den Ohren und kann in der Tag hinterhältig grinsen und auch hinterhältig sein!  S:D

Du kannst deine Kinder tatsächlich gerne herschicken. Unsere Tochter freut sich immer über weibliche Verstärkung. Jungs findet sie im Moment nämlich doof. Und ihre Brüder erst recht ;)
Allerdings müsstest du sie bringen. Wir haben nämlich kein Auto ;)
Ich bezweifle jedoch, dass sie etwas an meiner Einstellung ändern würde. Du reihst dich nämlich hinter bestimmt 100 anderen Personen ein, die das über ihr Kind behaupten und bisher konnte ich niemandem zustimmen. Ich erinnere mich noch, was die Sachbearbeiterin über unser erstes Pflegekind erzählt hat. Hinterhältig und grundlos provozierend sind da ein paar Mal gefallen. Hat er aber nicht. Er hat Sachen gemacht, die viele sich hier sicher in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können (so öffentlich will ich nicht ins Detail gehen), aber er war nie hinterhältig. Und das trifft auch auf unser anderes Pflegekind, die Kinder in der Heimgruppe meiner Frau, meine Schüler (fast alle mit Förderschwerpunkt Soziale und Emotionale Entwicklung), die Nachbarskinder, Kinder von Freunden und Bekannten zu.
Ich werde deine Meinung nicht ändern können. Das ist mir klar, aber du bringst mein Weltbild eben auch keinen Zentimeter zum wanken. Ich bleib dabei. Darum ist jede weitere Diskussion in diesem Punkt überflüssig. :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sonne1978 am 11. August 2015, 21:09:37
ZitatSonne, mit professioneller Hilfe war gar keine psychologische Hilfe gemeint. Wobei es bei dir so klingt, als wäre das etwas, wofür man sich schämen müsste.

Ist doch egal, welche Hilfe von außen angeblich nötig ist. Und nein, dafür muss sich niemand schämen. Ich finde es nur fragwürdig, wenn hier sofort zu professioneller Hilfe geraten wird, wenn man mal schnell so schreibt, wie's einem gerade durch den Kopf geht.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 11. August 2015, 21:17:49
Ich hatte nicht vor zu diskutieren, auch nicht jemanden zu überzeugen - aber ich darf ja wohl auch etwas zum Thema schreiben ;)

Aber es gibt diese Kinder, die schon recht früh die Fähigkeit besitzen "berechnend" zu sein. Ich ziehe da auch gerne den Zusammenhang dazu, dass sie schon sehr lange beherrscht Rollenspiele zu spielen - also so richtig, sie kann sich vorstellen wer anders zu sein und spielt diese Rolle dann genauso gut, wie ihre zwei Jahre ältere Schwester. Sie hat auch noch nie in der dritten Person von sich gesprochen, auch das ist eher ungewöhnlich. Und genauso ist sie eben unsere Michaela von Lönneberga, die ganz genau weiß was sie tut und es bewusst tut. Ist ja auch in Ordnung - das ist sie, so soll und darf sie sein. Aber doch, ich finde sie schon recht häufig nicht nur frech, sondern hinterhältig - sie hat allerdings auch die Fähigkeit so charmant hinterhältig zu sein, dass am Ende das Lachen Vorrang vor dem Schimpfen hat, also alles gut ;)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 11. August 2015, 21:46:06
...
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 11. August 2015, 22:39:51
Nur mal so zum Thema Menschenbild und so:

Mein Kleiner hatte verzweifelte Wutanfälle von vier, der Große selbige Anwandlungen von bis zu sieben Stunden (ohne auch nur die geringste Pause zum Atemholen - möchte jemand überbieten?) Dauer... trotzdem bin ich der Meinung, dass Kinder eben nicht "bocken" oder ähnliches.

Und "hinterhältig"... das ist Erwachsenendenke. Das ist schlicht Interpretation: Wie würden wir diesen Gesichtsausdruck und diese Handlung interpretieren, wenn wir sie an jemand Altersgleichen sehen? Wenn man "Hinterhältigkeit" mal wirklich in seine Bestandteile zerlegt und dann mit dem abgleicht, was Zweijährige (!!! da fällt mir jetzt wenig zu ein) erwiesenermaßen intellektuell und emotional abdecken können so von der Gehirnstruktur und Entwicklungsstufe her, dann paddelt man sehr schnell ergebnislos herum.

Und da rede ich jetzt durchaus von Kindern, die nicht nur Rollen spielen, sondern sie ganz nach method acting Art wirklich l e b e n.

Nellie... ich bin froh, dass du hier bist :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 11. August 2015, 22:45:20
Zitat von: Meph am 11. August 2015, 20:41:30
Ja werden sie :D

Daaanke!  :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 11. August 2015, 22:53:28
Ich untermauere mal: Werden sie. Absolut.

Allerdings stützen Meph und ich uns jetzt natürlich gegenseitig... was davon zu halten ist, musst du selber entscheiden S:D S:D S:D ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Meph am 11. August 2015, 22:56:04
und ich fand es sooooooo süss als ragna nicht mit mir einschlafkuscheln wollte, sondern hand in hand bei sweetys mann eingeschlummert ist
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 11. August 2015, 22:59:19
Aha, es existieren also Seilschaften... S:D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 11. August 2015, 23:36:50
Zitat von: Meph am 11. August 2015, 22:56:04
und ich fand es sooooooo süss als ragna nicht mit mir einschlafkuscheln wollte, sondern hand in hand bei sweetys mann eingeschlummert ist

Oh... ich muss dir noch das Bild von den verschränkten Händen übermitteln. Zusammen mit einer gewissen, zwei Meter großen Tinkerfee...  ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Meph am 11. August 2015, 23:44:56
haha da war was  ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 12. August 2015, 12:25:42
Zitat von: Sweety am 11. August 2015, 22:39:51Mein Kleiner hatte verzweifelte Wutanfälle von vier, der Große selbige Anwandlungen von bis zu sieben Stunden (ohne auch nur die geringste Pause zum Atemholen - möchte jemand überbieten?) Dauer... trotzdem bin ich der Meinung, dass Kinder eben nicht "bocken" oder ähnliches.

Ist das jetzt der interne EO-Contest welches Kind die Eltern am meisten herausfordert? ???

Ich, mit reinem Laienwissen, sehe keinen Grund wieso ein vierjähriges Kind vier oder gar sieben Stunden brüllen, schreien, heulen, wüten oder whatever sollte. Klingt für mich als Außenstehende und schreibst du ja selbst - sehr verzweifelt.

Ich denke nicht, dass du deinen Kindern keine Hilfe angeboten hast, ihnen keine Angebote unterbreitest hast, sie alleine gelassen hast. Aber ich denke schon, dass ein Blick von außen von einer neutralen, nicht emotionsgebundenen Person mit fachkundigem Hintergrund - und das können ja verschiedene Stellen und Personen sein - dem Kind und der Familie sehr helfen kann.
Zumindest mir geht es so, dass ich dann doch in der Spirale "Familie" gefangen bin. Ich sehe es auch nicht als Scheitern meiner selbst die Problematik anderen mit zu teilen, sie diese ggf. sogar mit erleben zu lassen. Es ist kein Angriff auf meine Kompetenz als Mutter, es ist kein Verlust meines Gesichtes. Vielleicht kommen einfach kleine Anstöße von außen, die einem "die Lösung" quasi vor die Augen fallen lässt und die ich einfach selbst nicht sehen konnte, weil mir der äußere Blick fehlte. Oder es kommen Stärkungen für den Rücken, die einem unterstreichen, dass man bestmöglich handelt und es scheinbar gerade in diesem Moment einfach keinen anderen Weg gibt. Ob nun das eine oder das andere: Es hilft! Mir zumindest ;)

Sich Hilfe zu holen oder mit anderen über Problematiken zu sprechen wird sehr schnell auch immer abgewertet.

Wenn ich mein Kind als "hinterhältig schauend" empfinde, dann bringt es mir nichts wenn dann das Gegenüber sagt "Kinder schauen bzw. sind nicht hinterhältig". Es sollte ergründet werden wieso ich das denke, wie sich das für mich äußert, wie ich selbst ggf. diesen Moment vorher schon umgehen kann. Ich empfinde es so, meine Wahrnehmung kann mir in diesem Moment auch niemand absprechen, er kann lediglich eine andere Beobachtung haben - und darüber muss man dann reden, über die Wahrnehmung und die Beobachtung, das sind nämlich zwei komplett verschiedene Paar Stiefel.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Honigbluete am 12. August 2015, 12:33:09
 s-anbeten s-daumenhoch
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 12. August 2015, 13:05:14
Zitat von: Christiane am 12. August 2015, 12:25:42
Zitat von: Sweety am 11. August 2015, 22:39:51Mein Kleiner hatte verzweifelte Wutanfälle von vier, der Große selbige Anwandlungen von bis zu sieben Stunden (ohne auch nur die geringste Pause zum Atemholen - möchte jemand überbieten?) Dauer... trotzdem bin ich der Meinung, dass Kinder eben nicht "bocken" oder ähnliches.

Ist das jetzt der interne EO-Contest welches Kind die Eltern am meisten herausfordert? ???

Und wenn... hätt ich dann wenigstens gewonnen oder bietet jemand mehr? s-:) :P

Nein Christiane, es ist kein Beitrag zum Wettbewerb, es ist schlicht eine Illustrierung der Tatsache, dass ich das Leben mit enorm fordernden Kindern gut nachvollziehen kann. Vielleicht mehr als eine Mutter, die da einfach keine oder kaum Berührungspunkte mit hat.

Wenn jemand sein Kind als hinterhältig empfindet, wird diese Person sicher nicht auf sich selbst statt aufs Kind schauen, wenn nicht deutlich kommuniziert wird, dass Hinterhältigkeit in dem Alter nicht im Repertoire vorhanden ist.
Darauf, das eigene Empfinden zu durchleuchten, muss man ja auch erstmal kommen. Passiert aber bestimmt eher nicht, wenn das unwidersprochen stehenbleibt.

Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 12. August 2015, 13:22:15
Och, wegen mir darfst du dir gerne bei den Punkterichtern den Pokal abholen ;)

Wo genau steht geschrieben welches Repertoire ein Kind in diesem und jenem Alter hat, gerade was Charaktereigenschaften angeht?

Und in wie weit ein Kind fordernder ist als ein anderes Kind ist ja ein breites Spektrum. Ich denke, dass das einfach Ebenen sind, die nicht vergleichswürdig sind.

Ich kann keins meiner Kinder mit einem dauerhaft schreiendem oder dauerhaft wütendem Kind vergleichen. Ja, da fehlt mir jegliche Grundlage der Erfahrung. Dafür kennen andere Elternteile nicht die Anfeindungen von außen, weil das eigene Kind im Vergleich zu anderen Kindern auffällt - eigentlich positiv, aber doch negativ weil es andere schlechter da stehen lässt, wenn diese sich oder ihre Kinder selbst damit vergleichen. Und man dann seinem Kind immer wieder erklären muss, dass es gut so ist, wie es ist. Das es sein darf, wie es ist .Das es sich nicht verstellen braucht. Das die anderen das Problem haben, nicht man selbst. Das man die anderen aber nicht ändern kann, sondern Strategien entwickeln muss mit den anderen zu leben ohne sich selbst zu verlieren.

Ich kann nicht einmal meine eigenen Kinder miteinander vergleichen, ich kann auch nicht sagen welches Kind "anstrengender" ist, das kommt auch auf meine eigene Verfassung an ;) Manchmal empfinde ich eins der Kinder auch als wahnsinnig anstrengend und fordernd, einfach weil sie ist wie ich. Und dann wieder ist es das andere Kind, weil es einfach so anders ist als ich!


P.S.: Alle "man" die man findet, darf man durch Personen seiner Wahl ersetzen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 12. August 2015, 13:31:10
Es gibt genügend belegte Veröffentlichungen, die recht genau beschreiben, was ein Kind intellektuell wann leisten kann.
Hinterhältigkeit setzt einen moralischen  Überbau voraus, der allgemein Kindern nicht vor dem Schuleintrittsalter zugeschrieben wird. Ganz unabhängig vom Charakter.
Ich halte Hinterhältigkeit allerdings auch nicht für einen Charakterzug, sondern maximal für eine Strategie.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 12. August 2015, 13:34:19
Ob nun Hinterhältigkeit oder Strategie - wann & wo erlernt man diese?
Meist doch dort in dem Bereich in dem man sich am sichersten fühlt, oder? Bei seiner Familie, in den eigenen vier Wänden.

Und das beginnt denke ich viel früher als wir unsere feste Defintion von "Hinterhältigkeit" haben.
(Was ist "Hinterhältigkeit"? Eine Unaufrichtigkeit, ein Hinterhalt (ein Streich?), eine Lüge???)

Ich gestehe, ich kenne keine belegten Veröffentlichungen zu der Thematik "Hinterhältigkeit" und welchen Intellekt ein Kind vorweisen muss um eine "hinterhältige Handlung" zu erproben oder durchzuführen. Nicht, weil ich nicht glaube, dass es diese nicht bestimmt gibt - sondern weil Veröffentlichungen dieser Art bisher nicht für mich von Relevanz waren. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: mausebause am 12. August 2015, 13:38:07
Also hinterhältig ist auch ein Wort welches ich nie in Zusammenhang bringen würde mit einem kleinen Kind... ??? Öhm..nee....
Ich gehe mit Sicherheit nicht mit allem konform was sweety schreibt aber speziell das sehe ich genauso...

Zum schlafen - meine Große schlief bis sie weit über 4 war ausschließlich bei mir ... immer mit viiieel Körperkontakt..
Danach wanderte sie immerhin noch regelmäßig zu mir rüber, bis sich das kurz vor Einschulung von ihr ausgehend ganz plötzlich erledigt hatte...
Sie ist ein sehr selbstbewusstes Kind, welches keinerlei Probleme hat und hatte irgendwo anders zu bleiben oder gar zu übernachten...
Die "Unterstellung" dass es ja gerade die Kinder seien die nur an den Müttern kleben und nirgends bleiben kann ich also nicht untermauern.. :P
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 12. August 2015, 13:52:19
Hinterhältigkeit ist eine bewusste und geplante Lüge mit dem Ziel, jemanden mindestens reinzulegen, meist ihm zu schaden. Und zwar im Voraus geplant.
Hinterhältigkeit hat nichts zu tun mit einer Notlüge oder damit, einen Scherz zu machen und jemanden zu veräppeln.
Hinterhältigkeit, von einen Hinterhalt legen, erfordert das Wissen um Moral und Folgen und bewusste Planung.

Synonyme dafür sind Arglist, Falschheit und in einigen Publikationen sogar Böswilligkeit.

Und ich lege hier sicher nicht jedes Wort auf die Goldwaage... schließlich wurde es von der betreffenden Mutter untermauert und bekräftigt.

Wenn ich das nun in seine Bestandteile zergliedere, dann muss ich selber weder in Berührung gekommen sein mit einem "hinterhältigen Kind" noch muss ich Publikationen über Hinterhältigkeit gelesen haben (aber ich finde verwunderlich, dass man anscheinend nur liest, was für einen selbst relevant ist bezüglich Alltagsleben - nuja, jedem Tierchen sein Plaisierchen, ne?). Es reicht, wenn ich im Groben vertraut bin mit Entwicklungsstufen und dem Aufbau eines moralischen und intellektuellen Denkgerüstes um die Hinterhältigkeit dahinein zu übertragen und zu dem Schluss zu kommen, dass das für so ein kleines Kind schlicht zu komplex ist.
Denn selbst wenn wir das Bösartige weglassen... was haben wir dann? Das Wissen um moralische Implikation, die Fähigkeit, im Voraus nicht nur eine Aktion zu planen, sondern die Reaktion des Gegenübers vorwegzunehmen, quasi aus dem Nichts zu abstrahieren sowie die positive Folge für den Planer selbst ebenfalls vorweg zu imaginieren.
Hochkomplexe Strukturen also.

Strategien erlernt man übrigens nicht da, wo man sicher ist, sondern da, wo man unsicher ist. Um etwas abzuwenden. Mit etwas besser umgehen zu können. Sicherheit und Geborgenheit sind also mit ziemlicher Sicherheit nicht die Triebfeder für das Erlernen von Hinterhältigkeit.

Aber nuja... ich sehe auch nicht mehr so recht den Nährwert darin, über böswillig planende Windelpupser zu diskutieren. Das ist mir so fremd und so weit weg von jeglichem Szenario in meinem Erleben, Beobachten und Lernen, dass ich da wirklich und wahrhaftig nicht gescheit drüber debattieren kann.
Es steht selbstverständlich jedem frei, derartiges in geliebten Menschen zu sehen :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 12. August 2015, 14:03:35
Es freut mich, wenn du scheinbar die Zeit hast alles zu lesen wonach dir gerade der Sinn steht - andere Menschen, wie z.B. ich, müssten dann doch das ein oder andere Mal Prioritäten setzen und eine Priorität wie die hier genannte gab es bisher für mich nicht!

Wenn dies einen zu einem unbelesen und schlechteren Menschen macht, dann ist das natürlich sehr schade für diesen Menschen, in dem Fall mich. Obwohl. Nein! :)


Ich bezweifel im Übrigen, dass die meisten erwachsenen Menschen, die Folgen ihres "Hinterhalts" sehen und abwägen können. Daher spreche ich auch keinem Kind irgendeiner Altersklasse diese Möglichkeit zu ohne ihnen die Möglichkeit einen Hinterhalt zu planen abzusprechen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 12. August 2015, 14:11:41
Es ist das Wesen des Hinterhalts, Folgen zumindest zu abstrahieren. Ob die punktgenau so eintreffen, steht auf einem anderen Blatt.
Aber dass Folgen im Voraus projiziert werden, ist Bestandteil des Konzeptes :)

Natürlich wird am Ende rauskommen, dass es sicher soooo nicht gemeint war und man müsse womöglich die Böswilligkeit raussubtrahieren und überhaupt ging es sicher nur um das schelmische "Ich weiß was und du nicht"-Grinsen (was ich für total normal halte) und überhaupt und sowieso.

Aber da die Hinterhältigkeit ja bekräftigt wurde, dachte ich mir, ich lass mich mal drauf ein.

Wenn deine Priorität bislang überhaupt nicht darauf lag, dich allgemein und sei es nur neugierdehalber kundig zu machen über Moralentwicklung, Entwicklung komplexer Denkstrukturen und ähnlichem bei Kindern... worauf gründest du dann dein vehementes Eintreten dafür, dass Kinder das können? Bauchgefühl? Das "Wissen einer Mutter"? Gesammelte EO-Erkenntnisse?
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 12. August 2015, 14:29:48
Wow, wer hätte gedacht, dass das hier:

Zitat von: Binus am 09. August 2015, 16:44:39
Zitat von: Nellie am 09. August 2015, 14:34:57
Machen eure Kinder echt  Theater nur weil sie aus Prinzip ihren Willen durchsetzen wollen?

Ganz ehrlich, bei meinem Jungen habe ich das Gefühl, ja. Ich gebe mir unglaubliche Mühe, ihn und sein Denken und Handeln zu verstehen, und bin öfters mal ratlos und frustriert.

solch ein psychologisches Grundstudium nach sich zieht?  :o

Eigentlich wollte ich nur einwerfen, dass mein Sohn (wissend, er ist immerhin schon 5 und damit ein paar Entwicklungsschritte weiter als das Mädchen von Napolitana) aus meiner Sicht manchmal ärgert, um des Ärgerns willen. Nicht, weil er ein hochdringliches emotionales Bedürfnis stillen will. Er meinte sogar mal vor nicht allzu langer Zeit zu mir, "er findet das so lustig" (-> die Reaktion seiner leicht verzweifelten Großeltern in diesem Fall). Damit wollte ich ihm nun keine Hinterhältigkeit in engsten Sinne andichten.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 12. August 2015, 14:31:46
Ich habe keine Publizierung vorliegen, die den Hinterhalt ab dem Schulalter als mögliche Strategie beschreiben, nein - habe ich nicht. Ich habe noch nie das Wort "Hinterhalt" in einer Publizierung gelesen außer gerade beim schnellen Googlen und dort ging es um Hinterhältigkeit unter Geschwistern - ohne Nennung von Altersbereichen. Und keine Publizierung sondern eher Werbung ;)

Mein Eintreten ist nicht vehement dafür, dass Kinder es können sondern vehement dafür, das Kinder es nicht können bzw. ihnen diese Eigenschaft gänzlich abgesprochen wird weil es aktuell nicht in unser Denkmuster zu süßen kleinen Windelrockern passt. Und noch dazu habe ich ganz am Anfang dazu geschrieben, dass es eine Wahrnehmung der Eltern ist und man diese Wahrnehmung ebenfalls nicht einfach absprechen kann, auch wenn die eigene Beobachtung eine andere ist.

Ich selbst mag das Wort Hinterhalt z.B. gar nicht - zumindest nicht wenn es um meine Kinder geht. Nicht, weil ich diese Eigenschaft nicht in ihnen sehen wollen würde als Mutter, sondern einfach ... weil es so ist.

Zitat von: Sweety am 12. August 2015, 14:11:41Natürlich wird am Ende rauskommen, dass es sicher soooo nicht gemeint war und man müsse womöglich die Böswilligkeit raussubtrahieren und überhaupt ging es sicher nur um das schelmische "Ich weiß was und du nicht"-Grinsen (was ich für total normal halte) und überhaupt und sowieso.

Vielleicht. Eventuell sogar sehr wahrscheinlich. Aber da sind wir dann auch wieder bei der Wahrnehmung. Und der Beobachtung.
Die Frage ist nur ob wir dies eruiert bekommen, wenn wir mit dem Holzhammer kommen und sagen "Ist nicht so! *peng*" oder aber wenn wir einfach fragen "Warum?"?


Für ein weiteres Grundstudium (Binus ;D) fehlt mir aber jetzt wirklich leider(! wirklich leider, ich finde es nämlich sehr interessant und konstruktiv) die Zeit. Vielleicht ist das Thema ja zu einem späteren Zeitpunkt noch aktuell :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 12. August 2015, 14:56:57
Christiane, Hinterhältigkeit ist ein Begriff, der so negativ geprägt ist, dass vermutlich kaum ein Forscher ihn so verwenden würde. Eventuell hast du mehr Glück, wenn du nach Lügen suchst. Allerdings wird da auch massenhaft miserable Forschung betrieben.

Einen wichtigen Aspekt dazu finde ich die bei Kinder fehlende Fähigkeit zur Perspektivenübernahme. Hinterhältigkeit bedeutet, dass ich böse Absichten verberge und gute Absichten vorspiele. Das macht aber nur Sinn, wenn man davon ausgeht die bösen Absichten auch wirklich verstecken zu können. Da Kinder nicht zur Perspektivenübernahme in der Lage sind, gehen sie aber davon aus, dass ihre Menschen die Umwelt genauso wahrnehmen wie sie und auch das gleiche Wissen haben. Für ein Kind ohne Perspektivenübernahmefähigkeit macht es also gar keinen Sinn böse Absichten zu verbergen, weil es fest davon ausgeht, dass sein Gegenüber diese Absicht kennt. Piaget setzt die Altersgrenze bei seinem 3 Berge Versuch bei 6 Jahren. Ich würde sie früher ansetzen bei 4-5 Jahren und meine auch, dass es teilweise in der Literatur gestützt wird. Aber 2 Jahre? Nee. Da wäre mir nichts bekannt. Was nicht heißt, dass Kinder nicht Hinterhältigkeit nachspielen können, wenn sie diese irgendwo beobachten. Aber das ist kognitiv etwas völlig anderes und typisch für Kinder ab 2 Jahren.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 12. August 2015, 14:58:35
s-daumenhoch
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 12. August 2015, 15:12:05
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Die Relevanz für diesen Thread ist mehr oder minder ein Textabschnitt mittenmang, den ich mir erlaube, hier mal rauszukopieren:

Zitat
Wichtige Stufen der weiteren Gehirnentwicklung sind beispielsweise:

1. Im Alter von ein bis zwei Jahren kommt es zu einer sprunghaften Zunahme der Verbindungen zwischen beiden Hirnhälften. Der dadurch verbesserte Informationsaustausch liefert die Basis für die Sprachexplosion und die Koordination der rechten und linken Körperseite.
2. Erst ab dem Alter von drei, vier Jahren kann auf das Gedächtnis zurückgegriffen werden. Erfahrungen und Erlebnisse aus den ersten Lebensjahren können noch nicht so in das Langzeitgedächtnis abgespeichert werden, dass sie auch wieder aufgerufen werden können. So gibt es keine Erinnerungen an die ersten drei Lebensjahre (infantile Amnesie) und nur wenige an das 4., 5. und 6. Lebensjahr.
3. Etwa ab vier Jahren verbessert sich die Kommunikation zwischen linker und rechter Hirnhälfte. Dies ermöglicht die Integration der analytischen und der intuitiven Seite des Kindes. Es wirkt klüger, kann nun zwischen Schein und Wirklichkeit unterscheiden, erkennt die Andersartigkeit der Gedanken und Beweggründe anderer Menschen und kann sich in Rollen hineinversetzen.
4. Mit sechs Jahren beginnt eine neue Phase intellektueller Reife: Da sich das Kind zunehmend selbst beherrschen, die eigenen Gefühle kontrollieren und die Bedürfnisbefriedigung herausschieben kann, kann es sich besser konzentrieren und zielgerichtet lernen. Die zunehmende Reife des Stirnlappens erleichtert logisches Denken, Urteilsfähigkeit, Rechnen und "vernünftiges" Verhalten.
5. Bei sechs- bis zwölfjährigen Kindern vermehrt sich die graue Gehirnsubstanz auch stark in den hinteren Hirnregionen: Die sprachlichen Fähigkeiten und das räumliche Vorstellungsvermögen werden besser.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nachtvogel am 12. August 2015, 16:29:39
Zitat von: Christiane am 12. August 2015, 12:25:42
Zitat von: Sweety am 11. August 2015, 22:39:51Mein Kleiner hatte verzweifelte Wutanfälle von vier, der Große selbige Anwandlungen von bis zu sieben Stunden (ohne auch nur die geringste Pause zum Atemholen - möchte jemand überbieten?) Dauer... trotzdem bin ich der Meinung, dass Kinder eben nicht "bocken" oder ähnliches.

Ist das jetzt der interne EO-Contest welches Kind die Eltern am meisten herausfordert? ???


ist ja aber nix Neues, oder? ;)





Mein 2jähriger weiß übrigens genau mit welchen Sätzen er seine Geschwister auf die Palme bringt und zwar individuell auf die jeweilige Person bezogen (zu L sagt er zB *L weißt du, Milo hat dich garnicht lieb* und binnen 0,5 Sekunden ist sie von 0 auf 100 S:D ;D)

Er bekommt es fertig, geht lässig an ihnen vorbei und sagt gaz ruhig einen dieser Sätze zu ihnen. Hast du den Inhalt nicht gehört denkst du er sagt grad was ganz Liebes.
Daraufhin geht sein Gegenüber dann natürlich direkt steil S:D
Er wiederholt es dann-immer noch ganz ruhig, süffisantes Lächeln aufm Gesicht so lange bis sein gegenüber tobt und brüllt.
Und dann irgendwann kommt ein ganz ruhiges, liebliches *Mamaaaaaa? L. schreit, ich mag nicht wenn sie schreit, das macht mir die Ohren weh!*

Tja...haste nicht mitbekommen was er gesagt hat, kriegen seine Geschwister natürlich die Leviten gelesen...und selbst wenn man es gehört hat, was will man sagen? Der Satz ansich ist immer vollkommen harmlos ansich, er weiß nur genau welche Inhalte er an wen richten muss damit auch die scheinbar harmlosen Sätze Wirkung zeigen.

Und dann steht er da und grinst von einem Ohr bis zum anderen während sein Gegenüber vollkommen ausrastet S:D ;D

Also ich finde schon dass das Richtung hinterhältig geht. Auf jeden Fall gerissen und berechnend.
Ich mach mir da jetzt recht wenig Sorgen, dass er ein hinterhältiges und bösartiges Kind wird ;), ich hätte den Begriff hinterhältig vermutlich auch nicht gewählt, ich nenne es liebevoll *gerissener kleiner Teufel* S:D
Aber meine Definition von hinterhältig geht schon in die Richtung: geplant etwas tun um Anderen zu schaden und dabei nicht bemerkt werden-> und das kann ein 2jähriger absolut, stelle ich immer wieder fest S:D ;D



Auf Erinnerungen vor meinem 4. Lebensjahr kann ich übrigens durchaus zurückgreifen und meine Tochter hat auch Erinnerungen an Ereignisse, wo sie um die 2 Jahre alt war, teilweise hat sie sogar Erinnerungsfetzen von der Zeit davor, sie kriegt sie nur nicht einsortiert
*Mama ich seh noch XY vor mir und die hat ABC gemacht und der Raum war orange und ein großes Fenster dahinter- aber ich weiß nicht wo das war?!*
Und anhand ihrer Beschreibungen konnte ich Einiges rekonstruieren, da sind Erinnerungen an ihre Tagesmutter und Szenen in ihrem Haus dabei (sie ist nach 3 Jahren nie mehr in dem Haus gewesen und Fotos haben wir auch keine)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Samika am 12. August 2015, 18:18:06
Es muss fürchterlich traurig sein, wenn das eigene Kind so jung schon hinterlistig ist. :(
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Once am 12. August 2015, 19:28:05
Sofern ich mich recht erinnere behielt sich Nachtvogel schon seit der Geburt ihres letzten Kindes vor, es als gewissermaßen verschlagen zu verschubladen  ;D. Ich glaube also eher, dass sich hier teilweise große Interpretationsspielräume für charaktereigene Projektionen auftun. Der eine nennt das hinterlistig, für den anderen ist es einfach nur kindliches Spiel, Trotzerei whatsoever.

Hab ich ein zweijähriges Kind bislang schonmal als hinterlistig empfunden? Nein. Fünfjährige definitiv schon eher. Wenn ich seh' wie sehr die Post bei uns in der Kita abgeht. Da werden wirklich schon Kinder gemobbt.

Zum Ursprungsthema: Unsere Tochter wird noch einschlafbegleitet. Und wenn ich ehrlich bin strengt es mich an. Ich bin einfach ein sehr ungeduldiger Mensch der nicht gut nichtstuend am Kopfende eines Bettes sitzen kann. Mir wird SO schnell langweilig.
Ich finde es sehr beruhigend, dass einige sich Ebook-Reader, iPads oder Handys zu Hilfe nehmen - ich kam mir dabei bis gestern immer etwas schäbig vor. Ab heute zelebriere ich dies inbrünstig!

Und Binus: Du hast es echt nicht leicht, das glaub ich Dir. Falls es Dich tröstet (und um nochmal ein bisschen pädagogisches Blabla ins Spiel zu bringen): 5jährige befinden sich in der Hochphase des Egozentrismus. Können sich nur schwer in andere Hineinversetzen. Aber auch da gibt es sicherlich Abstufungen.
Und ansonsten las ich gerade (SPON maybe?) von einer Studie der Uni Jena die belegen will, dass rebellische Kinder und Jugendliche später häufiger Unternehmensgründer werden. Insofern kann man vermutlich schon sagen, dass sie sich als vollwertiges Mitglied in die Gesellschaft einfügen können  ;D.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nachtvogel am 12. August 2015, 19:36:43
Zitat von: Once am 12. August 2015, 19:28:05
Sofern ich mich recht erinnere behielt sich Nachtvogel schon seit der Geburt ihres letzten Kindes vor, es als gewissermaßen verschlagen zu verschubladen  ;D. Ich glaube also eher, dass sich hier teilweise große Interpretationsspielraum für charaktereigene Projektionen auftun. Der eine nennt das hinterlistig, für den anderen ist es einfach nur kindliches Spiel, Trotzerei whatsoever.

Du irrst definitiv.
Mein 2. war der Schwierige. Der Kleine war immer ein pflegeleichtes Engelchen ;)
(ist er uns gegenüber auch übrigens immer noch, total lieb und kuschelig und absolut gefällig...nur seine Geschwister treibt er gerne in den Wahnsinn S:D ;D)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 12. August 2015, 19:38:29
Da ich hier ja heute gelernt habe, dass Hinterlistigkeit sehr komplexe Strukturen sind und eine gewisse Reife benötigen, finde ich das gar nicht traurig ;D - und eventuell ist dann hier sogar meist 5jähriger weiter als manch 30jähriger? Maybe!
Aber ich betone gerne noch einmal, dass "Hinterhältigkeit" bisher kein Begriff war den ich genutzt habe in der Beschreibung meiner Kinder.


@Nellie
Ich empfand deinen Beitrag als sehr hilfreich, vielen Dank! Vor allem gibt es auch Namen mit denen man arbeiten kann :) Danke.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 12. August 2015, 20:09:25
Waaah, was ist denn hier passiert seit gestern? Die ersten Beiträge nach meinem letzten habe ich jetzt gelesen, den Rest nur überflogen.

Aber ich möchte einfach mal ein kleines Beispiel anbringen, ich bin nämlich überhaupt nicht traurig, sondern eher belustigt über die hinterhältige Intelligenz meiner Zweijährigen.  S:D

Neulich habe ich den Kindern verboten an meinen Laptop zu gehen, weil sie so lange rumgedrückt haben, bis sich alles aufgehängt hatte. Nach einer Weile geht die Kleine natürlich (Achtung: mit einem hinterhältigen Grinsen) dennoch ran, hält die Hand drauf und reißt den Deckel hoch. Ich hab ihn einfach wieder zugemacht, nochmal erklärt wieso und gesagt, sie soll zu ihrer Schwester spielen gehen. Diese saß nichtsahnend im Kinderzimmer am Puzzeln, als die Kleine zu ihr geht und sagt: "F., magst du mit mir was schauen?" Die Große sagt ja, fragt aber, ob die Mama es nun doch erlaubt hat. Und was sagt das kleine Mäuschen? "Jaaaa, aber ich schaffe nicht, den Laptop alleine aufzumachen!" s-:)
Also geht die Große mit der Kleinen ins Wohnzimmer und öffnet wie selbstverständlich den Laptop, während - Achtung Nummer zwei - die Kleine um die Ecke in die Küche schaut und hinterhältig zu mir rüber grinst. Hätte ich nicht mitbekommen, was die Kleine der Großen gesagt hat, hätte sie natürlich nen Anpfiff von mir bekommen... s-:)

So - und jetzt ist das im Grunde eine Situation, die ich vergleichen kann mit: In der Arbeit lässt jemand mich bewusst mit falschen Informationen Fehler machen und lässt mich dann beim Chef auflaufen. Finde ich persönlich ziemlich hinterhältig.

Der Unterschied: Das eine ist die kindliche Form - ohne weitreichende Konsequenzen, wie es im Job wäre. Und es sind Kinder, die erzieht man ja erst und denen bringt man erst bei, dass das unfair und hinterlistig war und nicht nett. Drum verstehe ich das Fass gar nicht, das hier aufgemacht wird. Sie tut es. Ich empfinde es als hinterlistig. Ich schmunzle dennoch drüber, denn sie ist ZWEI, nicht 20. Erkläre ihr aber wieder und wieder, wieso das unfair ist. Irgendwann wird es schon ankommen. Wo ist denn da bitte das ganze Drama? Das fällt bei mir unter "Erziehung" - niemand leidet hier darunter und wir sind eigentlich meistens glücklich und zufrieden.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Samika am 12. August 2015, 20:15:57
Ich finde es trotzdem traurig. Wir erziehen hier aber auch nicht.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 12. August 2015, 20:17:24
Okay - dann darfst du es traurig finden, ich erziehe nämlich schon und finde das wiederum traurig ;)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Samika am 12. August 2015, 20:24:23
Dann hör doch auf zu erziehen, wenn du es traurig findest  ;) ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 12. August 2015, 20:30:06
Zitat von: Once am 12. August 2015, 19:28:05
Und ansonsten las ich gerade (SPON maybe?) von einer Studie der Uni Jena die belegen will, dass rebellische Kinder und Jugendliche später häufiger Unternehmensgründer werden. Insofern kann man vermutlich schon sagen, dass sie sich als vollwertiges Mitglied in die Gesellschaft einfügen können  ;D.

Diese Studie kenne ich. Die hält mich am Leben.  ;D Ich erinnere mich genau, dass ich meinem Chef davon erzählt habe, kurz vorm Mutterschutz beim Mädchen.  8)

Das mit der Hochphase des Egoismus tröstet mich gerade ungemein, ehrlich. In meiner Uninformiertheit und meinem mal-hier-mal-da-Lesen meinte ich tatsächlich, das wäre mit drei Jahren und wähnte mich deshalb im Vorhof zur Hölle.

Aber wie as so ist mit diesem EO-Threads, ist er momentan relativ hamdzahm, der gute.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 12. August 2015, 20:34:00
Oh Himmel, D@nce, eventuell könnte die Supernanny was richten...?  S:D

Ich ergänze um eine ähnliche Geschichte (allerdings mit anderer Altersstruktur  ;)): das erstgeborene 5jährige Kind bittet das zweitgeborene 3jährige Kind, doch bitte das frisch geschlüpfte drittgeborene Kind mit den Bausteinen zu demolieren. Schlimmeres wurde durch die anwesende Mutter glücklicherweise verhindert.  8)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 12. August 2015, 21:11:02
Zitat von: Samika am 12. August 2015, 20:24:23
Dann hör doch auf zu erziehen, wenn du es traurig findest  ;) ;D

;D ;D ;D ;D Jetzt musste ich grad bei mir nochmal nachlesen... autsch, schön unklar ausgedrückt ;D ;D ;D ;D Also nochmal für's Verständnis: Ich finde es traurig, wenn Kinder NICHT erzogen werden, nicht dass ich meine erziehe ;D ;D ;D

@Binus: Hm, meinst du? Kommt man an die auch einfach so dran, oder muss man dafür ins Fernsehen?  S:D S:D S:D

Falls das übrigens noch nicht ausreichend angekommen ist - ich finde sie wundervoll, meine Kleine, sie ist zwar pädagogisch eindeutig eine Herausforderung (falls man das sagen darf) - aber ich finde sie toll, ich staune jeden Tag über sie, ich bin ganz hin- und weg wegen ihres Charakters - ja, sie hat es faustdick hinter den Ohren, aber ich finde das faszinierend und oft auch sehr niedlich, eben weil sie noch so klein ist :) Ich erziehe aber trotzdem, weil ich fürchte, dass ich es in 10 Jahren nicht mehr so niedlich finden werde und dann wirklich die Supernanny ran muss :P
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 12. August 2015, 21:13:22
Fernsehen! Und EO schaut zu!  S:D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Sweety am 12. August 2015, 21:38:54
Soll ich euch vermitteln? Ich bin mit ihr in einer FB-Gruppe und hab auch schon mit ihr geschrieben. Ich sag's nur so... scheint ja Bedarf zu geben.
Allerdings hält sie mittlerweile auch nüscht mehr von Erziehung, daher mag es sein, dass sie hier keinen Anklang fände 8) 8)

Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 12. August 2015, 21:58:15
Dann mach ich nicht mit - ins Fernsehen will ich nicht und am allerwenigsten auf RTL. Und Wenn die nicht mehr erzieht, brauch ich sie auch nicht :P S:D ;D ;D ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: mausebause am 13. August 2015, 10:37:31
@once: Angestrengt hat mich das bisweilen auch mal, auch genervt, ganz klar.. witzigerweise geht's mir nun so wie alle in meinem Freundeskreis prophezeit haben, die meinten "wenn du danach auf die Zeit zurückblickst merkst du wie schnell sie eigentlich vorbei war.."
Und so ist es tatsächlich.

Und wenn ich mir dann die Große dazu ansehe weiß ich : ich hab's bislang scheinbar richtig gemacht..

Die kleine ist da ein komplett anderer Typ..
Die hat auch richtig Feuer..ist auch teilweise extrem anstrengend..geht mir an die Substanz zeitweise..
Dennoch: in ihrem Alter nicht unnormal.. Adjektive wie hinterlistig würde ich ihr dennoch nicht aufbürden..
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Once am 13. August 2015, 16:51:58
echt? Ne ich denk immer "puh endlich bin ich raus!". Meist sorg ich schon mittags vor und limitiere den Mittagsschlaf entsprechend, damit das Kind auch wrklich vor 21.30 Uhr einschläft.

@Dance: das ist doch ein gutes Beispiel. Meinem Empfinden nach hat es aber eher nichts mit List oder Hinterhalt zu tun, ich kann aber natürlich nachvollziehen, dass manche es so nennen. Sowas macht unsere Tochter auch schon.

ZitatLügen bedeutet, bewusst die Unwahrheit zu sagen. Um das tun zu können, muss das Kind aber erst einmal erkennen, was Wahrheit und Unwahrheit ist. In den ersten vier Lebensjahren kann es das noch nicht. In dieser so genannten "magischen Phase" verschwimmen sehr häufig Fantasie und Wirklichkeit: Kinder erfinden ihre eigene Welt und vermischen sie nach Herzenslust mit der realen - sie "spinnen" im besten Sinne des Wortes. Wenn Ihnen Ihr Kind in diesem Alter berichtet, die Ente aus seinem Bilderbuch habe mit ihm Verstecken gespielt, so hat das mit Lügen nichts zu tun. Vielmehr ist mit Ihrem Kind wieder einmal die Fantasie durchgegangen, was nicht nur völlig normal, sondern auch für seine Entwicklung sehr wichtig ist.

In den zwei Jahren vor der Einschulung reift langsam das Bewusstsein für wahr und unwahr. In dieser Übergangszeit präsentiert uns der Nachwuchs die ersten kleinen Schwindelgeschichten, von denen er zumindest ahnt, dass sie nicht ganz der Realität entsprechen. Dennoch steckt auch hier keine böse Absicht dahinter. Die Flunkereien sind eher ein Spiel, ein Austricksen. Kinder probieren in dieser Phase aus, was wohl passiert, wenn sie zum Beispiel das vom Tisch gestoßene Saftglas dem Wind oder einem Stofftier in die Schuhe schieben.

Psychologen schreiben einer solchen ersten bewusst ausgesprochenen Unwahrheit einen hohen Stellenwert zu: Sie zeigt, dass das Kind den Unterschied zwischen Realität und Illusion begriffen hat. Mehr noch: Sie ist ein Zeichen für Intelligenz. Die Gehirnforschung bestätigt jedenfalls, dass Lügen eine große intellektuelle Leistung ist.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 13. August 2015, 17:23:30
Ich gestehe, dass ich auch keine Lust habe auf Kinder die bis 21.30 Uhr oder gar länger hier herum springen - zumal sie ja am nächsten Tag immer früh raus müssen :-\
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Mamba am 13. August 2015, 17:39:48
meine dürfen mehr oder weniger ins Bett wann sie wollen. Sie müssen allerdings mit den Konsequenzen leben, weil zumindest die Große früh aufstehen muss.

Ich sage ihr halt, dass sie um 19.30 Uhr ins Zimmer verschwinden soll und dort noch CD/Buch/Handy (augenverdreh... Oma hat ihr ihr/mein altes Smartphone geschenkt und nun spielt sie da "pou" drauf) spielen darf. Ich stelle ihr meist einen Wecker, wann sei meiner Meinung nach aufhören soll. Und irgendwie funktioniert es.
Wenn sie länger macht, ist sie mrogens nölig (btw auch eine Abmachung.. wenn sie müde ist, ist das ihre Entscheidung, aber Mama wird nicht angeölt :) ) und ganz automatisch geht es dann abends wieder früher ins Bett, weil müder.


das Schlafbedürfnis von Jr. und mir geht eh auseinander *gähn* der geht um 22 uhr ins Bett und steht um 7 auf *gääähn*


@Erziehung: wie war noch der spruch... "man kann Kinder nicht erziehen, sie machen einem eh alles nach"?
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 13. August 2015, 17:47:09
Ich genieße unsere langen Abende immer. :D
Ist für mich die schönste Zeit am Tag und ich freu mich schon auf nächsten Sommer, wenn wir dann alle zusammen bis 22 Uhr im Garten sitzen können. In der aktuellen Wohnung ist der Balkon dafür zu eng ;)
Wir sind allerdings auch alle Wenigschläfer. Wenn ich meine 4-jährige um 19 Uhr ins Bett bringen würde, wäre sie spätestens um halb 4 wieder wach und putzmunter.
Es hat sich so eingependelt, dass wir so gegen 21:15 Uhr das Bett aufbauen, Zähne putzen, Kuscheltiere sortieren, Monster verjagen und evtl. noch was vorlesen, wenn sie möchten. Alternativ gibt es ein Hörspiel. Spätestens um 22 Uhr schlafen alle Drei tief und fest.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 13. August 2015, 17:52:03
Zitat von: Mamba am 13. August 2015, 17:39:48
Wenn sie länger macht, ist sie mrogens nölig (btw auch eine Abmachung.. wenn sie müde ist, ist das ihre Entscheidung, aber Mama wird nicht angeölt :) ) und ganz automatisch geht es dann abends wieder früher ins Bett, weil müder.

Sowas liest sich immer wunderbar, funktioniert hier aber (noch?) nicht. Besonders das "Mama wird nicht angenölt". Da geht es hier richtig ab, wenn ich solche Ansagen mache!
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Mamba am 13. August 2015, 19:38:44
die Abmachung treffen wir natürlich im gutgelaunten Zustand.

Und an Abmachungen muss man sich halten. Das erwarten sie von mir. Aber dann gilt das für beide Seiten.

Sie hat deshalb auch keine gute Laune, nur lässt sie die dann nicht an mir aus.


Mag sich aber sicherlich auch noch ändern oder sie kündigt die Vereinbarung (und geht dann aber auch hoffentlich eher ins Bett )
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 13. August 2015, 19:41:57
Logischerweise treffen wir hier die Abmachungen auch im gutgelaunten Zustand.

Und auch das hier
ZitatUnd an Abmachungen muss man sich halten. Das erwarten sie von mir. Aber dann gilt das für beide Seiten.
wird kommuniziert. Dennoch - hier funktioniert es nicht. Und ich hoffe wirklich, dass es sich um ein "noch nicht" handelt.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Mamba am 13. August 2015, 19:50:42
vielleicht wird Jr ja schlimmer. da hab ich ja noch ein gutes Jahr bis der fünf wird.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 13. August 2015, 19:55:20
@Once: Das ist genau der Grund, wieso ich hier schmunzeln muss - es wird ein riesen Fass aufgemacht, obwohl viele Kinder sich genauso verhalten wie meines. Dabei mache ich nicht mal ein Problem daraus. Ich nenne es hinterlistig, ja mein Gott - das bedeutet aber nicht dass ich zu ihr gehe und sage: "Was bist du nur für ein verzogenes hinterfotziges Ding?"... ich halte sie selbst für durchaus sehr intelligent und habe hier schon mehrfach betont, dass ich über ihr Verhalten mal staune, mal lache... aber nur sehr selten genervt o.ä. bin. Ich nehme meine Kinder so wie sie sind und liebe sie so wie sie sind. Ich erziehe sie halt, das mag man gut finden oder nicht.

Langsam hab ich das Gefühl es denken hier alle das gleiche, nur wird es unterschiedlich benannt.  ??? Und weil ich das böse Wort hinterlistig (noch nicht mal vorm Kind selbst, sondern hier halt) benutze, erleidet sie möglicherweise einen Schaden, der nur durch die stille Treppe zu beheben ist... also ich weiß ja nicht... meint ihr das ernst? Muss man das echt immer alles so auseinandernehmen? Das find ich schon sehr mühsam und ehrlich gesagt auch unnötig.

Obwohl wir im Thema nicht übereinstimmen, bin ich mit einer Sache bei Junikorn - schaue ich mir meine Kinder an, mache ich wohl nicht so viel falsch.

Und jetzt setze ich dem ganzen noch die Krone auf mit der Bettgehnummer -  ich schreibe ihnen von Geburt an vor, dass zwischen 19 und 20 Uhr Mama/Papa-Zeit beginnt und die Kinder schlafen. Ich gestehe, der Vorteil ist, dass sie auch müde sind und nachts einfach ihre 12-13 Stunden brauchen - aber abends will ich hier (natürlich gibt es Ausnahmen) keine Kinder mehr rumhüpfen haben. Hat sich auch noch nie ein Kind darüber beschwert, ist einfach so und sie schlafen auch ruckzuck ein. Erstens brauche ich Abends meine Zeit für mich, zweitens habe ich keine Lust morgens total übermüdete Kinder zu wecken.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 13. August 2015, 20:04:08
D@nce, unserer Kinder gehen auch von Geburt an zu einer von mir festgelegten Zeit ins Bett - und ja, ich habe unsere Tage immer so strukturiert, dass sie diese Zeit einhalten konnten bis auf winzige Ausnahmen. Dazu wurden sie nie ins Wohnzimmer auf die Couch o.ä. verfrachtet sondern es ging "ins Bett". Erst in das unsere, heute in ihre eigenen. Sie bekamen von kleinauf von mir anerzogen, dass man sich für den Schlaf zurück zieht und eine gewisse Uhrzeit in unserem Haushalt für Kinder einfach nicht mehr geeignet ist

Als sie Säuglinge / Babies waren, lag die Zeit bei 18 Uhr. Die Große habe ich dann am nächsten Morgen ab 7 Uhr wieder wach gehabt, die Kleine fand alles ab 4 Uhr toll. Da probierte ich sogar eine Zeit lang sie später ins Bett zu legen, sie wurde dennoch so früh wach, war dafür aber am Tag quengelig und müde. Ich konnte ihr nichts recht machen, Schlafen wollte sie aber auch nicht und der gesamte Rhythmus geriet ins Wanken.

Heute sind wir bei 19 - 19.30 Uhr angelangt. Die Große liest dann noch eine halbe Stunde im Bett, die Kleine schläft sofort. In der Woche müssen sie um spätestens 6.30 Uhr aufstehen, die Große steht selbstständig mit ihrem Wecker auf, die Kleine kann ab 6 Uhr wach sein, manchmal wird sie aber auch um 6.30 Uhr geweckt.
Und sie brauchen beide diesen Schlaf. Schlafen sie zu wenig merkt man das den gesamten Tag über, sie quengeln, sind mit sich selbst unzufrieden, sehr müde und ja - auch nicht leistungsfähig. Selbst kleine Aktivitäten bringen sie an ihre Belastungsgrenze und ich rede nicht von Leistungssport o.ä. ;)

Die Klassenlehrerin der Großen hat in der Klasse mit den Kindern eine Umfrage gemacht bzgl. der Bettgeh-Zeiten. Nicht wenige der Kinder gaben an, dass sie zwischen 21 und 22 Uhr ins Bett gehen - weil sie noch mit Mama & Papa TV schauen, weil die großen Geschwister so lange wach sind, weil man nicht eher Zuhause sei. Daraufhin gab es einen Rundbrief an die Elternschaft, das viele Kinder große Leistungsdefizite aufzeigen, immer müde sind und teilweise im Unterricht bei Aufgaben, die Konzentration erfordern einnicken.
Da gab es dann die ersten Schreie, dass das Kind vielleicht einfach noch nicht schulfähig sei - statt einfach mal die eigenen Gewohnheiten zu überdenken :-\

Es gibt immer mal Anlässe, die dazu führen, dass die Kinder länger wach bleiben. In der Regel möchte ich aber ab 20 Uhr Stille im Haus haben. Zu einem bin ich dann alleine und kann Zeit für mich nutzen, zum anderen habe ich die Erfahrung gemacht, das unsere Kinder diese Leitung, dieses Muster brauchen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: mausebause am 13. August 2015, 20:09:50
Dance ich kann nur von mir reden - ich verurteile keinen, für mich ist einfach nur die Nutzung dieses Wortes befremdlich...   ;) :-*

Bettgehzeiten haben wir auch..momentan klappt das nicht so weil wir halt meist um die 30 Grad in den schlafzimmern haben..wer kann da schon schlafen..hier sind aber Gott sei dank auch noch Ferien.
Was ich z.b.nicht unbedingt mache wenn die Damen nicht schlafen wollen : ich bespaße sie nicht ewig..eben weil ich auch ein bisschen vom Abend für mich beanspruche..sie sind dann eben in ihren zimmern und lesen oder so was....klappt bei der großen gut, die kleine lernt noch... ;D aber zum schlafen zwingen geht nunmal auch nicht wenn man offensichtlich nicht müde ist..

Einschlafbegleitung war Gott sei dank seinerzeit sehr früh, weil die Große bis allerspätestens 19 Uhr knülle war da sie mit anderthalb schon nicht mehr mittags schlafen wollte...
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 13. August 2015, 20:13:46
Ja, wer nicht schlafen kann - das ist natürlich doof und das kennen wir alle, aber: Hier wird sich dann leise für sich alleine im Kinderzimmer beschäftigt. Dann darf gerne noch gelesen werden, die Kleine legt dann auch gerne Puzzle. Aber jeder für sich, einfach damit auch Ruhe rein kommt und die Reiz und äußeren Einflüsse abnehmen.

Jetzt in den Ferien waren die 19 - 19.30 Uhr teilweise aufgehoben. Als wir im Urlaub waren, da waren die Kinder bis 21 Uhr unterwegs mit den anderen Kindern, gingen anschließend duschen und ins Bett. Dafür haben wir dort aber die 8 Uhr Regel gehabt - also kein Kind um 6 Uhr an unserem Bett, welches uns mitteilt, dass sie ausgeschlafen habe. Sie können beide die Uhr lesen und wussten: Bis acht Uhr wird leise gespielt, gelesen, gemalt. Danach beginnt der Tag mit der Familie :)

Es hat gut geklappt. So gut, dass zumindest ein Kind bis 8 Uhr schlief und das andere immer wieder einschlief weil wach sein alleine doch langweilig ist ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 13. August 2015, 20:39:56
Christiane - ich muss grade lachen - wir haben exakt die gleichen Uhrzeiten, sowohl beim Ins-Bett-Gehen, als auch beim Aufstehen ;D ;D ;D

Und auch die gleiche Urlaubsausnahme - meine sind auch bis 21/22 Uhr wach gewesen - morgens gleiche Regel wie am Wochenende - jeder darf aufstehen wann er will, Mama wird nicht vor 8 geweckt ;D ;D ;D ;D (Da meine die Uhr aber noch nicht lesen können, heißt es - nicht bevor der Wecker geklingelt hat. Das gilt auch unter der Woche, falls mal eine meint früher wach sein zu wollen) ;D ;D ;D

@Junikorn: Ist ja auch in Ordnung, ich verstehe es nur nicht. Ich unterhalte mich hier schließlich mit Erwachsenen und nicht mit den Kindern selbst. Also welche Auswirkung soll haben, dass ich es "hinterhältig grinsen" nenne... ? Keine. Weil ich es nicht mal als etwas schlimm negatives empfinde.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 13. August 2015, 21:01:24
Zitat von: D@nce am 13. August 2015, 19:55:20
Langsam hab ich das Gefühl es denken hier alle das gleiche, nur wird es unterschiedlich benannt.  ???

Welcome to EO!
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 13. August 2015, 21:45:42
 ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Napolitana am 14. August 2015, 14:18:00
Da war ich ein paar Tage nicht online und schon wurde seitenweise zu dem Thema geschrieben. Die Seite 3 hab ich noch überflogen, für das restliche Lesen jetzt auch keine Zeit, aber ich stelle fest.

1.) Ist man hier voll vom Thema abgekommen, aus dem "wie bringe ich mein Kind dazu zu schlafen?" wurde eine Diskussion über alles mögliche.  ;D

2.) Ich denke an nix böses und beschreibe das grinsen meines Kindes auf die Schnelle mit "hinterhältig" und habe damit hier offensichtlich irgendwas ausgelöst ???

3.) Wenn Kinder sich angeblich an nichts vor dem 3. oder 4. Lebensjahr erinnern können, frage ich mich, warum ich so viele Dinge weiß, die in einer Wohnung passiert sind, aus der wir ausgezogen sind als ich 2,5 Jahre alt war? Es gibt keine Fotos davon und meine Eltern wundern sich auch immer wieder warum ich das noch weiß? Ich glaube solche Studien nicht. Vor einigen Jahren hat man übrigens in einer Studie auch herausgefunden, dass es das beste wäre Kinder schlafen auf dem Bauch um den plötzlichen Kindstod zu vermeiden, später war es die Seitenlage, wieder neue Studien und aktuell ist die Rückenlage angesagt ???
Waren aber alles modernste medizinische Studien.
Ich glaube jedes Kind ist anders. Manche entdecken schon früh, dass man manipuliern kann, andere später, wieder andere überspringen die Phase komplett.
Und nochmal zum Thema Erinnerung: Meine Tochter ist vor 3 Wochen auf dem Volksfest genau einmal mit dem Karrusell gefahren und fand das so toll, dass sie immer noch jeden Tag davon spricht.

3.) Ich hätte jetzt noch viel mehr schreiben können, aber meine Maus wacht gerade aus dem Mittagsschlaf auf. Den sie jetzt im Bett macht. Ohne Geschrei. Wie abends auch. Ohne Geschrei. Nach nur ein paar Tagen Eingewöhnung.
Und nachts darf sie natürlich zu uns, das hab ich auch schon geschrieben.

Also noch viel Spaß beim weiterdiskutieren, ich bin raus  ;)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 14. August 2015, 14:29:09
Was ich immer besonders toll finde - ganz unabhängig von dieser einen "hinterhältig"-Aussage oder diesem einen Thread - dass "solchen Studien" nicht geglaubt wird, weil man selbst der Meinung ist, eine Ausnahme zu kennen. Eventuell die Ausnahme von der Regel? Desweiteren werfe ich diese hier noch ein:

http://www.zeit.de/2010/45/Kindliche-Amnesie

Um weitere empörte Aufschreie zu vermeiden  ;): selbstverständlich schadet gesundes Misstrauen nicht. Und es gibt genug schlechte Studien.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Tini am 14. August 2015, 21:09:53
Ich gebe zu, ich bin ein bisschen neidisch auf diejenigen, deren Kinder sich zu bestimmten Zeiten ins Bett begeben oder bringen lassen. Das hat bei der Großen noch nie funktioniert und funktioniert beim Kleinen bisher auch nicht wirklich.

Die Große soll zu Schulzeiten um 20.00 im Bett liegen. Oder zumindest bettfertig in ihrem Zimmer sein. Meist kommt sie noch mindestens einmal zu uns rüber, um kund zu tun, dass sie nicht schlafen kann. Ich sage ihr jedes mal, dass sie sich halt beschäftigen soll,  sie kommt trotzdem immer wieder rüber.

Und der Kleine schläft seit Monaten so gut wie nie vor 21.00 und auch nur, wenn ich ihn im Maxi-Cosi schaukel. Dabei ist er vom 3. bis Ca. 6. Monat super in seinem Bett eingeschlafen. Ich versuche das immer wieder, er brüllt wie am Spieß. Kaum liegt er im Maxi-Cosi schläft er und lässt sich dann auch ins Bett tragen.

Ich befürchte, Erziehung funktioniert bei meinen Kindern nur sehr bedingt  ;D. Wobei der Kleine ja eh noch zu klein ist.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Once am 14. August 2015, 21:57:32
Zitat von: D@nce am 13. August 2015, 19:55:20
@Once: Das ist genau der Grund, wieso ich hier schmunzeln muss - es wird ein riesen Fass aufgemacht, obwohl viele Kinder sich genauso verhalten wie meines. Dabei mache ich nicht mal ein Problem daraus. Ich nenne es hinterlistig, ja mein Gott - das bedeutet aber nicht dass ich zu ihr gehe und sage: "Was bist du nur für ein verzogenes hinterfotziges Ding?"... ich halte sie selbst für durchaus sehr intelligent und habe hier schon mehrfach betont, dass ich über ihr Verhalten mal staune, mal lache... aber nur sehr selten genervt o.ä. bin. Ich nehme meine Kinder so wie sie sind und liebe sie so wie sie sind. Ich erziehe sie halt, das mag man gut finden oder nicht.

Also zunächst einmal weiß ich nicht ob Du jetzt konkret mich ansprichst. Falls ja, frage ich mich warum Du Dich so angegriffen fühlst? Falls nein, frage ich mich warum sich der Frust an mir entlädt? Also ich für meinen Part denke jetzt eigentlich nicht, dass ich Dir gegenüber ein Fass aufgemacht habe.
Du sagst Du nennst es hinterlistig, ich hingegen sage lediglich, dass ich es anders empfinde und bekomme eher den Eindruck, das Fass befindet sich eigentlich auf Deiner Seite  ???
Immerhin sagte ich ja, man könne sie als solche verkennen oder eben gar so benennen.

Und um dem ganzen von meiner persönlichen Warte noch eins draufzusetzen: ich persönlich habe (ganz unabhängig von dieser Debatte jetzt) tatsächlich eine totale Abneigung gegen solche Äußerung. Einfach weil Unterstellungen dieser Art zu meinem täglich Brot gehörten. Und zwar von klein-auf. Ich habe es selbst auf Video wie meine Mutter mich als 1,5-Jährige als "hinterlistig" und  "gute Schauspielerin" bezeichnet. Ich muss dazu sagen, dass ich ein sehr sensibles Kind war, und  die spaßige Ironie (die es laut Aussage meiner Mutter ebenso sein sollte) so nicht wahrnahm. Meine Mutter hat selten hinterm Berg gehalten mit Äußerungen über mich die sie ihrer Meinung nach alle nicht böswillig meinte. Mir haben sie sich jedoch sehr eingeprägt.

Ich weiß, dass es viele Eltern gibt, die einen ähnlichen Umgang mit ihren Kindern pflegen wie meine Mutter ihn mit mir an den Tag legte. Und ich weiß heutzutage natürlich auch, dass sie es häufig nicht böse meinen, im Gegenteil. Ich persönlich hingegen habe meine Mutter in ihren Äußerungen mir gegenüber immer als empathielos empfunden und ich hätte mir weiß-Gott einen liebevolleren Umgang gewünscht.
Diese Erfahrungen schildern aber lediglich den Ursprung meiner Aversion und implizieren 1.) nicht, dass ich allen die diese oder ähnliche Ausdrücke verwenden ähnliche Konsequenzen attestiere 2.) nicht, dass ich sie umerziehen möchte. Allerdings führen sie dazu, dass ich 3.) ein gewisses Feingefühl für sensible Kinderohren entwickelt habe welches mich 4.) bedingt durch eigene Erfahrungen dazu bewegt einen anderen Blickwinkel zu haben und diesen dann natürlich auch anders kommuniziere. Mehr nicht.
Nur weil jemand also Deine pragmatische Herangehensweise nicht teilt, heißt es nicht, dass er Dich dafür grundsätzlich verurteilt oder davon ausgeht, dass Du Deine Kinder emotional misshandelst.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 15. August 2015, 09:57:30
Once, meine Mama ist da ähnlich wie du deine beschreibst. Mein Bruder konnte/kann das ziemlich gut wegstecken, ich finde es nach wie vor sehr, sehr schwierig, mit ihr umzugehen. Und - wer hätte das gedacht - mit meinem Jungen gibt es dadurch auch reichlich Grund für Zoff.  s-:) Sie ist da aber unbelehrbar.

Auch noch eine weitere Erläuterung meiner Position zu dem ganzen: ich unterstelle meinem Jungen keineswegs Hinterlistigkeit, und vor allem kommuniziere ich es nicht (so wie von Once beschrieben, diese Situation mit dem Video). Ich hatte einfach in den letzten Wochen immer mal wieder Sorge, dass er tatsächlich ärgert, weil er es lustig findet. Ich hätte von seinem Alter her inzwischen etwas mehr Empathie erwartet. Anscheinend kann er das noch nicht so bieten, wie ich es erwarte - also passe ich mich an. Problem erkannt, Problem gebannt.  :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Once am 15. August 2015, 10:47:53
@binus: Das macht ihm bestimmt Spaß  ;D. Was die Unbelehrbarkeit der Eltern angeht - da habe ich längst aufgegeben und stelle mittlerweile auf Durchzug. Auch wenn sie unser Kind "zickig" oder dergleichen nennt, nervt mich das natürlich. Aber meist lohnt es nicht das zu kommentieren - sie würde es doch nicht checken und sich nur angegriffen fühlen, dass ich ihren Humor nicht verstehe.

Ich habe übrigens auch noch zwei "hinterlistige" Anekdoten. Am Wochenende waren wir im Park und unsere Tochter wollte unbedingt barfuß laufen. Darf sie aber wegen der Scherbengefahr nicht. Also setzte sie sich alle 10m auf den Boden und erzählte uns, sie hätte einen Stein in den Schuhen und müsste deshalb die Sandalen ausziehen. Dreimal haben wir die Sandalen kontrolliert, keine Steinchen. Beim vierten Mal dann erwische ich sie dabei wie sie sich selbst Steinchen in die Schuhe bröselt, zwei Meter weiter läuft und sagt "Mami, ich habe Steinchen in den Schuhen, jetzt muss ich sie aber wirklich ausziehen!"  ;D. Wir haben herrlich gelacht.

Heute erzählte sie mir übrigens, dass sie neulich ohne uns im Zoo war und dort Dinosaurier sah die immer so machten "krääh krääh krääh". Auch darüber musste ich ziemlich lachen.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Fliegenpilz am 15. August 2015, 11:46:59
Zitat von: Binus am 14. August 2015, 14:29:09
Was ich immer besonders toll finde - ganz unabhängig von dieser einen "hinterhältig"-Aussage oder diesem einen Thread - dass "solchen Studien" nicht geglaubt wird, weil man selbst der Meinung ist, eine Ausnahme zu kennen. Eventuell die Ausnahme von der Regel?

Ich finde, ganz abgesehen von dem wer hier in diesem Thread nun was geschrieben habt, sollte man bei Studien niemals aus den Augen verlieren, dass es sich um die breite Masse handelt, quasi der Durchschnitt. Das es da Ausreißer nach oben und nach unten gibt ist ganz normal und stellt nicht die Studie als solche in Frage. Das sind dann andere Dinge, die eher in Frage gestellt werden könnten - aber nicht die Ausreißer.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 15. August 2015, 16:29:00
Once - ob ihm das immer so Spaß macht, bezweifele ich.  :P Ich empfinde ihr Verhalten teilweise verletzend oder herablassend, warum soll es ihm da anders gehen?  :-[ Er hat mir das - in seiner kindlichen Art - auch schon so bestätigt.

Ich finde es immer sehr schwierig, den Punkt zu finden, an dem ich einschreiten muss (will!) - weil ich ihn zu nervtötend finde oder sie (generell die Großeltern).
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 15. August 2015, 19:55:55
@Once: Nein, meine Antwort war gar nicht so direkt an dich, sondern an den allgemeinen Tenor. Dein Beitrag hat sich nur grad gut geeignet zum direkt antworten.
Und wir sind uns ja auch einig - niemals im Leben würde ich meinem Kind sagen "Du bist hinterlistig, gemein...oder was auch immer". Weil das eben "Erwachsenenhumor" ist, den sie möglicherweise nicht als solchen auffassen könnte, wie es eben bei dir der Fall war. Und das meine ich mit "Fass aufmachen". Ich konfrontiere meine Kinder nicht mit diesen Aussagen, auch nicht in ihrer Gegenwart mit anderen. Aber ich sage sie, ja. An Stellen wie diesen hier oder Gesprächen ohne ihre Anwesenheit und verstehe nach wie vor nicht, was daran so furchtbar dramatisch ist.

Ich hätte beispielsweise in der Situation mit den Steinen im Schuh (herrlich ;D) genauso reagiert wie du. Aber ja, es könnte passieren, dass ich Abends dann mit meiner Mama telefoniere, wenn die Kinder im Bett sind, ihr die Story erzähle und dazu sage: "Dieses kleine Teufelchen"... Und wieder frage ich mich - wo ist das Problem?

Was ich tatsächlich tue in manch einer Situation, dass ich zu ihr sage: "Du kleine Hexe, du!" - Aber - unverkennbar als Scherz, denn gleichzeitig schnapp ich sie, lache und kitzel sie durch o.ä. Hätte ich das Gefühl, dass sie nicht mitlachen kann, würde ich das nicht tun. Und Worte, die sie noch als wertend empfindet, benutze ich ihr gegenüber auch nicht.

Ich will kein Fass aufmachen - aber es kommt bei mir an, dass ich den Kindern schlimmsten Schaden zufüge und das streite ich ab und kommentiere auch weshalb. Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 15. August 2015, 22:22:52
D@nce: Ich glaube  :(niemand behauptet, dass du deinen Kindern Schaden zufügst, eine schlechte Mutter bist oder irgendwas anderes, was du offenbar zwischen den Zeilen liest.
Du verteidigst dich ohne überhaupt angegriffen worden zu sein.
Ehrlich gesagt bist du in meiner Wahrnehmung aktuell die Einzige, die ein bisschen austeilt, indem du Argumente von Anderen übertrieben ins Lächerlicher ziehst.
Hier z.B.
Zitat von: D@nce am 13. August 2015, 19:55:20
Und weil ich das böse Wort hinterlistig (noch nicht mal vorm Kind selbst, sondern hier halt) benutze, erleidet sie möglicherweise einen Schaden, der nur durch die stille Treppe zu beheben ist...
Kommt bei mir sehr ironisch an. Behauptet hat das schließlich so keiner, davon abgesehen klingen Sweety oder Samika für mich nicht wie Vertreter der "Stillen Treppe"-Methode. Ich bin es definitiv nicht. Das hast du sicherlich gemerkt.

Da du vom allgemeinen Tenor sprichst, fühle ich mich mit angesprochen und wüsste gerne, wo ich dir das Gefühl gegeben habe, dass ich an deinen elterlichen Kompetenzen zweifle oder, dass du deinen Kindern schadest.
Dieses Gefühl wollte ich nämlich NICHT vermitteln.
Und da mir die Wirkung meiner Worte sehr wichtig ist, bin ich offen für konstruktive Kritik. :)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Once am 15. August 2015, 22:35:29
Zitat von: Binus am 15. August 2015, 09:57:30
Ich hatte einfach in den letzten Wochen immer mal wieder Sorge, dass er tatsächlich ärgert, weil er es lustig findet.

Entschuldige, dass mit dem Spaß bezog sich auf das Ärgern. Ich hatte es etwas eilig und hätte da noch einen Absatz einschieben müssen. Ich denke Jungs in dem Alter ärgern natürlich auch weil es ihrer Meinung nach gewissermaßen lustig ist bzw. Spaß macht. Ich würds halt nur nicht mit Böswilligkeit verquicken (was du nicht getan hast - aber das Wort "hinterlistig" auch meiner Interpretation nach beherbergt).

Dass ihm Abwertungen der Oma keinen Spaß machen glaube ich Dir sehr gerne! Und den richtigen Moment abzupassen finde ich auch schwer. Gesund wäre es vermutlich dann einzuschreiten wenn man sich nicht mehr gut damit fühlt. Dummerweise muss man dafür (ich zumindest) auf Konfrontationskurs gehen, dessen Ausgang ich häufig schon vor meinem inneren Auge ersehe, weswegen ich mich dann häufig für das (vermeintlich?) geringere Übel entscheide.
Gerade heute hat meine Mutter wieder einiges vom Stapel gelassen "Zicke" fiel schätzungsweise fünfmal - ich hab nichts gesagt. Dazu diverse andere Äußerungen die mir gerade nicht einfallen.
Es war immer liebevoll gemeint (liebevoller als ich das bei mir in Erinnerung hatte), aber ich weiß halt auch wie schwer es für manche Kinder ist die Ironie dahinter zu verstehen. Und insbesondere die Wiederholungen tun mM ihren Teil dazu. Aber so lange es nur meine Mutter ist (die sie nur zeitlich limitiert erlebt, selten allein) geb' ich dem Ganzen nicht zu viel Gewicht.

Übrigens traf mich heute fast der Schlag als sie über ihre Mutter sprach und konstatierte wie gehässig und herablassend ihre Mutter immer gewesen sei. Ich saß da und sagte nur "Ach...ehrlich? Kann ich mir ja gar nicht vorstellen..." und sie "ja, ohja. Doch! Doch!".  ;D Meine Ironie nahm sie gar nicht wahr. Aber gut. Zu spät um da noch Reflexionsarbeit zu erwarten.

@Dance: sorry, dann hab ich das falsch aufgefasst.
Ich denke an dieser Stelle offenbart sich womöglich das kommunikative Missverständnis. Vielleicht wird einigen im Eifer des Gefechts nicht direkt klar dass diese Gedanken in der Form das Kind nicht ungefiltert erreichen. Was dann die Konsequenz des Fasses nach sich zieht..?

Der beste Freund unserer Tochter beispielsweise hat auch Eltern (wir sind lose befreundet) die ich normalerweise für ihre wenig konservative, unkonventionelle, ich-nehm-kein-Blatt-vor-den-Mund-Art schätze.
Im Umgang mit ihrem Kind hingegen fällt es mir manchmal wirklich schwer nichts zu sagen. Ich höre zum Beispiel immer wieder Ausdrücke wie "Weichei!", "Versager!", "Lusche!", "schneid dir davon mal eine Scheibe ab", wenn er sich wieder mal etwas nicht traut oder etwas physisch noch nicht hinbekommt. Die Mutter ist total ängstlich. Das Kind passt sich der mütterlichen Angst an, wagt wenig, der Vater möchte gerne ein mutiges, tapferes Kind, dass mit anderen mithalten kann - kann er aber nicht). Er meint es definititv nicht böse - aber ich gebe mein letztes Hemd darauf, dass diese Worte in ihrer gebetsmühlenartigen Wiederholung ein Platz im Kopf des Kindes finden, in dem sie wiederum ihr Restliches tun.

Und wenn ich dann in einem Forum sehe wie Kleinkindern Attribute  wie "hinterlistig" zugeschrieben werden, dann habe ich das fehlende Feingefühl (wie im Beispiel oben) natürlich direkt vor Augen. Auch die Tatsache, dass ich abwertendes Verhalten Kindern gegenüber berufsbedingt häufig miterlebe macht mich nicht gerade großzügiger in der Annahme dieser Äußerungen. Denn in den meisten Fällen sind sie auch wenig liebevoll gemeint.

Will meinen: das ganze ist für mich ein Grundsatzdiskurs von dem sich niemand individuell kritisiert fühlen soll! Ganz besonders Du nicht, d@nce. Denn im Grunde sind wir uns sehr in unseren Einstellungen ähnlich. Freunden gegenüber bin ich auch schonmal unverblümter. Da sprech' ich dann auch davon, dass unsere Tochter derzeit zickt oder es gerade anstrengend ist. Vielleicht würde ich sie sogar hinterlistig nennen. Ich werd's mal beobachten  ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 15. August 2015, 22:46:04
Zitat von: Once am 15. August 2015, 22:35:29
Gesund wäre es vermutlich dann einzuschreiten wenn man sich nicht mehr gut damit fühlt.

Das ist es ja!  ;D Das geschieht des öfteren.

Zitat von: Once am 15. August 2015, 22:35:29
Dummerweise muss man dafür (ich zumindest) auf Konfrontationskurs gehen, dessen Ausgang ich häufig schon vor meinem inneren Auge ersehe, weswegen ich mich dann häufig für das (vermeintlich?) geringere Übel entscheide.

Und genau so läuft es dann auch meist bei uns.  ;) :-X Meine Mutter kann ziemlich gut austeilen, quasi nichts einstecken und wenn man die offene Konfrontation sucht, zieht sie das ganze entweder ins lächerliche oder zieht den Schw*nz ein.  :P

Hach, man hat es schon schwer mit den Eltern, hm?  ;D Denken unsere Kinder sicherlich auch.
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Once am 15. August 2015, 22:56:23
Echt! Eltern sind auch nach wie vor generell überbewertet  ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Binus am 15. August 2015, 22:57:52
Und sie nerven!

Heute Abend meinte mein Sohn zu mir: "Mama, nicht schon wieder diese Frage!" :P (Ich glaube, es ging ums Abendessen, das ihm heute leider - mal wieder - nicht anstand)
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: Nellie am 15. August 2015, 23:10:56
Freundin von A. seufzend: "Meine Mama ist immer soooo anstrengend"
Andere Freundin: "Meine Mama UND mein Papa sind richtig anstrengend"
A.: "Ich hab einen Papa und ZWEI Mamas ... (kurze Pause) ... Ich hab gewonnen! S:D"

;D ;D
Titel: Antw:Kind will nicht alleine einschlafen
Beitrag von: D@nce am 16. August 2015, 19:54:22
Zitat von: Nellie am 15. August 2015, 22:22:52
D@nce: Ich glaube  :(niemand behauptet, dass du deinen Kindern Schaden zufügst, eine schlechte Mutter bist oder irgendwas anderes, was du offenbar zwischen den Zeilen liest.
Du verteidigst dich ohne überhaupt angegriffen worden zu sein.
Ehrlich gesagt bist du in meiner Wahrnehmung aktuell die Einzige, die ein bisschen austeilt, indem du Argumente von Anderen übertrieben ins Lächerlicher ziehst.
Hier z.B.
Zitat von: D@nce am 13. August 2015, 19:55:20
Und weil ich das böse Wort hinterlistig (noch nicht mal vorm Kind selbst, sondern hier halt) benutze, erleidet sie möglicherweise einen Schaden, der nur durch die stille Treppe zu beheben ist...
Kommt bei mir sehr ironisch an. Behauptet hat das schließlich so keiner, davon abgesehen klingen Sweety oder Samika für mich nicht wie Vertreter der "Stillen Treppe"-Methode. Ich bin es definitiv nicht. Das hast du sicherlich gemerkt.

Da du vom allgemeinen Tenor sprichst, fühle ich mich mit angesprochen und wüsste gerne, wo ich dir das Gefühl gegeben habe, dass ich an deinen elterlichen Kompetenzen zweifle oder, dass du deinen Kindern schadest.
Dieses Gefühl wollte ich nämlich NICHT vermitteln.
Und da mir die Wirkung meiner Worte sehr wichtig ist, bin ich offen für konstruktive Kritik. :)

Wieso fühlst du dich angesprochen, wenn du die "Diskussion" zwischen dir und mir schon nach meinem ersten Post hier für beendet erklärt hast?  ??? ;)

Die weiteren Posts haben ja nur erläutert, wie ich mit dem Wort "hinterhältig" umgehe, weil das Missverständnis aufkam, ich würde meinen Kindern das ins Gesicht schmettern. Tue ich aber nicht. Ich verstehe also nicht ganz, was du nun von mir hören willst?
Sicher war der Satz mit der stillen Treppe zynisch gemeint.

Aber ich finde eigentlich nach Once ihrer letzten Antwort alles geklärt.

@Once: Niemals! Niemals nicht würde ich meinen Kindern irgendetwas sagen, dass sie negativ auffassen könnten, obwohl ich es nicht so gemeint habe. Und sollte ich nur ansatzweise merken, dass meine Hexe nicht mit Lachen auf eine solche Aussage reagiert, würde ich mich sogar sogleich entschuldigen und es ihr erklären. Aber eben - unter Erwachsenen spricht man anders. Tust du, tue ich - tut vermutlich jede zweite hier.  ;) Wenn ich mir die Umgehensweise deiner Bekannten mit ihren Kindern hier so durchlese, dann überrascht mich auch deine erste Reaktion nicht mehr. Ich kann dir sagen, dass ich da ganz bei dir bin - das geht gar nicht und ist unter aller Kanone.

Ich bin eher in die andere Richtung "geschädigt". Habe einige Bekannte, die größten Wert darauf legen auch in Abwesenheit ihrer Kinder nur Gutes über sie zu sagen. Da reicht dann schon, wenn ich einer Freundin gegenüber anmerke, dass ihr Sohn schon ein ordentlicher Sturkopf sein kann und ich bekomme zurückgeschmettert: "Das klingt so negativ, er ist eben WILLENSSTARK!" :o :o :o Okay...  s-:)

Und da bin ich nunmal anders, ich liebe meine Kinder über alles und nichts, rein gar nichts steht über ihnen. Aber ich kann allein unter Erwachsenen sehr wohl mal mit einem Augenzwinkern sagen, dass sie kleine Biester sein können und dass sie mich manchmal in den Wahnsinn treiben. Das ist nunmal so - Kinder sind nicht IMMER gut drauf, ebensowenig wie ich es bin. Aber wieso man das unter Freunden/Bekannten nicht sagen darf, ist und bleibt mir ein Rätsel.