Irgendetwas macht Deiner Tochter gerade sehr zu schaffen. Ob es eine persönlich Entwicklungsphase, eine neue Schwangerschaft, Sorgen in der Familie, oder etwas ganz anderes ist, ist vordergründig nicht mal relevant, auch wenn die Erkenntnis, was sie gerade plagt, vermutlich für das Verständnis ihr gegenüber hilfreich wäre.
Solidarisch reiche ich Dir die Hand und kann Dir sagen, es wird vorüber gehen. Wenn du mitten in einer solchen Phase steckst und kein Land mehr siehst, scheint alles auswegslos. Viele Jahre später denke ich an eine Zeit zurück, die mich viel Kraft gekostet hat, ich hoffe, dass ich Dir Mut machen und vielleicht auch den ein oder anderen Tipp geben kann.
Egal was Deine Tochter im Moment so aus der Bahn wirft, sei dir sicher ihre Ausbrüche sind kein persönlicher Angriff gegen Dich, es ist der Ausdruck ihrer Hilflosigkeit. Sie braucht Unterstützung, keine Maßregelung, keine stoische "Konsequenzen",... Versuch ihre Gefühle in Worte zu fassen, wenn sie dies will und plötzlich das, setz Dich neben sie am Boden und beschreibe ihr, wie du sie in diesem Moment war nimmst.
Kannst du Dich in ruhigen Momenten mit ihr unterhalten? Beschreibe was du wahr nimmst, was du siehst, versichere ihr, dass du für die da bist. Und versichere ihr Deine bedingungslose Liebe, und dass egal, was im Moment im Argen liegt, nichts und niemand an dieser Liebe ändern kann.
Nimm sie ernst und sei für sie da. Und ja, es gibt Anlaufstellen an die Du Dich wenden kannst. ProFamilia oder die Beratungsstellen der Kirchen zum Beispiel. Manchmal tut es einfach gut dort seine Sorgen loszuwerden und zu hören, dass man nicht alles falsch macht, wie man in solchen Momenten gerne denkt.
Wie gehts ihr denn nachts? Schläft sie gut? Bei Euch oder allein?