Plötzlich will sie nicht mehr in den Kindergarten

Begonnen von guest1886, 14. September 2015, 11:04:13

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guest1886

Unsere Kleine (jetzt 3) geht bereits seit sie 1,5 Jahre alt ist in die krippe unserer KiTa. da ist sie auch sehr gern hingegangen und fragte auch an den Wochenenden, ob wir gehen können. In der Streikzeit fragte sie auch immer wieder. Ihr KiGa sollte auf sein!

dann kam die Zeit, das ihre Große Schwester den Kindergarten beendete um in die Schule zu gehen. Das Ende dieser KiGa zeit kurz vor den Sommerferien.
In genau dieser zeit wechselte auch die Kleine von der krippe zum "großen" KiGa. Und zwar in die Gruppe der großen Schwester. Sie waren noch 1 Woche zu zweit dort, dann war die Kleine allein. Die 2 Wochen allein bis zu den Sommerferien liefen prima. Sie ging gern hin, es gab kaum probleme beim Abschied und ich freute mich. Ich hatte wie immer ein fröhliches Kind, das gern dort war.

Seit die Sommerferien vorbei sind, sieht es ganz anders aus. Jeden Morgen gibt es Tränen. selbst abends vorm schlafen weint sie manchmal wenn die Sprache auf den KiGa kommt. Abends sagt sie, sie will nicht hin, morgens dann sie will nach hause, sie klammert und weint.

Okay, es ist vieles neu. Von der krippe zur Kita, von der gewohnten Gruppe in der sie eine der Größten war und alle kannte in eine neue, wo sie mit einer der Kleinen ist, die Kinder fremd.
Die Erzieherin kennt sie aber bereits aus den Frühdiensten der krippenzeit. Und wie gesagt, die zwei wochen vor den ferien ohne die große Schwester liefen ja super. und es hat sich doch nichts geändert.
Wieso will sie jetzt plötzlich nicht mehr?
Liegt es an der längeren zeit? Die 2 Wochen anfangs war sie bis 12 Uhr dort. jetzt geht sie bis 14:30 inkl. Mittagessen und Schlafen. Aber genau auf dieses Mittagessen hatte sie sich immer gefreut. Wochen und Monate lang sagte sie beim abholen immer wieder, das sie auch da essen wolle.

Was kann ich tun? Ich bleibe morgens immer noch eine Weile, spiele ein kleines Spile mit ihr bis sie angekommen ist. und in der zeit ist sie auch fröhlich wie immer. Bis ich sage, das ich los muss. Dann laufen die Tränen und sie will mit.

Mute ich ihr zuviel zu? Die Änderung der Gruppe, der Abschied von der Krippe, und dann die verlängerte Betreuungszeit? es geht aber nicht anders, weil ich sonst Probleme bekomme mit der Arbeitszeit und die Große von der Schule abzuholen.
Oder braucht sie einfach zeit?

ju.ra.

Wir haben vor einer Woche mit dem Kiga angefangen. Bei uns hieß es zur Eingewöhnung "alle Mamis so schnell wie möglich weg" und es hilft tatsächlich. Je länger ich morgens da bin desto schwerer fällt ihm der Abschied. Wenn alles schnell geht (Jacke aus, Schuhe aus, Hausschuhe an, Rucksack aufhängen und auf wiedersehen) dann läuft es wesentlich besser. Weil er gar keine Zeit hat groß zu überlegen oder zu klammern. So hab ich es auch schon immer bei der Tagesmutter gemacht (dort zur Eingewöhnung natürlich nicht) und es klappt bestens. Wenn man sich mal kurz mit ratschen aufgehalten hat sind schnell tränen gefloßen.

Vielleicht klappt es bei euch auch?!

guest1886

Danke für deine Antwort.
genau so hat es bis zu den Sommerferien in der krippe und auch in den ersten 2 Wochen in der großen Gruppe geklappt und so haben wir es auch immer gemacht.
Aber seit letzter Woche geht das gar nicht mehr. ich hatte es versucht und sie verzweifelt dann dermaßen, das sie sich in einen richtigen Weinkrampf steigert.
Wenn ich noch etwas da bleibe weint sie zwar auch und will nach Hause aber lang nicht so heftig.

ich versteh halt nicht woher das kommt. Es lief doch seit 1,5 Jahren super. :(

jewa

Könnte es evtl. an dem Mittagsschlaf nach dem Mittagessen liegen?
Viele Kinder mögen das ja nicht so in der Gruppe oder ihnen behagt die Umgebung nicht  bzw. wollen sie lieber spielen. Macht sie denn zu Hause einen Mittagsschlaf?
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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

Sira82

Meine Tochter ist ungefähr genau so alt wie deine. Ich bemerke bei ihr auch aktuell, dass sie neue Ängste ausbrütet, die für uns Erwachsene weder Hand noch Fuß haben.
Ich tippe daher, dass das bei deiner auch gerade der Fall ist. Ich würde ihr gut zu reden und sie darin bestärken, wie groß und selbständig sie doch schon ist. Gekoppelt mit dem Faktor Zeit und dass du konsequent wirklich jeden Morgen gehst (gerne nach einem kleinen gemeinsamen Spuel - find ich ne gute Idee von dir), wird das hoffentlich bald wieder.
Ich drücke dir/ euch jedenfalls die Daumen!



guest1886

@jewa
ja sie hat auch zu hause noch mittags geschlafen. So ca. 1,5 stunden.
Im Kiga kommt sie auf max. 1 stunde.

Fliegenpilz

Was berichten denn die Erzieherinnen wie sie sich verhält wenn du gehst?

guest4811

Für unsere Kleine war die Umstellung auch schwer, als der Große nicht mehr im Kinderladen war. Danach wollte sie nicht mehr bleiben :/ Und auch jetzt 2 Jahre später, kommt das immer mal wieder, auch wenn das momentan andere Ursachen hat.

Ich bleib immer noch ein Weilchen früh da und male ein Bild mit ihr. Das hiflt ihr. Meist kommen dann noch ein/zwei andere Kinder dazu und schwupps ist sie nicht mehr alleine und bleibt auch gern da.

Ihr hilft es auch, wenn sie möglichst zeitig im KiLa ist. Wenn wir ganz früh kommen und erst wenige Kinder da ist, bleibt sie lieber da. Wenn wir mal spät dran sind (kurz vor 9) ist immer wahnsinniges Gewusel und Stress, das mag sie überhaupt nicht und klammert dann richtig. Also versuchen wir das zu vermeiden.

Dropsknopf

Wir haben auch schon solch ein Problem gehabt.
Sie ist jetzt 4 und war letztes Jahr ab September als wir im Urlaub waren oft krank.
Umso schwerer fiel es ihr in die Kita zu gehen obwohl sie gern geht. Es fiel ihr nur der Abschied sehr schwer. Laut Erzieherin hat sie sich nach 2 Minuten wieder beruhigt. Die Erzieherin hat sie auch abgelenkt.
Ich hab es kurz und knapp gehalten, rein in die Kita, umziehen, zur Gruppentür, drücken, Kussi, notfalls der Erzieherin in den Arm gedrückt und weg.
Es hat sich nach paar Wochen wieder gegeben. Aber wir haben heute immer noch ab und an solche Tage, z.b. wenn ihr Erzieher früh noch nicht da ist oder sie etwas eher gebracht wird und in eine andere Gruppe kurzzeitig muß.

Es fällt ihr einfach schwer sich von mir zu trennen. Beim Papa macht sie meist nicht so ein Theater. Sie weiß halt auch, da ich Schichten arbeite und ihr vorher immer sage wie lange ich arbeite, dass sie mich abends dann manchmal nicht nochmal sieht.

Ich denke du mutest ihr nicht zuviel zu, sie muß sich sicher erst an die neue Gruppe etc. gewöhnen und das braucht bissel Zeit. Aber das wird sicher besser werden.
Sie wird aber - egal ob du noch einen Moment bleibst und mit ihr spielst oder einfach nur einen kurzen Abschied machst - weinen. Du mußt halt darauf achten, dass du das Spiel zeitlich nicht jeden Tag mehr ausdehnst, sondern ein gewisses Zeitlimit von 2-3min. einhälst.

Ich weiß es fällt schwer und das Mutterherz leidet mit aber da ich weiß sie beruhigt sich und ihr gefällt es im Kindergarten mache ich mir keine Gedanken mehr darüber.

guest1886

@Christiane
mir wurde gesagt, das sie sich dann schon relativ schnell beruhigt, aber recht anhänglich sei. Auch im Lauf des Vormittags kommt es immer mal wieder vor ( so ein-zweimal) das sie wieder jammert und nach mir fragt und nach Hause will. Mir wurde auf meine Sorge, das sei den vormittag nur rumsitzt und traurig ist gesagt, das sei nicht so, aber in solchen zeiten seien die Kinder dann halt relativ viel bei den erziehern.
Also ich denke mal, das sie schon auch spielt oder so, aber halt auch viel mit einer Erzieherin kuschelt oder sich trösten läßt.
daheim und in der Krippe war sie immer so selbstständig und hat eigentlich immer gelacht und gespielt. So wurde es mir von den Erzieherinnen da erzählt, Und jetzt ist sie sehr ruhig und eben anhänglich. Also ganz anders.

ich hoffe, das sich das ganze wieder gibt.
heute morgen hat mein Mann die Kinder fertig gemacht und in den KiGa gebracht ( Ronja geht in den Frühdienst in den Kiga wenn ich arbeiten muss und wird dann mit den anderen Schulkindern dort in die Schule geschickt)
Anscheinend hat die Kleine nach dem aufstehen direkt geweint und nach mir gerufen, das ich mitkommen soll. Das kenn ich so auch nicht von ihr. Normalerweise läßt sie sich gern von papa bringen.

hallihallo

Ohhh.....das ist so fies für einen selber  :'(
Die Phasen sollen zwar "normal" sein ,aber trotzdem ist das Kind ja unglücklich und kommt mit der Situation nicht zurecht.
Wir hatten bisher dreimal solche Phasen, die aber alle eine Ursache hatten. Die erste war aufgrund einer kitafahrt, wo sie im Nachhinein halt doch zu klein dafür war. Da waren es dann richtige Verlustängste und das hat ein paar Wochen gedauert um Vertrauen wieder aufzubauen.
Beim zweiten mal war es ein Kind, welches gerne mal gehauen hat, weil es noch nicht so gut sprechen konnte, und beim dritten Mal war es ähnlich. ....ein ärgernder junge beim umziehen (knapper Platz).
Beide Dinge hat sie mir nie direkt erzählt auf meine Frage, warum sie nicht mehr in den kiga möchte,  sondern mehr beiläufig zb weil ich während der Autofahrt gefragt habe mit wem sie denn am liebsten spielt.

Dann ein Gespräch mit der Erzieherin, die dann ja schon mal wusste wo sie mal hinschauen muss und kurze Zeit später war das Problem gelöst.

Also.....verkürzt gesagt. ..ich denke deiner Maus lastet etwas auf der Seele und ihr müsst rausfinden was.  Manchmal erledigt sich das zwar von alleine, aber wenn man es vorher weiß, ist es doch besser für alle Beteiligten.

guest1886

Guten Morgen,
heute lief es wirklich gut,
Wir haben zusammen die GHroße Schwester in die Schule gebracht und sind dann zum KiGa gelaufen.
Dort hab ich mit ihr ein memory gespielt und dann wollte sie ein anderes Spiel, das ich nicht kenne. ich schlug vor, das sie doch mal die Erzieherin fragen kann. Die wisse sicher wie das geht. Sie ist dann mit dem Spiel hin und hat gefragt und bekam natürlich ein Ja.
Beide haben sich direkt hingesetzt und ich hab mich verabschiedet.
So lief es sonst auch, aber bisher lies sie dann alles liegen und klammerte. Heute drehte sie sich zu mir um, gab mir einen Kuss und sagte Tschüß und widmete sich direkt wieder dem Spiel. :)
keine Tränen, kein klammern, alles gut :D

Auf dem Weg nach hause konnte ich am vorbei laufen noch einen Blick durch fenster in die Gruppe werfen. Sie spielte weiterhin konzentriert mit der Erzieherin und es sah alles super aus :D

Vielleicht muss sie jetzt wirklich einfach erstmal ankommen. ich hoffe, das war heute nicht nur einmalig sondern bleibt so.

Problematisch ist es allerdings noch, wenn beide Mädels vor der Schule noch in die Frühgruppe gehen und die Große dann zur Schule aufbrechen muss. Das gibt jedesmal Tränen. Aber das wird hoffentlich auch besser.

Carren

Hallo ich kenne das Problem auch unsere Tochter ist dieses Jahr in die Schule gekommen davor war unser kleiner auch noch genau im Nebenraum. Ich habe jeden Montag morgen die Diskussion und geklammere und gebocke das er nicht hin will.

Es sind jetzt 6Wochen und es hat sich noch nicht gelegt er sagt nur er will jetzt auch in die Schule ich denke mal es wird sich in kürze legen ich hoffe es nicht nur für dich :)
Ein Schritt in die richtige Richtung kann auch ein Schritt zurück sein.