nachts ohne Windel - bin kurz vorm aufgeben...

Begonnen von Mirjam, 22. Juni 2012, 02:33:28

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mausebause

Wir haben es übrigens erst wieder probiert, als die Nachtpampers morgens mehrere Tage nacheinander völlig trocken war!  ;)

Mirjam

Ja, so werden wir es wohl auch machen. Und im Moment ist es scheinbar auch nicht so ein Problem für ihn, die Windel anzuziehen, zumindest hat er sich nicht so sehr beschwert wie sonst und auch nicht geweint.  :D




Fairydust

Das war bei Ronja auch so. Als sie mehrere Tage gemerkt hat, dass es ohne Windel noch nicht geht, hat sie sie auch wieder problemlos angezogen.

Lalelu

#28
*

Mirjam

Hmmm... meinst du? Ich hatte kein Problem mit der Nachtwindel... Fand es sowieso schon klasse, dass er tagsüber seine Windel nicht mehr brauchte... Naja... wie auch immer, zumindest scheint es sich jetzt geklärt zu haben. Erstmal, bis zum nächsten Versuch...  ;)




frauantje

das meinte letztens unser kinderarzt dazu:

Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass bei vielen der betroffenen Kinder und Jugendlichen die eigentliche Ursache für das Bettnässen ist, dass bei ihnen ein bestimmtes Hormon in zu geringen Mengen vorhanden ist. Dieses Antidiuretische Hormon*, abgekürzt *ADH* oder einfach *Vasopressin genannt, wird von der Hypophyse produziert. Mehr Vasopressin bewirkt, dass nachts weniger Harn gebildet wird. Das Hormon hat unter anderem die Aufgabe, den Wasserhaushalt im Körper zu kontrollieren, indem es die Nieren beeinflusst, wie viel Wasser ausgeschieden oder zurückbehalten wird.
Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Hypophyse auch Einfluss auf den Tag-Nacht-Rhythmus unserer Harnausscheidung ausübt. Sie fanden heraus, dass die Drüse im Schlaf mehr Vasopressin abgibt als am Tag. Dadurch wird nachts weniger Harn gebildet, und die Blase wird nicht zu voll. Das hat zur Folge, dass man nachts wenig oder gar nicht zur Toilette muss. Weitere Untersuchungen zeigten dann, dass bei vielen der bettnässenden Kinder dieser Tag-Nacht-Rhythmus der Hormonproduktion nicht - oder noch nicht - vollständig ausgeprägt ist, das heißt, im Schlaf produzieren diese Kinder nicht mehr Vasopressin als am Tag. Weiß man das, ist es natürlich nicht mehr verwunderlich, dass das Kind nachts Schwierigkeiten bekommt: Die Blase ist überfüllt.

Viel Geduld ist wichtig

Nichts wäre schlimmer, als wenn die Eltern damit anfangen würden, sich selbst und danach auch dem Kind Vorwürfe zu machen. Im Umgang mit bettnässenden Kindern müssen Tadel und Strafe unbedingt vermieden werden. Eine zwangsweise Einschränkung des Flüssigkeitskonsums schon ab dem Nachmittag oder Schlafentzug durch ständiges Wecken sind weitverbreitete Maßnahmen, die jedoch selten den gewünschten Erfolg bringen und von vielen Kindern als Bestrafung angesehen werden. Kein Kind nässt sein Bett absichtlich ein! Die Betroffenen sind im Gegenteil hochmotiviert, das Problem schnell und dauerhaft loszuwerden. Gleichzeitig sind sie aber auch hochsensibel was das Verhalten der Eltern angeht. Schon das geringste Anzeichen von Enttäuschung bei den Eltern angesichts des nassen Bettes können sie als Strafe empfinden.

Wenn Sie selbst oder ein naher Verwandter in der Kindheit Probleme mit dem Bettnässen hatten, sprechen Sie mit Ihrem Kind offen darüber. Das kann durchaus einen positiven Effekt haben: Allein dieses Wissen kann dem Kind Mut machen, denn es erkennt dadurch, dass es nicht allein mit seinem Problem ist und, dass die Schwierigkeiten lösbar sind, auch wenn dies vielleicht noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Für jede trockene Nacht sollten Sie das Kind außerdem loben. Es gewinnt so an Selbstvertrauen, und die Chancen für eine baldige Lösung des Problems steigen.

Selbstverständlich wird sich eine Besserung nicht von heute auf morgen einstellen. Der wichtigste Faktor dabei ist Geduld, die sowohl die Eltern als auch das Kind aufbringen müssen. Das ist leichter gesagt als getan. Irgendwann erreichen viele Eltern einen Punkt, an dem sie den Eindruck haben, dass ihnen die ganze Sache über den Kopf zu wachsen droht. Was dann? Lassen Sie sich von einem Urologen beraten. Wenn Sie bemerken, dass trotz allen Zuspruchs Ihr Kind mehr und mehr unter dem Bettnässen leidet und auch bei Ihnen der Drang nach einer schnellen Beendigung dieser unerfreulichen Situation stärker wird, dann ist es an der Zeit, fachmännischen Rat zu suchen.

Lassen Sie sich in einem solchen Fall am besten von einem erfahrenen Urologen helfen. Er kann Sie beraten, wie weiter vorzugehen ist und Ihnen darlegen, welche Behandlung er für geeignet erachtet.

Behandlung der primären Enuresis

Ziel einer Behandlung ist die vollständige und dauerhafte Beseitigung des Bettnässens.
Einige Ärzte, vor allem Kinderpsychologen, empfehlen anfangs eine Verhaltenstherapie. Durch intensives Blasentraining sollen die kleinen Patienten lernen, selbst die Kontrolle über ihre Blase zu übernehmen. Darüber hinaus werden die Kinder aufgefordert einen so genannten Miktionskalender zu führen, in den sie sowohl die nassen wie auch die trockenen Nächte regelmäßig eintragen. Das Kind soll so das Gefühl bekommen, selbst für sein Trockenbleiben verantwortlich zu sein. Dazu können auch die Eltern durch positive Anreize beitragen, indem sie zum Beispiel Belohnungen für eine trockene Nacht in Aussicht stellen. Manchmal führen allein schon diese Maßnahmen zum Erfolg.
Bei schwierigeren Fällen kommt als Alternative der Einsatz der apparativen Konditionierungsbehandlung in Betracht. Dahinter verbirgt sich ein ganzes Bündel von Einzelmaßnahmen, die im Wesentlichen alle darauf abzielen, das Kind aufzuwecken. Das Bett wird mit einer Klingelmatte ausgestattet oder das Kind muss in der Nacht eine Klingelhose tragen. Beide Alarmgeräte funktionieren dergestalt, dass sie durch einen lauten Ton melden, wenn die ersten Urintropfen abgegeben werden. Das Kind soll auf diese Weise im Moment des Einnässens oder unmittelbar danach geweckt werden. Es soll so lernen, im Schlaf selbst auf die Signale zu achten, die ihm seine Blase meldet, und dann von alleine aufzuwachen. Die Alarmtherapie muss erfahrungsgemäß über mindestens acht bis zehn Wochen durchgeführt werden. Grundsätzlich ist dann die Aussicht recht gut, dass das Kind trocken wird. Es soll aber nicht verschwiegen werden, dass viele Eltern mit der Durchführung dieser Methode Schwierigkeiten haben. Die Rate der vorzeitigen Behandlungsabbrüche ist hoch.
Bei der medikamentösen Therapie ist inzwischen die Behandlung mit dem Wirkstoff Desmopressin verbreitet. Diese synthetisch hergestellte Substanz ist dem geschilderten körpereigenen Hormon Vasopressin nachempfunden. Ähnlich wie das Hormon selbst, kann auch Desmopressin die Harnbildung in der Nacht verringern. Der bei vielen bettnässenden Kindern vorhandene Hormonmangel wird so ausgeglichen und normalisiert. Die Wirkung hält etwa acht Stunden an, so dass es kurz vor dem Schlafengehen eingenommen werden sollte. Auf die Harnproduktion am Tag hat es keine negativen Auswirkungen, weil seine Wirkungsdauer begrenzt ist. Das Ergebnis tritt sehr schnell ein, was Desmopressin insbesondere dann empfehlenswert macht, wenn eine rasche Besserung angestrebt wird. Übernachtungen in fremden Betten werden so unproblematisch. Das Kind kann leichter soziale Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen. Außerdem wird sein Selbstbewusstsein gestärkt, wenn es erkennt, dass es tatsächlich eine Möglichkeit gibt, trocken zu werden.

Nebenwirkungen der Therapie sind nicht zu erwarten. Arzneimittel gehören natürlich nicht in Kinderhände und die Eltern sollten die Einnahme überwachen. Sie sollten außerdem darauf achten, dass das Kind nach der Einnahme keine großen Flüssigkeitsmengen mehr zu sich nimmt; vor allem müssen koffeinhaltige Getränke vermieden werden, weil sie die Harnproduktion anregen.

ABER das wird gemacht, wenn die kinder älter sind...er hat mir nur damit klargemacht, dass die kinder nichts dafür können, wenn sie nachts in die hose machen...wir hand haben es hier so: wenn er eine will bekommt er eine und wenn nicht dann nicht...irgendwann klappt es...

mamajonas

Hallo, mein kleiner ist schon 4,5 Jahre und ist jetz vor gut einem Monat nachts trocken geworden. Wir hatte fast die gleiche Situation, am Tag klappt es gut schon seit er 2,5 jahre ist und in der Nacht war die Windel immer zum überlaufen voll.
Er wollte schon länger keine Windel mehr nachts und wir haben es schon öfter in Angriff genommen, nur im Winter war es unmöglich, da er jede Nacht nass war und es dann nichtmal gemerkt hat. Nun vor 2 Monaten, hat er sich strickt geweigert, eine Windel mehr dran zu machen. ich mir also jede Nacht wecker gestellt und das Kind (das es überhaubt nicht mitbekommen hat das ich es zur Toilette gebracht habe) öfter in der Nacht aufgeweckt. Aber so konnte es ja nicht angehen. Er war auch oft zwei bis dreimal nass, ich hab einfach gewaschen, und gehofft und siehe da, Nach fast drei Wochen, hat er mich das erst mal Nachts aufgeweckt weil er auf die Toilette musste. Und seit dem haben wir glaub ich noch zwei Unfälle gehabt und sonst nicht mehr. Ich würde durchhalten an deiner stelle, grad weil er es auch unbedingt will.

Mirjam

Sooo... nach 2 Monaten muss ich den Thread jetzt nochmal hoch holen...  :)

Joni schläft jetzt seit 3 Nächten ohne Windel und bisher war nicht einmal das Bett nass...  :D Ich hab es erst wieder angefangen, nachdem die Windel jetzt eine Woche komplett leer war Morgens. Und jetzt ist er jeden Morgen sooo stolz, dass er trocken ist...  :D :D :D
Mein kleiner großer Junge...  :-*




zuz

Frauantje, vielen Dank für die Infos!

Was ich daran nicht verstehe:
Erst heißt es: Kinder nachts wecken empfinden diese als Bestrafung und sollte man nicht machen. Zumal sie nichts dazu können, weil es wohl hormonmangelbedingt ist. So weit, so klar.
DANN heißt es: Wenn das Kind dann nicht trocken wird, soll man eine Klingelhose anschaffen, die das Kind weckt, das funktioniere dann gut.

Ja, was denn nun? Abwarten oder Therapie? Wecken oder nicht? Hormonmangel oder Verhaltensstörung?  ???

Fairydust

Die Klingelhose weckt ja, wenn der erste Tropfen in der Hose ist, also wenn es wirklich Zeit ist auf Klo zu gehen. Du würdest das Kind ja irgendwann wecken und weißt ja gar nicht, wann es muß.

@Mirjam
Toll, weiter so  :)
Ronja probiert es auch gerade wieder. Entweder, sie mußte nachts nicht, oder das Bett ist naß. Sie wird nicht wach. Werde mit ihr demnächst nochmal zum Arzt, weil SIE jetzt keine Windel mehr will.

Mirjam

Dankeschön, Fairydust!!  :-*
Heute Nacht gab es einen Unfall und das Bett war nass, aber nur etwas... Wir bleiben weiter dran...  ;)




zuz

Fairydust: Schon, das ist natürlich ein Unterschied. Dennoch bleibt doch der Part, dass das Kind es ja laut Artikel als Bestrafung empfindet. Und das macht mir schon Bauchschmerzen.  :-\

zuz

Zitat von: Fairydust am 30. August 2012, 22:07:20
Entweder, sie mußte nachts nicht, oder das Bett ist naß. Sie wird nicht wach.

Genau so ist es hier auch! Sprich, es würde nur über Trinkentzug laufen, aber das will ich auf keinen Fall und ist in meinen Augen dann auch kein echtes trocken sein.

Lalelu

#38
*

Fairydust

Ich würde ihm wohl eher erklären, dass er alleine aufs Klo gehen soll. Eine Schlafanzughose ist doch leicht hoch und runter gezogen.

Lalelu

#40
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zuz

Tigger: Die Blase muss sich aber auch erst dehnen. Dazu ist es wichtig, dass er tagsüber nicht immer sofort geht, wenn er muss. Deshalb soll man auch den Kindern nicht sagen, sie sollen jetzt aufs Klo, weil man gleich länger unterwegs ist.

Lalelu

#42
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zuz

na dann kann man ja nur Daumen drücken, dass das bald hilft! Ist ja sicher für ihn auch nicht so angenehm. Aber Super, dass er da so mitmacht!