Buchstaben/Zahlen - Fördern ja/nein? Wie?

Begonnen von anina77, 16. April 2012, 10:53:19

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anina77

Hallo zusammen,

unser Großer (3 Jahre 7 Monate) interessiert sich seit ein paar Wochen ungemein für Zahlen und Buchstaben  :).
Er zählt alles was ihm über den Weg läuft (die Streifen im Badteppich, die Sprossen am Treppengeländer usw) und schafft es aktuell bis 29 (keine Ahnung, ob das in dem Alter "normal" ist, ich persönlich finde es echt beachtlich).
Außerdem will er ständig wissen, wie die Buchstaben heißen und sucht diese dann ebenfalls überall (in Prospekten, in Kinderbüchern etc).

Einerseits finde ich das echt toll und will ihm dem Spaß daran natürlich nicht nehmen. Andererseits bin ich echt unsicher, ob und wie ich ihn darin födern soll.

Würdet Ihr das fördern? Wenn ja, habt ihr einen Tipp, wie ich nix falsch machen kann (in Bezug auf Vorschule/Schule)?
Z.B. Will er bei den Buchstaben/Zahlen auch wissen, wie man sie schreibt. Klar kann ich ihm zeigen, wie das geht aber ich weiß aus meiner Schulzeit, dass wir ein M anders schreiben mussten, als mir meine Mutter es damals gezeigt hat.
Genauso ist es beim addieren von Zahlen. Er zeigt seit ein paar Tagen z.B. mit einer Hand 2 Finger und mit der anderen Hand 3 Finger und zählt das dann zusammen. Wie zeige ich ihm das in Bezug auf die Schule richtig?

LG
Anina

P.S.:
Das geht wirklich von IHM aus! Ich dachte, das hat alles noch ein bisschen zeit  :-\

Bettina

Ich würde es machen, wie du es machst. Zahlen und Buchstaben sind überall. Also Fragen beantworten, zählen lassen, aber weiter fördern im Sinne von zusätzlich Bücher oder so kaufen würde ich nicht. Finger zählen ist absolut in Ordnung. Lass ihn das so machen.

Thure wird im September 4 und hat letztens beim Einkaufen immer die Sachen im Regal gezählt  ;D. Ich finde es süß und er macht das auch schon gut. Im Kindergarten zählen sie auch morgens wie viele Kinder da sind. Auch in der Krippe haben sie das schon gemacht. Ist also absolut in Ordnung und das Interesse ist bei vielen Kindern schon früh da. Kann bleiben, kann eine Phase sein, dann ist es mal wieder weg und kommt später wieder.

Die Kinder sind da total unterschiedlich, aber es ist für sie genauso wie Farben lernen oder Figuren oder sonst was. Für sie ist da erstmal noch kein Unterschied. Es ist das Erkunden ihrer Umgebung und wie du sagst, begegnen einem Zahlen und Buchstaben ja überall  :).
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

scarlet_rose

Irgendwie will EO mich derzeit ärgern mit dem ständigen ausloggen....

Da ich keine Lust hab alles noch mal zu tippen unterschreib ich bei Bettina. So ungefähr war es das,was ich sagen wollte.

Fragen beantworten, er wird daraus selbst das ziehen,was für ihn interessant ist und was er lernen möchte, aber auch,was nicht. Schaden wird es ihm nicht, auch nicht im Bezug auf Schule
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dane_80

Hier ist das sehr ähnlich, und ich beantworte einfach Fragen. Ich kaufe nun keine Bücher und bringe es ihm aktiv bei, aber ihm seine Fragen nicht zu beantworten fände ich gemein.

Don't worry that children never listen to you; worry that they are always watching you. (R. Fulghum)


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lillifee

hallo,

unterschreib bei bettina und den anderen . :)

hier wird auch viel gezählt, es fing schon recht früh an, nun wird versucht zu rechnen.
ich lass sie einfach machen. so wie sie mag, sie gibt den "ton" an und soll spaß an der sache haben. :)
früh genug müssen sie mathe pauken... ;)


lg
Eine Mutter hält die Hände ihrer Kinder für eine Weile, die Herzen jedoch für immer!

"Mama, die Welt ist so wie sie ist" (Vivi 2013)

"Mama, darf ich in deine Nase fassen, vielleicht sehen deine Popel anders aus als meine." (Vivi Sep`2014)

"Mein Hals ist gewürzt" (Vivi 2014)

"Kinder haben andere Gehirne als Erwachsene" (Vivi 2015)

"Liebe ist stärker als krank sein!"(Vivi 2015)

"Wenn ich vielleicht nicht mehr so viel spiele, wachse ich schneller"!

"Mama, ich habe manchmal Knoten im Kopf"!

Sanne73

Ich bin immer drauf eingegangen. So hat die Große 6 Wochen vor ihrem 4. Geburtstag gefragt "Wie schreibst Du mich?" - und ich hab ihr ihren Namen aufgeschrieben. Nach 4 Wochen konnte sie ihn alleine aus dem Gedächtnis schreiben. Usw.
Ganz wichtig ist beim Benennen der Buchstaben, dass Du es so aussprichst, wie es im Wort vorkommt, also die Konsonanten stumm ("b" statt "be", "k" statt "ka" usw.), das erleichtert es den Kindern später deutlich beim Selberschreiben und Lesen.
Mäusekind: 11/2006 -  Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen.
Kleiner Muck: 03/2008 -  Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder.

Nipa

Bei den Zahlen helfe ich ihm, Buchstaben verweigere ich ihm durch "Ablenkung", weil ich aktuell nicht will dass er schreibt.

AnJa06

Hallo!

Ich weiß nicht inwieweit ein fördern überhaupt notwendig ist, Fragen beantworten usw. ist doch ok solange man es nicht übertreibt.

Ich weiß jetzt gar nicht wie weit ein Kind mit knapp 4 zählen muss, einerseits weil meine Tochter damals schon bis 100 gezählt hat andererseits aber wurde mir immer gesagt für die Schule sollten sie sicher bis 20 zählen können.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es auch nicht unbedingt notwendig sein muss zu üben oder zu fördern. Meine Tochter hat sich die Zahlen und Buchstaben in weiterer Folge das Schreiben, lesen und erste Rechenaufgaben selbst beigebracht. Gelernt hat ihr das niemand.

Heute ist sie knapp 6 kommt im Herbst zur Schule, kann einfache Sätze lesen (und auch verstehen), einfache Wörter schreiben, zählt bis über 1000 und rechnet + und - bis 100.

@nipa: Schön, dass du das lernen von Buchstaben derzeit noch verweigern kannst, bei mir war das leider nie möglich, sie konnte die Buchstaben lesen bevor ich überhaupt mitbekommen habe, dass sie sich dafür interessiert und als sie mit knapp 4 Jahren mir eine Muttertagskarte mit ihrem Namen überreicht hat konnte sie schon fast das komplette ABC schreiben.

Ich rätsle ehrlich bis heute noch wie sie sich alles beigebracht hat, weil weder ich noch mein Mann ihr es gezeigt haben aber auch ihre Oma (bei der sie auch viel Zeit verbringt) oder die Erzieher im KiGa verneinen jedesmal, wenn ich danach frage, ob sie ihr etwas gezeigt haben.

Heißt also, irgendeinen Weg dürften die Kinder scheinbar finden um sich etwas selbst beizubringen wenn sie es unbedingt lernen wollen. Ich denke wir sollten sie da auch unterstützen aber keinesfalls überfordern.

LG Jasmin

zuz

@schreiben zeigen: Warum nicht? Man zeigt ihnen doch auch, wie sie eine Sonne malen können (o) oder einen Tisch (fast ein E oder F), bei der U7a musste meine u.a. ein Dreieck malen (also fast ein A, ocer auch ein V), auch eine Art T. Sprich sie lernen eh, Buchstaben zu malen, auch wenn sie es nicht als solche auffassen.
Im Kiga lernen sie es dann eh von den Größeren. War/ist jedenfalls bei uns so. Und wenn sie selbst schreiben wollen, wieso nicht? Ich finde "Mein Kind darf das noch nicht können" mindestens genauso albern wie "Ein Kind in dem Alter muss xy können".
Und wenn die Buchstaben noch "falsch" sind: So what? Viele Kinder schreiben ja auch erstmal spiegelverkehrt. Die Schule wird es ihnen schon beibringen, da hab ich keine Sorge ;)

tweety241

Hallo,

seit Louis im Kindergarten ist hat er viel Kontakt mit größeren Kindern und zählt inzwischen schon sicher bis 15. Er möchte alles zählen, das könnte ich gar nicht verhindern, selbst wenn ich wollze. Nach Buchstaben fragt er immer mal wieder, wobei er zählen spannender findet. Ich achte darauf, Konsonanten wie oben schon beschrieben auszusprechen, also "p" und nicht "pe". So lernen es die Kinder in der Grundschule. Eine Freundin ist Lehrerin und sie sagt, daß es schwieriger ist, den Kindern die Buchstaben 'umzugewöhnen' als neu beizubringen.

Liebe Grüße,
Tweety