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Rund um die Erziehung... => 1-5 Jahre => Thema gestartet von: guest1886 am 13. Juli 2012, 18:17:21

Titel: Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest1886 am 13. Juli 2012, 18:17:21
ich bin eigentlich kein Freund von irgendwelchen Ratgebern, aber ich hab schon so oft gehört, das die Bücher von Jesper Juul was anderes seien, als die standardmäßigen erziehungsratgeber, das ich wirklich versucht bin, mal eines seiner Bücher zu lesen/zu kaufen.

ich würd aber gern eure Meinung hören. es gibt doch sicher einige Mamas hier, die seine Bücher gelesen haben. Wie ist eure Meinung dazu? Lohnt es sich? ist es wirklich etwas anderes? oder der gleiche Kram den man zu 1000den in den Buchläden findet und die doch nichts bringen?
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hubs am 13. Juli 2012, 18:52:25
Ich mag Jesper Juuls sehr sehr gern :) Er hat für mich eine erfrischende Art, die Dinge zu sehen. Ich habe von ihm drei Bücher gelesen "Mein kompetentes Kind", "Nein aus Liebe" und "Aus Erziehung wird Beziehung". Jesper Juuls hat eine tolle Sicht der Dinge, er ist ein sehr erfolgreicher Familientherapeut und ich mag seine Art zu schreiben.

Ist allerdings schon ein Jahr her, ich glaube ich sollte nochmal eins lesen, je nach Alter des Kindes nimmt man einfach andere Dinge aus dem Buch mit.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: starlet am 13. Juli 2012, 19:09:33
ich hab auch angefangen, aber es gelassen - ich bin einfach kein ratgebermensch.

er hat auch wieder ein neues "mann und vater sein" - habe es nicht gelesen, finde es aber trotzdem gut ;)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 13. Juli 2012, 19:14:01
Ich mag ihn auch gern, lese grundsätzlich sehr gerne Ratgeber etc. Wobei ich alles lese, finde es einfach interessant, wie manche schreiben und auch wie bestimmte Sichtweisen zustande kommen. Ob ich mich damit identifiziere, bleibt mir ja dann noch überlassen.

Juuls weicht etwas davon ab immer zu sagen, du musst xy. Er sagt, du musst glücklich sein und dein Konzept muss zu dir, der Situation und dem Kind passen. Dazu gibt es mittlerweile sicher noch einige andere, aber er ist denke ich der Vorreiter.

Der klassiker "das kompetente Kind" war etwas zu zäh. Ich fand "Grenzen, Nähe und Respekt" toll :)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 13. Juli 2012, 19:24:54
Ohne das ich auf Diskussionen und Erklärungen einsteigen werde:
Ich mag den Stil der Jesper Juul Bücher nicht.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest1886 am 13. Juli 2012, 20:56:25
@christine
ich will auch weder Diskussionen herauf beschwören noch werde ich nachhaken, wieso und weshalb.
Ich will nur einfach mal generell nachfragen, wie so die überweigende meinung ist.  :)

Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: nichtdiemama am 13. Juli 2012, 21:02:49
Ich mag seine Erziehungsansätze (wenn man das so nennen kann) und empfehle die Bücher auf jeden Fall weiter  :)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: peter am 14. Juli 2012, 01:02:07
ich steh net so drauf......

S:D aber ich wette ich könnte auf anhieb user nenne die "pro" und "contra" sind  ;D
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Schnukki am 14. Juli 2012, 09:44:15
Mir geht es wie satti  ;). Ich hatte einige Bücher bestelle .. aber schon beim ersten Buch habe ich gemerkt das es nicht meine Wellenlänge ist.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Samika am 14. Juli 2012, 09:52:43
Ich mag Jesper Juul und seine Bücher sehr gerne. :) Ich würd seine Bücher allerdings nicht als Ratgeber ansehen.

Hast du eine Bücherei in der Nähe, wo du sie vielleicht ausleihen kannst?  ;)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: zuz am 14. Juli 2012, 13:50:47
Ich hab eines von ihm gelesen, fand es aber nur teilweise überzeugend. Erfrischende Art, ja. Aber ich hab ihn nicht immer verstanden. Zum Teil hantiert er mit sehr abstrakten Begriffen wie Integrität, unter denen jeder letztlich doch ein wenig etwas anderes versteht. Mir haben die Beispiele gefehlt um zu verstehen, was er nun genau meint mit "Man darf die Integrität des Kindes nicht verletzen". Also klar darf man das nicht. Aber was heißt das im Alltag? Manches konnte ich auch schlicht nicht nachvollziehen, z.B.: Wenn man zu einem Kind sagt: Sag doch mal hallo zu XY, dann verletzt man schon seine Integrität  ??? Wieso, weshalb? Das erläutert er leider nicht.
Bei manchen Dingen hab ich schon erahnt, worauf er hinauswollte.
Letztlich war ich aber nach dem Lesen frustriert und hab mir gedacht, nach JJ kann man es eh nur falsch machen. Und das, wo alle Rezensionen gesagt hatten, er verstehe und bestärke Eltern. Dieses Gefühl hatte ich nach dem Lesen so gar nicht.

Ich fand seine wenigen Beispiele auch seltsam. Dazu 2 Beispiele:
Kind baut Turm, zeigt ihn stolz dem Papa, der sagt: Aber ich kann das viel besser.
Ähm ja, fand ich ziemlich extrem. Welcher Papa sagt denn bitte so was?!

Nr. 2: Kind ist erstmals auf die ganz hohe Rutsche geklettert und kräht nun stolz nach seiner Mama, damit sie es wahrnimmt. Wenn nun die Mama sagt: Toll gemacht!, dann ist das schon falsch. Denn dann wird ja das Kind nur nach seiner Leistung beurteilt. Sie müsste also sagen: Ja, ich seh dich, damit sie es richtig macht. - Tja, da hab ich wohl auch einiges falsch gemacht, denn ich hab schon oft gelungene Leistungen meiner Kinder gelobt. Meine armen Kiddies!  s-:) Ob sie es unbeschadet überstanden haben?

Das fand ich also etwas seltsam, mir hat da eine schlüssige Erklärung gefehlt. Andere Punkte konnte ich schon nachvollziehen. Letztlich fand ich es einen durchschnittlichen Ratgeber. Ich glaube, er meint schon durchaus die richtigen Dinge, aber er ist offenbar ein wesentlich besserer Therapeut als Autor.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hubs am 14. Juli 2012, 14:49:36
@ zuz: Ich kann nachvollziehen, was Du meinst zuz. Jetzt so Du's sagst, kann ich mich auch erinnern, dass ich mich inseine Begrifflichkeiten reinzufühlen.

Zitat von: zuzIch fand seine wenigen Beispiele auch seltsam. Dazu 2 Beispiele:
Kind baut Turm, zeigt ihn stolz dem Papa, der sagt: Aber ich kann das viel besser.
Ähm ja, fand ich ziemlich extrem. Welcher Papa sagt denn bitte so was?!
War das wirklich so drastisch geschrieben? Also ich kenne einige Väter, die es nicht so direkt sagen, aber so was wie "Das Dach baut man aber anders." , "Schau, ich zeig Dir mal, wie man das richtig macht."

Zitat von: zuzNr. 2: Kind ist erstmals auf die ganz hohe Rutsche geklettert und kräht nun stolz nach seiner Mama, damit sie es wahrnimmt. Wenn nun die Mama sagt: Toll gemacht!, dann ist das schon falsch. Denn dann wird ja das Kind nur nach seiner Leistung beurteilt. Sie müsste also sagen: Ja, ich seh dich, damit sie es richtig macht. - Tja, da hab ich wohl auch einiges falsch gemacht, denn ich hab schon oft gelungene Leistungen meiner Kinder gelobt. Meine armen Kiddies!  s-:) Ob sie es unbeschadet überstanden haben?
An diesem Beispiel bin ich lang gehangen und habe erst am Ende des Buches wirklich kapiert, was er damit meint. Ich glaube nicht, dass Du viel damit falsch machst, Deine Kinder zu loben, aber unsere Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit, oft wollen sie keine Beurteilung ihrer Taten sondern einfach, dass wir sie sehen. Ich glaub ich hab da Glück, mein Sohn drückt sehr deutlich aus, ob er möchte, dass ich zu schaue, oder ob er seine Tat beurteilt haben möchte. Er sagt nämlich ganz einfach "Mama, schau zu, ich rutsche" oder eben "Mama, ich zeig Dir wie schnell ich rutschen kann"

ZitatIch glaube, er meint schon durchaus die richtigen Dinge, aber er ist offenbar ein wesentlich besserer Therapeut als Autor.
Naja, ich bin ja auch nicht für's schreiben geboren, vielleicht haben wir das gleiche Schreibproblem und ich versteh ihn deshalb ganz gut  ;D  ;D
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest4811 am 14. Juli 2012, 14:51:27
Ich habe einige Bücher von ihm hier und mag ihn sehr gern lesen. Mir gibt es viel im Umgang mit den Kindern. Ich sollte ihn eigentlich in Dauerschleife lesen.

Ich hab ihn auch mal live gesehen und er hat schon was.


Wir eröffnen auch grad einen Kindergarten, der sich an Jesper Juul orientiert.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest4324 am 14. Juli 2012, 15:36:00
Ich habe nur ein Buch gelesen: "Mein kompetentes Bild."

Ich fand es durchaus lesenswert aber ich fand es nicht so gut, wie ich im Vorfeld erwartet habe. Ich bin nicht unbedingt versucht noch eins von ihm zu bestellen.
Wie Samika empfinde ich es nicht als typisches Ratgeberbuch im Sinne von: Das ist das Problem - Hier ist die Lösung.

Viel besser fand ich z.B. "In Liebe wachsen" von Gonzalez. Da würde ich mir direkt nochmal ein Buch kaufen.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hubs am 14. Juli 2012, 16:09:43
Zitat von: Hrefna am 14. Juli 2012, 15:36:00
Ich habe nur ein Buch gelesen: "Mein kompetentes Bild."
;D Vielleicht kooperiert Juuls ja neuerdings mit dem Springerverlag? Schön, dass andere manchmal genauso nen Quatsch schreiben wie ich.  ;)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest4324 am 14. Juli 2012, 16:54:51
 ;D blödes iPhone plus inkompetenter Benutzer! Sollte evtl doch besser nochmal durchlesen vor dem Abschicken.  ;D

Ich hätte wohl Lust mal nochmal ein gutes Buch zu lesen.  Was ist denn noch so empfehlenswert?

Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: scarlet_rose am 14. Juli 2012, 18:39:36
Ich kann ihm wenig abfinden  :-\

Mir geht es an einigen Stellen wie zuz und vieles finde ich schlucht weg falsch.
z.B. die Aussage ein Kompliment würde eine direkte Hierarchie aufzeigen und darstellen,da es immer von oben herab käme.
Das ist einfach mal falsch, denn auch ein untertan kann seinen Kaiser loben  ;)

So hat er sehr viele Stellen, die mir seltsam vorkommen. Einige merkwürdige Beispiele und Gedankengänge, mit denen ich nicht ganz konform gehe.

Was mich pers. sehr begeistert hat mich "Kinder verstehen" von  Herbert Renz-Polster.
Es ist kein Erziehungsratgeber, sondern ein Buch, welches anhand diverser Studien und Forschungen u.a. durch Anthroposophen das "Fehlverhalten" der Kinder erklärt und vor Allem den Nutzen dieser *nervigen* Verhaltensweisen erläutert.
Anhand der Menschheitsgeschichte und der frage, was Kinder können mussten um früher zu überleben (und unsere Moderne Zivilisation ist so kurz, dass man davon ausgehen muss, dass die Kinder instinktiv auf ein anderes Leben eingestellt sind).
W
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 14. Juli 2012, 21:00:48
Genau das, was scarlet schreibt, finde ich an "In Liebe wachsen" so gut :)
Der Bezug zu Studien ist da zwar etwas - naja, ans Ziel angepasst - , aber Gonzales' Schreibstil finde ich toll. Das Buch ist auch absolut nicht so.. mir fehlt ein passender Begriff. Es ist einfach nicht so, wie man bei dem Titel vielleicht vermuten würde. Ich dachte immer, da würde sicher ständig rumgesäuselt und bitte alles antiautoritär machen etc.


kompetentes Kind: An der STelle mti dem Loben, die zuz beschreibt, bin ich auch hängengeblieben, weil es so endgültig klang, loben=Fehler. Regelmäßiges Loben ist sicher nicht falsch!
Aber ich finde, ganz Unrecht hat er nicht. Man muss auch nicht alles immer nur gut machen - hauptsache man hat Spaß dran.

@Hrefna: Muss es ein "Ratgeber" sein?
Zum Thema Kinder fand ich ganz nett (mehr als "ganz nett" ist bei mir schwierig, ich finde immer zu viele Stellen, die mir nicht passen  :P ):
Kinderkacke, Achtung Baby von Mittermeier, Baby-Check für Paare

Ansonsten "Frag mich SChatz ich weiß es besser" und Gonzales hat glaub ich noch was zum Essen geschrieben, ich fands aber nicht annähernd so gut wie "In Liebe wachsen"
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest1886 am 15. Juli 2012, 00:33:04
Hmmm....ich hatte mir jetzt das Buch "mein kompetentes Kind" bestellt. Aber ich bin grad am überlegen, ob ich es nicht wieder storniere.... :-\ Scheinbar ist es ja doch recht schwierig zu lesen oder teils nicht klar.

Vielleicht sollte ich es mir doch erstmal in einer Bücherei ausleihen.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 15. Juli 2012, 08:43:22
Im Grunde musst du dir ja sowieso deine eigene Meinung bilden :)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hazel.im.Glück am 15. Juli 2012, 08:56:31
ich mag sie.
Ich kann mit seinen Erklärungen viel Anfangen und mag wie er es schreibt.

Wen ich gar nicht mag ist Michael Winterhoff.  s-banghead
Remo H. Largo finde ich auch noch supi.  :)

Du hast zwar nicht nach Empfehlungen gefragt, sondern nur speziell nach Jesper Juul, kann aber jeden noch Andrea Bischhoffs "Lexikon der Beziehungsirrtümer" empfehlen.
Tolles Buch.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 15. Juli 2012, 20:19:06
Zitat von: Hubs am 14. Juli 2012, 14:49:36
Zitat von: zuzIch fand seine wenigen Beispiele auch seltsam. Dazu 2 Beispiele:
Kind baut Turm, zeigt ihn stolz dem Papa, der sagt: Aber ich kann das viel besser.
Ähm ja, fand ich ziemlich extrem. Welcher Papa sagt denn bitte so was?!
War das wirklich so drastisch geschrieben? Also ich kenne einige Väter, die es nicht so direkt sagen, aber so was wie "Das Dach baut man aber anders." , "Schau, ich zeig Dir mal, wie man das richtig macht."

Nur bis hier gelesen:
Und genau das finde ich u.a. echt ätzend.
Das Kind hat mit seinen eigenen Händen etwas erschaffen, es hat seiner Phantasie & Kreativität freien Lauf gelassen und ich knall ihm erstmal vor den Latz, dass es anders sein muss oder gar falsch ist ("Ich zeige dir mal wie das richtig gemacht wird!").

Nur weil die Bauweise oder die Malweise oder die Liedtexte von unserer Norm abweichen muss das was das Kind erschaffen hat ja nicht zwangsläufig falsch sein.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lotte81 am 15. Juli 2012, 20:34:46
Zitat von: Christiane am 15. Juli 2012, 20:19:06
Zitat von: Hubs am 14. Juli 2012, 14:49:36
Zitat von: zuzIch fand seine wenigen Beispiele auch seltsam. Dazu 2 Beispiele:
Kind baut Turm, zeigt ihn stolz dem Papa, der sagt: Aber ich kann das viel besser.
Ähm ja, fand ich ziemlich extrem. Welcher Papa sagt denn bitte so was?!
War das wirklich so drastisch geschrieben? Also ich kenne einige Väter, die es nicht so direkt sagen, aber so was wie "Das Dach baut man aber anders." , "Schau, ich zeig Dir mal, wie man das richtig macht."

Nur bis hier gelesen:
Und genau das finde ich u.a. echt ätzend.
Das Kind hat mit seinen eigenen Händen etwas erschaffen, es hat seiner Phantasie & Kreativität freien Lauf gelassen und ich knall ihm erstmal vor den Latz, dass es anders sein muss oder gar falsch ist ("Ich zeige dir mal wie das richtig gemacht wird!").

Nur weil die Bauweise oder die Malweise oder die Liedtexte von unserer Norm abweichen muss das was das Kind erschaffen hat ja nicht zwangsläufig falsch sein.
Ich kenne die Bücher nicht und muss nun mal doof fragen: Sagt Jasper J. dass man das sagen soll  ??? Also auf "Fehler" aufmerksam machen  ??? :o
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: zuz am 15. Juli 2012, 21:19:34
Lotte/Christiane: Ich glaube, das war jetzt ein Missverständnis.
Juul sagt, dass der Papa, der sagt: Ich kann es aber besser, bätsch! ziemlich daneben ist. Ja klar ist das daneben. Was mich stört, ist nicht die Aussage, sondern das doofe Beispiel, ich fand es zu weit hergeholt.
Hubs' Beispiel kann ich da viel eher nachvollziehen, geht in dieselbe Richtung, kommt aber sicher viel häufiger vor, weil es eben gut gemeint ist (während Juuls Beispiel ja mal echt arg und schon richtig bösartig ist).
Insofern verstehe ich Christiane nicht so ganz: Du müsstest Juul doch dann gut finden?  ??? Juul sagt ja eigentlich: Gar nicht loben, nur beschreiben, was man sieht. (Was mir wiederum zu extrem ist. Ja, das kann man mal machen. Aber wenn mich ein Bild spontan begeistert, und das kommt ja auch vor ;), dann will ich kein schlechtes Gewissen gemacht bekommen, wenn ich das eben auch spontan so ausdrücke).
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 15. Juli 2012, 21:31:57
@zuz
Nein, ich finde Jesper Juuls nicht gut nur weil sich ein oder zwei Dinge in unseren Ansichten decken.

Ich hatte dich schon verstanden, also nicht das Jesper Juuls das sagt sondern es war auf das Beispiel bezogen was du extrem fandest - ich hingegen fand es nicht weit hergeholt.
Oft erlebt man es z.B. beim Malen "Aber eine Sonne ist doch nicht rot, die musst du gelb malen" o.ä.


Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Barbarella am 15. Juli 2012, 23:43:05
Hmm, ich finde die Bücher ganz nett, kann man ruhig lesen.
Aber "helfen" werden sie sicher kaum, wenn es "brennt".  :P


Was ist denn eigentlich so negativ daran, wenn ich mein Kind nicht für jeden Mist, den es mit eigenen Händen erschaffen hat, lobe, bzw es so stehen lasse ohne es zu kommentieren, also zu sagen, dass es besser geht oder anders oder sonst wie!?
Ich finde ich MUSS sogar mein Kind darauf hinweisen, dass die Sonne nun mal gelb ist.
Es darf sie dennoch rot malen, wenn es meint in dem Moment eine rote Sonne malen zu wollen. Aber es muss wissen, dass sie normalerweise eben gelb ist!

Ich weiß schon wie das gemeint ist, ich lobe meine Tochter ja selbst auch für viele Dinge und finde alles toll was sie erschaffen hat usw... aber manchmal bin ich auch in der belehrenden Rolle so stark drin, dass ich meine ihr ständig sagen zu müssen, wie sie es besser macht.
Und ich finde das gar nicht schlecht, ehrlich gesagt finde ich für mich gesehen, ich könnte mal öfters von diesen Mamagefühlen ablassen und aufhören jeden, wie oben schon gesagt, Mist, toll zu finden...

Dass das Kind etwas falsch macht ist übrigens etwas anderes, als wenn es etwas eben anders und dennoch nicht ganz richtig macht.

Und überhaupt - das meiste macht doch der Ton aus.
WIE ich etwas sage.
Man kann eigentlich jede Ansicht von so ziemlich jedem Erziehungsratgeberschriftsteller auf diese und jene Art und Weise dem Kind nahe bringen.
Oder eben nicht, wenn Ton und Wortwahl daneben sind.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 16. Juli 2012, 06:39:56
@Barbarella
Aber bringt man solche Dinge nicht im Alltag bei?
Beim Malen ist es wirklich so - und auch wenn es manchmal schwer fällt ;) - das ich die Kinder nicht korrigiere. Hier werden kunterbunte Hunde gemalt, der Regen ist mal pink, meine Haare mal orange, ... aber sie wissen, dass Hunde nicht kunterbunt sind, das meine Haare braun sind. Das korrigiere ich aber nicht beim Malen. Sind wir unterwegs und sehen den Mond, dann frag ich welche Farbe er hat, welche Farbe der Baum hat, die Sonne, die Straße. Gerade ganz beliebt: Bestimmte Autofarben zu suchen.
Sie können die Farben, sie wissen welche Farben die Gegenstände haben oder haben können - malen sie es anders, so korrigiere ich es nicht, weil ich den Sinn dahinter nicht sehe.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest1886 am 16. Juli 2012, 07:01:45
Ohje, jetzt hab ich da wohl doch eine Diskussion herauf beschworen. das wollte ich doch gar nicht.  :-\
ich wollte doch nur mal ein paar meinungen. "Find ich gut" oder "kann ich nix mit anfangen"

Sorry, das war so nicht geplant.  :(
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 16. Juli 2012, 07:02:51
Ist doch alles ok, Badita :D

Falls du "In Liebe wachsen" lesen möchtest, das habe z.B. ich im "Biete" drin stehen.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hubs am 16. Juli 2012, 08:59:46
@ barbarella: dann hätte man franc marc wohl auch mal sagen sollen, ews gibt kreine blauen pferde!  ;)
Nach Juuls sollst Du Dein Kind nicht für alles loben, und eben besonders nicht dann, wenn es ihm nur darum geht, dass die Eltern an dem Geschehen teilhaben, weil Du sonst dem Kind vermittelst, dass es nur um seine Leistung und nicht um das Kind selbst geht und minderst so das Selbstwertgefühl das Kindes.

Welche Methoden helfen denn dann, wenn es brennt?
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: scarlet_rose am 16. Juli 2012, 10:42:30
Zitat von: Hubs am 16. Juli 2012, 08:59:46
Nach Juuls sollst Du Dein Kind nicht für alles loben, und eben besonders nicht dann, wenn es ihm nur darum geht, dass die Eltern an dem Geschehen teilhaben, weil Du sonst dem Kind vermittelst, dass es nur um seine Leistung und nicht um das Kind selbst geht und minderst so das Selbstwertgefühl das Kindes.


Genau das halte ich für Blödsinn.
Ein Kind, welches gelobt wird, lernt also,dass es selbst keinen Wert hat,sondern nur seine Leistung? Da fehlt mir der Zusammenhang. Und den erklärt er auch nicht.
Außer seiner Meinung, dass Lob immer eine Hierarchie darstellt, was, in meinen Augen, ebenso falsch ist und unbegründet :-\


Zitat von: Hubs am 16. Juli 2012, 08:59:46
Welche Methoden helfen denn dann, wenn es brennt?
Ich bin der Meinung, dass es meistens, wenn es "brennt" keine EINE siegbringende Methode gibt. Es gibt kein absolutes richtig oder falsch und gerade deshalb finde ich Renz-Polster so gut, da wird keine Methode erklärt, sondern das Verhalten.
Wenn ich also verstehe, wieso mein Kind jetzt trotzen MUSS und wieso dieses Verhalten sinnvoll und eigentlich gut ist, auch wenn es mich nervt, kann ich pers. damit viel leichter umgehen, als wenn ich auf der Suche nach der richtigen Methode bin, es dem Kind abzugewöhnen.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: zuz am 16. Juli 2012, 12:18:40
@Christiane: Ok. Es klang für mich so, als hättest Du das mit dem Beispiel an sich anders verstanden. Musst Dich nicht rechtfertigen.

@Scarlet/loben: Genau das Problem hatte ich auch, ich versteh nicht, was daran falsch sein soll, wenn man sein Kind auch mal lobt. Es hat mich nicht überzeugt, wie ich damit seinen Selbstwert untergrabe. Genauso wenig wie ich verstehe, was so schlimm ist, wenn man seinem Kind sagt, es solle mal Hallo sagen. Klar, das WIE ist wichtig, dass man keinen Druck macht. Aber nur vom Grüßen der Eltern lernen es eben nicht alle Kinder. Ich persönlich finde es eher schlimm, wenn man das den Kindern nicht beibringt, dass das nun mal dazugehört.

@Methode: Naja, Juuls spricht ja auch nicht von Methoden/Zaubertricks, sondern von einer grundsätzlichen Haltung, aus der heraus sich dann vieles ergibt. Das ist sicher richtig, diesen Punkt kann ich auch gut nachvollziehen. Und ich finde auch, dass es hilft.

@Wenn es brennt: Dann ist es ja eigentlich schon zu spät ;). Für mich heißt das (wenn es jedenfalls öfter an der selben Stelle brennt), dass grundsätzlich etwas geändert werden muss. Dass eben ein Konflikt da ist, den man am besten löst, wenn man nicht gerade mitten drin ist. Einfaches Beispiel: Wenn es jedes Mal Streit um einen bestimmten Ball gibt, kann ich als Eltern den Konflikt nicht lösen, wenn sich die Geschwister grad gegenseitig verprügeln, sondern mal in Ruhe am Abend, indem man eine gemeinsame Lösung findet. Wie die genau aussieht - ob der Ball ganz wegkommt, ein zweiter gekauft wird oder eine Mal-du-dann-er-Regel gefunden wird, hängt vom Einzelfall ab.
Wer mehr als ein Kind hat, merkt auch schnell, dass nicht immer dieselbe Methode hilft. Bei uns z.B.: Die Große verständig, am ehesten über Einsicht zu erreichen. Der Kleine überhaupt nicht, nur durch direkte Folgen zu erreichen, was wiederum bei der Großen kaum je funktioniert. Aber die grundsätzliche Haltung, z.B. dass die Wünsche von beiden ernst genommen werden, die hilft eben als Grundlage immer. (Was eben NICHT heißt, dass die Wünsche immer erfüllt werden).
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 16. Juli 2012, 17:55:37
Also ich kann das mit dem Loben schon nachvollziehen.

Wenn meine Tochter mir nicht sagt, "guck mal, ich hab ein Bild gemalt" sondern fragt "guck mal, hab ich das toll gemalt?", dann überlege ich mir schon, ob ich vorher zu oft gelobt habe ;)
Der Satz kam zu einer Zeit, in der ich tatsächlich alle Bilder ganz klasse fand und das auch gesagt habe. Aber ja, mittlerweile achte ich schon hin und wieder drauf und stelle fest, dass es oft wirklich nur drum geht gesehen zu werden.
Ok. dafür hätte ich keinen Ratgeber gebraucht, meine Tochter hat es mir ja gezeigt, was sie will. Aber daher finde ich die Aussage Juuls' schon richtig.


Korrigieren tu ich eher selten, aber ich finde es auch nicht schlimm, wenn man nach der 5. roten Sonne mal erwähnt, dass die Sonne gelb ist. Wobei rot ja nichtmal falsch ist ;)
Wenn meine Große immer wieder das gleiche Wort falsch sagt, sag ich auch mal kurz, wie es richtig heißt. Würde ich feststellen,d ass sie dann geknickt ist, käme das nicht mehr vor. Aber sie nimmt den Hinweis normal gern entgegen.

/wenns brennt: Da hilft ja leider kein Ratgeber, es sei denn, man hat Glück und zufällig grade das richtige Buch in der Hand, das tatsächlich zu Situation, Kind und Eltern passt. Also ein sechser im Lotto  :P
Ich finde Barbarellas Aussage gut, dass man im Grunde jeden Ratgeber auf sich zuschneiden kann ;)

@Badita: Naja, DEIN Thread wird grade zerredet, aber die Diskussion an sich ist doch ganz interessant und sachlich :)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hubs am 17. Juli 2012, 09:07:08
@ Scarlett: Juuls schreibt nicht, dass Kinder grundsätzlich nicht gelobt werden sollen. Es geht darum, dass Kinder nicht gelobt werden sollen, wenn es ihnen eigentlich nur um sich selbst geht, darum, dass die Mama / der Papa zu schauen, darum, wenn Kinder möchten, dass sie schlicht gesehen werden, dass die Eltern dabei sind.

Ich versuch's mal mit nem Beispiel. Du streichst das ein Zimmer und rührst gerade die Farbe an, Dein Mann kommt ins Zimmer und Du sagst zu ihm, hey schau mal und er sagt "Oh, Schatz, toll machst Du das!"  ??? Du wolltest ihm eigentlich nur die Farbe zeigen und er lobt Dich für was, das Dich selbst überhaupt nicht begeistert.

Juuls schreibt das sehr extrem, das stimmt. Ich glaub auch nicht, dass Du wegen dem obigen Beispiel plötzlich kein Selbstwertgefühl mehr hättest. Es geht eben um Extremsituationen und so weit ich mich erinnere, hat er auch ein Beispiel mit einem Sportler angeführt, indem er eben den Unterschied zwischen leistungsbezogenes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl erläutert hat und was in Extremsituationen manchmal passiert.

Dass es nicht eine Methode gibt, die ein Missverhalten bei Kindern ändert, glaub ich auch. Es geht einfach um die Beziehung Kind-Eltern, die betrachtet werden sollte und meist ist es einfach ein Prozess, der zu mehr Harmonie führt.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest1886 am 17. Juli 2012, 09:42:53
Nachdem ich das Buch ja mit bestellt hatte und es nun hier ist, hab ich angefangen es zu lesen.
Ich muss sagen, bei manchen abschnitten bekommt man als Mutter regelrecht ein schlechtes gewissen, weil mein sich denkt, das hab ich doch auch so gemacht.
Ist ja schön, das er beispiele anführt, was man wie falsch machen kann und was daraus resultiert, aber es wäre ( für mich zumindest) hilfreich, wenn er vielleicht auch mal sagt, wie man es anders denn richtig(er) machen könnte.

ich hab bisher nur gelesen, was man alles falsch machen kann, aber keinerlei Hilfe, wie man es richtig machen kann. :( Also bisher bringt mir das Buch nix, aber ich hab auch erst knapp die Hälfte gelesen. vielleicht kommt da ja noch was.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 17. Juli 2012, 09:47:36
Ich würde ja echt gerne mal einen Kaffeeklatsch mit dem Sohn von Jesper Juul abhalten s-pfeifen
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest4811 am 17. Juli 2012, 09:54:59
Zitat von: Christiane am 17. Juli 2012, 09:47:36
Ich würde ja echt gerne mal einen Kaffeeklatsch mit dem Sohn von Jesper Juul abhalten s-pfeifen

Ich hab viel von Juul gelesen und ihn einmal live gesehen, er hat nie gesagt, dass er alles richtig gemacht hat mit seinem Sohn. Ich meine mich zu erinnern, dass er auch selbst gesagt hat, dass vieles falsch gelaufen ist. Aber lernt man nicht daraus?
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 17. Juli 2012, 09:56:41
Mir geht es weniger darum ob ein Mensch alles richtig macht - ich fände es wirklich unheimlich, wenn jemand dies schafft. Mich interessiert generell eher wie es ist mit einem Menschen wie Jesper Juul zusammen zu leben. Selbiges gilt für Michael Winterhoff und andere umstrittene Autoren in diesem Bereich :)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: guest4811 am 17. Juli 2012, 10:02:52
Gut, dann hab ich das dezent falsch verstanden.   ;)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Juli 2012, 10:25:24
ich finde es gibt generelll weder falsch noch richtig.

Es ist nicht genrell falsch, nicht zu loben
Es ist nicht generell richtig, nichts zu kritisieren
...

es liegt einfach an der Situation und den beteiligten Personen.


daher mag ich Ratgeber auch nicht weil man in der Erziehung so gut wie nichts pauschalisieren kann und somit ein und die selbe Aussage für den Einen komplett richtig und für den Anderen komplett falsch sein kann.




Was die Diskussion ums loben/kritisieren/korrigieren angeht...
Da gibt es hier alles ;)

Wenn mit Laura die Fantasie durchgeht und sie ein kunterbuntes Bild malt, wo dann auch die farben mal durchaus *falsch* sein können. Dann lass ich das so stehen.


Versucht sie aber grade (und das kommt durchaus auch mal vor bei ihr) ein ganz realistisches Bild zu malen. Dann weise ich sie schon auf gewisse Dinge hin
*guck mal, hier könnte man noch...*,
*sollen wir mal ein Bild anschauen vom Nilpferd um zu sehen, wie genau das an der Stelle aussieht?*,
*versuch mal hier...zu machen*
*ich glaube, dass Nemo hier an der Stelle aber orange ist und nicht gelb*
...

in solchen Fällen kommmt sie dann aber oft von sich aus und fragt wie gewisse Dinge aussehen, ob ich ihr dies oder jenes mal zeigen kann...


Manche Bilder/Bastelarbeiten von ihr lobe ich, es kommt aber durchaus mal vor, dass ich gewisse Teile ihres Werkes *kritisiere*.
Ich mache nie das Gesamtwerk schlecht, aber anmerken, dass dies oder jenes aber bissl flott gemacht wurde oder dass sie hie rund da noch was fertig machen kann/soll tu ich schon wenn ich den Eindruck habe, sie hats eh nur halbherzig/schnell schnell gemacht.

Ansonsten bekommt sie ja wirklich den Eindruck, dass ich garnicht richtig hinsehe und ohnehin alles immer toll finde, egal ob sie sich anstrengt oder egal was macht.
Finde ich auch nicht richtig!

Wenn sie etwas richtig toll macht und man sieht, wie sehr sie sich bemüht hat, dann lobe ich das auch ausdrücklich, auch wenn augenscheinlich manche Dinge *falsch* sein sollten.
Und wenn das Kunstwerk eigentlich wirklich nicht so doll ist, ich aber sehe, wie sehr sie da grad Spass dran hat, dann kommentiere ich das auch niemals negativ


Manchmal gehe ich auch einfach nur hin und teile ihr mit, das sich sie sehe
*aaah, du bist am malen*
*was malst du denn?*
*machts Spass?*
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: mausebause am 17. Juli 2012, 10:29:37
Nachtvogel du hast es gut beschrieben - ähnlich wollte ich es auch schreiben - hab nur nach den "richtigen" Worten gesucht!
So ist es bei uns nämlich auch!

Ich bin generell kein Fan davon, zu viel zu lesen - was Erziehung betrifft - ich entscheide meist aus dem Bauch heraus - ein Ratgeber kann nicht individuell auf einzelne Personen eingehen und das sind Kinder aber nunmal - Individuen, die alle verschieden sind!
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 17. Juli 2012, 11:03:55
Ach naja, so doof ist es gar nicht, sich auch mal ein Buch zu Gemüte zu führen.

Ich glaube, dass das auch so ein bissel die Wissensfülle der Großfamilie ersetzt, in deren Gefüge die meisten ja nunmal nicht mehr leben.
Wer Tanten, Geschwister, Onkel und Großeltern in Spuckweite um sich herum hat, braucht kaum eine andere Basis und schon gar keine schlauen Bücher.

Wer das nicht hat - naja, Herrgott - irgendwen sollte man schon um Rat fragen ab und an.
Ich misstraue diesen "Ich hör grundsätzlich auf mein Bauchgefühl und niemals nicht einem Ratgeber"-Damen, weil aus der Richtung auch selten mal ein Hinweis auf Familie als Wissensspender kommt.

Intuition beruht immer auf Information und dass sich Eltern hinstellten und völlig losgelöst von allen anderen Instanzen, quasi ratlos im Sinne von beratungslos vor sich hin erzogen... das gab es wohl noch nie.

Von daher seh ich das eher locker, wenn man sich auch Impulse aus Büchern holt. Und so wie man sich in der Familie schon überlegt, auf wen man lieber hört, entscheidet man eben im Buchladen, wen man lieber liest.

Juuls: Ich bin kein Fan, weil mir vieles doch ein wenig abgedreht erscheint. Beim Lesen dachte ich desöfteren (wie bei der Lobsache), dass manchmal ein Kuchen doch einfach nur ein Kuchen ist s-:)
Aber die generelle Stoßrichtung gefällt mir schon. Es geht ja letztlich um Respekt füreinander und eben darum, auch Respekt vor dem Kind und seiner Sicht der Dinge aufzubringen.
Ja, das kann ich durchaus bejahen.
Soweit wie Juuls gehe ich aber sicher nicht, das wäre mir dann mitunter zu radikal - und manche Sätze, die Eltern in den Mund gelegt werden, klingen auch irgendwie... naja gekünstelt für mich.

Nur das grundlegende Prinzip eben - das gefällt mir durchaus.
In der Handhabung sehe ich das eher wie Nachtvogel :D
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Juli 2012, 11:11:13
@Sweety

ich verteufle nicht das Lesen von Ratgebern, bloss wenn man sich zu sehr drauf einschiesst und alles für wahr nimmt, was drin steht ;)


Studienbedingt hab ich eh von jeder Stilrichtung einige Ratgeber intus inclusive Analyse, ich bin also bestens bedient  s-:) ;D
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 17. Juli 2012, 11:13:27
Nachtvogel, dich meinte ich auch wirklich und ganz ehrlich ausdrücklich nicht damit ;D ;D
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 17. Juli 2012, 11:25:15
Nachtvogel, genau das finde ich total spannend, alles mögliche zu lesen und zu sehen, wie bestimmte Dinge interpretiert werden. Oft gibt es ja zu gleichen Verhaltensweisen ganz gegensätzliche Sichtweisen.


Sweety, kennst du denn Leute, die wirklich nru aufs Bauchgefühl hören? Ich kanns mir nicht vorstellen. Allein wenn man sich hier rumtreibt, ist das ja schon, als würde man viele Ratgeber lesen.

Was ich blöd finde, ist, wenn sich jemand ein Buch kauft und dann meint, er/sie müsse jetzt genauso handeln. Das geht im Grunde ja gar nicht, wenns nicht zu einem selbst passt.  Dann wird das alles irgendwie halbherzig. Bei denjenigen denke ich dann schon manchmal, sie sollten vielleicht besser nur auf sich selbst hören, dann wärs zumindest eine klare Linie.

Juuls: Stimmt schon, manchmal übertreibt er. Aber der Gute will ja auch Geld mit seinen Büchern verdienen. Das würde er nicht, wenn er seine Sichtweise in 2 Sätzen zusammenfasst.
Auf Beispiele verzichtet er glaub ich vor allem deshalb, weil er eben KEINE allgemeingültigen Ratschläge für bestimmte Situationen liefern möchte. Er vermittelt einfach seine Sichtweise, ist gezwungen ein paar Beispiele zu liefern, damit er gekauft wird  :P

Die Sätze sind mir aber auch zu gekünstelt, das könnte ich nicht sagen, ohne mich selbst auszulachen  :P
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 17. Juli 2012, 11:29:50
Lisa, ja ich kenne so jemanden. Und die Lady wundert sich dann, dass sie öfters... nunja... ratlos ist ;D ;D

Und sklavische Bücherhörigkeit ist das andere Extrem. Auch doof.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hubs am 17. Juli 2012, 11:40:12
@ Nachtvogel: Ganz genau so verstehe ich auch Juuls. Und klar, jeder Ratgeber beschreibt eine Sicht, es gibt wahrscheinlich auch keinen Menschen und kein Buch auf der Welt, der ganz genau  meine Ansicht teilt, dennoch finde ich es hilfreich mir andere Sichtweisen genauer anzuschauen und den für mich richtigen Teil mit zu nehmen und meine eigenen Schlüsse zu ziehen.

@Sweety: Ich glaub besonders in der Erziehung ist es schwer wirklich völlig unbedarft handeln, weil sich wahrscheinlich bei keinem Thema dieser Welt so viele Leute ungefragt Ratschläge geben wollen. Und wir sind doch alles sehr von unserer eigenen Erziehung geprägt...
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Juli 2012, 11:47:00
Ich finde jedes Erziehungsbuch irgendwo sinnvoll und hilfreich, auch solche, die nicht die eigene Meinung darstellen. So kann man immer noch durch reflektiertes lesen seine Meinung festigen oder auch einzelne Gedankengänge neu überdenken.
Es kann nie schaden auch das zu Lesen,was man nicht für sich aufnimmt, denn man muss auch kennen,was man ablehnt  ;)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: zuz am 17. Juli 2012, 13:00:29
Hubs: Du solltest den Ghostwriter für Juuls machen, DICH verstehe ich jedenfalls!  ;D

Bauchgefühl vs. Ratgeber: Also ich hab mir schon gute Impulse aus Ratgebern geholt und wäre bei manchen Verhaltensweisen auch wirklich aufgeworfen gewesen ohne und war dann überrascht, dass sich mancher Knoten auf einmal ganz leicht aufdröselt. Manches passt aber auch einfach nicht - zu mir, zu meinem Kind. Und immer dann, wenn ich selbst nicht so recht weiter wusste, unsicher war (trotz Ratgeber) und DANN aber auf den Ratgeber statt auf den Bauch gehört habe, ist es schief gegangen. Also so schief, dass ich noch lange hinterher ein schlechtes Gewissen und das Gefühl hatte, jetzt aber mal was so richtig falsch gemacht zu haben. Es ist aber alles ein Prozess, finde ich. Klar, bei manchen Sachen weiß ich gleich, wenn ich die lese, dass das nichts für mich ist. Bei anderen denke ich, das könnte klappen, tut es dann aber nicht.

Was ich an Juuls auch schätze, ist dieses "Beziehung vor Erziehung" und eben diese Grundhaltung, das kann ich auch echt unterschreiben - auch das schützt einen aber nicht vor Situationen, wo man echt gern mal den Kopf in den Sand stecken würde.

@Scarlett: Hm, also Winterhoff sehe ich echt kritisch. Es gibt Leute (wie Dich z.B. ;)), denen traue ich das zu, dass sie das lesen, kritisch hinterfragen oder einfach nur lesen, um die eigene Distanz dazu noch mal genauer auf den Punkt bringen zu können. ABER ich fürchte, dass es, wenn es von den "falschen" Leuten gelesen wird, auch sehr üble Blüten treiben kann. Es gibt leider immer noch viele, die denken, ein Kind müsse prinzipiell erst mal gehorchen und wenn es das nicht tut, müssen die Eltern eben einfach strenger sein. Tja, und dann kommt man schnell an eine Grenze, wo nur noch die Psychokeule hilft oder Schlagen. Klar, DAS sagt Winterhoff nicht. Aber es gibt eben die, die genau das dann tun, weil sie mit seinen Ideen auf seinem Weg einfach nicht anders weiterkommen.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 17. Juli 2012, 13:48:12
Wobei auch Winterhoffs Ansätze(!) ja gar nciht so verkehrt sind, genau wie "Jedes Kind kann schlafen lernen".
Die ein oder andere Idee ist sicher je nach Situation sinnvoll. Nur kann man es halt echt in der Ausführung versauen  s-:)  Aber wie die Diskussion zeigt, kann das auch bei Juuls passieren.
Genau da finde ich es eben auch wichtig, dass man schonmal ne eigene Meinung hat und sich aus den Büchern Anregungen holt, nicht mehr.

Mit Winterhoff komm ich gar nicht klar, ich lege echt selten Bücher weg, aber der Typ ist so gar nicht mein Fall..

@sweety: ratlos haha  ;D
Aber was macht die Frau denn dann? Fragt sie dich oder andere? Oder sitzt sie es aus? Also das ist ja auch nicht immer die verkehrteste Lösung  :P aber ab und zu dürfte es ja stark nach hinten losgehen.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 17. Juli 2012, 13:58:32
Die Problematik bei Winterhoff ist ja m.E. unter anderem, dass er viel aus seiner beruflichen Erfahrung berichtet. Und er ist nunmal Kinder- und Jugendpsychiater, heißt - seine berufliche Erfahrung befasst sich ja zum großen Teil mit Kindern, die wirklich gravierende Probleme haben.

Das muss man sich als Durchschnittsleser immer wieder vor Augen haben. Dass mein "stinknormales" zweijähriges Trotzkind einfach nicht mit solchen Maßstäben zu messen ist.

Und seinen Begriff von der psychischen Reife finde ich gar nicht so schlecht, obwohl der ganz häufig enormen Angriffen ausgesetzt ist. Ich interpretiere das so, dass jedes Alter und jedes Entwicklungsstadium seine spezifische psychische Ausprägung hat, die typisch ist eben für jenes Stadium und über die ein Kind verfügen sollte.

So gehört es eben für Zwei- und Dreijährige durchaus zu ihrer normalen psychischen Reife, dass sie durch Trotz und Zorn sowohl Unsicherheit als auch Autonomiebestrebungen ausdrücken. Das ist in Ordnung, das ist genau das, was in dem Alter gesund und entwicklungsmäßig eben "drin" ist.

Häufig wird das aber so interpretiert wie Reife unter Erwachsenen und Winterhoff wird dann unterstellt, dass er von Vierjährigen ein Verhalten und Situationsverständnis wie von Erwachsenen verlangt, weil er mit dem Begriff der "Reife" operiert.

Das ist m.E. aber einfach nicht der Fall.

Winterhoff ist mir auch in der Ausführung zu radikal, aber prinzipiell finde ich ihn nicht so daneben wie viele andere Leser.
Zumal häufig auch untergeht, dass er auch gebetsmühlenartig wiederholt, dass man einem Kind durchaus mit Respekt zu begegnen hat und eine zugewandte und liebevolle Erziehung immer die bessere Variante ist ;)

Lisa: Besagte Frau ist da sehr interessant. Immer wenn sie nicht weiter weiß, hört sie auf "ihr Bauchgefühl". Letztendlich sagt ihr Bauch ihr irgendwie immer, sie soll erziehen, wie sie selbst erzogen worden ist. In ihrem Fall nicht die schlechteste Variante, aber untermauert mein "Vorurteil", dass es keine Intuition ohne Information gibt ;)

Hubs:

ZitatUnd wir sind doch alles sehr von unserer eigenen Erziehung geprägt...

Das ist mein ganz großes Problem... es gibt nämlich kaum gescheite Impulse, die ich aus meiner eigenen Erziehung schöpfen könnte. Ich komme mir vor wie die Kuh auf dem Eis :-\
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 17. Juli 2012, 14:13:10
Winterhoff und Co, das meinte ich  :P
Wenn nur jemand anders dieses Buch für Winterhoff geschrieben hätte  s-:)

sweety, es tut mir leid, dass bei dir wohl viel schiefgelaufen ist  :-\ Umso schöner, dass du versuchst, es besser zu machen.
Obwohl es bei mir nie was wirklich auffälliges gab, mache ich trotzdem fast alles anders als meine Mutter. Es war eben auch eine andere Zeit, in der andere Dinge "gelehrt" wurden. Wenn ich sehe, was meine Mutter von den erfahrenen Bekannten/Verwandten gelernt hat.. Sie hätte besser auf ihren Bauch gehört..

Aber die Generation hatte wie ich finde einen großen Vorteil. Es gab einen! Kurs, der gefahren wurde. Und so musste man sich auch für kein Verhalten rechtfertigen, ich glaube, auch wenn sie sicher öfter mal Bauchschmerzen hatten, weil ihnen etwas falsch vorkam, so haben sie doch immer das GEfühl gehabt, dass alles nur zum Besten des Kindes ist. (Also die meisten..)
Heute darf jeder so erziehen wie er will, dann ist man für seine Fehler aber auch selbst verantwortlich.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 17. Juli 2012, 14:23:46
Zitat von: lisa81 am 17. Juli 2012, 14:13:10

Wenn nur jemand anders dieses Buch für Winterhoff geschrieben hätte  s-:)

;D ;D

Zitat von: lisa81 am 17. Juli 2012, 14:13:10

Obwohl es bei mir nie was wirklich auffälliges gab, mache ich trotzdem fast alles anders als meine Mutter. Es war eben auch eine andere Zeit, in der andere Dinge "gelehrt" wurden.

Ja, das sehe ich dann eher als Weiterentwicklung an. Die Zeit bleibt nicht stehen, es gibt neue Erkenntnisse, man passt sich an und so weiter. Das sehe ich wirklich nicht gleich dem blinden Umhereiern, was ich notgedrungen praktiziere ;D
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 17. Juli 2012, 16:45:50
ABer wobei eierst du rum? Also ernsthaft, ich kanns heute kaum glauben, was ich alles NICHT wusste als die Große kam. Mir fällt spontan auch nichts ein, wo ich mal dachte, bei dir wars früher so und so, das machst du jetzt auch.
Eher im Gegenteil, ich mache was und denke: Ohje, das hat deine Mutter auch gesagt/getan und du fandest es schrecklich  ;D
Ok, DARAUS zieh ich dann natürlich schon wieder Schlüsse..
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: zuz am 17. Juli 2012, 17:34:38
Sweety: Ich sehe Winterhoff ähnlich, er hat nicht prinzipiell unrecht. Aber ich denke eben, dass er sehr leicht missverstanden werden kann. Was ich ihm vorwerfe ist, dass er das nicht mit berücksichtigt und so billigend in Kauf nimmt, dass er völlig falsch ausgelegt wird. Klar, er kann sich leicht rausreden, dass er dann eben falsch interpretiert wurde. Aber er bekommt die Diskussion ja mit und sollte den nötigen Weitblick haben, das richtig zu stellen.

Das mit den pathologischen Fällen, die er sieht, das denke ich auch. Aber auch da macht er m.M.n. einen Fehler: Er überträgt das nämlich auf alle anderen Kinder. Klar, er sieht überwiegend Kinder, deren Eltern z.B. zu sehr klammern, sich Bestätigung beim Kind holen usw. Und sicher gibt es das auch außerhalb seiner Praxis. Aber ich bezweifle, dass das die Mehrheit ist. Zumindest müsste er da mehr differenzieren.

Das mit der Reife sagt er ja explizit - sein Vorwurf ist ja, dass viele Teenies (und älter) noch auf der psychischen Reife von 3-Jährigen rumkrebsen. Und ja, das gibt es und das ist natürlich fatal. Nach meiner persönlichen Erfahrung ist das aber eben nicht die Mehrheit.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Juli 2012, 18:38:44
Zitat von: lisa81 am 17. Juli 2012, 13:48:12
Wobei auch Winterhoffs Ansätze(!) ja gar nciht so verkehrt sind, genau wie "Jedes Kind kann schlafen lernen".
Die ein oder andere Idee ist sicher je nach Situation sinnvoll. Nur kann man es halt echt in der Ausführung versauen  s-:)  Aber wie die Diskussion zeigt, kann das auch bei Juuls passieren.


eben, genau DA ist der Knackpunkt!

Jeder Ratgeber kann genau die falschen Impulse geben, je nachdem wer ihn wann liest und wie er ihn versteht und umsetzt...


Ich erinnere mich an die endlosen blöden Diskussionen hier über zB *jedes Kind kann schlafen lernen*
s-:) s-:) s-:) s-:)

das Buch ist genau so richtig oder falsch wie die von Juuls oder Winterhoff...

Hängt eben davon ab, wie man es interpretiert und umsetzt. Natürlich ist es kacke, wenn man erstens schonmal von vorneherein nix gerafft hat und wenn man dieses nicht-Wissen auch noch 1zu1 umsetzt, ja DANN ist der Ratgeber Mist :P

Nimmt man für sich aber ein paar Denkanstösse raus und passt es seiner Familiensituation an, dann kann es durchaus ganz sinnvoll sein.

Und das ist bei allen anderen Ratgebern auch nicht anders.




Und am liebsten sind mir immmer noch die die sagen *dieser Ratgeber ist soooo ein Mist, wie KANN man nur! Würde ich NIE lesen*

Ja woher weiss man dann, dass es Mist ist? ??? s-:)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 17. Juli 2012, 18:50:19
Ich glaube ich habe Michael Winterhoff ganz anders verstanden.

Er spricht zwar sehr oft von der Reife des Kindes, aber wie schon gesagt - er wiederholt ja gebetsmühlenartig, dass es Kinder sind, das sie mit Respekt, Toleranz & Liebe empfangen, erzogen und geliebt werden sollen - aber er sagt doch auch ganz klar, dass es Kinder sind und ihre Reife beschränkt, das Kinder eben keine kleinen Erwachsenen sind und spricht sich klar dagegen aus Kindern zu viel (zu viel, nicht gar keine!) Verantwortung & Entscheidungsrechte zu geben. Er wiederholt doch gebetsmühlenartig, dass es Kinder sind und keine kleinen Erwachsenen, dass eine Eltern-Kind-Beziehung nicht dann eine gute Beziehung ist, wenn es auf eine Beziehung auf Augenhöhe hinausläuft - und das ist halt etwas was mich an anderen Stellen stört, das quasi dazu angeraten wird bzw. es so dargestellt wird, dass ein Kind nur dann glücklich & gut aufwachsen kann, wenn es auf einer Augenhöhe mit den Eltern ist. Ich finde, dass Respekt, Toleranz & Liebe an dieser Stelle fehlinterpretiert werden.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 17. Juli 2012, 19:05:23
Zitat von: Nachtvogel am 17. Juli 2012, 18:38:44
Hängt eben davon ab, wie man es interpretiert und umsetzt. Natürlich ist es kacke, wenn man erstens schonmal von vorneherein nix gerafft hat und wenn man dieses nicht-Wissen auch noch 1zu1 umsetzt, ja DANN ist der Ratgeber Mist :P

........


Und am liebsten sind mir immmer noch die die sagen *dieser Ratgeber ist soooo ein Mist, wie KANN man nur! Würde ich NIE lesen*

Ja woher weiss man dann, dass es Mist ist? ??? s-:)

;D ;D ;D ;D


Christiane, ich denke auch, dass Winterhoff in die Richtung gehen will, finde aber, er macht sich durch seine überhebliche Art recht unbeliebt. Er wirkt auf mich total von oben herab, belehrend und drückt aus: heutzutage sind sowieso alle zu blöd zu erziehen  s-:)
Wahrscheinlich ist es tatsächlich das, was andere an Juuls stört.

Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 17. Juli 2012, 19:06:29
Ja, die Art ist schon herb - aber ich kann mich damit besser identifizieren als mit Rumgesülze. ;D
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 17. Juli 2012, 19:50:57
Ja gut, kann ich verstehen, aber zwischen rumsülzen und Winterhoff liegt ja ungefähr die komplette Brandbreite sprachlicher Möglichkeiten  :P
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 17. Juli 2012, 19:54:45
Also so krass empfinde ich ihn nun wirklich nicht. Er hat eine herbe Art Dinge anzusprechen, aber ganz so extrem wie bei dir (scheinbar) kommt er bei mir dann doch nicht an :)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 17. Juli 2012, 22:21:30
Zitat von: Christiane am 17. Juli 2012, 19:54:45
Also so krass empfinde ich ihn nun wirklich nicht. Er hat eine herbe Art Dinge anzusprechen, aber ganz so extrem wie bei dir (scheinbar) kommt er bei mir dann doch nicht an :)


So geht's mir auch.

Mir geht er in manchen Dingen einfach zu weit, aber das liegt dann doch wohl eher daran, dass vieles einfach nicht so 1:1 zu übertragen ist.

Was die grundsätzliche Stoßrichtung angeht, seh ich es wirklich ganz genauso, wie du in deinem vorvorletzten Post beschrieben hast.
Genau so hab ich es auch empfunden.

Bin dann aber auch in Teilen bei Lisa, die schreibt, dass Winterhoff als sicher nicht völliger Doofie doch die Kontroverse mitbekommen muss und eben auch, dass diese Kontroverse in großen Teilen daher rührt, dass er mal eben breitflächig missverstanden wird.
Da sollte man als Autor doch auch mal reagieren.

Oder? :-\
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 18. Juli 2012, 10:26:04
Sweety, das hat zuz gesagt ;)
Aber ich sehe es genauso. Problem ist nur, dass solche "Gegenstatements" doch sowieso keinen interessieren. "Jedes Kind kann schlafen lernen" zeigt das doch, da kommt immer wieder die Aussage, dass es nicht als Allheilmittel gelten soll. Und die Gegner des Buches verdrehen dann nur die Augen und sagen "Das würd ich jetzt auch sagen, wenn ich soviel Kritik abkriege"

Und zurücknehmen würd ich es auch nicht, geschrieben wurds ja nunmal zum Geld verdienen.

/Winterhoff: Ja, ich weiß, dass ich da vermutlich übertreibe. Das passiert mir nicht oft, aber es gibt Bücher und selten auch Leute, wo ich nach kurzer Zeit nur noch den Kopf schütteln kann. Und dann stör ich mich aber auch an allem  :P
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 18. Juli 2012, 10:33:10
Zitat von: lisa81 am 18. Juli 2012, 10:26:04Problem ist nur, dass solche "Gegenstatements" doch sowieso keinen interessieren. "Jedes Kind kann schlafen lernen" zeigt das doch, da kommt immer wieder die Aussage, dass es nicht als Allheilmittel gelten soll. Und die Gegner des Buches verdrehen dann nur die Augen und sagen "Das würd ich jetzt auch sagen, wenn ich soviel Kritik abkriege"

Hier liegt wohl die Problematik - egal wie der Autor nun reagiert: Es ist falsch.
Reagiert er, dann wird das Eintreten was lisa81 beschreibt.
Reagiert er nicht, dann echauffieren sich seine Für-Sprecher.

Vielleicht denkt er auch einfach (Achtung, jetzt kommt Ironie!) "Wer mein Buch nicht versteht bei dem ist sowieso Hopfen&Malz verloren" und sitzt lächelnd daheim in seinem Schaukelstuhl und schreibt schon fleißig am nächsten Buch für diejenigen für die es sich seiner Meinung nach lohnt ;D
(Sorry, absolut albern - mir war danach ;))
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 18. Juli 2012, 10:40:03
Christiane, also so wie er schreibt, denkt er genau das!  :P

Also ich meine, der MAnn hat viel erreicht, der darf auch arrogant sein ;)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 18. Juli 2012, 11:30:41
So - jetzt hab ich letzte Nacht von Winterhoff geträumt. Er saß in meiner Küche und hat meinen Kaffee bemäkelt.

Jetzt mag ich ihn auch nicht mehr; das hat er nun davon :-(
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 18. Juli 2012, 12:58:48
 s-kringellach
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: zuz am 18. Juli 2012, 13:34:45
Winterhoff gibt ja auch viele Interviews. Da könnte man finde ich schon mal was klarstellen, mal ein konkretes Beispiel bringen (ok, mein persönlicher Faible, ich mag Beispiele), mal erläutern a) wie seiner Meinung nach falsch reagiert wird, b) wie man eigentlich handeln sollte und c) wie man es nicht tun sollte, obwohl viele Leute glauben, ER sage das so. Aber das tut er nicht, jedenfalls habe ich das noch nie mitbekommen.

@anders verstehen: Ich verstehe ihn auch so, wie z.B. Christiane schreibt. Wobei ich aber nicht finde, dass Juuls z.B. sagt, man solle seinem Kind auf Augenhöhe begegnen. Ganz im Gegenteil. Also auf Augenhöhe, was das Emotionale angeht, ja. (Dass man das Kind ernst nimmt, Verständnis hat und evtl. auch mal eigene Verbote hinterfragt). Aber NICHT was die Richtlinien angeht, da sagt Juuls doch auch, dass die Eltern das vorgeben MÜSSEN. Im Grunde sagen sie beide gar nicht so unterschiedliche Sachen. Aber in entgegengesetztem Ton.

Bei Juuls habe ich zudem das Gefühl, dass er Kinder prinzipiell mag, bei Winterhoff eher, dass er sie alle abstoßend findet. Total subjektiv, klar, aber so kommt es eben bei mir an.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 18. Juli 2012, 19:24:20
Ich habe bei Winterhoff eher das Gefühl, dass er die meisten Eltern nicht ausstehen kann und die Kinder nur für die armen Produkte dieser hält.
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 18. Juli 2012, 19:47:20
Das Gefühl hab ich auch und da ich da teilweise sehr mit ihm fühle, steh ich ihm eben grundsätzlich eher positiv gegenüber. Naja, bis auf die Sache mit dem Kaffee 8)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Fliegenpilz am 18. Juli 2012, 20:00:36
Ich trinke gar keinen Kaffee. Ich habe verloren bei Dir, richtig? :)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hubs am 18. Juli 2012, 20:13:42
Ich muss Winterhoff lesen! Oder ich schau mir morgen mal ein Video an, da gibt's ja mehrere, oder?
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lotte81 am 18. Juli 2012, 20:33:06
Zitat von: Sweety am 18. Juli 2012, 11:30:41
So - jetzt hab ich letzte Nacht von Winterhoff geträumt. Er saß in meiner Küche und hat meinen Kaffee bemäkelt.

Jetzt mag ich ihn auch nicht mehr; das hat er nun davon :-(
Also echt  ;D dem gehts wohl zu gut....
Ich mag seine Pädagogik/Theorie (oder was auch immer er da fabriziert) gar nicht....Hab ihn aber mal im TV gesehen und da hat er echt auch gute THesen geäussert.... das wenigste ist nur schlecht....ja, und auch aus Jedes K. kann schlafen lernen konnte ich mal einen positiven Punkt ziehen.... Wir sind ja alle des Denkens fähige Wesen.... wenn ich was lese, beurteile ich, ob es passt, sinnvoll erscheint und "Kinderfreundlich" (sowie Elternfreundlich) erscheint  ;) ....mich spricht Sears sehr an..... Alice Miller auch (auch wenn sie teils "übers Ziel hinausschießt")..... Trotzdem kann ich auch andere Bücher lesen ohne zu explodieren.....selbst solche, die ich eher kritisch sehe  :) Somit kann ich auch Winterhoff lesen und finde sogar GEdankengänge, die ich ansatzweise nachvollziehen kann
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Sweety am 18. Juli 2012, 20:43:32
Zitat von: Christiane am 18. Juli 2012, 20:00:36
Ich trinke gar keinen Kaffee. Ich habe verloren bei Dir, richtig? :)

Nur wenn du behauptest, mein Kaffee wäre schlechter als der bei anderen :)
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lisa81 am 18. Juli 2012, 21:29:49
@lotte: Siehst du mal und ich kann multitasking, ich kann seine Gedankengänge nachvollziehen und trotzdem explodieren, weil er so arrogant ist  ;D

@hubs: Es gibt sicher mehrere, ich denke, die meisten haben dieses "warum Kinder Tyrannen werden" oder so ähnlich gelesen.

Sears fand ich auch gut, kenne aber nur Schlafen und Wachen. Hat Miller da nicht mitgemacht?
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: lotte81 am 18. Juli 2012, 21:32:56
Zitat von: lisa81 am 18. Juli 2012, 21:29:49
@lotte: Siehst du mal und ich kann multitasking, ich kann seine Gedankengänge nachvollziehen und trotzdem explodieren, weil er so arrogant ist  ;D


OK...so gesehen trifft es das  ;D Ich kann lesen und mich wundern...und lesen und graue Haare bekommen ...ja Frauen und Multitasking halt  ;D
Titel: Antw:Bücher von Jesper Juul - eure Meinung bitte
Beitrag von: Hubs am 19. Juli 2012, 08:56:28
Das Buch Schlafen und Wachen find ich auch schön, es erklärt doch viel, warum viele Babys nicht von 20-8 Uhr schlafen
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Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Juli 2012, 09:30:14
Müssen sie ja auch nicht, ich bin mit unserer 18 - 6 Uhr Regelung sehr glücklich ;D
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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 09:35:36
Zitat von: Christiane am 19. Juli 2012, 09:30:14
Müssen sie ja auch nicht, ich bin mit unserer 18 - 6 Uhr Regelung sehr glücklich ;D

;D ;D ;D Also DEM kann ich nur zustimmen - zumindest geltend für eine von beiden.. :P
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Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Juli 2012, 09:38:24
Bis 8 Uhr wäre uns auch gar nicht Recht, das würde hier nur zu Problemen führen auf Dauer.
Alles bis 6.45 Uhr ist in Ordnung :)
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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 09:47:55
Zu Arbeitszeiten seh ich das genauso, am WE wär bis 8 Uhr durchaus mal nett!  ;D
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Beitrag von: lisa81 am 19. Juli 2012, 11:09:03
boah Christiane, Mund halten und Tee trinken gehen  :-( :-(  ;D
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Beitrag von: Sweety am 19. Juli 2012, 11:10:30
Ach du Heimatland - aber um 18.00 Uhr wollte ich meine sicher noch nicht im Bett haben... das ist ja quasi noch mitten am Nachmittag, wenn man das Spielen aufhören und reingehen muss. Also nee, das würd mir nicht gefallen s-nein
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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 11:11:23
Zitat von: Sweety am 19. Juli 2012, 11:10:30
Ach du Heimatland - aber um 18.00 Uhr wollte ich meine sicher noch nicht im Bett haben... das ist ja quasi noch mitten am Nachmittag, wenn man das Spielen aufhören und reingehen muss. Also nee, das würd mir nicht gefallen s-nein

Doch - denn hat dann Mama Ruhe für Großes Kind - ich finds klasse!
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Beitrag von: SarkanaM am 19. Juli 2012, 11:12:19
Ja Sweety, das dachten wir auch - dann wurde die Schlaferei zum Problem.

Und nun? 17:30 Abendbrot, 18:00 ins Bett. Allerspätestens 19:00 schläft der Herr problemlos ein.
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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 11:12:57
Zumal man dann noch was vom Abend hat - Ausnahmen kann man immer mal machen!
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Beitrag von: Sweety am 19. Juli 2012, 11:14:47
Ich mag mein 20-Uhr-Kind.
Mag er auch sonst Macken haben mit dem Schlafen - die Uhrzeit find ich gut :D

Ich bleib dabei - vom Abend kann ich immer was haben... aber was hab ich vom Nachmittag, wenn ich spätestens um 16.30 Uhr im SOMMER (gut, dieses Jahr zählt das Argument so nicht, seh ich ein ;D ) draußen die Zelte abbrechen muss?

Nä, bleibt mir weg mit SOWAS! s-nein

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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 11:17:29
 ;D ;D Jedem wie er es gewohnt ist - mir ist mein Abend "heilig" - zumindest ein, zwei Stündchen brauch ich mal für mich, dahe rpasst das schon-bis Helena pennt, ist es spät genug.. :P
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Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Juli 2012, 11:18:32
Unsere Kleine hätte weniger Probleme damit später ins Bett zu gehen, sie steht aber dennoch um 6 Uhr & braucht dann Mittagsschlaf. Der Tag ist von dem doofen Mittagsschlaf immer so zerrissen. Bei 18 max. 19 Uhr kommt sie ohne Mittasschlaf über den Tag :D

Die Große ist da schon anspruchsvoller. Sie schafft zwar auch problemlos 19 / 20 Uhr, aber der nächste Tag und die darauffolgenden sind der Horror - für sie. Total übermüdet und zu nichts zu gebrauchen :-[

Ich schau zwar nicht hektisch auf die Uhr, wenn wir unterwegs sind - aber wenn ich die Uhr im Blick habe, dann versuche ich schon so Zuhause zu sein, dass sie um 19 Uhr im Bett liegen.
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Beitrag von: Hubs am 19. Juli 2012, 11:19:05
Bei uns gibt's auch allerspätestens um 17.30 Abendessen. Oft schon früher. Wenn Herr Moritz schon um halb 5 total Banane ist, dann gibt's eben um halb 5 schon Abendessen und danach ab die Post ins Bett ;)
Und ja, ich liebe diese Stunde, wenn die Kinder schon schlafen und mein Freund noch nicht daheim ist ;) Eine Stunde am Tag, nur ich ;)

@Sweety: Jip, im Sommer ist das echt doof, das ist mitten am Tag! Aber warte mal, wenn der Costa im KiGa geht, keinen Mittagsschlaf mehr macht,...  S:D

Ich hätte's aber auch gern, wenn meine Kinder anstatt nur bis um 5.00 / 5.30 schlafen, sondern bis 6.30 Uhr. Dann könnte ich mich erstmal gemütlich im Bad fertig machen. Aber ich hab diese Programmieranleitung für die Schlafgewohnheiten der Kinder wohl verschmissen.

Sorry Bandita, wir quatschen hier deinen Thread ganz schön nieder.  :-[
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Beitrag von: Sweety am 19. Juli 2012, 11:23:02
Der geht doch schon seit einem Jahr in den Kindergarten ;)

Und das mit dem Mittagsschlaf - das dauert schätzungsweise noch ein Weilchen. Den braucht er zwingend dringend. Wenn wir den künstlich weglassen, können wir am betreffenden Tag einen vernünftigen Nachtschlaf übrigens getrost von der Agenda streichen :o
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Beitrag von: lisa81 am 19. Juli 2012, 11:26:14
Christiane, aus dem gleichen Grund sind wir mittlerweile auch zurückgerudert und die Kinder sollten möglichst um 19 Uhr im Bett sein, früher schaff ich nicht.

Vor dem Sommer hatte ich wirklich Bammel, weil wir letztes Jahr teilweise erst gegen 18Uhr mal vor die Tür konnten ohne einzugehen.
Aber gut, das Problem hat sich ja von selbst gelöst  s-:)

@sweety: So einen Blödsinn hat unsre Große auch gemacht, mal kein Mittagsschlaf und statt dann die Nacht durchzuschlafen, kam sie nicht ins Bett und war ständig wach  ???
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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 11:27:32
Sommer kann man ja getrost vergessen dieses Jahr, nech..?!  :P
Wie gesagt, ausnahmen gibts auch hier mal, aber meist will Bella freiwillig ins Bett, wenn sie müde ist - ich werd sie dann nicht abhalten.. S:D ;D
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Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Juli 2012, 11:28:08
Achso:
Alle Regeln bzgl. Schlafen werden außer Kraft gesetzt, wenn wir auswärts schlafen - sprich Ferien/Urlaub/Familienbesuche.

Sie bleiben wach bis sie umfallen, dürfen Mittagsschlaf machen falls die Möglichkeit besteht (im Auto, auf der Wiese, auf der Hollywoodschaukel, ...) und dürfen dann Abends wieder aufbleiben bis sie umfallen.
Nach einer Woche freuen sie sich, wenn wir ihnen wieder etwas Struktur bieten ;D


@Hubs
Wir essen meist um 16.30 Uhr, wenn mein Mann von der Arbeit kommt. Kurz vor dem Schlafen gehen gibt es dann nur noch Rohkost oder einen Joghurt. Seltener ein Brot. Falls sie überhaupt Hunger haben, oft genug wollen sie gar nichts und haben dann die letzte Mahlzeit um 16.30 Uhr gegessen, die erste dann wieder zwischen 6 und 7 Uhr.



Wenn wir beide arbeiten, so denke ich, werden wir die Schlafgewohnheiten der Kinder begrüßen. Sie müssen dann mit meinen Mann das Haus um spätestens 7.25 Uhr verlassen, er muss beide Kinder alleine fertig machen - und sich natürlich. Gehen sie zwischen 18 & 19 Uhr ins Bett bleibt mir noch genug Zeit für Haushalt & Lernen :)
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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 11:29:31
Zitat von: Christiane am 19. Juli 2012, 11:28:08
Achso:
Alle Regeln bzgl. Schlafen werden außer Kraft gesetzt, wenn wir auswärts schlafen - sprich Ferien/Urlaub/Familienbesuche.

Sie bleiben wach bis sie umfallen, dürfen Mittagsschlaf machen falls die Möglichkeit besteht (im Auto, auf der Wiese, auf der Hollywoodschaukel, ...) und dürfen dann Abends wieder aufbleiben bis sie umfallen.
Nach einer Woche freuen sie sich, wenn wir ihnen wieder etwas Struktur bieten ;D


@Hubs
Wir essen meist um 16.30 Uhr, wenn mein Mann von der Arbeit kommt. Kurz vor dem Schlafen gehen gibt es dann nur noch Rohkost oder einen Joghurt. Seltener ein Brot. Falls sie überhaupt Hunger haben, oft genug wollen sie gar nichts und haben dann die letzte Mahlzeit um 16.30 Uhr gegessen, die erste dann wieder zwischen 6 und 7 Uhr.




Bis hier läuft es bei uns absolut genauso!  ;D ;D

Wie es ist, wenn ich irgendwann arbeite, weiß ich nicht, wobei Helena ja nächstes Jahr in die Schule kommt und Bella in den KiGa - da werden alle Karten neu gemischt!
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Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Juli 2012, 11:33:00
Ich hoffe halt, dass das Fertigmachen morgens angenehmer ist, wenn die Kinder selbst aufstehen weil sie ausgeschlafen sind und nicht geweckt werden müssen. Hoffnung, Hoffnung!
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Beitrag von: Sweety am 19. Juli 2012, 11:34:07
Die Hoffnung stirbt zuletzt ;D

Und ja, wenn wir woanders sind oder die Bude voll haben, dann wird das auch hier so gehandhabt :)
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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 11:34:40
Zitat von: Christiane am 19. Juli 2012, 11:33:00
Ich hoffe halt, dass das Fertigmachen morgens angenehmer ist, wenn die Kinder selbst aufstehen weil sie ausgeschlafen sind und nicht geweckt werden müssen. Hoffnung, Hoffnung!

Das klappt hier GsD gut - Helena macht sich ja alleine fertig, Bella wird derzeit natürlich noch fertiggemacht, aber wecken müssen wir nie..
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Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Juli 2012, 11:35:53
Mir kann es ja auch eigentlich egal sein wie es hier morgens ablaufen wird - ich ziehe entweder um 6 Uhr oder um 6.55 Uhr die Tür hinter mir zu s-pfeifen ;D
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Beitrag von: mausebause am 19. Juli 2012, 11:36:49
 ;D ;D ;D
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Beitrag von: zuz am 19. Juli 2012, 12:22:54
Nochmal zum Thema: Miller war ein Durchbruch damals, klar, dafür gebührt ihr auch großer Respekt. Wobei ich ihre Beispiele nicht immer so ganz nachvollziehen kann. Außerdem sagt sie, dass man wenn dann alles schon im 1. Jahr versaut, ihre Beispiele fangen dann aber erst bei 4-Jährigen an  s-:)
Vor allem ist sie aber sowas von dermaßen unglaubwürdig, weil sie mit ihrem Sohn exakt das Gegenteil von dem veranstaltet hat, was sie geschrieben hat.
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Beitrag von: Hubs am 19. Juli 2012, 17:43:30
@ Christiane: Wann geht's los und was machst Du?
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Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Juli 2012, 18:15:57
Ich werde eine Ausbildung zum 01.10.2012 beginnen in der Altenpflege.
Schulzeiten von 8.15 - 15 Uhr (also 6.55 Uhr aus dem Haus, 15.50 Kinder am Kindergarten einsammeln) & Arbeitszeiten von 6.30 - 14.30 (also 6 Uhr aus dem Haus, 15 Uhr Kinder am Kindergarten einsammeln) :D
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Beitrag von: guest1886 am 19. Juli 2012, 18:44:35
Nix für ungut, aber ich klink mich jetzt dann aus.  :)
meine Frage wurde ja eigentlich beantwortet
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Beitrag von: Hubs am 19. Juli 2012, 19:04:11
Ich fand es war ne nette Runde ;)

@Christiane: Klingt gut, aber ganz schön stressig ;)
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Beitrag von: Sabrina am 20. Juli 2012, 22:53:07
kenne ich gar nicht  ???