Brotzeit im Kindergarten

Begonnen von Hubs, 21. Juni 2017, 19:30:01

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Pedi

Aber Emelie, als Erzieherin musst Du in diesem Moment doch darauf achten! Das können Kinder in dem Alter doch oft gar nicht überblicken.

Hier wird sehr auf Allergien etc. geachtet und das finde ich auch gut.
Im Kindergarten von J geben die Eltern das Essen für das Frühstück mit. Es darf auch mit anderen Kindern getauscht werden. Süßes ist nicht gestattet und muss wieder zurück in den Rucksack gepackt werden. Dafür gibt es dann einmal im Monat einen Schlemmertag. :) Da darf es dann auch was süßes sein und so viel wie die Kinder wollen und können.
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Emelie

Zitat von: Pedi am 25. Juni 2017, 19:12:59
Aber Emelie, als Erzieherin musst Du in diesem Moment doch darauf achten! Das können Kinder in dem Alter doch oft gar nicht überblicken.

Deshalb bin ich ja auch nicht wirklich begeistert davon. Ich nehme jetzt mal Beispiel aus unserer Kita. Wir haben 130 Kinder und freies Frühstück. Die Kinder gehen frühstücken, wenn sie Hunger haben. Das Essen bringen sie von zu Hause mit, einmal im  Monat gibt es Buffet. Wegen der vielen Unverträglichkeiten wird darauf geachtet, dass die Kinder das mitgebrachte Essen nicht teilen. Dies wird mit den Kindern auch immer wieder thematisiert.
So jetzt ist einmal pro Monat Buffet. Es ist aber schlichtweg kaum möglich alle Unverträglichkeiten zu berücksichtigen, dann gibt es auch noch Anweisungen von Eltern, deren Kinder dies und jenes aus diesen und jenen Gründen nicht Essen dürfen. Dann habe ich Kinder mit Zöliakie, mir Weizenallergie, Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz, keine Citrusfrüchte, keine Nüsse, usw. Natürlich kann ich am Buffet stehen und den Kindern dabei helfen die Nahrungsmittel zu wählen, die sie essen dürfen  - ist für die Kinder ja auch wichtig für den Lernprozess.
Es geht ja aber darum in welchem der beiden Fälle
a) Frühstück mitbringen     oder
b) von der Kita gestelltes Frühstück
das Kind eher ausgeschlossen wird.
In der Pädagogik ist es jetzt nun mal so, dass jetzt sicher jeder etwas anders argumentieren würde. Es gibt ja auch zahlreiche unterschiedliche Modelle und Meinungen was das Frühstück in der Einrichtung betrifft. Gemeinsam Ja/Nein, Buffet/Brotdose etc. und letztendlich entscheidet jede Kita entsprechend der pädagogischen Auslegung, den Rahmenbedingungen, Vorlieben und auch Wünschen der Eltern. Und so habe ich mich eben mittlerweile auch festgelegt. Ich finde ein gemeinsames Buffet als Highlight total toll, für den Alltag plädiere ich aber für eine Brotdose von zu Hause. Da könnte man wahrscheinlich ganze Ratgeber darüber schreiben.......

schwalbe

Naja, du betreust ja aber nicht 130 Kinder ganz alleine. Und die stürmen auch nicht alle gemeinsam das Frühstücksbüffet.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Mamba

wobei ich mir schon vorstellen kann, dass es für das Kind doof ist, wenn es xy greifen will und man sagen muss "nein das darfst du nicht" .. und das  auch nicht ....

Die wissen ja je nach alter nicht, was sie essen dürfen und was nicht.
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




Miss_Marple

Frühstücksbuffet findet vermutlich nicht in der Gruppe statt? Und wer Aufsicht hat kennt ja nun auch nicht jedes Kind aus allen Gruppen und dessen Allergien. Also müsste man ja doch 130 Kinder und die Allergieart kennen. Oder soll jedes Kind eine Plakette tragen : "Ich darf kein Ei!", "Ich darf keine Laktose" ...

Puh, wenn ich denke, was die in unserem Kiga alles geleistet haben mit K.s  Ei-Allergie. Da war es schon gut, dass sie beim Frühstück nicht noch Inhaltsstofflisten durchgehen mussten, sondern sich darauf verlassen konnten: was das Kind mit hat darf es auch essen. Frühstück war immer in der Gruppe mit den gleichen Erzieherinnen. Welchen Luxus ich dort hatte, habe ich bei Schuleintritt gemerkt, als ich 2-4 mal die Woche Mittag-Essen mitgeben musste.

Emelie

Zitat von: schwalbe am 26. Juni 2017, 07:42:40
Naja, du betreust ja aber nicht 130 Kinder ganz alleine. Und die stürmen auch nicht alle gemeinsam das Frühstücksbüffet.


Also es ist nur eine Erzieherin im Frühstücksraum, wenn man Glück hat noch FSJ oder Azubi. Und nein, 130 kommen nicht auf einmal, aber 25-30 sind von der Kapazität schon möglich und da finde ich es leichter darauf zu achten, dass jeder seine Brotbox vor sich hat, als darauf zu achten, wer sich was nimmt. Ich denke in kleineren Gruppen ist das dann schon besser. Ich war während der Ausbildung in einem Kindergarten mit Gruppen á 20 Kindern, mit gemeinsamen Frühstück, da ist das dann überschaubarer. Wie gesagt, kommt auf die Rahmenbedingungen an.

Zitat von: Mamba am 26. Juni 2017, 08:05:29
wobei ich mir schon vorstellen kann, dass es für das Kind doof ist, wenn es xy greifen will und man sagen muss "nein das darfst du nicht" .. und das  auch nicht ....

Die wissen ja je nach alter nicht, was sie essen dürfen und was nicht.

Ja, genau das ist eben so ein bissche mein Einwand.
Aber ja, da kann man sicher eine 10 Seiten Diskussion über Pro/Contra führen.
Zitat von: Miss_Marple am 26. Juni 2017, 10:16:37

Frühstücksbuffet findet vermutlich nicht in der Gruppe statt? Und wer Aufsicht hat kennt ja nun auch nicht jedes Kind aus allen Gruppen und dessen Allergien. Also müsste man ja doch 130 Kinder und die Allergieart kennen. Oder soll jedes Kind eine Plakette tragen : "Ich darf kein Ei!", "Ich darf keine Laktose" ...

Puh, wenn ich denke, was die in unserem Kiga alles geleistet haben mit K.s  Ei-Allergie. Da war es schon gut, dass sie beim Frühstück nicht noch Inhaltsstofflisten durchgehen mussten, sondern sich darauf verlassen konnten: was das Kind mit hat darf es auch essen. Frühstück war immer in der Gruppe mit den gleichen Erzieherinnen. Welchen Luxus ich dort hatte, habe ich bei Schuleintritt gemerkt, als ich 2-4 mal die Woche Mittag-Essen mitgeben musste.

Genau. also bei uns gibt es gar keine Gruppen. Es hängen dann Listen aus,  wer was nicht darf.










Mama2008

Was mich mal interessieren würde.
Von 130 Kindern wieviele etwa haben da wohl eine Unverträglichkeit? Wahrscheinlich nicht so viele oder vielleicht doch mehr als man meint?!

Tini

Zitat von: Mama2008 am 26. Juni 2017, 12:23:43
Was mich mal interessieren würde.
Von 130 Kindern wieviele etwa haben da wohl eine Unverträglichkeit? Wahrscheinlich nicht so viele oder vielleicht doch mehr als man meint?!

Das fände ich auch eine interessante Frage. In unserem Kindergarten gibt es 4 Kita-Gruppen a ca. 25-28 Kinder pro Gruppe und 1 Krippen-Gruppe mit 11 Kindern. In der Krippen-Gruppe war mein Sohn der einzige, bei dem auf die Ernährung geachtet werden musste. Was die Kita-Gruppen betrifft, weiss ich es nicht. Dennoch waren sie immer freundlich und nie genervt, was das Essens-Thema betrifft. Jede Woche bekamen wir die Mittagessen-Liste (das Mittagessen wird von einem nahe gelegenen Altersheim geliefert) und sind gemeinsam die Zutaten durchgegangen. Mir war das stellenweise schon unangenehm, da es ja bei uns nur eine Vorsichtsmaßnahme war und keine akute Notwendigkeit. Aber wie gesagt waren die Erzieherinnen immer sehr gewissenhaft. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es teilweise anstrengend ist, wenn in einer größeren Einrichtung mehr Kinder mit verschiedenen Unverträglichkeiten sind.
She *7/2006
He   *7/2014

wissenshungrig91.

solange das Essen gut schmeckt und gesund ist, ist das doch eine super Sache? :) Oft können Kinder auch mit vorbereiten, vllt kann man das vorschlagen? Dann lernen sie gleich etwas