2jährige zu rabiat gegenüber anderen kindern?

Begonnen von Miakoda7, 05. Juli 2013, 13:05:14

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Miakoda7

Hallo!

Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre alt, sie ist 88cm groß und 15kg schwer (lt. Kinderarzt durchschnittsgröße einer 3jährigen), daher ist sie den andern Kindern gegenüber meist überlegen.
Mein größetes Probelm ist aber das sie sehr rabiat der Tochter (nennen wir sie V.) ihrer Patentante gegenüber ist, sie ist nur 4tage älter als Isa.
durch unsere reaktionen hat sie gelernt das eben etwas passiert wenn sie das macht.

so, nun zu dem was sie macht: sie spielt fange mit den andern kindern, wenn sie aber ein anderes kind erwischt umarmt sie das andere kind und lässt sie nicht mehr los. wenn das andere kind anfängt zu schreien, lässt sie los und schaut verwundert...
und eben ähnliche dinge.

ich muss auch dazu sagen, wir gehen nicht gerade sanft mit ihr um wenn wir faxen machen  8) es ist auch so das sie sehr hart im nehmen ist, wenn sie hinfällt und sich das knie aufschlägt weint sie nicht, sonders steht auf, sagt aua und lässt pusten.

V. ist jetzt schon so weit das sie anfängt zu brüllen wenn Isa auf sie zuläuft... aber sie weis es auch nicht besser...
in meine augen reagiert ihre mutter völlig übertrieben. ja, manchmal ist es wirklich so das Isa übertreibt, aber sie ist erst 2 jahre alt...

wenn die zwei zusammen sind und die mutter nicht dabei ist, können sie so schön miteinander spielen, und V. brüllt auch nicht immer sofort wenn was ist.
wenn ich auf die zwie aufpasse klappt alles wunderbar.

gestern saß mein vater mit den zwei mädels im sand und sie haben eine halbe stunde friedlich zusammen gespielt, dann hat V. ihre Mama entdeckt und ab dem zeitpunkt hat die kleine nur noch gezickt.

ich hab auch oft das problem das ich das gefühl habe mich zu rechtfertigen, das ich in situationen reagieren muss wo ich garnicht reagieren will, das ich meine tochter masregeln muss obwohl ich das in der situation nicht möchte, aber ich merke das es von mir erwartet wird und mich ärgert es auch das Isa auch in den Situationen nicht auf mich hört und einfach weiter macht.

man, das klingt total dämlich, aber ich weis nicht wie ich es besser beschreiben soll...

Mondlaus

Ich habe auch so eine zu Hause - ihre Liebesbekundungen sind meist sehr heftig. Aber sie meint es ja nicht böse.

Würde sagen, das müssen die beiden Kinder unter sich ausmachen. Deine wird mit der Zeit lernen, dass die anderen Kinder nicht begeistert sind, wenn sie so hart rangeht, und das andere Kind wird lernen, dass es beim Spiel mit anderen Kindern mal etwas wilder zugeht.
Kind 2011
Kind 2014
...

LadySunshine

Wir hatten gestern bei einem Mutter-Kind-Treffen ein ähnliches Thema.
Treffen wir uns mit Mairas Freund plus Mutter ist uns schon häufig aufgefallen, dass die beiden sich blendend verstehen, wenn wir nicht dabei sind S:D Letztens haben sie ungelogen 3 Stunden miteinander gespielt ohne sich zu zanken. Zwischendurch mal mit Mama aufs Klo und das wars (er ist 3 und Maira wird nun 3). Sobald eine Mama dazu kommt, was sagt oder maßregelt oder kurz mitspielen will, geht das Gezanke los! Vielleicht hat hier jemand eine Theorie, woran das liegt ;D
Deine ist ja nun gerade erst 2 geworden (herzlichen Glückwunsch nachträglich an die Maus), da konnte Maira das noch nicht so richtig einschätzen, was das für Folgen hat, wenn sie jemanden so umarmt.
Ich wusste nicht, dass mein Herz so lieben kann

Maira 23.07.2010
Marten 14.07.2012

Sweety

Ich muss ehrlich sagen, ich finde das Geschilderte hier recht harmlos. Wir haben hier auch so einen El Rabiato. Das wurde lange noch befeuert dadurch, dass in seiner ehemaligen Kindergartengruppe auch die meisten eher so waren (laut Erzieherinnen aber in überdurchschnittlicher Anzahl). Hatte zur Folge, dass er hart im Austeilen, aber auch hart im Nehmen war. Er ist nicht größer, aber schwerer als andere und, da dieses Gewicht auf viel Muskelmasse zurückgeht, ziemlich kräftig.

Doof war nur, wenn wir auf andere Kinder trafen, bei denen das so absolut nicht der Fall war. Da Constantin ein Schubser war und ist, segelten da zeitweilig unglücklich dreinschauende Kinder durch die Lüfte wie im Trickfilm ;D

Da konnte ich aber nicht viel machen außer dazwischengehen, unterbinden, erklären, dazwischengehen, unterbinden, erklären... und das wieder und wieder und wieder mit zeitweiligem Rausnehmen aus der Situation.

Was sowas wie das Geschilderte angeht: Das finde ich absolut normal und harmlos und würde das die Kinder unter sich ausmachen lassen. Ich gehe nur dazwischen, wenn wirkliches Ungemach im Sinne von Schmerz oder so droht. Wenn einem Kind einfach nur nicht passt, wie meins agiert, dann müssen die das miteinander selber regeln.

Miakoda7

Danke für die schnellen antworten :)

Bin ich froh das nicht nur meine so rabiat ist! ;D

Ich denke auch das Problem ist eher die andere Mama, die ihr prinzesschen beschützen will und schon brüllt bevor irgendetwas ist, so wie ihr prinzesschen eben auch...
Aber ich trau mich halt auch nichts zu sagen, weil eben meine Maus ja die "Angreiferin" ist.

Ich bin einfach so hilflos in den Situationen, ich muss eingreifen obwohl ich garnicht eingreifen müsste, aber es so von mir erwartet wird...
Und das macht mich wütend.... Wütend auf mich und auf meine Tochter.... Und auch irgendwie hilflos und frustriert....

Sweety

Ich würde da trotzdem nicht eingreifen. Wenn die andere rumknatscht und deine Tochter verwirrt ist, dann sag ihr klar und deutlich: "XY mag das nicht so gern" und gut. Wenn die andere Mutter wettert, dann sag deiner Tochter, dass sie nicht wirklich was Schlimmes gemacht hat, sondern dass die Freundin das einfach nicht gerne mag.

Ich würde mich da auf nichts einlassen und schon gar nicht sauer auf mein Kind sein, wenn es in meinen Augen nicht wirklich was verkehrt macht.
Du bist sauer auf dein Kind, weil DU dich nicht traust, der anderen Mutter gegenüber klar aufzutreten. Das ist doch doof oder? ;)
Die andere Mutter kannst du nicht ändern, da würde ich nicht reingrätschen. Im Umkehrschluss dann aber auch die andere nicht reingrätschen lassen.

Also ja, sie darf natürlich schon auch ermahnen, wenn es ihr zu bunt wird, auch wenn bei dir da noch Raum nach oben wäre. Aber mehr auch nicht. Wenn du denkst, es ist noch okay, sie aber findet, es geht zu weit, dann steht es ihr ja frei, ihr Kind aus der Situation rauszunehmen.

Aber irgendwelches "Findest du nicht, dass deine Tochter..."-Zeug würde ich ganz schnell unterbinden und sei es nur mit "Nö, ich find's total normal." Das reicht häufig schon, um nachdrücklich für Stillschweigen zu sorgen.
Und wenn ich nicht massregeln will, dann tu ich das auch nicht. Fertig aus.
Wie gesagt, bei mir gäbe es dann den Hinweis, dass das andere Kind das nicht so gerne mag und fertig. Den Rest würde ich aussitzen.

SarkanaM

Schließe mich Sweety an.

H. ist eher von der anderen Seite und wenn Costa und er aufeinander treffen, kann es schon mal hoch her gehen.

Aber dann schaue ich eben, dass ich mein Kind aus der Situation hole, wenn ich meine, für ihn wird's zu gefährlich. Oder eben sage, er darf sich auch wehren, oder anbiete, dass man einen Konflikt anders lösen kann.

Davon ab ist es mit Zweijährigen (und darüber hinaus) eben so, dass man bei überschreiten der Grenze eingreift, erklärt, abwartet... etc. pp.

Solange das nicht passiert, können Kinder das auch durchaus schon unter sich regeln - auch wenn es dabei mal zu Tränen oder Kratzern kommt.

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"In the age of information, ignorance is a choice."

schnakchen

huhu,
mal eine Stimme für die "unterlegenen" Kinder - wir sind mit einem sehr lieben Jungen befreundet, der wenige Monate älter ist als unsere Maus, aber viel größer und stärker. Beide Kinder mögen sich sehr, und lange Zeit hat er sich immer regelrecht auf unsere Kleine geworfen und sie richtig fest und sehr lange gedrückt, einfach aus lauter Freude sie zu sehen. Ich war einmal zufällig dazwischen und war beeindruckt wieviel Kraft der kleine Kerl hat und wie schwer er als Gewicht "auf" einem hängt, sodass mir klar war, warum unsere Maus etwa 30 Sekunden durchgehalten hat und dann mit Brüllen anfing.

Wir haben das dann so gelöst, dass wir bei solchen Situationen sofort ganz ruhig dazugegangen sind und ihm gesagt haben, dass es schön ist, dass er sich so freut, und dass er L. einfach kurz fest umarmen und dann wieder loslassen soll. Mittlerweile klappt es meist gut und unsere Maus hat sich auf 45 Sekunden Duldung gesteigert :)

Bei uns war es aber unabhängig von unserer Anwesenheit und schlicht den verschiedenen Größenverhältnissen geschuldet. Ok und der Tatsache, dass wir kein Knuddelkind haben.

lg schnakchen

Hubs

Ihre  verteidigt beide Eure Kinder, das ist ja völlig normal. Du weißt, dass Deine Tochter nicht böse ist und die Patentante will ihr unterlegenes Kind schützen. Wenn Die Situation regelmäßig eskaliert, wenn ihr beide dabei seid, dann sehe ich das grundlegende Problem genau darin. Vermutlich wartet ihr beide schon darauf, dass die Große der Kleinen weh tut und genau das tut die Große dann, weil es von ihr erwartet wird. Hab auch in Anwesenheit der Patentante Vertrauen in Deine Tochter.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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hectorundhilde

Ich kenne das auch aus der anderen Sicht!
Unsere Maus war auch kein Kind das gerne "extrem" kuschelt, also eben dieses fest umarmen, auf einander draufschmeissen. Jetzt hat sie eine "Freundin", die eben sehr intensiv kuschelt...lange Zeit war das dann auch so, das Pia halt wegrannte oder anfing zu schreien!

Aber die andere Mama und ich haben das halt einfach beobachtet, uns so gut wie nicht eingemischt und sind nur dazwischen gegangen, wenn man merkte hier schaukelt sich was auf zwischen den Mädels. Wenn meine Maus dann hysterisch zu mir kam, habe ich ihr einfach ganz ruhig erklärt, das sie sich nicht so sehr darüber aufregen braucht, das ihre Freundin sie nur lieb hat, und wenn ihr das zuviel wird, soll sie sich "befreien" und weggehen, oder nein sagen!
Genau wie meine Freundin ihrer eben sagte, das Pia das nicht möchte und gut!

Die beiden sind heute ein Herz und eine Seele, SPielen, Kuscheln Knutschen s-:) Und wenn es doch mal zu wild wird, dann sagen sie einander, Nein, geh weg, ich will nicht!

Also, lange Rede kurzer Sinn:
Ich glaube das Problem ist da wirklich diese "negative" Erwartungshaltung und das Aufbauschen der Situation! Und lass dich doch nicht dazu drängen dein Kind massiv zu massregeln, wenn sie in deinen Augen nichts falsches gemacht hat!

Miakoda7

@hubs: ich habe ja vertrauen in meine tochter und ich weis auch ganz genau das sie V. nicht weh tun will, aber ich merke schon wie die Mama von V. nur darauf wartet das etwas passiert...
ich bin eigentlich auch eher die fraktion "abwarten und nur eingreifen wenn einer der beiden etas nicht will"
aber die kleine V. ist auch schon immer in hab acht stellung wenn Isa kommt, man merkt eigentlich das die ganze familie darauf wartet das etwas passiert.
sie reagieren auch schon völlig hysterisch wenn V. nur stolpert, oder aber mit den worten "ich habs dir doch gesagt".

ich fühl mich einfach nur hilflos, ich will mich nicht in ihre erziehung einmischen, das geht mich auch nichts an, ich will es ja auch nicht das sich jemand bei mir einmischt... aber ich bin echt kurz davor den kontakt zwischen meiner tochter und V. zu vermeiden da ich immer das gefühl bekomme das es meine schuld ist das meine tochter so "böse" ist, zumindest interpretier ich die gesichter von V.s Eltern so... und auch manche komentare sind auch in die richtung gehend....
ich denke auch das WIR die reaktionen der zwei mäuse so gefördert und "erzogen" haben...
meine frage ist nur, wie komm ich da wieder raus?

@hector: die Mama von V. reagiert aber auch hysterisch, beginnt schon immer im vorraus zu brüllen "isa nein" oder "V. pass auf, sag nein", sie beobachtet nicht, sie greift immer sofort ein, bzw. schon früher...

Hubs

Hast Du schon mal ganz in Ruhe mit der anderen Mutter drüber gesprochen?
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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hectorundhilde

Ganz ehrlich? Da würde ich ihr mal etwas dazu sagen! Ich habe wirklich kein Problem damit, wenn jemand meine Tochter ermahnt, wenn sie wirklich Mist macht!
ABER, ich finde es absolut unmöglich "fremde" (also nicht eigene Kinder) zu maßregeln, erst recht vorab!

Und wenn sie damit nicht klar kommt, dann muss SIE sich eine Lösung überlegen! Es spricht nichts dagegen einzugreifen, wenn es ein Problem zwischen den Mäusen gibt, aber es tut doch weder euch noch den Kindern gut, durch so ein übertriebenes "vorsichts-" Verhalten ständig die Situation aufzuschaukeln!
Da muss man unter den Müttern drüber reden und einen Weg finden, oder man vermeidet Treffen so weit es geht, wenn man keine gemeinsame Basis findet!

tini235

Ja, ich hab hier auch so einen kleinen Obelix, der seine Kraft bis heute nicht recht einschätzen kann und gerne mal übers Ziel hinausschießt.

Es ist immer schwierig, wenn da die beiden Fraktionen "Abwarten" und "Glucke" aufeinandertreffen hilft eigentlich nur drüber reden.
Ein schwieriges Thema sicherlich, aber da ihr euch ja öfter seht und euch gut kennt.

Schlimm ist es auf dem Spielplatz mit wildfremden Menschen, da gerate ich auch oft in eine Verteidigungshaltung und frage mich insgeheim wieder warum immer die wilden die "Deppen" sind und die anderen sich anscheinend nicht ändern müssen (z.B. nicht schon losheulen, bevor was passiert ist).

Gesegnet mit 4 tollen Jungs!

Hubs

Zitat von: tini235 am 06. Juli 2013, 23:28:39

Schlimm ist es auf dem Spielplatz mit wildfremden Menschen, da gerate ich auch oft in eine Verteidigungshaltung und frage mich insgeheim wieder warum immer die wilden die "Deppen" sind und die anderen sich anscheinend nicht ändern müssen (z.B. nicht schon losheulen, bevor was passiert ist).


Ein Kind das schon losheult, wenn bevor etwas passiert, macht das auch nicht weil's böse ist. Es hat Angst, ist überempflindlich, hat häufig schlechte Erfahrungen gemacht,...
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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tini235

Das ist schon klar, aber deren Mütter müssen deshalb keine Verteidigungshaltung einnehmen, während ich mir dann schon wieder vorkomme wie "die Mutter von dem gewalttätigen Kind".
Von einem rabiaten Kind wird eben schon eher erwartet, dass es sich anpasst, als von einem überempfindlichen, oder?
Gesegnet mit 4 tollen Jungs!

Sweety

Ich sag bei sowas dann aber auch ganz klar zu Costa, dass er sich keinen Kopf machen muss, weil das Kind ganz sicher kein Aua hat, denn er hatte es ja gar nicht berührt. Bringt mir auf Spielpkätzen nicht immer die freundlichsten Blicke ein, aber wenn es so ist, dann ist es eben so.

Thema schlechte Erfahrungen: Die Dreijährige von Freunden ist auch so. Die Eltern sind schwer genervt, weil die Kleine als weit Jüngste in der Gruppe von der Tagesmutter gezielt darauf trainiert wurde, Konflikte mit anderen so anzuzeigen. Dann kam die Tamu herbeigeeilt und hat es für sie gelöst. Es hat eine Weile gedauert, das wieder aus ihr rauszukriegen. Laut zwei befreundeten Erzieherinnen ist das wohl auch kein seltenes Problem.

Macht die betreffenden Kinder sicher nicht böse, senkt aber meine Bereitschaft, da immer auf Zehenspitzen rumzuschleichen. Ich tu das nichtmal bei den Überempfindlichen. Wenn Costa rabiat wird, geh ich dazwischen, ist er einfach etwas überschwänglicher und ein Kind gibt sich empfindlich, sag ich ihm einfach, wenn das Kind sich wehrt und/oder nein sagt, soll er sich zurücknehmen.  Sonst lass ich es laufen. Es steht ja der Mutter frei, ihr Kind rauszunehmen, aber ich geh da nicht prophylaktisch in die Demutshaltung der abbittenden Brutalomutter.

Hubs

Zitat von: tini235 am 07. Juli 2013, 10:53:37
Das ist schon klar, aber deren Mütter müssen deshalb keine Verteidigungshaltung einnehmen, während ich mir dann schon wieder vorkomme wie "die Mutter von dem gewalttätigen Kind".
Von einem rabiaten Kind wird eben schon eher erwartet, dass es sich anpasst, als von einem überempfindlichen, oder?
Ich finde nach wie vor, es geht nicht um das Verhalten der Kinder, sondern der Mütter. Und ich kann Mütter nachvollziehen, die sehr sensible Kinder haben und sich dann wie eine Löwin vor ihr Kind stellen. Es ist sicher nicht unbedingt der richtige Weg, aber ich glaube es ist für viele Eltern schwer, wenn sie sehen, dass ihre Kinder ständig einstecken müssen.

Als Mutter eines nicht empfindlichen Kindes hingegen ist es meine Pflicht, mein Kind vor unnötiger Maßregelung zu schützen und ihm die Situation ganz sachlich zu erklären ohne einen Gewinner / Verlierer Status aufzuzeigen, ohne ein "ach ist ja nix passiert", "war ja nicht so schlimm" sondern einfach eine sachliche Erklärung, dass das Spielverhalten von dem einen zu grob ist für den anderen, dass Kinder unterschiedliche Empfindungen haben und man dies respektieren muss.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Martina

Also Franziska war und ist ja auch eher unempfindlich und ich musste recht viel einstecken. Das ging in der Krabbelgruppe schon los wo die erste Mutter zu ihrem Kind gesagt hat: "D. komm mal weg von Franziska, die haut dich sonst wieder!"  :P s-:) S:D Heute sehe ich es aber anders. Denn jedem ist sein eigenes Kind das nächste. Klar tat mir Franziska leid. Sie wurde ausgegrenzt und ich habe viele Dinge nicht mit ihr gemacht (Kinderturnen, etc.), weil es mir total auf den Senkel ging, dass wir immer die bösen waren.

Jetzt habe ich ein zweites Kind, das heult schon, wenn es den Kinderarzt nur von weitem sieht. Die hat vor jedem erst einmal Angst. Ich nehme es zwar gelassen, bin aber auch nicht froh, wenn J. (ein Kind aus der Krippe), mal wieder gebissen hat. Denn, das macht es eben bei Leni alles noch schlimmer. Sie merkt sich sowas. Ich weiß zwar, dass das normal in dem Alter ist, trotzdem tut mir mein Kind leid, die das nämlich ausbaden muss.

Ich würde in eurem Fall erst einmal keine weiteren Treffen verabreden. Ihr habt da beide nichts von. Du, weil du dein Kind verteidigst und die Patentante schützt ihr Kind genau so (was in meinen Augen absolut verständlich ist, wenn es mich an deiner Stelle aber genau so genervt hätte).
Ohne

hallihallo

Hmm.....also Maßregelungen von einer anderen Mutter finde ich auch ziemlich daneben. Ich würde wirklich erstmal das Gespräch mit der Mutter suchen, ihr auch versuchen deine Sicht näher zu bringen und auch die Tatsache,das ihr Kind wesentlich "robuster" daher kommt,wenn sie nicht dabei ist (das hab ich im Übrigen im jahrelangen Ponyreitunterricht gemerkt....wenn Mutti dabei saß,dann waren die Kleinen viel näher am Wasser gebaut und auch längst nicht so mutig....also das Phänomen bleibt auch noch ein paar Jährchen so).

Ansonsten kann ich beide Fraktionen verstehen. Unsere Maus hat immer eingesteckt,ist dann oft weinend angelaufen gekommen und hat Hilfe gesucht. Je nach Situation haben wir sie motiviert sich zu "wehren" bzw. auch einfach mal Kompromisse einzugehen (gibt ja noch genügend anderes Spielzeug...). Mittlerweile läßt sie sich auch nicht mehr alles gefallen, ist aber nie rabiat in den Situationen,wenns um ihre Sachen geht....eher konsequent und stur ;D

Demnächst gehts in den Kindergarten....dort kommt auch noch ein halbes Jahr jüngeres Mädchen mit in die Gruppe. Im Vortreffen gab es schon die ein oder andere Situation, wo sich dieses Kind Sachen von anderen genommen hat "ohne zu Fragen" und auch mal rabiater wurde. Die Mutter war ganz gestresst, ist oft hingelaufen, hat mit ihr geschimpft und die Situation aufgelöst. Das war schon etwas zu "strong". Klar...wenn sie das bei den ganz kleinen macht,dann sollte man einschreiten....ansonsten haben wir ihr gesagt sie soll mal abwarten....spätestens wenn nachher die Großen mit im Spiel sind, dann ist es mit dem Egoismus schnell vorbei 8) 

zuz

Ich finde schon, dass Kinder lernen sollten zu akzeptieren, dass andere Kinder eben andere Grenzen haben als sie selbst. Nur weil sie selbst gut einstecken können, heißt das ja nicht, dass alle anderen das nun auch können müssten. Und wenn ein Kind weint, ist ja offenbar eine Grenze überschritten worden.
Was heißt denn für Dich "maßregeln"? Für mich würde so eine Situation bedeuten, dass man sagt: Schau mal V an, was ist los? - Sie weint - Ich glaube, sie mag es nicht, wenn Du sie so fest umarmst. Und fertig. Das ist kein Maßregeln, das schützt einfach beide Kinder und ihre Beziehung zueinander, denn die leidet bestimmt, wenn eines ständig schreit und das andere sich dann schuldig fühlt.
Und mit der Mutter würde ich einfach mal reden, wie Du Dich fühlst, was Du Dir von ihr wünschst, was sie vielleicht von Dir erwartet. Wie es IHR auch mit ihrem Kind geht.

Witzig, dass hier viele schreiben, Mütter sensibler Kinder müssten sich nicht anpassen. Ich erlebe es oft genau andersrum, dass alle die Augen verdrehen, was DAS denn nun für ein weinerliches Kind sei - als ob man das so anerzogen hätte. Und bei den wilden oft so ein halb anerkennendes "Na da haste ja nen ordentlichen Rabauken" kommt.
Also vielleicht besteht ja auf beiden Seiten Kommunikationsbedarf ;)

hallihallo

ZitatWas heißt denn für Dich "maßregeln"? Für mich würde so eine Situation bedeuten, dass man sagt: Schau mal V an, was ist los? - Sie weint - Ich glaube, sie mag es nicht, wenn Du sie so fest umarmst. Und fertig. Das ist kein Maßregeln, das schützt einfach beide Kinder und ihre Beziehung zueinander, denn die leidet bestimmt, wenn eines ständig schreit und das andere sich dann schuldig fühlt.

Guck mal....das versteh ich z.B. nicht unter maßregeln,sondern eher zum erklären.Das finde ich auch völlig in Ordnung und richtig.

Für mich hat der Begriff eher was mit "schimpfen" zu tun ;)


schnakchen

Ich glaub der Unterschied liegt hier in der Art der Erklärung. Ich hab mal miterlebt, wie eine Mutter zwei Mädchen regelrecht ins Kreuzverhör genommen hat, was sie sich denn gedacht haben ihren Sohn zu ärgern und ob sie sehen, dass er jetzt weint und wie sie den Gedanken finden, dass ihnen das passiert und warum sie das getan haben und so weiter und so weiter, bis beide Mädchen weinten. Das wäre dann maßregeln.

Andererseits, ein kurzes und ruhiges: "schau mal, x weint, warum wohl? Hast du vlt zu fest gedrückt?" wäre bei mir eher ein nettes erklärendes Eingreifen, wogegen ich als Mama auch nix hätte.

lg schnakchen

tini235

Ja, es ist halt das alte Lied: man soll die Kinder so akzeptieren wie sie sind. Allerdings fällt das natürlich leichter, wenn sie nicht aus dem Mittelwert rausfallen.  ;)
Gesegnet mit 4 tollen Jungs!

Martina

Zuz, mit meinem Rabauken-Kind bin ich wesentlich öfter angeeckt als mit meinem Mäuschen. Allerdings hockt sie meistens auch heulend auf meinem Schoß. D.h. sie geht selbst aus der Situation raus. Und da ich mich eh nicht für andere Kinder zuständig fühle (außer ich bin auf der Arbeit) oder sie sind ohne Eltern bei uns, gibt es da auch selten Streit.
Ohne