2. Kind, ja oder nein?

Begonnen von Maluga, 11. November 2011, 13:19:56

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Maluga

Hallöle, ich weiss, diese Frage kann mir natürlich niemand hier abnehmen, aber ich würde doch gerne mal Meinungen und Ratschläge von euch einholen. Luca ist jetzt 15 Monate alt und nachdem wir nach Luca´s Geburt gesagt hatten, wir bekommen, gerade wegen Luca´s Kleinwuchs DEFINITIV kein 2. Kind mehr, denken wir nun doch drüber nach. Allerdings fühle ich mich mit meinem Wunsch sehr unsicher. Schaffe ich das mit einem 2. Kind, wo Luca ja eine "Behinderung" hat, wie ist es finanziell, schaffe ich es vom Stressfaktor her? Luca ist nimmt uns schon sehr ein und auch die Therapien nehmen natürlich viel Zeit in Anspruch. Wenn Luca nen guten Tag hat, fühle ich mich in meinem Wunsch für ein 2. Kind bestätigt, wenn er sehr anstrengend ist, denke ich mir, bloss lieber doch kein 2. Kind. Ausserdem kommt noch die Angst dazu, dass bei einem 2. Kind auch wieder etwas "schief" gehen könnte. Die Wahrscheinlichkeit nochmal ein kleinwüchsiges Kind zu bekommen liegt zwar "nur" bei 5%, aber es können ja auch noch andere Dinge passieren. Das würde mir den Boden unter den Füßen weg reißen. Irgendwie fühle ich mich auch meinem Sohn gegenüber "verpflichtet" ihm ein Geschwisterchen zu "schenken". Das hört sich ganz blöd an und ich weiss auch nicht warum ich so denke. Vielleicht denke ich, Luca könnte als Einzelkind nicht glücklich werden. Oder bräuchte wegen seiner Behinderung noch jemand (ausser uns) der für ihn "da ist". Mein Mann zumindest sagt: "Luca allein reicht mir voll und ganz, aber wenn du unbedingt noch ein 2. Kind willst, dann müssen wir halt noch eins bekommen!" (Männer halt)!!!

Hoffe ihr könnt mir ein wenig "weiter helfen".

LG Mandy
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Auch aus den Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen!

Bettina

Kann jetzt nicht schreiben, will aber auch nicht so einfach wegklicken  :)!

Muss ich drüber nachdenken ..... und schreib später was  ;).
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Schnecke261

Wie du selber schreibst: die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

Kenne einige die wollten klipp und klar nur ein Kind. Es ist auch schön "nur" mit einem Kind man kann halt viel mehr nur auf das eine eingehen, spart sich viel Geld, braucht nicht so viel Platz im Haus, Auto, etc. ein Kind zur Oma geben ist auch einfacher usw.

Für uns war immer klar, dass wir wenigstens 2 haben wollen. Und klar es ist stressiger, teurer, aber eben auch unverhältnismässig viel schöner. Grad auch beide miteinander. Ich finds oft schwierig nur auf einen allein einzugehen weil man ja fast immer zusammen ist aber wir versuchen das dennoch bewusst - mal mehr mal weniger eben. Für die Kinder selber ist es glaub ich sehr schön ein Geschwisterchen zu haben auch wenn Geschwister ja gerne viel streiten.

Für mich persönlich war es unvorstellbar, dieses Wunder Leben bzw. nicht nochmal erleben zu dürfen.

Aber eine "Antwort" wird es auf deine Frage nicht geben denn jeder hat andere Vorstellungen vom Leben.

JaJoJoJa

Hallo,

es stimmt wohl das dir niemand "die Antwort" geben kann..aber vielleicht andere Sichtweisen.. :)

Ich könnte es mir mit nur einem Kind auch nicht vorstellen aber auch kenne Paare die mit einem Einzelkind mehr als glücklich und einfach komplett sind.

Da mein "besonderes" Kind das dritte Kind war, blieben mir deine Gedanken darum erspart. Die Behinderungen unserer Kinder unterscheiden sich zwar sehr doch ich bin froh, dass Jamie seine Schwestern hat und kein Einzelkind ist.
Vielleicht solltest du einfach noch etwas warten, niemand sagt ja der Altersunterschied zwischen 2 Kindern darf nur 3 oder 4 Jahr betragen. Vielleicht entwickelt sich dein Kleiner so toll das du in ein paar Jahren gar nicht mehr die "Sorgen" hast, die dir heute Gedanken machen.
Oder aber du bist dir bis dahin sicher das dein Kleiner dich komplett ausfüllt und der Wunsch nach einem weiteren Kind ist nicht mehr vorhanden..

Niemand weiß wie´s kommt. :)

Du bist ein Wunderkind, auch wenn niemand außer mir das sieht, die Leute sind für Wunder blind!Du bist einer aus einer Million, es ist Gott seine Welt, doch es ist deine Version. <3
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Mazelda

Unser Sohn(1.Kind) hat einen schweren Herzfehler und hat auch viel Zeit in Anspruch genommen...nun hat er noch 2 Schwestern und das ist auch gut so.
Man tendiert ja auch immer dazu ein behindertes Kin mehr zu verhätscheln(zumindest meine Meinung und ich habe in einer Werkstatt f. behinderte Menschen gearbeitet, da kann ich das nur noch bestätigen) und da dann noch 2 weitere Kinder da waren, hatte ich gar keine Zeit ihm immer eine Sonderstellung einzuräumen.
Ich persönlich kann auch nicht immer nur an seine Behinderung denken, da doch einiges nun mehr zu tun ist.
Mir und uns hat das sehr gut getan!
Aber ich wollte eh immer mehr als 1 Kind!


Zelda

Ich kann verstehen, dass es in deinem "speziellen Fall" vielleicht ein klein wenig schwieriger ist, diese Entscheidung zu treffen, bzw. die damit verbundenen Ängste und Sorgen in den Griff zu bekommen.
Aber glaube mir, diese Ängste kennen vermutlich alle, die sich mit dem Gedanken 2. (3., 4.) Kind ja oder nein beschäftigt haben.
Fakt ist: eine Garantie gibt einem keiner. Leider!

Höre auf dein Herz! Dein Kopf malt dir Szenarien aus, die vermutlich alle nichts mit der Realität zu tun haben...
Du musst Risiken abwägen, ja. Du musst dich fragen, ob du mit einem weiteren behinderten Kind euren Alltag meistern könntest. Aber da fängt das Problem schon an, denn "schiefgehen" kann so viel mit einer unermesslich großen Spannbreite, dass meiner Meinung nach eigentlich nur die eine Frage wichtig ist:
Fühlst du dich komplett, oder nicht?
Wenn nicht, dann wag es, ist die Angst noch zu groß, dann warte noch eine Weile und schau dann, wie es sich für dich anfühlt.

So oder so, vertraue dir, deinem Sohn und deinem dann entstehenden Kind.
Ich wünsche dir alles Gute!
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-Die glücklichsten Tiere der Welt sind die Hasen. Denn wenn sie hüpfen, dann hüpfen auch ihre Herzen.
Vor Glück nämlich-

Maluga

Das waren ja schon einige Ansichten. Fakt ist, das ich nicht definitiv JA zu einem 2. Kind sagen kann. Und Fakt ist auch, dass ich mit einem weiteren, behinderten/besonderem Kind NICHT klar kommen würde. Das weiss ich einfach. Das ist für mich psychisch einfach zuviel. Und für meinem Mann auf jeden Fall auch. Er sagte: "Ich verkrafte kein 2. behindertes Kind!" Mit Luca haben wir es gut hinbekommen, aber nochmal würden wir das beide nicht schaffen. Vor allem, da besondere Kinder ja doch etwas mehr die finanzielle Lage beeinflussen. Wir sind "nur" eine ganz einfache Normalverdienerfamilie. Vielleicht sollte ich einfach mal eine Pro und Contra Liste erstellen  s-:)
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Zelda

#7
Zitat von: Maluga am 11. November 2011, 14:25:17
Fakt ist, das ich nicht definitiv JA zu einem 2. Kind sagen kann.

Na, das ist doch deine Antwort! Zumindest derzeit...
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-Die glücklichsten Tiere der Welt sind die Hasen. Denn wenn sie hüpfen, dann hüpfen auch ihre Herzen.
Vor Glück nämlich-

Sommernachtstraum

Das seh ich definitiv auch so. Wenn Du bereit bist, sagst Du klar ja. Wenn Du Zweifel hast, würde ich einfach warten. Dich drängt doch nichts, Du mußt Dich doch nicht sofort entscheiden, oder?

Ich bin eine gereifte Frau mit jugendlichem Aussehen. Und wenn Ihr das nicht glaubt, geb ich Euch die Nummer von dem Typen, der das gesagt hat!

Hubs

Erstmal brauchst Du ja noch nix überstürzen, oder? Ihr könnt Euch doch auch noch in einem Jahr für ein Geschwisterchen entscheiden.
Es ist für mich schwer, mir vorzustellen, was die Behinderung für Dich / Euch / Euren Alltag bedeutet. Aber vielleicht findest Du andere Eltern die auch ein kleinwüchsiges Kind haben und noch ein Geschwisterchen dazu. So ein Austausch ist doch bestimmt fruchtbar.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Schnecke261

Pro/Contra-Liste halte ich persönlich für so eine Entscheidung ungeeignet

Du hast ja tatsächlich keinen Zeitdruck. Euer Sohn ist doch noch so klein. Ein kleiner Altersabstand ist halt auch immer noch anstrengender. Wir haben genau 2 3/4 Jahre Abstand den empfinde ich als ideal denn der Grosse war schon einigermassen selbständig. Kenne manche mit Abstand 1 Jahr da ziehe ich meinen Hut. Puh!

Wartet doch noch ein wenig ab wir sich alles entwickelt und dann sollte es v.a. ne Herzensentscheidung sein (wenn die Grundvoraussetzungen passen)

Pico

Ich denke auch so lange du nicht mit ganzen Herzen JA sagst zu einem 2 Kind dann würde ich noch warte....
Ich denke bei euch wird sich noch was ändern wenn Luca größer ist und er mehr an selbstständigkeit hat...

Nimm ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen. Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt. Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.

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Pedi

Der kleine ist jetzt 14 Monate alt, dass ist auch ein Alter in dem die Kinder viel Aufmerksamkeit brauchen. Egal ob sie nun eine Behinderung haben oder nicht. Das liegt einfach an dem alter. Aber ich kann dir sagen, dass es leichter wird, je selbständiger die Kinder werden. In deiner Situation würde ich aber vielleicht einfach noch ein wenig abwarten. Vor allem wenn das Herz noch nicht komplett ja sagt. In einem Jahr könnt ihr euch immer noch für ein Kind entscheiden.

Und die Möglichkeit besteht bei jeder Schwangerschaft, dass irgendwas nicht stimmt. Dieses Risiko geht jede Frau ein die schwanger wird. Es ist also nicht nur die Wahrscheinlichkeit der Kleinwüchsigkeit gegeben, sondern das es auch andere Behinderungen gibt. Das kann man leider nie wissen.

Das Wort "Behinderung" ist nicht negativ gemeint von mir :)
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Linchen81

#13
*

Unserwunder

Wenn ein Mensch anfängt Pro und Kontra auszuwägen ist es warscheinlich zu spät,so viele gibt es da! ;D ;D
Lass dein Herz entscheiden und natürlich muss dein Mann voll und ganz dahinter stehen. :)
Ein Geschwisterchen ist das schönste überhaupt und ich liebe es so sehr die beiden zusammen zu beobachten :'( :D
Ganz andere Charaktereigenschaften entwickeln sich dadurch finde ich,selbständigkeit,verantwortung,hilfsbereitschaft,teilen.....usw.... :)

Es ist einfach toll.

Doch du und dein Partner und eure Situation kann euch die Antwort geben :-*

zuz

Die Frage ist, was in Dir gegen ein 2. Kind ist: Der Verstand (das Finanzielle, die Zeit etc.) oder das Herz. Davon würde ich es eher abhängig machen als von einer Liste.
Ich kenne eine Familie, die nach einem schwerstbehinderten Kind noch zwei Kinder bekommen hat. Sie sind unglaublich froh, noch zwei weitere Kinder zu haben. Und kriegen auch alles irgendwie geregelt.

Wegen Angst vor Behinderung: Gibt es die Möglichkeit, vorher testen zu lassen?

Spatzlmama

Als mein Pap Wert immer schlimmer wurde, haben wir unseren 2. Kinderwunsch vorgezogen, lieber früher als garned, war unsere Devise. Wir wollten aber immer 2 Kinder haben... Unsere Großer war schon immer sehr, sehr anstrrengend und ich hatte wirklich Angst, wieder "so eins" zu bekommen.
Zuerst klappte es nicht (beim 1. Kind schlug es quasi mit dem Gedanken an einem Kind sofort ein) und erst als ich vom Herzen soweit war, ich habe direkt gesagt, so jetzt klappt es und ich wußte es auch direkt, daß es wirklich geklappt hatte.
Der Kleine ist genau da Gegenteil vom Großen, ruhig, verkuschelt, er hört größtenteils... Aber ich bin mir sicher, wir hätten auch noch so einen sehr wilden, ungehorsamen "überlebt". Niklas hat mich auch ausgefüllt, morgens bis abends und teilweise in der Nacht. Aber es hätte uns nichts besseres passieren können, wie ein kleines Geschwisterchen und der Große möchte gerne noch eins.  s-:) Aber das wollen wir nicht.  ;)

Ich glaube, daß gerade bei "besonderen" Kindern, "normale" Geschwister sehr von Vorteil sind in der Entwicklung.

Laßt Euch alle Zeit der Welt, es drängt Euch niemand und es ist auch kein Verbrechen "nur" ein Kind zu wollen. Meine Freundin sagt auch ganz klar, sie versteht nicht, wie man sich ein 2. Kind "antun" kann, trotzdem liebt sie ihren Sohn über alles.
WENN AUS LIEBE LEBEN WIRD...

unser Turbospatz  30.09.2006
unser Kuschelbär  10.07.2009

Ani

Ich denke auch, dass ihr evtl noch etwas Zeit braucht. Und irgendwann wird euer Herz "Ja" oder "Nein" sagen. Unsere erste Tochter ist 6 1/2 und hat einen Gendefekt, der ihre Entwicklung verzögert bzw hemmt. Dennoch war bei uns schnell der Wunsch nach noch einem Kind da. Ina war 2, als ihre Schwester kam. Vor 16 Monaten kam dann noch ein Brüderchen dazu. Ich bin sehr froh, 3 Kinder zu haben, wovon 2 völlig gesund und"normal" sind. Andererseits aber würde ich unsere erste Tochter gar nicht anders wollen. Die Geschwister tun ihr sehr gut. Ihre kleine Schwester (sie sind übrigens gleich groß, da die "Große" auch eher kleinwüchsig ist) bringt ihr Einiges bei.
Aber natürlich ist eure Angst berechtigt, noch ein kind zu bekommen, dass die gleiche Behinderung hat wie euer Sohn oder eben eine andere Beeinträchtigung. Die Angst hatten wir auch, letztlich aber kann ich von mir sagen, dass ich stark genug gewesen wäre, noch ein behindertes Kind zu haben. Dennoch bin ich sehr sehr dankbar, dass die anderen Zwei sich völlig normal entwickeln.
ich wünsche euch alles Gute!

Petra

Hallo,

ich kann jetzt gar nicht mal so aus der Brille einer Mutter schreiben, weil ich kein behindertes Kind habe. Aber ich kann aus der Brille einer Schwester schreiben... weil mein Bruder behindert ist, geistig behindert. Ich hab übrigens noch eine Schwester... sprich wir sind zu dritt gewesen.

Für mich war mein großer Bruder immer ein Spielgefährte, wie andere Freundinnen auch und später ein Kind, dem ich was beibringen durfte. Viele Dinge, die man ihm verzweifelt versucht hat beizubringen, habe ich ihm dann gelehrt... Zum einen hatte ich andere Worte, die er einfach besser verstanden hat und zum anderen hatte ich eine ganz klare kindliche Überzeugung... wenn ich diese doofe Uhr lernen muss, dann er auch. Für mich war das völlig inakzeptabel, dass er das nicht kann. Blödsinn... ich muss das lernen, er auch. Sprich ich habe ihm in einer wie meine Mutter heute noch sagt, Akt der übermenschlichen Geduld die Uhr beigebracht. Und vieles andere auch. Er hat durch uns Geschwister sehr viel gelernt.

Sprich es war natürlich anstrengend für meine Mutter, weil man Aufmerksamkeit nun mal nicht verdoppeln kann. Du kannst sie nur teilen und das ist nun mal so... aber das ist auch bei "gesunden" Kindern so. Aber sie sagt auch, vieles hat sich durch uns erleichtert. Einfach weil er durch uns soviel gelernt hat und wir ihn einfach mitgezogen haben.

Ich weiß jetzt nicht wie alt Du bist, aber wenn es vom Alter her passt, dann lasst Euch einfach noch ein bisschen Raum und Zeit...

Liebe Grüße
Petra


Fliegenpilz

Zitat von: Petra am 14. November 2011, 16:58:29Für mich war mein großer Bruder immer ein Spielgefährte, wie andere Freundinnen auch und später ein Kind, dem ich was beibringen durfte. Viele Dinge, die man ihm verzweifelt versucht hat beizubringen, habe ich ihm dann gelehrt... Zum einen hatte ich andere Worte, die er einfach besser verstanden hat und zum anderen hatte ich eine ganz klare kindliche Überzeugung... wenn ich diese doofe Uhr lernen muss, dann er auch. Für mich war das völlig inakzeptabel, dass er das nicht kann. Blödsinn... ich muss das lernen, er auch. Sprich ich habe ihm in einer wie meine Mutter heute noch sagt, Akt der übermenschlichen Geduld die Uhr beigebracht. Und vieles andere auch. Er hat durch uns Geschwister sehr viel gelernt.

Petra,
das ist so süß geschrieben, es treibt mir wirklich die Tränen in die Augen  :'( :-*

Pico

 :'( ich sitze hier auch gerade mit Tränen in den Augen...weil es genau das ist wie es bei mir wahr...ich hatte auch ein "Besonderen" großen Bruder und eine kleine Schwester...und wenn ich deine Worte so lese,dann fallen mir auch solche sachen ein...und genau das wahr auch diese Biundung zu meinem Bruder und mir,die keiner benennen konnte und die auch Einmalig wahr... :'(
Nimm ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen. Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt. Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.

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Giraffe

ich kann dich gut verstehen. mir gehts auch so, wobei ich kein besonderes kind habe - na ja, vielleicht doch, ein extremfrühchen. aber ohne große folgeprobleme mittlerweile. allerdings hab ich eine totales schwangerschaftstrauma und kriege schon alleine beim gedanken daran absolute panik.

wir haben das thema auch noch nicht definitiv geklärt. was wir uns prinzipiell überlegen ist ein pflegekind. werden hier in wien händeringend gesucht und sind in den allermeisten fällen dauer-pflegekinder (dh sie kommen nicht mehr zu den eltern zurück), habe mittlerweile auch schon 2 pflegeeltern kennengelernt, die superhappy sind. das steht bei uns noch zur diskussion. ist aber natürlich nicht jedermanns sache.

lass dir jedenfalls zeit, bist du/ihr wirklich soweit seid. ihr müsst die entscheidung nicht übereilt treffen. ich finde auch, dass man das bewusst wirklich wollen sollte. alles gute!

p.s. petra, wunderschön geschrieben!
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

Maluga

Also eure vielen Antworten und Meinungen haben mir schon sehr geholfen alles jetzt etwas ruhiger zu sehen. Wir haben uns jetzt im Endeffekt so entschlossen erstmal alles so zu belassen wie es jetzt ist. Entweder kommt irgendwann nochmal der Moment wo wir ganz sicher sagen: JETZT möchten wir noch ein Kind, oder der Moment kommt halt nicht, dann bleibt es bei einem Kind. Ich denke, mit der Wahl können wir am besten leben  ;D
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Auch aus den Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen!

Petra

#23
Hallo noch mal,

also um ehrlich zu sein, war nicht nur ich die "Lehrerin" meines Bruders sondern eigentlich war er auch mein Lebenslehrer. Er macht mir immer wieder klar, auf seine besondere Art und Weise, dass das Leben an sich ganz leicht ist. Schwer machen tun wir uns es nur selbst. Er, der weder Zeit noch Raum kennt, ist in sich sehr klar und legt den Wert auf das Wesentliche. Wenn ich mich heute in meinem Alltag und meinen materiellen oder teilweise auch egozentrischen Wünschen verzettle, dann brauch ich nur mit ihm zu reden. Und klarer als er kann mir keiner sagen was wirklich von Bedeutung ist.

In dem Wohnheim in dem er wohnt wurde mal ne Zeitung gemacht und da wurden alle Bewohner vorgestellt. Alle Bewohner wurden gefragt, was wünschst Du Dir am meisten. Gut unser eins hätte gesagt, einen Mann, ein Kind... ein Auto, einen tollen Job.... Mein Bruder hat gesagt, dass es mir gut geht. Ich fand diese Aussage fast schon spirituell gesehen weise.

Faktisch würde er Euch sagen, tut das was Euch gut tut. Wenn ihr eines wollt, dann macht das. Wenn nicht lasst es. Für ihn wäre das so als würde man eine CD kaufen, die man nicht kennt. Weil man nicht weiß wie die CD ist, bevor man sie nicht gespielt hat. Sprich Du weißt nicht wie es wird mit einem 2. Kind und niemand kann das wissen.  Für ihn existieren nur Tatsachen und die findet man nur in der Gegenwart.

Schön, dass Ihr Euch Zeit lasst!

Liebe Grüße
Petra

HappyMom

Hallo

Eure Entscheidung ist ja gefallen wie ich lese aber trotzdem möchte ich noch kurz meinen Senf dazugeben und meine Gedanken aufschreiben ;)

Für uns war klar, dass wir Kinder haben wollten, 2-3 wollten wir immer haben. Auch wenn eins davon behindert wäre, es hätte uns nicht gestört. Wir würden sogar auch ein behindertes adoptieren, weil diese Menschen einfach was "besonderes" sind und man von diesen Kindern und Menschen viel lernen kann, sie sehen die Welt anders, schöner!

Unsere Einstellung dazu war und ist: Wir würden Gott dafür danken, dass er so großes Vertrauen zu uns hat, dass er GERADE uns so ein Kind anvertraut, damit wir es lieben und es versorgen dürfen.

lg