Meine Kinder hatten beide diese Phase - und haben beide sehr schnell gelernt:
Machen sie Theater beim Abholen, dann habe ich keine Lust sie abzuholen und dementsprechend fällt auch jede Folgeaktivität aus, weil ich mit heulenden Kindern nicht zum Turnen, nicht zum Musikunterricht, nicht zum Reiten, nicht zum MotoCross, nicht zur Eisdiele, nicht zum Schwimmen, nicht ins Kino, nicht zu den Großeltern [...] fahre.
Und ich habe ihnen auch erklärt wieso ich so handel, wie ich mich dabei fühle und was es in mir auslöst.
Ich bringe sie jeden Tag sehr früh in den Kindergarten und versuche wirklich alles um sie frühstmöglich wieder abzuholen und nicht die max. Betreuungszeit auszureizen. Ich freue mich darauf sie abzuholen, ich freue mich auf die gemeinsamen Unternehmungen (und sei es zusammen einkaufen, die Zutaten für unser Abendbrot suchen und dann gemeinsam zu kochen & essen) und das es mich dann sehr traurig macht, wenn ich mit "Neeeeeeeeein, Mama! ICH WILL NICHT NACH HAUSE!!!" PlärrHeulKnatschJammer begrüßt werde.
Und dann habe ich ihnen auch erklärt, dass sie schon lange in den Kindergarten dürfen. Andere Kinder werden vor dem Mittagessen (11.30 Uhr) oder direkt nach dem Mittagessen (12.15) oder nach der Mittagsrunde (14.15 Uhr) abgeholt, während sie wirklich jeden Tag bis auf jeden Fall 15 Uhr in den Kindergarten dürfen, nochmal im Garten toben waren, eine Geschichte vorgelesen bekommen, ... und das ihr Tag im Kindergarten im Dunkeln beginnt und ich nicht möchte, dass er auch im Dunkeln (16.30 Uhr) endet.
Sie haben es verstanden, ich werde nur noch äußert selten mit den o.g. Szenario begrüßt. Eigentlich dann, wenn ich den unglücklichen Zeitpunkt erwische und sie genau dann abhole, wenn es gerade nochmal raus in den Garten geht oder sie ein Spiel beginnen wollten. Dann erinnere ich sie an unsere weitere gemeinsame Tagesplanung und das ich mich sehr darauf gefreut habe sie endlich wieder zu sehen. Das klappt hier sehr gut!