Wie langlebig sind Eure Klamotten?

Begonnen von Once, 16. Juli 2013, 21:42:49

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Once

Zitat von: blume8 am 17. Juli 2013, 20:11:04
Nein, das geht nicht, once. Nicht alles ist planbar/voraussehbar. Manches ergibt sich plötzlich und viel Wahl besteht in solche Situationen nicht. Inzwischen mag es sein, dass es viele Tauschbörsen etc. gibt. Das war "damals" nicht wirklich der Fall.

Manches ergibt sich plötzlich? Manches ist nicht planbar? Viel Wahl besteht nicht in der entsprechenden Notsituation?  Naaaaja, also ich glaube früher gab es auch keinen Primark.
Das liest sich auch fast als handele sich um höhere Gewalt die einen zwingt bei Primarkt shoppen zu gehen. Als würde neue Kleidung leben retten.
Menschen die sich so sehr in einer Not befinden, dass sie kein Geld mehr haben um sich selbst zu ernähren, werden ihr weniges Geld voraussichtlich nicht mal bei Primark lassen. Ich glaube wovon du sprichst ist die Problematik in der es um das Halten des eigenen Luxusstandards geht. Also doch, ich bleibe dabei: für jeden noch so armen Schlucke ist ein Leben ohne Primark möglich.

Ps: was sind denn das für Orte wo es keine Second Hand-Läden gibt, aber einen riesigen Primark?

Flower Eight Revival

#51
wir haben keinen primark. noch nicht, schaetze aber ganz bald ( wird stark vermutet, dass ein aktuell im umbau befindliches gebaeude von primark aufgekauft wurde).  aber kik, takko, etnstings.  :)
ja, once, es gibt solche situationen. unplanbare, ploetzliche " not- einkauf-wahtever" situation. irgendwas was schief geht, keine hilfen und da steht man da, und rennt mit den uebrigen 10€ in der tasche um das was unglaublich akut benoetigt wird auch zu besorgen. nicht schoen, aber that' s life. nichts ist 100% planbar. keine hoehere gewalt nur mein veto bzgl. deiner " alles kann man vorhersehen/ planen" theorie und ggf. mit gute, gewissen einkaufen. oder reden wir gerade aneinander vorbei? kann sein, ich bin zu muede gerade. wenn ich dich falsch verstanden habe, sorry.

edit: welche städte? tja, die schöne provinz. nicht jeder lebt/wohnt in der hauptstadt bzw. in münchen/düsseldorf/hamburg.  ;) wir haben hier nicht mal ein einkaufcenter, wird vermutlich auch nie kommen. zum schutz der kleineren geschäfte *gutfind* second hand...ja, hier und da...mit entsprechende kleidung, bevorzugt mit türkischem flair (viel rüschchen, plastik...). mein lieblings second hand laden hat wegen krankheit des besitzers pleite gemacht. der neue besitzer hat einen second hand spielzeug laden daraus gemacht. mag ich sehr :D once, manchmal ist es wirklich nicht möglich bzw. für einige durchaus einfacher in örtlich gut platzierte billig-ramsch-geschäfte einkaufen zu müssen. ich fahre demnächst die 50 km um meinem kindern aus dem fair trade laden eine hängematte (gott ist die schööön, bunt und qualitativ fantastisch) zu kaufen. macht aber garantiert nicht jeder, da eben finanziell nicht möglich.  :) ich finde es wichtig am bewusstsein der menschen zu appellieren, immer und immer wieder. nicht nur bzgl. kleidung. aber große veränderungen werden nicht statt finden so lange kommerziell das ganze seitens den big shops nicht untertützt wird.
ja, h&m macht eine altkleider sammel aktion. immerhin.

kleiderspende: auch hier empfehle ich darauf zu achten und sich vorher zu informieren, wie damit umgegangen wird. wir spenden direkt an die kirche (im rahmen unterschiedlicher aktionen; wobei ich auch an dieser stelle vorsichtig bin; meine schwägerin war für ein jahr in paraguay und hat aktiv miterlebt, wie kirchenmitglieder die gespendeten sachen verkauft und das geld einbehalten haben :-\)  bzw. wir verschenken ebenfalls auf direktem weg an uns bekannte familien. so wissen wir, dass damit kein geld gemacht wird, sondern den wirklich bedürftigen ohne bürokratischer "chichi" geholfen wird. seit jahren bringen wir in die alte heimat altes spielzeug und kleidung. manchmal auch andere sachen wie fahrräder, fernseher, computer die nicht mehr benötigt werden. das machen viele aus meinem bekanntenkreis, finde ich toll.
ui, ich bin arg vom thema abgewichen. bin schon wieder weg. :) aber was ich im ganzen sagen wollte: das bewusstsein für ein politisch korrektes konsumverhalten haben sicher viele, allerdings aktiv wird es eher von den besser situierten gelebt. ist - in meine augen- nicht selten eine frage des geldes.

~ Oma Netti ~

direkt über primark rede ich dann mal mit, wenn ich dort war.
ich muss natürlich auch in eine nächst größere stadt fahren, wenn ich einen h&m oder c&a oder sowas will. hier im ort gibt es nur kik oder ein sehr teures geschäft, in dem man markenklamotten kaufen kann (manchmal aber im ausverkauf auch gute schnäppchen)
aber wir haben 3 second-hand-läden.  :)

hectorundhilde

@Netti: Bei uns gibts 2 Kik, Family, Takko und C&A! In der Nachbarstadt H&M! Bei uns einen Second Hand LAden, wo es echt nur Schrott gibt und in der Nachbarstadt 2 Second-Handläden, der eine ist wirklich schön, aber immer noch super teuer und der andere taugt auch nichts! Und wir wohnen hier wirklich nicht auf dem Dorf...und eigentlich stöbere ich echt gern in Secondhand-Läden, aber der nächste wirklich gute ist auch über 40km entfernt!

Meph

wir haben keinen secondhandladen :-P
Wir haben kinderkleiderbasare... ja und ich habe eingestellt dort für meine kinder zu kaufen als freya im kindergarten ausgelacht wurde weil sie die Kleider eines anderen Kindes trug :-P
Danke fürs Gespräch, das tu ich meinem Kind nicht an!

ich finde es nachwievor vom Gedanken der ethischen korrektheit bedenklich zwischen kik, jetzt primark, h&m, C&a, esprit und wie sie alle heissen zu unterscheiden. Sie produzieren alle unter den gleichen miesen bedingungen. Einfach das Bewusstsein zu haben (das finde ich auch wichtig) und es annehmen wie es ist- ja, da bin ich bei dir once.
Aber wenn person a 5 teile bei h&M kauft und person b bei Primark, kann es für die Person trotzdem der gleiche prozentuelle finanzielle Wert zum einkommen haben. Es gibt genug leute, die zu wenig haben um woanders einkaufen zu können. und gerade die, die wenig haben SCHÄMEN sich sehr sehr oft gratisangebote o.ä. anzunehmen, haben evtl. garnichts, was sie zum tausch anbieten können.... so einfach ist das nicht.
Die Hemmschwelle aus der Armut heraus ist eine andere als aus der eigenen Ideologie heraus.

Ich hab heute übrigens bei Esprit 2 shirts für je 3 euro gekauft :-P   2. wahl- alternative ist müllverbrennung o.ä,


wie steht ihr eigentlich dann dazu klamotten in die altkleider zu werfen mit dem wissen, dass da auch tausende menschen ausgebeutet werden und sie in drittweltländern zu horrenden preisen verkauft werden?
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~ Oma Netti ~

bei uns sind die second hand läden echt super. einer - hier um die ecke - hat ganz besonders tolle sachen, fast nur marken, ist allerdings auch wesentlich teurer als die anderen beiden.
wenn es keinen in der nähe gibt, dann gibt es keinen, kann man nix machen. da haben wir hier glück.  :) basare gibts auch noch dazu.  :)

DAS ist euch schon passiert, meph? dass ein anderes kind seine sachen erkannt hat? hui, das ist natürlich unschön. kann hier bei uns aber irgendwie kaum passieren, weil hier sehr viele die gleichen sachen anhaben. kaufen halt ganz viele beim nächsten ernstings im nächsten ort ein.  ;) da haben schon mal eine ganze horde kinder im herbst die gleiche herbstjacke an. ist lustig, wenn die morgens zur schule fahren.  ;D

ich bringe die meisten sachen tatsächlich in die kleiderkammer. alles, was wirklich nix mehr ist, das kommt in den container und ich gebe ehrlich zu, dann mach ich mir weiter keine gedanken was damit passiert. was soll man denn sonst mit dem kram machen?
aber zuerst versuche ich eh zu verkaufen, was geht (weil ich von dem geld auch wieder neue sachen kaufen kann) verschenke auch sachen und nur was übrig bleibt bringe ich weg.

Meph

#56
ich hab hier halt gerade 2 einkaufstüten stehen wo ich ehrlich nicht sicher bin... und überlege, was ich vertretbarer finde: müllkippe oder altkleidercontainer...
mir wiederstrebt beides

edit: ja, das ist leider im alten kiga passiert :/
und du weisst ja, dass ich gerne second hand shoppe, gerne eben qualität und so... und das war ein echt toller pulli von sanetta... hatte also def. nicht jeder :-P
war der beginn der unschönen zeit :-P

Im neuen Kiga ist sowas überhaupt kein Thema! Gottseidank!
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hectorundhilde

Zitat von: Meph am 17. Juli 2013, 22:03:29
ich hab hier halt gerade 2 einkaufstüten stehen wo ich ehrlich nicht sicher bin... und überlege, was ich vertretbarer finde: müllkippe oder altkleidercontainer...
mir wiederstrebt beides

Hatte hier nicht jemand was von einer H&M AKtion mit alter Kleidung geschrieben? Ich hab noch nicht genauer nachgelesen, aber da kann man wohl nicht mehr benötigte Kleidung abgeben und die wird dann je nach Zustand weiterverwendet!

Meph

zum nächsten h&m muss ich mindestens 60 km fahren ^^, ausserdem mag ich h&m schon lang nimmer
wenn netti behauptet sie wohnt in einem randgruppendorf wohne ich auf einer inländischen hallig  S:D
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hectorundhilde

Zitat von: Meph am 17. Juli 2013, 22:07:01
wenn netti behauptet sie wohnt in einem randgruppendorf wohne ich auf einer inländischen hallig  S:D

;D

~ Oma Netti ~

jetzt lass mein dorf da raus, anstatt dem blöden kik könnte hier ein ernstings sein, aber nein ....  ;)

was sind es denn für sachen, meph?
kannst du sie nicht an jemanden verschenken? vielleicht ja auch hier fragen? und habt ihr keine kleiderkammer vom roten kreuz oder so? da kannst du sie doch auch spenden. mach ich oft.

Schnukki

Ich verstehe auch nicht was nun genau das Problem bei Primark sein soll. Zumal man ja mittlerweile weiß, dass auch Firmen wie Zara, Esprit und Co. nicht anders produzieren.

Und auch wenn ich nicht mehr in das Alter gehöre, so war ich auch mal jung *g* .. und habe fürs Wochenende gern gestoppt - aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Sachen danach wegzuwerfen. Habe das auch noch nie gehört.

Zumal sich das in meinen Augen auch etwas widerspricht ... für die Disse kauft man heisse Fummel ... ich finde Primark hat da jetzt nicht ganz so das Angebot für.

Und nur, weil ich etwas preisgünstig kaufe, heißt es doch nicht, dass ich es nur *wenig* benutze. Ich habe z.B. von H&M so Longshirts .. die waren nach ca. 10 mal waschen ausgeleihert .. die von Primark sehen genauso aus .. und sind noch top.

Und Gebrauchtläden sind hier in der Hauptstadt sehr teuer ... die meisten sind in der Szene und dort ist es halt *chick* gebraucht und teuer zu kaufen.


guest4324

Primark kenne ich überhaupt nicht.  ???
Und dabei wohne ich weder auf ner Hallig noch im Randgruppendorf.  :-\

Ich werfe nur weg, wenn unbrauchbar. Ich liebe meine alten Jeans aus Unizeiten. Die älteste ist 14 Jahre, schätze ich. Levis mit ausgestelltem Bein.  :D

Großeinkäufe an Billigware findet hier allein aus dem Grund schon nicht statt, dass ich dann endgültig den Überblick in meinem Schrank verlieren würde.  s-:)

Meph

was ich guten gewissens verschenken kann mach ich auch- hab heute auch nen stapel schon weitergegeben... nein, das sind echt sachen, die ich nichtmehr einfach so weggebe... ausser form geraten oder leichte flecken...
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~ Oma Netti ~

dann würde ich das wirklich in den container bringen.

Landei

Zitat von: Once am 17. Juli 2013, 21:02:09
Zitat von: blume8 am 17. Juli 2013, 20:11:04
Nein, das geht nicht, once. Nicht alles ist planbar/voraussehbar. Manches ergibt sich plötzlich und viel Wahl besteht in solche Situationen nicht. Inzwischen mag es sein, dass es viele Tauschbörsen etc. gibt. Das war "damals" nicht wirklich der Fall.

Manches ergibt sich plötzlich? Manches ist nicht planbar? Viel Wahl besteht nicht in der entsprechenden Notsituation?  Naaaaja, also ich glaube früher gab es auch keinen Primark.

Ps: was sind denn das für Orte wo es keine Second Hand-Läden gibt, aber einen riesigen Primark?

zu 1.) Wir hatten hier mal so einen plötzlichen Notfall. Ich war mit meiner Tochter auf dem Weg zum Arzt (Facharzt für Physiotherapie, also nicht wegen MD-Infekt), als sie sich übergeben hat. Da habe ich ihr auf die Schnelle eine neue Hose bei Ernstings gekauft, damit sie halbwegs sauber ist.

Und einmal war ich mit der 4-Jährigen Tochter einer Kollegin unterwegs zum Weihnachtsmarkt, als sie sich volle Länge in eine Matschpfütze gepackt hat. Da gabs dann eine neue, trockene Hose und eine Jacke dazu (von H&M, weil der 1. Laden dort). Oder hätte ich das pitschnasse Kind im Dezember Karussel fahren lassen sollen?

Das geht mitunter so schnell und ab einem gewissen Alter schleppt man normalerweise nicht immer eine komplette Ersatzbekleidung mit.

zu 2.) Hier im Ort haben wir übrigens keinen Second-Hand-Laden (mehr).

Zu Primark kann ich nichts sagen, war noch nie dort. Bin aber jetzt ehrlich neugierig.


Ansonsten, wie schon erwähnt, sind wir Trigema-Fans. Wird komplett in Deutschland produziert. Die haben auch kompostierbare Shirts aus Bio-Baumwolle.
Alles auf der Homepage nachzulesen. Wenn ich hierzu einen Link einstellen würde, wäre der in kürzester Zeit raus, weil die auch einen Online-Shop haben.

Leider haben wir keins der günstigen Testgeschäfte in der Nähe.
Aber bei eBay sind wir nun auch schon öfter fündig geworden.
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Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage (schreibe) und tue, nicht für das, was Ihr versteht (lest) und daraus macht!!!

Muse

Erwachsenenkleidung die noch gut ist aber kaum verkaufbar (zB aus der Mode) bringe ich immer zu Obdachlosenhilfe hier in der Stadt - die freuen sich vor allem über Jacken umd ein kleiner Riss in der Hose ist da auch kein Problem.
Kinderkleidung die nicht verkaufbar ist gebe ich einer Nachbarin, die fährt ab und an in ihre Heimat Polen und verteilt das im Dorf, insoweit habe ich da kein schlechtes Gewissen.
Gute Sachen verkaufe ich selbst - hier, bei 321 oder im Second Hand den wir relativ neu haben.

Klar, komplett fleckige / durchlöcherte Kleidung wird hier auch weggeworfen - aber das ist nicht der Regelfall.  :)

Vor kurzem war ich im Primark in Karlsruhe - und ich war sowas von enttäuscht  ;D Die Sachen fand ich sooo schrecklich. Klar, meine Tochter hat mit glänzenden Augen 2 Monster High Shirts bekommen  s-:) und fürs Baby hab ich Lätzchen und 2 Schlafis gekauft. Das waren aber eher Notkäufe um nicht ganz ohne was da rauszugehen  ;D Hier in der Nähe gibts eh keinen, ich werde so bald in keinen mehr kommen. Den Hype versteh ich nicht so ganz aber muss ich auch nicht.  :) Ich glaube ich bin zu alt für sowas  ;D

Ich shoppe gern und beide Kinder haben mehr als sie brauchen. Teilweise neu gekauft, teilweise gebraucht. Dazu bin ich eine unsägliche Horterin - für die Große habe ich die Grundausstattung in der Folgegrösse hier, fürs Baby eher in 2 Folgegrössen  ;D Ein Wachstumsschub trifft mich also nur bei Schuhen, Kleidung ist immer erstmal vorrätig  ;D

Hhm, Tütenweise kaufe ich nicht, ich hab aber ZB mein Lieblingskleid und Rock jeweils in 2 Farben. Aber das wird auch getragen  ;) Zu Sale Zeiten kaufe ich definitiv mehr ein als sonst aber das ist eben mein Hobby.  s-:)

Bibbi

Once : Ja finde ich sogar sehr angemessen, da ich selbst in dieser Brance arbeite ,weiss ich auf was ich achten muss ( Verarbeitung etc.)  Ich fahre ja nicht jeden Tag dorthin ;) Unsere Kleiderschränke sind gefüllt, das nächste Mal werd ich Herbst /Winter wieder hin gehen. Je nachdem was den Kids noch passt.Muss ja schließlich auch ein paar Kilometer hinfahren.

Ich bin halt ne Schnäppchenjägerin, in der Nähe von uns gibt es ein Outlet, vor allem Nike, Puma und Adidas gibts dort viel günstiger.
Jeder macht seine Erfahrungen. ;)
Sry, bin mit dem Handy on ;) und das will mal wieder nicht wie ich will

scarlet_rose

#68
Hier scheint es irgendwie 2 Alternativen zu geben (in der Diskussion): Teuer und langlebig oder billig und kurzlebig  ???
Ich kaufe billig und langlebig. Das einzige, was ich teuer einkaufe sind Sportbekleidungen, die halten aber auch mehrere Jahre. Meine Bergschuhe sind 8 Jahre, Teile meiner Wanderkleidung 7 Jahre...und ich denke in meinem Alter ist das dann doch recht alt  ;D

So einfach ist es aber nicht. Es gibt viele gut betuchte Menschen, die 50 Hosen bei teuren Läden kaufen und beim Kollektionswechsel alles rausschmeißen um wieder 50 zu kaufen....Und das sind nicht vereinzelte irgendwo, sondern die gibt es eine Menge. Und nur weil etwas im Laden teuer ist, heißt das nicht,dass die Produzierenden davon auch etwas ab haben. Das ist etwas naiv gedacht  :-\
Natürlich wenn man explizit Fairtrade kauft schon,aber 40-50€ für ein Top kann sich nun wirklich nicht jeder leisten.

Second Hand....die Alternative? Naja...hier gibt es Second-Hand Läden, ich kenne 3 für Erwachsene, 2 für Kinder. Der eine geht sehr in Richtung Alternative Kleidungsstile/Punk/Gothik usw...nichts für den "Normalverbraucher" aber dort habe ich das ein oder andere Schmuckstück her, dass ich aber eigentlich nur zum Weggehen trage, Ein Anderer hat Edelkleidung, die ca 20-30% günstiger ist als direkt bei Gucci. Der dritte hat fast normale Sachen zu fast normalen Preisen. Man muss, wenn man sowieso schon figurtechnisch nicht in Standartkleidung rein passt Glück haben, um etwas zu finden.
Im Kinder Second-Hand kostet ein total verwaschener No-Name-Babybody 3-4€. Sanetta 7€...

Primark kenne ich nicht, habe ich auch noch nie gehört. Gibt es glaube ich nicht einmal in unserer Umgebung, aber ich denke ich würde mir dort die Qualität durchaus mal anschauen und ausprobieren. Wir kaufen günstige Kleidung, aber wenig!
Ich denke die Maße ist wichtiger als der preis, denn Preis garantiert weder, dass Müll vermieden wird, noch faire Arbeitsbedingungen. Aber bewusstes Einkaufen, wenig einkaufen und den Konsum zu reduzieren verhindert Müllberge sowie noch wachsende Massenproduktionen.
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Samika

Ich hasse Klamotten kaufen. Sowohl für mich als auch für die Kinder. Daher haben wir eher wenig (und ich meine wirklich wenig. Meine Sachen würden alle komplett in eine kleine Reisetasche passen und die Menge, die wir hier für 3 Kinder haben, haben andere wohl eher für 1 ;) )
Die ältesten Sachen, die ich habe, sind ca 10 Jahre alt (die von davor passen einfach nicht mehr :P). Da ich (fast) nur Jeans und T-Shirts(uni schwarz) trage, kommen die Sachen auch nie aus der Mode (wobei mich das eh nicht interessiert, da ich nicht weiß, was gerade Mode ist und was nicht). Die meisten Sachen der Kinder sind gebraucht gekauft, werden von Kind zu Kind durchgereicht und anschließend verschenkt.

Generell finde ich Klamotten eh überflüssig und völlig überbewertet. ;) ;D

dragoness

Zitat von: Meph am 17. Juli 2013, 21:44:50
wir haben keinen secondhandladen :-P
Wir haben kinderkleiderbasare... ja und ich habe eingestellt dort für meine kinder zu kaufen als freya im kindergarten ausgelacht wurde weil sie die Kleider eines anderen Kindes trug :-P
Danke fürs Gespräch, das tu ich meinem Kind nicht an!

ich finde es nachwievor vom Gedanken der ethischen korrektheit bedenklich zwischen kik, jetzt primark, h&m, C&a, esprit und wie sie alle heissen zu unterscheiden. Sie produzieren alle unter den gleichen miesen bedingungen. Einfach das Bewusstsein zu haben (das finde ich auch wichtig) und es annehmen wie es ist- ja, da bin ich bei dir once.
Aber wenn person a 5 teile bei h&M kauft und person b bei Primark, kann es für die Person trotzdem der gleiche prozentuelle finanzielle Wert zum einkommen haben. Es gibt genug leute, die zu wenig haben um woanders einkaufen zu können. und gerade die, die wenig haben SCHÄMEN sich sehr sehr oft gratisangebote o.ä. anzunehmen, haben evtl. garnichts, was sie zum tausch anbieten können.... so einfach ist das nicht.
Die Hemmschwelle aus der Armut heraus ist eine andere als aus der eigenen Ideologie heraus.

Ich hab heute übrigens bei Esprit 2 shirts für je 3 euro gekauft :-P   2. wahl- alternative ist müllverbrennung o.ä,


wie steht ihr eigentlich dann dazu klamotten in die altkleider zu werfen mit dem wissen, dass da auch tausende menschen ausgebeutet werden und sie in drittweltländern zu horrenden preisen verkauft werden?

Deswegen gebe ich nichts in die Altkleidertonne. Entweder werden Leute ausgebeutet, oder es werden Lappen für die Industrie daraus gemacht, die dann da ja auch nicht gemeinnützig hingehen. Von daher dann lieber Kinderschutzbund, Kleiderkammer oder eben eine Altkleidersammlung von der man weiß, dass die Kleider direkt vor Ort gebracht werden.

SarkanaM

Wir kaufen eher günstig ein und so ziemlich alles wird getragen, bis es gar nicht mehr geht. Für was anderes fehlt das Geld.

Günstig heißt in diesem Fall: Sale, Ebay oder günstige Neuware. Für uns selbst kaufen wir eher wenig. Klar, gerad emüssen Umstandsklamotten her, aber das ist ja eine Sondersituation.
Ich schaue meistens wenn SSV o.ä. ist, habe eine Basis-Ausstattung und dazu dann zum Kombinieren auch mal schickere Teile. Dazu 1-2 teurere Businesssachen, FALLS ich die mal brauche (Konferenz etc.).
Ich kaufe bei C&A, Orsay und Karstadt (die haben bei uns Esprit, s.Oliver und paar andere, die mir nix sagen).

Haakon hat 99% gebrauchte Kleidung (s-winken myja). Hier gibt es 2x im Jahr die Kleiderbasare, zu tollen Preisen und super Sachen.

Etwas mehr Geld gebe ich aus für Unterwäsche (damit sie auch richtig passt) und Sportklamotten. Wobei ich Funktionsware auch nur im Sale oder bei TCM kaufe. Ich sehe es echt nicht ein, einfaches Laufshirt für 90€ zu kaufen, dass dann weder Fairtrade noch sonst irgendwas ist, sondern genauso unter üblen Bedingungen hergestellt ist, wie alles andere auch.
Schuhe kaufe ich auch teurer. Da ist es mir einfach wichtig, dass ich reinschlüpfe und mich wohlfühle. Also Winterstiefel von Merrell, Sommerschuhe von Ecco. Die halten dann aber auch lange.

Das "schlechte Gewissen" ob der Herstellungsbedingungen bleibt, aber ich sehe da momentan außer lange tragen einfach keine Alternative für uns. Fairtrade kaufen oder in D hergestellte Kleidung (so es denn welche gibt) ist schlicht nicht bezahlbar.

Zu kleine Kinderkleidung kommt zum Basar / wird weitergegeben. Kleidung von uns ist entweder noch gut genug für Bethel oder mein Mann benutzt sie als Lappen weiter. Was gar nicht mehr geht, kommt in den Müll. Das ist der kleinste Teil. Ich habe überwiegend Sachen im Schrank, die 5 Jahre und älter sind.

Mein Mann kauf aber schon ab und zu bei Primark ein. Er hat sehr viel abgenommen und ist noch nicht fertig damit, also brauchte er für die Zwischenzeit einfach auch passende Kleidung. Und da dürfen es auch mal ganz günstige Tshirts sein. Bisher sind die auch schon x-Mal gewaschen, aber die Qualität nicht schlechter als im Schnitt bei H&M etc.

Super enttäuscht bin ich von Esprit. Da habe ich mir dieses Jahr mal ein Vollpreiskleid gegönnt - nach zweimal waschen hat es jetzt überall Pilling.  :-(
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"In the age of information, ignorance is a choice."

myja78

Irgendwer schrieb - das H&M ne Sammelaktion anbietet und das besser wäre als in den Container? Warum? Meinst du die machen was anderes damit, als das Rote Kreuz, Caritas oder wer auch immer die Container aufstellt? Das man bei den Container drauf achten MUSS wer sie aufgestellt hat ist ja mitlerweile weithin bekannt und schwarze Schafe gibt es wohl leider in (fast) jeder Branche :P
Das man für bei H&M abgegebene Kleidung nen Gutschein bekommt ist für mich wiederum ein Argument, warum man es da abgibt.
Und auch wenn es in armen Ländern wieder verkauft wird - so sind die Menschen dort doch drauf angewiesen (war mal ein großer Bericht im WDR) - Metumba, so werden die gebrauchten Klamotten in Afrika genannt sind dort (angeblich?) gern gesehen - sie bringen Arbeitsplätze (Sortierung, Aufbereitung, Verkauf) - halten meist besser als örtlich hergestelltes und sind um Längen günstiger zu erwerben. Klar muss man andersrum auch sehen, das örtliche Hersteller, die örtlich verkaufen darunter leiden, aber oft gibt/gab es diese nichtmal und Klamotten mussten teuer importiert werden.

Mit Markensachen seh ich es wie Sarkana, was soll ich ein teueres Markenbasicshirt kaufen, wenn ich fast das gleiche günstig beim Discounter bekomme - Quali ist meist nicht schlechter, Herstellbedingungen sind zu 99% nicht besser und Marke zu kaufen, damit sich der Markenhersteller die Taschen voll macht seh ich man so gar nicht ein - wüßte ich einen Laden in der Nähe, der möglichst lokal produziert und oder fair im Ausland, wäre ich durchaus bereit für manche Dinge mehr zu bezahlen.

Ich kaufe viel im Sale - auch im Voraus fürs nächste Jahr für die Kinder - gern aber auch gebraucht - nimmer so gern im I-Net (man kann den Zustand auf Fotos einfach zu schlecht erkennen), lieber auf Basar oder im Second Hand Shop, wobei letztere oft auch überteuert sind - einen für Kinder haben wir sehr nah, der geht, ein anderer nimmt nur die allerbesten Sachen und verkauft H&M Klamotten teils fast zum Neupreis :P
Second Hand für mich - hab ich glaube ich noch nicht gekauft nur mal was von ner Bekannten bekommen. Weiß auch nicht, wo noch einer für Erwachsene ist.

Once

#73
naja..man macht seine eigenen Erfahrungen, sicherlich! Aber macht es das irgendwie besser wie die Dinge produziert worden sind?!

@Schnukki, naja Deine Frage beantwortet sich durchs Lesen der Anfangsbeiträge. Es geht darum das Primark ein Massenshoppingphänomen unterstützt. Wenn Kleidund SO günstig angeboten wird, dass man (ich bleibe mal bei dem Beispiel) für 60 Euro, sechs dick gefüllte Plastiktüten mit nach Hause nimmt, ist das eben schon noch ein vehementer Unterschied zu Discountern wie H&M, C&A etc.. Ganz offensichtlich ist es auch nicht gerade so, dass Primark die Hungerleider Deutschlands anzieht, sondern Shoppingsüchtige die nicht weniger Geld ausgeben, sondern für das gleiche Geld MEHR kaufen.
Und dann kann man sich ausrechnen wie es weitergeht:

1) wer mehr absetzt muss mehr produzieren
2) wer mehr produziert brauch mehr Näher die unter dubiosen Umständen für Hungerlöhne  angestellt werden
3) wer viel absetzt nimmt anderen die Marktanteile und verdrängt immer mehr jene die probieren fair zu wirtschaften.
4) der Druck am Markt wird verschärft --> immer mehr Unternehmen werden dazu genötigt immer günstiger zu produzieren, weil der Konsument es durch Primark als Luxusstandard anerkennt und es (O-Ton)"nicht einsieht 40 Euro für eine Hose zu bezahlen".
5) zieht dieses Phänomen nicht nur wirtschaftliche sondern auch ökologische Negativeffekte nach sich

Ich persönlich finde es schon immer wieder interessant wie sich jeder einzelne so sein Hintertürchen aufhält (ist einfach so - ich schließe mich da grundsätzlich nicht per se aus). Sicherlich gibt es Menschen die sich keine Prinzipien leisten können. Aber von denen ist nicht die Rede und das sind auch nicht jene, die diese Problematik verschärfen - um jetzt allen mal den Wind aus den Segeln zu nehmen die sich angegriffen fühlen, weil sie MAL bei Primark einkaufen. Dennoch denke ich: wer nicht zu Primark gehen will, der geht nicht zu Primark - schei*egal wie wenig Geld er hat!

Mutti74

Ich war im Winter mal im Primark in Hannover. Ein Phänomen ist das schon, wie Heuschrecken fallen vor allem junge Mädels über die Klamotten her. Als ich dort war, waren 20 Meter lange Schlangen vor den Umkleiden und einige haben die Sachen dann in den Gängen und zwischen den Kleiderständern anprobiert. Auch Hosen, so dass sie da immer wieder auch in Unterwäsche standen. Ich habe zwar zwei Teile gekauft, aber durch diese Hektik und Fülle, war es eher Stress als angenehmes Shopping. Das muss ich nicht unbedingt haben. An sich ist die Qualität aber nicht so schlecht, wie es die Preise und das Shop-Konzept vermuten lassen.