Wie erklärt ihr Gott?

Begonnen von hallihallo, 17. November 2014, 20:55:05

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schwalbe

Zitat von: Binus am 18. November 2014, 08:37:59
Zitat von: Christiane am 18. November 2014, 07:27:25
@schwalbe
Ich würde definitiv deinen Mann und auch deine Schwiegermutter in die Verantwortung nehmen, wenn beiden die Taufe des Kindes so wichtig war, dann haben sie auch die Aufgabe ihm den Glauben näher zu bringen!

Absolut! Und von daher stand hier eine Taufe nie zur Diskussion. Die Großeltern 300 km weit weg und nichtmal willens genug, sich überhaupt mal auf die weite, beschwerliche Reise zu begeben, und der eigentlich gläubige Vater hat in unserer langjährigen Beziehung auch nur seltenst seinen Glauben zelebriert.



Ja, deswegen gab es schon sehr viel Strei zwischen meiner Schwimu und uns. Mein Mann wollte die Taufe nicht. Zumindest nicht als Baby schon.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

~ Oma Netti ~

Hm ... *denk* Meine Kinder waren in einem evangelischen Kindergarten. Daher haben sie dort vieles mitbekommen. Und wenn sie zu Hause gefragt haben, hab ich immer ehrlich gesagt, dass ich manches schon glaube, dass ich manches gerne auch glauben will, dass manche Menschen das aber auch ganz anders sehen und dass es letztlich keiner weiß. Hab gefragt was glaubst du denn oder wie stellst du dir das vor usw. Und damit war es eigentlich immer gut.

Once

Zitat von: Binus am 18. November 2014, 08:55:12
Letztlich wäre es mir ja recht, wenn er sich zum Atheisten entwickeln würde, aber andererseits ist es ein wenig wie mit Weihnachtsmann/Christkind - ist ja auch was schönes.

Aus der Perspektive habe ich das noch nie betrachtet. Vermutlich aber auch, weil es für mich nie so war. Für mich war Gott nie so mordsmäßig cool wie der Weihnachtsmann  ;D. Ich kann mich auch nicht daran erinnern je so an ihn geglaubt zu haben. Ich wüsste also nicht ob ich die Illusion Gott stützen und längerfristig aufrecht erhalten wollen würde. Sicherlich eine Frage die man in Bayern anders beantwortet als hier.

Karlanda

Zitat von: Binus am 18. November 2014, 08:55:12
Letztlich wäre es mir ja recht, wenn er sich zum Atheisten entwickeln würde, aber andererseits ist es ein wenig wie mit Weihnachtsmann/Christkind - ist ja auch was schönes.

Das wäre jetzt auch meine Frage an all die Atheisten hier: Wie handhabt ihr das denn mit Weihnachten, Ostern etc.? Erklärt ihr da, was eigentlich gefeiert wird? Und erklärt ihr auch, warum ihr es feiert, obwohl ihr an nichts davon glaubt? - Diese Frage ist wirklich kein Angriff! Sondern reines Interesse.
Weihnachten ist so präsent, man kann sich dem ja kaum entziehen - mit (kleinen) Kindern erst recht nicht. Trotzdem fände ich es für mich selbst befremdlich, wenn ich damit so gar nichts verbinde. 

Binus

Also, ein bisschen mehr als der Weihnachtsmannglaube ist es ja schon, wenn man gläubig ist.  ;D Und ich bin auch weit weg von Bayern. Ich möchte auch keine Illusion aufrecht erhalten. Aber so wie Kinder, die von Anfang an (streng) gläubig erzogen werden, in eine Richtung gepusht werden, werden eben Kinder, deren Eltern das ohne langen Prozess als "glaub ich nicht" abtun, in die andere Richtung gedrückt.

Ich denke schon, dass das Leben im Glauben einfacher ist, absolut. Hat man immer noch den guten Papa über sich, der es letztlich schon richten wird. Und mir damit so manche Entscheidung abnimmt, mich mit Schicksalsschlägen versöhnen kann.

Binus

Karlanda - ja, genau, die Weihnachtsgeschichte etc. will ich erklären. Wir haben sogar eine Krippe. Meine momentane Idee geht in Christianes Richtung - die ach so gläubige Oma darf unserem Jungen eine Kinderbibel schenken (darf klingt böse, so ist es nicht gemeint. Ich würde mich freuen, wenn sie es täte.  :)) und sie aber bitte auch mit ihm lesen / vorlesen. Sie darf ihn auch jederzeit mit in die Kirche nehmen. Nur ich werde das eben nicht leisten.

Mondlaus

#31
I,
Kind 2011
Kind 2014
...

SarkanaM

#32
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"In the age of information, ignorance is a choice."

Bambam72

Noel ist dem Thema gegenüber sehr, sehr kritisch eingestellt. Da er schon sehr viel von der Weltgeschichte etc. mitbekommen hat und auch sieht (es interessiert ihn und wir reden auch offen über das Weltgeschehen), dass im Namen der Religion so viel Schlimmes geschieht auf der Welt, ist er fest der Überzeugung, dass es keinen Gott geben kann, denn alle behaupteten immer, Gott sei gut, Gott sei allmächtig etc... Aber wieso lasse er dann so viel Elend zu? Warum gibt es diese Terroristen? Warum haben Kinder in Afrika so fest Hunger? etc. etc.
Was soll ich da sagen? Eben auch "ich weiss es nicht".  :-[
Er respektiert aber auch, wenn jemand an Gott glaubt und ihm das hilft (seine Uroma z.B.), aber er ist und bleibt skeptisch...


Sweety

#34
Wir erklären's ähnlich wie Familie Sarkana.

Die Ausgangsfrage, was Gott so wohl für eine Type ist, hab ich auch knallhart so beantwortet, dass ich nicht glaube, dass Gott existiert und folglich auch keine Beschreibung hat.
Als dann das Dilemma kam, wer denn nun recht hat, hab ich auch gesagt, dass ich glaube, dass die Gläubigen sich irren, die aber auch glauben, dass ich mich irre und es niemand so wirklich genau weiß.
Dass Religionen eben auch das Zusammenleben regeln und früher die Welt erklärt haben und heute noch übrig sind, weil Menschen sich innerhalb dieser Gemeinschaften wohlfühlen.

Er geht mit seiner Kindergartengruppe in der Kirche singen, wird auch beim Krippenspiel mitmachen und hat sich selbst entschieden, dass der Weihnachtsmann die Geschenke bringt (und für mich ist Weihnachtsmannglaube und Gottesglaube nicht groß unterschiedlich - ich messe als beinharte Atheistin dem Gottesglauben nicht mehr Wertigkeit zu ;) ), hat aber auch entschieden, auf Grundlage dessen, was er weiß, dass es wohl wirklich keinen Gott gibt. Spekulationen über Äußeres und Vorlieben sind also müßig.

Weihnachten und Ostern sind hier reine "Fressen, saufen, langsam laufen"-Festivitäten, bei denen wir uns und die Freude am Leben feiern. Den christlichen Hintergrund lassen wir komplett raus, stehen aber bereit, auf Fragen den kulturellen Hintergrund aus dem Hut zu zaubern - also sowohl den christlichen als auch den vorchristlichen S:D

Zur Toleranz: Unser Nachbarsjunge hat Eltern, die zumindest agnostisch sind, wenn nicht gar atheistisch. Aus Gründen, die mir schleierhaft sind, impfen die ihren Kindern aber praktisch einen Gottesglauben ein. Find ich seltsam, aber ist ja ihre Entscheidung.
Der Junge hat letztens regelrecht einen Ausraster bekommen, als mein Sohn schlicht sagte, dass er nicht an Gott glaubt, aber jeder das für sich selber entscheiden kann, woran er glaubt. Und ganz zu Ende war's dann, als drei Sätze später meiner sagte, dass eben keiner wirklich weiß, wer denn nun recht hat. Whuaaaa, da hab ich mal einen Glaubenskrieg im Mikroformat erleben können, wobei nur eine Seite in den Krieg gezogen ist.

Jaja, die Macht der Religion... ich fand's ehrlich erschreckend.

Martina

Sweety, ich habe als Kind immer gesagt, dass ich lieber an etwas Glaube, dass nicht da ist, bevor ich am Ende an etwas nicht Glaube, dass doch da ist. Ich habe mich selbst recht gläubig erzogen. Meine Eltern haben das gar nicht unbedingt gewollt, aber ich habe mich in  unserer Gemeinde immer sehr wohl gefühlt. Blockflöte, Kindergottesdienst, später Konfirmation. Meine Kinder besuchen alle einen kirchlichen Kindergarten (Zisi ja jetzt nicht mehr). Ich selbst arbeite allerdings bei der Stadt (die Kirche wollte mich nicht)>.  S:D

Viel haben mich meine Kinder noch nie gefragt, aber die sind halt durch Kindergarten schon ein bisschen auf "Gott" fixiert. Zisi quatscht halt so, wie sie quatscht, Gott ist in uns und in den Blumen und überall. Jetzt kommt bei ihr auch noch hinzu, dass ihre Großeltern da wohl recht großen Halt drin finden (die Oma, der Opa wohl eher nicht).

Wir besuchen ca. 3mal im Jahr die Kirche, ich würde öfter gehen, aber mir ist es zu langweilig. Sie bräuchten mal ein neues Konzept.  s-:) Zisi spielt im Krippenspiel mit, schon seit Jahren, Leni wird dieses Jahr auch mitspielen und ich konnte unseren Pastor gerade noch so bremsen, dass er Lissa mit einbezieht (die ist schließlich nicht mehr geeignet fürs Jesus Baby). Letztes Jahr wäre das gegangen.

Ich beantworte eventuelle Fragen aber meistens mit Gegenfragen (auch beim Weihnachtsmann, den mag ich nämlich nicht).
Ohne

Sweety

Ich glaube ja an überhaupt nichts. Also generell. Gottesglaube war für mich als Kind ein drolliges Relikt aus alten Zeiten und nur was für Omas. Also ich hatte schon als Kind die ganz klare Vorstellung, dass das Mumpitz ist. Die Glaubensfrage hat sich für mich nie gestellt. Meine Familie lebt in einer Art spirituellem Wirrwarr und weiß selber nicht so recht, ob sie glauben oder nicht. Aber sicherheitshalber stellen sie es auch nicht in Abrede. Zur Religion gedrängt wurde ich nicht. Ich war da ziemlich frei.

Für mich heißt sehen glauben. Ist so.
Stellt Herr Gott, sich mal bei mir vor, ist das völlig okay für mich und ich würde mich da auch nicht düpiert fühlen. Dann würde ich allerdings w i s s e n und das ist natürlich erst recht in Ordnung für mich ;)

Außerdem war ich fast erwachsen, als ich fasziniert entdeckte, dass es auch junge Menschen mit Gottesglauben gibt. Das kannte ich nicht und ich war völlig geflasht. Hingezogen hat es mich aber trotzdem nicht.

An Gott zu glauben, ist für mich einfach so abwegig wie an das fliegende Spaghettimonster oder an Nazis auf dem Mond zu glauben. Wer es tut - bitte. Ich hab da kein Problem mit. Mache manchmal kugelrunde Augen angesichts dessen, was Menschen fähig sind zu glauben. Nur ich selber - ich käme mir grenzenlos albern vor, weil... weil ich nunmal einfach nicht glaube, nie geglaubt habe und auch nie etwas vermisst habe.

Bei dem "Vielleicht glaube ich ja dann an etwas nicht, was es tatsächlich gibt", das mag sein - aber ich hab auch kein Problem, irgendwann zu sagen: "Huch, da hab ich mich wohl geirrt." ;D ;D

Martina

Sweety, an den alten Mann mit dem grauen Bart glaube ich übrigens auch nicht.  S:D Es ist mehr ein Gefühl, aber so ist es eben auch für jeden anders. Außerdem kann ich gut mit Ungläubigen leben.   ;D
Ohne

Sweety

Ich kann auch ziemlich gut mit Gläubigen leben.

Wir haben gute Freunde unter Protestanten (inklusive einer Pastorin), Katholiken unterschiedlicher Hardcoregrade, Buddhisten, Muslimen, ein paar Freikirchlern (die find ich aber wirklich drollig), Anhängern des Hinduismus und sogar ein paar Shintoisten und am Rand flattern gar eine Wicca-Anhängerin und eine traditionelle (also theistische) Satanistin herum.

Echt, da gab es noch nie ein Problem und ich finde das ganz praktisch. Denn wir sind zwar reichlich bibelfest (muss man kennen, find ich), aber wenn es darum geht, das Gefühl und das innere "Warum" zu erklären, bin ich mit meiner nüchternen "Religion ist Opium fürs Volk"-Mentalität wohl ebenso fehl am Platz wie mein Mann mit seinem "Jedem Tierchen sein Plaisierchen." ;D

Sweety

Ach so, ich hab bei dem Begriff "Gott" jetzt sowohl die Figur als den alten Bibelfilmen als auch einfach eine ungeformte Schöpferkraft inkludiert. Ich glaube an beides nicht, zumindest nicht insofern, dass bei letzterem eine Art Plan oder Bewusstsein dahintersteckt :)

hallihallo

Schön, das sich die Frage so entwickelt hat  :)

Ich glaube an Gott, aber nicht an die Kirche. Ich bin weder getauft, noch konfirmiert, weil meine Mutter das nicht für nötig hielt (und ich auch nicht).Trotzdem hab ich nichts gegen die Kirche. Sie leisten ja auch was für unsere Gemeinschaft.
Für mich ist Gott pure Energie mit jeder Menge Hilfspersonal. Die Bibel hab ich nie gelesen, das Grundwissen aus dänischer Kita und Schule ist drin (also die Standardgeschichten). Ich denke auch, das in der Bibel jede Menge Fehler stecken ("....und führe mich nicht in Versuchung" ist so ein Satz z.B.) und viele "übernatürliche" Dinge, die beschrieben sind, kann man aus heutiger Sicht sicherlich auch gut wissenschaftlich erklären (wie den brennenden Busch). Und ich bin auch ein logisch denkender Mensch und so wie meine Mutter mir den urchristlichen Glauben näher gebracht hat, finde ich ihn einfach logisch.

Und warum läßt Gott soviel Elend zu? Auf diese Frage gibts ne einfache Antwort. Ohne Gott würde es noch viel mehr Elend geben  :)

Sweety

Zitat von: hallihallo am 19. November 2014, 09:22:49

Und warum läßt Gott soviel Elend zu? Auf diese Frage gibts ne einfache Antwort. Ohne Gott würde es noch viel mehr Elend geben  :)

Ich will ja nicht übermäßig mosern, aber das ist eine Behauptung (die muss man auch nicht beweisen, darum geht's mir nicht). Es ist keine Antwort auf die Frage, außer man liest es so, dass er an Elend beiseiteschafft, was er kann (da es ja mit ihm weniger gibt als ohne), aber mehr einfach nicht schafft.
Das ist mal eine erfrischende Sichtweise ;D

SarkanaM

#42
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hallihallo

Zitat von: SarkanaM am 19. November 2014, 11:03:11
Zitat von: Sweety am 19. November 2014, 11:00:08
Zitat von: hallihallo am 19. November 2014, 09:22:49

Und warum läßt Gott soviel Elend zu? Auf diese Frage gibts ne einfache Antwort. Ohne Gott würde es noch viel mehr Elend geben  :)

Ich will ja nicht übermäßig mosern, aber das ist eine Behauptung (die muss man auch nicht beweisen, darum geht's mir nicht). Es ist keine Antwort auf die Frage, außer man liest es so, dass er an Elend beiseiteschafft, was er kann (da es ja mit ihm weniger gibt als ohne), aber mehr einfach nicht schafft.


Der allmächtige Gott?  ???

;D ;D   

Das Wort allmächtig ist doch ne Menschenerfindung....er ist zumindest nicht so allmächtig als das er es verhindern konnte, das einer seiner Söhne gegen ihn gemeutert hat. Und wenn man eben bedenkt, das ja eigentlich Luzifer "der König" der Erde ist, kann er eben auch nicht alles verhindern......von daher denke ich nicht, das er "allmächtig" ist. Wenn er es wäre, dann würde er jedem Menschen seinen Willen aufzwingen können und sie gehorsam und gläubig machen.

Sweety

Zitat von: SarkanaM am 19. November 2014, 11:03:11
Zitat von: Sweety am 19. November 2014, 11:00:08
Zitat von: hallihallo am 19. November 2014, 09:22:49

Und warum läßt Gott soviel Elend zu? Auf diese Frage gibts ne einfache Antwort. Ohne Gott würde es noch viel mehr Elend geben  :)

Ich will ja nicht übermäßig mosern, aber das ist eine Behauptung (die muss man auch nicht beweisen, darum geht's mir nicht). Es ist keine Antwort auf die Frage, außer man liest es so, dass er an Elend beiseiteschafft, was er kann (da es ja mit ihm weniger gibt als ohne), aber mehr einfach nicht schafft.


Der allmächtige Gott?  ???

He, don't blame me - ich hab's nicht so mit Göttern, außer denen der Leinwand ;D ;D

Ich ziehe nur meine Schlüsse aus der vorgestellten Antwort auf die Frage nach dem Elend :)

SarkanaM

#45
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Brombeere

Ich denke, Menschen haben heute nicht weniger ein Bedürfnis nach Glauben als früher. Auch wenn klassisch religiöse Bilder nicht mehr verstanden werden (die sind halt Jahrtausende alt) - wörtlich genommen ist vieles einfach Quatsch, das ist kaum diskutierbar (und nur Fundamentalisten lehnen wissenschaftliche Erkenntnisse wie Evolution ab), so sind doch esoterische Angebote wie insbesondere Homöopathie ausgesprochen erfolgreich und nix anderes als Glaube.

Glaube und Wissenschaft stehen sich dabei nicht unversöhnlich gegenüber, sie ergänzen sich, wollen unterschiedliche Fragen beantworten.

Zur Frage mit dem Elend - Schulantwort dazu, Gott hat den Menschen nach seinem Abbild geschaffen, mit der Freiheit, zu entscheiden. Wenn er nun Elend/Unglück verhindern wollte/sollte, müsste er den Menschen in seiner Freiheit und Verantwortung beschneiden.

10/2010
07/2012

Conni Faire

@ sarkana - So Recht Du auch haben magst (aus meiner bescheidenen Sicht jedenfalls), so triefen Deine Beiträge sehr oft, besonders zu diesem Thema, geradezu voller Sarkasmus und "Oberlehrerhaftigkeit".

Wissenschaft (bei Dir fast in jedem Beitrag zu finden) lebt davon, zu erklären und nicht zu belehren. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Sie verfolgt ja ein Ziel - Menschen sollen sich zu- und nicht abwenden. Dazu bedarf es aber der richtigen Sprache.

Binus

Ich freue mich gerade über die Erbsünde. Der klassische Verhörer bzw. Verleser meiner Mama (oder war es ihre Schwester?) in der Kindheit. Sie dachte, es hieße "Erbs-Sünde", so klein wie eine Erbse. Süß, ne?  ;D

Italophilia

#49
Zitat von: Conni Faire am 19. November 2014, 13:12:42
@ sarkana - So Recht Du auch haben magst (aus meiner bescheidenen Sicht jedenfalls), so triefen Deine Beiträge sehr oft, besonders zu diesem Thema, geradezu voller Sarkasmus und "Oberlehrerhaftigkeit".

Wissenschaft (bei Dir fast in jedem Beitrag zu finden) lebt davon, zu erklären und nicht zu belehren. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Sie verfolgt ja ein Ziel - Menschen sollen sich zu- und nicht abwenden. Dazu bedarf es aber der richtigen Sprache.

Dank Dir!

Persönliche Frustration/eine naturwissenschaftliche Ausbildung ist noch lange kein Grund, sarkastisch zu werden und andere Menschen mit ihrem Weltbild in Frage zu stellen. Ich bin auch eher wissenschaftlich geprägt, aber dennoch nehme ich Abstand davon, das Weltbild anderer Menschen - via Sarkasmus - in Frage zu stellen.

Zum Thema: Ich fand es schön, mit meiner Mutter eine Kinderbibel zu lesen, erklärt zu kriegen, was es mit alledem möglicherweise auf sich hatte, wie es zustande gekommen ist etc. Es waren schöne Geschichten. Für mich war das wie Märchen-Vorlesen. Klar fand ich es geil, Geschenke zur Kommunion und zur Firmung zu bekommen - wie wahrscheinlich jedes Kind. Aber begriffen, was so los ist, was es damit auf sich hat, habe ich erst viel später. Und mich dann auch entschieden, aus der Kirche auszutreten.

Wie ich damit umgehen würde, wenn ich Kinder hätte, weiß ich nicht. Aber vermutlich sehr ehrlich. Also die (Kinder-)Bibel lesen, aber auch immer sagen, dass keiner sagen kann, wie das alles wirklich zustande gekommen ist. Es ist doch eher wie eine Geschichte, an die jeder eine Hoffnung knüpfen kann, der nicht mit der (meiner) Realität zurechtkommt: Nach dem Tod ist alles wie vor der Geburt, da sind drölfzig Millionen Melarden Jahre vergangen, ohne, dass ich was davon mitbekommen habe. Sicher nichts für schlichte Gemüter. Aber so isses halt.