Waldkindergarten etc

Begonnen von guest2751, 20. Januar 2010, 18:46:28

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guest2751

.. 

Was ist aber mit der Vorschularbeit?

lg

Mutti81

Hmmmmm,

also ich halte nichts vom Waldkindergarten. Ist zwar echt schön wenn die Zwerge den ganzen Tag draußen in der Natur sind, aber ich denke die Kinder wären dann in der Schule evt überfordert, da gibt es das ja nicht mehr nur draußen sein und spielen.
Klar Vorschulerziehung wird da im Waldkindergarten ja auch gemacht, aber frag mich nicht wie.

Lg

Klärchen

Also wir hatten hier einen Teilzeit-Waldkindergarten (3 Tage/Woche raus, 2 Tage drin), aber ich hab Janek im Oktober nach 1 1/4 Jahr rausgenommen.

Es gab einfach viele kleine Hürden, die es zu überwinden gab durch den Wald, dass wir uns dann dazu durchgerungen haben.  :-\ 

Einmal die Zecken, ich komm aus ner Mediziner-Familie ... wir sind da einfach vorsichtig und unsicher. Dann das teilweise extreme Wetter und die daraus resulitierenden Diskussionen mit Erzieherinnen (wann ist es zu heiss zum Rausgehen, wann zu stürmisch und wann eindeutig ZU NASS! - ja, wenns von oben und unten nass ist, gibts auch ZU NASS!). Die fehlenden Erfahrungen in Räumen zu sein und sich darin angemessen zu bewegen und zu verhalten (wobei das wohl auch an der Gruppe lag, die soch draussen wirklich gebärdet hat wie doof). Und auch, dass es Janek schlicht und einfach KEINEN SPASS gemacht hat, stundenlang zu laufen. Was nunmal ein großes Bestandteil des Walskindergartens ist, hinlaufen, rumlaufen, heimlaufen.  :-\

Wie die Vorschularbeit in Vollzeit-Waldkindergärten geregelt wird weiß ich nicht, gehört der KiGa denn zu ner Gemeinde, die keine Vorschule hat, dass das im KiGa gemacht werden MUSS? Bei uns wurde das dann an einem halben Tag gemacht, den die Kids drin waren.

LG, Manu
mit
Janek *21.07.2005
Lina *07.08.2008

Patschuly

Hi,
Leo geht seit er 2,5 ist in den wald.
Jeden Tag, bei jedem wetter von 7.45 bis 13 uhr. gegessen wird danach im mutterhaus.

Also ich kann es nur immer wieder sagen, ich  habe noch nie ein kind erlebt, dass nicht "waldtauglich" wäre.
Wenn sind es die eltern die damit nicht klarkommen.

Contra: -Zecken, -sauteure outdoorklomotten (wobei man die ja auch jeden tag anzieht und so wenig wie möglich wäscht), ein kind dass immer irgendwie nach camping aussieht, selten ein sauberes auto

Pro:
-glückliches, ausgeglichenes kind, dass sich sehr wohl in geschlossenen räumen bewegen kann und auch eher ruhiger ist, da im wald viel respekt gelernt wird!
-ein kind, dass mir morgens nach einem blick an den himmel sagen kann wie das wetter wird
-ein kind mit hohen sozialen kompetenzen und wortschatz (bestätign die grundschullehrerinen 
hier durch die bank weg, und viele unserer eltern sind selbst lehrer)
-ein kind, dass seinen körper kennt und damit umzugehen weiß
-ein kind, dass aus nichts alles machen kann
-ein kind, dass natur und tiere kennt, schätzt und schützt
-ein kind dass einen offeneren blick für das ganze hat
-ein kind das mit stolzer stimme sagt:" das ist mein wald"
-ein kind mit wenigen infektionskrankheiten

ich höre jetzt einfach mal auf......

Vorschule: schere, stifte usw kann man auch in den wald mitnehmen, buchstaben kann man auch in den sand schreiben oder mit tannenzapfen legen, zählen ist im wald ganz wichtig, usw....

Leo ist 4,5 konnte mit 3 seinen namen schreiben, heute mehr, bewegt sich locker im 10er raum (+/-) und kann bis 100 zählen, malt ganz normal und gebastelt wird mit naturmaterialien, er kann wahnsinnig viele lieder und geschichten auswendig und er ist mit dem was er kann glücklich, fordert machmal mehr und manchmal weniger input und so wie er sind fast alle waldkinder bei uns! ;)

Klärchen

Ja stimmt. Die teuren Klamotten hatte ich vergessen.
LG, Manu
mit
Janek *21.07.2005
Lina *07.08.2008

Eumel

Ich bin eher gegen Waldkindergarten.

Ich glaube, all die Sachen, die man dort lernt, kann man auch in einem anderen Kindergarten lernen. Aber: ich glaube nicht, dass man alles im Waldkindergarten lernen kann, was man im "normalen" Kiga lernt.  :-\

Problematisch sehe ich für Berufstätige die Öffnungszeiten. Waldkindergärten haben ja meist nur ein paar Stunden vormittags geöffnet. Da kann man als Mutter das Arbeiten ja praktisch vergessen.

Ich denke, die Kinder müssen schon Kinder sein, die sehr gerne draußen sind. Jeden Tag bei jedem Wetter nur draußen sein, geht einigen Kindern sicherlich auch auf die Nerven. Aber vermutlich schicken ohnehin nur die Eltern ihre Kinder in einen Wald-Kiga, deren Kind schon einen starken Hang zum Draußensein hat.


Klärchen

Zitat von: Eumel am 20. Januar 2010, 20:56:39
Aber vermutlich schicken ohnehin nur die Eltern ihre Kinder in einen Wald-Kiga, deren Kind schon einen starken Hang zum Draußensein hat.

Naja, und grade die, deren Kinder das nicht wollen, weil die Eltern der Meinung sind, das täte denen gut. Zumindest war das bei uns im KiGa so.
LG, Manu
mit
Janek *21.07.2005
Lina *07.08.2008

dane_80

Mein Sohn würde im Waldkiga nicht glücklich werden, kann ich verstehen. Wäre mir damals auch so gegangen.

Ich würde das nicht so sehr von der Vorschularbeit abhängig machen, die kann im normalen KiGa auch gut und schlecht sein. Sondern vom Kind, seiner Art und natürlich von den Öffnungszeiten, Umgang dort, Konzept etc.
Don't worry that children never listen to you; worry that they are always watching you. (R. Fulghum)


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BiNo

@eumel: Was lernt man den alles im "normalen Kindergarten"?
Und was lernt man nicht im Waldkindergarten?

LG
BiNo

Eumel

#9
Bei uns im Kiga werden z. B. Experimente gemacht (naturwissenschaftliche, z. B. Magnetismus) , es gibt musikalische Früherziehung, Turnstunden mit Turngeräten, Bücherprojekte, Farbprojekte, Projekte: "wo wohne ich", in denen die Kinder den Stadtteil näher erkunden, die Kinder besuchen die Feuerwehr und die Polizei, sie gehen einkaufen, sie kochen und backen, besuchen Kranke im Krankenhaus, fahren ins Puppentheater, sie gehen zum Bäcker, fahren Bus, spielen Gesellschaftsspiele, machen Puzzles, können erste Schritte am PC kennenlernen (das z. B. ist im Wald gar nicht möglich), ...

Das sind jetzt nur einige Dinge. Teilweise kann ein Waldkindergarten da sicher was auffangen. ABer dass all das in dem Maße im Wald bearbeitet werden kann wie es im "normalen" Kiga der Fall ist, glaube ich einfach nicht. Dass mal ein Buch vorgelesen wird, ist was anderes als ein Bücherprojekt, wo jedes Kind sein Lieblingsbuch vorstellt, wo Passagen nachgespielt werden, wo Mitmachgeschichten gespielt werden.
Dass mal ein Lied gesungen und getrommel wird ist was anderes als musikalische Früherziehung.

Wie lange malen und basteln die Kinder denn im Wald? Ich glaube nicht, dass das so lange ist wie im Regel-Kiga. Buchstaben mit Stöcken in den Waldboden malen ist was Schönes, hat für mich aber nichts mehr mit Feinmotorik zu tun.

All das, was die Kinder im Waldkindergarten lernen, lernen die Kinder im Regel-Kiga ja auch. Bei uns machen die Kinder oft Spaziergänge in die nähere Umgebung der Kita, die sehr ländlich ist.  Da haben sie auch mit Natur zu tun, rennen auf Wiesen oder in Wäldern herum,... Ich finde das alles toll, wenn es MAL stattfindet. Aber NUR das, finde ich halt nicht so gut.

Ganz abgesehen davon wäre mir der Unterschied Kiga - Schule einfach zu krass von einem Waldkindergarten aus. Das ist eine Riesenumstellung: von nur draußen sein auf nur drinnen sein, von viel laufen zu viel sitzen,...  Ich stelle mir den Übergang schon ziemlich hart vor dann.  :-\



Sonja mit Moritz + Noah

Bei uns ist der Waldkindergarten an den normalen KiGa angeschlossen. Die Waldgruppe ist von morgens bis 12 Uhr im Wald, gegessen wird im Kiga und die Block- oder Tageskinder bleiben danach im Kiga. Somit hat man beides, find ich klasse :)

Fliegenpilz

#11
Ljiljana geht bald in einen Kindergarten der ein (für uns) sehr interessantes Konzept hat.

Es gibt Gruppen und auch Gruppenräume. Allerdings dürfen die Kinder sich nach der Gruppenzeit frei durch die anderen Gruppen bewegen, es darf nur eine maximal Anzahl an Kindern in den jeweiligen Gruppen sein (darauf wird geachtet wegen der Betreuung). Jeder Gruppenraum hat ein Themengebiet (Baugruppe, Theatergruppe, Kreativegruppe), dennoch gibt es in jedem Gruppenraum auch Puppen, Spiele, Bücher und alles was das Kinderherz begehrt.
Die Turnhalle ist jederzeit zugänglich für die Kinder, sie müssen sich nur eine Betreuerin suchen, die die Aufsicht übernimmt - zusätzlich gibt es zweimal die Woche Turn- bzw. Motorikstunde für die jeweiligen Altersstufen :)

Ein - zweimal in der Woche geht es vormittags in den Wald, Ausnahme bilden Sturm/Gewitter. Vormittags beläuft sich dann von 9 Uhr - 12.15 Uhr. Anschließend gibt es Mittagessen in den Räumlichkeiten und der restliche Kindergartentag (bis 16.45 Uhr hat der Kindergarten offen) findet im Kindergarten und dem Außengelände dessen statt.
Ausnahme bildet hier der Sommer: Da bewegen sie sich über mehrere Wochen vormittags im Wald und sind dann ab Mittagzeit in den Räumlichkeiten anzutreffen.

Bringzeiten sind von 7.15 - 8.45 Uhr - Abholzeiten einmal von 12.15 - 12.30 Uhr (Vor dem Mittagessen) oder ab 14 Uhr (nach dem Mittagsschlaf für die die schlafen wollen, allerdings ist die Klingel zu der Zeit ausgestellt und nur in Ausnahmefällen und mit Absprache kann man das Kind in der Zeit holen) bis 16.45 Uhr.

Bisher bin ich total überzeugt von diesem Konzept - fragt mich bitte nach dem ersten Kindergartenjahr nochmal 8)


Edit:
Habe nun zu Ende nachgelesen ;D

@Eumel
Projekte werden bei Ljiljana im Kindergarten auch gemacht, genauso wie Ausflüge und gezielte Vorschularbeit :)

Als ich sie im Kindergarten angemeldet habe, haben die 4 - 5jährigen gerade an einem Projekt zum Thema "Farben" gehabt - das war interessant (Ich will auch nochmal Kind sein 8)).

sonne1977

Ich wäre äußerst glücklich, wenn es hier einen Waldkindergarten geben würde!
Also mal Hand auf´s Herz, welches Kind geht nicht gerne raus, EGAL bei welchem Wetter!

Ich glaube das ein Kind bei Regen oder Schnee oder Wind nicht raus möchte, ist anerzogen!
Ich kenn das ja von mir, ich habe auch keine Lust bei Regenwetter vor die Tür zu gehen, aber EMIL liebt den Regen, weil man ja herrlich in den Pfützen hüpfen kann!

sonnige Grüße


blondchen

hier stellt sich die frage nicht, denn es gibt nur einen kindergarten und das konzept ist sher ähnlich wie bei rosaQ die kinder gehen trotzdem genug raus.


allerdings muss cih mal meinen senf dazu geben

@ patschully. Paul geht in einen normalen kindergarten, redet wie ein buch, auch schwere wörter , ist motorisch recht fit, malt sehr schön (wenn er will) und schreibt schon eine weile seine namen, auch ohne wald.
er macht aus NIX tolle sachen und bastelt mit müll für sein leben gerne und hat eine tolle phantasie
ich denke nicht das es was damit zu tun hat
Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

guest2751

Danke für Eure Antworten

Patschuly

@blondchen:

ich glaube, dass du mich da falsch verstanden hast. Ich meint nicht, dass das was besonderes der waldkinder ist, sondern dass sie diese Dinge trotz der angeblich lernwiedrigen  Umstände ebenfalls beherrschen

Eumel

Also einen "Teilzeit-Waldkiga" fänd ich auch gut. Mir wäre halt das "Nur-Waldkiga" zu viel des Guten.

Vor allem gibt es ja auch wirklich Tage, wo man so schön sagt: "da jagt man keinen Hund vor die Tür." An solchen Tagen würd ich mein Kind auch nicht in den Waldkiga jagen wollen.  ;) Dauerregen kombiniert mit fiesem Wind z. B. Auch das mag ne halbe Stunde durchaus lustig sein, aber den ganzen Vormittag ist es das nicht, glaub ich. Ich bin auch ziemlich wetterfest, aber wirklich immer und nur draußen ist schon was anderes.

@ sonne 1977: Dass es anerzogen ist, ob ein Kind gerne draußen ist oder nicht, das glaub ich nicht. Mein Sohn war schon immer das absolute Draußenkind. Meine Tochter ist zwar ganz gerne mal draußen, aber nach ner halben Stunde geht die auch gerne wieder rein. Das war bei ihr auch schon immer so. Dass ich meinen Kindern das genau gegensätzlich anerzogen haben, kann ich mir schwer vorstellen.  ;)

Klärchen

Zitat von: Eumel am 22. Januar 2010, 21:02:02
Also einen "Teilzeit-Waldkiga" fänd ich auch gut. Mir wäre halt das "Nur-Waldkiga" zu viel des Guten.

Vor allem gibt es ja auch wirklich Tage, wo man so schön sagt: "da jagt man keinen Hund vor die Tür." An solchen Tagen würd ich mein Kind auch nicht in den Waldkiga jagen wollen.  ;) Dauerregen kombiniert mit fiesem Wind z. B. Auch das mag ne halbe Stunde durchaus lustig sein, aber den ganzen Vormittag ist es das nicht, glaub ich. Ich bin auch ziemlich wetterfest, aber wirklich immer und nur draußen ist schon was anderes.

Diese Tage und DIskussionen hat man aber leider auch in einem Teilzeit-Waldkindergarten, denn schließlich "gibt es kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung" und "Die Auseinandersetzung mit dem Wetter gehört zur Konzeption des Waldkindergartens" ... super wenn du dann da stehst und bei angesagtem Sturm (der dann auch kam !!!) mit den Erzieherinnen diskutieren musst!  :P
LG, Manu
mit
Janek *21.07.2005
Lina *07.08.2008

Cherry

Svenja geht in einen normalen Kindergarten, nicht bewußt entschieden, aber der einzige direkt vor der Tür, der im Sommer 2008 schon 2-jährige aufgenommen hat.
Bei uns gibt es für die Vorschulkinder eine Natur-AG, die Pflichtprogramm ist. Dort gehen sie ab ca. 12.30 alle mit 2 Erziehern bei uns in den Natur- und Landschaftspark (Wald haben wir hier dirket nicht), egal bei welchem Wetter! Sie machen "Mittagspause" unter einem kleinen Vordach draußen und bewegen sich ca. 3 1/2 Std. draußen und lernen die "Natur kennen". Alle Kinder / Eltern die ich bis jetzt gesprochen habe, sind begeistert davon. Und ich selber finde, das das reicht!
... and the smiles they came easy, 'cause of you...

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Tapsel1234

Auch wenn in diesem Thema eine Weile nicht geschrieben worden ist, will ich das jetzt hier mal loswerden:

Vorweg: Mein älteres hat den Waldkindergarten inkl. Vorschule bereits absolviert und es war gut für sie. Sie ist allerdings auch ein kräftiges Mädchen.
Und das ist in meinen Augen der Knackpunkt. Für kräftige Kinder und kleine Racker ist es super.

Mein zweites Mädchen ist eher klein und sehr zierlich und gerade jetzt im Winter ist es nicht gut für sie. Sie ist häufig ausgekühlt, drei von fünf Nachmittagen verbringt sie schlafend und sie muß regelrecht fressen, um überhaupt ihr Gewicht zu halten.
Ich habe sie im Winter sehr häufig zu Hause, was bei einer normalen Berufstätigkeit überhaupt nicht machbar wäre. Ich arbeite selbstständig und nur deshalb geht es.
Gerade im Winter finde ich es und fand es auch in den Jahren davor, emotional extrem anstrengend, mein Kind in Regen und Matsch abzustellen. Die Erzieher sind sehr unerbittlich und obwohl die Kinder eine Möglichkeit zum Rückzug hätten in einem Haus, wird das "Draußen"-Programm knallhart durchgezogen.

Der Wald ist eigentlich das ganze Jahr über feucht und die Kinder tragen bis auf wenige Tage ihre Regenhosen. Das ist häufig nicht einfach zu bewältigen mit der Auswahl der richtigen Klamotten, das sie sich immer richtig temperiert fühlen. Trotz aller Erfahrung greift man häufiger mal daneben und sie sind zu warm oder zu kalt angezogen, oder man hat verpeilt, das es doch Regnen wird und die Jacke ist nicht wasserdicht. Weil zwischen regenfester Kleidung und Gummijacke für starke Regenfälle gibt es ja auch noch Unterschiede, vor allem wenn es stark regenet.

Für meine Kleine ist das Tragen der Regenklamotten ein echtes Hemnis, sie fühlt sich darin nicht richtig wohl. Und das hat auch zur Folge, das sie nicht gerne dort spielen mag und auch nur wenig Kontakt zu den anderen Kindern aufnimmt.
Es ist halt ein ganz anderes Ambiente, meistens braun, feucht, nass, matschig. Das mag einfach auch nicht jeder bzw. jedes Kind.

Ein weiterer Knack Punkt ist eben die räumliche Distanz zum Wohnort. Der Kindergarten hat einen sehr großen Einzugsbereich und das hat zur Folge, das praktisch jedes Kind am Ende ohne Kiga-Freunde zur Schule kommt. Das kann für einzelne Kinder auch anstrengend sein und es ist meiner Meinung nach die Überlegung wert, es vielleicht doch in die jeweilige Vorschulklasse der Schule zu geben. Auch Freundschaften der Kinder nach dem Kiga zu pflegen ist dadurch sehr anstrengend.

Zecken: das war bei uns nie ein Problem, kann mich nicht daran erinnern, das wir eine gehabt hätten. Weil das Kind langärmelig angezogen ist, ist es einfach gut geschützt davor.

So, das mal als kleinen Erfahrungsbericht, ich finde Waldkindergärten nach wie vor in bestimmten Grenzen empfehlenswert, aber tatsächlich eben nicht für jedes Kind.

Tapsel1234

Bei Sturm und Unwetter gibt es übrigens keine Diskussion, da gibt es auch gesetzliche Vorgaben bezüglich der Sicherheit.

hallihallo

Zitat von: Eumel am 20. Januar 2010, 22:12:26
Bei uns im Kiga werden z. B. Experimente gemacht (naturwissenschaftliche, z. B. Magnetismus) , es gibt musikalische Früherziehung, Turnstunden mit Turngeräten, Bücherprojekte, Farbprojekte, Projekte: "wo wohne ich", in denen die Kinder den Stadtteil näher erkunden, die Kinder besuchen die Feuerwehr und die Polizei, sie gehen einkaufen, sie kochen und backen, besuchen Kranke im Krankenhaus, fahren ins Puppentheater, sie gehen zum Bäcker, fahren Bus, spielen Gesellschaftsspiele, machen Puzzles, können erste Schritte am PC kennenlernen (das z. B. ist im Wald gar nicht möglich), ...




Meine Wahl wäre auch die Waldkita gewesen, wenn wir es denn von den Öffnungszeiten hinbekommen hätten.
All das was du oben beschreibst, hätte es im Waldkindergarten auch gegeben (ausser die musikalische Geschichte vielleicht). Es gab dort Strandwochen, Besuche in der Bücherei, Lesepaten, Äpfel sammeln und Saft herstellen, Lagerfeuer mit Stockbrot etc.pp.
Ich denke auch, das fast jedes Kind waldkompatibel ist, sofern es dafür auch einen gewissen Hang aus dem Elternhaus mitbekommt.
Rein statistisch wird es sicherlich auch keinen  Unterschied in der Grundschule machen ob ein Kind ein Waldi war oder nicht.

Was für mich so im Nachhinein vielleicht auch ein Nachteil darstellen könnte, ist die Tatsache,das ich ein leicht kränkelndes Kind vielleicht eher in die Regel-Kita geben kann als in den Wald.

guest2751

Oh, ein 5 Jahre alter Tread  ;)