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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: lisa81 am 06. Juni 2016, 09:38:26

Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 06. Juni 2016, 09:38:26
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Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 06. Juni 2016, 10:25:32
Ich habe selber die Erfahrung gemacht, was Verbote bewirken. Als Kind durfte ich nur wenig Süßes essen, obwohl ich damals noch nicht zu Übergewicht geneigt habe. Später habe ich mit von meinem Taschengeld ständig Süßigkeiten gekauft und bin bis heute süchtig nach Schokolade. Ich kann da auch kein  Maß halten. Ähnlich beim Fernsehen.

Wir haben so gut wie keine Verbote. Meine Große darf jederzeit Süßes essen, macht es aber nicht im Übermaß. Auch beim Medienkonsum haben wir so gut wie keine Beschränkung. Sie hat ein Tablet, das sie immer nutzen darf und tut das auch ausgiebig. Ich habe da schon ein Auge drauf und sage auch was, wenn ich merke, dass es etwas viel wird bzw sie darüber ihre schulischen Verpflichtungen vernachlässigt. Aber in der Regel funktioniert das sehr gut, auch ohne dass ich was sage. Als sie kleiner war, hat sie zeitweise viel Fernsehen geschaut, das interessiert sie mittlerweile gar nicht mehr. Sie schaut vieles aber auch bei YouTube.

Würde ich merken, dass es mit der Selbstregulation in einem Bereich nicht funktioniert bzw dass andere Dinge leiden, würde ich mit der Großen sprechen und gemeinsam mit ihr überlegen, wie es besser funktioniert.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Drops am 06. Juni 2016, 10:44:39
Den umgang mit süßem und mit medien begleite ich so lange, bis sie es "selbst können".  Wären medien und süßes immer zur freien verfügung würde beides im übermaß konsumiert werden.
Wenn sie später rauchen wollen bevor sie volljährig sind, werde ich das trotzdem zu hause nicht erlauben, wenn sie es heimlich machen, dann ist das so, aber ich würde das nicht erlauben nur weil sie es heimlich sowieso machen.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 06. Juni 2016, 10:59:25
Geraucht werden darf hier zu Hause auch nicht. Wenn die Kinder später meinen, das tun zu müssen, werde ich das sicherlich nicht unterstützen, aber heimlich müssten sie es nicht tun. Nur müssen sie eben außerhalb des Hauses rauchen, weil wir Nichtraucher sind und ich den Gestank in der Wohnung nicht haben will.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: guest76 am 06. Juni 2016, 11:07:32
Hier gibt es auch keine Beschränkungen, egal ob süßes, Fernsehen, Tablet, DS und ich muss sagen, das klappt ohne Probleme.......ich höre in meinen Umfeld immer wieder von Code für den Fernseher, DS Verbot etc....ich muss sagen, das brauchen wir alles nicht.
Es gibt einen übermäßigen Konsum von irgendwas, denn sie ist viel draußen, bewegt sich...Süßigkeiten werden gern mal gegessen und liegen hier auch offen rum (Kühlschrank, Schrank etc.), da der Papa auch gern mal was süßes ist....aber wenn sie was möchte dann wird gefragt....bis jetzt fahren wir so gut damit.....rauchen kann ich noch nicht abschätzen, wird es aber im haus definitiv nicht geben(alle Nichtraucher, selbst in der kompletten Familie), von daher hoffe ich, das sie auch nicht damit anfängt (natürlich darf sie gerne probieren, mir hat der Versuch damals gereicht ;)

Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Anders am 06. Juni 2016, 11:28:45
edit
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Muse am 06. Juni 2016, 11:34:27
Kommt ganz aufs Kind an.  :)

Die Große reguliert sich selbst ganz gut ohne mein Zutun. Aber immer schon.  ;D Hier ist alles vorhanden, Medien und Süßigkeiten, sie fragt vorher und gut ist es. Gut, 5 Minuten vorm Abendessen bekommt sie nichts Süsses mehr  ;) aber meistens fragt sie auch nicht zu blöden Zeiten.  ;) Sie ist lieber mit ihren Freunden draußen oder hat bei schlechtem Wetter Besuch zum Spielen oder liest gerne ein Buch deswegen nutzt sie alle elektronischen Medien eher selten.

Der Kleine ist da ein gaaaanz anderes Kaliber.  ;D Wenn der könnte würde er sich komplett von Süßigkeiten ernähren und den ganzen Tag vor der Glotze sitzen.  s-:) Der braucht Regeln und viele neins die er immer und immer wieder hinterfragt. Vielleicht sagt Mama beim 50. Mal doch ja.  :P

Also bis der Kleine kam war ich der Meinung dass es ohne Verbote klappt aber eben nicht bei jedem Kind. Manche brauchen klare Grenzen.  :) (Wobei die Dinge hier ja nicht grundsätzlich verboten sind aber eingeschränkt werden)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Honigbluete am 06. Juni 2016, 11:44:43
Ich denke auch, dass es aufs Kind ankommt. Lukas neigt dazu, vieles ins Extreme zu steigern. Da habe ich dann eine Auge drauf und muntere ihn auf, z.B. mal das Buch zur Seite zu legen, wenn Besuch da ist (für ihn) oder dass er mit raus kommt. PS als "Belohnung" haben wir versucht, fruchtet aber gar nicht, er hat in den paar Wochen nicht ein einziges Mal danach gefragt  s-:)
Bei Jakob war es eine Zeitlang so, dass er viel zwischendurch genascht hat und bei den Hauptmahlzeiten kaum etwas gegessen hat. Da habe ich dann viel strikter darauf geachtet, dass er nachmittags nicht so viel isst, damit er abends noch genug Abendessen isst. Aber generell bin ich da recht locker.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: sunny am 06. Juni 2016, 12:14:20
Ich denke auch, dass es aufs Kind ankommt. bei Süßkram haben wir hier keine Problem, ist frei zugänglich und es wird ab und an mal rangegangen, aber immer in Maßen - ebenso nimmt er sich einen Apfel zwischendurch, dann ist es auch okay. Außerdem ist er eher zu dünn als zu dick, deshalb sehen wir das entspannt.   
Aber was hier leider gar nicht allein klappt, sind Fernsehen und Tablet - wenn wir das nicht reglementieren, ist es IMMER an - und das geht nicht!! Wir probieren jetzt gerade eine Std Medienzeit pro Tag (er kann sich das für die Woche einteilen) und hoffen auf eine freiwillige "Selbstkontrolle" . mal sehen... Also grundsätzliches Verbot gibt es nicht, jedoch eine Einschränkung.

Andere Verbote haben wir hier nicht... Rauchen und Trinken und sonstige Drogen sind hier  noch kein Thema... ;)

Gruss
Sunny
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nipa am 06. Juni 2016, 12:35:12
Ich glaube dass Kinder Gebote und Verbote durchaus brauchen um die Grenzen zu erkennen.
Manche kommen mit sehr weit gesteckten gut zurecht, andere brauchen klarere Begrenzungen.

Ich finde es wichtig den kindern zu helfen sich in der Gesellschaft und Familie zurechtzufinden. Vieles ist einfach nicht toleriert und das sollen sie lernen.

Ich glaube auch nicht daran, dass Vorbild alleine die Wirkung erzielt. Wir erziehen z.B. Beide Kinder gleich und sie sind dennoch was das angeht total verschieden...

Generell finde ich aber auch Verbote nix schlimmes. Sie muessen halt Sinn machen und nicht willkürliche Machtspielchen sein.

Wichtig finde ich z.B. auch, dass ein Verbot das Kind nicht in die Heimlichkeit zwingt.
Rauchen beispielweise: man kann es kaum verhindern find ich. Ich kann sicher verbieten dass in meiner Wohnung geraucht wird. Aber sie duerften - wie Besuch auch - ab 16 auf der Terrasse rauchen. Ich fände es nicht gut, würde dies auch sagen, finde es aber schlimmer wenn sie heimlich ausm Fenster rauchen...
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: lotte81 am 06. Juni 2016, 14:35:18
Hier werden durchaus Dinge reguliert und begrenzt  .... es gibt auch Zeiten, zu denen sie abends daheim sein sollen oder im Bett liegen müssen. Sie dürften auch jetzt noch keine alkoholischen GEtränke probieren  und wenn das jemand erlauben würde (Oma u Opa traue ich das zu) würde es echt knallen..... Wir hatten in der Richtung auch schon andere Diskussionen, wo ich echt einen zu viel bekommen, weil ich einfach nicht finde, dass das in dem Alter schon sein muss.
z.b. Moped fahren...Fände mein Sohn jetzt schon extrem cool und will das auch. Mein Schwiegervater war auch der Meinung es sei OK, haben seine Söhne in dem Alter (10!!!!) auch schon gemacht auf Feldwegen etc. Also will der das Moped flott machen..... da habe ich sowohl Kind als auch Opa aber so was von reguliert und gebremst  S:D S:D S:D

Und ich glaube auch nicht, dass Verbote Dinge grundsätzlich langfristig interessanter machen oder Erlaubnisse dafür sorgen, dass ein Kind sich selber reguliert. Ich kann auch nicht alles erlauben, was so gewünscht wird.

Der Gedanke erscheint mir sogar komisch, wenn ich mir Erwachsene Raucher anschaue, die oft aus Raucherfamilien kommen und selber schon früh rauchen durften....

Oder ich schaue mir meine Nichte an: Die durfte schon als Baby Süssigkeiten, Saft etc....dazu schon im Baby- und Kleinkindalter Kinderfernsehen. Nach der Theorie müsste sie kein oder kaum Interesse mehr an solchen Dingen haben.... sie ist aber leider schwer übergewichtig (und das definitiv durch falsche Ernährung und zu wenig Bewegung) und hängt nach wie vor fast alle Zeit vor TV und PC. Als sie 10 oder 11 war fing meine Schwester an und wollte Süsskram etc regulierend geben, hat aber nicht mehr richtig funktioniert in dem Alter.. Sie hat leider nie gelernt sich selber zu regulieren und wird ihr Leben lang Probleme damit haben.
Das ist natürlich nur ein Beispiel....Ich glaube aber, dass das schon auch gängig ist. WEr von klein an gewisse Dinge selbstverständlich darf und bekommen, wird sich dran gewöhnen. Gut, vielleicht standen ihr auch nicht genug Alternativen zur Verfügung.....Das kann ich nicht beurteilen.

Ach so, Süsskram ist hier z.b. kein Thema und steht MITTLERWEILE (seit Kurzem, weil es beim räumen einfach so passiert ist) frei zur Verfügung.... Bis vor Kurzem war es aber nicht frei verfügbar. Ich sehe nicht, dass die Kinder dadurch jetzt hamstern oder ständig drangehen. Keine Ahnung wie es anders wäre?!? Scheint aber ja nichts schlechter gemacht zu haben..... Ich glaube aber tatsächlich, dass (meine) Kinder sich mit 3 oder 4 Jahren da nicht so gut im Griff gehabt hätten und sicher öfter zugelangt als gut für sie ist. Bzw wollte ich z.b. die erste 2 Jahre gar nicht , dass sie Süsskram essen...also musste gewisse Dinge dann ja einfach außer Reichweite, sonst wären sie automatisch dran.

TV, Konsole etc. schränke ich durchaus zeitlich ein. Der Große findet nämlich auch den Ausknopf nicht ...ALlerdings sind seine Kumpels da alle ähnlich.... und da sind welche dabei, die dürfen ohne jegliches Verbot und Einschränkungen daddeln, genau wie solche, die selber gar nichts dergleichen Im Haus haben..... Das Ergebnis: Der eine Kumpel hängt den ganzen Tag vor TV, Handy, Konsole, weil er darf .... die anderen werden nach gewissen Zeiten "raus geschmissen" und spielen dann auch andere Dinge ..... Ich erkenne also in der Selbstregulierung bei beiden Gruppen derzeit keinen Unterschied und glaube auch, dass die Jungs, die von außen reguliert werden auch im Erwachsenenalter eher sich selber regulieren können, weil sie auch andere Interessen haben und der Junge, der jetzt quasi nur daddelt auch dann wenig mit sich anzufangen weiss.... Kann natürlich auch anders ausgehen. Ich berichte dann in 8 Jahren  ;D ;D ;D ;D
Davon abgesehen, dass es mir auf den Keks geht, wenn hier 3 Jungs dauerhaft im Wohnzimmer hocken und zocken würden... und vermutlich auch kein Kind mehr her dürfte. Insofern würde ich es allein deshalb schon einschränken, weil ich ja auch nicht will, dass hier permanent jemand hockt und TV schaut oder zockt.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nipa am 06. Juni 2016, 15:16:02
Genau das letzte finde ich sehr wichtig: ich habe eben auch eine persoenliche Grenze und wohne nun mal im selben Haushalt. Dass meine Grenze eingehalten wird kann ich aber nur durch gewisse Regeln/Verbote sicherstellen...
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Meph am 06. Juni 2016, 15:45:21
Wenn wir unterschiedliche bedürfnisse und Grenzen haben suchen wir Möglichkeiten und finden einen Kompromiss
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: guest1707 am 06. Juni 2016, 15:53:32
Zitat von: Meph am 06. Juni 2016, 15:45:21
Wenn wir unterschiedliche bedürfnisse und Grenzen haben suchen wir Möglichkeiten und finden einen Kompromiss
[/quote


Wunderschön formuliert und kann ich einfach so übernehmen. :)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nipa am 06. Juni 2016, 16:36:36
Zitat von: Meph am 06. Juni 2016, 15:45:21
Wenn wir unterschiedliche bedürfnisse und Grenzen haben suchen wir Möglichkeiten und finden einen Kompromiss

Bei vielem moeglich (siehe rauchen auf der Terrasse), aber gewisse Dinge gibt es einfach nicht.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nachtvogel am 06. Juni 2016, 19:09:03
ich halte den Spruch gänzlich für Blödsinn ehrlich gesagt.

Bei manchen mag das so stimmen, wie so ziemlich jede Aussage wohl bei irgendjemandem zutrifft. Aber für allgemeingültig halte ich sie nicht


Ich hab ein großes Problem was den Umgang mit Essen angeht...Laut dieser Aussage würde man vermuten dass ich wohl sehr streng gehalten worden bin- bin ich aber nicht.

Ich hatte jederzeit Zugriff zu allem, musste nie was essen was nicht schmeckt usw usw
Demnach müsste ich den perfekten Umgang mit Lebensmitteln haben s-:)

Rauchen zB hat man mir aber ganz kategorisch und strikt verboten und nie nie niemals hätte ich geraucht! Das Verbot hat mich aaaabsolut nicht dazu motiviert!

Meine Kinder wachsen alle 3 mit den selben Eltern auf:

Die Große kann sich wunderbar selbst regulieren, konnte sie immer schon. In Bezug auf alles: sei es TV, Tablet, Süßkram, Balance zwischen gesundem und ungesundem Essen usw aber auch was ihr Verhalten angeht.

Der Mittlere ist das KRASSE Gegenteil: null Selbstregulation und zwar durch die Bank weg in allen Bereichen. Er braucht Grenzen und Regeln und zwar absolut verlässliche und noch dazu in einem absolut strikten Rahmen sonst dreht er- im absolut wahrsten Sinne des Wortes- durch.

Meine Tochter wiederum verträgt das absolut gar nicht, sie braucht ihre Freiheit, zu viele Regeln verunsichern sie bzw hemmen sie geradezu.

Hat der Mittler keine GANZ klaren Grenzen und Regeln schwimmt er, das verunsichert ihn, löst Ängste aus...Also wirklich ganz extrem.

Der Kleine kommt wieder eher nach der Schwester



Für mich ist das schlicht Charaktersache. Der Eine kann sich selbst regulieren und blüht unter vielen Freiheiten geradezu auf, im Anderen werden durch zu viele Freiheiten regelrecht Ängste ausgelöst und er braucht einen ganz klaren engen Rahmen um sich sicher zu fühlen und sich entfalten zu können.
Und dann gibt es noch die vielen Millionen die irgendwo dazwischen sind und eher zur einen oder anderen Seite tendieren, ohne das es weiter auffällt  ;)


Und außerdem...fragt man die pubertierende Brut irgendwann hat man es doch eh falsch gemacht, egal wie ;D 8)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Binus am 06. Juni 2016, 21:37:13
Ich unterschreibe ganz faul bei Nachtvogel.  :)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Samika am 06. Juni 2016, 21:48:57
Es gibt da einen wunderbaren Blogartikel, der so ziemlich das aussagt, was ich dazu denke.
https://diephysikvonbeziehungen.wordpress.com/2016/01/23/warum-meine-kinder-immer-fernsehen-durfen-und-das-gut-fur-uns-alle-ist/

Der Blog ist generell zu empfehlen ;)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 06. Juni 2016, 21:53:26
Zitat von: Samika am 06. Juni 2016, 21:48:57
Es gibt da einen wunderbaren Blogartikel, der so ziemlich das aussagt, was ich dazu denke.
https://diephysikvonbeziehungen.wordpress.com/2016/01/23/warum-meine-kinder-immer-fernsehen-durfen-und-das-gut-fur-uns-alle-ist/

Der Blog ist generell zu empfehlen ;)

Ich lese den Blog auch mit großer Begeisterung, vieles spricht mir total aus der Seele.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Meph am 06. Juni 2016, 22:30:23
Zitat von: Samika am 06. Juni 2016, 21:48:57
Es gibt da einen wunderbaren Blogartikel, der so ziemlich das aussagt, was ich dazu denke.
https://diephysikvonbeziehungen.wordpress.com/2016/01/23/warum-meine-kinder-immer-fernsehen-durfen-und-das-gut-fur-uns-alle-ist/

Der Blog ist generell zu empfehlen ;)

s-yes s-yes
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Muttchen am 07. Juni 2016, 07:18:33
Zitat von: Meph am 06. Juni 2016, 22:30:23
Zitat von: Samika am 06. Juni 2016, 21:48:57
Es gibt da einen wunderbaren Blogartikel, der so ziemlich das aussagt, was ich dazu denke.
https://diephysikvonbeziehungen.wordpress.com/2016/01/23/warum-meine-kinder-immer-fernsehen-durfen-und-das-gut-fur-uns-alle-ist/

Der Blog ist generell zu empfehlen ;)

s-yes s-yes

Na wenn der Blogartikel mal nicht von Sweety verfasst wurde.  ;D Das "ultimativ Böse" hat es verraten.
Der Artikel ist übrigens klasse.  ;)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 07. Juni 2016, 07:53:09
Ich bin auch, wer hätte es gedacht, Anhänger des Blogs.
Ich halte nix von Verboten und Strafen. Aber das hatten wir schon zig mal  Und ich hab keine Muse das dauernd auszuführen.  :)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nipa am 07. Juni 2016, 09:35:03
Und auch im Hause Netti gibt es Regeln und Ansagen. Das haben wir auch schon oft genug diskutiert  ;)
Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 07. Juni 2016, 11:01:56
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Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Martina am 07. Juni 2016, 17:16:10
Ich wurde bei Essen nie gebremst und so seh ich auch aus.  :P Fernsehen durfte ich auch immer, hat mich aber nie interessiert.

Meine Kinder dürfen nicht soviel gucken wie sie wollen. Dann hätte ich hier den ganzen Tag den Fernseher laufen. Bei Süßem sage ich selten nein, aber rumstehen haben wir nichts.

Ich habe letztes Jahr einen Vortrag einer Neuropsychologin zum Thema Fernsehen im Kindergarten(alter) besucht und nach dem lasse ich meine Kinder immer noch eher zuviel gucken.

Wir haben wirklich wenig Verbote. Aber wir leben hier jetzt mit 6 Leuten, da muss man schon gucken, dass das Zusammenleben passt.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: lotte81 am 07. Juni 2016, 18:02:31
Ich kann an dem Blogartikel erstaunlicher Weise gar nichts finden. Er setzt quasi voraus, dass , wenn es Grenzen gibt, die Gier danach groß ist und es quasi permanent Thema ist und Reibereien gibt. Nö, gibt es hier nicht. Es gibt abends TV, eine angemessene Zeit, die eh schon mittlerweile recht großzügig bemessen ist. Es gibt am Tag Konsolenzeit - abends nie. Das kann ich auch erklären und die Kinder verstehen es.
Es gibt Ausnahmen am Tag. Wenn die Kinder fragen, sag ich -je nachdem, wie das Wetter ist, was sonst schon stattfand etc. mal ja, mal nein. Mit Erklärung, warum , wieso , weshalb...und sei es nur, dass ich eben grad kein Geduddel ertrage und selber im Wohnzimmer bin. Ich schaue am Tag auch kein Fernsehen.... Nie.... Ich hatte als Kind keinen TV im Zimmer und hab ich als Teenie nicht gewollt, weil ich den Gedanken nicht mochte mich abzulenken... im Studium hatte ich natürlich dann einen Fernseher, aber er war quasi nur abends an. Ich mag dieses rund um die Uhr beschallen nicht und kann mich am Tag auch auf nichts konzentrieren....
Wir durfte als Kinder nur wenig schauen und hatten auch nur drei Programme über Jahre hinweg  ;D ;D ;D Dann hatten wir plötzlich 100 Programme und haben dennoch nur gewisse Zeiten schauen dürfen..... Der Effekt: Mich interessiert es bis heute nicht die Bohne und auch meine Geschwister schauen alle recht dosiert bis gar nicht.

Wie gesagt, ich sehe nicht, dass die künstliche Verknappung von TV oder Süssigkeiten hier einen solchen Effekt hat, wie er in dem Blog vorausgesetzt wird. Bei Süsskram kann ich es ja grad erleben. Es ist nicht interessant und wird ständig (nicht mal täglich) zugegriffen, obwohl ich da echt streng war in der Kleinkindzeit und auch danach nicht so großzügig.

Ach so, und dann sehe ich meinen Mann, der als Kind uneingeschränkt durfte.... TV, süsse Getränke, Süsskram etc....  Und keinerlei Selbstregulation hat und das ist echt teils schlimm. Schokolade im Haus (ich muss diverse Süssigkeiten verstecken und sage den KINDERN wo sie sind  ;D Dann klappt es prima und wir haben ewig was davon...weiss der Mann wo sie sind, futtert er sie in 5min auf....Und das wiederum nervt mich) .....
Ich denke, wie andere hier auch, dass es Charaktersache ist und bei manchen Kindern mag das Konzept der Selbstregulation funktionieren, bei anderen aber gar nicht....dann funktioniert es bei einigen vielleicht bei TV, bei anderen bei Süssigkeiten und beim dritten bei was anderem gut......
Wäre TV hier permanent Streitthema, käme er weg. Komplett. Denn das würde mir auf den Keks gehen..... Es gab schon mal Diskussionen darum, dass der Große sich ungerecht behandelt fühlte, weil beide gleiche Zeiten hatten...da ging es aber nicht um die TV Zeit an sich, sondern eher ums länger aufbleiben...Das war im Grunde auch vernünftig, weil er wesentlich weniger Schlaf braucht...also geht die Kleine nun zeitiger ins Bett und er darf länger schauen und noch lesen.
Schlafzeiten ist hier so ein Thema...die Kleine braucht echt viel Schlaf. Sie muss spätestens um 19.30 Uhr im Bett liegen, sonst geht morgens gar nichts ..... Der Große dagegen war da schon immer mit weniger SChlafbedürfnis gesegnet und er steht morgens eh vor allen anderen auf, auch, wenn er noch bis 21 Uhr liest/wach ist.... Immer ist dieses Kind vor mir wach  ;D Allerdings wäre die Kleine nie von sich aus abends bereit ins Bett zu gehen...denn dann ist sie ja fit und will fernsehen oder lesen oder spielen. Das Problem hat sie morgens, was ihr aber abends herzlich egal ist .... und nein, da reguliert sie sich z.b. auch nicht selber. Also gibt es Bettzeiten, die ich vorgebe, weil ich weiss, dass ausreichend Schlaf wichtig ist.
Und wer kennt das nicht selber, dass man abends noch dies und jenes macht und nicht ins Bett findet und morgens sich immer die Knochen verflucht...wie soll man die Fähigkeit dann von einem Kind erwarten (Klar, natürlich gibt es Kinder, die freiwillig schlafen gehen. Auch das ist natürlich denkbar....ich denke nur, es gibt viele Beispiele, wo Selbstregulation nicht funktioniert. ABER auch Verbote, Regeln und Einschränkungen eben nicht zu Diskussionen und  permanentem "Drang" zu etwas führen.

Das Kinder die uneingeschränkt "dürfen" lernen selber auszumachen, sehe ich , wie gesagt, anders und erlebe es auch anders. Die Kinder, die ich hier im Umfeld erlebe, die permanent Zugang zu Konsole, TV , Handy etc haben, nutzen und nutzen und nutzen. Selbst wenn 5 Kinder zu Besuch sind, läuft da der TV und es wird ein Film geschaut... Klar, sie sind auch draussen, aber eher, wenn die anderen Kinder (oder andere Eltern) drauf bestehen..... Die Kinder der einen Familie sind 8,11, und 14..... Und dürfen das so von Anfang an....da stellt sich dann die Frage wann genau der positive Effekt einsetzt
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: lotte81 am 07. Juni 2016, 18:50:48
Ach so, in einem hat der Artikel natürlich recht. Es macht nur Sinn Dinge einzuschränken, die ich selber für nicht gesund oder gut halte. TV/ Konsole etc sind etwas, was ich für nicht gut halte. Also werde ich einen Teufel tun uns zulassen, dass sie da mehr vor hocken, als ich als gesund einstufe. Ich weiss ja nicht mal, wie lange sie schauen würden oder wollten, wenn wir keine Regelung hätten. Kein Ahnung, nie probiert  ;) Vielleicht wäre ja trotzdem nach einer Stunde schluss? Da werde ich kein funktionierendes System abändern. Das selbe gilt für Süssigkeiten, süsse GEtränke/ Cola etc. Halte ich in größeren Mengen sogar für schädlich und würde es daher nicht zulassen, dass sie sich das Zeug Kiloweise oder Literweise reinschaufeln in der Hoffnung, sie hören irgendwann auf (was sie ja nicht tun...Aber gehen wir von dem Blog aus: Kinder hatten Einschränkung und dürfen dann uneingeschränkt...schaufeln über Monate also erst Mal Kiloweise....vielleicht sogar über Jahre..... ) schon ein paar Monate können dazu führen, dass sie "abhängig" von dem Zucker werden oder zunehmen..... Wie gesagt, bei Süssigkeiten gab es diesen Effekt hier nicht..... Hätte es ihn gegeben, hätte ich mir das Spiel aber keine Monate angeschaut.
Wurst ist auch so ein Thema, wo ich ein bisschen einen Blick drauf habe......
Wenn ich natürlich nicht glaube, dass stundenlanges fernsehen oder massenhaft Süssigkeiten irgendeinen negativen Effekt haben, besteht ja auch keine Veranlassung es zu verbieten. Und bei dem Blog hatte ich den Eindruck, dass die Mutter gar nicht selber überzeugt von der TV Einschränkung war,sondern sie eher von außen angenommen hat, weil "alles es so machen, also muss es ja schädlich sein".....
Dinge, die ich selber für gesund halte, schränke ich ja auch nicht ein, egal, was andere vielleicht sagen würden. Ich muss ja schon einen Sinn in der Regulierung sehen, ansonsten werde ich es meinen Kindern ja auch nicht glaubhaft erklären können.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Martina am 07. Juni 2016, 20:19:10
Lotte, für mich ein super Beitrag!
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nachtvogel am 07. Juni 2016, 20:47:29
@Lotte

Daumen hoch!!


Außerdem ist der Artikel vollkommen subjektiv und wird den Lesern als absolute Wahrheit verkauft: Macht das so und es wird bei euch auch so sein!

Und ich bin da bei Lotte: nein, das glaube ich nicht! Nicht bei jedem Kind geht das und es ist auch nicht die ultimative Wahrheit!


Wie gesagt, bei meiner Großen-kein Ding, beim Kleinen auch nicht. Aber beim Mittleren? No way!  ;D
(und der diskutiert Regel übrigens auch nicht. Er diskutiert nur wenn da KEINE Regel ist...Kompromisse, einmalige Zu- oder Absagen,... das gibt ihm alles Spielraum für Endlosdiskussionen und dem Suchen nach einer Grenze was ihn wiederum sehr frustet.)

Ist die Regel klar, Bsp So und Mo ist *Tablet-frei*, Tablet kann ansonsten gespielt werden abends wenn ich koche, gibts nen roten Smily ist das Tablet an dem Tag gestrichen, dann gibt es hier auch KEINE Probleme. Akzeptiert er anstandslos und ohne Murren.

Vorher war das ein Endlosstreitpunkt. Das Gejammer und Geheule war zum irre werden. Tablet ausmachen-heuuuulen, ein Nein auf die Tablet Frage? Endlosdiskussion, Geschrei, Geheule.

Jetzt spielt er durch diese Regeln wesentlich weniger, ist aber viel ausgeglichener, wir haben keine Probleme mehr wenns es heißt ausmachen (weil es eben IMMER so ist, dass wenn das Essen fertig ist, das Tablet ausgemacht wird)

Die Regeln immer so zu beachten ist anstrengender für mich als für ihn  ;D aber ich merke ganz ganz deutlich dass er so viel mehr Sicherheit hat, viel ausgeglichener und ruhiger ist, es geht ihm viel besser, und das kommt uns allen extrem zu Gute- und ihm ganz besonders ;)



Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nachtvogel am 07. Juni 2016, 20:52:29
ich halte Süßigkeiten Konsum ohne Begrenzung und TV grenzenlos übrigens auch für wirklich schädlich also werde ich- genau wie Lotte- nen Teufel tun und das alles frei zugänglich haben

(wie gesagt, an Selbstregulierung glaub ich nicht, bzw nicht für jedes Kind)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Fliegenpilz am 07. Juni 2016, 21:26:52
Zu Anfang: Ich habe den Blog nicht gelesen, einfach weil mich das "Über uns" schon abgeturnt hat - also wird sich mein Beitrag auch nicht darauf beziehen, falls jemand etwas auseinander pflücken möchte von dem mir hier nun Geschriebenem.

Seit gestern lese ich hier (begeistert) mit, aber so wirklich positionieren kann ich mich da nicht.

Ich versuche es mal an den hier genannten Beispielen ein wenig auf uns zu erklären.

TV:
Als Babies? Gar nicht. Auch nicht wenn sie im selben Raum waren, keine Berieselung einfach weil "ich es brauche". Dafür habe ich zu viel über die Entwicklung des Gehirns gelesen und gelernt um unsere Babies dem auszusetzen - denn das was in den erstem Jahr im Gehirn passiert, passiert so nie wieder.
Später fingen wir an mit kleinen Sendungen, hier mal ein Ausschnitt, da mal ein Ausschnitt. Aber der TV lief nie "einfach so". Wenn er an war, dann wurde auch wirklich geschaut.

Seit nunmehr zwei Jahren haben wir keinen TV mehr offen zugänglich rumstehen. Er steht im Schlafzimmer, einfach weil im Haus auch kein anderer Ort dazu zur Verfügung stände.
Und er wird tagsüber im Leben gar nicht vermisst. Ich müsste schwer überlegen wann unsere Kinder zuletzt am Tag gefragt haben ob sie TV schauen dürfen - mir fällt wirklich kein Moment jetzt ad hoc ein. Wir schauen häufig am Wochenende zusammen "Die Sendung mit der Maus" oder einen Film - aber immer von unseren Festplatten, der Fernseher selbst mit seinen Programmen ist uninteressant. Ich behaupte, dass es hier von den Kindern auch gar nicht vermisst wird - sie sind immer beschäftigt, sie finden immer etwas gerade sehr Wichtiges, sie sind durch ihren Sport ziemlich eingebunden. Dazu haben sie vorher sieben Stunden in der Schule verbracht und durften mehr oder weniger still rumsitzen - da werden sie sich Zuhause nicht noch still vor dem Fernseher pflanzen, denn was ich gar nicht mag ist Rumgehopse vor dem TV, weggehen, wieder kommen, was anderes machen ... dann darf der TV gerne ausbleiben.
Würden die Kinder tagsüber fragen momentan, dann dürften sie schauen - einfach weil ihr Konsum so eingeschränkt ist, dass ich da kein "Verbot" aussprechen möchte. Empfinde ich für uns nicht als sinnig.

Bei den Großeltern läuft der TV nonstop. Ich nenne sie gerne "die Fernseh-Großeltern". Jetzt könnten wir denken, dass die Kinder sobald sie bei Oma & Opa reinstürmen sich vor den TV pflanzen und den "Konsum nachholen", weil sie ja Zuhause kein TV schauen - nein, sie finden es doof, die Beschwerden das bei Oma & Opa dauernd der TV läuft führten so weit, dass sie eine gewisse Zeit nicht zu ihnen wollten weil sie es als langweilig empfanden und lieber dann Zuhause spielen wollten.
Das habe ich den Großeltern dann auch so gesagt, es tat mir leid für sie ... aber die Kinder wollen nun einmal raus, sie wollen mit Oma & Opa Zeit verbringen, sie wollen spielen ... und nicht drei Tage am Stück TV schauen.
Zudem haben sie den TV gerne am Abend zum Einschlafen angelassen, so dass unsere Mädchen dort auch nicht mehr schlafen wollten. Gerade die Große sagte, dass sie danach sehr schlecht schlief, die Kleine schlief zwar schnell ein aber laut den Großeltern war sie Nachts immer so unruhig - ob das Zuhause auch so wäre? Nein! Nie. Gerade die Kleine schläft wie ein Stein.

Ob es später ins Gegenteil umschlägt und sie dann alles nachholen werde und auf die Dauerberieselung bestehen?
Das weiß ich heute nicht, da werde ich auch keine Mutmaßungen anstellen. Ich kann nur für das Hier & Jetzt sprechen und für das Hier & Jetzt empfinde ich es so wie es ist als sehr gut. Später kann heißen in 10 Jahren ... oder auch in 20 Jahren. Aber dann sind sie vor allem eins: Selbstverantwortlich für ihren Konsum und ggf. die Auswirkungen.

All das was ich über den TV geschriebne habe kann im Übrigen durch Tablet, MP3-Player, Kamera, ... ersetzt werden.


Süßigkeiten:
Am Anfang habe ich es wie lotte81 gehalten auf das erste Jahr bezogen - je älter die Kinder worden desto mehr habe ich mich auch ihren Bedürfnissen angepasst. Und ich kann schlecht alles verbieten und selbst zulangen - nicht bei so etwas wie Süßigkeiten.

Hier stehen mittlerweile die Süßigkeiten frei zugänglich im Esszimmer und in der Küche. Ich habe das Bonbon-Glas seit Wochen nicht auffüllen müssen, der Stand ist gleichbleibend. Keine Ahnung, vielleicht mögen sie die Bonbons auch nicht? Bisher kamen keine Beschwerden, ich werde nun keine schlafenden Hunde wecken.
Dazu machen unsere Mädchen mittlerweile über 12 Stunden Sport (nur privat, da ist noch kein Schulsport und Schwimmen mitgerechnet, noch keine Bewegung die sowieso stattfindet), sie haben einen erhöhten Energiebedarf und ich denke schon, dass Süßigkeiten das Gleichgewicht nicht stören werden.

Aber früher war es nicht zugänglich für die Kinder, sie haben mehr danach gefragt, sie hatten (in meinen Augen) öfter das Verlangen. Gerade unsere Kleine ist eine Naschkatze, hat aber wirklich eigenständig das Naschen so vertagt, dass sie ihre Hauptspeisen schafft - denn mehr als einmal knurrte in der Nacht der Magen weil Süßigkeiten vor dem Abendessen zu einer sehr kleinen Abendportion führten und das alles dann in der Summe für die Nacht nicht reichte.

Wie sie es später handhaben?
Keine Ahnung - auch da kann ich nur phantasieren und keine Fakten sprechen lassen.


In meiner Kindheit lief unentwegt der TV durch Eltern und Großeltern. Ich selbst brauche es heute gar nicht, mich kann schon ein Radio massiv nerven. Ab und an ein guter Film, mal etwas Trash TV zur Belustigung (wobei selbst das mittlerweile auf 0 reduziert ist), aber am Abend "einfach so weil es sonst so still wäre"? Näää!
Süßigkeiten gab es nie zur freien Verfügung, dazu dauernd die Ansage mütterlicherseits das Süßigkeiten dick machen und blablabla ... ich habe es mir dann heimlich vom Taschengeld gekauft und heimlich gehortet und gefressen. Das hat meinem Gewicht bestimmt mehr geschadet als eine wohl dosierte Dosis. Naja, lassen wir das.
Heute kann ich gut mit Süßigkeiten umgehen. Reizen mich nicht wirklich, Schokolade brauche ich nicht, Weingummi ebenso wenig. Eine gewisse Zeit war ich eher der herzhafte Typ, mittlerweile brauche ich auch das nicht mehr.


Wir sind beides Nichtraucher, die Großeltern und Tanten und Onkel sind jedoch fast durch die Bank weg (bis auf 3?) Raucher ... schauen wir was die Zukunft bringt, mh?
Jedoch würde ich auch hier sagen: Nicht in unserem Haus!
Hier raucht niemand, wir nicht (haha!), der Besuch nicht. Und die Kinder ebenfalls nicht. Was sie auf der Terrasse dann machen ist mir - ich möchte nicht sagen egal ... auf der Terrasse wäre es in Ordnung, wenn es denn sein muss mit dem Rauchen.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 07. Juni 2016, 22:39:32
Ich hätte so gerne einen TV im Schlafzimmer, will mein Freund leider nicht.

Wenn ich so recht drüber nachdenke, ist hier immer was an, entweder TV oder Radio.Stille macht mich vor allem abends wahnsinnig. Mein Freund hat Tinnitus und schläft sogar mit Kopfhörern. Das könnte ich wiederum nicht, zum Schlafen brauche ich Ruhe.

Ich glaube, dass Verbote tatsächlich nur Sinn machen, wenn man sich als Erwachsener selber dran hält. Wenn überhaupt..... wie soll ich also meinen Kindern vermitteln, dass TV nicht gut ist, wenn ich selber häufig gucke? Klar denke ich manchmal, ob das so gut ist? Aber es ist unsere Lebensrealität....
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Fliegenpilz am 07. Juni 2016, 22:44:14
Och, ganz ehrlich - ich bin froh wenn wir umziehen und das Ding wieder einen anderen Platz hat ... wegen mir kann es auch ein richtig gemütliches Fernsehzimmer geben, damit das Ungetüm nicht unser Wohnzimmer verschandelt.

Es ist einfach ein Staubmagnet und mich nervt dieser so sichtbare Staub im Schlafzimmer, dabei staube ich den sehr regelmäßig und immer wieder ab ... das macht mir erst bewusst wie viel Staub in einem Schlafzimmer entsteht.

Wir haben ihn Abends eh nicht an zum Berieseln lassen, Filme schaue ich nur mit meinem Mann zusammen - und das selten bis nie in der Woche. Er kam gerade zur Türe rein, ist jetzt duschen. Wenn er ins Bett kommt schauen wir kein TV mehr, mein Wecker geht um 5 Uhr, seiner um 6 Uhr...
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 07. Juni 2016, 22:45:35
Was ich noch schreiben wollte. Meine Tochter ist da sehr flexibel. Ihr Vater besitzt keinen TV und sie hat dort auch kein tablet. Das ist total ok für sie
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 07. Juni 2016, 22:52:36
Stimmt, ein Staubfänger ist unser TV leider auch.

Ich glaube, mein Freund würde auch weniger TV gucken, wenn er nicht schon an wäre, wenn er abends nach Hause kommt. Wir gucken aber auch wirklich bewusst. Nachrichten und danach, was halt interessant erscheint. Und wenn wirklich gar nichts läuft, machen wir das Radio an. Aber Geräuschkulisse ist meist da.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Drops am 08. Juni 2016, 07:13:49
Mein mann ist bei seiner mutter auch mit permanenter beschallung aufgewachsen.  Immer ist dort entweder fernseher oder radio an.  Auch die ganze nacht durch.  Das hat dazu geführt, dass wir getrennte schlafzimmer haben, weil ich lieber ruhe und stille hab. 
Die kinder können sich am tag jeder eine sendung anschauen, am wochenende mal einen film. Ansonsten ist die kiste bei uns aus.
Mein mann hat selbst wenn er kocht, duscht, trainiert immer das ipad nebenher mit einem film oder hörspiel laufen.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nachtvogel am 08. Juni 2016, 09:04:05
Zitat von: Tini am 07. Juni 2016, 22:39:32

Ich glaube, dass Verbote tatsächlich nur Sinn machen, wenn man sich als Erwachsener selber dran hält. Wenn überhaupt..... wie soll ich also meinen Kindern vermitteln, dass TV nicht gut ist, wenn ich selber häufig gucke? Klar denke ich manchmal, ob das so gut ist? Aber es ist unsere Lebensrealität....

nein das sehe ich nicht so!
Wir sind erwachsen und die Kinder sind Kinder

Ich darf Auto fahren, Kaffee, Alkohol und Cola trinken, ich darf Filme schauen die die Kinder nicht sehen dürfen, ich darf auch an den Herd und in die Badewanne wenn keiner im Haus ist.

Ich darf viele viele Dinge die meine Kinder nicht dürfen, das ist so.


Beim Tv ist es hier eh ausgeglichen, die Kids haben ihre Medienzeit halt wenn ich koche und ich meine wenn die Kinder im Bett sind.

Außerdem ist es nicht vergleichbar. Ein kindliches, nicht fertig ausgereiftes Gehirn reagiert auf diese Reize vollkommen anders als das fertige Hirn eines Erwachsenen.
Selbiges gilt für den Sehnerv, die Psyche (die mit Reizen usw ganz anders umgeht in der Kindheit)

Wenn ein Erwachsener den ganzen Tag am Tv hängt, schränkt das evtl seine sozialen Kontakte evtl ein, bei einem Kind gibt es neben der sozialem Komponente aber auch die gesundheitliche, DAS ist der Unterschied.

Können meine Kinder gut verstehen und akzeptiere sie auch
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 08. Juni 2016, 09:27:37
Da hast Du schon recht, aber Vorleben ist immer authentischer als Verbote aussprechen finde ich.

Als ich meinen Freund kennenlernte, lief bei ihm nachts immer das Radio im Hintergrund, wenn er schlief. Da wir aber beide nicht getrennt schlafen wollten, haben wir den Kompromiss mit den Kopfhörern gefunden.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Drops am 08. Juni 2016, 10:47:56
Zitat von: Tini am 08. Juni 2016, 09:27:37
Da hast Du schon recht, aber Vorleben ist immer authentischer als Verbote aussprechen finde ich.

So akzeptieren das meine kinder auch viel besser als wenn ich es vordiktiere.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: scarlet_rose am 08. Juni 2016, 11:14:51
Lotte, toller Beitrag, den ich gerne unterschreibe

Zitat von: Tini am 08. Juni 2016, 09:27:37
Da hast Du schon recht, aber Vorleben ist immer authentischer als Verbote aussprechen finde ich.


Sicher, aber nicht alles lässt sich vorleben. z.B. darf Liam die Türe nicht öffnen, wenn er alleine ist. Das ist eine ganz klare Regel, ja, auch ein Verbot. Er DARF die Tür nicht öffnen.
Das kann ich ihm definitiv nicht vorleben.

Dinge, die man tut, kann man gut vorleben. Dinge, die jemand nicht tun soll, kann man schlecht vorleben

Vorbild sein, ja. Aber nicht alles regelt sich alleine dadurch. Wenn das Leben so wäre, würden wir noch in Höhlen sitzen, aber nein, so ist es nicht, Kinder kommen ganz alleine, ohne Vorbilder auf neue Ideen. Gute und leider auch schlechte. Kinder erleben mehr, als nur das Elternhaus, zum Glück.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nachtvogel am 08. Juni 2016, 11:44:08
Ganz genau Scarlet!
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: lotte81 am 08. Juni 2016, 14:06:24
Neben dem Vorleben, gibt es eben auch noch den Aspekt des Erklärens und da bin ich bei scarlet und Nachtvogel.  Z.b. warum ich nicht möchte, dass abends wii gespielt wird (oder was sehr aufregendes im TV geschaut) oder warum ich denke, dass es für Kinder nicht unbedingt gut ist Tag für Tag stundenlang vorm TV etc zu hängen..... Gut, meine Kinder durften als Kleinkinder z.b. gar nicht vor den Fernseher...Warum, Wieso, Weshalb haben sie da allerdings nie hinterfragt und ja, das habe ich dann acuh einfach bestimmt, weil es es für besser halte (natürlich habe ich deshalb nicht auch 5 Jahre kein TV geschaut, sondern dann eben abends und das wussten sie)..... Sicher hätten sie das eine oder andere Mal gerne vorm Fernseher gesessen, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten  ;D

Genauso habe ich ihnen in dem Alter ja auch andere Entscheidungen abgenommen...ja, weil ich die Erwachsene mit und die Verantwortung trage und vielleicht manches besser einschätzen und wissen kann, als ein 3jähriges Kind (oder auch ein 8 oder 10jähriges Kind)

Wir sind sehr diskussionfreudig und diskussionbereit. Meine Kinder dürfen viel, was andere nicht dürfen...Ich bin auch gerne bereit mir Erklärungen anzuhören,wenn sie etwas ungerecht finden und es gerne anders hätten..... Aber genauso gibt es einfach Dinge, die entscheide ich ...ich erkläre sie dann gerne und bisher passt das auch gut.
Von daher bin ich da eher bei deinem Freund , tini  ;D Ja, es gibt Dinge, die wir entscheiden und die Kinder letztendlich akzeptieren müssen, weil sie Kinder sind (also HIER ist es so. Das darf natürlich jeder allein entscheiden).... Dinge, die ihnen (meiner Meinung nach) schaden können oder einfach sein müssen


Für mich macht es auch einen Unterschied, was jemand z.b. am PC macht. Beruflich bin ich z.b. 4-5 Stunden am PC...das heisst ja nicht, dass mein Kind das auch darf.... Ich finde es auch einen Unterschied, ob ich hier bei EO was schreibe, Zeitung lese (oder auf dem kindle Bücher) oder ob mein Sohn irgendwas zockt oder Quatsch im TV schaut.... Würde er am PC lernen, programmieren (oder sich sonst inhaltlich damit auseinandersetzen) oder Zeitungen/ Bücher lesen, wäre das auch noch mal was anderes.... Das tut er aber nicht  ;D Zumindest meistens nicht....

Beim essen und trinken ist es genauso.... Natürlich sollte auch ein ERwachsener vorleben, dass man nicht nur Gummibärchen isst,sondern halbwegs ausgewogen.... Nichts desto trotz muss ich auch da nicht alles vorleben und darf Torte  essen, während mein 1,5jähriges Kind keinen bekommt bekommt oder darf einen Wein zum Essen trinken und das Kind darf es einfach nicht.....

Wobei ich schon natürlich auch froh bin, dass es hier so ganz gut funktioniert und die Kinder meine Erklärungen auch einsehen oder zumindest so tun  ;D ;D ;D Das klingt jetzt alles sehr autoritär, dabei finde ich mich in einer autoritären Erziehung eigentlich auch nicht wieder  ;D Ich bin so ziemlich der unautoritärste Mensch, den ich kenne..... Irgendwie klappen hier aber auch viele Dinge einfach und werden von den Kindern akzeptiert und verstanden, wenn ich sie erkläre.... das war schon immer so und auch das ist sicher Charaktersache...Andere würde vielleicht viel mehr gegen mich angehen und mich herausfordern...Dazu neigen meine Kinder nicht oder selten und in der Regel ist es hier recht harmonisch  ;)

Was ist denn mit Dingen, tini (oder auch andere), die du z.B. nicht gut findest? ... die würdest du dann demnach auch laufen lassen,nur weil sie andernfalls interessanter werden (könnten)?
Der 9jährige, der Alkohol probieren will, der 11jährige, der plötzlich rauchen will oder der 13,14,15jährige, der allein in Urlaub möchte.... Oder mein 10 (damals 9 jähriger), der Moped fahren möchte auf Feldwegen...Ach so, oder meine Tochter, die gerne mal ohne Helm fährt und so gibt es vielleicht 100 Beispiele.... 14jährige Mädels, die Röcke tragen wollen, die im besten Fall ein breiter Gürtel sind oder abends bis spät in die Nacht raus, zu Parties und in die Disko wollen (insofern sie reinkommen), 13 jährige, die morgens keinen Bock haben in die Schule zu gehen, 7jährige, die allein ins Freibad möchten (natürlich schwimmen können) .... All das sind Dinge, die mir spontan einfallen, wo man dann davon ausgehen muss, dass ein verbot sie ja nur unnötig interessanter macht und die dann nach der Theorie für einige hier ja OK wären....unter der Prämisse, dass sie dann nicht heimlich gemacht werden (bzw, wenn sie dann in späteren Jahren erlaubt sind exzessiv durchgeführt werden)....
und es sind alles Dinge, die ich eben dennoch verbieten würde und nicht davon ausgehe, dass sie dann interessanter werden und trotzdem heimlich gemacht oder mein Kind später nur nackt rausgeht, weil es jetzt keine ultrakurzen Minis tragen dürfte

Und ja, natürlich kann das Ziel immer sein Kompromisse zu finden und Dinge auszuhandeln, aber das ist ja nicht das um was es geht (gerade der Blog sagt ja, dass Aushandeln und Kompromisse nicht der Weg sind beim TV) und warum machen diese Kompromisse die Sache dann nicht interessanter....das eigentliche "Ding" um was es geht, würde man ja doch weiter verbieten.

Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Martina am 08. Juni 2016, 14:46:41
Ach Lotte, Du schreibst immer so toll  :D Ich bin auch wirklich überhaupt nicht autoritär, trotzdem dürfen meine Kinder nicht alles. Hätten wir hier stundenrund Diskussionen um Fernsehen oder Süßes, dann hätte ich vllt. auch ne andere Einstellung. Wobei ich dann eher den Fernseher abschaffen würde. Wir haben diese Diskussionen aber nicht (und wenn sie wirklich völlig fertig nach Hause kommen und fragen ob sie eine Sendung xyz gucken dürfen, sage ich eigentlich auch nicht nein). Hier muss die Sendung halt auf Kinder von 2-10 passen. Wobei die Große da meist die "Leidtragende" ist. Sie darf abends dann auch schon mal im Schlafzimmer gucken. Einen eigenen Fernseher wird es hier sobald nicht geben.

Um Tini aufzugreifen, ich glaube übrigens schon, wenn man "viel Konsum" von was auch immer vorlebt, dass Kinder sehr viel gefährdeter sind! Selbst, wenn man es im Kindesalter noch verbietet (Rauchen, Alkohol Cola trinken, Fernsehen gucken, etc.). Ich selber haben den Fernseher eher selten an, aber hier hüpfen auch eigentlich immer Kinder durch die Gegend (oder jetzt halt ein Baby). Nach 2 Stunden dauerstillen, kann es zwar auch schon mal sein, dass ich mir eine Sendung anmache, gerade wenn ich ein Buch ausgelesen habe und nicht direkt das nächste anfangen mag, aber die gucke ich dann auch bewusst und ich mache danach wieder aus. Meistens daddel ich aber auf dem Handy (ohne Ton). Denn ich halte die permanente Geräuschkulisse für schädlich.  ;)
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nipa am 09. Juni 2016, 07:48:46
Ich sehe es auch so: fuer alles gibt es eine Zeit. Und wenn die Jungs gross sind, dann ist Computer spielen und Fernsehen nur eine Freizeitgestaltung, aber dann ist die Hirnentwicklung unwiderruflich abgeschlossen und wenn ich das bis dahin positiv beeinflussen kann werde ich das auch tun...
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 09. Juni 2016, 08:01:43
Meine dürfen auch nicht alles, das hatten wir ja schon x mal.
Niemand darf immer alles im Leben.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Fliegenpilz am 09. Juni 2016, 08:10:42
Für mich persönlich hat dieses "Ich kann es nicht vorleben, also dürfen die Kinder es auch" einen gewissen bequemen Beiklang - natürlich ist es unangenehm Dinge zu unterbinden oder reglementieren, wenn diese selbst gerne ausufernd und mit Hingabe gelebt werden. Zu einem bedeutet es ggf. im Alltag eigene Einschränkungen, zum anderen gibt es dann ja auch ggf. Fragen und Erklärungen.

Zumindest bei uns.
Unsere Kinder dürfen keine Cola. Ich liebe Cola light. Und ich trinke sie gerne. Dennoch dürfen die Kinder keine Cola.
Das führt natürlich zu Fragen. Wieso trinkst du Cola? Wieso dürfen wir keine Cola?
Ich finde Cola für Kinder ungesund. Und auch für Erwachsene. Das sage ich ihnen. Wieso trinkst du sie dann wenn sie ungesund ist? Sie schmeckt mir, so wie anderen Schokolade schmeckt die ja auch nicht gesund ist. Daher gibt es ein "in Maßen, nicht in Massen". Das verstehen sie. Und sie wissen auch, dass der Zeitpunkt kommen wird an dem sie auch zu Cola greifen dürfen und werden - nur jetzt in diesem Alter finde ich es nicht angebracht. So kann ich mit meinem Körper umgehen, aber nicht mit ihrem.
Meine Einschränkung?
Ich trinke Zuhause keine Cola light mehr. Wenn wir unterwegs etwas essen, dann bestelle ich mir mal eine - und sie bestellen sich dann auch mal eine Sprite, wobei es in 8 von 10 Fällen ohne unser Zutun ein Wasser ist. Ansonsten trinken wir alle Wasser und Tee. Ich lebe also auch durch (und für) unsere Kinder gesünder.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Meph am 09. Juni 2016, 08:49:32
"unerzogen" (auch wenn ich das für mich so nicht adaptiere, ich tu mich mit dem Begriff sehr schwer, mit dem Inhalt hingegen nicht) ist nicht antiautoritär und heisst auch nicht, dass es keinerlei Grenzen gibt und die Kinder ausschliesslich auf sich gestellt werden. Aber das hatten wir ja auch schon oft und ausufernd.

Hier gibt es leider auch sehr starre Regeln, nämlich die, die ich als Tagesmutter habe. Die mir von Aussen auferlegt werden. Die beinhalten dann sowas wie die Tageskinder dürfen nicht in den Pool und nicht fernsehen. Da es aber unfair wäre, wenn meine Kinder vor den Augen der Tageskinder planschen oder im Wohnzimmer fernsehen sind diese Aktionen eben nicht in der Betreuungszeit. und da kommen wir zu unserer einzigen absolutistischen und von jedem eingeforderten Regel:
ACHTSAMKEIT
Wenn wir achtsam sind auf unsere eigenen Bedürfnisse und die der anderen, wenn wir achtsam umgehen mit Umwelt, Tier, Blume, Mensch, Bauklotz... dann bedarf es keiner weiteren Regel, da es sich so von selbst erschliesst.Das heisst auch nicht, dass hier immer friede freue eierkuchen herrscht, mitnichten! Wir haben hier teilweise sehr "heftige" Diskussionen ;) - aber JEDER wird eben mit seiner Stimme gehört und wenn alle Ansichten auf dem Blatt liegen können wir schauen welchen Weg wir gehen, der allen gut tut oder zumindest nicht schadet. Das heisst auch nicht, das ein Prozess nach einem lieben netten Keksgespräch erledigt ist- nein, manche Prozesse laufen hier seit über 4 Jahren und manchmal denke ich mir auch himmelherrschaftszeiten, ich bau hier doch mal ein "das war schon immer gut also machen wir das jetzt auch so und nie mehr anders!" - das bin ich aber nicht. Ja dann bin ich genervt, ja dann bin ich auch mal sauer, aber die nächsten 300 Tage kann ich es wieder aushalten, dass die Kinder eine andere Vorstellung davon haben wie Schuhe und Ranzen im Flur zu stehen haben.

Das ist alles garnicht so weit voneinander weg und in der durchführung sind sicherlich viele Seiten ganz nah beieinander- die innere Einstellung oder sogar nur die Begriffe sind aber andere.

Meine Kinder DÜRFEN (koffeinfreie) Cola trinken, sie dürfen Caprisonne trinken, süsse Säfte, Limo, alles, was sich durch Koffeingehalt oder Alkohol nicht schadhaft auf ihren Körper auswirkt. Als Nascherei. Wir haben es halt so angelegt, dass es flüssige Süssigkeiten sind. Und so geniessen sie ganz von sich aus ihre Sprite im Restaurant, ihre Cola an Silvester... und wenn ich ihnen zwischendurch mal was anbiete bekomme ich ganz oft zu hören: nein,lieber nicht, ich mag gerade Wasser/Tee trinken.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 09. Juni 2016, 11:48:03
Vielleicht ist es in gewisser Weise bequem, mag sein. Für uns ist es allerdings so, dass gerade der TV zu unserem täglichen Leben dazu gehört. Natürlich könnten wir nur noch schauen, wenn der Kleine im Bett ist, bloß dann kämen wir nicht mehr dazu, da er meist nicht vor 21.00/22.00 schläft. Das kann man finden wie man will, wir haben für uns beschlossen, es verantworten zu können, dass der Kleine im selben Raum ist, wenn wir abends oder am Wochenende auch tagsüber (Bundesliga) fernsehen. Die Große weiss, dass sie den Tatort und andere Krimis oder gruselige Sachen nicht mitgucken darf und akzeptiert das auch so. Wobei sie der TV eh nicht mehr so interessiert.

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen,  die für uns Erwachsene gelten und die die Große ganz selbstverständlich akzeptiert. Wie z. B dass Kinder keinen Alkohol trinken dürfen, nicht Auto fahren, nicht in die Disco dürfen. Der Kleine wächst zusätzlich damit auf, dass er vieles nicht essen darf, was seine Schwester und ich essen. Weil es eben notwendig ist. Das müssen wir als Erwachsene durchsetzen.

Meine Große trinkt auch am liebsten Wasser, obwohl sie durchaus Fanta, Sprite oder Apfelschorle trinken darf. Früher fand sie das spannend, mittlerweile trinkt sie freiwillig eher Wasser. 

@Lotte
Sorry, ich hatte Deinen Beitrag inkl der Frage an mich eben erst gelesen. Aber ich denke, das habe ich ja schon beantwortet.  Es gibt durchaus Dinge, die ich nicht gut finde, die ich aber nicht strikt verbieten würde bzw es aufs Alter ankäme. Würde meine Tochter mit 11 das Rauchen anfangen, würde ich wohl doch sehr massiv auf sie einwirken, das zu lassen. Ja, vielleicht würde ich es auch versuchen zu verbieten. Wenn sie 16 ist und raucht, wäre ich ebenfalls nicht begeistert und würde auch in diesem Fall mit ihr reden, ihr nochmal die Risiken vor Augen führen. Dennoch wäre es für mich ein Unterschied, ob sie 11 oder 16 ist.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: lotte81 am 09. Juni 2016, 14:40:53
 ;D ;D ;D ;D Dann seid ihr aber inkonsequent  S:D
Natürlich gibt es auch hier Dinge, die ich erlaube...Aber nicht, weil ich meine, dass ein verbot sie interessanter macht,sondern einfach, weil ich sie eben nicht "schlimm oder gefährlich bzw gesundheitsgefährend" finde.

Meine Kinder dürfen z.b. allein im Wald rumstromern. NICHT,weil ich denke, dass ein Verbot es unnötig interessant macht,sondern weil ich es sogar gut finde und gar nicht einsehe es zu verbieten.....Andere finden das ganz schlimm und würden es nie erlauben, weil eben was passieren kann...Kind weg, Unfall.... so was halt. Die Risiken schätze ich als sehr gering ein, geringer als einen Fahrradunfall auf der Strasse. Ich dagegen halte stundenlangen Bildschirmmedienkonsum für nicht gut in der kindlichen Entwicklung und von daher ist er nicht erlaubt. Andere sehen (wie du ja dann auch) sehen das Risiko eben nicht gegeben und erlauben es daher..... Das heisst aber ja nicht, dass man es erlaubt, weil es sonst unnötig interessant wird,sondern nur, dass man es eben erlaubt, weil es kein Thema für einen selber ist und man keine Gefahr sieht.
Für mich (vielleicht sehe ich es auch falsch) geht es bei dem Thema ja gerade darum Dinge zu erlauben, die man vielleicht selber gar nicht gut findet in der Annahme, dass ein verbot sie unnötig interessant macht und eine Erlaubnis dazu fü¨hrt, dass das Kind sich selber reguliert.
Das lese ich hier aber eigentlich nicht raus, tini....sondern eben praktische Aspekte (Weil ihr auch TV schauen wollt) und eben, dass es eigentlich eh kein Problem für euch ist.

Insofern sind das zwei paar Schuhe... Nicht alles, was man erlaubt, erlaubt man ja als pädagogischen WEg , um es nicht interessanter zu machen...

Colas ist ein gutes Beispiel...Das ist nicht ganz so weit hergeholt wie Alkohol. Ich glaube Cola schadet, wenn man sie ständig trinkt. Mein Sohn ist wenn wir auswärts essen immer ganz scharf drauf und darf dann auch welche, wird aber uach dann knapp gehalten (nur ein kleines Glas, am liebsten mit Fanta gemischt und er darf sie auch nicht immer, wenn wir unterwegs sind). Aber ich werde einen Teufel tun daheim welche zu kaufen, nur um den Reiz zu nehmen. Und nein, ich glaube nicht, dass er deshalb in 8 Jahren Colajunkie wird.... ich glaube eher, würde ich ihn jetzt mit Cola täglich abfüllen, dass er DANN auch in Zukunft (fast) nur Cola trinkt...zumindest ist es bei den Leuten so die ich kenne...wer als Kind ab und so Cola, Fanta, Saft durfte und sonst nur Wasser, trinkt auch als Erwachsener Wasser....wer von Kind an süsse Getränke gewohnt ist, trinkt in der Regel auch später eher Softdrinks und Saft als Wasser. Insofern finde ich auch hier wieder ein Beispiel, dass das Erlauben von Dingen ihnen nicht unbedingt den Reiz nimmt,sondern in der Regel eher zur Gewöhnung führt ...
Aber vielleicht hab ich die Fragestellung auch falsch verstanden.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Martina am 09. Juni 2016, 15:19:10
Meine Große dürfte Cola zu besonderen Anlässen (Geburtstag, Weihnachten, Essen gehen, ...) Sie mag sie nicht *strike* Spezi trinkt sie mal, aber am liebsten Vitamalz.

Tini, Bundesliga läuft hier auch und Tatort haben wir letzten Sonntag auch geguckt, aber hier läuft der Fernseher nur, wenn bewusst geguckt wird. Jetzt ist er aus. Ich sitze mit dem Baby auf dem Sofa und genieße die Stille.  :D
Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 09. Juni 2016, 15:26:48
-
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Drops am 09. Juni 2016, 16:12:29
Bei uns gibt es jeden tag zu einer bestimmten zeit eine kleinigkeit (wenn sie dran denken).  Meine stürzen sich nicht drauf.  Aber sie haben auch keinen freien zugang und wir eltern bestimmen die menge (soviel in die jeweilige kinderhand passt).  Eine regelung mit denen es uns allen gut geht.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nipa am 09. Juni 2016, 18:06:07
@Lisa: wir hatten hier so eine Phase. Er hatte Hunger, aber einfach nicht die Ruhe zum Essen und hat nach ein paar Bissen aufgehört oder erzaehlt und erzählt um nach 30 Minuten was naschen zu wollen.
Entgegen meiner Grundeinstellung habe ich dann Pflichtportionen eingeführt und es war nach ein paar Tagen im Lot. Er hat automatisch wieder gegessen bis er satt war (sie mussten auch sitzen bleiben bis wir fertig waren, sonst nur bis sie fertig waren) und der Suessheisshunger war weg.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nachtvogel am 09. Juni 2016, 21:47:08
Zitat von: lisa81 am 09. Juni 2016, 15:26:48

Da kriege ich eben den Tip von Eltern "bei uns läuft es, es interessiert sie kaum, sie darf ja jederzeit dran". Ja, die Kinder stürzen sich nicht drauf wie meine. Aber für MICH wäre das nicht "es läuft", weil es MIR zu viel ist was diese Kinder konsumieren.


genau so hab ich das auch schon oft erlebt...Da sagen mir dann die Mamas mit stolzgeschwellter Brust *also iiiich muss da nix einschränken und DESHALB klappt das bei uns so gut*
Gut, würde meine Kinder 4 Stunden am Tag Tablet zocken dürfen ohne dass ich mich einmische dann wär evtl auch alles schick, das liegt allerdings mindestens 3 Stunden über meinem persönlichen Limit, somit sehe ich das *lass sie dann regelt es sich* nun nicht als die Lösung ;D

Sehr beliebt und immer wieder gerne genommen *also MEINE Kinder, also die dürfen ja Süßigkeiten wie sie wollen...daher stürzen die sich nicht so drauf wie die (aaarmen) Kinder die nicht naschen dürfen wie sie wollen.
Also wenn DIE (aaarmen Kinder) hier zu besuch sind, dann stürzen die sich ja SO auf das Süße, also nee DAS würde ich ja nicht wollen*

1. wenn meine Kinder sich nur aufs Süßzeug stürzen wenn sie in Haushalten zu Gast sind wo das Zeug überall zur freien Verfügung rumsteht, dann essen sie davon vielleicht mehr als sie sollten, da sie dort aber nicht ständig sind, wird es unterm Strich allerdings immer noch weniger sein ;)

2. habe ich diese Theorie noch nie bestätigt gesehen, ganz ehrlich nicht ;D
Während ich nämlich mal mit Töchterlein bei solch einer Mutter zu Gast war die o.g. Spruch munter säuselte und die 500g  Keks-Packung auf den Tisch packte ( :o) zeigte sich, dass es absoluter Blödsinn war:

Während sich mein Tochterkind tatsächlich über die Kekse hermachte, sobald die aufm Tisch waren (mit entsprechendem *siehste* BLick der Mutter ;)), hörte sie nach 3-4 (so darum) Keksen auf und fragte irgendwann später mal nach ner Frucht während die hauseigene Brut die 500g-Packung bis zum Ende meines Besuches restlos vernichtet hatte ( :o :o :o)
Ja gut, sie stürzten sich nicht drauf wie ausgehungerte Tiger aber das Resultat war gleich: sie bedienten sich immer mal wieder und zwar bis das Ding leer war während Töchterlein sich, nachdem sie sich gleich zu Beginn 3-4 Kekse reinpfiff, sich nicht ein weiteres Mal bedient hat sondern später ihren Apfel aß (während ICH meinerseits den *siehste-Blick* aufsetzte S:D)  :P
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Binus am 09. Juni 2016, 22:18:59
Als bei uns die ständigen Süßigkeiten-Diskussionen überhand genommen haben, haben wir wie folgt eingeschränkt: zunächst jeden Tag zwei kleine Portionen (z.B. zwei kleinen Tütchen Gummibärchen oder aus einer großen Tüte zwei Mal eine kleine Kinderhand voll), dann durfte sich unser Junge eine Dose für die ganze Woche vollpacken, also sieben Mal zwei Portionen, und sich die frei einteilen. Das hat seinen Ehrgeiz dermaßen gepackt, dass er in einer Woche tatsächlich alle Süßigkeitenportionen fürs Wochenende aufgespart hatte und alles auf einmal gemampft hat.  ;D Funktioniert haben hier beide Varianten. Aktuell teilen wir nix mehr zu, er isst weniger als seine zwei Portionen, von sich aus. Das wird sich aber sicher auch wieder ändern.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Fliegenpilz am 10. Juni 2016, 07:05:00
Nachtvogel, das könnte unsere Kleine sein was du beschreibst - die richtige Süßigkeit auf dem Tisch und sie hält sich ran.
Die, die hier rum stehen aktuell interessieren sie hingegen gar nicht.

Aber bei der richtigen Süßigkeit kann ich auch hemmungslos werden, seufz!
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nachtvogel am 10. Juni 2016, 07:25:34
ich auch...und ich hab viele RICHTIGe Süßigkeiten *seufz*  :P s-:) s-:) s-:) (und ich wurde nicht eingeschränkt als Kind ;D)

E frisst sich auch mit Süßem voll wenn er kann ;)
Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 10. Juni 2016, 09:15:36
-
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Fliegenpilz am 10. Juni 2016, 09:30:05
Ich glaube, dass es auch eine Aufffassungssache ist bzgl. Süßkram.

Unsere Kleine ist in einer Mädchenclique in der Süßigkeiten das Hauptnahrungsmittel sind - sagen mein Mann und ich. Laut den mit-betroffenen Eltern kriegen ihre Mädchen am Tag immer ein oder zwei kleine Süßigkeiten.

Ich habe unsere Kleine vorhin in die Klasse gebracht, E. packte gerade ihr Frühstück aus: 0,5 Liter Zuckerwasser (irgendso eine süße Plörre), dazu ein Chococrossaint und drei Anstands-Tomaten. C. trank zeitgleich den 0,5 Liter Kakao und biss in ihr Nutella-Toast, während L. unserer Kleinen schon an der Eingangstür erzählte, dass sie heute für alle Schokoriegel dabei hat, zu dem Standard Pudding-Schoko-Teilchen was sie tagtäglich als Frühstück sich beim Bäcker holen geht. Und so zieht sich das wirklich tagtäglich (würde ich es nicht sehen, ich würde es nicht glauben) durch deren Brotdosen. Allerdings ist das für die Eltern "Frühstück" und nicht die ein oder zwei Süßigkeiten am Tag. Wir sprechen hier auch nicht von bildungsfernen Familien, wie es gerne unterstellt wird.
Die Eltern von E. sind Polizistin & Vorarbeiter in einer großen Firma, die Eltern von C. können sich als promovierter Physiker und als Chemielaborantin ausweisen, während die Eltern von L. Beamte und Lehrer sind.

Und zu Süßkram zählen wir halt jegliche Getränke mit Zuckeranteil, all die fertigen Joghurts & Puddings, auch das süße Frühstück (Nutella, Schokobrötchen, Milchbrötchen, Waffeln, ...) ... genau genommen ist das dann schon mehr Süßkram als manch einer sich selbst über den gesamten Tag nimmt - und das vor 10 Uhr am Morgen bei heranwachsenden kleinen Kindern.
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Nachtvogel am 10. Juni 2016, 09:54:30
ich muss wohl dazu sagen dass wir eigentlich keine Süßigkeitendiskussion haben.

Essen sie mittags Brote in der Schule pack ich nen Bonbon oder nen Keks mit.

Nach der Schule fragen sie meist nochmal, dürfen sie dann auch. Momentan meist ein Eis oder so ;)

sonst fragen sie eigentlich nie oder nur selten danach und meine Antwort richtet sich danach was es am Tag schon so gab oder ob grad eine Mahlzeit bevorsteht.
Wird auch akzeptiert.

Im Urlaub oder so seh ich das auch mal weniger eng
Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Pedi am 10. Juni 2016, 10:24:12
Ich habe ganz unterschiedliche Kinder die eben auch ganz anders mit gewissen Verboten etc. umgehen.

Grundsätzlich darf der Große immer an die Süßigkeiten ran. Er nutzt das kaum. Anders sieht es beim Medienkonsum aus. Wenn er dürfte würde er wohl den ganzen Tag am PC hängen  s-:)

J dagegen ist ein Schleckermaul.  s-:) Da er aber (und wir wissen nicht mal warum) Probleme mit den Zähnen hat müssen wir bei ihm extrem auf den Zuckerkonsum achten. Daher darf er nur bestimmte Mengen bekommen. Beim Thema Medienkonsum kann er sich besser regulieren wie der Bruder. Da ist draussen spielen einfach noch viel interessanter.



Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Tini am 10. Juni 2016, 11:21:23
Würde ich hier Süßigkeiten hinstellen, die nicht so begehrt sind, kann ich die irgendwann wegwerfen, weil die dann gar nicht gegessen werden. Das macht hier keinen Sinn. Meist kaufe ich ein bisschen was, das meine Große und ich essen und dann ist es halt weg. Ich bin so die typische Kassen-Süssigkeiten-Käuferin ;D. Vor allem eben, weil ich selber so maßlos bin.
Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 11. Juni 2016, 15:03:53
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Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Fliegenpilz am 11. Juni 2016, 15:09:25
Definitiv - also das mit dem Suchtpotential.
Ich habe mich ja vor Kurzem erst "entzuckert" und die ersten drei Tage ... uff tata. Schön, dass meine Familie blieb und mich nicht verlassen hat. Daran merkte ich auch selbst erst einmal wieder wo überall der Zucker (versteckt) enthalten ist.

Lustigerweise hatten wir heute nach dem Training ein Gespräch über Süßigkeiten im Auto. Wie es dazu kam kann ich gar nicht rekonstruieren, aber auf einmal sagte unsere Kleine, dass sie nun mal zwei Wochen kein Zucker essen möchte. Ich bin ja kein Unmensch und sagte, dass wir mit einer Woche beginnen können - ab Montag. Und ich bin ehrlich gespannt ob und wie lange sie es durchhalten. Immerhin essen sie auch warmes Essen in der Schule, dort gibt es als Nachtisch oft Pudding, Joghurt, Milchreis ... und das müssen ja dann auch Einschränkungen vorgenommen werden.
Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 13. Juni 2016, 10:48:28
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Titel: Antw:Verbote machen Dinge interessanter
Beitrag von: Fliegenpilz am 13. Juni 2016, 13:59:11
Mal sehen wie weit ich berichten kann - heute früh habe ich beim Frühstück gesagt, dass ja dann heute ihre zuckerfreie Woche beginnt. Es wurde nicht kommentiert, aber es war auch früh, die Kinder gestern lange auf und zum Frühstück in der Woche gibt es hier eh nie, also wirklich nie!, Süßkram.
Sie essen Müsli und das stellen sie sich auch beide eigenständig zusammen. Die eine isst nämlich dies nicht, die andere das nicht - blabla. Fertig-Müsli ist in diesem Haushalt keine Option, mein Mann isst nämlich noch einmal anderes und alle Jubeljahre in denen ich ein Müsli essen, ja - da habe ich auch Sonderwünsche.

Auf dem Weg zur Schule fragte ich sie dann ob sie es denn nun machen wollen oder nicht - beide bejahten. Ich werde sie nicht zwingen, ich werde sie auch nicht dazu überreden. Wenn sie nach etwas fragen, dann werde ich ggf. auf den Zuckergehalt aufmerksam machen, es quasi in Erinnerung rufen, aber die letzte Instanz der Entscheidung bei ihrem Experiment bleiben sie.

Sie haben heute warm in der Schule gegessen. Da gibt es jedes Mal auch eine Nachspeise. Obst, Rohkost, Pudding, Joghurt, Quark, Milchreis, Kuchen, Eis, ... ich bin gespannt was es heute gab und ob sie es gegessen haben.