Umzug leicht gemacht!

Begonnen von Drops, 04. August 2015, 20:22:38

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Drops

Hallo,

Ich würde gern mal eure Erfahrung hören was -Kinder und umziehen- betrifft.

Morgen fahren wir ins neue Haus (320km entfernt) und Samstag in einer Woche ist dann Umzugstag.

Charleen sagt mir immer wieder dass sie unser zu Hause vermissen wird und die Oma die hier in der Wohnung unter uns wohnt und ihre Freunde und die Verkäuferin im Supermarkt.

Vor zwei Wochen haben wir eine tolle Abschiedsparty mit vielen ihrer Freunde auf einem Spielplatz gefeiert.
Trotzdem merkt man, dass ihr der Abschied nicht leicht fällt.
Hinzu kommt, dass sie am 08.09. eingeschult wird. Das ist aufregend, neu und sie weiß natürlich nicht was auf sie zukommt.

Habt ihr noch Tipps wie ich ihr beistehen kann, oder den Abschiedsschmerz etwas lindern kann? Verständnis zeige ich natürlich und erkläre ihr wen ich hier alles vermissen werde.

peter

ohje das ist sicher hart :-( grad wenn familie und freunde wegfallen....kennt sie den schon jemand in der neuen umgebung? ganz viel auf spieplätze gehen und die nachbarschaft draussen abklappern um neue kinder kennenzulernen steht sicher eh auf eurer liste ...ich denke das a und o ist verständniss,ernstnehmen und gucken das sie schnell neue freunde findet

sonst kann ich dir nur sagen das wir als ich 8 war umgezogen sind und ich fand es immer immer immer schlimm...bin sogar 10 jahre später als ich bei meinen eltern auszog wieder dorthin gezogen  :-\ ich bin da nie warm geworden und war trotz neuer freunde etc immer iwi unglücklich

maike

Wir sind umgezogen, als die Große fast 9 und der Kleine 4 waren, und ja, war hart und es gab Tränen...bei uns allen!
Und es hat wirklich einige Zeit gedauert, bis wir uns hier Zuhause gefühlt haben.
Wichtig war, dass die Kinder hier von Anfang an Anschluss hatten. Schule, Kiga, Hobbys, Playdates,...
Aber was noch wichtiger war: den Kindern auch ermöglichen, den Kontakt in die alte Heimat zu ihren alten Freunden zu halten.
Wir  sind jetzt 2 Jahre weg und gerade bei unserer Tochter ist es so, dass sie noch sehr enge Freunde in der alten Heimat hat, momentan ist sie z.B. für die ganze Woche bei ihrer Freundin dort, Ende des Monats fahren wir mit Freunden von dort in den Urlaub, wir fahren auch so einfach mal hin, wir treffen uns regelmäßig mit den alten Nachbarn....
So haben wir für uns alle eine gute und ausgewogene Basis gefunden, mit der es uns gut geht und die uns auch das Gefühl haben lässt, nicht nur eine, sondern 2 Orte zu haben, die wir Heimat nennen können. Das ist toll!

Euch wünsche ich viel Glück und alles Gute für den Neuanfang und hoffe, dass eure Tochter alles gut wegsteckt und sich bald auch in eurem neuen Zuhause wohl fühlt!
Everything will be okay in the end--if it's not ok, it's not the end!

Drops

Das Dorf in das wir ziehen hat 270 Einwohner. ;D
Aber es wohnen direkt neben uns zwei Mädchen (5 & 7). Die Jüngere wird in die parallel Klasse meiner Tochter gehen.
Wir waren letztes Wochenende schon dort und die beiden Mädels standen irgendwann bei uns im Garten und kurz drauf waren alle 3 ins Barbie Spielen vertieft. Sonntag früh haben sie auch wieder miteinander gespielt und haben sich ganz offen durch sämtliche Zimmer bewegt und waren auch auf dem Spielplatz der ein Haus weiter ist.

Charleen ist zwar schüchtern, trotzdem sehr Kontaktfreudig und ich glaube dass sie gut Anschluss in der Klasse finden wird. Trotzdem ist es einfach doof wenn man beste Freunde zurücklassen muss.

Wir haben mit den "alten" Freunden Adressen getauscht und sie wollen sich schreiben, sobald sie es in der Schule gelernt haben.

Ist halt auch blöd dass wir grad in den Ferien umziehen und es jetzt einfach noch ein Monat dauert bis der eigentliche Alltag los geht und sie regelmäßigen Kontakt zu Kindern hat.

Fliegenpilz

#4
Nur kurz, bin am Handy:
Wenn eure Tochter diesen Sommer eingeschult wird, dann habt ihr den besten Zeitpunkt für den Umzug jetzt erwischt :D
Sie wird ganz schnell neue Freunde finden, alle starten in der 1.Klasse wieder bei 0 - selbst wenn die Kinder sich (zum Teil) schon vorher kannten.

Wir haben es letztes Jahr gemacht und heute, ein Jahr später, würde niemand vermuten, dass unsere Grosse "die Neue" war und wirklich alle anderen sich schon aus drei Jahren Kindergartenzeit kannten. Niemals.

Natürlich wird sie Freunde, Familie und ja - selbst die Verkäuferin - vermissen. Aber ihr seid nicht aus der Welt, ihr werdet sie Oma besuchen, Freundschaften erhalten.
Unsere Töchter waren im letzten Jahr sieben Mal in der alten Heimat zu Kindergeburtstagen eingeladen, diesen Monat geht es weiter ;D Heute vermissen sie ihre Freunde nicht mehr, sie wissen das sie da sind und man sich anrufen und treffen kann.

Müsste ich noch einmal umziehen und in eine neue Gegend ziehen - hoffentlich nicht - dann weiss ich, dass es niemals wieder so toll klappen wird wie dieses Mal. Das würde ich dann auch betrauern ;D

Unsere Mädchen kannten im Übrigen nur ein Kind hier im Dorf - vom Alter genau zwischen unseren. Sie ist nicht mit eingeschult worden und besucht eine andere Kindergartengruppe. Dennoch haben sich beide Mädchen nachdem sie sich eingelebt hatten auf neue Kontakte gefreut. Es klappte noch besser als ich je anzunehmen gewagt hätte.

Heute sind sie besser ins Dorfleben integriert als mein Mann - und der ist hier fast aufgewachsen ;D

Wir sind damals auch in den Ferien umgezogen und es dauerte fünf Wochen bis zum Schulstart. Ich fande es ideal. Sie konnten ankommen und sich einleben, wohlfühlen und umschauen - ohne Alltagsstress.

Bubule

Wir sind ebenfalls in den Ferien umgezogen, wohnen jetzt bei Heidenheim  ;) und ebenfalls 450km von der Heimat weg.  Mir fällt es unheimlich schwer, aber die Kinder sind schon angekommen. Klar vermissen sie Oma und Opa (sie wohnten auf der anderen Strassenseite) aber sie genießen jetzt die "Besuchzeiten" deutlich mehr, als vorher, jetzt geht es viel mehr um die Qualität der Zeit.Bei uns beginnt die Schule erst am 19.9. bzw für meine große am 14.9. und beide freuen sich unheimlich, wann es endlich los geht !

Unser Vorteil war, als wir hierher zogen, konnte meine große bereits 2 Wochen in der Schule schnuppern, da NRW 3 Wochen eher Ferien hatte als BW.

Alles gute und eine gute Eingewöhnung  :)

PS: meine Empfehlung nach den Ferien sofort in einen SPORTVEREIN !  ;D dort kommen sie unheimlich schnell zu Kontakten

lotte81

Ich denke auch, dass der Zeitpunkt sehr gut ist. Wirklich. Wir sind damals zu meinem zweiten Schuljahr umgezogen und mir ging es wie satti und ich finde es bis heute furchtbar, wobei wir mit der gesamten Familie -heimwehgeplagt- zurück ins Rheinland.
Ich möchte da nun gar nicht sooo viel erzählen, da es glaub ich ein Sonderfall war und so vermutlich nicht üblich ist. Aber ich würde dir raten als Mutter Kontakte zu knüpfen (mit Erwachsenen-also für dich), offen auf Leute zuzugehen, Sportverein besuchen oder eben arbeiten/ ehrenamtlich.....so dass deine Kinder sehen, dass du dich wohl fühlst und ihnen Stabilität und Sicherheit vermitteln kannst. Viele Ausflüge machen etc. etc.
Ich denke, das mit den Freunden wird sich sehr schnell entwickeln, da werden nach der Einschulung die Karten eh neu gemischt, von daher ist der Zeitpunkt sehr gut. Was die Verwandten und insbeonsdere die Oma betrifft: Wir haben bis vor kurzem mit meiner Oma im Haus gewohnt und wohnen nun 400m weg seit Kurzem und selbst das war für die Kinder, die es ja von GEburt so kannten, dass sie die Uroma immer sehen können zu Beginn schwierig. Im Grunde ist es ja so, dass quasi eine Bezugsperson "weg" ist. ABER vielleicht kannst du ja mit der Oma absprechen, dass sie Briefe mit ihr schreibt. Das ist spannend und toll, grad wenn sie jetzt ja auch schreiben lernt und zeigen kann, was sie so neues kann und somit in einer echten Verbindung bleibt. Dann gibt es ja skype und Telefon....vielleicht könnt ihr ja einen Zeitpunkt ausmachen (sagen wir 1X die Woche) wo die beiden sich fest verabreden für die Anfangszeit zum telefonieren?
Manchmal ist es auch besser, erst mal wenig Kontakt zu halten, ABER da musst du dein Kind einschätzen. Für meine Kinder wäre dieser Weg nichts.
Du kannst ihr ja auch in Aussicht stellen, dass ihr schon in den Herbstferien die Oma besuchen könnt.
Ansonsten eben alles noch vor Ort an Vereinen und Möglichkeiten nutzen, die es so gibt.
Aber ich glaube wirklich ein entscheidender Faktor ist, dass ihr als Eltern euch dort eingliedert und wohl fühlt und dass sich sonst nicht alles ändert...Bei uns war es so, dass mein Vater dort auch plötzlich kaum noch daheim war (ich hab in den 2 Jahren keinerlei oder kaum Erinnerung an ihn....der hat sein "Karriereding" durchgezogen)
Alles Gute für euch in der neuen Heimat!
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️