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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: SoNice am 25. September 2012, 20:59:31

Titel: TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: SoNice am 25. September 2012, 20:59:31
Jetzt gleich geht es bei #Quarks & Co ums Thema Kindererziehung!
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 25. September 2012, 21:21:28
Danke  :) habs mal angeschaltet
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 25. September 2012, 21:40:46
....verrückte welt  :o s-:)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Coney am 25. September 2012, 21:43:37
Zitat von: lotte81 am 25. September 2012, 21:40:46
....verrückte welt  :o s-:)

Wieso? Um was geht es?
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 25. September 2012, 21:50:14
Zitat von: Coney am 25. September 2012, 21:43:37
Zitat von: lotte81 am 25. September 2012, 21:40:46
....verrückte welt  :o s-:)

Wieso? Um was geht es?
War kein wirklich langer Bericht, aber in dem Moment als ich den Satz geschrieben habe, ging es grad um den Schulstress, den Gymnasiasten heute haben, Englisch für Kleinkinder, Mathe im Kindergarten etc. .... Oh Mann.... wenn ich das so sehe, muss ich mit meinen Kindern am Wochenende einfach mal abgammeln und in Pfützen springen  :-\
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Pedi am 26. September 2012, 08:23:26
Zitat von: lotte81 am 25. September 2012, 21:50:14

War kein wirklich langer Bericht, aber in dem Moment als ich den Satz geschrieben habe, ging es grad um den Schulstress, den Gymnasiasten heute haben, Englisch für Kleinkinder, Mathe im Kindergarten etc. .... Oh Mann.... wenn ich das so sehe, muss ich mit meinen Kindern am Wochenende einfach mal abgammeln und in Pfützen springen  :-\

s-yes Das solltest Du!

Ich finde es ist nicht mehr abzustreiten das der Druck der auf den Kindern lastet immer größer wird. Das tragische daran ist, dass die Eltern oft eine entscheidende Rolle dabei spielen nur damit die Kinder in der Zukunft mal mehr erreichen können.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 26. September 2012, 08:38:04
Ich fand es letztens unheimlich erschreckend, als auf dem Spielplatz die Mutter eines 3jährigen schon von "Stress" sprach und "weil das Kind ja aufs Gymnasium muss" ...man hat ja heute keine Alternative mehr  :-\ :-\ :-\ Ist das wirklich so extrem? wer backt denn in Zukunft leckere Brötchen? Wer macht tolle Frisuren? Wer bedient im Geschäft mit einem netten Lächeln? Wer pflegt unsere alten Menschen liebevoll? Wer putzt unsere Fussböden und wäscht Wäsche? Wer baut mit Holz schöne Möbel? ....Alles Leute mit Abitur und Studium?
Und überhaupt: Muss man alle Möglichkeiten haben um glücklich zu sein?

Und: Hat man überhaupt immer ALLE Möglichkeiten? Ich denke kaum, dass ein Kind, in das die Eltern viel "Geld und Nerven" investiert haben, dmait es ein gutes Abitur macht, später realistisch sagen dürfte: Aber ich will viel lieber Schreiner werden als Anwalt.....
Man hat doch nie alle Möglichkeiten und wenn das Abitur wirklich bedeutet bis in die Dunkelheit zu lernen und im Kindergarten schon Englischkurse machen zu MÜSSEN (klar, es gibt sicher Kinder, die genauso Spass an Englisch haben, wie andere an Musik oder toben), dann weiß ich nicht, ob ich das wirklich eine gute Möglichkeit finde  :-X
Oder ist das alles übertrieben? Können Gymnasiasten auch heute noch mit Freunden abhängen, Parties feiern, bummeln gehen, ihren Schwarm heimlich beobachten und dabei kichern  ;D ..... meine Schulzeit ist nun ja noch nicht so lange her und wir hatten immer Zeit für beides: Schule und Leben...... Dabei kam vielleicht nicht der Jahrgangsbeste Abiturdurchschnitt raus, aber immerhin ein halbwegs gutes Abi

Ich finde es manchmal nur noch zum Kopfschütteln..... Wobei ich feststelle, dass es durchaus auch genug Eltern gibt, die da gegen steuern und keinen vermehrten Druck ausüben (nicht anders als vor 30 Jahren....klar, etwas "Stress" ist Schule sicher immer)
Ich vermute ja eher (oder hoffe), dass die Medien sich da immer Extrembeispiele rauspicken - der Grossteil der Kinder aber eine normale Kindheit hat  :-\
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Honigbluete am 26. September 2012, 08:59:07
@Lotte ich habe die gleichen Gedanken wie du, fürchte aber, dass das normale Mittelfeld langsam immer schmaler wird. Es gibt immer mehr Eltern, die schon früh Druck auf ihre Kinder ausüben, bzw vieles für ihre "wettbewerbsfähigkeit" tun, aber genauso gib es viele Eltern, denen es absolut egal ist, was die Kinder machen, weil sie es selbst nicht besser können.

Und Gymnasiasten im G8 haben definitiv wenig Freizeit, geschweige denn freie Zeit zum Lachen, blödeln und einfach rumhängen...
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 26. September 2012, 09:12:54
Das mit dem G8 scheint echt ein riesiges Problem zu sein  :-\ Hoffentlich wird da noch mal gegengesteuert  :-\ Hier gibt es das bisher (so weit ich weiss ) nicht...wobei es ja schon seit Jahren eh um ein Halbjahr verkürzt ist...also G 8,5  :P ....Dadurch ist die Lernzeit vorm Abi verloren gegangen....Wir hatten "damals" vorm Abi noch ein paar Wochen frei und konnten die zum Lernen nutzen...der Jahrgang nach uns hatte schon das halbe Jahr verkürzt und hatte die Prüfungen dann quasi übergangslos vom normalen Unterricht aus.....Genau wie es z.b. auch beim B.A. und Master zu sein scheint  :-\
Ich fürchte ja, wir bekommen dadurch zwar sehr junge fertige Akademiker , aber immer weniger freiwillige Forschung und Interessen an Studienthemen....das bestatigen auch die Professoren hier, die das System sehr bedauern....ausserdem ist hier an der Uni seit dem Umschwung auf Master und weg von Magister und Diplom der Anteil von Depressionen, Burn out etc bei Studenten massiv angestiegen  :o
Ist doch super....dann haben wir bald lauter 22 jährige Hochschulabsolventen, die aber nicht arbeitsfähig sind, da schon komplett überlastet  s-:)

Das mit dem "Verschwinden" des Mittelfeldes kann natürlich sein  :-\ Und hier wird ja passend dazu auch die Mittelschule abgeschafft  s-:)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Coney am 26. September 2012, 09:41:10


Meine kleine Schwester hat sich durch diverse weiterführende Schulen buchstäblich gequält, um eine "gute"  Ausbildung zu machen.

Letztes Jahr hat sie dann alles hingeschmissen und hat nun mit 20 Jahren angefangen, wonach ihr schon ganz lange ist: Sie lernt Industriemechanikerin! Ich finde es großartig.

Mir wäre es zwar schon wichtig, dass meine Kinder mal nach Möglichkeit nicht nur Hauptschule machen, weil ich halt oft mit erlebt habe, dass mit diesem Abschluss die Möglichkeiten wirklich sehr limitiert sind (ob nun gerechtfertigt oder nicht sei mal dahingestellt). Aber ganz sicher werde ich sie nicht zu etwas zwingen, das ihnen nicht liegt oder sie nicht möchten.

Bei uns stehen einem doch sowieso über den zweiten Bildungsweg alle Möglichkeiten offen, wenn sie später noch was machen wollen, können sie das. Mein Mann hat es nie bereut, nach seinem Realschulabschluss erstmal eine handwerkliche Lehre gemacht zu haben. Für sein Alter damals mit 16 war es genau richtig und auch heute profitiert er noch davon.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Pedi am 26. September 2012, 09:53:32
@G8: Das ist ja wirklich so, dass ganz viele Schüler und auch die Lehrer darüber klagen das die Zeit nicht ausreichend sei. So sehe ich dafür auch keine Zukunft. Ich verstehe ja den Hintergrund (eben früher die Schule beenden und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen), doch geht dies zu stark zu Lasten der Schüler.
Man überdenkt  ja nicht einmal den Unterrichtsstoff. Es wird einfach nur die Zeit gekürzt um es zu lernen. Man könnte diesen auch mehr an die aktuelle Zeit anpassen.
Für meine Kinder wünsche ich mir nicht G8 :-\

@Mittelfeld: Denke ich auch, dass die Schere sich da immer weiter öffnen wird. Das Mittelfeld bricht weg und übrig bleibt der Rest. Auch mit einem Realschulabschluss kann man glücklich werden. Es muss nicht immer Gymnasium sein  :)
Ich habe nach der Realschule noch eine Wirtschaftsschule besucht und danach eine Ausbildung begonnen. Für mich war es gut so, denn auf das Gymnasium wollte ich nicht. Trotzdem habe ich ja einen guten Abschluss erhalten mit dem ich viele Möglichkeiten hatte.
Aber hier sind auch die Eltern gefragt. Viele geben den Weg vor und ein Abweichen kommt da nicht in Frage. Und nicht jeder setzt sich über den Willen der Eltern hinweg (was ich z.B. gemacht habe).
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: SarkanaM am 26. September 2012, 10:19:36
Zitat von: lotte81 am 26. September 2012, 09:12:54
Das mit dem G8 scheint echt ein riesiges Problem zu sein  :-\ Hoffentlich wird da noch mal gegengesteuert  :-\ Hier gibt es das bisher (so weit ich weiss ) nicht...wobei es ja schon seit Jahren eh um ein Halbjahr verkürzt ist...also G 8,5  :P ....Dadurch ist die Lernzeit vorm Abi verloren gegangen....Wir hatten "damals" vorm Abi noch ein paar Wochen frei und konnten die zum Lernen nutzen...der Jahrgang nach uns hatte schon das halbe Jahr verkürzt und hatte die Prüfungen dann quasi übergangslos vom normalen Unterricht aus.....Genau wie es z.b. auch beim B.A. und Master zu sein scheint  :-\
Ich fürchte ja, wir bekommen dadurch zwar sehr junge fertige Akademiker , aber immer weniger freiwillige Forschung und Interessen an Studienthemen....das bestatigen auch die Professoren hier, die das System sehr bedauern....ausserdem ist hier an der Uni seit dem Umschwung auf Master und weg von Magister und Diplom der Anteil von Depressionen, Burn out etc bei Studenten massiv angestiegen  :o
Ist doch super....dann haben wir bald lauter 22 jährige Hochschulabsolventen, die aber nicht arbeitsfähig sind, da schon komplett überlastet  s-:)

Das mit dem "Verschwinden" des Mittelfeldes kann natürlich sein  :-\ Und hier wird ja passend dazu auch die Mittelschule abgeschafft  s-:)

Exakt. Mein Chef schüttelt nur noch mit dem Kopf. G8 ist der größte Unsinn überhaupt in der Durchführung.
Und auf der Uni geht's so direkt weiter. Keine Zeit mehr zum "studieren", um nach rechts und links zu schauen. Nur noch Module abreißen, schnell schnell fertig werden - um am Ende? Ja was? Völlig gestreßt, fertig und demotiviert dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.  :-X
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 26. September 2012, 10:23:26
darf man seine ehrliche meinung schreiben?

das liest man doch hier bei eo auch immer. egal wann ich wo jemals geschrieben habe, dass meine kinder nicht studieren müssen, habe ich eine auf den sack gekriegt.
nach dem motto man sei dann auch selber schuld, wenn man im berufsleben ganz unten rumdümpelt und darf sich dann auch nicht beschweren, wenn man mit 5€ stundenlohn nach hause geht.

ich seh das ganze nämlich etwas anders. a) finde ich jeder mensch, der eine solide ausbildung hat sollte so entlohnt werden, dass er davon auch normal leben kann. und b) würden alle nur noch studieren und akademiker werden, hätten wir bald keinen mehr, der unsere brötchen bäckt oder der den müll abholt oder der unsere autos heile macht usw usw usw....

und da ist der punkt. dass man kinder fordert und fördert (was mir ja auch schon abgesprochen wurde) ist die eine seite, ÜBERforderung die andere.
ich will auch, dass meine kinder ihren weg gehen, aber nein, nicht im jeden preis. und ein 6-jähriger soll spielen und nicht jeden tag ein anderes hobby ausüben. mein sohn geht zur schule, freitags zur musikschule und einmal die woche zum kinderturnen. er hat HA zu machen und den rest hat er FREI. mein 11jähriger geht zum gym, 6. klasse, muss dementsprechend schon mehr lernen, keine frage, aber ich erwarte nun auch nicht in jeder arbeit eine eins. er hat montag AG (eine art erste hilfe kurs) dienstags fußball, mittwoch AG (kochen) ud freitag nochmal fußball. und DAS finde ich schon verdammt viel.

jeder wird wollen, dass die kinder im leben was erreichen und mal gut dastehen. ich will das auch. aber nein, nicht um jeden preis. meine tochter macht jetzt einzelhandel, ic war zwar dagegen  aber aus dem grund weil ich aus dem einzelhandel komme und weiß, dass es dort zur zeit einfach schlimm zugeht. trotzdem, wenn es ihr wunsch ist das zu machen, soll sie machen. weitermachen, wenn man es denn doch noch will, kann man hier in D ja zum großen glück immer. und wenn nicht, dann eben nicht.
ich finde den druck, der teilweise ja schon auf kindergartenkindern lastet, ganz grausam!
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 26. September 2012, 10:30:33
nochwas, ich kenne eine familie mit 3 kindern. der große jetzt 20, die töchter 15. ich hab schon immer den kopf geschüttelt, weil die eltern meiner bescheidenen meinung nach einen an der klatsche haben. die kinder standen schon als kleinkinder unter enormen druck. nicht nur, dass man sich nicht dreckig machen durfte, immer alles in den zimmern (im ganzen haus) 150%ig penibel ordentlich sein musste, nein die kinder mussten auch extrem lernen in der schule. und wenn ich sage extrem meine ich extrem. alle 3 mussten aufs gym. wenn in einem fach eine arbeit anstand, durften die kinder 2 tage lang vorher nicht raus und den ganzen nachmittag nix anderes machen als lernen. nix! bei einer 2 gab es schon ärger, bei einer 3 sind die voll ausgerastet. der junge ist jetzt in einer psychoklinik und die mädchen beide in therapie, weil sie im leben überhaupt nicht mehr klarkommen. 20 und 15 jahre alt und total kaputt.  :(
Titel: Quarks und cO
Beitrag von: lotte81 am 26. September 2012, 10:44:47
Mit Hobbies halte ich mich grad lieber bedeckt  :-\ Da bin ich hier grad auch eher unglücklich mit...Mein SOhn kann derzeit einfach nicht genug bekommen und geht jeden Tag zu einem anderen Sport und findet so nicht mal Zeit sich zu langweilen, zu bauen..... Freunde treffen klappt zum Glück in der Regel  vorher oder nachher....Aber so sind seine Tage alle total gefüllt und ich denke mir: Mensch, der muss doch auch einfach mal hier sein und CD hören, lesen, malen...Langweile haben  s-:) Aber gut, es geht von ihm aus. Sicher nicht von mir....ausser das schwimmen - das ist auf meinem Mist gewachsen  ;) Alles andere will er mit GEwalt , weils eine Freunde da sind....
Wie seht ihr das? Ich bin da momentan so unsicher...auf der einen SEite merke ich , dass ihm die Auslastung durch den SPort gut tut und ich kann ihm ja keinen freien Nachmittag aufzwingen, auf der anderen Seite frage ich mich, ob so ein Dauerprogramm richtig ist (wobei es hier nicht um Forderung, Leistungsturnen etc geht,sondern um normale SAchen wie Tischtennis, Handball, schwimmen...OK, Gitarre noch...aber das will er auch nicht aufgeben und macht es gern)
Ich bin da in einer Zickmühle  :-\ Da es sein Wunsch ist
die Kleine macht derzeit NIX ..... die will ihre Ruhe, daheim bauen und malen und hat alle Hobbies erst mal gestrichen...auch auf eigenen Wunsch (naja, sie hatte bisher eh nur einen "Termin", aber der wurde ihr jetzt zu viel,also lassen wir es)

Aber ich finde diesen Druck, dem sich einige offensichtlich ausgesetzt fühlen schon bei Kleinkindern heftig...Na klar, fände ich diverse Dinge nun auch nicht erstrebenswert im Leben.... und ja, ich will dass sie die Chance haben, das zu tun, was sie wollen...ob das Philosophie studieren ist oder Archäologie oder ob sie (wie meine Tochter derzeit) Verkäuferin werden wollen....
Als ich damals begonnen habe Philo zu studieren habe ich (und meine ELtern) auch ungläubige Blicke geerntet....damit ist man doch nicht nützlich  s-:)

und das mit dem "WEitermachen" sehe ich genauso so!Keine Ahnung, ob das in 20 Jahren noch so ist....aber derzeit ist unser Bildungssystem doch durchlässig...nicht nur von oben nach unten, sondern auch umgekehrt.... und zweiter Bildungsweg etc gibt es auch noch..... Da muss man nicht schon mit 11 unter Stress geraten  :-\
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 26. September 2012, 10:51:19
ich bin da ganz bei dir lotte. ich würde ihn übrigens lassen, wenn er von ihm kommt. wenn er da gerne überall hin will und es machbar ist, würde ich ihn lassen. aber von mir aus würde ich eben nicht erwarten, dass er so viele dinge macht. das ist doch ein großer unterschied wie ich finde. schwimmkurs müssen wir auch demnächst mal anpeilen. aber da kinderturnen bei uns total locker ist, kann man da hingehen oder auch nicht. wir zahlen den familienbeitrag im sportverein und wenn wir mal 3 monate nicht kommen ist das auch egal.  ;)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 26. September 2012, 10:58:10
Zitat von: ~Netti~ am 26. September 2012, 10:51:19
ich bin da ganz bei dir lotte. ich würde ihn übrigens lassen, wenn er von ihm kommt. wenn er da gerne überall hin will und es machbar ist, würde ich ihn lassen. aber von mir aus würde ich eben nicht erwarten, dass er so viele dinge macht. das ist doch ein großer unterschied wie ich finde. schwimmkurs müssen wir auch demnächst mal anpeilen. aber da kinderturnen bei uns total locker ist, kann man da hingehen oder auch nicht. wir zahlen den familienbeitrag im sportverein und wenn wir mal 3 monate nicht kommen ist das auch egal.  ;)
Die Sportsachen sind bei uns auch übern Verein .....da sehe ich es auch so, dass er eben dann geht, wenn es passt und wenn er mal keine Lust hätte , bleibt er eben daheim  ;)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Solar. E am 26. September 2012, 11:05:48
@G8
Hier bei uns kann man beides machen, man muss sich eben die entsprechende Schule aussuchen. Wobei G8 nur verpflichtend im Ganztag angeboten wird, anders ist das nicht zu machen.
Aber wie Lotte schon schrieb ist G9 ja mittlerweile auch schon verkürzt.  s-:) Trotzdem haben wir für unser Kind eine G9-Schule gewählt, weil sie eben partout nicht Ganztag gehen wollte (und ich habe mein Berufsleben eben angepasst auf Halbtagsschüler, zumal die hiesigen Ganztagsschulen ohnehin in den Ferien komplett dicht sind).

Zitat von: Pedi am 26. September 2012, 09:53:32


@Mittelfeld: Denke ich auch, dass die Schere sich da immer weiter öffnen wird. Das Mittelfeld bricht weg und übrig bleibt der Rest. Auch mit einem Realschulabschluss kann man glücklich werden. Es muss nicht immer Gymnasium sein  :)


Das sehe ich im Grunde auch so. Nur was will man denn machen, wenn man keine vernünftigen Realschulen mehr findet?
Hier wurden die Hauptschulen abgeschafft und in Realschule plus umgewandet. Dazu gibt es neuerdings noch die Integrierten Gesamtschulen. Auf diesen sind allerdings die Plätze begrenzt und es ist nahezu unmöglich, dort einen Platz zu bekommen (gibt Losverfahren  s-:)). Quer einsteigen, weil man z.B. das Gym nicht schafft geht auch nicht, da es keine klassische Versetzung gibt, die Jahrgänge in sich geschlossen bleiben und allerhöchstens mal durch Wegzug was frei wird.
Also hat man im Grunde die Wahl zwischen Gymnasium und der Ex-Hauptschule. Und wenn man daheim einen ganz normalen Durchschnitts-Grundschüler hat, der keine eindeutige Gym-Empfehlung hat bzw. die nicht bekommen wird, dann überlegt man dann schon, ob man es nicht trotzdem probiert.
Ich find das ganz schön Mist, ich würd ihn auch gerne einfach in seinem Tempo machen lassen und mir keine Sorgen darüber machen müssen, ob wir die passende weiterführende Schule für ihn finden werden. Dabei ist er jetzt erst in der dritten Klasse und für meinen Geschmack noch ein Jahr zu früh eingeschult worden, wo ich auch nix gegen machen konnte. Doof.  :-[
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: mausebause am 26. September 2012, 11:33:23
Lotte wenn er das will ist es ja ok, solange alles andere auch klappt und er nicht drunter leidet - das merkt man ja!
Aber ich werd z.B. auch gern mal spaßig angesehen, wenn die Frage kommt "und, was macht deine Tochter noch so nachmittags", nachdem sie mir 39576568 Aktivitäten ihrer Kinder aufgezählt haben und ich dann "nur" sage "einmal die Woche Musikschule"...
Sorry, aber ich finde, das reicht auch aus!  :P
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Sweety am 26. September 2012, 13:01:04
Also jetzt mal @Lotte, Netti und Nenita: Was ihr da schreibt, halte ich nicht nur für Blödsinn, sondern sogar für gefährlich, weil es diese durchaus wichtige und aktuelle Diskussion total verwässert.

Hallo? Es geht um Hobbies! Ein Hobby ist etwas, was man sich auswählt, was man freiwillig und gerne macht, was einen dann geistig entspannt, auch wenn - wie im Falle von Sport - der Körper schwitzt.
Ich hätte schon als Schulkind meiner Mutter einen Vogel gezeigt, wenn sie versucht hätte, meine Hobbies zu beschneiden.

Nur weil es im Verein an Regeln und einen Termin gebunden ist (damit möglichst alle auch was davon haben), hat das doch nichts mit Terminstress, Erwartungsdruck und Hastenichtgesehen. Also wirklich.

Ich rede hier übrigens ausdrücklich von Aktivitäten, die altersgerecht sind und von den Kindern selbst erwählt wurden, bzw. im Kleinkindalter, wenn die Eltern das noch auswählen, dass die Eltern dann eben auf die Signale des Kindes achten und auch mal was sausenlassen.
Ich rede ausdrücklich NICHT davon, Dreijährige zu Mandarinkursen zu peitschen und ich rede auch nicht von dieser unsäglich unausgegorenen und unstrukturierten G8-Sache.

Ich beziehe mich nur und ausschließlich auf Hobbies.
Und da sehe ich es als Elternteil als meine Verantwortung an, dass ich aufpasse, dass mein Kind sich nicht selbst überschätzt und zu sehr vollknallt mit Aktivitäten. Eine pro Tag maximal. Wenn für eine Sache auch außerhalb des Termins geübt werden muss, dann gibt es nicht noch mehr solche Sachen und wenigstens ein anderer Nachmittag bleibt dann frei von Vereinsaktivität. Vorerst.
Zeit mit Freunden: Ähem... umziehen eine Viertelstunden, Training 'ne Stunde, umziehen 'ne Viertelstunde. Ich weiß ja nicht, wo ihr so lebt, aber unsere Nachmittage sind länger ;D
Zumal wenn die Sportelei mit Freunden stattfindet.

Die Forderung nach Langeweile finde ich skurril. Muße zu haben hat NICHTS damit zu tun, sich zu langweilen. Letzteres ist ein Zustand, dem wir immer gar nicht schnell genug entfleuchen können.

Aber jetzt den Untergang des Abendlandes zu beklagen und vom Ende der Kindheit zu unken, weil Kinder freiwillig gemeinsam mit ihren Freunden Sport treiben und Spaß haben, finde ich... ehrlich finde ich da gar keine Worte für :-X

Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: liadan am 26. September 2012, 13:21:47
Bei allem Verständnis, LEIDER fängt der Druck mit Besuch der Grundschule an und LEIDER haben die Kinder keine Zeit sich individuell zu entwickeln weil sie funktionieren müssen und was soll man denn dann Eurer Meinung nach tun?

Jeder der auch nur ansatzweise ein wenig Hirn im Kopf hat wird ja sein Kind unterstützen damit ihm eben alle Wege offen stehen und wo fängt Druck im Elternaus an und wo ist das alles noch im gepflegten Rahmen?

Ist es Druck seinem Kind zu sagen Du darfst nicht eher spielen bevor die Hausaufgaben fertig sind oder soll man es einfach hinnehmen das Kind macht keine Hausaufgaben dann lassen wir es lieber spielen?

Es ist doch nunmal so das in unseren heutigen Gesellschaft nur Leistung und danach Aussehen zählen oder vielleicht auch umgekehrt, was bleibt einem denn dann übrig wenn man nicht möchte das das eigene Kind mal irgendwie unten bleibt oder gar H4 Empfänger wird?

Und ich sehe einen klaren Unterschied wenn ein Kind nicht kann weil es einfach nicht kann, dann nützt auch das ganze lernen nichts, aber wenn ein Kind kann aber nur nicht will dann muss man doch was tun weil man ansonsten ja danebensteht und zusieht wie das eigene Kind sich den Weg verbaut.

Natürlkich spielt hier das wie die Rolle aber Druck den gibt es schon ab der ersten Klassen, nein ich muss mich verbessern das fängt schon vorher an .... nämlich der Druck den man sich machen lässt indem  man ständig sein Kind mit anderen vergleicht und evtl. meint man würde sein Kind nicht richtig fördern weil es mit 5 noch nicht lesen und schreiben kann ...!  ??? :P
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: mausebause am 26. September 2012, 13:24:18
Sweety genau das meinte ich aber NICHT!  ;)
Ich rede hier eher von Aktivitäten bei denen die Eltern der Meinung sind dass die Kinder das tun sollen .. von selbst gewählten Hobbies die gern ausgeübt werden rede ich wiederum gar nicht - aber: wenn es nun täglich einen oder mehrere Termine gibt, dann finde ich persönlich das definitiv zu viel - gerade wenn z.B. noch die Schule anfängt und das Kind nur noch von Termin zu Termin hetzt - dann würde ich schon schauen, das Ganze ein wenig zu begrenzen, definitiv!
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 26. September 2012, 14:24:30
ich glaube ehrlich gesagt wir haben uns komplett missverstanden  :o :-\
ich rede eben nicht von hobbys, die altersgerecht sind und die die kinder gerne machen möchten  ???
ich weiß gar nicht was ich jetzt schreiben soll, ich hab was ganz anderes sagen und schreiben wollen.  ???
druck entsteht doch nicht durch ein hobby was ein kind auch noch gerne macht und wo es mit seinen freunden zusammen spaß hat.  ???

zu den nachmittagen: so lang sind unsere nicht. mein sohn kommt um 13:45 aus der schule. essen, HA machen, zum fußball geht er um vier, kommt um sieben zurück. dann is rum.
wenn er AG hat, dann kommt er um 16:45 aus der schule, muss dann noch HA machen/lernen und dann is rum. ich finde es ok, dass er einen tag in der woche (donnerstag) komplett frei hat.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Sweety am 26. September 2012, 14:29:40
Naja, aber so wirklich widersprochen hast du ja auch nicht, als sich düstere Gedanken gemacht wurden, weil das Kind zuviele Hobbies hat. Und das auch noch freiwillig ;D ;D

Ich käm auch nicht auf die Idee, mein Kind im Namen einer nebulösen Förderung zu völlig bekloppten Sachen zu schicken (und dank des geilen Elitebuches weiß ich ja nun auch, was es da alles für himmelschreienden Unsinn gibt) und dann auch noch gleich zu mehreren.

Hätte ich aber ein Kind, das von sich aus sagt: "Montag Fußball, Dienstag Schwimmen, Mittwoch Gitarre..." dann würden aus meinem Mund Hosiannarufe gen Himmel ertönen und ich würde ganz sicher nicht als Bedenkenträgerin fungieren :)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 26. September 2012, 14:31:54
äh doch, ich hab gesagt ich würde ihn lassen, wenn er es gerne machen möchte. und das meine ich genau SO.  :)
ich darf mich zitieren?
Zitatich bin da ganz bei dir lotte. ich würde ihn übrigens lassen, wenn er von ihm kommt. wenn er da gerne überall hin will und es machbar ist, würde ich ihn lassen. aber von mir aus würde ich eben nicht erwarten, dass er so viele dinge macht. das ist doch ein großer unterschied wie ich finde.

ZitatHätte ich aber ein Kind, das von sich aus sagt: "Montag Fußball, Dienstag Schwimmen, Mittwoch Gitarre..." dann würden aus meinem Mund Hosiannarufe gen Himmel ertönen und ich würde ganz sicher nicht als Bedenkenträgerin fungieren
ich auch nicht, darum hat mein kind ja auch nur do frei.  ;)

aber ich dachte bei meinem geschreibsel auch eher an kleine kinder. nicht an 11-jährige. sondern an kinder, die mit 3 schon in rahmen von irgendwelcher förderung mo-fr sonstwohin geschleppt werden.  ;) wo ich einfach persönlich der meinung bin mal einen tag einfach nur im sandkasten spielen wäre vielleicht sinnvoller ;)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Sweety am 26. September 2012, 14:47:40
Selbst das seh ich nur halb so wild.

Ich persönlich find's absolut schwachsinnig, aber letztlich dauert so ein Angebot eben meist auch nur zwischen 30 und 60 Minuten. Ob die Kinder da was draus ziehen, sei mal dahingestellt und kommt ganz sicher auf die Art des Angebots an. Ich glaube schon, dass so Sachen wie Musikschule und Turnen speziell für Kleinkinder was bringen und sei es nur Spaß.
Aber solange sie das Kind nicht elend frustrieren, klauen sie ihm maximal eine Stunde pro Tag. Da bleiben immer noch genug Stunden zum Matschen und Buddeln.

Wie gesagt, ich halte da nicht viel von, das sei nochmal ausdrücklich erwähnt.

Aber ob es nun wirklich sooo schlimm ist? Das differiert doch auch wieder von Fall zu Fall mit der Erwartungshaltung der Eltern oder?
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Honigbluete am 26. September 2012, 15:14:13
Ich finde es, ähnlich wie Lotte, ganz schwer, da eine Grenze zu ziehen! Ist das Kind interessiert, hat Spaß an den Dingen, die es sich selbst ausgesucht hat, super, aber wieviele Kinder werden gegen den eigenen Willen (oder der wird ihnen eingeredet) zu diversen Fördermaßnahmen gekarrt und haben eben nicht die Zeit oder die Eltern, sich einfach mal in den Sandkasten zu setzten und zu spielen...

Und am Ende haben wir 20 oder 22 Jährige Uniabsolventen, die ganz viele Sachen nie gemacht haben. Wisst ihr, wo mir das letztens mal aufgefallen ist? Ich habe mit Lukas Pippi Langstrumpf geschaut, die Folge, in der sie einen Ausflug machen. Es passiert kaum etwas, sie liegen auf der Wiese und schauen den Wolken zu... wann habt ihr das zuletzt gemacht? Sie sind den ganzen Tag alleine durch die Gegend gestreift und haben mit gefundenen Sachen Phantasiedrachen bekämpft ect. Wann habt ihr das das letzte Mal gemacht? Dürfen eure Kinder das? Dieses Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit  und Glück ist so unendlich kostbar, wieviele Kinder dürfen das heute noch erleben?

@Schule ich werde hoffen und beten, dass G8 für Lukas nicht infrage kommt! Aber welche Alternativen gibt es in einer Kleinstadt, die bald wohl nur noch Realschule und Gymnasium hat? Dabei bitte bemerkt: Hauptschüler gibt es dann immer noch, allerdings heissen die dann anders  :-[ Ich arbeite noch an einer Hauptschule und die neuen 5.Klässler sind eigentlich gar keine Hauptschüler, sondern durch die Bank Förderschüler... Dann fragt man sich, wo sind die klassischen Hauptschüler geblieben? Die ganz schlimmen Fälle in den Förderschulen, alle anderen sind jetzt an der Realschule und teilweise sogar am Gymnasium (Elternwille zählt!)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: mausebause am 26. September 2012, 15:15:40
Zitat von: Honigbluete am 26. September 2012, 15:14:13

Und am Ende haben wir 20 oder 22 Jährige Uniabsolventen, die ganz viele Sachen nie gemacht haben. Wisst ihr, wo mir das letztens mal aufgefallen ist? Ich habe mit Lukas Pippi Langstrumpf geschaut, die Folge, in der sie einen Ausflug machen. Es passiert kaum etwas, sie liegen auf der Wiese und schauen den Wolken zu... wann habt ihr das zuletzt gemacht? Sie sind den ganzen Tag alleine durch die Gegend gestreift und haben mit gefundenen Sachen Phantasiedrachen bekämpft ect. Wann habt ihr das das letzte Mal gemacht? Dürfen eure Kinder das? Dieses Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit  und Glück ist so unendlich kostbar, wieviele Kinder dürfen das heute noch erleben?



s-daumenhoch   Das hab ich mir letztens erst wieder gedacht !
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 26. September 2012, 15:39:24
@sweety: Ist ja schön, wenn du das so entspannt sehen kannst, ich finde 4 verplante Nachmittage (die dann ja für uns alle verplant sind. und es ist eben nicht mit mal eben 30-60min getan) schon viel und überlege durchaus, ob das nicht ZU viel ist...derzeit, da es sein Wunsch ist, lasse ich es ihn ja machen...überlege aber auch durchaus, ob ein freier Nachmittag, an dem man mal einfach spielen kann nicht doch auch sinnvoll wäre....So ein Sportkurs dauert hier im übrigen 1,5-2 Stunden. Plus Weg und umziehen ist der Nachmittag hin nicht 30-60min.... Drumherum bleiben eben nur Randzeiten um Freunde zu treffen und mal zum Spielplatz zu gehen....

Aber nein, darum ging es nicht vorrangig....das ist nur meine persönliche Situation grad (heute ist dank eines Kindergeburtstages der erste freie Nachmittag seit 6 Wochen).... und es ist auch erst AKTUELL so! Von daher ist es für mich einfach acuh neu.....Und er darf ja auch, weil er es eben von sich aus will und ich sehe, er hat Spass dran.... trotzdem darf ich doch drüber nachdenken, ob es nicht irgendwann einfach zu viel ist und ob er dadurch nicht andere (genauso wichtige) Dinge verpasst!Mein Mann ist da auch eher bei dir und freut sich,d ass er da so viel Selbstbewusstsein draus zieht und Spass an der Bewegung hat und mittlerweile sogar Mannschaftssport was abgewinnen kann.... es ist nun ja auch nicht so,d ass ich dadurch sein Leben zerstört sehe, aber ich sehe schon wie die Kinder mal spielen, wenn sich die Gelegenheit bietet und wir einfach mal daheim sind......

In dem Bericht ging es eher darum, dass Kinder schon von klein auf gefördert werden, weil die Eltern meine, sie müssen. Es ging auch weniger um "Wir haben so einen Spass beim Singkreis",sondern wirklich schon um: Mein Kind soll nicht zu den Verlierern gehören... ..und sorry, aber den Gedanken finde ich wiederum gefährlich und vor allem Blödsinn.....Dieses ewige Leistungsdenken finde ich bedenklich..... Und ja, ich weiss.....ein normaler Sportkurs ist da meilenweit von Weg...von daher ist es einfach ein anderes Thema bei dem es grundsätzlich um "Freizeitgestaltung" geht. Das war nur einfach ein Gedankengang, den ich derzeit verfolge.... Mutet mein Kind sich zu viel zu oder ist das OK, so lange er es von sich aus will??
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 26. September 2012, 15:49:23
ZitatUnd am Ende haben wir 20 oder 22 Jährige Uniabsolventen, die ganz viele Sachen nie gemacht haben. Wisst ihr, wo mir das letztens mal aufgefallen ist? Ich habe mit Lukas Pippi Langstrumpf geschaut, die Folge, in der sie einen Ausflug machen. Es passiert kaum etwas, sie liegen auf der Wiese und schauen den Wolken zu... wann habt ihr das zuletzt gemacht? Sie sind den ganzen Tag alleine durch die Gegend gestreift und haben mit gefundenen Sachen Phantasiedrachen bekämpft ect. Wann habt ihr das das letzte Mal gemacht? Dürfen eure Kinder das? Dieses Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit  und Glück ist so unendlich kostbar, wieviele Kinder dürfen das heute noch erleben?

s-daumenhoch

Und hierauf kann ich nämlich mit unendlicher Dankbarkeit sagen, ja, meine Kinder dürfen das erleben.  :D Ich bin sehr froh drum.  :)

Sweety, wir müssen hier ja nicht einer Meinung sein, aber an den Tagen, an denen mein Sohn seine Aktivitäten hat, bleibt definitiv keine Zeit um zu spielen und Freunde zu treffen. Würde er jetzt ankommen und am Donnerstag auch noch was machen wollen, muss ich echt sagen, dass ich das nicht unterstützen würde. Und nix vorzuhaben bedeutet doch nicht Langweile. Am freien Nachmittag trifft er sich um 15 Uhr mit seinen Kumpels und mit Not bekomm ich ihn um halb 7 rein, am liebsten würde er quasi vom Spielen aus ins Bett fallen.  s-:) Wenn Jared keine Aktivitäten hat, dann verabredet er sich zum Spielen. Oder wir fahren Oma besuchen und trinken dort Tee, oder oder oder. :)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: mausebause am 26. September 2012, 17:05:19
Zumal...nunjaa..man muss da nicht einer Meinung sein aber ich halte es für kontraproduktiv, wenn Kinder Dauerbeschäftigt (Dauerbespaßt?) sind - so sehe ich das zumindest!
Wobei ich leicht reden hab, wie gesagt, wir haben eine Aktivität pro Woche derzeit (die mit allem drum und dran ca. anderthalb Stunden in Anspruch nimmt) und ansonsten mittlerweile mehrere Spieldates mit ihrer Freundin (oder anderen Freunden) und Vorschule einmal die Woche... :) Wenn da nun noch was dazukäme wär das für mich auch kein Thema! Nur eben nicht 5 Tage die Woche..
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: scarlet_rose am 26. September 2012, 17:54:39
Was mich am meisten wundert ist:
ALLE, wirklich alle Eltern, die ich sagen "unsere armen Kinder haben so viel Druck und dürfen keine Kinder mehr sein" und "ICH fordere ja nicht zu viel von meinem Kind aber alle anderen" Und das nicht nur hier bei EO....

Und manchmal glaube ich auch,dass wir ELTERN uns selbst so viel Druck machen und uns Kindern den Druck zusprechen, der gar nicht existiert.

Da sind Eltern der Meinung, die Kindheit sei mit Eintritt in die Grundschule vorbei, dadurch stehen nicht die Kinder unter Druck, sondern die Eltern, die dann über den Druck der Kinder jammern. Haben die Kinder aber tatsächlich so einen Druck in der Schule?

Eltern sehen schon 5 Jahre vor Eintritt ins Gymnasium nur noch Probleme wegen des G8 auf sie zukommen. Nur noch Lernen, keine zeit mehr zum "Leben".

Ganz ehrlich, ich nehme weder in meinem Umfeld, noch in Liams irgendetwas derartiges war.
Schule? Druck? Die meisten schaffen es selbst in der ersten nicht rechtzeitig zum Unterricht. Hausaufgaben nicht gemacht? Naja, sie dürfen es ja im Unterricht nachholen. Hobbys? Bloß nicht, die Kinder sollen auf den Spielplatz.

Ich sehe weder in der Grundschule, noch im G8 den enormen Druck, den die Eltern verspühren (und an die Kinder weiter geben). Ich sehe Jugendliche Gymnasiasten Nachmittags in der Stadt. Mit Freunden! Abends auf dem Strassenfest und Nachmittags an der Eisdiele.
Nein, das Leben ist mit dem G8 nicht zu Ende, wenn man sich eben dies auch nicht einredet.

Dann wird bejammert, dass die Kinder nicht draußen rumstreunen dürfen, in der nächsten Sekunde aber erklärt, dass Kinder keinesfalls alleine zur Schule laufen können.

Ich sehe hier immer eine enorme Doppelmoral bei Allem. Und ich verstehe es nicht ganz!

Wir können unsere Kinder doch einfach entlasten.
Wenn uns stört, dass die Kinder schon ewig nicht mehr in der Wiese lagen und die Wolken beobachtet haben, ja dann schnappen wir sie doch einfach und legen uns in die Wiese. Aber nein  ;) Da könnten ja Zecken sein!
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 26. September 2012, 19:53:22
@scarlet: Das hab ich ja auch gefragt in meinem Post: Ist es heute wirklich so viel anders,als noch vor 10 Jahren......
Ich empfinde die Schule derzeit auch für uns schulisch nicht als Druck- sehe aber dass es anderen anders geht und nun schon viele Kinder im Förderunterricht sind .....
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: scarlet_rose am 26. September 2012, 20:10:32
Ich glaube eben nicht,dass es so viel anders ist, aber die Einstellung sich geändert hat.

Ich höre immer gebannt einer Gruppe Eltern zu, die sich jeden Tag einstimmig beklagen.
Die Kinder seien ja so arm dran, weil sie jeden Tag Hausaufgaben auf haben. unerträglich sei das. Die Kinder kämen zu nichts mehr. Ganz schlimm sei es an dem Tag, an dem die Kleine zur Logopädin muss, denn der ganze nachmittag ist hinüber, die Mutter beklagt sich, dass sie die Tochter ja nicht mehr im Laufe des Vormittags dort hin schicken könnte.
Das Niveau so unglaublich, die Kinder sollen in der 2. Klasse schon Bildgeschichten schreiben (eine halbe Seite, man bedenke, wie groß die Schrift eines Zweitklässlers ist und wie groß die Linien noch sind).
Schule in der ersten Klasse schon kaum zu schaffen!

Woher kommt dieser angebliche Druck? Ich glaube nicht,dass er wirklich in der Schule da ist. Kinder kommen mit 10 Minuten Hausaufgaben am Tag gut klar, auch mit 20 Minuten.

Aber der Druck, den die Eltern darin sehen ist enorm und unbegreiflich. Aber es klagt sich gut, denn man bekommt ja einstimmigen Rückenwind....

Förderunterricht schon in der Grundschule ist keine Seltenheit, ich gebe selbst Nachhilfe für Grundschulkinder. Ich verstehe es bei Kindern mit Migrationshintergrund. Da macht es teilweise wirklich Sinn noch einmal in Ruhe mit dem Kind zu arbeiten.
Wenn mir jedoch eine angeblich gut und deutschsprachig ausgebildete Mitbürgerin erklärt, dass sie ihrem Zweitklässler nicht mehr helfen könne und Nachhilfe nehmen muss, ja dann frage ich mich schon, wie das sein kann.

Wieso empfinden Eltern Schule als so enormen Druck? Nicht die Kinder, sondern die Eltern?  ???
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 26. September 2012, 20:26:45
Keine Ahnung? Warum sehen viele Eltern die Schule generell als das Ende der Kindheit an? Sehe ich z.b. nicht so...und erlebe es bei meinem Sohn auch nicht...
Nachhilfe scheint hier ab dem 2. Schuljahr auch Gang und Gäbe zu sein...sehr verwunderlich  :-\ ausser in Ausnahmesituationen ..hier sehe ich aber wieder die Panik vorrangig: Mein Kind muss aufs Gymnasium, mit allen Mitteln
Wie gesagt, ich habe ja kaum einblick (oder keinen) in weiterführende Schulen und kann nicht beurteilen, wie furchtbar es nun ist oder nicht....oder ob es nur so empfunden wird....
der Eindruck den ich aber HIER habe ist, dass jeder es erst mal auf dem gymi versucht....selbst mit einem Zeugnis voller 3er und 4er (keine Bindung an die Empfehlungen und ein Gymnasium muss nehmen) ...... klar, da entsteht dann automatisch Druck....
Über allem schwebt irgendwie ständig das Abitur, was man ja heute zwingend braucht um überhaupt leben zu können.....
Das was du beschreibst geht ja eher in die Richtung: dem Kind wird die Freiheit genommen, ich als Muttter/Eltern muss sie retten.....Das geht ja genau in die gegenteilige Richtung wie die Idee: Mein Kind muss unbedingt zu den Besten gehören...Aber vermutlich mit dem gleichen ERgebnis...der gespürte Druck wird grösser....
aber weiterhin die Frage:ist auch der reale Druck grösser? zumindest ab der 3,4 oder 5. Klasse...
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 26. September 2012, 20:28:31
Ich würde meinem Kind unter Umständen lieber Nachhilfe geben lassen als ihm selbst zu helfen.
Kommt aufs Kind an. Und zwar nicht weil ich dem Kind in der zweiten Klasse nichts beibringen könnte, sondern weil Kinder sich bei den Eltern unter Umständen katastrophal anstellen und dicht machen. Hab ich alles schon selber erlebt. Und bei der Nachhilfe klappt es, weil dort fremde Menschen sitzen.

Naja, aber wer hat denn schon noch HA die 10-20 Minuten dauern?  ??? In der ersten Klasse, ja, Jared ist in 15 Minuten fertig, kein Ding. Noch....
Samuel sitzt manchmal schon sehr lange.

Aber von demher bin ich schon bei dir, als dass ich sage bei uns war das nicht anders. Im Gegenteil, ich bin in der DDR aufgewachsen und dagegen ist Schule hier Pippifax. Ich kenne Druck ganz anders.  ;)

Schule ist auch nicht das Ende der Kindheit oder so ein Quatsch.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 26. September 2012, 20:39:32
Zitat von: ~Netti~ am 26. September 2012, 20:28:31
Ich würde meinem Kind unter Umständen lieber Nachhilfe geben lassen als ihm selbst zu helfen.

Ich finde auch eher verwunderlich warum überhaupt in so vielen Fällen Nachhilfe notwendig ist (oder Förderunterricht).....Nicht verwunderlich finde ich, dass Eltern so eine Aufgabe nicht selber übernehmen...
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 26. September 2012, 20:54:49
Das finde ich in den ersten Klassen allerdings auch verwunderlich, Lotte.

Mein Sohn braucht evtl. demnächst Nachhilfe in Mathe (6.Kl.) und wenn das passieren sollte, dann bekommt er die zu 100% nicht von mir.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: mausebause am 27. September 2012, 07:38:15
Ich finde das Problem liegt aber auch darin, dass es gesellschaftlich mittlerweile heißt "ohne Abi bist du nichts" und es wird immer schwerer, einene Ausbildungsplatz zu bekommen, je "geringer" der Schulabschluss - das überträgt man dann als Elternteil vermutlich schon - man will ja fürs Kind nur das Beste, nicht?!
Ich muss sagen, ich mach mir darum noch keine Gedanken, warum auch, aber ich muss schon sagen dass ich mich natürlich freuen würde, wenn nicht "nur" Hauptschule bei uns rumkäme - wenn es aber so wäre, dann wäre es halt so!

@Nachhilfe: Wenn nötig, dann immer von jemand Außenstehendem, finde ich!
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. September 2012, 07:52:56
Ja, Nenita, das sehe ich auch so.
Ich hab das schon mehrfach geschrieben, es kann gute Gründe geben, warum man (s)ein Kind eben nur zur Hauptschule schickt, bei uns heißt es schon nicht mehr Haupt- und Realschule, sondern ganz neu Oberschule.
Ich wünsche mir für meine Kinder, dass sie eine gute Ausbildung absolvieren. Aber es muss kein Abi sein und es muss auch kein Studium sein, wenn sie den Weg aber einschlagen würden, dann würde ich sie jederzeit auch dabei unterstützen! Meine erste Tochter hat Realschulabschluß und macht eine Ausbildung (die ich zB nie mehr machen würde, aber es ist ja ihr freier Wille) und meine andere Tochter macht gerade noch ihren Realschulabschluß.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: mausebause am 27. September 2012, 07:55:14
Seh ich auch so, Netti - und selbst wenn Realschulabschluss - das iat ja auch ausbaufähig - wenn man will..
Mein Mann z.B. hat ein Abi von 1,6 - und was isser?! Banker - gut, das bereut er vermutlich mittlerweile selbst, aber Fakt ist: seine Eltern haben ihn machen lassen und das finde ich gut! Man MUSS nicht studieren wenn man nicht will, zudem das auch kein Jobgarant mehr ist, wie wir im Bekanntenkreis oft sehen-aber ich bin da eh mehr die Fraktion: mein Kind soll das machen, was ihm liegt und Spaß macht - wenn es die Option dazu hat!  :)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. September 2012, 07:59:45
Banker ist doch nicht schlecht und ich meine hier wird oft Abi vorausgesetzt.  :)
Mein Mann war auf ner Förderschule (asoziales Elternhaus mit null Förderung) und hat jetzt Realschulabschluß und 2 erlernte Berufe. Allerdings "nur" handwerkliche Berufe. Ich denke trotzdem, dass er darauf stolz sein kann.  ;)
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: mausebause am 27. September 2012, 08:01:42
Banker ist nervig für den Ehepartner und der Verdienst ist-nunjaa.. :P ;D
Handwerkliche Berufe finde ich immer gut!  :)
Helena will ja aktuell Polizistin oder Feuerwehrmann werden - man darf gespannt sein, was es letztendlich mal wird - aber ich weiß wie oft ich bereut hab, dass ich nicht meine Fähigkeiten genutzt hab und in die Richtung was gemacht hab - auch dank meiner Eltern - daher - sie sollen machen was sie wollen - beruflich.. ;D
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: scarlet_rose am 27. September 2012, 08:05:35
WENN Nachhilfe nötig, klar, dann macht ein Nachhilfelehrer Sinn, aber wie kann in der 2. Klasse Nachhilfe nötig sein  :-\ selbst wenn man irgendwo Schwierigkeiten hat ist es doch nur Übungssache. Und da hilft die eine halbe Stunde pro Woche auch nicht, wenn man nicht zusätzlich zuhause übt, das Üben ist also so und so zuhause notwendig.

Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. September 2012, 08:13:17
ja in der zweiten klasse - das weiß ich halt auch nicht.  :-\
hier haben oft mehr als die hälfte der schüler nachhilfe, allerdings dann in den höheren klassen, aber ich muss gestehen, auch das finde ich etwas komisch. mehr als die hälfte der schüler einer klasse! so kenne ich das von früher nicht. da waren auch mal schüler dabei, die zur nachhilfe gingen, aber lange nicht so viele.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: scarlet_rose am 27. September 2012, 08:19:20
Das liegt glaube ich daran, dass man heute keine 3er und 4er mehr haben darf.

Bei uns hatte früher die Hälfte der klasse schlechte Noten. nein, mehr als die Hälfte  ;D
Ganz normal!
Das wollen aber viele nicht verstehen, weil sie meinen, die Kinder hatten ja am Anfang immer gute Noten, es könne also nicht sein, dass sie jetzt im Gymnasium schlechte haben. Dabei aber stets vergessend, dass der Maßstab einfach ein ganz anderer ist  ;)

Wir hatten Klassendurchschnitte von 3,5 und manchmal schlechter. Selten besser als 2,5, aber das ist alles normal.

Der Druck in der Schule hat sich dahingegen wenig geändert. Es ist immer noch der Großteil der Schüler schlechter als 2. Man scheint nur vergessen zu haben, dass das ganz normal ist.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 27. September 2012, 09:25:18
Zitat von: scarlet_rose am 27. September 2012, 08:19:20
Das liegt glaube ich daran, dass man heute keine 3er und 4er mehr haben darf.


stimmt..... die 4 ist die neue 6 und die 3 ist die neue 5  s-:)
Aber ich sehe es genauso: Nachhilfeunterricht schon in der Grundschule (ausser in speziellen Situationen) ist befremdlich, da es ja nur Wiederholungs- und Übungssache ist.... Insofern finde ich Förderunterricht schon OK (ist nix anderes als noch mal Wiederholen unter Aufsicht der Lehrerin)....aber nach 6 Wochen doch befremdlich, wenn er bei mehr als nur einem Kind notwendig ist.....Und wenn dann noch externe Nachhilfe dazu kommt, verstehe ich es gar nicht mehr....Was soll man denn da machen?

Was die Lehrer hier immer betonen ist, dass Nachhilfe in der Grundschule sogar schlecht ist.... Der Lehrer kann damit einfach nicht einschätzen, was das Kind von sich aus leisten kann und was nur durch Stundenlanges noch mal erklären kommt.... Also folgt in der Regel dann die falsche Empfehlung und das Kind, was in der Grundschule schon Nachhilfe bracuht, wird auf dem Gymnasium richtige Schwierigkeiten bekommen.....
Trotzdem hatten in der letzten 4. Klasse viele Kinder durchgehend Nachhilfe...

Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. September 2012, 09:54:18
Oh dann seh ich es ja noch normal Gott sei Dank. Wegen einer 3 reg ich mich nicht auf. Eine 4 kann mal zwischendrin passieren, wie jetzt im Diktat meines Sohnes, allerdings wollte ich ihn trotzdem schlagen, denn es waren einzig und alleine Schusselfehler. Komma vergessen, I-Punkt vergessen, mitten im Satz mal eben ein Wort groß geschrieben, dafür Satzanfang auch mal klein usw. Und zu Hause hat er das Diktat mit 0-3 fehlern geübt. Sowas lässt meinen Blutdruck dann schon in die Höhe schießen. Wenn ich was nicht kann - kann passieren. Wenn ich mich einfach nicht konzentriere, dann ist das schon saudämlich.

Bei uns in der DDR früher ging es ja nur bis 5. Und da war wirklich schon schlecht, wer eine 3 hatte. ich war ja auch noch in so einer speziellen Russischklasse, in die nur die besten Schüler der Klassen 1+2 kamen und da war die Erwartungshaltung doch schon enorm.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Solar. E am 27. September 2012, 10:33:16
Zitat von: lotte81 am 26. September 2012, 20:26:45

Nachhilfe scheint hier ab dem 2. Schuljahr auch Gang und Gäbe zu sein...sehr verwunderlich  :-\ ausser in Ausnahmesituationen ..hier sehe ich aber wieder die Panik vorrangig: Mein Kind muss aufs Gymnasium, mit allen Mitteln
Wie gesagt, ich habe ja kaum einblick (oder keinen) in weiterführende Schulen und kann nicht beurteilen, wie furchtbar es nun ist oder nicht....oder ob es nur so empfunden wird....
der Eindruck den ich aber HIER habe ist, dass jeder es erst mal auf dem gymi versucht....selbst mit einem Zeugnis voller 3er und 4er (keine Bindung an die Empfehlungen und ein Gymnasium muss nehmen) ...... klar, da entsteht dann automatisch Druck....


Was aber, wie ich schon schrieb, in unserem BL kein Wunder ist, Lotte  :-\

Für mich persönlich ist das Abi sicher kein Muss und wenn eins meiner Kinder nicht studiert, sondern was Handwerkliches lernt und damit glücklich wird, bin ich auch glücklich. Ich selber denk mir manchmal auch, hätte ich damals nicht besser eine Ausbildung in was Handwrklichem gemacht, was mir durchaus liegt anstatt was zu studieren, was ich zwar immer noch hochinteressant finde und wo ich einen guten Abschluss hingelegt habe - was aber im Berufsleben null mit Familie vereinbar ist und daher quasi auf Eis liegt. So hätte ich anstatt so lange zu studieren sicher ein paar Jahre länger schon arbeiten können...

Aber welche Alternative gibt es denn bei uns in RLP noch zum Gymnasium? Realschule plus ja wohl nicht wirklich, da wurden die Hauptschulen halt umbenannt und das zusätzliche freiwillige zehnte Schuljahr noch draufgesattelt (und das gabs vorher auch schon). DAs was früher Realschule war, gibt es nicht mehr. Dafür gibt es jetzt Integrierte Gesamtschulen, auf denen man sämtliche Abschlüsse machen kann, das Konzept sagt mir im Grunde auch zu, es gibt individuelle Förderung für alle Schüler, egal ob stark, mittelmäßig oder schwach. Ich persönlich sehe diese Schulform geeignet für Schüler, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie das Gymnasium wirklich packen. Offiziell sieht das alles ganz toll aus. Nur was willst du denn machen, wenn du auf der IGS keinen Platz bekommst und von der Realschule plus nichts hälst? Genau, es bleibt erst mal nur der Versuch, es auf dem Gymnasium zu versuchen und zu hoffen, dass es klappt, weil das Kind ansonsten wieder auf die Realschule plus durchgereicht wird, weil die IGS keine Quereinsteiger aufnimmt.

Ist doch alles Mist, ehrlich.  :-(
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Glimsy am 27. September 2012, 11:51:37
Finde die Diskussion hier sehr interessant und manches hat mich auch zum Nachdenken gebracht.

Bei uns ist aktuell die Situation, dass sowohl Nora als auch der Kleine einen festen Termin i.d. Woche haben (Ballett und Spielgruppe a.d. Bauernhof). Mehr will ich bewusst nicht als feste Termine haben, da mir sehr wichtig ist, dass auch genug Zeit zum gammeln und spielen i.d. Woche bleibt. Zumal beide auch in Betreuung sind (Schule und KiTa), da ich mind. 2x die Woche bis nachmittags arbeite. Dadurch ist dann eh schon der halbe Nachmittag vorbei ehe wir zuhause sind...

Manchmal habe ich mir in der Vergangenheit schon gedacht, ob ich meine Kids irgendwie mehr "fördern" müsste, da meine Freundin z.B. wahnsinnig viel mit ihren Kids macht (Musikunterricht, Ballett, Reiten, Hockey, etc.). Andererseits sind die immer nur im Stress, Musikschule z.B. findet da erst um 19Uhr (!!) statt. Das will ich für uns  nicht. Und ich habe nicht das Gefühl, dass meine Kids großartig was verpassen nur weil wir nicht täglich irgendwelchen Angeboten hinterher hetzen...

Zitat von: scarlet_rose am 27. September 2012, 08:05:35
WENN Nachhilfe nötig, klar, dann macht ein Nachhilfelehrer Sinn, aber wie kann in der 2. Klasse Nachhilfe nötig sein  :-\ selbst wenn man irgendwo Schwierigkeiten hat ist es doch nur Übungssache. Und da hilft die eine halbe Stunde pro Woche auch nicht, wenn man nicht zusätzlich zuhause übt, das Üben ist also so und so zuhause notwendig.
Wir haben nun auch die Situation, dass Nora in der 2. Klasse nicht sooooo gut mit Mathe klar kommt. Hat die Lehrerin wohl auch gemerkt. Deshalb hat sie nun Freitags nach offiziellem Schulschluss mit mehreren Kindern aus ihrer Klasse noch 1h Mathe-Förderunterricht. Fand ich erst auch befremdlich, dass das schon so früh "sein muss", andererseits finde ich es auch gut, dass sie dann in der Kleingruppe nochmal die Möglichkeit hat sich was von einer Fachfrau erklären zu lassen. Zuhause ist es nämlich oft so, dass sie "dicht" macht, wenn ich versuche was zu erklären.
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Glimsy am 27. September 2012, 11:55:31
Mir graut es auch schon ein bisschen vor dem Schluwechsel, wobei wir ja noch Zeit haben. Ich gehöre nicht zu den Müttern, die meinen, Gymi muss unbedingt sein, allerdings frage ich mich auch, was es für großartige Alternativen gibt? Die Problematik mit der Realschule habe ich auch schon gehört. Bin gespannt, wo der Weg uns mal hinführen wird...
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: lotte81 am 27. September 2012, 11:59:37
@solare: Ja, wundern tuts mich auch nicht bzw. mir sind die Grunde leider schmerzhaft bewusst ....hier ist die Umstellung auch wirklich katastrophal....Die "Realschulen" haben ihr Niveau auf ein Mindestmaß abgesenkt und beherbergen nun ein lustiges Sammelsurium an SChülern....
ein Beispiel: Realschule und Hauptschule wurden zusammengelegt....gehen auch nach und nach in ein Gebäude....statt vorher je 400 und 700  schülern auf 2 Gebäube, sind es nun 1100 in einem Gebäube plus die dazugehörigen Lehrer...plus dass die Schüler vom Leistungsniveau her wahninsnig unterschiedlich sind....ach so , und die Sozialarbeiterin hat statt vorher 400 Schülern der Hautschule 1100 zu betreuen (plus eben 3X so viele Lehrer wie früher)....
Ach ja, und die Brennpunktschulen sind natürlich (weil Hauptschulen) auch alle betroffen...sehr toll für die Kinder, die nun ihre gute Förderung etc los sind und mit REalschülern gemeinsam in RIESIGEN Klassen unterrichtet werden  s-:) s-:)

Alternativen sind hier im Höchstfall noch die "GEsamtschule"..... Da hakt es natürlich auch....da gebe ich dir absolut recht und ja, ich verstehe jeden, dem die Realschule plus -Schulen nicht zusagen...... Aber als Lösung nun 3er und 4er Kandidaten aufs Gymnasium schicken, ist einfach auch nicht der Weg......Ich verstehe die Umstellung nicht und bin mal gespannt wie es in 4 Jahren aussieht (und habe mich gedanklich schon mit einer bestimmten "Gesamtschule" angefreundet, da REalschule plus für uns auch absolut nicht in Frage kommt!
eine echt Lösung habe ich auch nicht....Gymnasium scheint mir allerdings nun auch keine Alternative mehr zu sein  :-X Denn was passiert da (laut der Lehrer am Gymnasium, die ich kenne): ALle Kinder mit Notendurchschnitten zwischen 1-4 landen erst mal dort in riesigen Klassen bis zu 34 Schülern und mehr..... In der Orientierungsstufe müssen die erst mal alle mitschleifen ...Frustrierend für alle...für die guten Schüler, für die schlechten SChüler und für die Lehrer...in der 7 wird dann angefangen zu sieben ...und in der 8 sind die Klassen dann merklich leerer  s-:) s-:) Klingt auch nicht verlockend....
Ich frage mich, bevor ich ans Abi oder sonst einen Abschluss denke, mittlerweile eher, wie mein Kind halbwegs vernünftig durch die Schule kommen kann ohne zu sehr von diesem Unsinnssystem betroffen zu sein  :-X
Titel: Antw:TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung
Beitrag von: Tanzmaus am 27. September 2012, 16:13:44
Hallo,

eigentlich wollte ich mich an dieser Diskussion nicht gross beteiligen.
Aber......
wenn ich hier lese, wie in manchen Städten/BL die Schulsituation aussieht bin ich froh hier zu wohnen.
Wir haben 2 Gymnasien. Eine davon ist Elite (Abi Durschnitt 1,2) die andere Normal. Beide G8. Eine vernünftige Realschule, eine neue Oberschule (die alte Hauptschule) und 2 Gesamtschulen. Eine davon ist aber Privat und kostet Schulgeld. G8 oder G9 ist möglich.
Meine Tochter hatte Gym. Empfehlung, ist von den Noten aber immer zwischen Real und Gym gewesen. Wir haben zum Glück einen Platz auf der Gesamtschule bekommen. Ob es wirklich die richtige Entscheidung war, werden wir aber leider erst in ein paar Jahren wissen. Unsere IGS gibt es erst seit 3 Jahren und keiner hat Erfahrungen wie die höheren Jahrgänge ablaufen werden.
Es ist eine Ganztagsschule und daher gibt es keine schriftlichen Hausaufgaben. Sie ist sehr entspannt, wenn sie nach Hause kommt. In der 4. Klasse war das anders. Sie hatten sehr viele Aufgaben auf, weil ja alle !!! auf das Gym wollen/sollen.

Wir hatten uns bei einem Tag der offenen Tür mal die Nachhilfe angeschaut. Alina sollte eigentlich nur das Lernen lernen. Wurde aber dort nicht so gut vermittelt.
Aber sehr viele Eltern, die auch da waren, hatten Kinder in den 4. Klassen und die sollten auf das Gymnasium vorbereitet werden. Es sollte nur Nachhilfe sein, damit das Kind aufs Gym kommt, weil es sonst nur Realschule gewesen wäre. Das fand ich schon sehr krass.

Bei den anderen beiden muss ich mir erstmal keine grossen Sorgen machen. Da die Große auf der IGS ist, können die anderen beiden auch dort hin. Noch haben die Geschwisterkinder Vorang. Ob es in ein paar Jahren anders sein wird, oder ob wir feststellen, dass die Schule doch nicht das Richtige ist, werden wir sehen..........

Ich selber habe nur einen Hauptschulabschluß und aus mir ist auch was geworden. Mein Mann hat Abi nach G9 und hat studiert.