TV Tipp Quarks und Co Kindererziehung

Begonnen von SoNice, 25. September 2012, 20:59:31

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Sweety

Selbst das seh ich nur halb so wild.

Ich persönlich find's absolut schwachsinnig, aber letztlich dauert so ein Angebot eben meist auch nur zwischen 30 und 60 Minuten. Ob die Kinder da was draus ziehen, sei mal dahingestellt und kommt ganz sicher auf die Art des Angebots an. Ich glaube schon, dass so Sachen wie Musikschule und Turnen speziell für Kleinkinder was bringen und sei es nur Spaß.
Aber solange sie das Kind nicht elend frustrieren, klauen sie ihm maximal eine Stunde pro Tag. Da bleiben immer noch genug Stunden zum Matschen und Buddeln.

Wie gesagt, ich halte da nicht viel von, das sei nochmal ausdrücklich erwähnt.

Aber ob es nun wirklich sooo schlimm ist? Das differiert doch auch wieder von Fall zu Fall mit der Erwartungshaltung der Eltern oder?

Honigbluete

Ich finde es, ähnlich wie Lotte, ganz schwer, da eine Grenze zu ziehen! Ist das Kind interessiert, hat Spaß an den Dingen, die es sich selbst ausgesucht hat, super, aber wieviele Kinder werden gegen den eigenen Willen (oder der wird ihnen eingeredet) zu diversen Fördermaßnahmen gekarrt und haben eben nicht die Zeit oder die Eltern, sich einfach mal in den Sandkasten zu setzten und zu spielen...

Und am Ende haben wir 20 oder 22 Jährige Uniabsolventen, die ganz viele Sachen nie gemacht haben. Wisst ihr, wo mir das letztens mal aufgefallen ist? Ich habe mit Lukas Pippi Langstrumpf geschaut, die Folge, in der sie einen Ausflug machen. Es passiert kaum etwas, sie liegen auf der Wiese und schauen den Wolken zu... wann habt ihr das zuletzt gemacht? Sie sind den ganzen Tag alleine durch die Gegend gestreift und haben mit gefundenen Sachen Phantasiedrachen bekämpft ect. Wann habt ihr das das letzte Mal gemacht? Dürfen eure Kinder das? Dieses Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit  und Glück ist so unendlich kostbar, wieviele Kinder dürfen das heute noch erleben?

@Schule ich werde hoffen und beten, dass G8 für Lukas nicht infrage kommt! Aber welche Alternativen gibt es in einer Kleinstadt, die bald wohl nur noch Realschule und Gymnasium hat? Dabei bitte bemerkt: Hauptschüler gibt es dann immer noch, allerdings heissen die dann anders  :-[ Ich arbeite noch an einer Hauptschule und die neuen 5.Klässler sind eigentlich gar keine Hauptschüler, sondern durch die Bank Förderschüler... Dann fragt man sich, wo sind die klassischen Hauptschüler geblieben? Die ganz schlimmen Fälle in den Förderschulen, alle anderen sind jetzt an der Realschule und teilweise sogar am Gymnasium (Elternwille zählt!)

mausebause

Zitat von: Honigbluete am 26. September 2012, 15:14:13

Und am Ende haben wir 20 oder 22 Jährige Uniabsolventen, die ganz viele Sachen nie gemacht haben. Wisst ihr, wo mir das letztens mal aufgefallen ist? Ich habe mit Lukas Pippi Langstrumpf geschaut, die Folge, in der sie einen Ausflug machen. Es passiert kaum etwas, sie liegen auf der Wiese und schauen den Wolken zu... wann habt ihr das zuletzt gemacht? Sie sind den ganzen Tag alleine durch die Gegend gestreift und haben mit gefundenen Sachen Phantasiedrachen bekämpft ect. Wann habt ihr das das letzte Mal gemacht? Dürfen eure Kinder das? Dieses Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit  und Glück ist so unendlich kostbar, wieviele Kinder dürfen das heute noch erleben?



s-daumenhoch   Das hab ich mir letztens erst wieder gedacht !

lotte81

@sweety: Ist ja schön, wenn du das so entspannt sehen kannst, ich finde 4 verplante Nachmittage (die dann ja für uns alle verplant sind. und es ist eben nicht mit mal eben 30-60min getan) schon viel und überlege durchaus, ob das nicht ZU viel ist...derzeit, da es sein Wunsch ist, lasse ich es ihn ja machen...überlege aber auch durchaus, ob ein freier Nachmittag, an dem man mal einfach spielen kann nicht doch auch sinnvoll wäre....So ein Sportkurs dauert hier im übrigen 1,5-2 Stunden. Plus Weg und umziehen ist der Nachmittag hin nicht 30-60min.... Drumherum bleiben eben nur Randzeiten um Freunde zu treffen und mal zum Spielplatz zu gehen....

Aber nein, darum ging es nicht vorrangig....das ist nur meine persönliche Situation grad (heute ist dank eines Kindergeburtstages der erste freie Nachmittag seit 6 Wochen).... und es ist auch erst AKTUELL so! Von daher ist es für mich einfach acuh neu.....Und er darf ja auch, weil er es eben von sich aus will und ich sehe, er hat Spass dran.... trotzdem darf ich doch drüber nachdenken, ob es nicht irgendwann einfach zu viel ist und ob er dadurch nicht andere (genauso wichtige) Dinge verpasst!Mein Mann ist da auch eher bei dir und freut sich,d ass er da so viel Selbstbewusstsein draus zieht und Spass an der Bewegung hat und mittlerweile sogar Mannschaftssport was abgewinnen kann.... es ist nun ja auch nicht so,d ass ich dadurch sein Leben zerstört sehe, aber ich sehe schon wie die Kinder mal spielen, wenn sich die Gelegenheit bietet und wir einfach mal daheim sind......

In dem Bericht ging es eher darum, dass Kinder schon von klein auf gefördert werden, weil die Eltern meine, sie müssen. Es ging auch weniger um "Wir haben so einen Spass beim Singkreis",sondern wirklich schon um: Mein Kind soll nicht zu den Verlierern gehören... ..und sorry, aber den Gedanken finde ich wiederum gefährlich und vor allem Blödsinn.....Dieses ewige Leistungsdenken finde ich bedenklich..... Und ja, ich weiss.....ein normaler Sportkurs ist da meilenweit von Weg...von daher ist es einfach ein anderes Thema bei dem es grundsätzlich um "Freizeitgestaltung" geht. Das war nur einfach ein Gedankengang, den ich derzeit verfolge.... Mutet mein Kind sich zu viel zu oder ist das OK, so lange er es von sich aus will??
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~ Oma Netti ~

#29
ZitatUnd am Ende haben wir 20 oder 22 Jährige Uniabsolventen, die ganz viele Sachen nie gemacht haben. Wisst ihr, wo mir das letztens mal aufgefallen ist? Ich habe mit Lukas Pippi Langstrumpf geschaut, die Folge, in der sie einen Ausflug machen. Es passiert kaum etwas, sie liegen auf der Wiese und schauen den Wolken zu... wann habt ihr das zuletzt gemacht? Sie sind den ganzen Tag alleine durch die Gegend gestreift und haben mit gefundenen Sachen Phantasiedrachen bekämpft ect. Wann habt ihr das das letzte Mal gemacht? Dürfen eure Kinder das? Dieses Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit  und Glück ist so unendlich kostbar, wieviele Kinder dürfen das heute noch erleben?

s-daumenhoch

Und hierauf kann ich nämlich mit unendlicher Dankbarkeit sagen, ja, meine Kinder dürfen das erleben.  :D Ich bin sehr froh drum.  :)

Sweety, wir müssen hier ja nicht einer Meinung sein, aber an den Tagen, an denen mein Sohn seine Aktivitäten hat, bleibt definitiv keine Zeit um zu spielen und Freunde zu treffen. Würde er jetzt ankommen und am Donnerstag auch noch was machen wollen, muss ich echt sagen, dass ich das nicht unterstützen würde. Und nix vorzuhaben bedeutet doch nicht Langweile. Am freien Nachmittag trifft er sich um 15 Uhr mit seinen Kumpels und mit Not bekomm ich ihn um halb 7 rein, am liebsten würde er quasi vom Spielen aus ins Bett fallen.  s-:) Wenn Jared keine Aktivitäten hat, dann verabredet er sich zum Spielen. Oder wir fahren Oma besuchen und trinken dort Tee, oder oder oder. :)

mausebause

Zumal...nunjaa..man muss da nicht einer Meinung sein aber ich halte es für kontraproduktiv, wenn Kinder Dauerbeschäftigt (Dauerbespaßt?) sind - so sehe ich das zumindest!
Wobei ich leicht reden hab, wie gesagt, wir haben eine Aktivität pro Woche derzeit (die mit allem drum und dran ca. anderthalb Stunden in Anspruch nimmt) und ansonsten mittlerweile mehrere Spieldates mit ihrer Freundin (oder anderen Freunden) und Vorschule einmal die Woche... :) Wenn da nun noch was dazukäme wär das für mich auch kein Thema! Nur eben nicht 5 Tage die Woche..

scarlet_rose

Was mich am meisten wundert ist:
ALLE, wirklich alle Eltern, die ich sagen "unsere armen Kinder haben so viel Druck und dürfen keine Kinder mehr sein" und "ICH fordere ja nicht zu viel von meinem Kind aber alle anderen" Und das nicht nur hier bei EO....

Und manchmal glaube ich auch,dass wir ELTERN uns selbst so viel Druck machen und uns Kindern den Druck zusprechen, der gar nicht existiert.

Da sind Eltern der Meinung, die Kindheit sei mit Eintritt in die Grundschule vorbei, dadurch stehen nicht die Kinder unter Druck, sondern die Eltern, die dann über den Druck der Kinder jammern. Haben die Kinder aber tatsächlich so einen Druck in der Schule?

Eltern sehen schon 5 Jahre vor Eintritt ins Gymnasium nur noch Probleme wegen des G8 auf sie zukommen. Nur noch Lernen, keine zeit mehr zum "Leben".

Ganz ehrlich, ich nehme weder in meinem Umfeld, noch in Liams irgendetwas derartiges war.
Schule? Druck? Die meisten schaffen es selbst in der ersten nicht rechtzeitig zum Unterricht. Hausaufgaben nicht gemacht? Naja, sie dürfen es ja im Unterricht nachholen. Hobbys? Bloß nicht, die Kinder sollen auf den Spielplatz.

Ich sehe weder in der Grundschule, noch im G8 den enormen Druck, den die Eltern verspühren (und an die Kinder weiter geben). Ich sehe Jugendliche Gymnasiasten Nachmittags in der Stadt. Mit Freunden! Abends auf dem Strassenfest und Nachmittags an der Eisdiele.
Nein, das Leben ist mit dem G8 nicht zu Ende, wenn man sich eben dies auch nicht einredet.

Dann wird bejammert, dass die Kinder nicht draußen rumstreunen dürfen, in der nächsten Sekunde aber erklärt, dass Kinder keinesfalls alleine zur Schule laufen können.

Ich sehe hier immer eine enorme Doppelmoral bei Allem. Und ich verstehe es nicht ganz!

Wir können unsere Kinder doch einfach entlasten.
Wenn uns stört, dass die Kinder schon ewig nicht mehr in der Wiese lagen und die Wolken beobachtet haben, ja dann schnappen wir sie doch einfach und legen uns in die Wiese. Aber nein  ;) Da könnten ja Zecken sein!
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lotte81

@scarlet: Das hab ich ja auch gefragt in meinem Post: Ist es heute wirklich so viel anders,als noch vor 10 Jahren......
Ich empfinde die Schule derzeit auch für uns schulisch nicht als Druck- sehe aber dass es anderen anders geht und nun schon viele Kinder im Förderunterricht sind .....
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scarlet_rose

Ich glaube eben nicht,dass es so viel anders ist, aber die Einstellung sich geändert hat.

Ich höre immer gebannt einer Gruppe Eltern zu, die sich jeden Tag einstimmig beklagen.
Die Kinder seien ja so arm dran, weil sie jeden Tag Hausaufgaben auf haben. unerträglich sei das. Die Kinder kämen zu nichts mehr. Ganz schlimm sei es an dem Tag, an dem die Kleine zur Logopädin muss, denn der ganze nachmittag ist hinüber, die Mutter beklagt sich, dass sie die Tochter ja nicht mehr im Laufe des Vormittags dort hin schicken könnte.
Das Niveau so unglaublich, die Kinder sollen in der 2. Klasse schon Bildgeschichten schreiben (eine halbe Seite, man bedenke, wie groß die Schrift eines Zweitklässlers ist und wie groß die Linien noch sind).
Schule in der ersten Klasse schon kaum zu schaffen!

Woher kommt dieser angebliche Druck? Ich glaube nicht,dass er wirklich in der Schule da ist. Kinder kommen mit 10 Minuten Hausaufgaben am Tag gut klar, auch mit 20 Minuten.

Aber der Druck, den die Eltern darin sehen ist enorm und unbegreiflich. Aber es klagt sich gut, denn man bekommt ja einstimmigen Rückenwind....

Förderunterricht schon in der Grundschule ist keine Seltenheit, ich gebe selbst Nachhilfe für Grundschulkinder. Ich verstehe es bei Kindern mit Migrationshintergrund. Da macht es teilweise wirklich Sinn noch einmal in Ruhe mit dem Kind zu arbeiten.
Wenn mir jedoch eine angeblich gut und deutschsprachig ausgebildete Mitbürgerin erklärt, dass sie ihrem Zweitklässler nicht mehr helfen könne und Nachhilfe nehmen muss, ja dann frage ich mich schon, wie das sein kann.

Wieso empfinden Eltern Schule als so enormen Druck? Nicht die Kinder, sondern die Eltern?  ???
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lotte81

Keine Ahnung? Warum sehen viele Eltern die Schule generell als das Ende der Kindheit an? Sehe ich z.b. nicht so...und erlebe es bei meinem Sohn auch nicht...
Nachhilfe scheint hier ab dem 2. Schuljahr auch Gang und Gäbe zu sein...sehr verwunderlich  :-\ ausser in Ausnahmesituationen ..hier sehe ich aber wieder die Panik vorrangig: Mein Kind muss aufs Gymnasium, mit allen Mitteln
Wie gesagt, ich habe ja kaum einblick (oder keinen) in weiterführende Schulen und kann nicht beurteilen, wie furchtbar es nun ist oder nicht....oder ob es nur so empfunden wird....
der Eindruck den ich aber HIER habe ist, dass jeder es erst mal auf dem gymi versucht....selbst mit einem Zeugnis voller 3er und 4er (keine Bindung an die Empfehlungen und ein Gymnasium muss nehmen) ...... klar, da entsteht dann automatisch Druck....
Über allem schwebt irgendwie ständig das Abitur, was man ja heute zwingend braucht um überhaupt leben zu können.....
Das was du beschreibst geht ja eher in die Richtung: dem Kind wird die Freiheit genommen, ich als Muttter/Eltern muss sie retten.....Das geht ja genau in die gegenteilige Richtung wie die Idee: Mein Kind muss unbedingt zu den Besten gehören...Aber vermutlich mit dem gleichen ERgebnis...der gespürte Druck wird grösser....
aber weiterhin die Frage:ist auch der reale Druck grösser? zumindest ab der 3,4 oder 5. Klasse...
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~ Oma Netti ~

#35
Ich würde meinem Kind unter Umständen lieber Nachhilfe geben lassen als ihm selbst zu helfen.
Kommt aufs Kind an. Und zwar nicht weil ich dem Kind in der zweiten Klasse nichts beibringen könnte, sondern weil Kinder sich bei den Eltern unter Umständen katastrophal anstellen und dicht machen. Hab ich alles schon selber erlebt. Und bei der Nachhilfe klappt es, weil dort fremde Menschen sitzen.

Naja, aber wer hat denn schon noch HA die 10-20 Minuten dauern?  ??? In der ersten Klasse, ja, Jared ist in 15 Minuten fertig, kein Ding. Noch....
Samuel sitzt manchmal schon sehr lange.

Aber von demher bin ich schon bei dir, als dass ich sage bei uns war das nicht anders. Im Gegenteil, ich bin in der DDR aufgewachsen und dagegen ist Schule hier Pippifax. Ich kenne Druck ganz anders.  ;)

Schule ist auch nicht das Ende der Kindheit oder so ein Quatsch.

lotte81

Zitat von: ~Netti~ am 26. September 2012, 20:28:31
Ich würde meinem Kind unter Umständen lieber Nachhilfe geben lassen als ihm selbst zu helfen.

Ich finde auch eher verwunderlich warum überhaupt in so vielen Fällen Nachhilfe notwendig ist (oder Förderunterricht).....Nicht verwunderlich finde ich, dass Eltern so eine Aufgabe nicht selber übernehmen...
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~ Oma Netti ~

Das finde ich in den ersten Klassen allerdings auch verwunderlich, Lotte.

Mein Sohn braucht evtl. demnächst Nachhilfe in Mathe (6.Kl.) und wenn das passieren sollte, dann bekommt er die zu 100% nicht von mir.

mausebause

Ich finde das Problem liegt aber auch darin, dass es gesellschaftlich mittlerweile heißt "ohne Abi bist du nichts" und es wird immer schwerer, einene Ausbildungsplatz zu bekommen, je "geringer" der Schulabschluss - das überträgt man dann als Elternteil vermutlich schon - man will ja fürs Kind nur das Beste, nicht?!
Ich muss sagen, ich mach mir darum noch keine Gedanken, warum auch, aber ich muss schon sagen dass ich mich natürlich freuen würde, wenn nicht "nur" Hauptschule bei uns rumkäme - wenn es aber so wäre, dann wäre es halt so!

@Nachhilfe: Wenn nötig, dann immer von jemand Außenstehendem, finde ich!

~ Oma Netti ~

Ja, Nenita, das sehe ich auch so.
Ich hab das schon mehrfach geschrieben, es kann gute Gründe geben, warum man (s)ein Kind eben nur zur Hauptschule schickt, bei uns heißt es schon nicht mehr Haupt- und Realschule, sondern ganz neu Oberschule.
Ich wünsche mir für meine Kinder, dass sie eine gute Ausbildung absolvieren. Aber es muss kein Abi sein und es muss auch kein Studium sein, wenn sie den Weg aber einschlagen würden, dann würde ich sie jederzeit auch dabei unterstützen! Meine erste Tochter hat Realschulabschluß und macht eine Ausbildung (die ich zB nie mehr machen würde, aber es ist ja ihr freier Wille) und meine andere Tochter macht gerade noch ihren Realschulabschluß.

mausebause

Seh ich auch so, Netti - und selbst wenn Realschulabschluss - das iat ja auch ausbaufähig - wenn man will..
Mein Mann z.B. hat ein Abi von 1,6 - und was isser?! Banker - gut, das bereut er vermutlich mittlerweile selbst, aber Fakt ist: seine Eltern haben ihn machen lassen und das finde ich gut! Man MUSS nicht studieren wenn man nicht will, zudem das auch kein Jobgarant mehr ist, wie wir im Bekanntenkreis oft sehen-aber ich bin da eh mehr die Fraktion: mein Kind soll das machen, was ihm liegt und Spaß macht - wenn es die Option dazu hat!  :)

~ Oma Netti ~

Banker ist doch nicht schlecht und ich meine hier wird oft Abi vorausgesetzt.  :)
Mein Mann war auf ner Förderschule (asoziales Elternhaus mit null Förderung) und hat jetzt Realschulabschluß und 2 erlernte Berufe. Allerdings "nur" handwerkliche Berufe. Ich denke trotzdem, dass er darauf stolz sein kann.  ;)

mausebause

Banker ist nervig für den Ehepartner und der Verdienst ist-nunjaa.. :P ;D
Handwerkliche Berufe finde ich immer gut!  :)
Helena will ja aktuell Polizistin oder Feuerwehrmann werden - man darf gespannt sein, was es letztendlich mal wird - aber ich weiß wie oft ich bereut hab, dass ich nicht meine Fähigkeiten genutzt hab und in die Richtung was gemacht hab - auch dank meiner Eltern - daher - sie sollen machen was sie wollen - beruflich.. ;D

scarlet_rose

WENN Nachhilfe nötig, klar, dann macht ein Nachhilfelehrer Sinn, aber wie kann in der 2. Klasse Nachhilfe nötig sein  :-\ selbst wenn man irgendwo Schwierigkeiten hat ist es doch nur Übungssache. Und da hilft die eine halbe Stunde pro Woche auch nicht, wenn man nicht zusätzlich zuhause übt, das Üben ist also so und so zuhause notwendig.

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~ Oma Netti ~

ja in der zweiten klasse - das weiß ich halt auch nicht.  :-\
hier haben oft mehr als die hälfte der schüler nachhilfe, allerdings dann in den höheren klassen, aber ich muss gestehen, auch das finde ich etwas komisch. mehr als die hälfte der schüler einer klasse! so kenne ich das von früher nicht. da waren auch mal schüler dabei, die zur nachhilfe gingen, aber lange nicht so viele.

scarlet_rose

Das liegt glaube ich daran, dass man heute keine 3er und 4er mehr haben darf.

Bei uns hatte früher die Hälfte der klasse schlechte Noten. nein, mehr als die Hälfte  ;D
Ganz normal!
Das wollen aber viele nicht verstehen, weil sie meinen, die Kinder hatten ja am Anfang immer gute Noten, es könne also nicht sein, dass sie jetzt im Gymnasium schlechte haben. Dabei aber stets vergessend, dass der Maßstab einfach ein ganz anderer ist  ;)

Wir hatten Klassendurchschnitte von 3,5 und manchmal schlechter. Selten besser als 2,5, aber das ist alles normal.

Der Druck in der Schule hat sich dahingegen wenig geändert. Es ist immer noch der Großteil der Schüler schlechter als 2. Man scheint nur vergessen zu haben, dass das ganz normal ist.
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lotte81

Zitat von: scarlet_rose am 27. September 2012, 08:19:20
Das liegt glaube ich daran, dass man heute keine 3er und 4er mehr haben darf.


stimmt..... die 4 ist die neue 6 und die 3 ist die neue 5  s-:)
Aber ich sehe es genauso: Nachhilfeunterricht schon in der Grundschule (ausser in speziellen Situationen) ist befremdlich, da es ja nur Wiederholungs- und Übungssache ist.... Insofern finde ich Förderunterricht schon OK (ist nix anderes als noch mal Wiederholen unter Aufsicht der Lehrerin)....aber nach 6 Wochen doch befremdlich, wenn er bei mehr als nur einem Kind notwendig ist.....Und wenn dann noch externe Nachhilfe dazu kommt, verstehe ich es gar nicht mehr....Was soll man denn da machen?

Was die Lehrer hier immer betonen ist, dass Nachhilfe in der Grundschule sogar schlecht ist.... Der Lehrer kann damit einfach nicht einschätzen, was das Kind von sich aus leisten kann und was nur durch Stundenlanges noch mal erklären kommt.... Also folgt in der Regel dann die falsche Empfehlung und das Kind, was in der Grundschule schon Nachhilfe bracuht, wird auf dem Gymnasium richtige Schwierigkeiten bekommen.....
Trotzdem hatten in der letzten 4. Klasse viele Kinder durchgehend Nachhilfe...

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~ Oma Netti ~

Oh dann seh ich es ja noch normal Gott sei Dank. Wegen einer 3 reg ich mich nicht auf. Eine 4 kann mal zwischendrin passieren, wie jetzt im Diktat meines Sohnes, allerdings wollte ich ihn trotzdem schlagen, denn es waren einzig und alleine Schusselfehler. Komma vergessen, I-Punkt vergessen, mitten im Satz mal eben ein Wort groß geschrieben, dafür Satzanfang auch mal klein usw. Und zu Hause hat er das Diktat mit 0-3 fehlern geübt. Sowas lässt meinen Blutdruck dann schon in die Höhe schießen. Wenn ich was nicht kann - kann passieren. Wenn ich mich einfach nicht konzentriere, dann ist das schon saudämlich.

Bei uns in der DDR früher ging es ja nur bis 5. Und da war wirklich schon schlecht, wer eine 3 hatte. ich war ja auch noch in so einer speziellen Russischklasse, in die nur die besten Schüler der Klassen 1+2 kamen und da war die Erwartungshaltung doch schon enorm.

Solar. E

Zitat von: lotte81 am 26. September 2012, 20:26:45

Nachhilfe scheint hier ab dem 2. Schuljahr auch Gang und Gäbe zu sein...sehr verwunderlich  :-\ ausser in Ausnahmesituationen ..hier sehe ich aber wieder die Panik vorrangig: Mein Kind muss aufs Gymnasium, mit allen Mitteln
Wie gesagt, ich habe ja kaum einblick (oder keinen) in weiterführende Schulen und kann nicht beurteilen, wie furchtbar es nun ist oder nicht....oder ob es nur so empfunden wird....
der Eindruck den ich aber HIER habe ist, dass jeder es erst mal auf dem gymi versucht....selbst mit einem Zeugnis voller 3er und 4er (keine Bindung an die Empfehlungen und ein Gymnasium muss nehmen) ...... klar, da entsteht dann automatisch Druck....


Was aber, wie ich schon schrieb, in unserem BL kein Wunder ist, Lotte  :-\

Für mich persönlich ist das Abi sicher kein Muss und wenn eins meiner Kinder nicht studiert, sondern was Handwerkliches lernt und damit glücklich wird, bin ich auch glücklich. Ich selber denk mir manchmal auch, hätte ich damals nicht besser eine Ausbildung in was Handwrklichem gemacht, was mir durchaus liegt anstatt was zu studieren, was ich zwar immer noch hochinteressant finde und wo ich einen guten Abschluss hingelegt habe - was aber im Berufsleben null mit Familie vereinbar ist und daher quasi auf Eis liegt. So hätte ich anstatt so lange zu studieren sicher ein paar Jahre länger schon arbeiten können...

Aber welche Alternative gibt es denn bei uns in RLP noch zum Gymnasium? Realschule plus ja wohl nicht wirklich, da wurden die Hauptschulen halt umbenannt und das zusätzliche freiwillige zehnte Schuljahr noch draufgesattelt (und das gabs vorher auch schon). DAs was früher Realschule war, gibt es nicht mehr. Dafür gibt es jetzt Integrierte Gesamtschulen, auf denen man sämtliche Abschlüsse machen kann, das Konzept sagt mir im Grunde auch zu, es gibt individuelle Förderung für alle Schüler, egal ob stark, mittelmäßig oder schwach. Ich persönlich sehe diese Schulform geeignet für Schüler, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie das Gymnasium wirklich packen. Offiziell sieht das alles ganz toll aus. Nur was willst du denn machen, wenn du auf der IGS keinen Platz bekommst und von der Realschule plus nichts hälst? Genau, es bleibt erst mal nur der Versuch, es auf dem Gymnasium zu versuchen und zu hoffen, dass es klappt, weil das Kind ansonsten wieder auf die Realschule plus durchgereicht wird, weil die IGS keine Quereinsteiger aufnimmt.

Ist doch alles Mist, ehrlich.  :-(

Glimsy

Finde die Diskussion hier sehr interessant und manches hat mich auch zum Nachdenken gebracht.

Bei uns ist aktuell die Situation, dass sowohl Nora als auch der Kleine einen festen Termin i.d. Woche haben (Ballett und Spielgruppe a.d. Bauernhof). Mehr will ich bewusst nicht als feste Termine haben, da mir sehr wichtig ist, dass auch genug Zeit zum gammeln und spielen i.d. Woche bleibt. Zumal beide auch in Betreuung sind (Schule und KiTa), da ich mind. 2x die Woche bis nachmittags arbeite. Dadurch ist dann eh schon der halbe Nachmittag vorbei ehe wir zuhause sind...

Manchmal habe ich mir in der Vergangenheit schon gedacht, ob ich meine Kids irgendwie mehr "fördern" müsste, da meine Freundin z.B. wahnsinnig viel mit ihren Kids macht (Musikunterricht, Ballett, Reiten, Hockey, etc.). Andererseits sind die immer nur im Stress, Musikschule z.B. findet da erst um 19Uhr (!!) statt. Das will ich für uns  nicht. Und ich habe nicht das Gefühl, dass meine Kids großartig was verpassen nur weil wir nicht täglich irgendwelchen Angeboten hinterher hetzen...

Zitat von: scarlet_rose am 27. September 2012, 08:05:35
WENN Nachhilfe nötig, klar, dann macht ein Nachhilfelehrer Sinn, aber wie kann in der 2. Klasse Nachhilfe nötig sein  :-\ selbst wenn man irgendwo Schwierigkeiten hat ist es doch nur Übungssache. Und da hilft die eine halbe Stunde pro Woche auch nicht, wenn man nicht zusätzlich zuhause übt, das Üben ist also so und so zuhause notwendig.
Wir haben nun auch die Situation, dass Nora in der 2. Klasse nicht sooooo gut mit Mathe klar kommt. Hat die Lehrerin wohl auch gemerkt. Deshalb hat sie nun Freitags nach offiziellem Schulschluss mit mehreren Kindern aus ihrer Klasse noch 1h Mathe-Förderunterricht. Fand ich erst auch befremdlich, dass das schon so früh "sein muss", andererseits finde ich es auch gut, dass sie dann in der Kleingruppe nochmal die Möglichkeit hat sich was von einer Fachfrau erklären zu lassen. Zuhause ist es nämlich oft so, dass sie "dicht" macht, wenn ich versuche was zu erklären.