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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: babbele am 13. November 2016, 20:10:44

Titel: Thema Reiten
Beitrag von: babbele am 13. November 2016, 20:10:44
Hier gibt es doch bestimmt einige Reitkinder oder auch Reiteltern?
Ich würde mich gerne mal austauschen über diesen Sport. Vielleicht mögt ihr mir mal erzählen, wie und wann ihr oder eure Kinder angefangen haben/habt mit dem Reiten, wie lange ihr/sie das schon macht/machen, wie oft, wie intensiv, Schule oder Verein oder oder oder...
Worauf achtet ihr, was ist euch wichtig als Reiter oder als Eltern reitender Kinder? Ausrüstung, Kosten, Unfälle, Verletzungen und (auch wenn es sich komisch anhört), warum setzt ihr euch auf ein Pferd was mögen eure Kinder an dem Sport?
Einfach, was euch wichtig ist dazu zu erzählen :)
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: schwalbe am 13. November 2016, 20:35:24
Schönes Thema  :)
Wir haben schon seit dem Studium Pferde. Eliah hat mit 4 ein sehr zuverlässiges, älteres und sanftmütiges Pony bekommen und dann natürlich auch reitunterricht.
Heute würde ich sagen: es war ok, so früh anzufangen, er hatte viel Spaß, aber es hätte auch gereicht, wenn man ein Jahr später begonnen hätte.

Die Reitlehrerin legt sehr viel wert darauf, dass man Respekt vor dem Tier hat, das find ich super! Bei schlechtem Wetter gibt es auch mal nen Theorie- Unterricht, pferdepflege, satteln, Fütterung, rassen etc.

An Ausrüstung finde ich wichtig: reithelm, Sicherheitsweste, feste Schuhe. Wenn man wie wir sicherheitssteigbügel hat, geht es mit wanderstiefeln, sonst braucht man Schuhe mit Absatz (damit man nicht durch den Steigbügel rutschen kann). Im Winter sind Handschuhe nötig. Reithose ist nett, aber nicht notwendig.

Wenn es das Wetter zulässt ist einmal pro Woche reitstunde, manchmal geht mein Mann zusätzlich mit Eliah und Gelände. Eine reitstunde (30 min Einzelstunde) kostet uns 10 Euro. Ich hätte gerne eine reitstunde mit mehr Kindern, aber das gibt es hier erst ab 10 Jahren. Bei uns reitet noch ein freund von Eliah auf seinem Pony, der zählt auch 10 Euro, für das Pony wollen wir nichts.

Wichtig finde ich wirklich brave Ponys mit gut sitzender Ausrüstung. Was sollen unsere Kinder lernen, wenn die Ponys wundgescheuert sind, weil der Sattel nicht passt.

Wir werden eine unserer großen Stuten verkaufen, weil sie zwar von uns gut beherrschbar ist, aber sobald jemand unsicher ist ein echtes Biest wird. Das ist zwar ein tolles Pferd, aber eben kein Familienpferd   :-\

Stürze gab es bisher nur einen, zum Glück harmlos. Aber ich habe schon schlimme Unfälle gesehen. Deshalb wird hier nur mit schutzausrüstung geritten. Zumindest ich und alle Kinder.

Hm, was wir daran mögen? Keine Ahnung, wir mögen es eben  :D
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: schwalbe am 13. November 2016, 20:42:53
Hast du einen jungen oder ein Mädchen? Und wie alt?
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: babbele am 13. November 2016, 21:06:56
Schwalbe, danke dir schon mal :) Ihr beide reitet auch, wenn ihr sogar eigene Pferde habt?
Meine Tochter ist 7 und mein Sohn 4. Mehr etwas später :-*
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: schwalbe am 13. November 2016, 22:14:45
Ja, wir reiten beide, mein Mann ist aber eher der kutschfahrer.

Ich hätte einfach gerne, dass meine Kinder reiten können. Ob sie es dann später machen ist mir egal. Wenn Eliah keinen Spaß daran hätte, dürfte er aber sofort aufhören.
Wir unternehmen gerne in der freitzeit mit den Pferden was. Zigeunerwagenfahrt mit übernachten, picknicken, wanderreiten...

Was ich nicht mag ist dieses "Schickimicki reiten" also teure reitklamotten, teurer Verein,  teure pferde die wochenlang keine Weide sehen, aber die Kinder können noch nach einem Jahr keine Mistgabel halten und wissen nicht, was ein Pferd frisst.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Leofinchen am 13. November 2016, 23:09:17
Meine 2 Schwestern reiten Beide. Sie haben im frühen Grundschulalter angefangen und inzwischen sind sie 17 und 21 und reiten immer noch wöchentlich im Verein und nehmen auch erfolgreich an Turnieren teil. Ihnen macht das Reiten einfach Spaß und sie lieben Pferde. Stall ausmisten, Pferd putzen, von der Weide holen etc. hat von Anfang an dazu gehört.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Drops am 14. November 2016, 00:22:25
Meine beiden kinder voltigieren seit genau einem jahr jetzt.  Bei der kleinen gibt es noch keine nennenswerten fortschritte, galopp nur mit der voltilehrerin gemeinsam.  Sie macht es aus spass und verliert aber auch immer mehr die scheu bei der pflege (kratzt schon immer besser die hufe aus und achtet drauf beim striegeln möglichst viel zu erwischen). 
Die große macht auch fortschritte, obwohl die übungen eigentlich immer die gleichen sind, so hoppelt sie beim galopp nicht mehr so arg und sitzt viel fester im sattel/auf der decke usw. 
Im sommer während der ferien sind wir mit den ponys häufig ausgeritten mittel zügel und sattel, da durfte die große auch mal alleine reiten und ich ging nur neben her.
Kann sein dass sie irgendwann in den reitunterricht wechseln, bisher steht aber viel mehr der spass und die freude am umgang mit dem pferd als der fortschritt im vordergrund.
Meine kinder gehen einmal die woche 1 std.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: pebbles am 14. November 2016, 09:40:16
Meine Große, jetzt neun, hat im Mai 2013 mit 6 Jahren angefangen. Sie liebt einfach diese Tiere und wollte von allein Reitunterricht. Wir sind im Verein und zahlen 60,- im Monat. Dafür gibt es 1x die Woche 60 Minuten Reitunterricht. Unsere jetzige Reitlehrerin ist leider nicht so toll  :-\. Ich bin dann letztes Jahr im Mai wieder mit eingestiegen und wir haben immer zusammen Reitstunde. Ich finde es einen tollen Sport und die Pferde sind (meistens) lieb.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: dasmuddi am 14. November 2016, 10:03:50
meine beiden Mädchen reiten auch

wir haben einen tollen Stall gefunden der passt einfach.

Die Mädchen reiten auf Pony`s und nicht auf große Pferde

Der Ponyhof ist ein heilpädagogischer Hof

eine Reithalle gibt es nicht

im Winter wenn es zu kalt ist wird auch Therorie angeboten und sie sitzen im warmen Reiterstübchen am Kamin ,trinken Punsch und lernen das Pferd kennen,

im Sommer wenn es zu warm für die Pony`s ist werden die Pony`s geduscht (falls sie es mögen) oder geputzt bis kein Staub mehr vorhanden ist, denn auch den Pferden ist es zu warm

die Kinder lernen viel vom Medium Pferd/Pony 

aber auch den Stall zu putzen, Pony von der Koppel holen, Pony zu putzen, wie kratze ich die Hufe richtig aus ect.

Also wir sind sehr zufrieden denn die Mädchen lernen nicht nur reiten dort, sondern arbeiten am Selbstbewusstsein, lernen in der Gruppe zu arbeiten , Sozialverhalten ect.

und natürlich die Liebe zum Pferd, sie lernen den Umgang mit dem Pferd

und mir gefällt das Konzept des Stalles sehr

Kosten beide Mädchen zusammen im Monat 144€

achso beide Mädchen reiten in 2er Gruppen  in getrennten Gruppen jeweils 1 Stunde in der Woche
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: guest1707 am 14. November 2016, 10:18:59
Meine Große, 11, reitet siet sie 7 Jahre alt ist. Vorher nimmt hier keine Reitschule Kinder auf.
Wir haben nach 2 Jahren die Reitstall gewechselt sind aber den Isländern treu geblieben.
Sie reitet sehr gut für ihr Alter und ihre Reiterfahrung. Nimmt an Hofinternen Tunieren teil, andere möchte sie nicht reiten.

An Ausstattung hat sie einen Helm, Reitweste, Reithose (dünne und dickere), Reitstiefel (zusätzl. Winterreitstiefel), Handschuhe (auch hier dünne und dicke da sie lieber mit Handschuhen reitet auch im Sommer).

Putzkasten, Gerte und die ganzen anderen Dinge brauchen wir nicht, gibt es zu genüge im Stall.

Wir zahlen Blöcke weise, das heißt 1 Block ist immer die Zeit zwischen den Ferien. Insgesamt kommen wir so auf 4 Blöcke und die kosten immer unterschiedlich, da unterschiedlich lang. Aber es sind um die 550 € im Jahr.

Sie reitet in der Gruppe die ist auch ungefähr gleich geblieben seit dem sie dort auf dem Hof ist. 60 Minuten Unterricht, Mal Ovalbahn, mal Platz mal ein Ausritt und auch mal Theorie. Eine gute Mischung.

Ich gehöre auch zu reitenden Fraktion, wobei ich es letztes Jahr aus gesundheitlichen Gründen leider dran geben musste. Bzw. ich habe für mich entschieden dieses Risiko nicht mehr einzugehen, dafür trage ich zu viel Verantwortung meiner Familie gegenüber.
Sicher setze ich mich aufs Pferd wenn sich die Gelegenheit bietet, aber aktiv als Sport betreibe ich es nicht mehr.

Meine Mittlere reitet nicht, sie macht Kampfsport und der Kleinste sieht sich grad im Schwimmverein um.

Alles in allem ein wirklich toller Sport wenn man den richtigen Stall für sich gefunden hat. ;)
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Miss_Marple am 14. November 2016, 12:11:43
HHm ich bin gerade hin und hergerissen. Wir finden einfach keinen Stall, der wirklich zu uns und den Schulzeiten passt.

Ich muss gleich die Stunde morgen absagen, da es mein Kind letzte Stunde vom Pferd gehauen hat und der Helm hinüber ist und ohne neuen gibt es keine Stunde. Der Verstellgurt innen ist komplett rausgerissen und die Halterung die den Verschluss trägt ist angebrochen. So darf sie mir nicht aufs Pferd und nach dem Sturz denke ich ist unser Fahrradhelmmodell (Vorschlag meines Mannes) auch indiskutabel auf dem Pferd.
Das Pferd kann nix dafür - es hat wer hinter der Reithallenwand Krach gemacht und es hat sich erschreckt.
Der Stall, wenn auch ziemlicher Fahrtweg war bislang ok, aber die neue Reitlehrerin sagt mir nicht zu. Ich war letzte Woche (ich bin in der gleichen Stunde wie das Kind) zum 3. mal bei denen auf dem Pferd und bekam gleich ein neues Pferd - also bei denen ganz neu im Betrieb vorher erst 1 mal in einer Stunde gegangen, was gleich einen Anfall bekam als es die Aufstiegshilfe sah und versuchte mit mir halb im Sattel davor davon zu rennen.
Bislang war ich halbwegs zufrieden, da die Pferde gut gehalten sind und nicht in Einzelkäfighaltung leben müssen. Aber gelernt habe ich nix, außer das alles falsch ist was wir woanders gelernt haben. Auch das Kind meint, es hat inzwischen mehr verlernt als sie vorher konnte. - Ihr alter Stall wurde geschlossen, da der Besitzer die alten Pächter rausgeeekelt hat und die mitsamt Reitschule zu weit weg gezogen sind.

Also werde ich mal wieder auf die Suche gehen. Hier wimmelt es von Höfen aber da darf man nur Unterricht nehmen, wenn man sein Pferd mitbringt.

Also wichtig ist der passende Hof. Reithelm, Rückenprotektor, und jetzt werden wir auf jeden Fall eine Thermoreithose und Thermoreitstiefel für den Winter holen, da wir letzte Woche fast erfroren sind. Was für ein Glück, dass das Kind bald Geburtstag hat ;-)

Ein Hof mit Freilauf für die Tiere - am liebsten Herdenhaltung, Theorie, einem funktionierenden Klo und jetzt im Winter mit einem Reiterstüchen oder Ferienprogramm, wo man das Kind mit gutem Gewissen auch mal alleine lassen kann, (also nicht ständig bei allem Helfen muss) wäre schon ein Traum.

Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Martina am 14. November 2016, 14:26:05
Bisher reitet hier keiner. Die Große hat mal geguckt, aber es war ihr nicht wichtig genug (und mir dafür zu teuer). Sie macht Judovund geht schwimmen! Super.

Die Mittlere findet Pferde und Ponys so toll, dass das sicher noch mal Thema werden wird.  :-[ Wovon wir das dann bezahlen weiß ich auch nich nicht. Jetzt hat sie erst einmal mit Jiu-Jitsu angefangen.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: lotte81 am 14. November 2016, 15:20:58
Meine Tochter würde sehr, sehr gerne reiten.
Sie hat vor allen Tieren Angst...von der Spinne bis zum Hund.... Selbst Hamster, KAtzen und Hasen sind ihr nicht geheuer  ;D Aber bei Pferden blüht sie auf. Von daher fände ich sogar einen gewissen therapeutischen Nutzen dahinter... Andererseits will sie so viel machen.... und außerdem will sie auch am liebsten 24 Stunden am Tag mit Freundinnen spielen und puzzeln und basteln und und und..... Beim reiten war bisher das Problem, dass der Reitstall hier in der Nähe die Kinder erst ab einem gewissen Alter reiten lässt bzw. Abhängig von Größe und GEwicht, da fiel sie noch nicht drunter.... teuer ist es dazu noch. Ich glaube 60-80 Euro im Monat..... Voltigieren waren wie ein paar Mal, das kostet auch nicht so viel, aber ich fand die 30 Euro im Monat dennoch zu viel dafür, dass da 6 Kinder in der Gruppe waren und jedes höchstens 5-10min insgesamt auf dem Pferd war.

Jetzt haben wir per Zufall einen Hof im Nachbarort entdeckt, der Reittherapie anbietet.... Also mit einem anderen Ansatz an das Reiten geht, als der Reitstall, die schon sehr elitär sind..... Ich denke da werde ich mal gezielter nachfragen. Eine Ferienfreizeit für den Sommer hab ich da schon gebucht.

Meine Eltern haben ein Pferd bzw. mittlerweile gehört es der 19jährigen Pflegetochter. Aber da die außer diesem Pferd alle komplett unerfahren im Umgang mit Pferden sind, möchte ich meine Kinder da sehr ungern reiten lassen.... Da passieren bei Reitausflügen immer sehr merkwürdige Dinge  s-:) Das ist mir echt zu gefährlich und ich erlaube es höchstens Mal, dass sie vom Stall zur Weide geführt werden oder mal den Stall mit ausmisten oder das Pferd sauber machen..... An sonsten wäre das natürlich ideal vom Kostenfaktor her.
Ich selber habe Panik vor Pferden und mag sie nicht besonders  s-:) Insofern bin ich da vielleicht aber auch kein Maßstab.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Cornelia x Marie Sophie am 15. November 2016, 08:33:33
Marie hat mit 4 Jahren mit heilpädagogischem Reiten angefangen und über diese Therapie in die Sprache gefunden... Inzwischen hat sie immer wieder einmal blockweise/halbjahresweise Reittherapie; wir haben für sie einen gut sitzenden Reithelm gekauft und achten darauf, dass die Hosen an diesen Reittherapietagen wirklich sehr gut sitzen/bequem sind - ansonsten haben wir keinerlei weitere Ausrüstung.

Die Kinder lernen auf dem Reiterhof aber auch, sich um die Tiere zu kümmern, sie zu pflegen, etc.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: hallihallo am 16. November 2016, 21:54:34
Wir reiten beide selber, mein Mann war früher Profireiter und ich habe viele Jahre Kindern Ponyunterricht gegeben nebenberuflich. Unsere Tochter mag Pferde (sie ist jetzt 6), aber wirklich "hinterher" ist sie nicht. Da gibt es auch keinerlei Druck von uns. Ab und zu schnappen wir uns mal das Pony unserer Stallbesitzerin und reiten ein bisschen und tüddeln.

Vor dem Alter von sechs Jahren würde ich ehrlich gesagt nicht ernsthaft mit dem Reiten anfangen. Das ist einfach noch nicht wirklich toll für den Rücken. Ansonsten ist der Sport sehr zeitintensiv, fördert das Selbstbewusstsein, das Verantwortungsbewusstsein und ganz gewaltig die Koordination. Es gibt noch viele Vorteile mehr  :)

Die meisten Unfälle passieren im Umgang mit dem Pferd und nicht zwangsläufig beim Reiten. Daher halte ich die Übermittlung von Grundwissen und eine penible Beachtung von Sicherheitsmassnahmen für sehr wichtig in einer Reitschule (z,B. Ausrüstung, regelmäßige Bewegung der Schulponies, Theorieeinheiten etc.).

Und Grundsätzlich ist es (bei jeder Sportart) vorteilhaft, wenn man mehr als eine Trainingseinheit die Woche hat....gerade am Anfang, wenn die Bewegungen noch nicht sitzen.

Erstausrüstung: Helm (Fahrradhelm ist nicht wirklich adäquat), Schuhe mit Absatz (Stiefel), Hose ohne Innennaht, Handschuhe)
Weste oder nicht muss man selber entscheiden. Man muss aber bedenken, das die Bewegungen dadurch auch eingeschränkt werden können.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: perdita am 17. November 2016, 11:19:02
Bei uns ist das Reiten ein Teil des Kita-Angebots. Da die Kita auf einem Hof ist, und die Erzieher auch Teils ihre Pferde dort haben, war die Kooperation einfach. Wobei richtiger Reitunterricht hier nicht so das Thema ist. Klar sitzen sie auch mal drauf, aber in der Regel geht es um den Umgang mit dem Tier. Ich finde es gut, da sie ja auf dem Hof auch täglich mir Pferden und Reitern zusammentreffen. (Wenn sie auch natürlich nicht allein dazwischen rum rennen)
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: schwalbe am 17. November 2016, 11:52:18
ZitatErstausrüstung: Helm (Fahrradhelm ist nicht wirklich adäquat), Schuhe mit Absatz (Stiefel), Hose ohne Innennaht, Handschuhe)
Weste oder nicht muss man selber entscheiden. Man muss aber bedenken, das die Bewegungen dadurch auch eingeschränkt werden können.

Sehe ich genauso! Bis auf die Hose  ;D da das keine Sicherheitsfrage ist, lass ich meinen Sohn anziehen, was er mag. Ich selbst habe auch keine Reithose sondern ziehe die Jeans an, die als nächste in die Wäsche muss  ;D
Aber das mit der Weste stimmt! Anfangs, als Eliah gelegentlich vor mir auf dem Pferd saß habe ich ihm in meinem mütterlichen Übereifer eine Weste mit sehr hohem Sicherheitsstandart gekauft (Level 3). Er ist dann man damit zwischen den Pferden auf den Rücken gefallen und nicht mehr hoch gekommen  :-X Es ist nicht passiert, unsere Pferde sind sehr gutartig und treten nicht einfach so auf ein Kind, aber sehr sehr gefährlich ist das trotzdem! Jetzt hat er eine Weste die für´s military reiten zugelassen ist, sehr leicht, flexibel, luftig, aber trotzdem mit Brust und Rückenprotektor. Wenn man sowas nicht bekommt, würde ich auch eher ohne Weste oder nur mit Rückenprotektor reiten. Ich gebe aber zu bedenken, dass es Reitställe gibt, die Kinder nur mit Weste auf´s Pferd lassen.
Achja und der Helm: die Reithelme sind viel (Schlag-)stabiler als Fahrradhelme. Eliah hat nur einen Helm, einen Reithelm, den zieht er auch aufs Rad an.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Schnukki am 17. November 2016, 12:19:58
Wir haben seit ca. 3 Jahren einige Höfe durch.

Mittlerweile haben wir einen guten Hof gefunden wo sie in die Reitferien kann - einen wo sie in den Ferien zum Tagesreiten kann und wo sie demnächst auch wieder regelmäßig reitet. Jedoch nicht im Winter.
Durch ihr anderes Hobby ist es schwer eine feste Reitgruppe zu finden.

Wir haben gute Stiefel - finde ich persönlich wichtig. Mit den Gummistiefelteilen konnte A. kaum laufen .. geschweige denn richtig im Steigbügel stehen (Trab).
Wir haben auf Empfehlung jetzt auch halbhohe Schuhe mit Chaps? Lederteile die man dann über Schuh und Bein macht.
Hose von dünn bis regendicht. Vollbesatz braucht sie ja noch nicht wirklich.
Reitweste - glaube Level 2. Level 3 fand ich arg dick und wurde uns erst bei Geländeausritten mit Galopp und Sprüngen empfohlen. Ansonsten Handschuhe - guter Helm!!!!! - viele Pullis und Westen *g*.

Für A. war reiten damals der Ausgleich für viele unschöne Dinge im Leben. Es war ihre Art von Therapie und wenn ich sehe wie respekt- und liebevoll sie mit den Pferden umgeht, dann sieht man, da da eine gewisse Verbindung ist.

Ich finde es wichtig, dass Kindern auf einem Hof auch vermittelt wird, wie man die Tiere umsorgt .. vom Striegeln .. über Satteln bis hin zu sanftes Lenken. Das Bewusstsein für die Tiere zu bekommen. Daher denke ich auch, dass Kinder erst ab einem gewissen Alter das Verständnis dafür haben.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Hexe1977 am 20. November 2016, 16:24:45
Hallo,

Meine Tochter und ich reiten beide, allerdings keine Tochter intensiver als ich. Ich mache das nur ihr zuliebe. Sie ist 10 Jahre alt und reitet nun seit 4 Jahren. Ihr erstes Wort war Pony...seit war schnell klar, dass das in die Richtung geht  ;D

Seit 1,5 Jahren hat sie eine reitbeteiligung auf einem welsh Pony, welches nun zu klein wurde. Nach einigen hin und her haben wir entschieden ein eigens Pony zu kaufen. Zuerst bekamen wir eines geschenkt, was sich dann aber als Fehltritt herausstellte. Da fing ich an zu suchen und fand ein tolles Pony, was gut ausgebildet ist für unsere Bedürfnisse. Wir reiten nicht "klassisch englisch" wir machen horsemanship mit den Pferden und sind in einem Stall wo alle das machen. Das macht so Spaß und unser starlight kannte das auch schon vorher. Alles ohne Gebiss, nur mit Gewichtsverlagerung und fellsattel. Genau das was jonna immer wollte.

Benötigen tut man meiner Meinung nach nur nen vernünftigen Helm, schutzausrüstung, also Weste, ein paar vernünftige Handschuhe und ordentliche Schuhe. Der Rest ist Luxus.

Wir mögen auch diese bling bling Reiter nicht so, aber leben und leben lassen, nech.

Wir sind super glücklich mit unserem halb Isi und lieben ihn seit dem ersten Tag wo er herkam.

Lg, Katja
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Januar2012 am 20. November 2016, 17:37:24
Ich hatte seit langem immer mehrere Isländer. Meine Töchter sind quasi mit den Pferden groß geworden. Aus Zeitmangel hab ich erst Mal auch den letzten verkauft und wir haben nur noch eine Reitbeteiligung. Beide Kinder sitzen seit dem ersten Geburtstag immer mal wieder auf dem Pferd. Mittlerweile ein Mal in der Woche ca eine halbe Stunde und im Urlaub gerne täglich, wenn es geht.

Was sie an Ausrüstung haben: einen guten Reithelm. Sie reiten aus Überzeugung ohne Weste. Ich habe jahrelang Reitunterricht für Kinder gegeben und es haben sich garantiert die Kinder wehgetan, die eine Weste trugen. Nämlich wegen der Weste.  Wenn sie nicht 100% richtig sitzen, sind sie nicht ungefährlich. Da die Kinder so schnell wachsen, ein schwieriges Unterfangen.

Zu den Schuhen: meine tragen Gummistiefel. Die Kraft beim Leichttraben kommt aus den Knien  ;) 
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: babbele am 20. November 2016, 19:49:45
So viel Beiträge - ich danke euch allen :D Habe in den letzten Tagen nochmal viel über das Thema nachgedacht aus folgendem Grund: meine Tochter wünscht sich den Kontakt zu Pferden und das Reitenlernen seit Jahren. Weder ich noch mein Mann haben irgendwas damit am Hut und haben uns bisher einfach gesträubt und es damit abgetan, dass es bestimmt nur eine Phase ist. Nach nun 4 Jahren intensiven Quengelns und Bittens und Aufsaugens jeglicher Pferdethematik, die sie bekommen kann, hat sie zu ihrem 7. Geburtstag einen Kurs bekommen, der über 3 Monate geht. Dabei geht es dem Umgang mit Ponys, Striegeln und Co., sie führen die Ponys, dürfen auch mal Reiten, aber es geht tatsächlich in erster Linie um den Umgang. So, dieser Kurs ist nun zu Ende und die Phase ist natürlich nicht vorbei :P Frage der Reitlehrerin: Nina kann nochmal 3 Monate anhängen oder alternativ Einzelstunden, damit sie bald in die Gruppenstunde wechseln kann. Voltigieren ist leider total voll und überlaufen, da gibt es eine ewige Wartezeit.
Wir sind total zufrieden mit der Reitlehrerin, mit dem Umgang mit den Pferden dort, mit der Vereinskultur etc., aber ich gebe zu, die Vorstellung, dass mein Mädchen "richtig" reitet, behagt mir nicht! Echt nicht :-[ Und ich schwanke ständig zwischen: wenn es ihr so viel bedeutet, dann muss ich das akzeptieren und: wenn ich es nicht schaffe, meine Ängste da zu überwinden, werde ich eher Hindernis als Unterstützung sein :-[
Sie hat einen guten Reithelm und so Reitstiefeletten, aber schon eure unterschiedlichen Ansichten zum Thema Weste machen mich gerade wieder wahnsinnig ;D Ich habe halt echt nullkommanull Erfahrung und will mich auch gar nicht mit dieser Materie auseinandersetzen. Absolut fremde Welt!
Ich wiege die ganze Zeit für und Wider auf und komme zu keinem Ergebnis. Dazu kommt erschwerend, dass mein Sohn, der bisher nur den Pferdewahn seiner Schwester kannte, aber selbst nichts damit am Hut hatte, sich bei den Besuchen im Stall in die drei Shettys dort verliebt hat und nun seit einigen Wochen in die Zwergengruppe geht und sowas von glücklich dort ist. Wenn er nun weitergehen darf, meine Tochter aber nicht...ohweia :-[

edit: ich lese jetzt zum 4ten Mal eure ganzen Beiträge und stelle fest, ihr seid ja alle pro Reiten! Gibt es nicht auch jemanden, der meine Bedenken teilt? :P
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: schwalbe am 20. November 2016, 20:15:02
Wenn du dir bezüglich der Weste unschlüssig bist und selbst keine Erfahrung hast, dann würde ich die Reitlehrerin fragen und mich daran orientieren. Sie weiß, was deine Tochter mit den Pferden macht und die nächsten Monate machen wird (Gelände oder nur Halle...). Mein Sohn geht auch schon ins Gelände, darum hat er ne Weste.
Bedenken haben wir hier alle, darum haben alle Kinder hier einen Helm, darum legen wir alle wert darauf, dass die Kinder einen guten Umgang mit den Pferden lernen, darum erwähnen wir das Schuhwerk und nicht die Hosen.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Hexe1977 am 20. November 2016, 21:30:36
Eine Weste macht wirklich nur dann Sinn, finde ich, wenn Gegenstände eine Verletzung erschweren können. Wir haben Brücken, Stege, Bänke in der Bahn. Mitunter Sonnenschirme und Pilonen. Weil unsere ponies/ Pferde darauf trainiert werden nicht schreckhaft zu sein, zu vertrauen. Ich kenne Pferde die nur Anhänger, Halle und box kennen. Die erschrecken sich wenn sie ne Mülltonne nur aus 200 m Entfernung sehen.

Daher trägt jonna einen Rückenpanzer...meine Nachbarin hat sich einen Lendenwirbel gebrochen weil ein Cavalletti im Weg war... Das muss nicht sein. Es ging zum Glück gut aus.

Contra reiten? Wenn du mich vor 5 Jahren gefragt hättest...hätte ich nie erlaubt dass sie reitet... Aber es ist ihr Faible, ihre große Liebe. Was tut man da nicht alles  8)
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Januar2012 am 21. November 2016, 14:54:22
Nur ganz kurz: deine Ängste sollten nicht Problem deiner Tochter sein.  :-\ ja, beim Reiten kann etwas passieren und ja, entweder passiert bei einem Sturz nicht wirklich etwas, oder aber es passiert gleich was Schlimmes. Aber: du kannst auch überfahren werden, nen Autounfall haben, beim Basketball blöde auf den Kopf stürzen... ich finde wichtig, dass man die Rahmenbedingungen optimiert und sich die Pferde gut anschaut. Mein Pferd musste gehen, weil er nicht klar im Kopf war. Führte sich auf wie ein Hengst. Viel zu gefährlich für meine Kinder und auch für mich als Mutter (als Reiterin ohne Kinder wäre er mein Traum gewesen). Wenn du der Reitlehrerin vertrauen kannst, dann bleibt natürlich ein Restrisiko, aber ein vertretbares.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: LILA am 21. November 2016, 20:40:50
Amelie reitet seit fast 5 Jahren. Am Anfang wars eher so eine Art Gewöhnung ans Pferd. Putzen und draufsitzen. Tragenlassen und eben den richtigen Umgang lernen.

Mittlerweile ist sie eine wirklich gute Reiterin. Teilweise auch alleine im Gelände unterwegs. Das Pferd ist auch schon durchgegangen. Und ich war live dabei. Glaub mir ich bin tausend Tode gestorben. Aber sie ist oben geblieben, hat das Pferd zum Stehen gekriegt und wollte trotz zittrigen Knien und pochendem Herzen auch danach nicht runter. Sie ist durch und durch eine absolut Pferdeverrückte.  ;D

Sie reitet auf dem Platz, im Gelände und nimmt auch an Tunieren teil. Da gehts auch gar nicht um große Erfolge. Sie reitet ein altes Pferd und es ist ein privater Stall. Kein Reitverein. Aber sie nimmt sooo gerne teil.

Ach und auf dem Platz springt sie auch über Hindernisse. Also irgendwie von allem etwas.  s-:)

Ich bin von Natur aus kein besonders ängstlicher Mensch. Ich mache mir wenig Gedanken. Passieren kann überall etwas. Wichtig war mir dass sie eine vernünftige Unfallversicherung hat. Aber die haben wir alle. ;)
Ansonsten hat sie mittlerweile viel Ausrüstung. Reithosen, Stiefel, Putzzeug (nicht nötig, da im Stall alles da ist, aber das wurde eben geschenkt, gewonnen und "vererbt"), warme und dünne Reithandschuhe, Helm, Protectorweste, usw.

Und Reiten hat ja auch viele Vorteile. Die Kinderärztin meinte neulich sie hätte auch so gesehen dass sie reitet. An der Muskulatur und Haltung. Ich hätte das nicht erwähnen müssen.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Fliegenpilz am 21. November 2016, 20:46:52
Unsere Kinder reiten "nur" bei unserer direkten Nachbarin mit Pferden so wie bei ihrer Musiklehrerin - kein richtiger Reitunterricht in dem Sinne, aber sie haben in den letzten Jahren den Umgang mit den Tieren sehr gut gelernt, können sich sicher auf den ihnen bekannten Pferden halten und hegen eine große Liebe zu diesen.

Daher, weil wir nicht wirklich in der Materie drin sind wie all die anderen hier, mag ich dazu auch gar nichts näher sagen - dafür fehlt mir einfach der Tiefgang.

ABER
Zitatazu kommt erschwerend, dass mein Sohn, der bisher nur den Pferdewahn seiner Schwester kannte, aber selbst nichts damit am Hut hatte, sich bei den Besuchen im Stall in die drei Shettys dort verliebt hat und nun seit einigen Wochen in die Zwergengruppe geht und sowas von glücklich dort ist. Wenn er nun weitergehen darf, meine Tochter aber nicht...ohweia :-[
eure Tochter durfte bzw musste vier Jahre betteln und euer Sohn hat nun von ihrer Disziplin diesbezüglich so stark profitiert? Du denkst darüber nach ob Reiten (langfristig) das Richtige für eure Tochter ist, hast euren Sohn aber fest in der Zwergengruppe integriert?

Meine liebe babbele: SO NICHT!
Du Liebe. Das geht ja mal gar nicht ... also so gar nicht nicht nicht!

Ich kann deine Ängste bzw Sorgen verstehen und auch deine Bedenken ... aber dann hättest du das Thema gar nicht vertiefen dürfen für sie und vor allem nicht so in eure Familie (sprich euer Sohn) bringen dürfen.
Ich habe ein mulmigeres Gefühl wenn unsere Kinder auf dem Pferderücken sind als wenn sie (bzw mittlerweile nur noch unsere Kleine) mit dem Pocketbike durch das Gelände heizen. Aber: Sie dürfen es!
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: LILA am 21. November 2016, 21:03:37
 s-daumenhoch s-daumenhoch s-daumenhoch

(Bitte nicht Ernst nehmen  ;)) Babbele, man verbietet seinem Kind ja auch nicht weiterhin Fahrrad zu fahren nur weil es von 18 Zoll auf 24 Zoll wechselt.  S:D ;D

Amelie reitet von Anfang an auf einem deutschen Reitpony. Stockmaß 1,55 m....war halt nix kleineres verfügbar.  ;)
Und wenn ich mein überglückliches Kind auf dem Pferd sehe, dann sind eh alle Bedenken wie weggewischt.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Schnukki am 22. November 2016, 12:26:23
Mein Mann war gegen das Reiten .. er mag keine Pferde .. bzw. nur als Beilage zum Essen  :P
Er hat bei so großen - schweren Tiere Angst um seine kleine Prinzessin.
Aber hier haben wir Frauen uns durchgesetzt .. es kann im Leben immer und überall etwas passieren!
Ich lege allerdings großen Wert auf einen guten Hof. Was in Berlin leider nicht so einfach ist, bzw. nicht gerade preiswert.
Voltigieren ohne das ein Kind richtig reiten kann, halte ich z.B. auch nicht für sinnvoll.

Wenn es der große Wunsch Deiner Tochter ist, warum willst Du ihr den nicht ermöglichen?
Schließe mich hier auch Fliegenpilz an .. warum darf Dein Sohn aber?

Erlaube Deiner Tochter Einzelunterricht - ich denke, das ist immer die Basis. An der Longe lernt man den richtigen Sitz .. den Halt der Zügel .. Leichttrab. Auch erfahrene Reiter gehen hin und wieder mal zurück an die Longe.
Danach geht es in die Gruppe.
A. hatte dann z.B. wieder Einzelstunden, bevor sie ins Gelände durfte. Hier wurde getestet, ob sie ihr Pferd unter Kontrolle hat. Die Lehrerin hat das Pferd immer wieder in den Galopp gebracht und A. sollte das Pferd wieder in den Schritt bringen.

Wenn ich mein Baby mit ihren 22 Kilo auf einem großen Pferd sehe, dann wird mir auch Angst und Bange - gebe ich ehrlich zu. Aber IHRE Liebe zu den großen sanften Riesen, zeigt mir, dass ich da einfach los lassen muss.
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: guest4324 am 22. November 2016, 16:26:04
Ich habe meine Tochter insgesamt zweimal vom Pferd fliegen sehen. Beim letzten Mal, vor ca. 4 Wochen, hat sich das Pferd beim Angaloppieren so blöd verstolpert, dass es mit meiner Tochter obendrauf hingeflogen ist. Das Gefühl, dass Kind durch die Luft fliegen und danach direkt neben einem erschrockenen Pferd liegen zu sehen, welches mit allen 4 Beinen in der Luft zappelt und in der nächsten Sekunde versuchen wird, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen, werde ich echt nicht vergessen. Da sind alle gesammelten Fahrrad-, Baum-, Treppen und sonstigen Stürze von zwei Kindern - zumindest für mich-  echt nix dagegen.

Ich habe mein Pferd seit mittlerweile 19 Jahren, er kennt alles: Showauftritte, Turniere, Ausritte an der ICE-Strecke, .... Ich kann meine Hand für seinen einwandfreien Charakter ins Feuer legen. Ich kenne ihn in- und auswendig. Trotzdem hätte mein Kind tot oder schwer verletzt sein können.

Es kann beim besten Schulpferd, mit dem besten Reitlehrer, in der sichersten Umgebung und mit dem perfektesten Equipment etwas Unvorhergesehenes passieren.
Vorletztes Jahr ist an unserem Stall während eines Ausrittes ein bis dato nicht erkennbar krankes Pferd unter dem Reiter tot zusammengebrochen. Zum Glück ist dem Mädchen bis auf einen gewaltigen Schock nix passiert.

Was ich sagen will: Ich kann voll und ganz verstehen, dass man als Elternteil ernsthafte Zweifel hat, ob Reiten wirklich der Sport ist, den man seinem Kind ermöglichen möchte. Wer das Risiko bangatellisiert hat keine Ahnung.

Aber viel wichtiger - und da schließe ich mich meiner gesammelten Vorrednerschaft an: Wenn das Herz Deiner Tochter daran hängt: Lass sie reiten.  :-*
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Beitrag von: hallihallo am 22. November 2016, 21:22:39
Bezüglich der Weste würde ich gerne noch etwas beitragen. Es gibt Kinder, die ein ziemliches "Grundtalent" fürs Reiten haben. Sie finden sich schnell in die Bewegung ein, haben ein gewisses Mass an Respekt vorm Runterfallen, aber keine Angst. Sind grundsätzlich in der Körperspannung keine Schlaffis, sondern halt eher sportlich...und man muss nicht damit rechnen, das sie bei einem möglichen "Sturz" wie ein Stein zu Boden fallen und mit dem Rücken im Sand liegen.
Solch ein Kind ist viel weniger Sturzgefährdet (bzw. wenn, passiert eher wenig bis nix) als ein Kind mit einer gewissen Grundangst und wenig Körpergefühl.
Die Einschätzung der Fähigkeiten sollte die Reitlehrerin vornehmen, die vermutlich über genügend Erfahrung verfügt. Und danach solltet ihr entscheiden, ob Weste oder nicht.

In zehn Jahren Unterrichtserteilung (zwischen drei und sechs Std. wöchentl mit ca 8 Kindern) hat sich bei mir im Unterricht ein Kind einen Grünkernbruch geholt und ein Kind eine Wirbelfissur, die erst später festgestellt wurde (als ich die Mutter bat die Rückenschmerzen bitte nochmals untersuchen zu lassen ). Ansonsen nur normale Fallaktionen (es ist ja auch im seltensten Fall das Pferd der Verursacher der Stürze).
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Beitrag von: peter am 22. November 2016, 21:41:12
Meine sis war pferdeaffin , sie bekam mit ca 7 das erste pony da war ich 14 mit 10 oder 11 reichte das nicht mehr und sie bekam ein pferd aber pony blieb weil man liebt es ja. Sie war gut, ging auf springlehrgänge  und nahm an tunieren bis  l und m teil und und und .
Aber : es war ein fulltimejob.... Jeden tag stall 2 pferde versorgen , tierarzt, bewegung etc ... Meine sis und mein dad hatten spass der rest blieb auf der strecke.
ICH fands sehr sehr doof und musste trotzdem als da drauf sitzen lol
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Beitrag von: Alchemilla am 23. November 2016, 09:09:43
Ich reite schon ewig und wir haben ein eigenes Pferd. Es war immer mein innigster Wunsch - ich bin ein natural born Pferdemädchen und mein Mann ist auch Reiter.
Unser Sohn reitet nicht. Und ich bin ganz froh drum, weil ich Angst hätte. Er reitet aber deshalb nicht, weil er nicht will. Würde er wollen, würde er dürfen.
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Beitrag von: Sandy+Victoria am 19. Dezember 2016, 08:06:35
Hallo,

meine Tochter ( 10 ) hat mit nicht ganz 5 Jahren mit Voltigieren angefangen. Seit sie das Wort Pferd sprechen konnte, wollte sie nichts anderes mehr als reiten.
Als sie 6 Jahre alt war, sind wir aufs Land gezogen und haben in der Nachbarschaft eine Reitlehrerin mit eigenen Ponys und Pferden. Dort ist sie jetzt seit gut 3 Jahren.
Sie geht 3-4 mal die Woche reiten, hilft im Stall und kümmert sich, wenn die Nachbarin mal ein Wochenende weg ist, auch umsieht Ponys. Das sind 8 Stück.
Seit dem letzten Jahr hat sie zusätzlich noch einmal die Woche Springunterricht. Sie möchte später ja Springreiterin werden 😁. Turniere hat sie dieses und letztes Jahr schon geritten. Das macht ihr soviel Spaß . Außerdem hat sie in diesem Jahr das kleine Reitabzeichen gemacht und springt bereits 105 cm.

Beim Springen trägt sie keine Weste, aber einen gut sitzenden Rwithelm. Da lege ich großen Wert drauf. Nach einem Sturz bekommt sie auch meistens einen neuen Helm. Man weiß ja nie, ob der nicht gelitten hat.
Im Gelände ist eine Weste dann aber auch Pflicht. Da besteht auch die Reitlehrerin drauf.

Bei der Reitlehrerin wird alles durchgenommen....Theorie von A bis Z, meine hilft ihr junge Pferde einzureiten, es werden Ausritte ( bei dieser Jahreszeit auch im Dunkeln gemacht.
In den Urlaub fahren wir seit 3 Jahren nicht mehr da meine Tochter in den Ferien jeden Tag dort ist. Es gibt im Herbst immer große Putzaktionen, wo alles auseinander genommen und gesäubert wird. Das dauert dann schonmal ein paar Tage.aber sie macht alles sehr gerne.

Von mir hat sie das nicht, da ich nichts mit Pferden zu tun habe. 😁

Ihr Kinderarzt hatte bei der letzten U Untersuchung ( wo ich meine Bedenken geäußert hatte, dass sie soviel reitet ) nur gesagt, dass er so eine große Körperspannung noch nie bei einer (damals 8 jähriigen) gesehen habe und sie das ruhig weiter so machen soll.

Da sie sonst keine anderen Hobbies hat, kann sie es ruhig machen.....und mittlerweile wird meine Sorge auch weniger. Nur wenn sie ein Turnier reitet, kann ich nie hinsehen.

Da das Reiten nunmal l ihr Leben ist, sie nichts lieber macht als das, unterstütze ich sie so gut ich kann.

Die Kosten halten sich auch noch im Rahmen. Ich zahle monatlich 100 Euro und Jährlich 60 Euro für den Verein. Die Springstunde kostet 10 Euro. Dort sind sie mit maximal 4 Pferden .

Ach, da,die Reitlehrerin auch jede Menge Schafe hat, gibt es Unterricht in Geburtshilfe der Lämmer und Aufzucht mit der Flasche ab und zu gratis dazu😀 Ich glaube, dass nur wenige Kinder mit 8 oder 9 Jahren eine solche Geburt schonmal gesehen, bzw erlebt haben 😀😀

Liebe Grüße und viel Spaß beim Reiten euch allen😀

Sandra
Titel: Antw:Thema Reiten
Beitrag von: Miss_Marple am 19. Dezember 2016, 09:21:39
@babbele: Findest Du es nicht unfair, dass der Kleine darf, was die Große nie durfte und sich hart von euch erkämpft hat?. Und ihr jetzt das Reiten zu verbieten, wenn der Kleine weiter zu den Pferden darf, wäre echt das Letzte.

Davon abgesehen: Wo ist der Unterschied ob der kleine vom Shetty fällt oder die große vom Pferd?