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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 11:34:19

Titel: Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 11:34:19
Angeregt durch den Ohrringe-Thread, ganz besonders durch Anjas letztes Posting mag ich das gerne verstehen. Was genau ist denn so schrecklich schlimm an der klassischen Rollenverteilung, Mann ist fürs Geld zuständig, Frau für die Kinder und den Haushalt? Warum wird das so abgewertet? Ich versteh das nicht so richtig. Wir leben dieses Modell schon seit über 20 Jahren und sicherlich hat mich keiner dazu gezwungen, für mich war das von Anfang an so klar. Wenn wir Kinder haben, bleib ich zu Hause (zumindest eine Weile), während mein Mann unseren Lebensunterhalt verdient. Und wenn ich wieder arbeiten gehe (was ich ja bis vor 5 Jahren immer getan habe) dann richte ICH mich nach den Schul- und Kigazeiten, während mein Mann immernoch unsere Kohle ranschafft. Gleichzeitig mache ich zu 90% alles was mit den Kindern zu tun hat und im Haushalt sowieso. Wo genau ist da das Problem?

Ich mein wir leben ja 2012 und jeder, der sich anders entscheidet, der kann das ja tun, find ich total ok, aber in meiner kleinen bescheidenen Welt gibt es mehr Familien, die die klassische Rollenverteilung leben als andere. Darum irritiert mich das etwas, wenn es hier abgewertet wird.  :-\

Oder bin ich zu dämlich manche Dinge zu kapieren und hab dreimal die Hälfte falsch verstanden? Dann klärt mich auf bitte.

Und es wäre nett, wenn man vernünftig diskutieren könnte, mir ist schon bewußt, dass dieses Thema Konfliktpotential hat.  ;) ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Bettina am 27. Februar 2012, 11:37:21
Netti ich versteh dich und seh es genauso wie du  :).

Dieses besser, schlechter usw. versteh ich nicht. Warum muss man das werten, wenn es für andere so OK ist. Jeder kann leben, wie er es möchte, solange er niemand anderem damit schadet. Das ist Freiheit und dafür sollten wir alle dankbar sein. Ich bin es  :).

Möglichkeiten machen glücklich. Wie sie jeder nutzt ist eine persönliche Sache. Und wie jeder lebt auch.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 11:40:10
Netti...  ;D :-* :-*

Also ich versuchs mal... - falsch ist daran zuallererst eigentlich nichts....solange man von sich selbst behaupten kann, dass man damit glücklich ist - ABER:
ich nehm jetzt mal als Beispiel meine Schwester...die hat drei Kinder im Alter von 17 bis 24, sie selbst wird nächstes Jahr 50...sie hat keine Ausbildung gemacht und nur kurz ein wenig "gearbeitet" bevor die Älteste auf die Welt kam - seitdem ist sie zuhause, während ihr Mann halt nun arbeitet...
Ich sehe nun folgendes "Problem": sie bindet ihre Kinder an sich - und zwar total - und ich glaube, sie tut es, weil sie weiß, wenn die drei aus dem Haus gehen sollten, dann hat sie "nichts" mehr - sie hat keine Hobbies, sie arbeitet nicht, sie macht "nur" Haushalt und kümmert sich um die Kinder und den Mann, mit dem sie aber auch kaum mehr was verbindet....was also tut sie, wenn die drei mal ausziehen sollten-falls sie das tun?!
Das z.B. sehe ich als Problem, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich nicht immer abhängig von meinem Partner sein wollte-was wenn er aus welchen Gründen auch immer mal nicht mehr da ist?!
Und zu guterletzt - ich möchte auch an MICH denken, nicht nur Mama und Putzfrau sein - das ist z.B. der Grund warum ich mich so darauf freue, wenn ich endlich wieder die Möglichkeit habe, arbeiten zu gehen - etwas für mich tun, Kontakt mit anderen Leuten haben, eigenes Geld verdienen...

Joah - ich könnte ewig weiterschreiben - das nur mal meine ersten Gedanken zu dem Thema - kommt bestimmt noch mehr! :D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 27. Februar 2012, 11:42:28
Ich finde auch, dass es jeder so wählen soll, wie er will (wenn er denn damit wirklich glücklich ist). Ich kenne das klassische Bild von zu Hause aus nicht und momentan sage ich, dass es auch nicht das ist, was ich anstrebe ;)

Was eher das Problem ist, dass viele eben die Möglichkeiten nicht haben, weil die Gesellschaft/der Arbeitsmarkt/etc. noch sehr stark auf die klassische Rollenverteilung fixiert sind.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 11:43:25
Zitat von: redheart am 27. Februar 2012, 11:42:28

Was eher das Problem ist, dass viele eben die Möglichkeiten nicht haben, weil die Gesellschaft/der Arbeitsmarkt/etc. noch sehr stark auf die klassische Rollenverteilung fixiert sind.

Das ist wohl wahr!

Ich verurteile übrigens nicht, nur um das erwähnen zu wollen - ich schreibe lediglich meine Sicht zu dieser Sache - wie gesagt, jeder soll es bitte so machen, wie er/sie glücklich damit ist!!! :D :-*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schildi am 27. Februar 2012, 11:46:11
Ich persönlich finde nichts schlimm an der klassischen Rollenverteilung, wenn alle damit glücklich sind.

Es ist ja ein Konzept, das durchaus sehr praktisch ist und gut funktioniert. Unser Leben wäre auch bedeutend einfacher, wenn ich als Hausfrau zuhause wäre und mich um die Kinder und alles drumherum kümmern würde.  ;)
Aber, es würde mich nicht glücklich machen und wir wollen so nicht leben. Auch gut. :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 11:47:11
Keine Rollenverteilung ist besser oder schlechter als andere, solange sie freiwillig gelebt wird und beide Partner einander und das was sie füreinander tun, schätzen.

Es IST aber nunmal schlicht und ergreifend scheiße, wenn der eigene Mann nicht sieht, dass die Frau daheim ARBEITET. Es ist schlecht, wenn Mann Vollzeit arbeitet und Frau Teilzeit oder sogar auch Vollzeit und dann trotzdem der Haushalt komplett an der Frau hängenbleibt. Das hat nichts mit klassischer Rollenverteilung zu tun, sondern mit der Berufung auf Werte, die so nie existiert haben und zwar aus Faulheit und einem absolut fehlgeleitetem Rollenverständnis heraus.

Ein klassisches Rollenverhältnis beruft sich auf Arbeitsteilung und nicht auf Arbeitsverweigerung. Haushalt ist nicht "Frauensache", Haushalt ist Sache desjenigen, der die Zeit hat, ihn zu machen.
Traditionell ist es in unseren Breitengraden die Frau, aber mit fortschreitender (noch lange lange laaaaaaaaaaange nicht am Ziel angekommener) Sichtweise auf die weiblichen Bedürfnisse und Fähigkeiten ist es nunmal so, dass Frauen, auch ganz klassische Frauen trotzdem arbeiten gehen.

Und dann ist es schlicht unfair, feige und grenzenlos dummdreist, die zusätzliche klassische Verteilung komplett beizubehalten, nach dem Motto - Geld darf sie gerne heimbringen und der Familiengemeinschaft zur Verfügung stellen, aber erwarten, dass ich am traditionell weiblichen Teil partizipiere, so wie sie am traditionell männlichen Teil partizipiert - also, das braucht sie nun nicht zu erwarten.

Und diesem Modell, was heute millionenfach gelebt wird und ebenso irrtümlich und falsch wie bewusst irreführend als klassisches angesehen wird, wird - das sag ich offen und ehrlich - immer meine volle kühle Verachtung gelten.
Was für das echte klassische Modell niemals gelten würde :)

Viel Spaß beim Zerpflücken, ich fahr jetzt Kind abholen 8)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 27. Februar 2012, 11:47:59
Ich zerpflück dich nicht ;) s-daumenhoch
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Bettina am 27. Februar 2012, 11:49:01
Anders als Netti seh ich allerdings gar nicht so sehr, dass alle Frauen hier Hausfrauen und Mütter sind. Also nicht nur. Natürlich sind sie das auch und hier im Umfeld ist die Rollenverteilung sicherlich noch klassischer als vielleicht in Großstädten, aber viele der Mütter hier gehen arbeiten. Zumindest stundenweise. Auf den Höfen hat es sich eh mit Rollenverteilung, da muss jeder ran, auch wenn es sich da oft klassisch verteilt, aber anpacken muss jeder überall und auch Holz machen oder so, da helfen viele Frauen mit. Das ist das, was am WE als gemeinschaftliche Unternehmung gemacht wird und vielen macht es Spaß so. Unter der Woche macht jeder sein Ding und am WE wird gemeinsam mit der ganzen Familie immer noch was zum gemeinsamen eigenen Wohl getan. Zusammen mit den Kindern, den Eltern/Schwiegereltern, den Nachbarn. Ich finde das toll.

Ob jemand klammert oder nicht, seine Kinder nicht  selbstständig werden lässt oder arbeiten will (zur eigenen Erfüllung, finanzielle Notwendigkeiten lass ich mal außen vor), das ist wohl eher eine Typ-und Charaktersache als das Klammern an klassische Rollenverteilung. Bzw. ist das auch Typsache. Die einen so, die anderen so.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 11:49:17
Joah Sweety, und wiedermal  s-daumenhoch , auch wenns langweilig ist! Schöner Beitrag!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Samika am 27. Februar 2012, 11:51:30
Zitat von: Nenita am 27. Februar 2012, 11:49:17
Joah Sweety, und wiedermal  s-daumenhoch , auch wenns langweilig ist! Schöner Beitrag!
Jo, und auch wenn ich wieder mal als A*schkriecher bezeichnet werde, unterchreibe ich Sweetys Beitrag.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 11:53:01
Ach Samika, dann lass uns zusammen Ar***kriechen... S:D ;D :-*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Nachtvogel am 27. Februar 2012, 11:53:18
ich kann mich Nenita nur anschliessen, ich sehe das genau so.

Ich verutreile niemanden aber ich kann mir WIRKLICH nicht vorstellen wie jemand WIRKLICH glücklich sein kann mit nur zu Hause und Putzfrau sein- ganz ehrlich nicht.

ich war ja jetzt auch ne gute Zeit zu Hause und ich muss sagen: es k*tzt mich an :P

Klar, ich geniesse die Zeit mit den Kleinen und so und ich bin jetzt auch nicht der Karriere Typ der sonstwas anstrebt.

Ich bin insofern *klassische Frau* als das ich auf jeden Fall immer die sein werde, die mehr zu Hause ist, die ihre Arbeit mehr auf die Kinder ausrichtet...

Das liegt zum einen daran, dass mein Mann nunmal den Bombenjob mit gutem Verdienst hat, zum Anderen aber auch daran, dass ich schon eher der Familientyp bin. Ich wollte immer Kinder, ich hab mich dafür entscheiden und ich WILL sie auch aufwachsen sehen und zwar etwas mehr als von 19-20Uhr ;)

ABER ich will daneben auch noch was Anderes ;)
Ich hab noch ein paar Ziele und Wünsche die sich nicht nur um Kinder, Pampers und Zooveranstalltungen drehen ;)
mein eigenes Ich definiert sich nicht nur über meine Kinder, sie sind ein wichtiger Teil, aber da gibt es noch viel mehr ;)


Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 11:53:32
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 11:55:54
@Nachti:  s-daumenhoch Genau - und mir fällt gerade wirklich extrem die Decke auf den Kopf, ich merke, dass mir mein Job fehlt...Mag sein, dass es nicht jeder Frau automatisch so geht, aber bei mir ist es so! :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Zelda am 27. Februar 2012, 11:57:51
Zunächst einmal vorneweg:
Meiner Meinung nach hat niemand das Recht, den Lebenswandel eines anderen Menschen zu verurteilen (ja klar, alles, was im legalen Bereich passiert :P)

Was ich für MICH sagen kann ist: Meins wäre es definitv nicht, "nur" Hausfrau und Mutter zu sein. Und dieses "NUR" ist nicht abwertend oder gar verurteilend gemeint!!
Ich war bei beiden Kindern ca. ein Jahr nach der Geburt zu Hause. Ich habe die Zeit geliebt und soo sehr genossen, aber ich habe am Ende immer gemerkt, dass ich jetzt neuen Input brauche, Bestätigung im Job, Austausch mit Erwachsenen über andere Themen als Pekip, Gemüsebrei und Windeln...

ICH arbeite gerne! Ich habe eine hochqualifizierte Ausbildung gemacht in einem Bereich, der mein Leben ist.
Ja, ich liebe auch meine Kinder abgöttisch und nichts in der Welt ist wichtiger als diese beiden kleinen Menschen!  :-*
Aber ich bin, und das sage ich nicht zum Trost oder als Rechtfertigung, eine wesentlich entspanntere und ausgeglichenere Mutter, seitdem ich wieder fest im Job stehe.
Klar habe ich so weniger Zeit für meine Kinder, aber diese wird umso intensiver genutzt!

In unserer Beziehung  hat mein Mann die klassische Frauenrolle  ;D
Er geht halbtags arbeiten, birngt die Kinder in die Kita und holt sie ab und hält mir an Tagen, an denen ich Abenddienst habe, den Rücken frei. Den Lebensunterhalt verdiene ich.
Für UNS die perfekte Lösung!!

Alle die es anders machen, machen es sicherlich nicht besser oder schlechter, nur anders. Ich finde nur wichtig, dass alle Beteiligten mit ihrem Modell glücklich sind!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Nachtvogel am 27. Februar 2012, 12:03:04
@Sweety
überschnitten

stimmt! :)


mein Mann hilft auch genau so gut im Haushalt mit, selbst jetzt, wo ich zu Hause bin und er arbeitet!
Das, was noch nicht gemacht ist, wenn er abends heimkommt oder am We machen wir zusammen.
Ok, er bügelt nicht...aber die männliche Marotte lass ich ihm weil ich mich im Gegenzug weigere, den Müll zu machen ;D


und ganz ehrlich: ich würde NIEMALS mit einem Mann zusammenleben, der sich mit seinem Hintern auf die Couch pflanzt während ich um ihn herum putze und tu und mache, NEVER EVER! Da hab ich viel zu viel Respekt mir selbst gegenüber!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 12:07:54
Ich hab nur bis hierhin gelesen
ZitatAnders als Netti seh ich allerdings gar nicht so sehr, dass alle Frauen hier Hausfrauen und Mütter sind.
Ich hab auch nicht gesagt, dass keine Frau arbeitet. Aber in den meisten Fällen ist es doch so, dass der Mann Hauptverdiener ist und die Frauen angepasst an Kiga-Zeiten (Schulzeiten) nebenher ein paar Stunden arbeiten. Das ist für mich auch klassische Rollenverteilung. Ich kenne aus der Kigagruppe meines Sohnes keine einzige Mutter, die Vollzeit arbeitet oder gar Karriere macht. Auch nicht die beiden Alleinerziehenden. Also es geht nicht um *Nicht-arbeiten* wenn ich von klassischer Rollenverteilung spreche.

Und ich muss jetzt erstmal kurz weg....
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Mondlaus am 27. Februar 2012, 12:09:41
Gar nichts ist daran schlimm. Es ist doch alles Geschmackssache und ein Ding der Gegenseitigen Toleranz.

Trotzdem: würde eine Freundin von mir sich heute entscheiden, auf eine Ausbildung und Berufserfahrung zu verzichten, da sie sich ausschließlich um Haus und Kinder kümmern möchte, würde ich ihr davon abraten. Denn dieses klassische Model ist sehr riskant geworden.

Vor 50 Jahren war an Scheidung gar nicht zu denken. Die Ehe wurde als "Zweckgemeinschaft" angesehen, Liebe und Erfülltheit spielten nicht die erste Geige, Sicherheit hingegen schon. Heutzutage ist es anders, die Ansprüche haben sich geändert. Sowohl Mann und Frau suchen das Glück in der Beziehung, wenn es dann nicht klappt, dann trennt man sich eben. Und das passiert - wie war das mit jede dritte Ehe geht in die Brüche?

Und wenn das passiert, dann steht bei dem klassischen Model die Frau ganz schön blöd da, hat sie doch ihr Leben darauf aufgebaut, Teil einer Familie zu sein. Auch die Unterhaltsansprüche der Frau gegen den Mann haben sich mittlerweile dem Zahn der Zeit angepasst, d.h. nach einer gewissen Zeit wird erwartet, dass sie arbeiten geht und sich nicht mehr ausschließlich um Kinder und den Haushalt kümmert.

Also Fazit, die klassische Rollenverteilung ist heutzutage sehr riskant geworden.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:10:14
@Netti: Dann ist deine Definition schon eine andere, denn das ist für mich wiederum nicht "klassisch"... :)
Klassisch ist für mich "Mann arbeitet, Frau bleibt daheim"

Was es bestimmt noch selten gibt ist "Mann ist daheim, Frau arbeitet" einfach weil es ja nun meistens eher so ist, dass der Mann mehr verdient als die Frau!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Mondlaus am 27. Februar 2012, 12:13:08
Das war bei uns zeitweise so. Ich im Karriere-Job, er war zu Hause. War eine Katastrophe, er hat sich völlig kastriert gefühlt. Obwohl wir eigentlich recht modern denken, ist dieses klassische Model doch irgendwie noch verwurzelt.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 12:14:13
Hey Netti :-*,

gutes, wichtiges Thema - dass ich mit dem Kommentar im anderen Thread anecke, dachte ich mir, daher erklär ich mich mal etwas ausführlicher.

Mich befremdeten die begeisterten 'ich liebe das'-Aussagen von Yami ujnd Schnauferl , evt. noch andere, hab nicht mehr genau nachgelesen.

Ich merke hier in EO halt immer wieder, dass sehr viele junge, moderne Mütter mit sicher guten bzw. nützlichen Bildungsabschlüssen (setz ich einfach mal voraus im Jahr 2012)  nicht berufstätige Hausfrauen sind und der Ehemann der Alleinverdiener. Wir hatten ja schon genug Threads, in denen sich beklagt wurde über die mangelnde Unterstützung des Partners oder auch Geldangelegenheiten.

Sicher ist auch ein Stück weit Neid dabei, da ich, obwohl ich eine wirklich schlechte Hausfrau bin, auch gerne mal 'einfach zuhause' bleiben wollen würde statt jeden Wochentag mindestens 8 h zu arbeiten. Womit ich nicht sage, dass sich hausfrauen einfach so auf die faule Haut legen, Gott bewahre.
Wahrscheinlich bliebe ich aber keine 2 Wochen daheim, dann würde ich bekloppt, nicht nur von der anfallenden Hausarbeit, auch im Sinne von Decke-auf-den-Kopf-Fallen. Dafür bin ich dann eben nach Dienstschluss um so häuslicher.

Unser Modell mit mir als Alleinverdienerin ist sicher nicht das gängigste, und die mangelnde Einbeziehung meines werten Gatten in diverse Alltagspflichten ebenso  wenig normal, wenn ich mir hier etliche Ehemänner-Stories neiderfüllt durchlese.  ;)

Aber worum es mir hauptsächlich ging, ist eben die Frage, was frau lernt/gelernt hat, ob und wie sie es anwendet, ob jahrelange Ausbildung/Studium einfach so 'weg' sind bzw. irrelevant.
All das völlig unabhängig von Betreuungslogistik der Kinder vor allem in den ersten Jahren.

Und da stimm ich den Vorrednern zu - grundsätzlich natürlich jeder nach seiner Facon.

Wen es glücklich macht, ausschliesslich Heim und Kinder zu versorgen, um so besser.
Wer darüber hinaus keinerlei Selbstverwirklichungs-Ambitionen hegt - die m.E. enormes Konfliktpotential in späteren Jahren darstellen, Stichwort verpasste Chancen etc.  - um so besser.

Schlechter oder besser liegt einzig im Auge des Betrachters. Da ich das aber eben von aussen betrachte, meine oben dargelegten Bedenken, Fragen, Zweifel.

Schlimm ist an der klassischen Rollenverteilung gar nichts, und abwerten will und wollte ich ebenfalls nichts. Nur stell ich mir halt die obigen Fragen.

Erstmal Schluss hier.
LG
Anja
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:14:54
Zitat von: Mondlaus am 27. Februar 2012, 12:13:08
Das war bei uns zeitweise so. Ich im Karriere-Job, er war zu Hause. War eine Katastrophe, er hat sich völlig kastriert gefühlt. Obwohl wir eigentlich recht modern denken, ist dieses klassische Model doch irgendwie noch verwurzelt.

Ich glaube dass das das Hauptproblem ist, dass die meisten Männer so denken - und auch von der Außenwelt dann so "behandelt" werden, weil es andersherum eben einfach "normal" ist und nicht so...schade..aber so ist es nunmal - womit wir wieder beim "klassischen Rollenbild" wären!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:16:54
@Anja: Toll beschrieben - auch das sehe ich als wichtigen Punkt - man hat ja schließlich seine Ausbildung (sofern man eine hat) - egal in welche Richtung, ob nun Studium oder "nur" Ausbildung oder whatever - doch hoffentlich nicht umsonst gemacht - das sehe ich genauso!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:18:03
Ich hab das ja durchaus eingeschränkt ..... mit stundenweise.

Es ist hier schon sehr klassisch, wenn man es so sieht, aber nicht ganz streng klassisch wie es die Definition von Nenita hergibt. Dieses ganz klassische Mann würde niemals nen Müllbeutel anfassen oder nen Staubsauger und Frau geht nur aus dem Haus um den Kühlschrank aufzufüllen, das gibt es kaum noch irgendwo.

Dieses Wertschätzen von Hausarbeit: Männer sollen es anerkennen, aber die meisten Frauen selbst betrachten es als minderwertige Arbeit. Sehr fragwürdig.

@Mondlaus: Da sprichst du schon etwas Wahres an. Und um ehrlich zu sein finde ich dieses "der Partner soll mich glücklich machen" genauso bedenklich wie "der Job soll mich glücklich machen" oder "die Kinder sollen mich glücklich machen".

Wertschätzung ist ein wichtiger Punkt, allerdings muss ich das was ich tue erstmal selbst wertschätzen. Wenn ich selbst es nicht wertschätze, dann hilft mir die Wertschätzung anderer auch nicht weiter.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:20:22
@Bettina: Dieses Extremhab ich auch eher angeschrieben, weil es bei meiner Schwester genau so läuft und ich es grauselig finde....wobei ich sagen muss-ein Haushaltsheld und Kindernarr ist mein Mann nicht - arbeiten möchte ich trotzdem wieder - für mich! :D

Zitat von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:18:03
Dieses Wertschätzen von Hausarbeit: Männer sollen es anerkennen, aber die meisten Frauen selbst betrachten es als minderwertige Arbeit. Sehr fragwürdig.



Da hast du Recht - ich gebe aber zu-mir geht es auch öfter so, dass ich selbst denke "na du bist ja "nur" daheim und machst "nur" dem Haushalt" - von mir selbst... :-\
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 27. Februar 2012, 12:20:58
Zitat von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:18:03
Dieses ganz klassische Mann würde niemals nen Müllbeutel anfassen oder nen Staubsauger und Frau geht nur aus dem Haus um den Kühlschrank aufzufüllen, das gibt es kaum noch irgendwo.
Ich hab das Gefühl, dass man das hier bei EO noch recht häufig liest...
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 12:21:44
Jetzt hab ich doch den Rest noch gelesen.  :)

Ich seh die meisten Sachen tatsächlich anders als Sweety zum Beispiel. Haushalt ist für mich irgendwie schon Frauensache. Ich mein kann jeder machen wie er will, aber mein Mann macht alles anders als ich und ja, ich finde nur ich mache das richtig. Bzw. eben so wie ich das will. Ich würde ausflippen, wenn mein Mann mir überall reinfummeln würde.  Mein Mann ist nie da (an Wochenenden  schon) also bitte, wie soll er sich noch groß um Kinderbelange kümmern? Wenn er von der Arbeit kommt, ist alles erledigt, egal was es ist.
Na sicher würde ich gerne wieder paar Stunden arbeiten, hab ich früher ja auch. Aber wichtiger als arbeiten ist für mich das Daheim. Alles was zu Hause läuft. Und ich fühl mich auch nicht abhängig von ihm, denn wieso? Ich wasch doch auch seine Socken und ich putz auch das Haus in dem ER mit lebt, also ist das Geld auch UNSERES!

@Anja  Das hat nix mit Anecken zu tun  :-* Interessiert mich einfach das Thema. Es ist ja auch so, dass ich sehr oft denke bei EO, dass ich im privaten Leben einfach doch auf einem anderen Stern lebe (oder vielleicht nur komische Menschen kenne  ;D) denn solche Ehemänner und Väter, die hier von vielen beschrieben werden kenne ich -fast- nicht. Männer, die Haushalt machen, die nachts die Kinder bespaßen und Muddern morgens ausschlafen lassen etc., ich streite nicht ab, dass es die gibt. KENNEN? Kenn ich einen.  s-:)


4 neue Beiträge, ich muss jetzt aber echt weg  :P
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:24:01
Die Netti vom anderen Stern... ;) :-* :-*

Das ist übrigens oft das Ding, glaube ich-das es Frauen gibt, die die Männer auch nicht "lassen", weil sie meinen es als einzige Gut und richtig zu machen - klar mache ich es anders und vielleicht auch gründlicher als mein Mann, wenns um Haushalt geht - aber ich würde nen Teufel tun, ihn davon abzuhalten, wenn er es schon macht... :P ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 12:25:36
wir leben hier ja auch die klassische Rollenverteilung, ich liebe mein Leben so wie es im Moment ist und ich vermisse auch nichts, ich mache mir aber wohl Gedanken darüber was ist, wenn die Kids mal aus dem Haus sind, es gibt doch aber auch noch viele andere Möglichkeiten, klar wird es wohl nichts das ich in meinen Beruf zurückgehe, aber man kann auch ehrenamtliche Tätigkeiten machen, wir haben Freunde und auch Hobbys, ich habe keine Angst als alte Hausfrau zu vereinsamen  ;) wir sind froh dieses Modell leben zu dürfen, denn für uns käme das andere mit 4 Kids so nicht in Frage, aber bei uns ist es nicht so extrem klassisch das mein Mann nichts im Haushalt macht, ganz im Gegenteil, je nach dem was ich tagsüber mache bleibt auch mal was liegen und da hilft er trotz das er arbeiten geht gerne im Haushalt mit, genauso wie er sich auch um die Kids mit kümmert
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 27. Februar 2012, 12:27:49
Eine Abwertung halte ich ebenfalls nicht für angebracht. Darum geht es doch auch nicht.
Ich bin wie A.N.J.A quasi Alleinverdiener (glücklicherweise nur 34 h/Woche), mache aber trotzdem mindestens die Hälfte der Hausarbeit dazu. Ich wünschte mir jede Woche einen Haushaltstag, aber die ganze Zeit Haushalt, Kinder genügten mir nicht.

Ich halte heutzutage den finanziellen Aspekt für nicht zu vernachlässigen. Ich bin froh, dass ich mich und meine Kinder allein unterhalten könnte, wenn es sein müsste. Ich würde mich sehr unwohl fühlen, wenn ich wüsste, ich arbeite die nächsten Jahre nicht. Stellt euch vor, euer Mann verunglückt, verlässt euch, whatever. Wovon wollt Ihr (und eure Kinder) leben? Bei einer Scheidung bekommen die Kinder erst einmal noch Unterhalt, aber Ihr selbst im Zweifel nicht mehr. Und bei Krankheit, Unfall, Tod eures Mannes? Ich wollte mich nicht darauf verlassen, dass mein Mann immer für uns sorgen kann. Dann müssten zumindest Krankengeld, Berufsunfähigkeitsversicherung und eine stattliche Lebensversicherung (ab 300 T €) abgeschlossen sein.

Purzl
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:27:55
Deshalb sag ich ja .... Typsache  ;D!

Ich räum auch die Spülmaschine um, wenn ich was seh, wo ich denk, dass anders aber mehr reinpasst. Oder ich häng die Wäsche auf dem Ständer um, weil ich so zwei Maschinen statt einer drauf bekomme. Trotzdem würde es mich auch annerven, wenn mein Mann sich nicht zuständig fühlen würde. Ich finde es gut, dass er auch ne Maschine anmacht oder die Spülmaschine anschaltet, wenn er einfach sieht, dass sie voll ist. Auch wenn er immer vergisst Klarspüler nachzufüllen. Aber so what. Ich bin zwar auch nicht tiefenentspannt und denk "Meine Güte, sieht man das nicht, wenn da das Licht leuchtet?", aber anders herum würde ich es auch nicht haben wollen.

Ich finde es toll, wenn er nach der Arbeit noch mit den Kindern auf den Spielplatz geht, trotzdem sind wir weit entfernt davon Ramafamilie zu sein. Ausschlafen könnte ich schon manchmal wenn es nach ihm ginge, aber ich kann es eben nicht, weil ich einfach da nicht so abschalten kann, bzw. die Kinder trotzdem bei mir am Bett stehen. Oder oder oder.

@redheart: Finde ich gar nicht, dass das bei vielen hier so ist. Eher die Ausnahme  ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: D@nce am 27. Februar 2012, 12:28:35
@Yami: Und was ist, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Selbst wenn sie nur größer und unabhängiger sind? (ich weiß grad nicht wie alt deine sind...) Hast du keine Angst dann "leer" dazustehen, weil alles, was dich erfüllt hat weg ist? Haushalt ist ja auch fast nix mehr zu tun, wenn keine Kinder ihn verwüsten oder? Zumindest nicht füllend für 7 Tage... Brauchst du wirklich weder jetzt noch in 10 Jahren Abwechslung - ob Arbeit oder Hobby oder beides?

Ich will dich nicht verurteilen, aber ich würd das gern verstehen... weil ich es einfach nicht nachvollziehen kann...


@Netti: Ehrlich nicht?!!? Ich kenne kaum Männer, die wenig bis gar nicht aushelfen. Mein Mann stürzt sich wie ein Verrückter nach der Arbeit auf sein Kind. Gar nicht, um mir etwas abzunehmen, sondern weil er sich so freut sie zu sehen nach einem langen Arbeitstag. Helfen im Sinne von Haushalt/Ausschlafen tut er deutlich weniger als die meisten Papas die ich kenne - aber er tut es dennoch. Da finde ich auch oft übertrieben, wie viel andere Männer nach der Arbeit noch machen müssen... Sobald ich allerdings wieder arbeiten gehe und nicht mehr zuhause mein Job ist, muss er wieder mehr ran, keine Frage. Dann müssen die häuslichen Aufgaben geteilt werden - dabei ist mir auch pupsegal, ob er das Salz in ein anderes Regal räumt als ich - aber er hat genauso Verantwortung dafür, dass alles läuft wie ich.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 12:30:34
ehrlich nicht. nur bettinas mann ist anders. der macht so viel wie ich noch niemals in meinem ganzen leben bei einem mann gesehen habe, dass er zu hause und mit den kindern macht.  :)
(dafür ist der anders anstrengend  ;D)

mein mann macht übrigens ...naja...fast nix und er fühlt sich auch nicht zuständig. also kleinigkeiten schon, nicht dass das jetzt wieder falsch rüberkommt. er mäht den rasen und er bringt den müll vor und er deckt auch mal den tisch oder so, so normale dinge. aber im großen und ganzen sind das ausnahmen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 27. Februar 2012, 12:32:00
Bettina - Vielleicht fallen mir diese Fälle einfach eher auf ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:32:51
Ganz ehrlich, ich bin ja "schon" 38 und ich habe 3 kleine Kinder hier, bin momentan zu Hause. Aber ich hab keinen blassen Schimmer was ich mache, was ich arbeite, ob ich dann schon in Rente bin oder Enkelkinder betreue und mache mir da auch überhaupt keine Gedanken drum, was wohl ist, wenn die Kinder nicht mehr zu Hause wohnen. Alles hat seine Zeit und dann kommt halt was Neues. Kann sein, dass man dann erstmal etwas in ein Loch fällt und nicht weiß, was man mit all der Zeit anfängt, aber die Kinder werden ja Gott sei Dank langsam älter und es findet sich mit Sicherheit etwas, was man dann tun kann. Egal ob Arbeit oder Hobby oder sonst was.

Wenn ich jetzt schon einen Plan hätte was in 20 Jahren wäre ..... das würde mir eher Angst machen  :P
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 12:34:28
das ist bei mir allerdings auch so. ich glaub nicht mal, dass ich in ein loch falle. mach ich mir heute keine gedanken drüber. ich werde dann wieder arbeiten. und für alles zeit haben, was ich heute nicht machen kann.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:35:21
Aber Bettina genau das ist es ja - es gibt genug Frauen (ich kenne noch andere, außer meiner Schwester) die haben eben nichts - keine Interessen, folglich keine Hobbies, kaum Freunde, erst Recht keinen Job...da würde mit Angst, ganz ehrlich... :-[ Und wenn ich überlege, noch viele Jahre "nur" daheim zu sein, das fänd ich auc nicht wirklich so klasse...aber das ist halt meins... :)

@Netti: Aber das finde ich schon sehr schade, wenn du schreibst, dein Mann fühlt sich nicht zuständig - weißt wie ich mein?! :-\
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 12:37:10
ja manchmal regt es mich auch auf. aber er ist so. und mit fast 45 änderst du auch keinen mehr.  ;) auf der anderen seite bin ja aber auch ich, die es eh nerven würde, würde er jetzt anfangen in meiner küche rumzufummeln (beispiel)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Nana2010 am 27. Februar 2012, 12:38:43
Ich denke, die klassische Rollenverteilung kann heute oftmals einfach nicht mehr gelebt werden, weil der finanzielle Aspekt einfach hoch zu werten ist.

Wo es vor Jahren/Jahrzehnten noch üblich war, dass der Mann arbeiten geht, das Geld verdient und die Frau sich zu Hause um Kinder und Haushalt kümmert, sind ja heutzutage einfach häufig beide Ehepartner beruftätig. Und hier, finde ich, muss dann abgewogen werden, wer nach der Geburt eines Kindes zu Hause bleibt, den Haushalt führt und wer weiterhin das Geld verdient.

Da ich weitaus mehr verdiene als mein Mann, war es für uns klar, dass mein Mann zu Hause bleibt. Er kümmert sich um unsere Tochter, macht den Haushalt, kocht. Am Wochenende mache ich dies natürlich dann. Es ist nunmal alles eine Einteilungssache!

Ich beneide jedoch Mamas, die es sich erlauben können, zu Hause zu bleiben. Das wäre meine persönliche Wunschvorstellung. Und dann hätte ich auch kein Problem mit einer (abgeschwächten) klassischen Rollenverteilung: Ich bin für Kind und Haushalt zuständig, Männe muss jedoch auch (z. B. am WE/Urlaub) seinen Teil dazu beitragen und im Haushalt mithelfen.

Ich kann natürlich momentan nicht beurteilen, ob ich auf Dauer glücklich mit dieser Verteilung wäre, wenn ich gar nicht mehr arbeiten gehen würde. Aber über einige Jahre würde ich schon mit mir sprechen lassen ;) Komplett, auf Dauer, auf die Arbeit zu verzichten kann ich mir nicht vorstellen. Da hätte ich dann schnell wieder das Bedürfnis wenigstens einige Stunden in der Woche zu arbeiten.

Ich würde aber niemals andere Mamas verurteilen, die in ihrer Rolle komplett aufgehen und sich ein anderes Leben als Haushalt und Kinder nicht mehr vorstellen können.
Wir sind nunmal alle verschieden ;)

Und zu der Frage, die jetzt schon des öfteren aufkam, was man denn tut, wenn die Kinder aus dem Haus sind: Ich denke, da gibt es zig Möglichkeiten seine Freizeit toll und unterhaltsam zu gestalten! Hobbies finden sich immer!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:39:30
Zitat von: ~Netti~ am 27. Februar 2012, 12:37:10
ja manchmal regt es mich auch auf. aber er ist so. und mit fast 45 änderst du auch keinen mehr.  ;) auf der anderen seite bin ja aber auch ich, die es eh nerven würde, würde er jetzt anfangen in meiner küche rumzufummeln (beispiel)

Klar - da hast du schon Recht! Es ist schade, aber meistens ist es so! Kenn ich!  :P
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Mondlaus am 27. Februar 2012, 12:41:32
Also mein Mann fühlt sich überhaupt nicht zuständig im Haushalt. Er hat leider die klassische Rollenverteilung von zu Hause mitbekommen, und leider auch den Teil, in dem die Frau und deren Arbeit als minderwertig angesehen wird...Er hat auch nicht den nötigen Respekt, er räumt zum Beispiel sein Geschirr nicht in die Spülmaschine, auf der Toilette pinkelt er wild herum, so dass es an die Wand spritzt :P Es kam nicht selten vor, dass er mein gesundes Essen mit "scheiße" kommentiert hat und sich kommentarlos ne Pizza geholt hat. Er sieht das um das Kind kümmern nicht als wirkliche Arbeit an. Deshalb hat er sich auch das Recht rausgenommen, mich zu schikanieren. Wäre mir nie in den Sinn gekomnen, als ich noch arbeiten war und er seine Zeit mit Computerspielen rumgekriegt hat.

Also für uns hat diese "klassische" Verteilung nicht funktioniert. Ich hab die Notbremse gezogen und wohne jetzt weit weg und arbeite wieder, seitdem klappts auch mit dem Mann besser. Also für uns ist das klassische Model nix.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:42:12
@Netti: Ich jammer ständig, dass er mit den Kinder, bzw. Quinn früher viel mehr gemacht hat  :-[. Klar jetzt durch die Schichtarbeit, aber ja davor auch schon  :-\. Ich bin da glaube ich echt verwöhnt.

@Nenita: Es reicht ja, wenn sie was finden, wenn es soweit ist.

Ich kann mir auch nicht vorstellen gar nicht mehr zu arbeiten. Also überhaupt nie mehr in meinem Leben, weil momentan arbeite ich ja nicht. Aber hier braucht man auch schon gehörig Vitamin B, damit man was findet, was Kinderkompatibel machbar ist. Und viele fangen halt einfach da an, wo sie früher mal  gearbeitet haben oder sind sowieso im Familienbetrieb eingebunden oder oder oder .... irgendwie aber immer mit Beziehungen und Verbindungen und Familie. Das hab ich hier nicht ... bzw. muss ich da Beziehungen noch ausbauen. Aber solange Ronja so klein ist WILL ich auch nicht arbeiten gehen. Wir sind uns bisher einig, dass sie mit 2 wohl in die Krippe gehen wird, wenn sie dann soweit ist, wie die anderen waren. Quinn geht in die Schule, da bleiben nur ein paar Stunden am Vormittag.

Und schwupsdiewups sind wir wieder bei dem Thema "ein paar Stunden ist hier schon schwierig" weil einfach alles auch mit Fahrzeiten verbunden ist. Irgendwas regelmäßig abends oder so ist auch schwierig, weil mein Mann ja jetzt im 3-Schicht-Betrieb arbeitet und selbst in meinem gelernten Beruf könnte ich derzeit nicht so viel verdienen, wie er als angelernte Kraft. Das ist einfach so. Das kann ich nicht ändern, er nicht und also nehmen wir wie es ist und ich hoffe, dass er das noch eine Weile machen kann. Dass seine Gesundheit mitspielt.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Nachtvogel am 27. Februar 2012, 12:43:26
also ich finde auch, dass es kaum noch Männer in unserer Generation gibt, die zu Hause nix machen!
Ich kenne eigentlich keine...und ich kenne auch keine Frau um mein Alter rum...die die Putze für ihren Mann machen würde, ganz ehrlich, die würden denen was husten ;D ;D ;D

klar mache ich wesentlich mehr im Haushalt...logisch, ich bin ja auch mehr da. Aber es ist für ihn selbstverständlich gewisse Dinge mit zu übernehmen genau wie es selbstverständlich ist, dass auch er mal abends bei den Kids bleibt, ihnen zu Essen macht, sie bettfertig macht weil ich mit Freunden essen gehe/ausgehe, zum Sport gehe oder was weiss ich.

Ich machs ja umgekehrt auch für ihn!

Und wenn er Urlaub hat, dann teilen wir uns die Aufgaben hier, sind dann BEIDE schneller fertig und haben dann BEIDE Zeit für uns und die Familie.
Teilen heisst dann uU auch mal, er spielt draussen mit den Kindern, geht Fahrrad fahren mit Laura, baut mit ihnen ne Höhle während ich hier schnell wische und putze.
Ist für mich aber durchaus auch logisch und sinnvoll: Nie haben die Kinder ihren Papa so viel zur Verfügung als wenn er Urlaub hat und die Zeit SOLL er ja auch mit ihnen verbringen.
Ausserdem wische ich öfter und schaff das somit wesentlich schneller als er ;)

Es kann aber durchaus mal sein, dass er unten das Bad putzt, staubsaugert...während ich halt grad was anderes mache.

Und ja, manchmal sitzt er dann auch mal ne Stunde mit Buch aufm Sofa während ich noch was mache aber hey...das gönn ich ihm dann auch mal denn während er täglich seine 8 Stunden arbeitet gibt es auch durchaus Zeiten wo ich nix tue, am PC hocke, lese...Also darf er das gerne auch mal ;)


Warum hat eine Frau kein Recht auf Abende mit Freunden, der Mann schon?
Wieso darf Frau nicht mal ausschlafen, Mann schon?
Wieso ist der Mann mehr Wert als die Frau? (und das scheint ja so zu sein wenn man es als normal ansieht, dass der Mann wesentlich mehr Rechte und weniger Pflichten hat, als die Frau)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 12:44:11
Zitat von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:32:51
Wenn ich jetzt schon einen Plan hätte was in 20 Jahren wäre ..... das würde mir eher Angst machen  :P

Mir nicht, obwohl ich auch keinen Plan habe. Ich bin mir nur sicher - ich werd mich nicht langweilen.

Mein Mann ist übrigens der bessere Haushalter von uns beiden. Für mich ist das ECHT Arbeit ;D ;D

Und er macht es gerne und selbstverständlich. Ich bin da auf der Nachtvogel-Linie. Es wird IMMER so sein, dass an mir der größere Teil klebenbleibt, einfach, weil es überhaupt nicht einsehbar ist, dass ich mir dann auch später immense Arbeitszeiten auflade, wenn jetzt schon abzusehen ist, dass alles, was dabei rauskommt, sozusagen eine "Aufpolsterung" der Haushaltskasse ist. Ergo werde ich mir damit nicht den ganzen Tag vollknallen und somit automatisch mehr Zeit zur Verfügung haben, die ich dann natürlich in den Haushalt stecke.

Nichtsdestotrotz wird es für uns beide selbstverständlich sein, dass auch mein Mann im Haushalt mit anfasst.
Und natürlich wird und soll er sich um die Kinder mitkümmern. Und zwar nicht zu knapp. Und wenn ich wuschelig werde, weil ich Dinge anders mache und somit zwangsläufig richtiger als er (weil, wenn es so, wie ich es mache, falsch wäre, dann würde ich es ja nicht machen ;D ;D ), dann hab ICH das Problem und nicht er und nicht wir und dann habe ICH auch daran zu arbeiten und zwar sicher nicht in dem Sinne, dass ich seinen naturgegebenen Hang zur Faulheit unterstütze und meine Neurosen noch nähre, sondern indem ich mich dem stelle und den Gedanken zulasse, dass es mehrere richtige Wege geben kann.

Ich finde es generell wichtig flexibel zu bleiben und zwar nicht nur bei Arbeitszeiten, sondern auch bei eigenen Einstellungen und Gewohnheiten. Das hält jung und ist ein gutes Vorbild für den Nachwuchs :D

Zitat von: ~Netti~ am 27. Februar 2012, 12:37:10
ja manchmal regt es mich auch auf. aber er ist so. und mit fast 45 änderst du auch keinen mehr.  ;)

Faule Ausrede BEIDER Parteien um sich gar nicht erst bemühen zu müssen ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:45:32
@Mondlaus:  :o Das ist heftig...

@Betina: Klar, WENN sie dann was finden - wobei ich auch da wieder sage: wenn einem vorher schon jegliches Interesse fehlt, wird es auch dann nicht leichter...-aber das ist wirklich das Extrembeispiel - so sind ja nicht alle!  :-*

@Nachti: Recht haste! Wobei auch mein Mann "blöd" guckt wenn ich sage "Ich leg mich mal ne halbe Stunde in die Badewanne" während die Kinder noch wach sind, er das aber durchaus problemlos tut, wenn er will... ;) ;D Das hindert mich jedoch nicht dran! S:D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 27. Februar 2012, 12:46:51
Mondlaus :o Heftig.. :-X

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 12:47:13
Jessas Mondlaus!! :o :o :o
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Funkenflug am 27. Februar 2012, 12:50:37
emanzipation bedeutet doch auch: Wahlfreiheit zu haben!

Ich kann mich für das Lebensmodell entscheiden, dass ich möchte, mir leisten kann und will, oder wie auch immer.
Kein Lebensentwurf ist besser oder schlechter, solange alle damit zufrieden sind und es keinen Zwang gibt.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:51:17
Zitat von: Funkenflug am 27. Februar 2012, 12:50:37
emanzipation bedeutet doch auch: Wahlfreiheit zu haben!

Ich kann mich für das Lebensmodell entscheiden, dass ich möchte, mir leisten kann und will, oder wie auch immer.
Kein Lebensentwurf ist besser oder schlechter, solange alle damit zufrieden sind und es keinen Zwang gibt.

Ja-man kann es auch mit wenigen Worten auf den Punkt bringen! GENAU!  s-daumenhoch
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:51:46
Mein Mann sagt ständig "Leg dich hin, ich bin doch da!", allerdings schläft er dann selbst auf der Couch ein und ich werde entweder von Kindergeschrei wach oder davon, dass sie irgendwas wollen und Papa schläft ja  s-:). Das mit der Rollenverteilung muss ich also eher meinen Kindern beibringen  ;D.

Er zeigt viel guten Willen, aber er ist sehr geschlaucht immer von den Schichten und den 6-Tage-Wochen. Das ist schon echt heftig, auch die Umstellung immer.

Ansonsten geht es mir wie Sweety, Haushalt ist für mich wirklich Arbeit, wo ich mich zwingen muss zu. Spaß ist anders und leicht von der Hand geht es mir auch nicht. Wenn ich zu IKEA fahre bin ich ein Packwunder, hier können tagelang Kisten rumstehen, wo ich täglich drüber nachdenke, wo ich die denn am sinnigsten hin räume. Mein Mann kommt nach Hause, schnappt sich den Staubsauger und hat innerhalb von 10 Minuten mein Raumproblem gelöst.

Ich für mich .... es gibt noch so viel Dinge zu entdecken auf dieser Welt, da ist dann Zeit dafür, wenn ich mal alt bin. Und außerdem krieg ich nen Hund, wenn die Kinder aus dem Haus sind und darauf freu ich mich heute schon  :D und das ist der einzige Plan den ich habe  ;D.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:52:48
@Bettina:  ;D ;D Jaaa, das kenn ich - Hier heißt es auch immer "Mama kannst du mal...." - egal ob mein Mann da ist oder nicht....
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 12:53:57
Das Problem ist ja aber, dass vielen die Wahl eben nicht gelassen wird. Da fängt es ganz klassisch an, Mann geht arbeiten, Frau versorgt die Kinder und dann wird der Mann arbeitslos und sagt: "Haushalt ist Frauensache". Siehe Mondlaus.
Und dann nehme ich mir schon das Recht heraus, zu verachten. Damit müssen die Beteiligten dann leben. Wird sie aber sicher nicht umbringen ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 12:56:19
Zitat von: Sweety am 27. Februar 2012, 12:53:57
Das Problem ist ja aber, dass vielen die Wahl eben nicht gelassen wird. Da fängt es ganz klassisch an, Mann geht arbeiten, Frau versorgt die Kinder und dann wird der Mann arbeitslos und sagt: "Haushalt ist Frauensache". Siehe Mondlaus.
Und dann nehme ich mir schon das Recht heraus, zu verachten. Damit müssen die Beteiligten dann leben. Wird sie aber sicher nicht umbringen ;)

s-daumenhoch s-daumenhoch
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Katie am 27. Februar 2012, 12:57:10
Ich denke auch, dass man nicht werten kann was den einzelnen gluecklich macht. Wenn alle beteiligten mit der klassischen Rollenverteilung einverstanden sind, dann ist es okay.

Aber das ganze hat natuerlich mehr Nachteile fuer die Frau. Es wurde irgendwo schon mal gesagt, dass die Kinder irgendwann aus dem Haus sind, der Mann einen verlassen koennte usw. Dann hat die Frau in der Situation keine wirklichen Ruecklagen. Immerhin ist es, Romantik beiseite, unbezahlte Arbeit ohne Absicherungen.

Ich glaube auch dass die ein oder andere Frau vollkommen gluecklich und zufrieden ist, als Hausfrau und Mutter. Aber man kann ja auch ueberlegen woher dieses Empfinden kommt. Unsere Gesellschaft ist halt noch nicht an dem Punkt der voelligen Gleichberechtigung. Frauen bekommen immernoch weniger Lohn und haben die schlechteren beruflichen Aufstiegschancen. Aber was noch dazukommt ist dieses schlechte Ansehen von berufstaetigen Frauen. Es passiert halt doch noch, dass diese Muetter als Rabenmuetter angesehen werden.
Daher denke ich schon, dass es einen gluecklich machen kann, wenn man eben die gesellschaftlich anerkannte Norm lebt, egal wieviele Nachteile sie dadurch haben.
Dieses gluecklich und zufrieden sein mit der eigenen nachteiligen Situation findet man ja z.B. auch in Kulturen in denen Frauen sich verhuellen muessen (oder schlimmeres).
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:59:25
Das ist in meinen Augen auch keine RollenVERTEILUNG (mit dem Wortsinn Teilen), sondern Rollendiktatur und da kann ich Wut, usw. auch wirklich nachvollziehen.

Leider wird aber oft vergessen, dass das vorkommt, aber nicht automatisch der Grund oder die Ursache für jede klassische Rollenverteilung ist, wo sich Mann und Frau einig sind und glücklich damit. Leider wird dann oft alles mögliche unterstellt und einfach nicht geglaubt, wenn jemand sagt, dass er da zufrieden mit ist.

Und das finde ich schade, denn auch das hat etwas mit Wertschätzung zu tun.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 13:04:46
Bettina danke, das wollte ich mit meinem ersten Post ausdrücken, als ich schrieb, das klassische Rollenmodell hat was mit Arbeitsteilung und nicht mit Arbeitsverweigerung zu tun und sollte auch auf Wertschätzung basieren. Wenn dem so ist - alles paletti. Dann bliebe mir nur zu sagen, für immer meins wäre es nicht, aber muss es ja auch nicht. Gibt noch 'ne Menge andere Modelle, die nicht meins wären, ohne dass ich sie deshalb abwerte.
Alles, was auf beiderseitiger Wertschätzung und Teilung beruht, hat mein vollstes Verständnis, egal wer warum was macht oder auch nicht.

Tut es das nicht, dann ist da m.E. eine Schieflage vorhanden.
Ich mein - guckt euch doch mal z.B. die sogenannte fortschrittliche Gleichberechtigung der Frau in der DDR an. Die sah im Allgemeinen so aus: Beide gingen Vollzeit arbeiten und nach Feierabend verschwand der Mann in der Kneipe oder vorm TV und die Frau in der Küche.
Das hat nunmal mit einem funktionierenden Rollenmodell nicht viel zu tun, sondern mit Bequemlichkeit.

Katie s-daumenhoch
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 27. Februar 2012, 13:09:03
Katie - s-yes
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: liadan am 27. Februar 2012, 13:15:37
Keine Zeit, habe nur das Ausgansgsposting gelesen.

Wenn beide damit wie es ist zufrieden und glücklich sind ist alles in Butter! Dann ist es Top, sobald aber eine von beiden Partnern dazu gezwungen wird, finde ich es kacke!

Noch weitere Punkte:

Man kann es so leben solange es andere Menschen nicht durch Ihre Steuern und Ihren Spagat zwischen Beruf und Familie mitbezahlen müssen. Bedeutet also, Mann und Frau wollen unbedingt das Frau zu Hause bleibt aber eigentlich müsste Frau arbeiten gehen damit die Familie über die Runden kommt. Es ist schön und gut das sich jeder selbst verwirklichen will und steht ihm auch zu, solange es halt einfach möglich ist.

Es kann nämlich nicht sein, das andere Leute die Selbstverwirklichungspläne der anderen mitfinanzieren, für meine Selbstverwirklichung sorge ich selber, wenn einer versteht was ich mein.

Außerdem finde ich es in der heutigen Zeit SEHR wichtig das Frau auch alleine in der Lage ist den Lebensunterhalt zu bestreiten und  zwar ohne Abhängigkeiten. Denn wenn dann doch mal irgendwas sein sollte ist das Geschrei gross und die Frau die das klassische Rollenmodel lebt steht ohne alles da und dann ist das Geschrei gross.

Klassische Rollenverteilung heißt für MICH.

Frau darf nicht arbeiten gehen, es wird einfach erwartet das Frau ihren Beruf aufgibt und die Kinder hütet und putzt und ansonsten halt das zu machen hat was Mann sagt und verlangt. Das ist für mich das überholte und veralterte Rollenmodel.

Ebenso sehe ich den wirklichen Grund nicht warum eine Frau nicht irgendwann wenn die Kinder gross genug sind, nicht auch arbeiten gehen kann und sich einige (ich schreibe EINIGE, das heißt auch EINIG und nicht alle ,-9) immer darauf ausruhen sie wären Mütter, die Kinder bräuchten sie ja, klar ist man Mutter aber Kinder werden größer und MICH würde es nicht ausfüllen den ganzen Tag die Wohnung zu putzen und darauf zu warten das mein Herr Gemahl nach Hause kommt.
Sind kleine Kinder noch da ist das natürlich was anderes.

Ansonsten soll jeder so glücklich werden wie er das möchte, solange er nicht versucht mir sein Lebensmodel aufs Auge zu drücken.  :) Und solange andere Ihr Lebensmodel nicht auf meine Kosten ausleben!

:)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Katie am 27. Februar 2012, 13:23:47
Zitat von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:59:25
Das ist in meinen Augen auch keine RollenVERTEILUNG (mit dem Wortsinn Teilen), sondern Rollendiktatur und da kann ich Wut, usw. auch wirklich nachvollziehen.

Das ist klar. Das war jetzt auch nur ein Biespiel dafuer, dass du selbst in Extremsituationen immer Menschen findest die sich damit gluecklich fuehlen. So krank es auch sein mag, es kommt vor.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 27. Februar 2012, 13:24:39
Zitat von: Katie am 27. Februar 2012, 13:23:47
Zitat von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:59:25
Das ist in meinen Augen auch keine RollenVERTEILUNG (mit dem Wortsinn Teilen), sondern Rollendiktatur und da kann ich Wut, usw. auch wirklich nachvollziehen.

Das ist klar. Das war jetzt auch nur ein Biespiel dafuer, dass du selbst in Extremsituationen immer Menschen findest die sich damit gluecklich fuehlen. So krank es auch sein mag, es kommt vor.
Oder die meinen, es mache sie glücklich...
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 13:26:07
Zitat von: redheart am 27. Februar 2012, 13:24:39
Zitat von: Katie am 27. Februar 2012, 13:23:47
Zitat von: Bettina am 27. Februar 2012, 12:59:25
Das ist in meinen Augen auch keine RollenVERTEILUNG (mit dem Wortsinn Teilen), sondern Rollendiktatur und da kann ich Wut, usw. auch wirklich nachvollziehen.

Das ist klar. Das war jetzt auch nur ein Biespiel dafuer, dass du selbst in Extremsituationen immer Menschen findest die sich damit gluecklich fuehlen. So krank es auch sein mag, es kommt vor.
Oder die meinen, es mache sie glücklich...

s-yes :-\ - Der mensch findet sich leider oftmals viel zu schnell mit gewissen Dingen ab....
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 27. Februar 2012, 13:35:52

Wie macht Ihr das denn jetzt mit den Finanzen? Seid Ihr abgesichert (Euer Mann hat eine Berufsunfähigkeitsversicherung, Krankengeld, Lebensversicherung mit einer Summe, die euch ein paar Jahre über Wasser halten kann?

Wovon lebt Ihr, wenn ihr mal Rentner seid?

Würde mich ehrlich interessieren, das wäre nämlich ein Punkt, den ich abgesichert haben wollte.

Purzl
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Alissa16 am 27. Februar 2012, 13:37:20
Wir leben hier auch die klassische Rollenverteilung - zumindest wochentags, denn am WE darf ich ausschlafen und mein Mann macht viel mit den Mädels, da er sie in der Woche kaum sieht.

Samstags bringt er auch den Müll weg und macht den Wocheneinkauf, wie Getränke etc., also die schweren Sachen, damit ich in der Woche nur Frisches dazu kaufen muss.

Er schätzt meine Arbeit hoch ein, denn er weiss, wie stressig das oft ist.

ABER ich geniesse es natürlich auch, mir meine Arbeit einteilen zu können ... sprich, wenn schönes Wetter ist, lasse ich auch mal was liegen und gehe mit den Kindern zum See oder so.

Und ich habe auch schon 20 Jahre gearbeitet, bevor ich mit 38 wegen der Zwillinge zuhause geblieben bin. Das heisst, ich habe mich in meinem Berufsleben schon richtig austoben können und vermisse es nun nicht allzu sehr. Obwohl mir natürlich auch manchmal die Decke auf den Kopf fällt, aber das liegt dann eher am Budenkoller, wenn die Kleinen mal wieder krank sind und ich keinen Tag in der Woche vor der Türe war.

Ich bin jedenfalls froh, in der glücklichen Situation zu sein, nicht arbeiten zu MÜSSEN, da mein Mann genug verdient. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich in ein paar Jahren nicht doch ein paar Stunden arbeiten gehe ... vielleicht irgend etwas Ehrenamtliches oder so.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 27. Februar 2012, 13:38:25
Zitat von: Purzl am 27. Februar 2012, 13:35:52

Wovon lebt Ihr, wenn ihr mal Rentner seid?



Sowas z.B. - meine Mutter z.B. hat gerade mal 180 Euro im Monat zur Verfügung, seit mein Vater tot ist - also freies Geld für Lebensmittel, Telefon etc.... :-[ :-\

Ansonsten hat mein Mann eine RisikoLV, wir haben beide mehrere LV etc. pp... - aber für die Rente mag ich dennoch schon selbst noch was einzahlen, damit es nicht so kanpp wird, wie es das würde, wenn ich gar nicht mehr arbeiten würde..
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: SarkanaM am 27. Februar 2012, 13:39:11
Unsere Rollenverteilung ist ja nun auch genau andersrum.

Und ich sehe es kritisch und zwar für meinen Mann. Als Daheimbleibender begibt man sich immer in eine gewisse Abhängigkeit dem Partner gegenüber und das finde ich nicht gut.

Ok, die Situation ist nun wie sie ist und der Weg dahin, bzw. die Umstände zwangen uns dazu. Aber zu wissen, dass mein Mann alleine finanziell nicht hinkommen würde, finde ich sehr bedenklich.

Andersrum ist das natürlich genauso. Ich denke heutzutage ist es sehr sehr wichtig, auf eigenen Beinen zu stehen.
Das spricht einem Elternzeiten nicht ab, oder dass man sich gerne um die Kinder kümmert. Aber ich finde schon, dass es das Ziel von jedem sein sollte, alleine zurechtzukommen.

Schrieb ja schon jemand, die Ehe ist heutzutage oft nicht mehr ein Garant für Sicherheit.

Grundsätzlich bin ich bei Sweety. RollenVERTEILUNG ist das Stichwort. Natürlich mache ich nach 10h Job zu Hause keinen Finger mehr krumm - aber ich werte das, was mein Mann zu Hause tut als ARBEIT.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 13:40:28
Zitat von: Purzl am 27. Februar 2012, 13:35:52
Seid Ihr abgesichert (Euer Mann hat eine Berufsunfähigkeitsversicherung, Krankengeld, Lebensversicherung mit einer Summe, die euch ein paar Jahre über Wasser halten kann?

Ja. War für uns beide selbstverständlich da vorzusorgen, wenn ich schon auf Verdienst verzichte, indem ich ein paar Jahre daheimbleibe.

Rente: Private Vorsorge. Kostet halt momentan ein bisschen mehr, ist aber das sichere Gefühl wert.

Trennung: Mein Mann ist bereit, mich (Kinder sowieso, das steht ja auf einem anderen Blatt) ein Jahr lang zu unterstützen finanziell. Das ist die Zeit, um die ich gebeten habe für so einen Fall, um mich finanziell wieder autark zu machen. Mehr möchte ich nicht, auch wenn er - und sei es dann nur im Interesse des Nachwuchses - zu mehr bereit wäre.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: perdita am 27. Februar 2012, 13:42:16
Mittlerweile ist es so, dass Frau (oder der daheimbleibende Part) schnell wirtschaftlich abhängig wird. Denn die Klassische Hausfrau ist nicht mehr abgesichert. Es sei denn man hat das Geld Privat vorzusorgen und der Verdiener mach Unterhaltszugeständnisse)

Das Hausfrauenmodell ist nicht mehr erwünscht, ebensowenig sind die Bedingungen da um Frau Karriere und Familie zu ermöglichen. Egal für welche Rolle man sich entscheidet man betreibt Raubbau an sich. Entweder an seiner materiellen Sicherheit/Unabhängigkeit oder an seinen Ressourcen. Denn Karriere (und ich mein jetzt nicht 20 stunden im Lehrberuf, an der kasse oder sonstwo, sondern Karriere wie man sie bei Männer erwartet, mit Vollzeit, Beförderungen und verantwortlichen Positionen) und Familienarbeit sind ein Knochenjob, der Kompromisse bei meinen Aufgaben oder mir selbst verlangt.

Und wo klagt die Frau? Sich klagen sich gegenseitig an, nennen die einen Rabenmütter die ihre kinder managen und versorgen, statt für sie da zu sein und auf sie einzugehen. Und die anderen nennt man faul, dumm, bequem und Verräterinnen an der Emanzipation. Super Sache!

In der Kita sind wir von 18 Familie nur noch 3 Hausfrauen. Und es ist ätzend, denn einerseits tragen wir die Elternarbeit andererseits müssen wir uns noch für unseren bequemen Weg belächeln lassen. Anders rum sind die anderen Mütter verständlich genervt wenn Elternstunden anstehen und man auf die Vertraglichen Vereinbarungen des Elternvereins hinweist die für jemanden mit freier Zeiteinteilung genauso gelten wie für Vollberufstätige mit Haushalt an den Hacken.

Es wird oft beklagt die moderne Frau mache eine Rolle Rückwärts in sachen Gleichberechtigung. Ich habe mich immer Vollwertig gleichberechtigt gefühlt. bis ich Kinde rbekam und ins Mütteruniversum abtauchte. Aufeinmal sind da Grenzen die nur für Mütter zu gelten scheinen, nicht für Frauen allgemein. Ob an der Uni oder im Job Frau sein war nie problematisch, Mutter sein ist es. Vielleicht brauen wir eine Mütteremanzipation. die das Recht fordert auf Erziehung und anerkennung der nicht entgeldlichen Arbeit, sowie die realistische Vereinbarkeit von wirklicher Berufstätigkeit und Elternschaft.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 13:43:54
Zustimmung zu Purzls und Liadans Beiträgen - den finanziellen Aspekt finde ich enorm wichtig. Es wäre sehr schlimm für mich, nicht mein eigenes Geld zu verdienen, nicht abgesichert zu sein. Ich kenne das nicht, und möchte es nicht kennenlernen.

Meinem Mann versuche ich von Anfang an, nie das Gefühl zu geben, er lebt von meinem Geld, auch wenn es natürlich so ist.

Die "Mit-Finanzierung" von Daheim-Bleibern ist mir als Steuerzahler leider auch ein Dorn im Auge, wenn auch nur ein kleiner.

Wenn ich so nachzähle, wer sich hier in den letzten Jahren alles getrennt hat - da hoff ich immer, dass Absicherung und Verdienstmöglichkeiten da sind. Ich kann das nicht genug betonen, wie wichtig ich das finde, dass hier ein Stück weit Unabhängigkeit geschaffen werden muss.

Jemand anders, sorry ich komm nicht drauf wer, schrieb weiter vorne völlig zu Recht über das veränderte Gesellschaftsbewusstsein in Sachen Ehe, Rollenverteilung in den letzten Jahrzehnten.   Wirtschaftliche Abhängigkeit ohne grosse Liebe versus Himmelhochjauchzend und dann vorschnelle Trennung, Werte haben sich verändert, verschoeben.

Jetzt weiss ich nicht mehr, was ich schreiben wollte, bekam gerade einen Anruf. Mist ;D



@ Mondlaus: seufz, tut mir leid. So ein ähnliches Exemplar hab ich hier auch.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Alissa16 am 27. Februar 2012, 13:44:34
Purzl, ja wir haben das volle Programm der Absicherung, wenn meinem Mann mal was passieren sollte. Gerade haben wir noch eine Krankengeldversicherung abgeschlossen, die die Lücke zwischen Gehalt und Krankengeld schliesst, wenn er mal länger als 6 Wochen am Stück krank sein sollte.

BU und Lebensversicherung haben wir schon lange.

Und da ich schon 20 Jahre gearbeitet und auch recht gut verdient habe und für die Zwillinge 6 Jahre Rentenzeit angerechnet bekomme, steht mir auch schon eine nette Rente zu.  ;)

Ausserdem haben wir Immobilien, so dass wir später auch keine Miete zahlen müssen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Milka am 27. Februar 2012, 13:51:34
Zitat von: Purzl am 27. Februar 2012, 13:35:52
Wovon lebt Ihr, wenn ihr mal Rentner seid?

Ich habe ne ETW die vermietet ist und die ich auch später mal verkaufen könnte.
Außerdem habe ich noch ne priv. Rentenversicherung.
Von daher mache ich mir keine finanziellen Sorgen wenn ich mal Rentner bin  :)


Zum Thema klassische Rollenverteilung - haben wir hier nicht.

Ich bin zwar (noch) zu Hause, gehe aber in absehbarer Zeit wieder arbeiten. Weil ich es möchte, da mir das Mutter-Hausfrauen-Dasein auf die Dauer nicht genügt. Ich bin gern zu Hause und mache den Haushalt und kümmere mich gern um meine Kinder, aber ich merke auch, dass mir mein berufliches Umfeld fehlt. Mir tut es gut, mich mit meinen Kollegen fachlich auszutauschen oder Anerkennung von meinem Chef zu bekommen.

Mit "nur" Haushalt und Kindern fühle ich mich geistig unterfordert.

Die Hausarbeit teilen mein Mann und ich uns, trotz, dass ich zu Hause bin. D.h., dass er abends z.B. die Küchenarbeit macht (will er so, soll er doch  :P), er kümmert sich um die Getränke, den Müll, Flaschen und Pappen wegbringen etc.

Ich putze dafür, mache die komplette Wäsche und den Rest, der noch anfällt.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 27. Februar 2012, 13:57:00
@Alissa: vorbildlich, bloß der Fall der Trennung wäre nicht abgesichert.

Mein Mann ist zu Hause, schreibt seine Doktorarbeit, kümmert sich um Kinder, wenn KiGa oder Eltern ausfallen und hofft, als Selbstständiger bald auch mal wieder Geld zu verdienen.

Wenn wir uns trennen sollten, sähe es für meinen Mann allerdings schlecht aus. Ansonsten habe ich eine LV abgesichert, die es meinem Mann und den Kindern ermöglichen sollte, mehrere Jahre bequem um die Runden zu kommen, BU, KG ebenfalls und diverse Rücklagen. Er weiß, an wen er sich wenden muss und in welchem Ordner alles abgeheftet ist.

@A.N.J.A: Seine finanzielle Abhängigkeit von mir ist nie Thema. Er bekommt Anfang des Monats einen großen Betrag überwiesen und gut ist.
Ihm fällt die Situation allerdings auch nicht leicht. Er hat aber vor 4 Jahren seinen Job aufgegeben, damit wir in einer gemeinsamen Stadt leben können und nicht 500 km auseinander wohnen. Ich hätte das nie gekonnt, das rechne ich ihm hoch an. Ich hatte etwas mehr als er verdient und habe mich in den letzten Jahren gut weiter entwickelt. Er hat hier in Sachsen keinen neuen Job gefunden, versucht es nun mit Selbstständigkeit als Berater und mit einer Doktorarbeit.

Purzl

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: perdita am 27. Februar 2012, 13:58:14
Ich finde der Anspruch an die Frau, jederzeit in der Lage zu sein sich wieder selbst zu versorgen ist ja schön und gut. leider haben wir es versäumt ihr dazu den Ausgleich zu schaffen. Es geht ja nicht nur um Kinderbetreuung die plötzlich in zur Gesellschaftlichen Aufgabe verkommt und Kindergärten zu Betreuungsorten macht, so dass sie ihren ursprünglichen, rein aufs Kind ausgerichteten Auftarg mehr und mehr verlieren und Dienstleister für Eltern werden.
Es ist auch die Pflege von Angehörigen, Soziales Engagement. Ich bin noch im Ehrenamt und bin mit meinen 30 da ein Exot. es gibt Studenten (danke Bachelor weniger werdend) und Rentner.
Viele Dinge die unter den Bregriff unentgeldliche arbeit fallen müßen neu organisiert werden. Und die derzeitge Lösung ist nicht zufriedenstellend. Heißt das Frauen zurück an den Herd? NEIN! Aber vielleicht hilft es das ausmaß dessen anzuerkennen da getragen wurde und nun eben nicht mehr.
Die Abwertung der Hausfrau, hat eine großes Soziales Problem verursacht. Denn sie schuf nicht die Wahlfreiheit sondern einen Wirtschaftlichkeitszwang.

Und ich glaube n icht das Treschen Müller emanziperter ist weil sie bei Lildl an der Kasse 400 euro verdient. Und das ist ein großteil der "berufstätigen" Wirklichkeit von Müttern. 

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 14:02:19
Perdita für alles, was du hier geschrieben hast s-daumenhoch s-daumenhoch s-daumenhoch
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 27. Februar 2012, 14:09:36
@perdita: Den Spagat hast Du toll aufgezeigt. Leider ist das so, dass der Autausch des Haufrauenmodells in das Modell der zumindest gleichberechtigten arbeitenden Partner nicht wirklich funktioniert, zumindest nicht deutschlandweit.

Bei uns ist es allerdings möglich (Sachsen). Die Kindergärten haben bis zu 12 h auf und mit 3 Jahren sollte jedes Kind seinen Platz haben.   

Es gibt dennoch Mütter, die ihre Kinder lieber zu Hause betreuen wollen und "freiwillig nicht (Teilzeit-) arbeiten gehen". (Was ich nicht verurteile! :)). Aber dann ist es selbst gewählt und ich unterstelle, dass viele verdrängen, dass sie nur eine kleine Rente haben werden oder im Falle einer Trennung vor einem finanziellen problem stehen. Und machen wir uns nichts vor, war es jede 2. Ehe, die in Deutschland geschieden wird? Und alle waren mal sehr verliebt und dachten, sie bleiben ewig zusammen.

Purzl
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 14:19:17
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Solar. E am 27. Februar 2012, 14:34:10
Wir haben uns für das klassische Modell entschieden und ich hab dazu das Glück, in meinem erlernten Beruf ein paar Stunden von daheim aus zu machen. Mehr geht einfach nicht. Eine wirklich freie Entscheidung ist es aber nicht, denn die äußeren Umstände spielen ja auch noch eine nicht unerhebliche Rolle. Aber dazu dann gleich.

Würde ich voll arbeiten, dann wäre das in der Forschung und dazu dann noch ständig mit mehrtägigen oder -wöchigen Dienstreisen in alle Welt verbunden. Und das geht schlichtweg einfach nicht, zumal ich selbst damit längst nicht auf das Geld käme, das mein Mann verdient. Tja, hätt ich das mal vorher gewusst... Aber das Problem liegt schon in meiner Jugend begründet, denn da hätt ich mir von meinem Elternhaus aus eher weniger Druck in schulischen Dingen und stattdessen Unterstützung bei der Berufswahl gewünscht - die immer nur darin bestand, mir von meinen aktuellen Gedankengängen abzuraten.  :P Also nicht, dass das falsch rüberkommt, mein Studium hat mir schon Riesenspaß gemacht, nur hab ich damals nicht überschaut, wie ein mögliches Berufsleben damit aussieht. Und als es dann überschaubar war, wollte ich auf jeden Fall den Abschluss, denn was man hat, hat man - ja und kurz vor den Abschlussprüfungen wurde ich dann schwanger. Die Prüfungen hab ich noch gemacht, dann ein Jahr pausiert und dann die Diplomarbeit durchgezogen. Danach hab ich dann mit den paar Stunden angefangen.

Mittlerweile sind drei Kinder da und meine berufliche Situation hängt auch nicht unerheblich von der Betreuungssituation ab. Ich find das an der Stelle echt am Thema vorbei, die Krippen für immer mehr kleinere Kinder auszubauen und im Gegenzug steht man absolut im Regen, wenn die Kinder in die Schule kommen. Das ist das zweite LJ gegen vier (!) Grundschuljahre plus dann noch die ersten Jahre in der weiterführenden Schule. Ja, es gibt wahlweise die Ganztagsschule bis 16 Uhr. Aber es gibt auch Ferien, Brückentage, Fortbildungen, früher Schulschluss an letzten Schultagen.... und da gibt es NIX. Also viel zu große Betreuungslücken, davon mal abgesehen dass die GTS wie sie bei uns läuft auch nicht für jedes Kind geeignet ist.

Und ich hätte auch keine Ahnung, wie das zusammengehen sollte mit Familie und Beruf für beide (!) Elternteile, so dass keiner finanziell vom anderen abhängig ist bzw.
wenn es nötig ist, dass dann einer (und zwar egal wer!) für alle aufkommen kann. Wir sind zwar bestmöglich abgesichert, dennoch wäre es auch in finanzieller Hinsicht mein absoluter Alptraum, würde meinem Mann was passieren.  :-\

Und das Leben hält auch so immer wieder Überraschungen bereit.  s-:)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 14:40:17
Zitat von: ~Netti~ am 27. Februar 2012, 11:34:19
Wenn wir Kinder haben, bleib ich zu Hause (zumindest eine Weile), während mein Mann unseren Lebensunterhalt verdient. Und wenn ich wieder arbeiten gehe (was ich ja bis vor 5 Jahren immer getan habe) dann richte ICH mich nach den Schul- und Kigazeiten, während mein Mann immernoch unsere Kohle ranschafft. Gleichzeitig mache ich zu 90% alles was mit den Kindern zu tun hat und im Haushalt sowieso.

Hallo Netti und alle anderen!  :)

Ich habe nur das erste Posting gelesen  :) und werde hier auch nicht weiter lesen, weil es zu nichts führt.  ;) Ein typisches EO-ätz-Thema  ;D  ;D

Ich lebe so wie Du, Netti und meine Vorstellungen sind auch so und ich schraube Bedürfnisse für die Zeit der Elternzeit einfach zurück - habe kein Problem damit.   :)
Ich finde es nicht schlimm, wenn man unsere Art zu leben abwertet oder bewertet, denn im Gegenzug mache ich das genauso.  S:D Ich verstehe nicht wie ein Haus, Urlaube etc. vor allem (der Zeit mit den Kindern  ;)) stehen kann, Kinder früh in die Betreuung gehen etc.! Muss ich auch nicht verstehen, bei uns gibt es sowas nicht und gut.  :)

Solange nicht "meine Kinder" mit einem Jahr mich als Mutter nur morgens sehen oder kurz am Abend bevor sie sowieso ins Bett müssen  :P ... soll'n sie alle machen ...   ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 14:43:40
interessanter Thread

Ich hab nix nachgelesen, war mir zu viel.

Wir leben die klassische Rollenverteilung, und ich bin glücklich damit.

Als unser Großer 10 Moante alt war dachte ich ich müsse wieder arbeiten gehen, weil ja alle immer davon sprechen dass sie mal was anderes brauche, Verwirklichung usw.
Ich bin dann Teilzeit gegangen, ich war sowas von unglücklich, das kann ich keinem sagen.
Ich habe gekündigt und das war die beste Entscheidung meines Lebens. Wir führen seit dem ein ausgeglichenes, glückliches Familienleben. ich liebe meinen Mann und meine Kinder über alles und ich bin kümmere mich hier gerne um alles.

Allerdings hab ich auch einen Mann, der mich trotzdem sehr unterstützt. Mein hat ein Bombengehalt, uns mangelt es an nix, ich kann mir alles kaufen was ich will, wir haben 2 Autos, die Kinder sind  topgekleidet und der Kühlschrank immer voll. Also wenn ich arbeiten ginge, dann wirklich nur wegen mir. Aber mir ginge es nicht gut damit.

Ich habe mir nix auf der WElt mehr gewünscht wie meine Kinder und ich möchte sie selbst aufwachsen sehen, zeit mit Ihnen verbringen und nicht gestresst von der Arbeit nach Hause kommen. Mein Mann war sehr krank, wir dachten wir würden nie Kids haben um so mehr weiß ich was ich nun habe und wir genießen uns.

nein ich binde meine Kinder nicht an mich (der Spruch kommt doch gleich wieder), meine Kinder sind sehr ausgeglichene, kontaktfreudige, leicht zu habende, beliebte Kinder, die es genießen wenn man Zeit mimt Ihnen verbringt. Sie gehen gerne zu Freunden, KiGA, Krabbelgruppe, Oma und Opa, Nachbarn, aber sie kommen auch gerne nach Hause.

Ich hatte einen tollen Beruf, hab in meinem Traumjob gearbeitet 16 jahre lang, aber ich vermisse es null.

Allerdings bin ich auch keine Mama, die nur Haushalt und Kinder im Sinn hat. Ich belege Kurse bei der VHS, habe eine Walking-Gruppe, bin im Elternbeirat den KiGa, bin bei der örtlichen Tafel, singe im Chor, lese in der Woche mind. 1 Buch, male, bastle, gehe zu 2 Stammtischen und bin auch sonst sehr aktiv. Ich interessiere mich für ander Kulturen und Religionen, Geschichte und Mode.
Wenn ich das alles nicht machen würde, mmmh vielleicht würde mir die Decke auf den Kopf ´fallen, aber ich denke eher nicht.

Wenn wir nícht soviel Geld hätten würde ich lieber auf so Sachen wie Urlaub, essen gehen, 2. Auto, Markenklamotten verzichten und wäre lieber bei meinen Kindern daheim, denn das ist meine Überzeugung. Und nein ich bin nicht engstirning, wie es mir hier schon so oft vorgeworfen wurde, mir geht es einfach nur gut.

Hausfrauen als faul zu bezeichnen is mir sowas von wurscht, denn ich allein weiß dass ich ständig am werkeln bin.

Ich finde die "klassische" Rollenverteilung nicht schlimm, ich liebe sie, allerdings kann ich auch Frauen verstehen, die es anders haben wollen, aber bitte dann lasst doch auch die Hausfrauen Hausfrauen sein und gut ist.

Es lebt doch eh jeder wie er will oder muss.

Denn, dass viele arbeiten gehen müssen, des Geldes wegen und es eigentlich nicht wollen, geben die wenigsten zu.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: starlet am 27. Februar 2012, 14:45:04
ich find das eigentlich ganz schön so, hab ich mir immer "gwünscht".

aber seit ich jetzt mit kind arbeite, finde ich es auch toll ;) weil ich auf der arbeit ICH sein kann und zu hause eben mama. mein freund macht auch (meistens ;) ) unheimlich viel und unterstützt mich, weil ich ja durch die ausbildung "viel zu tun" habe und auch an anderen orten.


es könnte besser laufen, wenn ich nen führerschein und ein auto hätte, um flexibler zu sein und schneller, aber eigentlich läuft es recht gut. meinem freund wäre es aber manchmnal schon lieber, wenn ich mehr zu hause wäre, weil er akutell sehr schwer arbeitet. aber, und das ist noch ein grund warum ich meine arbeit so mag, kann ich mehr oder weniger arbeiten wie ich will, weil ich, sofern meine kolleginnen da sind auch ordentlich die zeit schieben und einteilen kann. mir gefällt es total gut :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 27. Februar 2012, 14:50:14
Zitat von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 14:43:40

Denn, dass viele arbeiten gehen müssen, des Geldes wegen und es eigentlich nicht wollen, geben die wenigsten zu.

Darum geht es ja im Moment, um die finanzielle Absicherung, die Abhängigkeit vom Partner, die eigene Rente.

edit.: Ach so und ich würde gern weniger arbeiten - 4 Tage Woche wäre schön. Dann könnten wir uns allerdings unsere Wohnung im Grünen in direkter Nähe zum Kiga und zu meinen Eltern nicht mehr leisten.

LG
Purzl

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 15:00:15
Finanzielle Absicherung
Erstmal ist es ja so, dass wir diverse Versicherungen haben, die greifen, wenn meinem Mann oder auch mir etwas passiert.  :) Was die Rente betrifft: Ich habe nun 8 Jahre Vollzeit gearbeitet und bleibe 6 Jahre Vollzeit zu Hause und ich finde diese Zeit sehr wenig, wenn man bedenkt, dass das für's Kind ist und ich habe noch so viele Jahre vor mir, die ich bis zur Rente arbeiten muss - ich freue mich jetzt schon ...  :P  s-:)  :P

Bei dem Rest schliesse ich mich bei Schnauferl an. Nur das wir unser zweites Auto sogar verkauft haben  ;D .
Meine nächste Weiterbildung beginnt im April, ich habe ehrenamtliche Tätigkeiten, Hobbys ich bin viel unterwegs, Langeweile kenne ich nicht.  :)

Im Oktober endet meine Elternzeit. Ich werde max. 20 Stunden (lieber 16  ;D) arbeiten und die restliche Zeit meiner Familie widmen.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 15:08:23
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 15:10:50
Zitat von: ʏαмι am 27. Februar 2012, 15:08:23
Schnauferl & Pela Ich könnt euch knutschen  ;D

Wir haben auch keine finanziellen Sorgen, sonst würde ich wie gesagt arbeiten gehen. Das Geld reicht locker für Urlaub und unsere Lebensgewohnheiten. Ich gebe Unmengen an Geld aus - wenn ich nur rechne was ich für Kleidung ausgebe - davon lebt die ein oder andere Familie einen ganzen Monat.  :P

Um die Rente mache ich mir wie gesagt keine Gedanken, da bin ich abgesichert! Nur für die Rente arbeiten gehen halte ich für Lebensverschwendung  8)

Ich knutsch Dich auch!!

Wir hier sinc total abgesichert, sowohl mein Mann als auch ich und die Kinder! Ich weiß das ist ein Privileg.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 15:11:57
@ Yami
Oh, wir haben desöfteren finanzielle Sorgen,
aber auch damit führen wir ein glückliches und gesundes Leben.
Immer mit dem Wissen, dass auch wieder andere Zeiten kommen.  :)

Tja, und wie schnell sind diese 6 Jahre dann auch bald schon rum!  :o  ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 15:19:30
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: LILA am 27. Februar 2012, 15:20:10
Ich hab nun noch gar nicht alles genau durchgelesen. Dafür brauch ich Zeit.

Wir haben die klassische basierte Rollenverteilung mit modernem Upgrade!  ;D
Mein Mann muss Vollzeit arbeiten gehen und ich gönne mir den Luxus nur Teilzeit zu arbeiten.  S:D

Wir haben diese Rollenverteilung als Kinder so erlebt und wollten das auch für unsere Kinder so haben. Die Eltern meines Mannes waren über 40 Jahre verheiratet. Meine eigenen Eltern sind es nun schon über 45 Jahre. Ja, uns fehlt es tatsächlich an "Negativbeispielen".  ;)

Ich habe einen höheren Bildungsabschluss als mein Mann. Zuletzt waren wir beide im öffentlichen Dienst und haben das Selbe verdient. Auch wenn ich mehr verdient hätte, dann wäre dies kein Argument für eine andere Verteilung der Rollen gewesen. Weil ich es schon immer genau so wollte.
Ich gehe in Teilzeit arbeiten und bin freiwillig rentenversichert.
In naher Zukunft werden wir trotzdem speziell für mich noch eine Altersvorsorge treffen.

Mein Mann schätzt meine Arbeit zu Hause sehr, auch wenn ich ganz sicher keine geborene Hausfrau bin.  Wir sehen uns als Team und so ist es selbstverständlich, dass jeder auch die Aufgaben des anderen miterledigen kann. So kann es durchaus mal vorkommen, dass ich hier ne Lampe aufhänge (an Strom traut er sich nicht ran). Außerdem machen wir gemeinsam Holz. Im Gegenzug geht mein Mann hier auchmal mit dem Staubsauger durch, oder kocht schonmal, wenn ich noch arbeiten bin.

Manchmal braucht er einen kleinen Anstupser. Er ist sich manchmal einfach nicht bewusst was ich von ihm möchte. Wir hatten gerade neulich ein Gespräch darüber und da sagte er, dass es teilweise schon schwierig ist, weil er es ja so als Kind nicht erlebt hat. Sein Vater lies sich echt alles nachtragen. Das möchte er einfach anders machen und ist froh wenn wir da zusammen unseren Weg finden.

Und sonntags darf ich eigentlich immer ausschlafen! Und bekomm dann sehr oft noch das Frühstück ans Bett.  8)

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 15:21:31
wir sind finanziell auch abgesichert sonst könnten wir dieses Modell auch garnicht leben, dann hätten wir aber auch keine 4 Kinder usw. denn das gehört für mich auch dazu das man die Familie selbst ernähren kann, wir liegen Niemand auf der Tasche, weder jetzt noch später, klar zahle ich während ich zu Hause bin nichts in die Rentenkasse ein, aber auch ich habe vor dem 2.Kind immer gearbeitet und seit das 2. da ist bin ich in Erziehungszeiten, die ja mitangerechnet werden, also von meiner Rente hab ich bisher noch keine Abzüge erst wenn Finja dann 3 ist, ich erwarte aber generell nichts von der Rentenkasse wir haben uns anders abgesichert
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 15:24:29
Männer und Haushalt
Oh, ich muss noch dazu schreiben das mein Mann wie auch ich ALLLES mit den Kindern macht (Kinderturnen, Garten, Spielplatz und er braucht mich dazu NICHT ;)), sowie auch den Haushalt ganz normal, wie ich.  :) Besonders am Wochenende, wenn ich bis um 10 Uhr im Bett liege und lese  ;D oder wenn ich irgendwelche Dinge gar nicht geschafft habe, weil ich morgens frühstücken war, in der Mittagspause bei EO und am Nachmittag mit den Kids unterwegs  ;D  ;D  8)

@ Yami
:-*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 15:25:45
Zitat von: pelα ღ am 27. Februar 2012, 15:24:29
Männer und Haushalt
Oh, ich muss noch dazu schreiben das mein Mann wie auch ich ALLLES mit den Kindern macht (Kinderturnen, Garten, Spielplatz und er braucht mich dazu NICHT ;)), sowie auch den Haushalt ganz normal, wie ich.  :) Besonders am Wochenende, wenn ich bis um 10 Uhr im Bett liege und lese  ;D oder wenn ich irgendwelche Dinge gar nicht geschafft habe, weil ich morgens frühstücken war, in der Mittagspause bei EO und am Nachmittag mit den Kids unterwegs  ;D  ;D  8)

@ Yami
:-*

Genauso ist es bei uns auch!!! Und ich darf auch ausschlafen und bekomme Frühstück ans Bett!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Honey am 27. Februar 2012, 15:28:01
Wenn ich mich auch nicht davon freisprechen kann, Unverstaendnis zu verspueren, wenn ich hoere / lese / sehe, dass eine Mama schon wieder arbeiten geht, wenn das Baby erst  drei-vier Monate alt ist, weil sie das moechte und obwohl es nicht an Geld fehlt, wuerde mir trotzdem nicht im Traum einfallen, Familien zu verurteilen, die nicht das altmodische, klassische Modell leben.
Ich kann es schon akzeptieren, dass nicht jede Frau voll und ganz ausschliesslich im Dasein als Muetterchen am Herd aufgeht. ;) Ich empfinde es nicht, kann aber nachvollziehen, warum Andere "raus" wollen und "dran" bleiben wollen. :)
Ich bin sehr, sehr gluecklich und ausgefuellt so wie es ist und es war immer mein Traum, diese un-emanzipierte Rolle ausleben zu koennen.  :D Ich war sehr froh, dass mein Mann es genauso wollte und ich bin immer wieder dankbar dafuer, dass sein Job es uns erlaubt. :D
Ich fuehle mich weder verbloedet, noch ausgeschlossen von der Gesellschaft, noch ist mir langweilig, noch fuehle ich mich unzufrieden oder unausgeglichen. Mir geht es gut und meinem Mann auch und unseren Kindern sowieso.   :D :D :D
Allerdings moechte ich nicht fuer immer zu Hause bleiben, sondern wieder in die Arbeitswelt einsteigen, wenn unsere Kleinste zur Schule geht. :) Und darauf freue ich mich auch schon. Ich bin immer gerne arbeiten gegangen. Trotzdem weiss ich, dass ich diese Zeit jetzt sehr vermissen werde. Immer wieder. Sie vergeht so schnell und ich versuche sie in vollen Zuegen zu geniessen. :D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: D@nce am 27. Februar 2012, 16:57:04
.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Coney am 27. Februar 2012, 17:21:36
Huhu,

ich weiß gar nicht so genau, was ich zum Thema schreiben soll. Ich selbst bin zwiegespalten, also ich kann mich nicht klar für das eine oder andere aussprechen.

Ich bin Hausfrau und Mutter - und muss sagen, für mich ist das der stressigste und anstrengendste Job, den ich bislang hatte. 7 Tage die Woche, rund um die Uhr, das ganze Jahr. Wenn ich heute an meinen Büroalltag zurückdenke, bin ich manchmal neidisch auf meine eigene Vergangenheit, weil es mir so geregelt und enstpannt vorkommt  ;D

Meistens bin ich nach meiner "Pflichterfüllung" so fertig, dass es nicht nur an Zeit für Hobbys & Co. mangelt, sondern ich auch einfach zu erschöpft für irgendwas bin.

Ja, ich gebe zu, manchmal fehlt mir auch die Wertschätzung meiner Familie für das, was ich tue - obwohl ich weiß, dass meinem Mann schon klar ist, dass zu Hause viel Arbeit ist. Bei uns ist es nämlich eben nicht so, dass die Kinder dann abends im Bett sind, alle satt und zufrieden und die Wohnung sauber. Meine Kinder gehen spät ins Bett, mein kommt spät nach Hause, wir essen spät - und die Realität ist, dass mein Tagewerk dann abends meist zunichte gemacht ist, überall das Chaos herrscht und ich eben morgens wieder bei null anfange.

Fakt ist aber auch, mein Mann könnte seinen Job niemals so ausüben, wie er es tut, wenn es mich nicht gäbe. Daher sehe ich mich schon ein bisschen als Mitverdiener des Geldes an, dass er nach Hause bringt. Hätte ich einen ähnlichen Beruf und würde eine ähnliche Position bekleiden wollen, dann wäre eine Familie nicht möglich. Und ja, ich kümmere mich gerne um meine Kinder, Haushalt ist nicht so meine Erfüllung, aber ich mach es halt, es gehört dazu. Ich will jedem meiner Kinder sein eigenes Tempo zugestehen, sie sollen so viel Mama haben, wie sie brauchen - und sich abnabeln, wie es ihren Bedürfnissen entspricht. Meiner Meinung nach ist Zeit das wichtigste Gut, dass ich meinen Kindern schenken kann und mir war vor den Kindern klar, dass Familiengründung für mich ein großes Stück Selbstaufgabe bedeutet. Ich hab die Entscheidung nie bereut und ich stehe auch immer noch dahinter. Mir ist z. B. auch wichtig, gerade dann, wenn die Kinder größer werden, in die Schule kommen, nach der Schule für sie da zu sein, als Gesprächspartner, whatever.

So, nun gibt es mich als Mensch natürlich auch noch und ich versuche zumindest, gewisse Hobbys aufrechtzuerhalten. Passenderweise gehört Kochen dazu, dass lässt sich prima mit der Rolle der Hausfrau vereinbaren  :)

Berufliche Tätigkeit kommt für mich nur infrage, wenn die Kinder keine Abstriche dadurch machen müssen und ich das eben "drumrum" bauen kann. Da es diesen Job derzeit nicht gibt, arbeite ich ein bisschen selbstständig von zu Hause aus.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jasmin am 27. Februar 2012, 17:25:05
Jeder so wie er möchte.

Für MICH käme das klassische Rollenbild nicht in Frage. Ich sehe mehr in mir als Mama und Hausfrau. Ich möchte außerhalb meiner Familie Bestätigung. Ich liebe es auf der Arbeit zu sein, mit Herausforderungen zu kämpfen, mich weiterzubilden, immer wieder neue Leute kennen zu lernen, gefordert zu sein.

Ich tue das für mich und ich finde es ok wenn andere Frauen andere Ansprüche an sich selbst haben.
Was ich meinen Kindern damit vorlebe und ob sie dieses Rollenbild für sich übernehmen weiß ich nicht. Wenn sie in 20  Jahren sagen sie möchten nur Hausfrau und Mama sein und sind damit glücklich dann ist das für mich genauso ok wie wenn sie Karriere vorziehen und sich ganz gegen Kinder entscheiden. Ich hoffe nur ihnen mit zu geben, dass sie als Frauen auch alles machen können und vorallem unabhängig sein können.

Mein Mann hilft im Haushalt und unterstützt mich bei meiner Karriere. Dann hat er wieder eine Weiterbildung und ich springe mehr im Haushalt ein.
Ich denke wir spielen uns die Bälle da ganz gut zu.
Ich könnte keinen Mann an meiner Seite haben der mich niederdrückt oder auf ein Hausmütterchen hofft. Meinen Freihgeist behalte ich mir ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Martina am 27. Februar 2012, 17:53:54
Ich glaube, dass es immer der Schuh ist, den man sich selber anzieht.

Ich fühle mich eher dafür verurteilt, dass ich früh wieder arbeiten gehe, als dass ich Frauen die zu Haus sind verurteilen würde. Ich würde gerne zu Hause bleiben, obwohl ich wirklich nicht die super Hausfrau bin, aber ich fühle mich momentan ganz wohl. Es geht aber schlicht und ergreifend nicht. Wir haben Eigentum, wir haben einen hohen Abtrag (selbst gewählt) und wir müssten wirklich jeden Cent umdrehen, wenn wir uns auf Nils seinem "Verdienst" ausruhen. Der ja wirklich von der Wirtschaft abhängt. Er ist nun mal einfach selbstständig und wir können auch keine großen Sprünge machen, aber es geht uns auch nicht schlecht.

Klar beneide ich hier oft Mädels, die mal eben für mehrere 100 Euro shoppen gehen können, aber ich glaube, dass das eben auch die Ausnahme ist. Ich kenne die Seite wo es uns ziemlich schlecht ging vom Geld, also Franziska und mir. Jetzt leben wir hier wirklich gut, ich kann bei Rewe einkaufen gehen und muss nicht noch mal unbedingt zu Aldi fahren, weil da irgendetwas billiger ist. Und in diese Situation will ich auch nicht wieder kommen.

Da Nils eh nur private Rentenvorsorgen hat und ich neben meiner gesetzlichen bisher nur einen Riester Vertrag habe, werden wir da demnächst auch noch mehr machen müssen. Denn mehr als 20 Stunden werde ich auch nicht arbeiten gehen.

Mein Mann hilft übrigens wahnsinnig viel im Haushalt. Und das obwohl er ein "verwöhntes" Einzelkind ist und seine Mama auch schon älter.  S:D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 18:30:36
Thema eröffnet und dann abgehauen, sorry, aber ich komm wohl erst heute Abend dazu nachzulesen und zu schreiben.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Mareike am 27. Februar 2012, 18:39:24
wir leben auch die klassische rollenverteilung, ich habe zwar meine ausbildung gemacht, dann aber geheiratet, kinder bekommen und haus gebaut. und das ist jetzt meine vollzeitaufgabe.

ich habe eben auch nicht die möglichkeit, nach einer elternzeit wieder auf eine alte stelle zurueckzukommen, weil ich hier, wo wir hingezogen sind noch nicht gearbeitet habe.
vielleicht sähe das sonst anders aus? ich weiss es nicht!

wir haben uns bewusst fuer unsere 3 kinder entschieden und ich fuehle mich mit der mutter und hausfraurolle sehr wohl, habe es zu hause bei meiner mutter nicht anders erlebt.

solange es finanziell geht und wir ueber die runden kommen, wird das auch so bleiben. arbeiten moechte ich gerne wieder, wenn alle kinder auf weiterfuehrende schulen gehen.
anders wird es auch nicht moeglich sein, denn wir haben kein 2. auto und fahrtkosten und betreuungskosten wuerden das, was ich verdienen wuerde schon wieder auffressen  s-:)
bei uns geht die schule z.b. auch nur bis 11 uhr an vielen tagen, wie soll eine mutter da einen wiedereinstieg in den beruf schaffen, ohne die kinder anderswo unterzubringen?
denn familie ist bei uns auch weit verteilt, nur nicht in unserer naehe...

ich bin gluecklich so wie es ist und freue mich darauf, irgendwann in ca 10 jahren neue aufgaben fuer mich zu finden, ob in meinem alten beruf oder etwas neues, wird sich zeigen... :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: liadan am 27. Februar 2012, 18:43:00
Vielleicht bin ich auch einfach zu realistisch/pessemistisch, aber ich kann im Falle einer Trennung ohne Hilfe vom Staat und ohne Unterhalt für MICH (auf den für das Kind könnte ich im Falle einer Trennung auch verzichten, aber das Geld würde im Falle einer Trennung dem Kind ja zustehen, da dürfte ich gar nicht darauf verzichten) trotz "nur" 30 Stunden Job in meinem erlernten Beruf, locker unseren Unterhalt selbst bestreiten ohne staatliche Hilfe und das ist MIR sehr wichtig.

Mein Mann könnte trotz anstehender Unterhaltszahlungen für seinen Sohn auch seinen Lebensunterhalt komplett ohne staatliche Hilfe finanzieren und auch das finde ich wichtig.
Gesetz dem Fall im Falle einer Trennung würde das Kind bei mir bleiben, käme das Kind zu ihm müsste ich Kindsunterhalt zahlen!

Ein meins und deins gibt es hier nicht.

Aber wie oft habe ich in der Vergangenheit hier schon gelesen das Frauen, welche im klassischen Rollenmodel leben um Geld betteln  müssen oder wie oft habe ich hier gelesen was für Zukunfts- Existenzängste von eingen dieser Frauen plötzlich da waren als die Ehe in die Brüche ging.

Ebenso habe ich auch schon oft hier gelesen das einige dieser Frauen sich darüber beschweren das ihre Männer im Haushalt nichts machen und das sehe ich dann wieder anders, wenn man sich bewusst dafür entscheidet in diesem Model zu  leben dann sollte man auch komplett dahinterstehen und das heißt dann auch das der Mann außerhalb arbeitet und der Arbeitsplatz der Frau halt das Haus/Wohnung und Versorgung der Kinder ist.

Wenn beide arbeiten dann sollte klar sein das beide auch gemeinsam den Haushalt machen und beide glechermassen für die Versorung der Kinder zuständig sind.  :)

Ehrlich wäre ich angekrätzt (bin es auch das ein oder andere Mal  8)) wenn mein Partner das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster wirft.

Abhängigkeiten jeglicher Art sind mir ein Greul! Derjenige der zu Hause ist, ist nunmal finanziell abhängig vom anderen.

Ich verurteile niemanden der voll hinter seiner Lebensweise steht, warum sollte ich das tun? Es ist nicht mein Leben und mein Leben ist nicht das leben der anderen.  ;)

Bedenkt man auch noch, das Unterhaltsgesetz für die Frauen hat sich auch verändert und ist radikal geworden ich denke für NEUE Partnerschaften auch zu Recht. Hier rede ich davon das der EX-Partner nicht über Jahrzehnte hinweg für den Unterhalt seines EX-Partners aufkommen muss, weil der EX-Partner nicht in der Lage ist diesen selbst zu tragen.

Kindsunterhalt ist da immer ausgeschlossen.

Wie oft habe ich auch hier z.b. schon gelesen das die neuen Partner sich aufregen das der Mann oder die Frau (ok, meist sind es die Männer) noch Unterhalt an die Kinder aus einer früheren Beziehung zahlen muss und oder gar Unterhalt an die EX-Frau, weil selber will man ja auch zu Hause bleiben. Das wiederspricht sich in meinen Augen.

In der heutigen Zeit finde ich es mitunter etwas blauäugig davon auszugehen das der Mann schon das Geld ranschafft und die Frau "nur" (extra in Anführungsstrichen weil ich weiß das "nur" zu Hause auch anstrengend ist! Nicht das mich wieder jemand missverstehen möchte.) zu Hause ist und aus den vollen Schöpfen kann. Die Sicherheit hat man LEIDER nicht immer, es gibt da keine Garantien für und deswegen finde ich es wichtig das eine Frau und auch ein Mann in der Lage wäre alleine für seinen Unterhalt aufzukommen, im Notfall.

@Arbeiten, fragt mal Eure Männer ob die nicht villeicht auch mehr von Ihren Kinder haben möchten und ob die nicht lieber auch anstatt 60 Stunden die Woche oder mehr zu buckeln nicht auch lieber nur 30 Stunden arbeiten möchten. Ich finde es auch das von Männern in unserer Gesellschaft auch viel zu viel erwartet und verlangt wird. Wieso steht das Privileg die Kinder zu umsorgen nur den Frauen zu? Warum werden Männer schief angeschaut wenn sie das auch machen möchten? Ich kenne viele Männer die arbeiten und arbeiten aber sie hätten auch lieber mehr Zeit für die Kinder.

Da kommen wir auch wieder zu einem Punkt den ich hier oft lese, das die Frauen sich beschweren das die Männer ja so lange weg wären und das die Kinder kaum was von ihren Vätern hätten, ja was denn nun, das eine geht nunmal ohne das andere nicht. Würde Frau vielleicht mitarbeiten in den Zeiten wo die grossen Kinder in der Schule sind dann könnten die Männer vielleicht einen Gang zurückschalten weil nicht der ständige Druck auf ihnen liegen würde die Familie finanziell absichern zu müssen. Im Trennungsfall ist das dann sogar noch ein Argument dafür das die Frauen die Kinder zugesprochen bekommen weil die Männer ja ohnehin nie bzw. kaum da gewesen wären. Und dann soll der Mann auch für die Frau noch zahlen.

Nein, finde ich ehrlich gesagt ein wenig unfair. Aber was ist schon fair.

Also ich hoffe ihr seid alle (egal in welchem Rollenmodel Ihr lebt!)  so glücklich wie es ist und macht Euch nichts vor.  :) Und natürlich das es auch so bleibt!




Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Honey am 27. Februar 2012, 18:47:11
Oh, ich sehe durchaus viel mehr in mir als Mama und Ehefrau oder Hausfrau. :)
Ich weiss, dass ich Potenzial fuer Vieles habe. :)
Das weiss ich genauso sicher, wie manche Baecker wissen, dass sie sich auch als Innenarchitekt gut machen wuerden. :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 18:53:12
was habt ihr nur immer mit trennung?
wenn mein mann sich morgen von mir trennt, dann kann er mir erstmal bissel kohle abgeben, denn schließlich sind es UNSERE gemeinsamen kinder, die ich dann bei mir habe. und dann geh ich eben arbeiten, du meine güte. es ist doch eine ganz andere sitiation dann. heute habe ich einen ernährer und kann zu hause bleiben, bzw. mir einen job für paar stunden/woche suchen. und hab zeit zu suchen bis etwas passt. bin ich ab morgen alleinerziehend, dann nehm ich eben den erstbesten job und muss dann natürlich zusehen wie ich das gebacken bekomme. aber es ist doch nicht aller tage abend, nur weil der mann einen verlässt. in der trennungszeit ist es sowieso so (bis zur scheidung) dass der der das geld verdient (in meinem fall der mann) unterhaltspflichtig ist. das seh ich nun nicht als riesen problem an.

fakt ist, ich habe auch als ich noch gearbeitet habe mit 3 doch recht kleinen kindern fast alles alleine gemacht, was kinder und haushalt betrifft. und daher finde ich es nicht verwerflich vom geld meines mannes zu leben. denn ich arbeite ja schließlich auch. (ich behaupte ja, ich arbeite manchmal mehr, oder zumindest als die kinder noch kleiner waren, war es so)

meine arbeit hat mir immer spaß gemacht, klar. man kommt mal raus, man sieht andere leute usw. und wie gesagt, paar stunden würde ich gerne wieder arbeiten, aber das ist ja dennoch klassische rollenverteilung. zumindest sehe ich das so.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 27. Februar 2012, 18:54:13
Mich nervt an der klassischen Rollenverteilung eigentlich nur eins:
Die Frauen, die ihre Arbeit Zuhause als das wichtigste Ereignis des Lebens aller darstellen und jedem im direkten Umfeld vermitteln, dass man ihnen für so viel Aufopferung ihrerseits doch bitte immer mit ewigen Dank entgegen treten sollte.

Dann kommen glorreiche Sätze wie "Mein Mann kann ja nur, weil ich ... und ich ... und ich ...!". Genauso wie Frau nur kann, weil Mann eben genau das macht - es ist im Endeffekt eine Teamarbeit, wird aber leider von den Frauen nicht so angesehen. Es wird ein Luxus gelebt, - ja, es ist Luxus - und dieser Luxus soll doch bitte noch mit absoluter Dankbarkeit des Ehegatten überschüttet werden :) Finde ich ekelig, das Verhalten. Aber wenn damit beide Eheleute im Reinen sind, fein!

Ich bin nun 3,5 Jahre daheim außer kleine Nebenjobs und diese "klassische Rollenverteilung" hat mich ehrlich krank gemacht. Ja, mir fällt die Decke auf den Kopf, auch wenn ich Kontakte habe. Und ja, ich habe das Gefühl, dass ich verdumme egal wieviel ich lese, das Weltgeschehen verfolge und mich weiterbilde. Und ja, ich vermisse es auch etwas zur Haushaltskasse beizusteuern, auch wenn das was mein Mann verdient wirklich ausreichend ist - für mich ist es nicht die Erfüllung mein Leben weiterhin so zu gestalten. Ich danke meinem Mann dafür, dass er mir dies ermöglicht hat und ich die ersten Jahre für unsere Kinder Zuhause bleiben konnte. :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: nina1986 am 27. Februar 2012, 19:00:42
Interessantes Thema :)
ZitatMich nervt an der klassischen Rollenverteilung eigentlich nur eins:
Die Frauen, die ihre Arbeit Zuhause als das wichtigste Ereignis des Lebens aller darstellen und jedem im direkten Umfeld vermitteln, dass man ihnen für so viel Aufopferung ihrerseits doch bitte immer mit ewigen Dank entgegen treten sollte.

Dann kommen glorreiche Sätze wie "Mein Mann kann ja nur, weil ich ... und ich ... und ich ...!". Genauso wie Frau nur kann, weil Mann eben genau das macht - es ist im Endeffekt eine Teamarbeit, wird aber leider von den Frauen nicht so angesehen. Es wird ein Luxus gelebt, - ja, es ist Luxus - und dieser Luxus soll doch bitte noch mit absoluter Dankbarkeit des Ehegatten überschüttet werden :) Finde ich ekelig, das Verhalten. Aber wenn damit beide Eheleute im Reinen sind, fein!
Unterstreich ich absolut!!!

Ich finde die Mama´s die es sich finanziellleisten können zuhause zu bleiben bitte auch daran denken sollten das die Mütter die Arbeiten gehen die gleiche Arbeit verrichten und zusätzlich arbeiten!! Ich beneide die Frauen die die ersten 3 Jahre zuhause bleiben können, ich konnte es nicht mal ein halbes :(

Aber ich gehe auch wirklich gerne arbeiten, ich könnte auch nicht anders. Ich mag mein eigenes Geld verdienen und mich nicht abhängig machen... ( nicht böse gemeint)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 19:21:06
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 19:22:15
Oh lala, da kann man mal 15 Minuten nicht abschicken wg. Anruf, und dann kommen solche Bomben ;D

Wollte eigentlich nur loswerden, dass ich Jasmins, Martinas und Liadans postings sehr gut fand - und jetzt les ich erstmal gruendlich nach.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Coney am 27. Februar 2012, 19:23:11
Huhu,

ja, das eigene Geld und wirklich und einen finanziellen Anteil besteuern - das fehlt mir schon manchmal.

Ich sehe es grundsätzlich so wie Christiane, allerdings empfinde ich es eben nicht als tollen Luxus zu Hause zu bleiben. Für mich - das mag wer anders aber anders empfinden in seiner Situation - ist es wie gesagt ein super harter Job. Ich hab ein Kind, das nicht schläft, ich hab kranke Kinder und bei uns ist eben genau so, dass das hier mein Job ist, was heißt, mein Mann muss NICHTS im Haushalt machen, muss keine Nacht sich mit den Kindern um die Ohren hauen. Ich habe seit Jahren keine Möglichkeit mal irgendwas alleine zu machen - das ist halt mein Beitrag.

Mein Mann hat die Möglichkeit Karriere zu machen und ich unterstütze ihn und halte ihm den Rücken dafür frei. Momentan ist er in einem Job, der nicht so toll ist, aber das war auch schon anders. Er kann diesen Job frei wählen, weil ich mich um das zu Hause kümmere. Wenn er zu Hause ist, dann kann er mit den Kindern eine schöne Zeit verbringen. Und ja, dafür erwarte ich Dankbarkeit - genauso wie ich sehr dankbar dafür bin, dass er für die finanziellen Belange sorgt und ich mir da keine Gedanken drum machen muss. Ich schätze es, dass er diesen stressigen Job macht, damit es uns geht und umgekehrt erwarte ich aber auch, dass er dankbar dafür ist, dass ich diesen stressigen Job zu Hause mache, damit es uns gut geht.

Ich sehe bei uns keinen Part wertvoller als den anderen an. Ich kann defintiv sagen, mein Volllzeitjob früher, der hat mich weniger Kraft gekostet - und aktuell wüsste ich auch nicht, wie ich Arbeit und Familie meistern sollte. Außer ich geb die Kinder ganztägig in fremde Betreuung, was aber nicht unseres ist. Das haben wir vorab so besprochen, wir wollen das beide nicht, wenn es nicht um die Butter auf dem Brot geht. Das Geld das rein kommt, haben wir doch gemeinsam erwirtschaftet. Lasse ich mich jetzt aushalten, nur weil ich nicht den Gehaltsscheck auf meinen Namen ausgestellt kriege?

Wir fühlen uns gut so mit der Aufteilung - jeden kotzt doch seine Arbeit mal an, das ist bei mir nicht anders.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: liadan am 27. Februar 2012, 19:30:21
Später, wenn dann macht man es eben, aber genau da liegt unter Umständen auch ein Problem was LEIDER nicht zu leugnen ist. Fakt ist wenn man jahrelang aus dem Berufsleben draußen ist keiner kommt und einem eine tollen Job anbietet, man ist draußen. Da nützt es einem auch nicht nach 15jähriger (BEISPIEL ,-9) Vollzeitjob als Hausfrau das man vorher 5 Jahre gearbeitet hat oder eine Ausbildung hat oder ein abgeschlossenes Studium ab einem gewissen Alter (das ihr ja alle gott sei Dank noch nicht habt  ;D :)) ist es nunmal schwierig in den Beruf wieder einzusteigen es ist ja mitunter schon schwierig nicht den Anschluss zu verpassen wenn man "nur" die kompletten 3 Jahre Erziehungsurlaub (wei man da überhaupt auf die Idee kommt das als urlaub mit zu betiteln ist mir echt schleierhaft, Urlaub ist für  mich was anderes  ???) pausiert hat.

Keine Ahnung vielleicht sehe ich auch immer nur die negativen Dinge.  ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 19:31:18
@ Coney: gute und ehrliche Beitraege! Danke!

@Christiane und vor allem Nina, da wir offenbar in aehnlichen Situationen sind: auch Zustimmung!
Christiane, Du hast eine Berufung zum Zweitjob - Stimmungs- und Meinungsmache ;) :) ehrlich. Ist ein Kompliment. Konfliktbereitschaft ist ein hohes Gut, was mir Harmoniehuhn leider oft abgeht.

Ich weiss, ich bin fuer das Leben einer Hausfrau nicht gemacht, alleine schon, weil ich unordentlich und schlampig bin. Dafuer kreativ und spontan und schlichtend, was mir in meinem Job sehr zugute kommt.  Daher mag ich auch gar nicht meckern, et is wie et is, wenn ich das Koelsche Grundgesetz nochmal bemuehen darf.

Wenn ich dann Jen und Mareike lese, die offensichtlich in sich ruhen und sich dennoch Gedanken machen, dann freut mich das sehr zu lesen, ist authentisch. 
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 19:32:25
Liadan, nein, Du bist lediglich realistisch. :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Eileen am 27. Februar 2012, 19:41:41
Huhu,

also für mich bzw. uns kommt die klassische Rollenverteilung so überhaupt gar nicht in Frage. Als erstes schonmal kann ich nicht kochen. ;D nein im ernst...ich bin schon immer viel arbeiten gegangen, ich gehe vollzeit arbeiten, mein mann sogar noch mehr und lennox ist seit er 1 jahr alt ist 6 - 10 h in der kita.
den haushalt schmeissen wir komplett zusammen, wir haben jeder so unsere vorlieben, ich mache z.b. die wäsche, mache das bad sauber, beziehe betten, wische staub und er kocht, saugt und macht das geschirr dafür.
wir sind mit dieser familienaufteilung ALLE zufrieden. kennen es aber auch nicht anders ;)

jedem das seine sag ich immer.

lg eileen
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Honey am 27. Februar 2012, 19:43:26
Christiane, das stimmt allerdings. Es ist definitiv ein Luxus!  :D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: nina1986 am 27. Februar 2012, 19:44:36
ZitatLiadan, nein, Du bist lediglich realistisch. :)

Jaaaaa!!!!!  ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: BiDi am 27. Februar 2012, 19:46:48
Zitat von: Christiane am 27. Februar 2012, 18:54:13
Mich nervt an der klassischen Rollenverteilung eigentlich nur eins:
Die Frauen, die ihre Arbeit Zuhause als das wichtigste Ereignis des Lebens aller darstellen und jedem im direkten Umfeld vermitteln, dass man ihnen für so viel Aufopferung ihrerseits doch bitte immer mit ewigen Dank entgegen treten sollte.

Jaaaa! Du hast es auf den Punkt gebracht!
Ich liebe z.B. diese Nur-Hausfrauen, die sich bei den Vorbereitungstreffen für Klassen- und KiTafeste für alle möglichen Aufgaben melden, während man selber im Boden versinken möchte, weil man genau weiss, das es nächste Woche aber ganz schlecht aussieht mit Basteln und Muffins backen. Und wenn sie auf das schüchterne 'Aber Du hast doch schon soviel auf der Liste' auch noch freudig sagen: 'Macht doch nix, ich habe doch Zeit' - dann möchte ich sie am liebsten heiraten  ;D.

Ich hasse hingegen Nur-Hausfrauen, die sich beim Elternabend seufzend als Vorlesemutti melden (jeden Donnerstag, 10.00 Uhr) und leise dazu grummeln: 'Dann muss ich wohl wieder, wenn den anderen ihr Job wichtiger ist als ihre Kinder'. Meine Güte, aus meinen Steuern wird diese gottverdammte Schule mit dem ewigen 'Wir brauchen noch Muttis'-Appell mitfinanziert!

Ich finde es völlig ok, wenn sich eine Frau bewusst für Nur-Hausfrau entscheidet. Für mich wäre das nix.
Zum Ersten, weil ich Haushalt / Kochen / Putzen hasse. Klar mache ich es trotzdem - weil ich muss. Aber als Hauptbeschäftigung? Niiiieeee!
Zum Zweiten, weil ich denke, das das klassische Rollenmodell nur solange funktioniert, wie das Team Mann / Frau in den gedachten Spezifikationen funktioniert.
Trennen sich beide, hat der haushaltsführende Teil die Pokarte.
Ehegattenunterhalt bei Kindern > 3 Jahre ist ja nicht mehr. Bedeutet, Frau seit vielen Jahren aus dem Beruf 'raus, muss u.U. einen geringqualifizierten Job mit wenig Geld und miesen Arbeitszeiten annehmen. Die Kinder verlieren nicht nur den Papa-zuhause, sondern auch Lebensstandard und Mama-ganztags-verfügbar. Mich beruhigt es einfach, das ich weiss, ich würde mich und die Kinder auch ohne riesige Einschnitte und Umstellungen alleine durchbringen.

Was mich allerdings wirklich erschreckt ist, das es immer noch junge Mädchen gibt, die 'Heiraten, Kinder-kriegen, zuhause bleiben' als Lebensperspektive sehen, ohne auch nur mal ausprobiert zu haben, alleine was auf die Beine zu stellen. Wenn nicht mehr Eltern dann Kerl, wenn nicht mehr Kerl dann Amt bis zum nächsten Kerl.

Grüsse
BiDi


Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 19:53:27
Zitat von: ~Netti~ am 27. Februar 2012, 18:53:12
was habt ihr nur immer mit trennung?
wenn mein mann sich morgen von mir trennt, dann kann er mir erstmal bissel kohle abgeben, denn schließlich sind es UNSERE gemeinsamen kinder, die ich dann bei mir habe. und dann geh ich eben arbeiten, du meine güte.

Das frage ich mich auch!  ;)
Komisch das es immer einige gibt, die das Ende (ihrer ?!  S:D) Ehe sehen.
Solch ein Gedanke ist mir im Traum noch nicht gekommen.  :D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:01:11
BiDi: grossartig!!! Danke! (und dazu noch kurzweilig und amuesant ;D)

Ich finde mich da 99% wieder, abgesehen von dem einen Prozent: ich koche gerne und gut ;D!

Ich hab sowas Aehnliches aus dem Heimaturlaub verfolgt. Da gab es innerhalb 2 h 8 Mails (bei gmail alle in einem Strang) ueber die Vor(!!!!)schule meiner Kleinen und den "Unterricht". Musik zu wenig Spass, nur Notenlernen. Turnen nach Aussage der Kinder doof.

Ich kenne die Muetter nur von den wenigen Anlaessen in der Schule, Halloween, Christmas Show, Spring fling etc.  kann daher wenig ueber sie sagen (ausser ueber einige wenige, die wie ich berufstaetig sind und das ganze Schul-Engagement aehnlich saeuerlich-amuesiert-ironisch sehen wie ich.

Na, bevor ich hier ins Labern komm, da es eben ganz aktuell war und ich nur den Kopf schuetteln konnte vor einer guten Woche - ich bin alles andere als ungluecklich, dass ich ich in jedweden parent-teacher-associations keine Rolle spiele.

Ich habe dafuer keine Zeit und definitiv keine Lust - solange keine schwerwiegenden Probleme auf der Tagesordnung stehen. Und ernsthaft, wie schwerwiegend kann das bei 5 oder auch 7-Jaehrigen sein? Wie sehr muss man sich langweilen, um so einen Huehnerkack zu problematisieren?

Mein Vater, dem ich kuerzlich meinen Tagesablauf ab 06.00 Uhr (aufstehen) bis 19.30 (Ende Hausaufgabenbetreuung meiner Zweitklaesslerin) schilderte, grinste mich an, und meinte: weisst Du noch, wer sich um Deine und Deiner Schwesters hausaufgaben kuemmerte?
Ratloses Schulterzucken meinerseits.;

KEINER. Habt ihr selbergemacht.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Coney am 27. Februar 2012, 20:07:38
Huhu,

was ich noch ergänzen wollte: Jeder bringt in dem Modell Opfer und hat Luxus. Mein Luxus ist die viele Zeit mit den Kindern - das Opfer ist mich ganz klar, dass ich meinen Job aufgegeben hab und mich um die echt lästige Hausarbeit kümmere, die bei uns aufgrund Haus und Hof großzügig ausfällt  :P

Mein Mann hat weniger Zeit mit den Kindern, das ist für ihn oft schmerzlich und echt ein Opfer - der Luxus ist, er kann karrieretechnisch seine Wege gehen und muss sich wirklich um nichts sonst einen Kopf machen, dank seiner persönlichen Sekretärin  ;)

Für mich ist es so, dass ich das Arbeiten mit Kindern liebe, ich wollte sowas früher schon beruflich machen. Das Alter meiner Kinder ist wundervoll und es füllt mich momentan total aus. Das wird sich aber ändern, wenn sie älter werden und mehr ihre eigenen Wege gehen. Klar, dann arbeite ich wieder und gehe auch mehr eigene Wege. Wobei die Kinder bei uns klar immer Priorität haben werden.

Ich hatte mir vielleicht nicht vorgestellt, ein Kind zu haben, dass etwas aufwendiger ist - diese Tatsache hat mir viele Entscheidungen abgenommen, da es einfach gar nicht möglich gewesen wäre, arbeiten zu gehen. Aber wie gesagt: Ich kann mit der Rolle gut leben - nur sehe ich mich nicht in 20 Jahren immer noch als Hausfrau, da hab ich ja dann zu wenig zu tun, wenn die Kiddies groß sind  ;)  Allerdings habe ich mir noch keine konkreten Ziele gesteckt. Ich habe vor Emma sehr viel ehrenamtlich gearbeitet, weil es unsere finanzielle Situation zulässt - ich mache das immer noch, aber nur noch sehr eingeschränkt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wieder auszudehnen, da man es zeitlich prima mit den Kindern vereinbaren kann - bin ja keinem was schuldig  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:08:44
Zitat von: pelα ღ am 27. Februar 2012, 19:53:27
Zitat von: ~Netti~ am 27. Februar 2012, 18:53:12
was habt ihr nur immer mit trennung?
wenn mein mann sich morgen von mir trennt, dann kann er mir erstmal bissel kohle abgeben, denn schließlich sind es UNSERE gemeinsamen kinder, die ich dann bei mir habe. und dann geh ich eben arbeiten, du meine güte.

Das frage ich mich auch!  ;)
Komisch das es immer einige gibt, die das Ende (ihrer ?!  S:D) Ehe sehen.
Solch ein Gedanke ist mir im Traum noch nicht gekommen.  :D

Mir kam der Gedanke durchaus schon, aber das ist mein eigenes Privatding und hier nicht relevant.

Einige der gluecklich scheinenden Ehen, die ich hier ueber nunmehr 9 Jahre mitverfolgen konnte, sei das nur ueber kleine Happen, sind ganz massiv in die Binsen gegangen, selbst wenn man dachte, da geht kein Brotmesser zwischen. Und teils mit geradezu dramatischen Nachwirkungen.

Abgesehen von EO hab ich nicht im direkten (da zuwenig Kontakt), aber im Umfeld meiner 3,5 Jahre aelterern Schwester allein 4 gescheiterte Ehen passiv miterlebt, in dem letzten Jahr. Kinder, Grund- und Hausbesitz, haessliche Rosenkriege. Also durchaus realistisch.

ich wuensch uns allen eine bis zum Tod waehrende schoene Beziehung. Aber dass die Trennungs- und Scheidungsrate enorm hochgegangen ist - warum, das waere fast schon einen Extra-Thread wert, niedrige Frustrationstoleranz? Mangelndes Konfliktmanagement? - ist Fakt und statistisch weltweit, insbesondere in den Industriestaaten bewiesen.

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: nina1986 am 27. Februar 2012, 20:12:55
Zu dem Thema Trennung muss ich auch sagen das es oft schneller gehen kann als man sich Träumen ließ. Ich war fast 11 Jahre mit dem Papa meines Sohnes zusammen und dann plötzlich die TRennung! Also so ganz abwägig ist das nie!!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:14:10
ich habe jetzt nur das Ausgangsposting gelesen:

Ich verurteile niemanden für seine Entscheidung wie er lebt. Jedem das was ihn glücklich macht!

Für mich persönlich ist es momentan der Horror zuhause zu sein. Da ich schon die ganze SS über zuhause war aufgrund eines BV fällt mir nun echt die Decke auf den Kopf. Daher gehe ich jetzt gerade während der Elternzeit 3-4 Dienste im Monat arbeiten. Der Größte Teil wird mir vom Elterngeld wieder abgezogen was ich da verdiene. Ich mache es also nur um mal raus zu kommen hier, mal 8Std lang was Anderes zu tun als Haushalt, kinder etc....

ich liebe meine Kinder, keine Frage. Aber ich brauche auch Zeit für mich, möchte was "TUN", mein eigenes Geld verdienen! Ich habe ein tolles Team auf Arbeit, es ist toll mal 8h lang nicht über die typischen Themen Kinder etc zu reden.

Auf der anderen Seite ginge es bei uns auch gar nicht anders. Ich verdiene hier den Hauptanteil, ich werde auch wieder Vollzeit arbeiten müssen. Da würde ich gern as ändern, runter gehen auf 75%. aber leider nicht möglich wenn wir diesen Lebensstandard behalten wollen.

Das Einzige was ich GAR NICHT leiden kann:

Mütter, die zuhause sind, den Haushalt scmeißen, die Kinder versorge und dann mir gegenüber rumjammern sie würden zu nichts kommen. Die Bügelwäsche würde sich stapeln, sie seien unmotiviert und wüssten nicht wie sie das alles schaffen sollen.
Ich mache Haushalt und Kinder neben dem Vollzeitjob und jammere nicht rum. Und es herrscht hier kein Chaos. ;-)

Aber Mädels, eine Frage habe ich da noch?: wenn man kaum gearbeitet hat, hat man doch auch kaum in die Rentenkasse eingezahlt. Verdienen eure Männer so gut das ihr später mit der Rente auskommt?
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Lali am 27. Februar 2012, 20:17:09
Zitat von: Sweety am 27. Februar 2012, 11:47:11
Keine Rollenverteilung ist besser oder schlechter als andere, solange sie freiwillig gelebt wird und beide Partner einander und das was sie füreinander tun, schätzen.

Es IST aber nunmal schlicht und ergreifend scheiße, wenn der eigene Mann nicht sieht, dass die Frau daheim ARBEITET. Es ist schlecht, wenn Mann Vollzeit arbeitet und Frau Teilzeit oder sogar auch Vollzeit und dann trotzdem der Haushalt komplett an der Frau hängenbleibt. Das hat nichts mit klassischer Rollenverteilung zu tun, sondern mit der Berufung auf Werte, die so nie existiert haben und zwar aus Faulheit und einem absolut fehlgeleitetem Rollenverständnis heraus.

Ein klassisches Rollenverhältnis beruft sich auf Arbeitsteilung und nicht auf Arbeitsverweigerung. Haushalt ist nicht "Frauensache", Haushalt ist Sache desjenigen, der die Zeit hat, ihn zu machen.
Traditionell ist es in unseren Breitengraden die Frau, aber mit fortschreitender (noch lange lange laaaaaaaaaaange nicht am Ziel angekommener) Sichtweise auf die weiblichen Bedürfnisse und Fähigkeiten ist es nunmal so, dass Frauen, auch ganz klassische Frauen trotzdem arbeiten gehen.

Und dann ist es schlicht unfair, feige und grenzenlos dummdreist, die zusätzliche klassische Verteilung komplett beizubehalten, nach dem Motto - Geld darf sie gerne heimbringen und der Familiengemeinschaft zur Verfügung stellen, aber erwarten, dass ich am traditionell weiblichen Teil partizipiere, so wie sie am traditionell männlichen Teil partizipiert - also, das braucht sie nun nicht zu erwarten.

Und diesem Modell, was heute millionenfach gelebt wird und ebenso irrtümlich und falsch wie bewusst irreführend als klassisches angesehen wird, wird - das sag ich offen und ehrlich - immer meine volle kühle Verachtung gelten.
Was für das echte klassische Modell niemals gelten würde :)

Viel Spaß beim Zerpflücken, ich fahr jetzt Kind abholen 8)

Jetzt muss ich mal gleich ganz am Anfang von meiner Leserei hier eine totale Unterschrift drunter setzen! GANZ genau meine Meinung und leider allzu wahr!

So, und nu lese ich weiter bis zum Ende des Threads...  ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 20:17:42
@ Anja

Weiss ich doch ...  :)

Auf meiner Seite der Familie hat keine (!) Ehe gehalten.  ;D
Und ich bin ein Typ der sich gerne und ausgibig über "ungelegte Eier" Gedanken macht.
Um dieses Ei lustigerweise nicht  :) und wenn es mal so kommt, schlage ich halt einen anderen Weg ein und gut!  :)

(3 neue Beiträge ...)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:18:45
@KaloJo: klasse posting!!! Applaus!

Solltest Du 10 Min. Zeit und v.a. die Lust haben, lies Dir den Rest mal durch , durchaus quer. Deine sehr berechtigte Frage zu Absicherung wurde schon gestellt und teils beantwortet.

Sorry, aber was ist ein BV? BEckenvorfall? *auf dem Schlauch steh*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 27. Februar 2012, 20:19:27
@Coney
Und der Luxus besteht einfach doch darin, dass Du 24/7 Zuhause sein kannst und neben den Problemen (Schlaflosigkeit der Kinder ect) nicht noch einen Vollzeitjob wuppen musst.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:21:03
Pela  :-*   danke :-*

Ich hatte 5 !!! neue Beitraege  (trumpf) ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Flower Eight Revival am 27. Februar 2012, 20:22:07
Ich habe wenig hier gelesen, sollte ich mich wiederholen...dann sorry.

ich HASSE es zu Hause zu sein. Es ist nicht meine Bestimmung, ich leide unglaublich darunter. Zur Zeit sehr, sehr stark, zumal ich keine Optionen habe, in naher Zukunft irgend etwas daran ändern zu können. Liegt nicht an manglende Bildung/Ausbildung und Willen, sondern allein an der Tatsache, dass mein Kind aktuell meine Betreuung bedarf, andere Möglichkeiten (Kindergarten) sind zur Zeit nicht möglich. Lange Story, mag mich nicht erklären. Ich habe anfang dieses Monats mal ausnahmsweise gearbeitet, auf einer Messe. Entspricht nicht meiner Ausbildung, aber egal. Es war HERRLICH, FANTASTISCH unter Menshcen zu kommen, etwas zu tun, MEIN GELD zu verdienen...es ist...einfach nur toll gewesen. Es war stressig, es war ab und an sogar nervenaufreibend (Messeaussteller sind zickige Prinzessinen :P ;D Aber gewusst wie: Augenaugschlag *klimper klimper* und alles war wieder fein ;D) Ich liebe meine Familie, ich vergöttere meine Kinder, ich liebe mein Zuhause aber ich vermisse meine Unabhängigkeit. Ich habe wirklich viel Achtung vor eingefleischte Hausfrauen.  Ich kann das einfach nicht, es ist eine Qual.  :-[ Ich habe nur das Glück, dass mich mein Mann hier versteht und unterstützt. Ich würde ansonsten umkommen. *hülfe, ich will raus (bin grad mini depressiv, wird schon wieder)* :-[
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:24:37
Zitat von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:14:10

Aber Mädels, eine Frage habe ich da noch?: wenn man kaum gearbeitet hat, hat man doch auch kaum in die Rentenkasse eingezahlt. Verdienen eure Männer so gut das ihr später mit der Rente auskommt?

jep

Trennung????

Warum sprecht ihr immer von Trennung seid ihr alle so frustriert, dass ihr darüber nachdenken müsst? S:D

ist bei uns auch nach 12 Jahren kein Thema und ich kann mit Sciherheit sagen, das wird es auch nie sein.
1. Ich habe den besten Mann der Welt, er hat die beste Frau der Welt  ;)
2. Unsere Liebe ist nicht stehen geblieben, wir haben uns nicht auseinander gelebt, sondern unsere  Liebe wächst jeden Tag
3. Wir haben aus Überzeugung geheiratet, eine Trennung käme für beide Seiten nur in Extremsituationen  in Frage
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: lotte81 am 27. Februar 2012, 20:25:07
Ich stelle fest, dass alle die hier mitschreiben noch relativ kleine Kinder haben (korrigiert mich, wenn ich falsch liege), da finde ich das "althergebrachte" Rollenverhalten was vollkommen anderes, als wenn das jüngste Kind schon Mitte der Grundschule oder auf dem Weg zum Schulabschluss ist.
Für eine gewisse Zeit halte ich eine "Rollenverteilung" (einer organisiert mehr daheim, der andere geht dafür mehr arbeiten) schon für sinnvoll ... dass einer seinen Job irgendwie um die Kinder organisiert ,ist doch meist notwendig (einer muss es nun mal schaffen die Kinder jeden Tag in Empfang zu nehmen..sei es nun um 12 oder um 16uhr..ich wüsste zumindest nicht, wie es funktionieren sollte, wenn ich in Zukunft von 7-19uhr ausser Haus bin und mein Mann beruflich über Nacht weg muss oder mal um 4uhr los muss....)  ??? Das muss in meinen Augen nicht  die Frau sein (was dann aber ja weg vom KLASSISCHEN Rollenbild wäre, was im thread gemeint ist), aber ja, acuh hier wird das so enden wenn mein Studium fertig ist  s-:) ...Weil ich das so möchte ....also gibt es auch hier irgendwo die klassische Rollenverteilung....derzeit mit studium, später hoffentlich dann mit Arbeit.... Also eine abgespeckte Version  S:D
und ich vermute , wenn die Kinder noch grösser sind, wird es sich auch noch mal ändern und ich werde auch vollzeit und flexibel arbeiten....

Oder heisst klassische Rollenverteilung:Frau auf immer und ewig daheim und Haushalt als ihr alleiniges Revier (K K K) und Mann arbeiten, Kneipe,Fussball  ??? (mir fallen grad keine besseren Klischees ein  S:D)...und das auch noch wenn die Kinder längst dem Kindergarten entwachsen sind? Das wäre dann wiederum nichts für mich.....genauso traurig würde mich aber der Gedanke machen meine Kinder nur noch zum Gute Nacht sagen zu sehen...

nur schwarz und weiss sehe ich hier für mich nicht....

Was mich an einer sehr langen Zeit nur zu Hause allerdings stören würde (abgesehen vom Haushalt  S:D) ist die Überlegung, dass alle Jobs für die eine höhere Qualifikation notwendig ist immer weiter in die Ferne rücken ...wer erst mal 15 Jahre daheim war, wird viel Kraft aufbringen müssen um von klassischen Nebenjobs wegzukommen.... Eine gute Ausbildung oder langes Studium waren im schlimmsten Fall für die Katz.... UNd langfristig gesehen hätte ich damit auch wieder ein Problem für mich und es würde mich nicht reichen.
Ich finde es für mich ideal, wie es derzeit ist....abgesehen davon dass ich satt Uni gern eine Arbeit und dafür GELD hätte  :P s-:) ...6 Stunden Arbeit und der REst gehört den Kindern...und Haushalt? Den macht derjenige bei dem es zeitlich passt! Kann also jeden Tag wechseln.... Da überlasse ich acuh gern meinem Mann das Feld  S:D

schlimm finde ich im übrigen kein Modell (Warum auch? ich muss das Leben ja nicht führen), so lange Eltern UND Kinder glücklich sind .... es gibt einfach Vorstellungen, die für mich nicht passen und mich unzufrieden und unglücklich machen .... und ja, ich hab beides zumindest kurzzeitig hinter mir.... ganz daheim sein und viel weg sein...und nein, beides hat sich sich nicht richtig angefühlt....
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:25:33
Blume. Versteh und drueck Dich.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Flower Eight Revival am 27. Februar 2012, 20:26:34
@rente
jep, ich könnte von meiner rente allein leben, ich habe seit ewigkeiten eine privatrentenversicherung. ich vertraue in solche situationen meinem gefühl...ehe und liebe schön und gut, aber sicher ist sicher und deshalb versichert ;) ein wenig unabhängigkeit habe ich mir beibehalten. :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:27:47
Schnauferl, sorry, schoen, wenn Du das siehst , aber : Kalenderweisheit. Wuensch mir sehr, dass Dein Wolkenkuckucksheim andauert.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jasmin am 27. Februar 2012, 20:29:24
OK, Trennung sei dahin gestellt.. Was ist wenn der Mann verstirbt?
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Flower Eight Revival am 27. Februar 2012, 20:30:16
@anja
danke. ist zur zeit einfahc nur bäh..ich kann damit ehrlich nicht umgehen. ich will jetzt eine auszeit nehmen, kur oder was auch immer. meine familie unterstützt mich, das ist schon mal was. erstmal die hochzeit meiner schwester "überleben", dann kann ich mich auf mich konzentrieren. ich mag mich zur zeit null, gar nicht. wie gesagt, bäh
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:31:30
Zitat von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:27:47
Schnauferl, sorry, schoen, wenn Du das siehst , aber : Kalenderweisheit. Wuensch mir sehr, dass Dein Wolkenkuckucksheim andauert.

das wird es!!

Zitat von: Jasmin am 27. Februar 2012, 20:29:24
OK, Trennung sei dahin gestellt.. Was ist wenn der Mann verstirbt?

Das möge nicht eintreten, aber in dem Fall wäre ich abgesichert

Lotte81: Ich habe auch nicht vor, arbeiten zu gehen, wenn meine jüngste in die Schule kommt, im Gegenteil will mich dann noch mehr sozial engagieren
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:33:03
blume, ich versteh Dich besser als Du denkst. Sobald Du Zeit und Moeglichkeit fuer Auszeiten hast, tu es. Sauna oder so. Hab ich gehasst biuslang wegen Nacktheit, aber meine Schwester hat eine, da waren nur wir. Meine einzige wellness in 10 months of shit.
Schaff Dir Raum . Und wenn es dann endlich geht, nach Hochzeit etc, ab mit Dir.
Biz
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 20:33:49
ich habe beide Modelle gelebt  ;)

während meiner 1. Ehe waren wir beide berufstätig und ich bin auch immer Vollzeit arbeiten gegangen, wäre finanziell nicht anders möglich gewesen (eigentlich wäre mir Teilzeit lieber gewesen), dann kam die Trennung und ich war auch eine Zeit alleinerziehend und Alleinverdiener, witzig daran da hatte ich dann einen Teilzeitjob der so bezahlt wurde das wir finanziell gut alleine über die Runden gekommen sind, ich hab aber auch nie große Erwartungen finanziell gehabt  ;)

ich bin aber wahrscheinlich eher die Art Hausfrau die Bidi heiraten würde  ;D  ich würde niemals Eltern verurteilen, weil sie beide arbeiten gehen, das soll jeder für sich so leben wie er möchte, ich sehe die Hausfrau eh als aussterbende Gattung, in unseren Umfeld gibts nur wenige Mütter die zu Hause sind, bei uns gibts auch ganz viele arbeitende Milchmuttis die extra ihren freien Vormittag in der Woche dafür opfern um Milch in der Schule zu verkaufen, die haben meine absolute Bewunderung

ich denke garnicht über Trennung nach, das werden einige belächeln, aber für mich glaube ich wirklich daran das wir uns nie trennen werden und wenn doch werde ich das schon schaffen, ich habe das schonmal geschafft unter ganz anderen Bedingungen und ich bin mir auch sehr sicher ich würde das mit einen Job hinbekommen, auch wenn ich einige Jahre nicht mehr gearbeitet habe, habe ich zum Glück einen Beruf wo ich jeder Zeit wieder einsteigen könnte, auch wenn ich älter bin

zum Thema Rentenkasse hatte ich ja schon einige Seiten vorher geschrieben das wir uns anders abgesichert haben, ja das ist uns finanziell möglich, wir sind da in alle Richtungen abgesichert
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 20:34:53
@ Jasmin
Schlimme Vorstellung ...  :-\ *lieber*wegschieb*

Aber zum Thema: Ich müsste dann mehr, als meine geplanten 20 Stunden arbeiten.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:35:01
@ANJA   So, habe jetzt den rest hier lesen, bzw. überflogen.

Ui ui ui, heikles Thema! ;-)  Ein BV ist ein Beschäftigungsverbot.

@ trennung:  ich bin da ja leider geprägt und sorge immer vor:  Ich bin nicht verheiratet und werde es auch nicht tun! Mein Partner ist geschieden und genauso kuriert von dem Drumherum was da so alles anfällt bei einer Scheidung.

Mein Vorteil bei einer Trennung ( wie sie vor 5 jahren schon mal da war):
ich verdiene genug geld um mir und meinen Kindern ein gutes Leben bieten zu können. ich muß nicht nach Unterhalt hinterher betteln, brauche zu keinem Amt gehen. Mich beruhigt das!

Mein Partner muß hier genauso zuhause anpacken wie ich! Gnadenlos bin ich da. Geteiltes Leid, halbes Leid. Nur kochen tut er nicht weil er es einfach nicht kann. Dafür halte ich mich aus der Gartenarbeit raus. Ansonsten faire Teilung.

@blume   s-daumenhoch

@schnauferl  wow, ich habe noch niemanden so überzeut sagen hören "wir trennen uns nie" wie du jetzt.  Gut wenn du es so empfindest, aber ICH würde sowas niemals sagen!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Nachtvogel am 27. Februar 2012, 20:35:09
Zitat von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:24:37


Trennung????

Warum sprecht ihr immer von Trennung seid ihr alle so frustriert, dass ihr darüber nachdenken müsst? S:D

ist dieses rumgiften hier echt nötig?! *kopfschüttel*

hier wird ganz vernünftig diskutiert und Fragen gestellt und dann müssen aber von gewissen Leuten immer mal wieder Spitzpfeile in die Runde geschossen werden  :-X

absolut Überflüssig und daneben!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:36:30
dann überles es halt......ach versteh fühltest Dich angesprochen S:D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 20:38:14
Erstens war die Frage der Absicherung durchaus nicht nur auf Trennung bezogen, sondern auch auf Todesfall, was durchaus ein sauwichtiges Thema ist. Aber das wird hier schön beiseite gedrängt. Wieso eigentlich? Zeugt es auch von mangelnder Liebe und nichtvorhandenem Vertrauen in die Partnerschaft, wenn man sich Gedanken darum macht, was aus den Hinterbliebenen wird, wenn einer stirbt? Erkläung bitte ???

Und zweitens stellt sich mir die Frage, wieso schon wieder gewertet wird und zwar wie - irgendwie fast schon folgerichtig - abgewertet. Was ist so schlimm daran, anders zu leben, zu denken, zu fühlen?
Nein, da muss gleich eine draufgesemmelt werden. "Ekelig" ist es, wenn auch Anerkennung erwartet wird, der Grad der Langeweile muss schon den messbaren Bereich sprengen, wenn man sich um solch Kinkerlitzchen ernsthaft Gedanken macht. Jessas!

Ich finde das schlicht unwürdig; vor allem, wenn man bedenkt, dass diese Art von Kommentaren hier von denen kamen, die zumindest mir bei EO als Fackelträger der Intelligenz erschienen waren.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 20:38:38
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:39:30
@schnauferl  also das finde ich jetzt auch nicht nett!  warum sollten wir uns angesprochen fühlen oder frustiert sein???

Wer es selbst noch nicht erlebt hat wird es nicht verstehen. Aber es kann IMMER was passieren da szu einer Trennung führt. Nur weil ich mich absicher und nicht abängig sein möchte heißt es doch nicht das meine Beziehung schlecht läuft.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Flower Eight Revival am 27. Februar 2012, 20:39:58
@anja
sauna ist nichts für mich (wegen niedr. blutdruck, ich kippe einfach um). aber irgendwas mach ich einfach. ich hab mein fokus zur zeit auf mein hobby (fotografieren). kraft tanken dabei, das hilft ein wenig. ich weiß, dir gehts auch nicht gut. kann es gut nachvollziehen. mist sowas :-[ :-*
so, ich gehe jetzt ins bett.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 20:42:30
Trennung
Ich habe ja auch geschrieben, ich denke da nicht drüber nach, aber nicht weil ich blauäugig denke, "wir bleiben schon ein Leben lang zusammen".  ;)

Das wäre wünschenswert, denn deshalb haben wir geheiratet.  ;) Im Leben ist aber vieles vergänglich ... Meine Schwiegereltern führen eine Bilderbuch Ehe und verstehen sich WIRKLICH gut.  :D Sowas ist schön und das wünscht man sich auch im Alter. Ob es so bleibt und so auch kommt, kann man nur abwarten.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:43:01
Noch eine Frage an die hausfrauen:

Da shat mich shcon immer interessiert: Wenn nur der Mann Geld nach Hause bringt, wer verfügt über das Geld?  darf sich jeder bedienen wie er möchte, gibt es Absprachen?

das wäre z.b. etwas was mich stören würde:  Wenn ich bummeln gehen und mir gefällt was, kaufe ich es mir. Ich muß keinen fragen ob ich darf.... mein Partner kauft sicha uch was er möchte. verdient ja auch jeder SEIn geld.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:44:23
Zitat von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:39:30
@schnauferl  also das finde ich jetzt auch nicht nett!  warum sollten wir uns angesprochen fühlen oder frustiert sein???

Wer es selbst noch nicht erlebt hat wird es nicht verstehen. Aber es kann IMMER was passieren da szu einer Trennung führt. Nur weil ich mich absicher und nicht abängig sein möchte heißt es doch nicht das meine Beziehung schlecht läuft.

hab ich auc hnicht behauptet, war ne Frage! Wenn es anders rüber kam sorry!

Absicherung ist wichtig keien Frage!

ich könnte jederzeit in meinen Beruf zurück, aber bei uns wird es allein aus religiöser Überzeugung nie zu einer Trennung kommen. (und nein ich bin nicht meines Mannes Untertan, sonder gleichberechtigter Partner).
Ich wäre mir auch nicht zu schade Toiletten zu putzen, Regale einzuräumen......

Im Todesfalle, müsste ich auch nicht arbeiten gehen. ABsicherung ist meinem Mann sehr wichtig, da fehlt es hier an nix
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 20:44:42
Zitat von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:39:30
@schnauferl  also das finde ich jetzt auch nicht nett!  warum sollten wir uns angesprochen fühlen oder frustiert sein???

Wer es selbst noch nicht erlebt hat wird es nicht verstehen. Aber es kann IMMER was passieren da szu einer Trennung führt. Nur weil ich mich absicher und nicht abängig sein möchte heißt es doch nicht das meine Beziehung schlecht läuft.

s-daumenhoch das stimmt natürlich!
Hier haben ja auch schon einige eine Trennung hinter sich, daran hatte ich vorhin auch nicht gedacht.  :-*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: liadan am 27. Februar 2012, 20:45:35
Zitat von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:24:37
Zitat von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:14:10

Aber Mädels, eine Frage habe ich da noch?: wenn man kaum gearbeitet hat, hat man doch auch kaum in die Rentenkasse eingezahlt. Verdienen eure Männer so gut das ihr später mit der Rente auskommt?

jep

Trennung????

Warum sprecht ihr immer von Trennung seid ihr alle so frustriert, dass ihr darüber nachdenken müsst? S:D

ist bei uns auch nach 12 Jahren kein Thema und ich kann mit Sciherheit sagen, das wird es auch nie sein.
1. Ich habe den besten Mann der Welt, er hat die beste Frau der Welt  ;)
2. Unsere Liebe ist nicht stehen geblieben, wir haben uns nicht auseinander gelebt, sondern unsere  Liebe wächst jeden Tag
3. Wir haben aus Überzeugung geheiratet, eine Trennung käme für beide Seiten nur in Extremsituationen  in Frage

Nö warum frustriert, nur weil ich meinen Partner liebe und er mich, hab ich doch keine Garantie dafür das es nicht mal anders sein könnte, ich mich neu verliebe (das kann passieren, jedem egal wie lange er verheiratet ist oder ob er nicht verheiratet ist und nur in wilder Ehe lebt) oder gar mein Mann sich neu verliebt. Und ehrlich würde ich nicht mit einem Mann zusammen bleiben den ich nicht liebe nur weil ich ihm mal die ewige Treue geschworen habe, denn dann nimmt man sich und seinem Partner die Chance auf ein glückliches Leben.

Grossverdiener hin oder her, nichts ist sicher im Leben, gar nichts, und so abgesichert kann man meiner Meinung gar nicht sein das man im Falle eines Supergaus so weiterleben kann wie man es kannte als noch alles glatt lief. Es sei denn man ist Millionär und ich denke das sind die wenigsten hier, aber selbst da würde dann das gezanke ums Geld anfangen, da verwette ich meinen Popo drauf.

Nur weil man sich Gedanken über die Zukunft macht, heißt das ja nicht das man frustriert ist man macht sich nur Gedanken, aber meine Gedanken kreisen da nicht tag und Nacht drum sondern nur wenn solche Thread aufgemacht werden. Da ich im Falle des Supergaus aber alleine auf eigenen Beinen stehen kann ohne mühseelig ausklamüsern zu müssen wer nun von wem wieviel bekommt beruhigt mich das einfach.  :)

Nein ich will auch niemandem sein Leben miesmachen, warum sollte ich, wenn ich so leben wollen würde, würde ich es wohl tun. Ich lebe so wie ich es möcht und das ist für mich richtig so.

Leider habe ich nun Erfahrungen gemacht, die mir gezeigt haben das die Welt nicht nur aus rosa Geigen besteht, die Welt und die Menschen sind schlecht und man kann jedem nur vor den Kopf gucken, nie dahinter, da kann die Liebe noch so groß sein eine Garantie hat man im Leben für nichts, außer die Garantie das man selber irgendwann mal sterben muss alles andere ist wie ein Glücksspiel, manchmal läuft es gut und manchmal eben  nicht.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Nachtvogel am 27. Februar 2012, 20:47:02
@Rente

ich finds etwas blauäugig, davon auszugehen, dass die Rente dann reicht, grade in der heutigen Zeit! Bis wir mal Rente bekommen wird da nicht mehr viel bleiben! :-\

wir sind beide zusätzlich privat Rentenversichert- vor allem ich, da ich ja auch noch einige nicht-arbeitende Jahre haben werde.

hinzu werde ich noch vor meiner Pension Immobilien erben, ich mache mir über meine Rente eigentlich nicht so grosse Sorgen auch wenn meine offizielle Rente wohl nicht sehr hoch sein wird.


auf die offizielle Rente verlasse ich micht nicht, auch wenn die bei meinem Mann wahnsinnig sein wird ->WENN SICH BIS DAHIN NICHTS AM RENTENSYSTEM ÄNDERT!!!!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Peperlchen am 27. Februar 2012, 20:47:25
Hallo,

ich denke da gibt es nicht DIE Lösung, da sollte jeder das machen was er sich auch vorstellen kann & was machbar ist. Ich "verurteile" da keinen.

Bei uns wurde es in beiden Familien nicht die klassische Rollenverteilung im Sinne die Mutter ist über Jahrzehnte hinweg Hausfrau & Mutter vorgelebt. Meine Mutter ging an meinem 1.Geb. wieder Vollzeit los, seine Mutter nach 8Wochen halbtags und ja, wir sind beide gut groß geworden & haben nichts vermisst. Eben auch, weil wir es nicht anders gekannt haben (obwohl meine Mutter nach der Geburt meines Bruders dann erst mal 3J. daheim war und dann nur noch bis vor ein paar Jahren halbtags ging)...

Wenn ich so drüber nachdenke kenne ich wirklich nur EINEN Fall, wo die Mutter ab der Geburt der Kinder bis heute (in dem Fall über 30J.) daheim blieb. Wobei schon zuvor, sie war die Sekretärin vom Chef... Hochzeit, Kind 1, kurz darauf Kind 2... Und ja, er (das jüngere Kind, mein bester Freund) hätte dieses Modell auch gerne für seine (spätere) Familie.

Also Gewohnheit? Ist es bei denen, die jetzt auf jahrzehnte (und 5J. daheim und dann 20Std z.B. arbeiten ist für mich in dem Sinne nicht wirklich "klassisch") daheim bleiben (möchten/ werden) so vorgelebt worden?  :)

Ich glaube ich bin für jahrzehntelang nur für die Kinder da sein nicht geschaffen... Nein... Aber ich wäre auch gerne länger nur für die Kinder daheim geblieben jetzt die ersten 3J. z.B. und dann halbtags los bis sie in die Schule kommen und später noch einmal ein wenig erhöhen. Ja, so meine Traumvorstellung. Stattdessen bin ich bei der Großen nach 10Monaten wieder los und nach dem Kleinen schon nach 6Monaten zumindest zum Teil... Warum? Ich studiere noch, ich habe keine vorherige Ausbildung, ich möchte gerne (gerade in der heutigen Zeit) eine gute Ausbildung vorweisen können - für mich, wer weiß was später einmal ist (was wenn die Scheidung kommt und ich dann die Ausbildung abgebrochen und dann Mitte 30 bin!? o.ä.), zum anderen um auch meinen Kindern vorzuleben, dass es wichtig ist, dass man eine gute Bildung hat. Und ja, das heißt in unserem Fall nun ich studiere, arbeite nebenbei, schmeiße den Haushalt bis aufs Müllrausbringen ( ;)) alleine und habe zwei kleine Kinder.  :) Mein Mann sorgt also fürs finanzielle, welches vor ein paar Jahren bis Monaten noch dringend erforderte, dass ich eigentlich schon morgen fertig bin und auch "richtig" Geld beisteure. Mittlerweile ist dies nicht mehr sofort nötig, aber für ein paar Träume (eigenes Häuschen oder Wohnung) förderlich...  :)

Wie es wird, wenn ich mit dem Studium fertig bin wird man sehen... Wahrscheinlich werde ich doch mind. auf 35Std arbeiten müssen - weil wir noch mehr Träume haben, weil der Mann ggf noch ein weiteres Studium dranhängt (und so seine Std und damit auch sein Gehalt reduzieren wird)... Vielleicht kriegen wir noch ein drittes Kind und ich kann es mir erlauben 3Jahre Elternzeit zu nehmen - we will see  8)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Pela am 27. Februar 2012, 20:47:36
Zitat von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:43:01
Noch eine Frage an die hausfrauen:

Da shat mich shcon immer interessiert: Wenn nur der Mann Geld nach Hause bringt, wer verfügt über das Geld?  darf sich jeder bedienen wie er möchte, gibt es Absprachen?

Die Finanzen verwalte ich. Ist auch mein Beruf.
Mein Mann kauft sich CDs oder Band T-shirts, wie ich auch durch die Stadt bummel und mal ein Buch, oder was zum Anziehen mitnehme. Grössere Sachen, da sprechen wir drüber, aber so "Kleinigkeiten" da fragen wir uns jetzt nicht grossartig vorher.  :D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:48:01
Zitat von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:43:01
Noch eine Frage an die hausfrauen:

Da shat mich shcon immer interessiert: Wenn nur der Mann Geld nach Hause bringt, wer verfügt über das Geld?  darf sich jeder bedienen wie er möchte, gibt es Absprachen?

das wäre z.b. etwas was mich stören würde:  Wenn ich bummeln gehen und mir gefällt was, kaufe ich es mir. Ich muß keinen fragen ob ich darf.... mein Partner kauft sicha uch was er möchte. verdient ja auch jeder SEIn geld.

Ich muss auch nicht fragen, ich bekomme von meinem Mann einen Betrag auf mein Konto überwiesen, damit mach ich was ich will
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Flower Eight Revival am 27. Februar 2012, 20:48:05
@kalojo

geld...ich habe nach wie vor mein konto, mein mann überweist mir monatlich (dauerauftrag) eine bestimmte summe zur freien verfügung. so habe ich zumindest nicht das gefühl vollkommener abhängigkeit. es ist mein geld, ich mache was ich will. es ist zwar ein "trick" denn letztendlich bin ich abhängig, aber er wollte mir dabei (gefühl) behilflich sein. alltägliches muss nicht groß besprochen werden, alles andere ist auch vertrauenssache. das geht schon gut bisher. und ab und an jobbe ich auf messen, habe mein geld. gott, ich freue mich jedes mal wie ein teenie auf sein taschengeld, wenn mein geld überwiesen wird. momentan freue ich mich grad sehr, am freitag ist wohl shoppingtag und ich darf/kann mir ein neues objektiv von meinem geld kaufen :D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Peperlchen am 27. Februar 2012, 20:49:02
Zitat von: Nachtvogel am 27. Februar 2012, 20:47:02auf die offizielle Rente verlasse ich micht nicht, auch wenn die bei meinem Mann wahnsinnig sein wird

Das sehe ich auch so. Wer weiß was bis dahin ist - ich bin Anfang/ Mitte 20... Gibt es dann überhaupt noch eine staatliche Rente oder arbeiten wir eh bis zum Schluss?

Und ja, ich zahle auch schon jetzt in eine private "Rente" ein.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: arosa am 27. Februar 2012, 20:49:49
Bei uns läuft es so: Als wir noch kinderlos waren, ging ich auch Vollzeit arbeiten, habe aber auch den Haushalt komplett alleine gemacht. Es ist allerdings so, daß mein Mann gerne mal kocht oder backt, und dementsprechend mitmischt.

Nach Femkes Geburt war ich 12 Monate zu Hause und fing dann auf 400,- Basis wieder in meinem Beruf an zu arbeiten. Nach einem Jahr erhöhte ich die Std auf 20- den Hauhalt, ausser Katzenklo und Müll rausbringen, machte ich dennoch alleine, nebenbei bin ich auch die Familienmanagerin, ging mit Femke zum turnen etc. (an meinen freien Tagen)
Nach der Geburt von Rieke musste ich mir neue Arbeit suchen und bekam DIE Chance, zwar in meinem Beruf zu bleiben, aber eine völlig andere Fachrichtung einzuschlagen- dazu eine Stelle in der Verwaltung (bin Zahnarzthelferin, früher Assistenz, nun arbeite ich in einer kieferorthopädischen Praxis, mache die Verwaltung)- damit ich diese Stelle bekam, musste ich 1 Momat vor dem ersten Geb. von Rieke dort anfangen und habe eine wöchentliche Arbeitszeit von fast 25 Std, es sind 5 Std mehr, als ich je wollte, aber es besteht zum Jahresende die Möglichkeit, wieder 4 Std zu reduzieren :-)

Und dennoch ist der Haushalt klassisch verteilt, so daß ich hier, z.B. heute auch, um 19.30 gesaugt und dann noch gewischt habe. (Nach Feierabend). Mein Mann kommt meistens auch erst ne  Std vor mir nach Hause, arbeitet auch 5 Tage die Woche 9-10 Std am Tag, manchmal auch am WE. Er erledigt hier zu Hause höchstens Aufgaben, die ich ihm mal zuteile ("Kannst Du mal kurz Wäsche aufhängen?") Ansonsten mach ich das an meinen freien Tagen Mi und Fr neben anderen organisatorischen Dingen, die die Familie betreffen. Was dank seiner Gleitzeit und den 700 metern zur Arbeit optimal ist: Er übernimmt es, Femke aus dem KIGA zu holen, oder sie z.B von Kindergeburtstagen oder Verabredungen zu holen.

So, und zum finanziellen: Ich lege viel Wert drauf, meine laufenden Ausgaben, wie Bauspar- oder andere Versicherungsverträge und Lebensmittel selber zahlen zu können, daher haben wir von Anfang an getrennte Konten, da bin ich sehr eigen. Es ist zwar alles unseres, aber jeder hat sein eigenes Konto. Ich trage meinen Teil zum Familienleben bei und habe mein geld. Ich würde es für mich doof finden, meinen Mann nach Geld für ne neue Hose z.B. zu fragen, die ich mir kaufen will.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 20:49:57
Zitat von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:43:01
Noch eine Frage an die hausfrauen:

Da shat mich shcon immer interessiert: Wenn nur der Mann Geld nach Hause bringt, wer verfügt über das Geld?  darf sich jeder bedienen wie er möchte, gibt es Absprachen?

das wäre z.b. etwas was mich stören würde:  Wenn ich bummeln gehen und mir gefällt was, kaufe ich es mir. Ich muß keinen fragen ob ich darf.... mein Partner kauft sicha uch was er möchte. verdient ja auch jeder SEIn geld.

ja er verdient es, aber es ist trotzdem unser Geld, wir haben ein gemeinsames Konto da darf ich ran wie ich möchte, ich muß meinen Mann nie fragen ob ich was kaufen darf, ich mache es aber bei manchen Dingen von ganz alleine, nicht weil ich mir sein OK hole sondern, weil ich manchmal seine Meinung dazu hören möchte, größere Dinge besprechen wir eh gemeinsam
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:50:26
Fackeltraeger der... wow! ;D super Sweety :-* klasse Formulierung! Inhaltlich seh ich das eher anders, aber s.o.  Schoen jedenfalls!

Nachvogel: ich haette ja nicht gedacht, dass wir uns nach dem so abnickenden ZAZ-Thread nochmal finden, aber ich gebe Dir 100% Recht.  Absolut.  :)

Schnauferl, Dir wuensch ich wirklich - nicht von Herzen, aber zu Deinem Besten - dass Du niemals in so eine Situation kommst wie hier zuhauf geschildert.

Abschliessend ein Satz, mit dem ich mich evt. rauskatapultiere, aber den die Frauen, die mir wichtig sind, einordnen koennen (und das von mir, von der letztere wissen, was einen egomanischen Nichtstu-Mann ich hab): sich ueber seinen Partner (und total unverdient dessen Job)  und sein Schicksal - und das der Kinder!!! - ueber irgendwelche Gehaltszahlen, die locker wegfallen koennen, zu definieren, und das ohne Plan B . - das ist fuer mich verantwortungslos. Ja.

Auch ein Stueck weit unabhaengig von Job-Wiedereinstiegchance etc.

Ihr verlasst Euch letztlich auf den Kohle ranschaffenden Macker, und denkt, mit sauberen Fliesen und Badezimmer, gewaschenen kids etc.  und heissem Abendessen ist es getan.

Ich bin da wirklich sehr bei Liadan. Nicht zum ersten Mal.
Und nochmal, da mein inneres Harmoniehuhn mich draengt: ich schmaelere in keiner Weise Eure Verdienste.  Aber es gibt auch andere arbeitende Menschen, die ebenso Anerkennung verdienen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 20:50:54
KaJoLo: Ja, jeder nimmt Geld, wie er braucht. Ich hab mir zwar ein Budget gesetzt monatlich, aber das hat mehr den Zweck, meine Neigung zu Impulskäufen in den Griff zu kriegen als das Nähren diffuser Abhängigkeitsgefühle.

Und - es kommt extrem selten vor, aber ich bin einer Meinung mit Yami... partiell: ich würde grob gesprochen arbeiten um zu leben und nicht umgekehrt. Erfüllung finde nach Feierabend. Nicht zwingend im Wechseln von Windeln, aber wenn es so wäre; was wäre dabei? Meinem Workaholic von Mann könnte das nur recht sein, denn er könnte nunmal nicht tun, was er tut, wenn ich in Streik träte.

Edit: 10 neue Beiträge - ihr habt 'ne Meise ;D ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Tinka&Mia am 27. Februar 2012, 20:51:08
Bei uns läuft das so: Wir gehen beide arbeiten. Mein Mann 3 Schichten Vollzeit und ich 30 Stunden die Woche. Er ist Facharbeiter, ich Ing. Ich verdiene in den 30 Stunden fast soviel wie er als Schichtleiter mit sämtlichen Zuschlägen. Allerdings ist auch das nciht wirklich viel.

Zum einen muss ich arbeiten, da wir sonst nicht über die Runden kommen würden.

Zum anderen und viel wichtiger für mich: ich will arbeiten. Ich will nicht umsonst studiert haben.
Meinem Kind geht es in der Krippe super gut. Ich abeite nur 6 Stunden am Tag damit sie nicht ewig da ist. Sie ist dort seid sie 1 Jahr ist und ich bereue es kein Stück und würde sie immer wieder so früh hingeben. Sie hat sich wunderbar entwickelt und freut sich jeden Tag auf ihre Freunde und Erzieher.
Ich hatte ein Jahr Elternzeit, da ist mir fast die Decke auf den Kopf gefallen.
Ich will und brauche Anerkennung von außen und nicht nur von meinem Mann. Ich bin viel zu wissbegierig als das ich den ganzen Tag daheim sein könnte. Ich finde es für mich extrem wichtig mich weiterzubilden.

Mein Mann macht den Haushalt größtenteils, außer kochen. Einkaufen gehen wir gemeinsam. Er wäscht ab, macht die Wäsche, bügelt sie sogar. Und ich kümmere mich in der Zeit meist um Mia, wenn wir nicht eben alle zusammen was machen. Er spielt gerne mit ihr ja aber er hat nicht wirklich die Geduld dafür außerdem ist sie ein absolutes Mamakind.

Wir haben uns so arrangiert und finden es gut so.

Jeder musss für sich das passende Modell finden. Ich akzeptiere und respektiere alle.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Flower Eight Revival am 27. Februar 2012, 20:53:32
Nach diesem Thread, will ich mehr denn je einen JOB!!!!!!! Mann, verdammt...ich will das einfach. Ich habe Plan B in peto, ich warte nur ein paar Entscheidungen im Hochsommer ab. Seis drum, dass ich "nur" jeden Samstag in irgendeinem Laden an der Kasse stehe, egal, ich will was tun. Ich bin hungrig danach. So. Ich bin jetzt fertig.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 20:53:38
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:54:24
Zitat von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:50:26

Abschliessend ein Satz, mit dem ich mich evt. rauskatapultiere, aber den die Frauen, die mir wichtig sind, einordnen koennen (und das von mir, von der letztere wissen, was einen egomanischen Nichtstu-Mann ich hab): sich ueber seinen Partner (und total unverdient dessen Job)  und sein Schicksal - und das der Kinder!!! - ueber irgendwelche Gehaltszahlen, die locker wegfallen koennen, zu definieren, und das ohne Plan B . - das ist fuer mich verantwortungslos. Ja.

Auch ein Stueck weit unabhaengig von Job-Wiedereinstiegchance etc.

Ihr verlasst Euch letztlich auf den Kohle ranschaffenden Macker, und denkt, mit sauberen Fliesen und Badezimmer, gewaschenen kids etc.  und heissem Abendessen ist es getan.

Ich bin da wirklich sehr bei Liadan. Nicht zum ersten Mal.
Und nochmal, da mein inneres Harmoniehuhn mich draengt: ich schmaelere in keiner Weise Eure Verdienste.  Aber es gibt auch andere arbeitende Menschen, die ebenso Anerkennung verdienen.

Anja, ich stimme dir da voll und ganz zu!  :-*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 20:55:01
wir sind nicht nur aufgrund des Jobs meines Mannes abgesichert, so blauäugig sind wir nicht, es gibt noch andere Dinge die uns finanziell absichern
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:56:02
Zitat von: Cindy am 27. Februar 2012, 20:55:01
wir sind nicht nur aufgrund des Jobs meines Mannes abgesichert, so blauäugig sind wir nicht, es gibt noch andere Dinge die uns finanziell absichern
so ist es bei uns auch


Zitat von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 20:50:26
Nachvogel: ich haette ja nicht gedacht, dass wir uns nach dem so abnickenden ZAZ-Thread nochmal finden, aber ich gebe Dir 100% Recht.  Absolut.  :)

Schnauferl, Dir wuensch ich wirklich - nicht von Herzen, aber zu Deinem Besten - dass Du niemals in so eine Situation kommst wie hier zuhauf geschildert.

Und nochmal, da mein inneres Harmoniehuhn mich draengt: ich schmaelere in keiner Weise Eure Verdienste.  Aber es gibt auch andere arbeitende Menschen, die ebenso Anerkennung verdienen.

Danke trotzdem, auch wenn es nicht von Herzen kommt!  ;)

Ich erkenne jeden arbeitenden Menschen Respekt an, keine Frage.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: liadan am 27. Februar 2012, 20:56:18
Zitat von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 20:43:01
Noch eine Frage an die hausfrauen:

Da shat mich shcon immer interessiert: Wenn nur der Mann Geld nach Hause bringt, wer verfügt über das Geld?  darf sich jeder bedienen wie er möchte, gibt es Absprachen?

das wäre z.b. etwas was mich stören würde:  Wenn ich bummeln gehen und mir gefällt was, kaufe ich es mir. Ich muß keinen fragen ob ich darf.... mein Partner kauft sicha uch was er möchte. verdient ja auch jeder SEIn geld.

Bin zwar nicht "nur" Hausfrau aber bei uns läuft das nicht so, hier kann im Normalfall nicht jeder machen was er will. Absprachen bei großen Anschaffungen sind absolut Notwendig. Bei kleineren Dingen wie CD`s, Klamotten und so das handhabt jeder wie er möchte (mein Mann macht  manchmal andere Dinge als abgesprochen, weil er sorglos in den Tag hinein lebt, aber dafür hat er mich ihm das zu vermiesen  ;D). Wir leben gemeinsam also wird auch gemeinsam entschieden. Wobei ich jetzt einfhühre das jeder Betrag X zur freien Verfügung hat und der Rest tabu ist. Ich denke damit werden wir gut fahren. Als ich im Erziehungsurlaub war  habe ich mir so gut wie nie was gegönnt, ich hätte "gedurft" ohne zu fragen aber ich habe es nicht gemacht. Mache es heute auch noch nicht, ich bin da schon ein wenig seltsam, bevor ich mir was gönne kaufe ich lieber meinem Sohn was  s-:) s-:), aber das ist wohl typisch Mutti, egal ob mit Vollzeitjob zu Hause oder außer Haus.

Zitat von: ʏαмι am 27. Februar 2012, 20:53:38
Ich verfüge alleine über das Geld und wenn mein Mann was braucht fragt er mich  8)

Ich komme nicht gerade aus armen Verhältnissen, erben werde ich auch vor meiner Rente (wenn es die überhaupt noch gibt in 40 Jahren  ;D ) und wenn ich in Rente gehe werde ich weder im teueren Deutschland, noch in der teuren Schweiz leben, ich ziehe dann in meine Heimat zurück, in mein Elternhaus  ;)

Meine Oma lebt auch in Bosnien von der (Deutschen) Rente meines verstorbenen Opa's und sie kann locker 3/4 der Rente auf die Seite legen und lebt dabei ohne Einstränkungen  :)

@Yami, ja das ist dann Dein Verdienst, stimmt ,-), sich auf das verlassen wofür andere Jahrelang geschuftet haben, dafür haben andere geschuftet, wobei ich das auch recht seltsam finde die Annehmlichkeiten jetzt hier annehmen und später dem teuren Land den Rücken kehren, nun gut. Denke darauf kann man durchaus stolz sein.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Giraffe am 27. Februar 2012, 20:57:37
hm, ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, warum das immer wieder thema ist.

meinem verständnis nach führt jeder sein leben so wie er das mag. und man trifft seine entscheidungen großteils aus erfahrungen, die man selbst gemacht hat, würde ich sagen. und man muss auch dann mit den dementsprechenden konsequenzen leben, denn alles kann man im leben nun mal nicht haben und irgendwo muss man abstriche machen. gottseidank haben wir die wahlfreiheit.

mein mann arbeitet VZ, ich war drei jahre zuhause und habe mich jetzt selbstständig gemacht. es ist mir persönlich wichtig, geld zu verdienen und versichert zu sein (auch für die rente) und genügend zeit für mein kind zu haben. ich bin glücklich und ausgeglichen so wie es jetzt ist. nach längerer zeit als hausfrau habe ich deutlich gemerkt, dass mir das nicht reicht, ich brauchte ein anderes betätigungsfeld, um dann ausgeglichen für mein kind da sein zu können, eben halbtags. und das klappt im moment einfach super, es ist so, wie ich es mir immer vorgestellt habe! haushalt teilen wir übrigens auf, genauso den einkauf. und mein mann verbringt sehr viel zeit auch mit unserem sohn (auch mal männertage alleine).

aber jede frau, jede ehe, jedes kind ist anders.

p.s. 22 neue beiträge? WTF?!??? *g*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 20:59:41
selbständig machen, das hab ic hmir auch schon mal überlegt!!! mmmh vielleicht kommt da noch was!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Once am 27. Februar 2012, 21:00:51
ich bin bei Giraffe.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 21:02:58
Anja, ich stimme deinem Abschlusspost auch zu. Und nun?

Ich bin der Meinung, solange ein Plan B existiert, kann es doch jedem egal sein, wie jemand anders lebt, solange es auf Freiwilligkeit basiert. Wo ist denn da das Problem? Warum wird da gleich wieder drauf rumgehackt? Ehrlich, ich versteh es nicht!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 21:03:53
Liadan: ;D ;D Du hast keine Idee, wie ich mich jetzt gerade total, aber total; schlappgemacht hab nach dem Lesen des letzten posting. Gott, hab ich gelacht.  HAHA wie geil. AHAHAHA. Sooo gut. Danke!

KaloJo: huch :) Freundin, ich mag Dich! :-*

Rest les ich mal nach.

Heidi, mein Goldschatz. Hab Dich lieb. Und hatte auch fast 20 newposts vor der Nae ;)

@Schnauferl: ich bewundere Dich ehrlich fuer Deine dicke Haut. Good 4 u !
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 21:04:28
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht wieso ich als Hausfrau nicht anerkenne wenn Jemand arbeitet? Nur weil wir dieses Modell leben heißt das doch nicht das ich andere verurteile oder nicht akzeptieren kann. Übrigens bin ich nicht die ganze Zeit nur Hausfrau gewesen, ich habe ja auch eine Zeit lang als Tagesmutter gearbeitet zum Hausfrauendasein und ich könnte mir auch vorstellen dies wieder zu tun (mache ja im Moment Pause), allerdings müßte dann Finja schon etwas älter sein.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: starlet am 27. Februar 2012, 21:05:20
Zitat von: ʏαмι am 27. Februar 2012, 20:53:38
Ich verfüge alleine über das Geld und wenn mein Mann was braucht fragt er mich  8)




das finde ich echt respektlos!


ansonsten mit deutscher rente ins ausland:
das wird in meiner familie auch so gehandhabt.

zitat "in deutschland wird gearbeitet und in serbien wird gelebt" :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 21:05:34
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 21:06:04
A.n.j.a.: WArum dicke Haut?  sitz auf der Leitung!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 21:07:05
Sweety Liebes; schoen! :) Danke :D no more discussionn required! Oder?
Love
A.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 21:07:49
So Mädels,

ich ziehe mich aus dieser Diskussion nun zurück, habe meine Meinung gesagt und diese lebe ich auch!

Ich geh nun mit meinem Glas Rotwein auf die Terasse Sterne gucken und eine Zigarette rauchen!  S:D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Flower Eight Revival am 27. Februar 2012, 21:09:12
@kalojo
gleiches vorhaben, allerdings hier ohne rauchen. ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: guest1707 am 27. Februar 2012, 21:09:50
Ich habe aus Zeitgründen nur die erste Seite grob überflogen und Nettis Eröffnungspost gelesen.

Ich kann nur von mir reden und bei mir ist das so das meinem Mann die angesprochene "klassische Rollenverteilung" sicher toll finden würde. Er aber meinen Wunsch arbeiten zu gehen und auch was zum allgemeinen Leben in der Familie bei zu tragen einfach gut findet und das auch unterstützt.
Dazu kommt für mich das ich mich absolut nicht abhängig machen möchte. Was ist wenn mein Mann auf die Idee kommt, aus was für Gründen auch immer, uns alleine zu lassen. Sei es er verlässt uns, oder ihm passiert irgendwas. Dann würde ich recht dumm da stehen mit 3 Kindern, einem Haus usw.
Ich liebe es arbeiten zu gehen und nicht nur Mutter zu sein. Ich vermeide es auch weit gehend über meine Kinder zu reden. Einfach um auch nicht nur als Mutter gesehen zu werden.

so nun muss ich Fredi stillen... sonst rebelliert er.. ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 21:11:03
@blume  Prösterchen!  ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 27. Februar 2012, 21:17:26
@ Schnauferl: ich finde das schon bewunderungswuerdig, dass Du diverse verbale Angriffe so stoisch hinimmst, :) daher: dickes Fell. :)

@ Yami: selber im Balkan lebend und die Lebenserhaltungspreise sowie die diversen EU-Annaehrungsprozesse aus erster Reihe mitverfolgend finde ich Deine Aussagen 1. naiv, 2. widerlich, 2. schmarotzerhaft ohne Ende und letztlich- ohne Worte.

Es tut mir sehr leid fuer Deine Mama, aber das ist in Gottes Hand und sicher niemandes Schuld.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 27. Februar 2012, 21:19:26
Gute Nacht.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 21:21:54
A.n.j.a.: Was soll ich mich aufregen? Mir geht es gut, ich kenne hier niemanden persönlich, die Urteile dieser Fremder lassen mich kalt, keiner hier weiß wer ich bin, was ich bin, wie ich bin, warum ich so bin............................
Ich leben meinen Traum.
Früehr hab ich mich über alles und jeden aufgeregt, ich habe gelernt damit umzugehen, es gibt wichtigeres im Leben.............
Ich hatte so viele Schicksalsschläge, dass mich Worte nicht mehr treffen können.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Mondlaus am 27. Februar 2012, 21:22:25
@finanzielle Absicherung ich habe ein Zwei-Familien-Haus, das vermietet wird. Außerdem jede Menge Ersparnisse, die nicht zum Zugewinn zählen würden. Ich hab also selbst während der Elternzeit Miete bekommen. Fairerweise würde ich meinen Mann auszahlen, wenn es zur Trennung kommt, denn wir haben während der Elternzeit einiges am Haus gemacht, und das Geld kam hauptsächlich von seinem Einkommen.

Also was Yami macht, finde ich nicht respektlos. Ich manage auch unser Geld. Jetzt sogar von Australien aus. Mein Mann kann mit Geld nicht umgehen und weiß es auch. Er kann sich nicht mal ins Online-Banking einloggen ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 21:23:48
Mondlaus, hihi, hab auch ein 2Familienhaus, das gut vermietet ist
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnukki am 27. Februar 2012, 21:25:11
Zitat von: Christiane am 27. Februar 2012, 21:19:26
Gute Nacht.

Sprichst mir aus der Seele.

Manche haben sich scheinbar noch nie mit gewissen Themen: Witwenrente, Lebensversicherung, Rente auseinander gesetzt, sonst würden sie nicht so denken/schreiben.

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 27. Februar 2012, 21:26:43
Zitat von: Christiane am 27. Februar 2012, 21:19:26
Gute Nacht.

Gute Nacht
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: *Blümchen* am 27. Februar 2012, 21:26:47
Wir leben das klassisches Modell gerade umgekehrt. D.h. ich gehe Vollzeit arbeiten, mein Mann schreibt seine Doktorarbeit und verdient nicht.

Das letzte Jahr hat mir gezeigt, wie toll es ist, wenn man Vollzeit arbeitet und dabei den Rücken gestärkt bekommt, in dem man sich nicht auch noch um alle anderen Dinge zu Hause kümmern muss. (Nicht, dass es hier so wäre, aber es wäre toll, wenn ich mich nach getaner Arbeit an den gedeckten Tisch setzen könnte ;-) ). Von daher kann ich dem klassichen Modell grundsätzlich durchaus etwas abgewinnen.

Allerdings wäre ich auch nicht bereit, meine Berufstätigkeit ganz aufzugeben, um dann irgendwann nur noch meinem Mann den Rücken zu stärken.
1. gehe ich dafür zu gerne arbeiten und verdiene auch zu gerne "mein eigenes" Geld (auch wenn alles unser ist)
2. fühlte ich mich durchaus nicht abgesichert, wenn ich nicht auch was eigenes hätte
3. fänd ich es zu schade um meine Ausbildung, wenn ich nichts draus machen würde.

Und schon nach 10 Monaten Mutterschutz und Elternzeit habe ich gemerkt wie schnell man "raus" ist.

Ich gönne aber jedem bzw. jeder ihr individuelles Modell (hin und wieder vermisse ich zugegebenermaßen etwas Freiheit) und finde es eigentlich ganz spannend, was es alles für Modelle gibt!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 27. Februar 2012, 21:30:04
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Mondlaus am 27. Februar 2012, 21:45:03
Was Giraffe sagt, dass jeder so leben soll, wie es ihm gefällt, ohne anderen Rechenschaft schuldig zu sein, das trifft in diesem Fall nur begrenzt zu. Wenn eine ehemals Hausfrau und Mutter nach einer Trennung ohne Ausbildung dasteht und der Unterhalt durch den Mann, wie es eben so ist, auch nur auf wenige Monate oder Jahre begrenzt ist, dann muss dafür die Allgemeinheit bzw die "arbeitende" Bevölkerung aufkommen. Ganz zu schweigen von den Kindern, die dann möglicherweise in Armut aufwachsen müssen oder zumindest Einschränkungen im Lebensstandard hinnehmen müssen.  :-\

Das ist bestimmt nicht bei jeder Familie mit dem Hausfrauenmodell das Risiko, wie schon besprochen wurde, gibt es ja auch viele Möglichkeiten der Absicherung, auch haben viele Frauen ja auch eine Ausbildung. Trotzdem...
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 22:05:00
bin erst bei seite 5, meine tochter hatte meinen läppi mit beschlag belegt  s-:)

nochmal zum thema trennung: ich bin schon durchaus ein realistischer mensch und mir ist bewußt, dass es keine garantie gibt. und dass sogar mehr ehen NICHT halten als halten. aber a) geh ich jetzt mal bei mir persönlich nicht davon aus und b) sollte es dennoch passieren, komm ich zu 100% auch alleine klar. die situation ist dann anders und dementsprechend ändert sich eben von einem tag auf den anderen auch das familienmodell.
und wenn ich MÜSSTE, dann würd ich eben einen job nehmen, der gerade da ist. irgendwie geht es immer weiter. da bin ich überzeugt von.  :)

ZitatOder heisst klassische Rollenverteilung:Frau auf immer und ewig daheim und Haushalt als ihr alleiniges Revier (K K K) und Mann arbeiten, Kneipe,Fussball  ??? (mir fallen grad keine besseren Klischees ein  S:D)...und das auch noch wenn die Kinder längst dem Kindergarten entwachsen sind?
nein, auf keinen fall. klassische rollenverteilung ist für mich: mann=hauptverdiener und ganztags außer haus, frau=hausfrau evtl. mit teilzeitbeschäftigung, minijob und im allgemeinen für kinder und haushalt zuständig.

@tod  siehe trennung, dann müsste ich eben zusehen, dass ich arbeite und geld ranschaffe.

ZitatNoch eine Frage an die hausfrauen:

Da shat mich shcon immer interessiert: Wenn nur der Mann Geld nach Hause bringt, wer verfügt über das Geld?  darf sich jeder bedienen wie er möchte, gibt es Absprachen?
ich  8) und nur um es mal gesagt zu haben, ich würde auch nie im leben fragen, ob ich mir geld vom konto holen DARF!!! das ist ausgeschlossen.

und noch schnell zum thema anerkennung arbeitender mütter:
wer kommt warum auf die idee man würde das nicht anerkennen?  :o erstens hab ich selber *rechne* 17 arbeitsjahre, davon 14 mit kind(ern) und weiß was es bedeutet. noch dazu wenn man einen mann hat, der nie da ist. mein mann hatte entweder 3 schichten, war lange zeit die ganze woche auswärts arbeiten oder er war auf dem bau zwischen 5 und 21 uhr weg. also hab ich ALLES, was kinderbetreuung und arbeiten betraf immer alleine gemanagt. und wer dann auch noch vollzet arbeitet - aus ganz tiefem herzen, meinen vollsten RESPEKT! ich behaupte aber - und ich kenne mich nun mal am besten - ich würde das nicht schaffen. naja, vielleicht wenn ich müsste (trennung, tod), aber ich hab wirklich großen respekt davor und meine anerkennung ist allen vollzeitarbeitenden muttis sicher!!!!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jen123 am 27. Februar 2012, 22:15:49

Normalerweise lese ich bei diesen Threads immer nur mit (An dieser Stelle muss ich mal einfach mal ein Kompliment an A.n.j.a. loswerden; Mädel ich liebe deine Beiträge, sie sorgen immer wieder für intellektuellen Input sind umwerfend, witzig, charmant, wahr. Es gibt hier noch den ein oder anderen, den ich ganz gerne lese, aber in dich hab ich mich besonders verknallt.  ;D :-* ) und halte mich lieber raus, aber in diesem Fall muss ich doch mal was schreiben.


Ich bin ja nunmal ein Ossi und bei uns herrscht nach wie vor die klassische Rollenverteilung im Sinne von: Mann und Frau gehen beide arbeiten und das möglichst früh nach Geburt des Kindes (meistens 1 Jahr).  ;) Keine Frau (und kein Mann) aus meinen Bekanntenkreis ist freiwillig Hausfrau, wenn dann hat das andere Gründe (zu 99% Arbeitslosigkeit -  ist hier leider sehr hoch). Tja warum ist das so?
Es gibt natürlich einige Argumente (kennt man so, ist schon immer so gewesen, Selbstverwirklichung, finanzielle Absicherung im Alter blabla), aber was auch ein entscheidener Faktor ist: ein Gehalt reicht hier in der Regel einfach nicht aus! Das heißt Mann (oder  Frau) geht arbeiten und Geld reicht für die gesamte Familie ist hier die ABSOLUTE Ausnahme!
Was mir hier beim Lesen aufgefallen ist, das viele der Fraktion "PRO Hausfrau" schreiben, dass der Mann dickes Geld nach Hause bringt, sie alle Annehmlichkeiten haben etc etc. Wo ist denn die Hausfrau die wirklich mit dem Geld knapsen muss? Wo der Mann "nur" Friseur/Koch/Hilfsarbeiter ist und man zu sehen muss, dass man mit dem niedrigen GEhalt + Hartz4 irgendwie über die Runden kommt, nur damit man, seiner Meinung nach, perfektes Familienbild ausleben kann?
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: KaLoJo am 27. Februar 2012, 22:26:39
@Jen   :)

ich bin auch Ossi und für mich ist es selbstverständlich das BEIDE arbeiten gehen. So bin ich aufgewachsen und so wurde ich erzogen.
Und ja, ich denke auch das die meisten Männer der Hausfrauen hier gute Verdiener sind. Dafür sind diese Männer aber auch meistens selten zuhause und haben weniger von ihren Kindern. Mein Mann arbeitet genauso wie ich, wir beide verdienen gutes Geld. Aber nur einer allein würde nicht reichen. Mein Mann ist Maler, verdient durchschnittlich. ist aber dafür jeden Tag 16.30Uhr zuhause und hat noch was vons einen Kindern.

Aber selbst wenn er sehr gut verdienen würde könnte ich nicht zuhause versauern. Das wäre komplett gegen meine Lebenvostellung. Und dazu gehört arebiten und Geld verdienen.

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 22:30:29
ich bin auch ossi, aber dann wohl aus der reihe geschlagen  8)
ich finde es FÜR MICH UND MEINE KINDER (!!!) nicht gut, wie es im osten war und ist. dass man seine kinder so früh in frendbetreuung gibt und vollzeit arbeiten geht.
ABER: das ist mir sehr wichtig, dass man das weiß - ich verurteile das nicht! jedem das seine. wenn jemand damit glücklich ist, dann ist das vollkommen ok und ich glaube auch nicht, dass es den kindern schadet. ICH möchte es aber nicht.
nun lebe ich natürlich auch in einer gegend, in der das absolut nicht üblich und auch nicht machbar ist mangels kinderbetreuung von kindern unter 2.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Eileen am 27. Februar 2012, 22:34:50
Zitat von: Jen123 am 27. Februar 2012, 22:15:49


Normalerweise lese ich bei diesen Threads immer nur mit (An dieser Stelle muss ich mal einfach mal ein Kompliment an A.n.j.a. loswerden; Mädel ich liebe deine Beiträge, sie sorgen immer wieder für intellektuellen Input sind umwerfen, witzig, charmant, wahr. Es gibt hier noch den ein oder anderen, den ich ganz gerne lese, aber in dich hab ich mich besonders verknallt.  ;D :-* ) und halte mich lieber raus, aber in diesem Fall muss ich doch mal was schreiben.
find ich auch ;)


Ich bin ja nunmal ein Ossi und bei uns herrscht nach wie vor die klassische Rollenverteilung im Sinne von: Mann und Frau gehen beide arbeiten und das möglichst früh nach Geburt des Kindes (meistens 1 Jahr).  ;) Keine Frau (und kein Mann) aus meinen Bekanntenkreis ist freiwillig Hausfrau, wenn dann hat das andere Gründe (zu 99% Arbeitslosigkeit -  ist hier leider sehr hoch). Tja warum ist das so?
Es gibt natürlich einige Argumente (kennt man so, ist schon immer so gewesen, Selbstverwirklichung, finanzielle Absicherung im Alter blabla), aber was auch ein entscheidener Faktor ist: ein Gehalt reicht hier in der Regel einfach nicht aus! Das heißt Mann (oder  Frau) geht arbeiten und Geld reicht für die gesamte Familie ist hier die ABSOLUTE Ausnahme!
Was mir hier beim Lesen aufgefallen ist, das viele der Fraktion "PRO Hausfrau" schreiben, dass der Mann dickes Geld nach Hause bringt, sie alle Annehmlichkeiten haben etc etc. Wo ist denn die Hausfrau die wirklich mit dem Geld knapsen muss? Wo der Mann "nur" Friseur/Koch/Hilfsarbeiter ist und man zu sehen muss, dass man mit dem niedrigen GEhalt + Hartz4 irgendwie über die Runden kommt, nur damit man, seiner Meinung nach, perfektes Familienbild ausleben kann?



So ist es hier auch...ich müsste nicht unbedingt arbeiten, mein mann verdient gut (allerdings für den preis, das er im sommer so gut wie keine zeit für uns hat ;) ), aber ich bin so erzogen worden...ich kenne es nicht anders, es sind immer beide elternteile arbeiten gegangen. ich selbst bin mit knapp 1 jahr in die kita gekommen und mir ging es immer gut dabei.
ich würde allerdings an unserer situation etwas ändern, sobald ich merken würde, dass es lennox nicht gut geht oder er unglücklich ist...ob ich dabei dann glücklich wäre ist mal dahingestellt, aber in dem moment dann auch egal. ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 22:35:37
ich kann Nettis Beitrag so unterschreiben nur das mit der Gegend ist bei uns nicht ganz so (Großstadt halt), ich wurde im DDR System mehr von Kiga und Großeltern erzogen als von meinen Eltern, war Schlüsselkind und habe noch meine Schwester nach der Schule betreut bis meine Mutter von der Arbeit kam, ich fand es schrecklich als Kind
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 22:42:39
Zum Thema, wie es im Osten WAR, hab ich ganz weit vorne schon was geschrieben. Da wird auch im Nachhinein viel reinglorifiziert und alles an der Tatsache aufgehängt, dass es selbstverständlich war, dass die Frau arbeiten gegangen ist.

Weniger glorios ist allerdings die Tatsache, dass sie ja schlicht nicht die große Wahl hatte. Das hat doch nichts mit "Werte vorleben" zu tun. Ihr fahrt doch auch nicht alle einen Trabbi, nur weil euch das mangels Alternativen "so vorgelebt" wurde.
Denn häufig hatte die Frau ja auch nicht die Wahl, ob sie nach Feierabend den Haushalt alleine macht oder nicht. Ich hab als Kind kaum Ossi-Männer gekannt, die bereit waren, nach Feierabend noch im Haushalt mitzuhelfen. "Ist Frauensache" Natürlich gab es auch Ausnahmen, aber die wurden nicht nur von mir als solche aufgefasst, sondern vom gesamten Umfeld.
Ja, das ist ja mal 'ne richtig tolle Emanzipation 8)

Nochmal - ich hab kein Problem mit jedweder Rollenverteilung, solange sie auf Freiwilligkeit und BEIDSEITIGEM Wohlgefühl basiert.

So - und nun noch ein Schlag GEGEN die klassische Frauenrolle: jaja, verkrümelt euch doch alle mit euren mädchenhaften Weingläschen - ich würde grad einen Mord begehen für ein gottverdammtes BIER!! ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 22:44:36
weißt du cindy, es macht die sache zwar nicht besser, aber ich finde es ist dennoch ein unterschied, ob es bei allen so ist, oder ob man als kind damit dann auch noch ein außenseiter ist. in der DDR früher war es eben so. und es war bei allen so. ich war nicht allein alleine den ganzen nachmittag. alle meine freunde waren auch ohne eltern nach der schule. es war einfach vollkommen normal. es war auch normal, dass ich mit 8 jahren meinen 3jährigen bruder früh um 6 uhr angezogen habe, wir zusammen gegessen haben und ich ihn vor der schule alleine in den kiga gebracht habe. aber wir leben nicht früher in der DDR, wo das eben so war.
würde man das heute so machen würde man warscheinlich das JA vor der tür stehen haben. zu recht.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jen123 am 27. Februar 2012, 22:56:13
@cindy/netti: Ok, dann ist es bei euch ja schon so, dass ihr es aufgrund eurer persönlichen (negativen) Erfahrung so macht und das kann ich auch vollkommen verstehen. Im übrigen - bei 4 Kindern könnte ich es mir auch nicht vorstellen Vollzeit arbeiten zu gehen!
Wir waren 3 Kinder zu Hause, Eltern habe beide in Schichten gearbeitet und ich bin mit 6 Monaten in die Krippe gekommen, aber ich hatte niemals das Gefühl, dass unsere Eltern zu wenig Zeit mit uns verbracht haben (heute nennt man das wahrscheinlich neudeutsch qualtiy time). Ich hatte ein schöne Kindheit und habe auch heute noch ein mehr als gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Von daher habe ich eine positive Erfahrung gemacht, die mich natürlich auch dementsprechend beeinflusst hat.

@KaLoJo: Ich kann komplett bei dir unterschreiben. Ich bin auch sehr froh, dass mein Mann auch unter der Wochen noch viel von seinen Kindern hat. Und zu Hause "versauern", wie du es so schön nennst, würde bei mir auch nicht funktionieren

Die ganze Woche allein mit den Kindern zu Hause, weil der Mann unterwegs - DAS wäre für mich nur sehr schwer zu verkraften. Klar, wenn es nicht anders geht, muss man sich arrangieren (wir hatten das mal für ein Jahr als Mika 1 Jahr alt war... es war der absolute Horror), aber ich würde immer wieder versuchen es zu ändern.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jen123 am 27. Februar 2012, 22:58:31
Zitat von: ~Netti~ am 27. Februar 2012, 22:44:36
es war auch normal, dass ich mit 8 jahren meinen 3jährigen bruder früh um 6 uhr angezogen habe, wir zusammen gegessen haben und ich ihn vor der schule alleine in den kiga gebracht habe.
Ok, das würde ich jetzt schon als "unnormal" bezeichnen. Ich bin ja auch die älteste und das gab es bei uns nicht. Auch nicht im Freundeskreis.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Nipa am 27. Februar 2012, 22:59:55
8 Seiten. Und so wirklich was schreiben mag ich nicht.

aber zum Thema Rollenverteilung passt ein Gespräch mit meinem Sohn vor 2 Tagen.
Es ist draussen dunkel, wir kommen drauf dass Katzen im Dunkeln besser sehen als Menschen. Warum? Weil sie ja draussen nachts jagen müssen.
Darauf mein Sohn "die Kater". Ich "und die Katzen".
Sohnemann: "Nein, die Kater fressen die Mäuse".
Mutter: "Die Katzen haben aber auch Hunger und jagen sich auch Mäuse".
Sohn: "Nein Mama, das machen nur die Kater".
Mutter: "Ähm, ok. Wenn Du meinst. Aber was fressen dann die Katzen"
Sohn: "Aber Mamaaaaaaa, die fressen doch Katzenfutter".

Fand ich jetzt irgendwie ganz passend  ;D ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 23:01:30
also nur um es gesagt zu haben  ;) ich hatte auch eine sehr schöne kindheit. ich hatte ja immerhin omas und opas im ort, und meine uroma war natürlich schon in rente und fast immer erreichbar. so ist es nicht. meine kindheit war nicht negativ. aber es passt so einfach nicht in MEIN HEUTE. das war früher. das war DDR. und dort war es normal. aber heute für mich eben nicht mehr.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 23:04:44
Netti das stimmt natürlich, es war normal damals

Jen also ich will nicht sagen ich hatte eine schlechte Kindheit, aber meine Eltern haben wenn sie zu Hause waren nicht wirklich viel mit uns gemacht, auch wenn sie das heute abstreiten, aber meine Kindheit war trotzdem schön, ich hatte auch wie netti Super Großeltern

Mein Mann verdient nicht die dicke Kohle, er verdient gut, aber trotzdem normal, wir haben einen großen Kostenpunkt der bei uns wegfällt das sind die Mietkosten. Er hat absolut familienfreundliche Arbeitszeiten.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jen123 am 27. Februar 2012, 23:06:54
Zitat von: Sweety am 27. Februar 2012, 22:42:39
Zum Thema, wie es im Osten WAR, hab ich ganz weit vorne schon was geschrieben. Da wird auch im Nachhinein viel reinglorifiziert und alles an der Tatsache aufgehängt, dass es selbstverständlich war, dass die Frau arbeiten gegangen ist.

Weniger glorios ist allerdings die Tatsache, dass sie ja schlicht nicht die große Wahl hatte. Das hat doch nichts mit "Werte vorleben" zu tun. Ihr fahrt doch auch nicht alle einen Trabbi, nur weil euch das mangels Alternativen "so vorgelebt" wurde.
Denn häufig hatte die Frau ja auch nicht die Wahl, ob sie nach Feierabend den Haushalt alleine macht oder nicht. Ich hab als Kind kaum Ossi-Männer gekannt, die bereit waren, nach Feierabend noch im Haushalt mitzuhelfen. "Ist Frauensache" Natürlich gab es auch Ausnahmen, aber die wurden nicht nur von mir als solche aufgefasst, sondern vom gesamten Umfeld.
Ja, das ist ja mal 'ne richtig tolle Emanzipation 8)


Ja, das hast du natürlich nicht ganz unrecht... aber das Gegenstück aus dem Westen mit der perfekten Hausfrau und Mutter am Herd, war sicherlich auch nicht unbedingt ein toller Beitrag zur Emanzipation,


@netti: Auch wenn es bei mir anders ist, ich kann dich verstehen!  :-* 

(Das ist es leider auch, was mir bei EO-Diskussionen oft fehlt; das gegenseitige Verständnis, das Aufeinander zu gehen, die Toleranz andere Meinung zu akzeptieren...)

@nipa:  ;D Süßes Gespräch!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 27. Februar 2012, 23:09:00
Jen, sicher ist CDU-Manns Traum nicht das Vorzeigebeispiel für Emanzipation... aber es wird auch nicht ständig als solches angepriesen ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 23:12:56
es ist auch bissel gegend-abhängig, was normal ist. ich habe im westen halt wirklich immer in hausmutti-gegenden gewohnt. in ba-wü noch tausendmal schlimmer als hier. hier haben einige mamas ja durchaus stunden-jobs.  :) und wenn die kinder mal in der weiterführenden schule sind, gehen doch viele auf teilzeit. mit kleinen kindern ist es rein betreuungsmäßig schwer möglich, wie bettina schon schreib.
aber meine schwäbische schwiegermutter fand es immer sehr erschreckend, dass ich dauernd wieder gearbeitet habe nach der geburt eines kindes. eine ihrer ersten fragen nach dem *herzlichen glückwunsch zur geburt* war *jetzt gesch aber net wieder schaffa, gell?*  :P ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 23:20:34
 ;D Netti meine Norddeutsche Schwiegermutter ist genau das Gegenteil sie liegt mir immer in den Ohren weil ich Hausfrau bin "aber du willst doch schon irgendwann wieder arbeiten gehen?" sie ist immer arbeiten gegangen und kann das überhaupt nicht verstehen das ich zu Hause bleibe (freiwillig)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 23:23:56
 ;D ich sag ja die schwaben waren da, ganz CDU-like, richtig schlimm.  :P
hier liegt es nicht so am mangelnden arbeitswillen, sondern eher an der durchführung zwecks betreuung für kleine kinder. wobei ich von etwas älteren chefs auch sehr oft höre, wenn ich mich vorstelle, dass sie frauen mit kleinen kindern nicht einstellen. aber wahrscheinlich auch oft weil sie wissen, dass es mit der felxibilität mistig aussieht.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jen123 am 27. Februar 2012, 23:25:03
Zitat von: Sweety am 27. Februar 2012, 23:09:00
Jen, sicher ist CDU-Manns Traum nicht das Vorzeigebeispiel für Emanzipation... aber es wird auch nicht ständig als solches angepriesen ;)
wird es wirklich so angepriesen? Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Vielleicht auch, weil das "IhrseidjaallesoböseRabenmütter,weilIhreureKindersofrüh abgebt"-Gebrüll doch auch nicht zu verachten ist.

@netti: Ja, das ist hier auch so. Es gibt hier durchaus Gegenden (mehr ländlich), wo das HausMutti-Dasein normal ist.

@cindy: Nur mal rein hypothetisch gefragt, wenn Ihr plötzlich einen erheblichen finanziellen Einschnitt hättet und Ihr euch Sachen, die vorher selbstverständlich waren (besonders in Bezug auf die Kinder) nicht mehr leisten könntet, würdest du dann trotzdem an deinem derzeitigen Lebensmodell festhalten oder würdest du etwas ändern?
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 27. Februar 2012, 23:29:58
Dann würde ich selbstverständlich was ändern, habe ich ja vorher auch schon geschrieben. Ich hoffe aber das das nie der Fall sein wird, weil wir uns ja bewusst für 4 Kinder entschieden haben eben auch weil ich zu Hause bleiben kann. Und wie auch schon geschrieben werde ich wohl auch wieder in die Tagespflege zurückgehen, wenn die Kleine etwas älter ist.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jen123 am 27. Februar 2012, 23:33:38
Ok Cindy, sorry das habe ich wohl überlesen *AscheaufmeinHaupt*  :-\. Dann sind wir vollkommen konform, denn wenn ich 4 Kinder hätte, würde ich es wohl genauso machen wie du.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 27. Februar 2012, 23:36:26
übrigens danke für so rege beteiligung und für gesitteten austausch  :D :-*

jetzt geh ich erstmal heiabubu machen  ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jen123 am 27. Februar 2012, 23:41:21
netti,  ja das mache ich jetzt auch mal. Gut's Nächtle! :)

aber das mit dem gesitteten Austausch.. naja, ich glaube das stimmt an manchen Stellen nicht so ganz...  ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Nachtvogel am 27. Februar 2012, 23:42:46
Zitat von: Jen123 am 27. Februar 2012, 23:25:03
wird es wirklich so angepriesen? Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Vielleicht auch, weil das "IhrseidjaallesoböseRabenmütter,weilIhreureKindersofrüh abgebt"-Gebrüll doch auch nicht zu verachten ist.


ist das so, ja? ???

Also ich fand ja eigentlich das die Diskussion (mal ausgeklammert die üblichen Quertreiber) ziemlich gesittet lief und von beiden Seiten eigentlich immer so ein

*ICH mach das so weil
-...
-...
-...

aber das ist ja mein Ding und was Andere machen ist deren Sache*


durchkam... ???

Wieso fühlen sich denn alle so angegriffen???
Oder erkenne ichs bloss nicht weil ich mich so ganz und garnicht angegriffen fühle weil ich mich grad keinem System zuordnen kann? ???
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Coney am 27. Februar 2012, 23:43:37
Ich denke gerade darüber nach, ob ich vielleicht schlecht organisiert, lahm, zu blöd... oder so. Denn, ganz ehrlich: ich bin mit meiner Rolle derzeit voll ausgelastet und JA, bei mir bleibt mal die Wäsche liegen, weil ich nicht dazu gekommen bin. Ich würde momentan keinen regulären Job ausführen können, selbst wenn ich müsste - weil ich die Betreuung meiner Tochter niemanden sonst überlassen würde. Es wäre bei beiden Kindern kaum möglich, da sie ja so viel krank sind - ich hätte ernsthaft keine Idee, wie das funktionieren sollte. Ich arbeite ja wie gesagt etwas selbstständig von zu Hause und noch ehrenamtlich, wie es die Umstände zulassen, ABER die Zeit könnte ich auch noch prima mit Arbeit um und im Haus ausfüllen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Alissa16 am 28. Februar 2012, 00:20:08
Zitat von: pelα ღ am 27. Februar 2012, 19:53:27
Zitat von: ~Netti~ am 27. Februar 2012, 18:53:12
was habt ihr nur immer mit trennung?
wenn mein mann sich morgen von mir trennt, dann kann er mir erstmal bissel kohle abgeben, denn schließlich sind es UNSERE gemeinsamen kinder, die ich dann bei mir habe. und dann geh ich eben arbeiten, du meine güte.

Das frage ich mich auch!  ;)
Komisch das es immer einige gibt, die das Ende (ihrer ?!  S:D) Ehe sehen.
Solch ein Gedanke ist mir im Traum noch nicht gekommen.  :D

Das unterschreibe ich mal ... und ich habe gerade mal spasseshalber meinen und den Kindesunterhalt ausrechnen lassen, das würde locker reichen.  S:D

Natürlich kann immer etwas passieren, aber soll ich meinem Mann heute sagen "Schatz, ich werde mir jetzt einen Vollzeitjob suchen, damit ich im Falle einer Trennung alleine für mich sorgen kann, du musst jetzt leider halbtags arbeiten!" ?

Das ist jetzt sicher sehr überspitzt, aber wenn ich immer vom Schlimmsten ausgehe - sprich Tennung - dann heirate ich gar nicht erst und setze schon gar keine Kinder in die Welt.  s-:)

@christiane
In meinen Augen können BEIDE Partner erwarten, dass ihre Leistung anerkannt wird. Denn wenn ich hier nicht alles managen würde, könnte mein Mann nicht so viel arbeiten gehen und entsprechend verdienen - was umgekehrt natürlich genau so gilt: Wenn er sich nicht so den Ar*sch aufreissen würde ...
Ich weiss es absolut zu schätzen, was mein Mann leistet und habe mich erst letzte Woche bei ihm für unser "Luxus"-Leben bedankt. Dafür weiss er, was ich hier oft für einen Spagat mache, wenn hier mal wieder alles flach liegt.  :P

@arbeiten gehen
Selbst wenn ich es wirklich wollte, ich könnte es gar nicht, da irgendwie immer eines von meinen drei Mädels krank ist.  :P Wie oft habe ich schon gedacht "Na super, wenn du arbeiten gehen würdest, müsstest du mal wieder sagen, dass du die ganze Woche nicht kommen kannst." Es vergeht wirklich kaum ein Monat, wo nicht mindestens eine Woche lang jemand schwächelt ... und ich red hier nicht von nem Schnupfen.
Leider ist ja auch niemand von unserer Familie/Paten hier, so dass ich immer auf mich alleine gestellt bin.

Auf der anderen Seite habe ich natürlich ein Leben "wie Gott in Frankreich", wenn alles rund läuft und niemand krank ist. Gut, von dem grossen Haus, dem Riesengarten und den Wäschebergen mal abgesehen.  :P Aber das kann ich mir ja - wie bereits erwähnt - so einteilen, wie ich es möchte.  ;)





Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 00:28:25
Alissa, das Schlimmste wäre für mich aber nicht Trennung, sondern Tod. Und sich dagegen oder gegen Arbeitsunfähigkeit nicht zu wappnen (und die Mittel sind ja nunmal ähnlich bis gleich wie für Trennung), weil das ja bedeuten würde, dass man kein Vertrauen in seine Beziehung hat, ist... hmmmmmmmm... doof? Nennen wir es mal so?
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Alissa16 am 28. Februar 2012, 00:34:32
Nochmal zum Thema Arbeiten gehen:
Wie zum Henker macht ihr das denn, wenn eure Mädels in die Schule kommen?  ??? Gerade dann kommen sie doch sehr unregelmässig und z. T. auch schon um 11.00 Uhr nach Hause, oder?


Ausserdem glaube ich, dass es einen Unterschied macht, ob man "nur" ein Kind hat oder mehrere. Nach der Geburt von Alissa bin ich auch sofort wieder für 2 Tage die Woche arbeiten gegangen, was aber nur ging, weil mein Schwiegervater zu der Zeit mit bei uns gelebt hat und auch nach ihr geschaut hat, wenn sie mal krank war.

Als ich dann aber mit den Zwillingen schwanger wurde, war mir klar, dass ich mich von meinem Berufsleben verabschieden konnte und bis auf einen Minijob (was für mich nicht so richtig zur Berufstätigkeit zählt) wäre da immer noch nichts zu realisieren.

@Todesfall
Wir haben Lebensversicherungen abgeschlossen, das wurde hier aber schon mehrfach geschrieben.  ;) Natürlich ist mir auch klar, dass ich mich auf so einer Versicherung nicht die nächsten 20 Jahre ausruhen kann.

@Taschengeld
Bei uns ist es so, dass wir ein gemeinsames Konto haben, wo jeder Zugriff drauf hat. Ich muss meinen Mann nicht um Geld anbetteln ... was wir brauchen, ich haben möchte, kaufe ich einfach. Grössere Ausgaben sprechen wir natürlich ab.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Alissa16 am 28. Februar 2012, 00:37:01
@sweety
Überschnitten  ;) ... steht oben, wir haben beide LV.  ;)
Wie gesagt, keine Millionenbeträge, mit denen man sich in die Karibik absetzen könnte  ;D, aber sollte wohl erstmal reichen, um das Leben wieder neu sortieren zu können und neue Wege zu beschreiten.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Alissa16 am 28. Februar 2012, 00:51:03
Zitat von: Nipa am 27. Februar 2012, 22:59:55
8 Seiten. Und so wirklich was schreiben mag ich nicht.

aber zum Thema Rollenverteilung passt ein Gespräch mit meinem Sohn vor 2 Tagen.
Es ist draussen dunkel, wir kommen drauf dass Katzen im Dunkeln besser sehen als Menschen. Warum? Weil sie ja draussen nachts jagen müssen.
Darauf mein Sohn "die Kater". Ich "und die Katzen".
Sohnemann: "Nein, die Kater fressen die Mäuse".
Mutter: "Die Katzen haben aber auch Hunger und jagen sich auch Mäuse".
Sohn: "Nein Mama, das machen nur die Kater".
Mutter: "Ähm, ok. Wenn Du meinst. Aber was fressen dann die Katzen"
Sohn: "Aber Mamaaaaaaa, die fressen doch Katzenfutter".

Fand ich jetzt irgendwie ganz passend  ;D ;D

Das ist ja mal g*eil!!!!  ;D

Dann geh ich mir jetzt mal ne Tüte Katzenfutter aufmachen!  S:D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Mondlaus am 28. Februar 2012, 01:58:09
Ich finde es unverantwortlich, sich nicht abzusichern und auch nicht darüber nachzudenken, was im Falle eines Falles passiert - egal ob durch Tod oder durch Trennung. Diese Ausrede "kein Vertrauen ist die Beziehung" ist wirklich lahm. Wenn man in einer funktionierenden Partnerschaft ist, sollte man sich auch vernünftig über eine eventuelle Trennung unterhalten können.

Und was nutzt es, wenn man nach der Scheidung von H4 lebt und das Haus verliert, aber von sich sagen kann "ich hatte immer Vertrauen" s-:) Ich finde sowas heutzutage sehr blauäugig.

Ich verstehe nicht, wie man das Ende seiner Ehe nicht sehen kann bzw. die Möglichkeit ignoriert. Mit 17 war ich mit einem Typen zusammen, hab mir ausgemalt, wie wir heiraten und Kinder bekommen, hätte nie gedacht, dass wir uns mal trennen könnten. Natürlich war es drei Monate später soweit S:D

Mein Vater hat meine Mutter von einem Tag auf den anderen verlassen, er hat sich innerhalb einer Woche eine Wohnung gesucht und ist ausgezogen, laut ihr gab es keine Vorwarnung.

Und ja - ich bin ein eiserner Verfechter von unromantischen Eheverträgen und finde, die sind ein tolles Hochzeitsgeschenk 8)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 06:43:58
aber was hat klassische rollenverteilung mit nichtabsicherung im todesfall zu tun? also wieso wird gleich davon ausgegangen, dass man im todesfall des mannes nicht abgesichert wäre? das kann man doch regeln.  ??? ich möchte auch gerne abgesichert sein, wenn ich selbst arbeite  und ihm etwas passiert. oder nich?  ???

ich finde alissas beiträge gut und steh da voll dahinter.
@alissa auf deine frage bezügl. schule. ei uns wird es überhaupt erst richtig schlimm (noch schlimmer) wenn die kinder zur schule kommen, da die schule in klasse 1+2 erst um 8:35 uhr täglich beginnt. und um 12:30 uhr darfst du vor der schule stehen und dein kind abholen. mittagessen, nachmittagsbetreuung gibt es bei uns nicht. (damit ich jetzt nicht ganz lüge, es gibt eine hausaufgabenbetreuung, jeweils mittwochs von 15-16:15 uhr) und ferienbetreuung gibt es seit einem jahr, aber das kostet pro kind/pro woche 40€ plus mittagessen. (betreuung 8-14 uhr) hast du da 2 kleinere kinder die da hingehen sollen und brauchst vielleicht 3-4 wochen betreuung ist das richtig teuer. gerade für so verdiener wie mich. wenn da ne frau alleine ist und im einzelhandel vielleicht mit 600-800€ heimgeht, ist das verdammt viel geld.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 07:09:09
Netti, es  MUSS nichts miteinander zu tun haben, aber wieso bei der berechtigten Frage so in die Luft gegangen wird und sofort unter der Gürtellinie zugeschlagen wird (ich denke da nur an Schnauferls erste Einlassungen zu dem Thema), ist mir schleierhaft.

Und so abwegig ist es nicht. Meine Verwandtschaft ist übelstes - sorry - Intelligenzprekariat. Entgegen landläufiger Meinung kann man auch, wenn man eher simpel gestrickt ist, gut verdienen. Und die leben fast alle ganz klassisch. Also Er arbeitet, sie bleibt daheim. Absicherung gleich Null. Wenn die Frauen verwitwen oder es zu einer Trennung kommt (was nunmal passieren KANN), stehen die Frauen mit nichts als den Kindern an der Hand da. Aber wichtig scheint ja nur zu sein, dass man vorher vertraut hat s-:)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 07:22:24
ok, da nehm ich mich jetzt raus, ich geh nicht in die luft, hab das nur jetzt nicht ganz verstanden, wieso das zwangsläufig was miteinander zu tun haben soll. und so kam es für mich rüber.  :)
(übrigens musste ich Intelligenzprekariat googeln)  :P
zu deiner verwandschaft: mei dann bekommen sie im todesfall witwenrente, die kinder halbwaisenrente und müssen zusätzlich eben bissel arbeiten gehen. ich seh das problem leider immer noch nicht wirklich.  ??? und im fall der trennung ist es ähnlich. kindesunterhalt steht den kindern sowieso zu. im trennungsjahr bekommen sie unterhalt und in dem jahr wird es doch wohl möglich sein alles weitere neu zu sortieren und zu regeln, was arbeit betrifft. gerade wenn man alleinerziehend ist stehen einem dann doch auch andere betreuungsmodelle zur verfügung. ich bin überzeugt, wenn ich morgen alleinerziehend wäre, würde irgendwie gehen, was heute als verheiratete frau nicht geht.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Landei am 28. Februar 2012, 07:37:25
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Honey am 28. Februar 2012, 07:41:44
Aehm... ja.

;D

Ich greife mal nur schnell die Frage auf, ob ich die Kinder und mich selbst durchbringen koennte, im Falle des Falles (bevor ich wieder in die Arbeitswelt einsteige):
Jaaaa, natuerlich !!! habe ich einen Plan B. Es waere mehr als verantwortungslos, keinen zu haben. Mein Mann will davon nichts hoeren, von dem "was waere wie wenn...". Aber in dem Moment, muss ! man die rosarote Brille ausziehen. Ehen gehen kaputt und Menschen sterben. Ja, auch in MIR, kommt an diesem Punkt ein kleiner Realist zum Vorschein. ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 07:49:29
Ja, aber zu einer funktionierenden Familie gehört nunmal mehr als dass der Mann das Geld ranschafft. Auch der daheimbleibende Teil erfüllt eine wichtige Funktion.
Wieso dieser Anteil dann schulterzuckend abgetan wird mit "Dann soll sie halt DANN mehr arbeiten", während ein Mann sich dazu gratulieren kann, jetzt mehr Geld zur Verfügung zu haben, weil er die Alte los ist (und macht euch nichts vor - bei Gutverdienern schlägt Kindesunterhalt mit weniger zu Buche als der Erhalt einer kompletten Familie), ist mir auch schleierhaft. Es ist schlicht unfair, dass einer schon in der Ehe finanziell zurücksteckt beim klassischen Modell und dann auch noch mit einem Ar*schtritt belohnt wird, wenn's schiefgeht.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 07:58:09
vielleicht bin ich ja echt zu blöd, aber ich versteh dich nicht, sweety.  :-\

gut, bei besserverdienern kenn ich mich nicht aus, ich kenn je bekanntlich nur normalos. und alle männer, die ich kenne (die übrigens fast alle 3 kinder oder mehr haben) wären ruiniert im falle einer trennung. da wär nix mit mehr geld, weil er die alte los ist.  ???
ZitatEs ist schlicht unfair, dass einer schon in der Ehe finanziell zurücksteckt beim klassischen Modell und dann auch noch mit einem Ar*schtritt belohnt wird, wenn's schiefgeht.
und wieso steckt eine nicht-oder teilzeitarbeitende frau während der ehe denn zurück? sein geld ist doch auch mein geld.  :-\ ich arbeite doch auch. selbst jetzt, wo ich "nur" zu hause bin arbeite ich und das nicht zu knapp.
ok, mein mann ist auch einer von der sorte, der denkt das macht sich alles mit links, aber das war nicht anders, als ich gearbeitet habe.  ;) je mehr ich arbeite (also außerhäusig) umso mehr arbeit halse ich mir auf. denn der rest ist ja nun auch noch da, wenn ich von der arbeit heimkomme oder nicht? und jetzt komm mir nicht wieder mit dann muss man sich das teilen. in der theorie mag das so richtig sein, ich kenne einfach fast keine familien, in denen das in der realität so funktioniert.  fast alle frauen, die ich kenne und die nebenbei arbeiten gehen (stundenweise) machen dennoch noch den rest. bei den meisten frauen gehören dazu auch noch rasen mähen und alles im garten. (wo mein mann immerhin hilft)
und ganz ehrlich, früher in der DDR war das nicht anders. da haben alle muttis gearbeitet. und der rest hing auch noch an ihnen. meine mutter war noch keine 50, da war sie schon auf, kaputt, am ende. und das wird seine gründe in der absoluten doppelbelastung haben. zusätzlich hat sie noch meine uroma versorgt, hatte uns kinder und war IMMER vollzeit berufstätig. und mein vater war keiner der sorte saufen und kneipe, aber er war immer arbeiten. 3 schicht, wochenende usw...
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 08:06:16
meine gute freundin, die 3 kinder, davon 2 noch zu hause hat, hat eine 20 stunden stelle. arbeitet allerdings oft 30-40 stunden (anderes thema). hat einen mann, der in schicht arbeitet. komisches modell, schicht ändert sich alle 2 tage, er arbeitet 7 tage durch, also auch fast alle wochenenden durch. sie haben haus, hof, garten, das übliche was man eben so hat. und sie schafft nix. wenn sie von der arbeit kommt (meistens 16-18 uhr), muss sie zumindest mal nach hausaufgaben schauen, mit ihrem sohn bissel lernen usw, essen machen, sohn zum training fahren und solche dinge und dann macht sie gerade das allernötigste und ist platt. ihr mann ist entweder nie da oder wenn er mal daheim ist, ist er so im a*rsch, dass er auch nix gebacken kriegt. und so bleibt alles liegen. DAS wär ehrlich nicht meine welt.

ich bin in diesem therad ausnahmsweise mal der meinung ICH seh das realistisch. und andere durch die rosa brille, wie es vielleicht sein sollte, könnte, müsste. hätte wäre wenn ist aber nicht die realität!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 28. Februar 2012, 08:41:21
Guten Morgen,
da fällt mir die Geschichte von einer Freundin ein (ich glaub allerdings ich hatte in einen anderen Thread schon davon geschrieben.)

40 Jahre, Kinder 2 und knapp 6, beide Kinder künstl. Befruchtung, blieb nach dem ersten Kind 3 Jahe zu Hause, dann wurde das 2. Kind geplant, der Mann wollte eigentlich kein 2. mehr, aber sie, weil ich auch gerade dabei war schwanger zu werden.
Kind 2 kam zur Welt und sie suchte sich sofort eine Arbeit und ging 12 Wochen nach der Geburt arbeiten.
Okay, ist ihr Ding! Allerdings ist sie seitdem nur noch am Jammern. Die letzten beiden Jahre wearen sehr stressig für sie. Der mann hilft nicht allzu viel im HH mit, geht seinen Hobbys nach, außer Garten macht er nicht viel, sie arbeitete 6 Stunden am Tag, musste den großen in den KiGa bringen, die Kleine 20km entfernt zu den Eltern, nachmittags dann der umgekehrte Weg, dann einkaufen, kochen, HH. Ich hab mich oft gefragt wie sie das alles schafft.
Ich hab mich daher oft gefragt, ob sie das 2. Kind noch gebraucht hätten? Wie gesagt sie ist nur am Jammern, nur noch schlecht drauf, in der Ehe.............naja!
Und warum geht sie arbeiten? Ihr Mann verdient sehr gut in einer großen Firma. Weil sie nur am shoppen ist und ständig Kurztripps macht.
Schnäppchenjagd da, Outlet da, Lagerverkauf, Konzerte, Shikfahren, ..................... Kein Wochenende an dem sie nicht in einem Outletvillage sind oder auf Reisen.

Nun meine ehrlich gemeinte Frage:
Wenn ich so am  Jammern bin, so gestresst, warum kann ich dann nicht wenigstens ein bis drei Jahre zu Hause bleiben und meinen Standard zurückschrauben?

Ach, und wegen der Altersvorsorge, da haben sie trotz  arbeitender Frau nicht viel gemacht.

Nun zur Frage ob ich meine Kinder alleine durchbringen könnte! Ja, das könnte ich.
1. durch ausreichende Vorkehrungen (was bei uns naheliegend war, wegen der Krebsgeschichte von menem Mann)
2. weil ich mir für keine Arbeit zu schade wäre
3. weil ich 2 Familien hinter mir hätte (meine nicht finanziell)

Hab einen guten Plan B, hoffe aber das ich ihn nie brauchen werde.

Ich verstehe, das heut zu tage bei vielen Familien das Geld des Mannes nicht ausreicht, den es ist alles unverschämt teuer. Sehe es an meiner Schwester, wenn sie Kinder will, muss sie trotzdem arbeiten gehen, zumindest halbtags.
Verstehe auch, das es Frauen gibt, die nicht für das Hausfrauenleben geschaffen sind, doch wenn ich Frauen sehe die nur Jammer wie meine Freundin, dann kann es nicht daran liegen, weil sie sich Verwirklichen will.

ich kann mir nach wie vor nicht vorstellen in ein paar jahren wieder arbeiten zu gehen (wenn alles so bleibt), dazu habe ich zu viele Objekte im Kopf, auf deren Verwirklichung ich hoffe und mich freue. Aber wer weiß vielleicht packt mich doch noch irgendwann der Rappel und ich mach was ganz neues oder auch wieder altes.

Zum Glück habe ich einen Mann, der es sehr schätzt, was ich hier im HH alles leiste, hier kam auch noch nie der Vorwurf ich sei faul oder gebe sein Geld aus, im Gegenteil.


Ach, weil jemand geschrieben hat es nerven die Mutter die bei Vereinen oder Festen immer Zeit haben alles zu machen und die anderen versinken dann im Erdboden.
(so eine bin ich zum glück dann nicht)
Was ist daran so schlimm?
Wenn im KiGa ne Kuchenliste aushängt sagt keiner was, wenn sich die berufstätigen zurück halten, das finde ich total verständlich, dafür muss keiner im Erdboden versinken.
Seid doch froh, dass es welche gibt, die sich da hervor tun, wenn es ihnen Spaß macht.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 08:43:24
@Schnauferl: So jemanden kenne ich auch - da sind die Ansprüche generell sehr hoch - also zwei- bis dreimal im Jahr Urlaub, großes Haus, Essen gehen, oft shoppen etc.pp. - dmeentsprechend "MUSS" sie arbeiten gehen - jammert aber rum, weil sie ihre Kinder nicht genug sieht...
DA denke ich dann natürlich auch "Hey, dann schraub die Ansprüche runter und reduzier den Job" (was machbar wäre, da Beamte)- das versteh ich umgekehrt genausowenig!
Aber andersherum wäre ein "nur zuhause bleiben" auf Dauer für mich auch nichts..
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 28. Februar 2012, 08:44:53
Wahrscheinlich würde sie sonst jammern, dass sie viel zu Hause sein muss, weil das Geld nicht ausreicht ;) :P
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 28. Februar 2012, 08:46:32
Zitat von: ~Netti~ am 28. Februar 2012, 07:58:09
vielleicht bin ich ja echt zu blöd, aber ich versteh dich nicht, sweety.  :-\

gut, bei besserverdienern kenn ich mich nicht aus, ich kenn je bekanntlich nur normalos. und alle männer, die ich kenne (die übrigens fast alle 3 kinder oder mehr haben) wären ruiniert im falle einer trennung. da wär nix mit mehr geld, weil er die alte los ist.  ???
ZitatEs ist schlicht unfair, dass einer schon in der Ehe finanziell zurücksteckt beim klassischen Modell und dann auch noch mit einem Ar*schtritt belohnt wird, wenn's schiefgeht.

Der Mann muss grundsätzlich nur für die Kinder zahlen. Die Ehefrau hat nur Unterhaltsansprüche (BGB Unterhaltsberechtigung §§ 1570 - 1580) wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:

1. wegen Betreuung eines gemeinsamen Kindes (§ 1570 BGB)
2. wegen Alters (§1571 BGB)
3. wegen Krankheit oder Gebrechen (§1572)
4. wegen Arbeitslosigkeit (§1573 Abs.1 BGB)
5. Aufstockungsunterhalt (§ 1573 Abs. 2 BGB)
6. für Ausbildung, Fortbildung oder Umschulung (§1575 BGB)
7. aus Billigkeitsgründen (§ 1576 BGB).


Grundsätzlich muss eine Frau (bis zu Vollzeit) arbeiten gehen, wenn das jüngste Kind 3 Jahre alt ist und soweit es mit der Kinderbetreuung vereinbar ist. Ich finde die Regelung hart, aber so ist es nun. Der Ehemann spart nach einer Scheidung den Unterhalt für seine Frau und müsste, da er "nur" noch für die Kinder zahlt theoretisch besser da stehen.

Purzl
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 08:50:07
Zitat von: redheart am 28. Februar 2012, 08:44:53
Wahrscheinlich würde sie sonst jammern, dass sie viel zu Hause sein muss, weil das Geld nicht ausreicht ;) :P

Warscheinlich- irgendwas is halt immer, ne?!  ;D ;D ;D

Dass ein Mann nicht bis in alle Ewigkeit für die Exfrau mitzahlen soll, finde ich persönlich übrigens gut - für die Kinder natürlich, aber wenn ich mich getrennt habe, will ich mich doch nicht ewig "aushalten" lassen und das auch meinem Mann nicht zumuten..oder?! :-\
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 28. Februar 2012, 08:52:43
Zitat von: redheart am 28. Februar 2012, 08:44:53
Wahrscheinlich würde sie sonst jammern, dass sie viel zu Hause sein muss, weil das Geld nicht ausreicht ;) :P

wenn sie am Lebensstandard nix ändert dann ganz klar

Aber ich finde das traurig! Beide Kinder müssen nun ab Sept. bis 16 Uhr 30 in Betreuung, weil dann täglich noch 2 Stunden in die Stadt gehen will, sonst hat sie ja gar nix vom Leben.....................
ich verurteile sie deshalb nicht, aber ich kann es nicht nachvollziehen.
und ich kaufe auch gerne ein, aber was da läuft, krass.

Nenita: ich kann Dich total verstehen, ist auch okay so.

@Purzl: finde das auch sehr ungerecht und hart
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 08:57:10
Zitat von: Purzl am 28. Februar 2012, 08:46:32
Zitat von: ~Netti~ am 28. Februar 2012, 07:58:09
vielleicht bin ich ja echt zu blöd, aber ich versteh dich nicht, sweety.  :-\

gut, bei besserverdienern kenn ich mich nicht aus, ich kenn je bekanntlich nur normalos. und alle männer, die ich kenne (die übrigens fast alle 3 kinder oder mehr haben) wären ruiniert im falle einer trennung. da wär nix mit mehr geld, weil er die alte los ist.  ???
ZitatEs ist schlicht unfair, dass einer schon in der Ehe finanziell zurücksteckt beim klassischen Modell und dann auch noch mit einem Ar*schtritt belohnt wird, wenn's schiefgeht.

Der Mann muss grundsätzlich nur für die Kinder zahlen. Die Ehefrau hat nur Unterhaltsansprüche (BGB Unterhaltsberechtigung §§ 1570 - 1580) wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:

1. wegen Betreuung eines gemeinsamen Kindes (§ 1570 BGB)
2. wegen Alters (§1571 BGB)
3. wegen Krankheit oder Gebrechen (§1572)
4. wegen Arbeitslosigkeit (§1573 Abs.1 BGB)
5. Aufstockungsunterhalt (§ 1573 Abs. 2 BGB)
6. für Ausbildung, Fortbildung oder Umschulung (§1575 BGB)
7. aus Billigkeitsgründen (§ 1576 BGB).


Grundsätzlich muss eine Frau (bis zu Vollzeit) arbeiten gehen, wenn das jüngste Kind 3 Jahre alt ist und soweit es mit der Kinderbetreuung vereinbar ist. Ich finde die Regelung hart, aber so ist es nun. Der Ehemann spart nach einer Scheidung den Unterhalt für seine Frau und müsste, da er "nur" noch für die Kinder zahlt theoretisch besser da stehen.

Purzl

so? ich weiß ja nicht was ihr rechnet, aber die männer, die ich kenne vedienen so pi mal daumen zwischen 1500 und 1700€ netto, wenn sie halbwegs gut dastehen. davon zahlen sie für 3 kinder den regelunterhalt. und dann stehen sie besser da? äh, weiß nicht, ich seh das leicht anders.  ??? dann haben sie halt den mindestbehalt, den ihnen keiner wegpfänden darf.

übrigens wußte ich wie das gesetzlich geregelt ist.  ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 09:01:24
@schnauferl: Da geb ich dir sogar Recht.. ;) ;D Das kann ich dann auch nicht verstehen - ich liebe ja meine Kinder und WILL Zeit mit ihnen verbringen..halt nicht nur..aber bei deiner Bekannten klingt das ja echt ganz anders... :-\
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Mondlaus am 28. Februar 2012, 09:07:25
Ja das stimmt schon, für geringverdiener ist eine Trennung schlichtweg nicht leistbar, vor allem wenn es mehrere Kinder gibt.

Dass ich mir schöne Sachen kaufen kann, das ist ehrlich gesagt auch einer der Hauptgründe, warum ich arbeiten gehe. Und ich fühle mich NICHT schlecht, dass ich deswegen weniger Zeit mit meinem Kind verbringe.

Also ich war ab dem Alter von 2 Jahren in Vollzeitbetreuung, weil meine Mutter wieder voll arbeiten gegangen ist (sie hatte studiert). Im Dorf war sie wirklich die einzige Mutter, die keine Hausfrau war, und was die anderen Eltern davon gehalten haben, hat man schon zu spüren bekommen. Naja, geschadet hat es mir nicht, auch wenn ich damals die anderen Kids immer beneidet habe, dass die Mutti ständig da war ;)

Jetzt, 20 Jahre später, schaut man sich die Hausfrauen von damals an. Eine wurde von ihrem zweiten Mann verlassen und musste aus dem großen Haus in eine Sozialwohnung ziehen. Eine andere ist verwitwet und hat mit über 40 noch eine Ausbildung gemacht, so dass sie richtig arbeiten kann und das Haus behalten. Die meisten arbeiten jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, in Jobs, die mich jedenfalls nicht erfüllen würden - denn mangels Berufserfahrung und Ausbildung hat es nicht für etwas anderes gereicht. Meine Mutter ist jetzt auch getrennt. Sie besitzt ein Haus, mehrere Autos, hat einen Freund, den sie selbst in den Urlaub eingeladen hat und nicht umgekehrt :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 09:10:26
geringverdiener? also bei mir sind das normalverdiener.  ??? jeder einzelne handwerker, und davon gibt es ja nun viele, verdient bei 40-50 std die woche nicht mehr. daher ist es einfach der großteil der menschen aus meinem umfeld. und darum lege ich eben das zu grunde und nicht die paar, die mehr verdienen. das sind ja ausnahmen und die gibt es bekanntlich immer.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 28. Februar 2012, 09:15:50
Zitat von: Nenita am 28. Februar 2012, 09:01:24
@schnauferl: Da geb ich dir sogar Recht.. ;) ;D Das kann ich dann auch nicht verstehen - ich liebe ja meine Kinder und WILL Zeit mit ihnen verbringen..halt nicht nur..aber bei deiner Bekannten klingt das ja echt ganz anders... :-\

sie wollte die Kinder ja unbedingt....................mmmh, keine Ahnung, ich versteh es nicht!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 28. Februar 2012, 09:16:15
@netti: Ich bin Gutverdiener. Wenn wir uns scheiden sollten stehe ich besser da als vorher.

Purzl
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 09:17:50
ok purzl, aber das nehme ich halt nicht als grundlage.  :) wie gesagt ausnahmen gibt es natürlich immer wo dein geschriebenes zutrifft.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 09:18:25
Netti, sie steckt finanziell zurück. Ich bitte das mal nicht zu übersehen.
Aber Fakt ist, dass ich im Falle eines Falles weniger Arbeitslosengeld kriege. Fakt ist auch, dass ich einen geringeren Rentenanspruch habe.

Das ist alles okay, weil wir beide ausgemacht haben, dass ich nunmal erstmal daheim bin. Aber es ist nicht okay, wenn mein Mann einen zweiten Frühling kriegte und von heute auf morgen bemerken würde, dass andere Mütter auch schöne Töchter haben, dass ich dann schlicht Pech habe, weil ich so blöd war, mich nicht abzusichern.

Und ehrlich, wenn andere Männer dann ruiniert wären, dann können sie nicht rechnen. Für die Kinder müssen sie eh aufkommen und für die Frau auch, solange man zusammen und die Frau daheim ist. Dazu für eine Bleibe, die groß genug für alle ist.
Das heißt, das Geld steht sowieso nicht zur freien Verfügung zum Verballern für den Mann. Wenn er bei Wegfall des Faktors Frau und Unterhaltung nur einer kleineren Bleibe für sich alleine; wenn also nur der Faktor Kinder bleibt und dann weniger Geld da ist als vorher, dann tut's mir echt leid, aber dann ist da eine gehörige Portion Dummheit im Spiel.
Klar tut das weh, wenn er dann sieht, wie ständig ein großer Batzen auf einmal vom Konto abgeht. Aber der gleiche bzw. ein noch größerer Batzen ging auch schon vorher runter, nur eben über den Monat verteilt. Das mag sich angenehmer angefühlt haben, aber mehr Geld war dadurch nicht übrig.

Und sorry, aber realistische und notwendige finanzielle Reißleinen (auch z.B. für Krankheitsfall o.ä.) als hätte/wäre/könnte und rosa Brille abzutun... das ist schlicht DUMMHEIT. Tut mir leid, aber so ist es.

Denn jeder KANN und vor allem sollte. Es kann soviel passieren und dann steht man da. Trennung, Tod, Unfall mit folgender Behinderung und wiederum daraus folgenden Zusatzkosten.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 28. Februar 2012, 09:21:21
Sweety, jeder ist doch seines Glückes Schmied......................
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 28. Februar 2012, 09:23:10
Zitat von: Schnauferl1974 am 28. Februar 2012, 09:21:21
Sweety, jeder ist doch seines Glückes Schmied......................
???
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 09:23:18
Zitat von: Schnauferl1974 am 28. Februar 2012, 09:21:21
Sweety, jeder ist doch seines Glückes Schmied......................

Und was will uns der Dichter damit sagen? ???

Schnauferl, dich nehm ich aus der ganzen Diskussion hier sowieso raus, weil du ja geschrieben hast, dass ihr euch abgesichert habt. Und wie gesagt, hier geht es ja nicht nur um Trennung, sondern auch um Tod und/oder Unfall/Behinderung.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 28. Februar 2012, 09:26:23
...füher oder später wird jeder merken ob es richtig war/ist, wie er lebt oder er hat glück!

Absicherung ist sehr wichtig, aber auf ALLES kann man nicht vorbereitet sein. Aber ein MUSS für uns ALTER, UNFALL und TOD!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 28. Februar 2012, 09:27:55
Zitat von: Alissa16 am 28. Februar 2012, 00:20:08
@christiane
In meinen Augen können BEIDE Partner erwarten, dass ihre Leistung anerkannt wird. Denn wenn ich hier nicht alles managen würde, könnte mein Mann nicht so viel arbeiten gehen und entsprechend verdienen - was umgekehrt natürlich genau so gilt: Wenn er sich nicht so den Ar*sch aufreissen würde ...
Ich weiss es absolut zu schätzen, was mein Mann leistet und habe mich erst letzte Woche bei ihm für unser "Luxus"-Leben bedankt. Dafür weiss er, was ich hier oft für einen Spagat mache, wenn hier mal wieder alles flach liegt.  :P

Danke Alissa16, danke!
Ich habe bisher nur bis hier hin gelesen, aber Du bist scheinbar eine der Wenigen, die mein Posting verstanden haben :D

Und das ist halt das was ich "ekelig" finde, auch wenn das einigen sauer aufstößt. Ich finde es halt sehr fragwürdig, wenn die Frau für ihre Mithilfe zu dieser Konstellation Dankbarkeit noch und nöcher erwartet und andersrum der Mann als Fußabtreter benutzt wird, der doch bitte die Ehefrau auf Händen tragen soll und dabei noch hinter sich herwischt, damit er ihr Tageswerk (dein Wort Coney, es gefiel mir - der Absatz bezieht sich jetzt aber nicht auf Dich :)) nicht zerstört, während er "auf Jück" war ;)

Leider liest man gerade hier bei EO sehr oft, wie die Arbeit des Mannes geschmälert wird, es sei ja seine Aufgabe und er hat damit so zu leben wie es ist. Die Frau allerdings darf sich in einer Tour beklagen, jammern und bitte extra Bonus einfordern, während der Mann dazu kein Anrecht hat, weil er ja eh nie Zeit mit dem Kindern verbringt blablabla.

Sorry, aber das mag ich halt nicht und das ist auch kein Rollenmodell was ich abnicke. Ich muss nicht so leben, ich würde nicht so leben, aber ich darf dennoch darüber den Kopf schütteln!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 09:29:53
entweder du verstehst mich nicht oder ich dich nicht.  :-\
Zitataber realistische und notwendige finanzielle Reißleinen (auch z.B. für Krankheitsfall o.ä.) als hätte/wäre/könnte und rosa Brille abzutun...
das hab ich doch nicht gesagt.  ??? ich hab doch gesagt man kann sich absichern. hätte wäre wenn war auf die mithilfe des vollzeitarbeitenden partners in haushalt bezogen, nicht auf absicherung.

ZitatNetti, sie steckt finanziell zurück. Ich bitte das mal nicht zu übersehen.
Aber Fakt ist, dass ich im Falle eines Falles weniger Arbeitslosengeld kriege. Fakt ist auch, dass ich einen geringeren Rentenanspruch habe.
und das hab ich durchaus gelesen (finanziell). hier muss ich sagen, dass ich es nicht verstanden habe was du meinst, aber mit den beispielen hast du natürlich recht. das ist wohl wahr. aber wenn man sich dazu entscheidet als frau beruflich zurückzustecken, dann weiß man das doch.

sicher, wenn der mann vorher seine kohle für die familie ausgeben musste, hatte er persönlich selber auch nix. ich denke im normalfall ist es vorher wie nach der trennung ungefähr gleich. vorher ging das geld für die familie drauf und wenn einem mann nachher 950€ bleiben und er davon wohnung, fahrten zur arbeit, fahrten um seine kinder zu sehen und alle anderen lebsnhaltungskosten löhnen muss, dann hat er halt auch nix. aber wo da nun mehr bleibt versteh ich dennoch noch nicht.

und die normale absicherung hat doch jeder halbwegs intelligente mensch. darüber muss man doch gar nicht sprechen.

@christiane  das versteh ich total.  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: kd74 am 28. Februar 2012, 09:30:33
so ich wage mich auch mal ins getümmel. zur zeit bin ich zu hause was aber auf dauer meinem "gehirn" nicht gut tut. ich verstricke mich zu sehr in nebenschauplätzen sodass ich auf kurz oder lang wieder arbeiten werde.
aber auch das suche ich mir gewissenhaft aus. ich musste meinen ganzen lebensplan umstellen als ich hörte das ich zwillinge bekam. ich wollte nach der geburt so bald wie möglich wieder arbeiten, mit zweien war das nicht wirklich möglich.( ich habe einiges versucht und auch lange zeit gearbeitet, da war aber mein mann zu hause)

mich persönlich erfüllt hausfrauendasein leider gar nicht. natürlich schau ich da auch mal nach links und rechts und denke, man die anderen sind doch auch glücklich, warum du nicht.....

für mich war es immer wichtig mich persönlich und beruflich zu etwickeln. das ist geblieben trotz kinder. aber ich habe auch den anspruch meinen kids auf einen ordentlichen weg zu bringen und dafür nehme ich mir nun die ausszeit.

bei uns gibt es ein wir, wir tragen gemeinsam die entscheidungen. mein mann würde nie was von mir verlangen was ich nicht möchte. auch er hat trotz arbeit seine pflichten im haushalt. für uns völlig normal. auch das thema geld, wir verwalten es zusammen.

plan b gibt es natürlich auch. ich weiss das ich durch meine ausbildungen niemals abhänig von einem mann sein werde. deswegen wollte ich im falle einer trennung auch keinen unterhalt. für die kids ganz klar, ich kann für mich alleine sorgen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Schnauferl1974 am 28. Februar 2012, 09:32:41
Christiane: da gebe ich Dir vollkommen recht! zum Glück erfährt mein Mann sehr oft, wei dankbar ich dafür bin, dass ich so leben darf. Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, ich weiß es sehr zu schätzen!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 09:38:43
also ich muss ja sagen in dankbarkeit versinke ich nun auch nicht. er macht seine arbeit, ich mach meine arbeit.  :) zu meiner arbeit hinzu hab ich sehr viele jahre mit kind(ern) noch dazu außer haus gearbeitet. ich finde das einfach nur vollkommen normal. ich muss meinem mann nicht dankbar sein, dass er arbeiten geht, denn er hat mit mir zusammen auch 4 kinder in die welt gesetzt und das ist einfach vorrauszusetzen, dass er dann für die familie aufkommt. (zumindest wenn man das vorher so besprochen hat) jeder von uns macht seine arbeit. er muss mir nicht dankbar sein, dass ich das haus putze und ich ihm nicht, dass er das geld verdient.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 09:41:57
Ach Netti, du liebes Kind :-* :-* :-*

Klar weiß sie das vorher. Und daher sollte auch genug Verstand da sein, Vorsorge zu treffen, eben für die wichtigen Dinge, die einen unvorbereitet treffen können. Aber hast du eine Ahnung, wieviele das nicht machen.
Ich mein - hast du die letzten zehn Seiten nicht gelesen? Das zeugt von mangelndem Vertrauen in die Beziehung. So - nun weißt du es.
Von wegen, darüber müsste man nicht sprechen sollen. Wäre schön, wenn es so wäre, aber man kann ja allerorten sehen, dass es leider noch lange nicht so ist.

Christiane, ach DAS meinst du. Sag das doch gleich Mensch!! Da hätten wir doch direkt Schulterschluss machen können, weil ich das ja auch gerne mal anpranger.

Und ja - ich erwarte Anerkennung. Im ganz runtergebrochenen Wortsinn. Ich erwarte, dass er den Fakt anerkennt im Sinne von zur Kenntnis nimmt, dass die Whg. sich nicht von alleine aufräumt, der Kühlschrank sich trotz seines Verdienstes nicht von alleine füllt und das Essen sich nicht von alleine kocht.
Dafür muss er mich nicht loben oder sonstwas tun, es reicht, wenn er es weiß und es schlicht nicht nach Art von "Was hast du schon für Sorgen?" in den Dreck zieht.
Dann ist alles paletti.
Ich glaub, ich hab mich sogar mal in einem Thread gewaltig in die Nesseln gesetzt, als ich so ungefähr geschrieben habe, dass ich eine Anerkennung und Dankbarkeit schon erwarte... aber dass die beidseitig da sein muss. Und warum soll man nicht dankbar sein?
Ich nehme weder meine noch seine Aufgabe als selbstverständlich und gegeben hin.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 09:43:34
Sweety da hast du Recht!
Es gibt sie nur leider - nicht wenige - die Männer, die dann sagen "Hey, ich geh immerhin arbeiten, du bist "nur" zuhause"...leider... :-\
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 09:46:13
Hat in der Prä-Emmanuel-Zeit mal einer mit mir gemacht in der luftleeren Zeit zwischen zwei Stellen (ich hatte irgendwie sieben Wochen totzuschlagen, das war blöd getimed). Also hab ich genau das gemacht: ich war "nur" daheim und mehr nicht.

Nach drei Tagen hat er seine Meinung revidiert, da war das Geschirr aufgebraucht, seine Hemden aufgelaufen, der Müll quoll über und das Essen von vor vier Tagen war nicht mehr genießbar.

Ja, es WAR eklig... aber ehrlich - das war's mir wert S:D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 09:48:57
Zitat von: Sweety am 28. Februar 2012, 09:46:13
Hat in der Prä-Emmanuel-Zeit mal einer mit mir gemacht in der luftleeren Zeit zwischen zwei Stellen (ich hatte irgendwie sieben Wochen totzuschlagen, das war blöd getimed). Also hab ich genau das gemacht: ich war "nur" daheim und mehr nicht.

Nach drei Tagen hat er seine Meinung revidiert, da war das Geschirr aufgebraucht, seine Hemden aufgelaufen, der Müll quoll über und das Essen von vor vier Tagen war nicht mehr genießbar.

Ja, es WAR eklig... aber ehrlich - das war's mir wert S:D

guter Plan!  ;) ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Jen123 am 28. Februar 2012, 09:51:21
Zitat von: Nachtvogel am 27. Februar 2012, 23:42:46
Zitat von: Jen123 am 27. Februar 2012, 23:25:03
wird es wirklich so angepriesen? Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Vielleicht auch, weil das "IhrseidjaallesoböseRabenmütter,weilIhreureKindersofrüh abgebt"-Gebrüll doch auch nicht zu verachten ist.


ist das so, ja? ???

Also ich fand ja eigentlich das die Diskussion (mal ausgeklammert die üblichen Quertreiber) ziemlich gesittet lief und von beiden Seiten eigentlich immer so ein

*ICH mach das so weil
-...
-...
-...

aber das ist ja mein Ding und was Andere machen ist deren Sache*


durchkam... ???

Wieso fühlen sich denn alle so angegriffen???
Oder erkenne ichs bloss nicht weil ich mich so ganz und garnicht angegriffen fühle weil ich mich grad keinem System zuordnen kann? ???

Nein, in diesem Thread nicht. Hier ist es recht ausgeglichen. Aber es gab auch schon ganz andere Threads...


Ihr habt etwas vergessen, was ist mit den Männern, die im Falle einer Trennung/Tod allein klar kommen müssen? Ich meine jetzt die, die nichts machen im Haushalt, nicht kochen können, nicht wissen wie man Wäsche wäscht etc., weil das eben IMMER, ganz selbstverständlich,  die Frau gemacht hat Mein Schwie-Vater ist so ein Extrem-Fall. Wenn der mal übrigbleibt, haben dann wahrscheinlich wir das Problem.  s-:)  Ich glaube absichern (in vielerlei Hinsicht) kann man sich nicht immer komplett.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 09:51:38
ZitatDas zeugt von mangelndem Vertrauen in die Beziehung.
ok, dem schließe ich mich nun nicht an, das ist quatsch. wieso sollte das mangelndes vertrauen in die beziehung sein, ich meine man weiß doch nie was so kommt im leben...

ich bin da wohl eher ... ja ... anders. ich erwarte keine dankbarkeit und auch keine anerkennung in dem sinn. ich sehe es als meine aufgabe an und gut. dafür sehe ich vollzeitarbeit als seine aufgabe an.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 28. Februar 2012, 09:52:01
Mit dir rede ich nicht mehr, Sweety! :P
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 09:53:19
@jen  ich glaub ja dass die meisten männer vieles können. meiner kann rein theoretisch alles. waschen, kochen, bügeln.... er würde schon überleben. allerdings finde ich seine ordnung gewöhnungsbedürftig, aber das ist ja dann sein problem.  :P bei meinem mann liegt es rein an der lust bzw. nichtlust. auf der anderen seite denke ich immer, wenn ich um 18 uhr oder später von der arbeit kommen würde, würde ich im leben nicht mehr einen einzigen finger krumm machen. never.
würden wir heute die rollen tauschen, wäre das grausam und würde wohl in trennung enden. ich würde wohl ausflippen, wenn ich heimkomme und hier wär nicht alles top. das ist einfach nix für mich.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 09:56:21
@jen: Stimmt - gerade in der älteren Generation ist das ein Riesenproblem - sehe ich hier im Bekanntenkreis, bzw im Dorf öfter..
Heutzutage glaube ich aber ehrlich gesagt nicht, dass es noch so viele Männer gibt, die nicht alleine klarkämen - ich hoffe es zumindest...
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 28. Februar 2012, 09:57:32
Mein Mann kann auch ... wenn er muss ;)

Mein Mann sagt auch ehrlich, dass er es begrüßen würde, wenn ich noch Zuhause bleiben würde. Nicht weil er gerne ein Heimchen am Herd hat und sich für Hausarbeit zu fein, sondern weil er ganz realistisch sieht, dass es für uns alle - inklusive Kinder - stressiger wird, wenn ich auch arbeite. Wir müssen mehr managen, die Kinderbetreuung ist nicht mehr nur meine Aufgabe, der Haushalt macht sich auch nicht von alleine, die Kinder brauchen *ihre Zeit* und dennoch unterstützt er mein Vorhaben absolut und steht da auch hinter meinen Entscheidungen, weil er sieht, merkt und weiß, dass ich so nicht glücklich bin oder werden könnte. Darunter leidet auf Dauer unsere Familie mehr als unter Alltagsstress, in welchen man sich sicherlich schnell reinfindet, da bin ich mir sicher :D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 09:58:19
Zitat von: ~Netti~ am 28. Februar 2012, 09:51:38
ZitatDas zeugt von mangelndem Vertrauen in die Beziehung.
ok, dem schließe ich mich nun nicht an, das ist quatsch. wieso sollte das mangelndes vertrauen in die beziehung sein, ich meine man weiß doch nie was so kommt im leben...

Eine Frage, die ich mir seit mehreren Seiten stelle und die ich mir so vorher noch NIE gestellt habe ;D

Christiane wieso? Ich bin doch wieder auf deiner Seite ;D ;D

Jen klar kann man sich nicht gegen alles absichern. Aber das ist ja nun kein Grund, gar nichts zu machen. Im von dir angesprochenen Fall, also wenn ich so ein lebensunfähiges Exemplar daheim hätte - was nicht der Fall wäre, weil ich mit so jemandem gar nicht erst vor den Traualtar getreten wäre; mir reicht Liebe allein nämlich nicht aus für eine Ehe - würde ich wohl versuchen, meinem Mann das wenigstens in Grundzügen beizubringen auch mit der Begründung, dass ich ja mal tot umfallen könnte. Das ist auch eine Art Vorsorge. Wenn er dann nicht will, kann ich ihn nicht zwingen.

Aber auch da kann ja mal abgesehen von Tod oder Trennung auch einfach Arbeitslosigkeit zuschlagen. Und ganz ehrlich - wenn er dann daheim ist und ich bringe mit Arbeit die Familie durch... spätestens dann WÜRDE er lernen, wie das geht mit dem Haushalt S:D

Für meinen Schwiegervater, einen 74jährigen griechischen Macho, waren übrigens Alter und Herkunft IMMER nur Ausreden für Faulheit. Der könnte so manchem EO-Ehemann hier noch was vormachen in Sachen Haushaltsführung und Familiensinn.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: kd74 am 28. Februar 2012, 09:59:04
ich denke auch das es kein problem ist für die männer. meiner macht jetz schon die komplette wäsche und auch sonst ist sehr viel ordentlicher als ich ( er räumt mir immer meinen kleiderschrank auf s-:))
ich denke aber auch das ist eine sache des alters. die "jüngeren männer" (oder die "neuen männer ) sind durchaus "emanzipiert". sie gehen in elternzeit und scheißen den haushalt.
da wäre mein vater wohl etwas ins straucheln gekommen.....
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 09:59:19
@Christiane: Da sagst du was...mein Mann war ja immer schon dafür, dass ich wieder arbeiten wollte, sobald machbar...eigentlich.. ;D
Jetzt, wo ich sage "Hey, mir fällt die Decke auf den Kopf, ich würde mir gern was suchen in den Zeiten, wo du daheim bist" (also auch Samstags, wenn BuLi kommt  S:D) sagt er ganz plötzlich "Lass dir doch noch Zeit"...
Ja ne is klar... ;D ;D ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 10:03:05
Zitat von: Vigi am 28. Februar 2012, 09:59:04
sie gehen in elternzeit und scheißen den haushalt.

VIGIIIIIIIIIIIIIIIIII!!! s-kringellach s-kringellach s-kringellach

Nee ganz ehrlich, ich seh das wie mein Schwiegervater, der nun wirklich sowohl "seine Zeit" als auch seine Kultur als Ausrede anführen könnte und sowas einfach nur unsäglich findet. Er meint, die haben einfach keine Lust und trauen sich nicht, das auch zu sagen S:D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 28. Februar 2012, 10:05:09
Zitat von: Vigi am 28. Februar 2012, 09:59:04
ich denke auch das es kein problem ist für die männer. meiner macht jetz schon die komplette wäsche und auch sonst ist sehr viel ordentlicher als ich ( er räumt mir immer meinen kleiderschrank auf s-:))
ich denke aber auch das ist eine sache des alters. die "jüngeren männer" (oder die "neuen männer ) sind durchaus "emanzipiert". sie gehen in elternzeit und scheißen den haushalt.
da wäre mein vater wohl etwas ins straucheln gekommen.....

bah!  ;D ;D ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: kd74 am 28. Februar 2012, 10:08:26
also dieses ipad macht mich noch wahnsinnig. S:D schmeißen.......sollte es heißen.

also das es bequeme männer gibt unterschreibe ich. ein freund meiner freundin hat doch ganz frech behauptet das er die spülmschine nicht bedienen könnte, mülltrennung fand er auch sehr kompliziert....... ich nahm ihn mir mal zur brust, aber es ist immer das gleiche spiel, einer er es macht und einer der mit sich machen lasst.

gsd hab ich sowas nicht zu hause. wir machen das beide gleich gut und niemand hat an der hausarbeit des anderen zu nörgeln. seine hemden bügelt er eh selbst, also wo sollte er da an mir herumnörgeln ;D
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Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 10:14:22
Stimmt... Hemdenbügeln. Ich kann es und ich kann es gut, aber ich hasse so inbrünstig und aus tiefster Seele, dass er das selber macht.

Alles andere macht er, wenn es mal anfällt. Dann ganz selbstverständlich. Ich find's okay und durch die momentane Verteilung der Aufgaben finde ich das alles andere als selbstverständlich.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 10:15:26
Hemdenbügeln...uaaahhh..ich HASSE es..und muss...weil: Banker... s-:)
Mein Mann hat es mal probiert - aber er sagt selbst "Ne, das is nix für mich" - wertet es dann aber natürlich, wenn ich es tu...
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Beitrag von: Cecalein am 28. Februar 2012, 10:15:39
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Giraffe am 28. Februar 2012, 10:21:49
Zitat von: Mondlaus am 27. Februar 2012, 21:45:03
Was Giraffe sagt, dass jeder so leben soll, wie es ihm gefällt, ohne anderen Rechenschaft schuldig zu sein, das trifft in diesem Fall nur begrenzt zu. Wenn eine ehemals Hausfrau und Mutter nach einer Trennung ohne Ausbildung dasteht und der Unterhalt durch den Mann, wie es eben so ist, auch nur auf wenige Monate oder Jahre begrenzt ist, dann muss dafür die Allgemeinheit bzw die "arbeitende" Bevölkerung aufkommen. Ganz zu schweigen von den Kindern, die dann möglicherweise in Armut aufwachsen müssen oder zumindest Einschränkungen im Lebensstandard hinnehmen müssen.  :-\

das ist richtig und ich habe auch nicht geschrieben, dass ich jeden lebensplan toll finde - nur bin ich froh, dass wir eine wahlmöglichkeit haben und nicht gezwungen sind, etwas zu leben, was wir nicht wollen. (was auch folgekosten für die allgemeinheit bringen kann wie arbeitsunfähigkeit bei burn out, psychotherapie-kosten usw..).

im idealfall sichert sich eine nur-hausfrau ab, wird von ihrem mann abgesichert usw., so kenne ich das jedenfalls in meinem umfeld und da bin ich voll bei dir. ganz vermeiden kannst du "ausfälle" aber nicht, genauso wie man es vermeiden kann, dass leute wegen jucken im zeh am wochenende in den überlasteten spitalsambulanzen sitzen. find ich auch nicht gut, dass ein sehr gutes gesundheitssystem so ausgenutzt wird. und ich hoffe immer, dass sowas die ausnahme bleibt.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Honigbluete am 28. Februar 2012, 10:22:29
Spannende Diskussion, ich habe nicht alles genau gelesen, möchte meinen Senf aber auch dazugeben...
Mein Mann arbeitet Vollzeit im Einzelhandel, ich mit 32 Stunden im Sozialen Bereich. Unsere Arbeitszeiten sind so, dass ich sehr früh anfange, mein Mann quasi zuhause die "Frühschicht" übernimmt und ich dann ab Nachmittag (zwischen 14.30 und 16:30 Uhr) Lukas abhole und die "Spätschicht" übernehme. Im Haushalt erledige ich große Teile, aber auch mein Mann übernimmt selbständig alles, was noch anliegt... Er kümmert sich überwiegend um Geschirrspüler und Küche aufräumen, ich gehe einkaufen, koche und mache die Wäsche. Geputzt wird nach Bedarf und so, wie Zeit und Laune es erlauben...

Wir sind finanziell abgesichert, sollte einem von uns was passieren, bei einer Trennung hätte ich das bessere Los, da meine Arbeitszeiten besser mit Kinderbetreuung vereinbar sind und ich zudem trotz Teilzeit mehr verdiene als mein Mann. Trotz Hauskauf und allen drum und dran zahle ich auch in eine eigene private Rente ein, eben für den Fall einer Trennung (und ansonsten für einen schöneren gemeinsamen Lebensabend  ;D). Zusätzlich habe ich auch noch eine Betriebsrente...

Was die Hausarbeit angeht, stimme ich Netti zu, dass es auch in der moderneren Rollenverteilung oft die Frau ist, die mehr Aufgaben im Haushalt übernimmt... auch wenn sie arbeitet. Auch die sonstigen Aufgaben der Familienorganisation (z.B. Geburstage von Freunden/Verwandten, Terminvereinbarungen, Kind-krank-Versorgung, Freizeitgestaltung...) wird meist von der Frau übernommen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: kd74 am 28. Februar 2012, 10:23:55
ist doch okay yami! jeder sollte für sich das passende modell wählen. das macht doch eine gesellschaft aus. ich freue mich für jeden der sagt, ich lebe modell a und bin glücklich. denn nur darauf kommt es an!

wenn eine frau oder auch ein mann zu sehr an seinen job hängt oder sich nur darüber definiert dann ist das natürlich auch nicht gesund. auch hier gilt es den für sich goldenen mittelweg zu finden. der liegt aber bei jedem menschen woanders.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 10:26:16
Zitat von: Vigi am 28. Februar 2012, 10:23:55
ist doch okay yami! jeder sollte für sich das passende modell wählen. das macht doch eine gesellschaft aus. ich freue mich für jeden der sagt, ich lebe modell a und bin glücklich. denn nur darauf kommt es an!



Eben!

Ansonsten finde ich diese Diskussion sehr gesittet und keineswegs überflüssig, sondern interessant...
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: kd74 am 28. Februar 2012, 10:29:30
ich auch nenita  :D..........ausser.......

das ihr mich von meiner überaus wichtigen HAUSARBEIT abhaltet........ich gehe jetzt was "schaffe" S:D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cecalein am 28. Februar 2012, 10:40:01
*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 10:40:33
Zitat von: ʏαмι am 28. Februar 2012, 10:40:01
Ich koche nebenbei  ;D
Gesittet finde ich es hier auch, aber dennoch überflüssig  ;)

Nunja-das sind dann in dem Sinne wohl viele Threads, nicht wahr?!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 10:42:45
Zitat von: Honigbluete am 28. Februar 2012, 10:22:29

Was die Hausarbeit angeht, stimme ich Netti zu, dass es auch in der moderneren Rollenverteilung oft die Frau ist, die mehr Aufgaben im Haushalt übernimmt... auch wenn sie arbeitet. Auch die sonstigen Aufgaben der Familienorganisation (z.B. Geburstage von Freunden/Verwandten, Terminvereinbarungen, Kind-krank-Versorgung, Freizeitgestaltung...) wird meist von der Frau übernommen.

genau. das will ich sagen und bring es nicht auf den punkt.
und da geht es nicht darum, ob das nun richtig ist oder falsch, sondern mir geht es einfach um die tatsache DASS es nun mal immernoch so ist. ausnahmen bestätigen einfach nur die regel!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 10:44:48
Zitat von: ~Netti~ am 28. Februar 2012, 10:42:45
Zitat von: Honigbluete am 28. Februar 2012, 10:22:29

Was die Hausarbeit angeht, stimme ich Netti zu, dass es auch in der moderneren Rollenverteilung oft die Frau ist, die mehr Aufgaben im Haushalt übernimmt... auch wenn sie arbeitet. Auch die sonstigen Aufgaben der Familienorganisation (z.B. Geburstage von Freunden/Verwandten, Terminvereinbarungen, Kind-krank-Versorgung, Freizeitgestaltung...) wird meist von der Frau übernommen.

genau. das will ich sagen und bring es nicht auf den punkt.
und da geht es nicht darum, ob das nun richtig ist oder falsch, sondern mir geht es einfach um die tatsache DASS es nun mal immernoch so ist. ausnahmen bestätigen einfach nur die regel!

Joah, das ist wohl wahr!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: bandita am 28. Februar 2012, 11:06:38
Zitat von: Mondlaus am 28. Februar 2012, 01:58:09
Ich finde es unverantwortlich, sich nicht abzusichern und auch nicht darüber nachzudenken, was im Falle eines Falles passiert - egal ob durch Tod oder durch Trennung. Diese Ausrede "kein Vertrauen ist die Beziehung" ist wirklich lahm. Wenn man in einer funktionierenden Partnerschaft ist, sollte man sich auch vernünftig über eine eventuelle Trennung unterhalten können.

Und was nutzt es, wenn man nach der Scheidung von H4 lebt und das Haus verliert, aber von sich sagen kann "ich hatte immer Vertrauen" s-:) Ich finde sowas heutzutage sehr blauäugig.

Ich verstehe nicht, wie man das Ende seiner Ehe nicht sehen kann bzw. die Möglichkeit ignoriert. Mit 17 war ich mit einem Typen zusammen, hab mir ausgemalt, wie wir heiraten und Kinder bekommen, hätte nie gedacht, dass wir uns mal trennen könnten. Natürlich war es drei Monate später soweit S:D

Mein Vater hat meine Mutter von einem Tag auf den anderen verlassen, er hat sich innerhalb einer Woche eine Wohnung gesucht und ist ausgezogen, laut ihr gab es keine Vorwarnung.

Und ja - ich bin ein eiserner Verfechter von unromantischen Eheverträgen und finde, die sind ein tolles Hochzeitsgeschenk 8)

Also ich habe leider nicht alles gelesen ( zu viel  ;D) aber zu deinem ersten Satz möchte ich schon gerne etwas sagen. Du findest es unverantwortlich, nicht vorzusorgen? Keine Lebensversicherung zu haben? Es gibt Menschen, die bekommen keine Lebensversicherung. Was machen die?

Wir leben hier ein ganz anderes Modell, als die beschriebenen denke ich. Wir sind beide geschieden, haben beide Kind/ er aus erster ehe. Wir gehen beide arbeiten, ich 30 Stunden, er 40 Stunden, wir arbeiten beide ich von zu Hause aus und haben beide unsrer Aufgabengebiete zu Hause. Er draussen, ich drinnen. Am we saugt er auch mal drinnen  S:D

Wir tragen beide gleichenteils nettoverdienst in die Familie. Wir haben zwei Häuser, die bezahlt werden wollen und drei Kinder, die Unterhalt bzw. Lebenshaltungskosten verursachen :P ( hört sich unliebevoll an, mir fiel nur nichts besseres dazu ein)

Wir haben beide eine private Rentenversicherung, aber keine lv....unverantwortlich?

Das klassische Modell haben wir 2 Jahre während der elternzeit gelebt und selbst in der zwei habe ich immer nebenbei etwas gemacht, und wenn ich nur putzpartys Gemacht habe...zu Hause sein, ist nicht meine Erfüllung.

Was macht man denn den ganzen Tag?

Ich arbeite wie gesagt 30 Stunden und habe hier ein 120 qm Haus mit 1000qm Grundstück. Ein Kindergartenkind, zwei Hunde und eben noch den Job hier zu Hause. Ich habe einen Putzfimmel und Bügel sogar Bettwäsche. Ich schaff das alles so.

Wie sieht denn ein Tag aus als Hausfrau? Das ist eine ehrliche frage, denn ich würde gerne wissen, wie viel zeit man wirklich mit Haushalt etc. Verbringt.

Bitte nicht falsch verstehen, jeder wie er mag, mein wäre es eben nicht.

Lg
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 11:14:29
Mondlaus hat doch nur geschrieben, dass es unverantwortlich ist, sich überhaupt nicht abzusichern, sondern einfach blauäugig anzunehmen, dass alles gut wird bzw. bleibt ???

Netti: "Dass es nunmal so ist", ist auch immer so eine prima Ausrede, nichts zu tun.
Wir leben heute fast alle anders als vor 50 Jahren. Selbst die "Classics" unter uns leben anders, da die Frauen schlicht auch wenn sie daheim sind und dies und jenes mehr machen, mehr Rechte und auch mehr Blick darauf haben.
Was meinst du wohl, wie das wäre, wenn sich vor Jahrzehnten alle den Finger in den Ar*sch gesteckt und achselzuckend gesagt hätten "Ist nunmal so, kann man nix machen."?

So, das gilt jetzt nicht explizit nur für deine angeführten Beispiele, die rechne ich jetzt einfach mal mit in die Haushaltsführung mit ein, sondern mehr für das Gesamtbild.
Was ist denn das für eine Haltung? :-\
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 11:18:02
also wenn man die frage ganz ehrlich beantwortet, dann verduselt man zwischendrin schon auch zeit mit unwichtigen dingen (wie bei eo abhängen)  ;)
aber wenn ich nicht mal was liegen lassen würde und mich eben andersweitig beschäftige, hätte ich den ganzen tag, 7 tage die woche arbeit. ich hab keinen putzfimmel, gottes willen. aber man hat doch immer zu tun.  ??? ich verbringe schon wahnsinnig viel zeit nachmittags damit meine kinder von a nach b zu karren, wenn sie nicht mit dem rad fahren können (und dummerweise wohnen wir nicht in der siedlung, wo die freunde in aller regel in laufnähe wohnen, sondern mittig im ort ohne kinder um uns herum, so dass ich fast immer fahren muss. seit mein großer im gym ist, ist es ganz extrem, da wohnen alle freunde zwischen 15 und 30 km weit weg).
vormittags mach ich normale haushaltsdinge, waschen (6 personen, einer meiner größten berge) saugen, wischen, spülmaschine usw, muss man ja nicht alles aufzählen, man weiß ja selber was alles so anliegt. ich stehe um kurz vor 6 auf, mach meinem mann sein brot und tee fertig (ja das müsste ich nicht) dann weck ich samu. nisi steht selber auf und ist um halb 7 auch schon weg. dann frühstück mit samu. dann geht der und irgendwann kommt jared runter. frühstück, ab zum kiga. wenn ich ainkaufen muss, geh ich meistens diekt nach dem kiga. ja dann haushalt, wie schon gesagt. mittagessen kochen. wenn ich nachmittags nix wichtiges vor habe, dann kommt draußen dran. hof fegen, die blöden ritzen sauber machen (die bringen ich noch um) anpflanzen, und so kram eben, was man zu tun hat. rasen mäht immer mein mann. das mach ich nicht. und mit den ganzen zusätzlichen dingern wie fenster putzen, ecken sauber machen, gardinen waschen, fliesen abwaschen, schränke entrümpeln usw wäre ich täglich ausgelastet. alledings mach ich sowas nicht jeden tag, ist ja klar.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 11:20:37
weißt du sweety, da geb ich dir sogar recht. aber fakt ist halt dennoch, dass es so ist. das ist keine haltung, das ist eine tatsache. du hast recht mit deiner ansicht, dass es nicht so sein SOLLTE. aber kannst du denn alle menschen ändern? also ich nicht. ändern kann sich nur derjenige, der es selber will. und da se ich halt wirklich nicht so viele.
ganz krass gesagt, wenn ich jetzt wollte, dass mein mann das ändert, also dass er hier im haushalt mit anpackt, dann würde das in der trennung enden. denn solange er nicht gewillt ist das zu tun kann ich doch wollen wieviel ich will. es bliebe beim alten. (ist nur hypothetisch, ich will ja nicht, dass jemand in meinem haushalt rumpfuscht)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 28. Februar 2012, 11:20:59
Ich finde, dass man die verschiedenen Haushaltstypen schon unterscheiden muss.

In einem Haushalt mit zwei Kleinkindern, ganztags daheim, fällt ganz anders Arbeit an und man schafft die anfallende Arbeit auch ganz anders als wenn man z.B. ganztags alleine daheim ist (also Kinder in Betreuung) und es ist auch nicht zu vergleichen mit einem Haushalt indem alle um 7 Uhr das Haus verlassen und um 17 Uhr heimkehren.

Natürlich liegt überall derselbe Staub, überall gibt es die Wäsche und Fenster, die geputzt werden wollen.

Unsere Nachbarin ist alleinerziehend mit zwei Kindern (5 & 8 ). Sie verlassen alle drei morgens um 6.30 Uhr das Haus, kommen selten vor 19 Uhr nach Hause. Die Kinder frühstücken bei den Großeltern oder aber direkt im Kindergarten / in der Frühbetreuung der Schule. Sie kriegen warmes Mittagessen im Kindergarten / im Hort und werden (fast) immer von den Großeltern abgeholt und essen dann dort alle zu Abend. Sie selbst sagt was bei ihr komplett wegfällt ist das große Einkaufen, Kochen und die damit auch anfallende Arbeit in der Küche.

Genauso ist ein Haushalt mit Tieren ja auch nochmal anders zu betrachten als ohne Tiere. Mit Tieren sind die meisten gezwungen täglich 1 - 2x zu saugen, ohne Tiere reicht es oft auch alle 2 - 4 Tage ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 11:25:40
hihi, ich hab nur 4 kinder, keine tiere und ich sauge mindestens täglich, oft zweimal am tag  :P und dennoch ist der boden immer sandig. immer. *hmpf*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 11:28:15
Bandita - unterschiedlich.

Ehrlich - auch wenn mir Hausarbeit nicht wirklich leichtfällt... totarbeiten muss ich mich nicht. Die Entlastung für meinen Mann liegt zum Beispiel nicht in dem, was ich mache, sondern in dem, was er nicht mehr machen muss ;)

Hart sind halt nicht meine Tage, sondern meine Nächte mit meinem in seinen Schlafgewohnheiten etwas exzentrischen Kind. Die wiegen die Tage zu 100% auf meistens. Momentan ist's eine gute Phase, so seit einer Woche, aber das kann sich jederzeit wieder ändern und so bin ich seit zwei Jahren nachts auf Stand-by :-X

Da brauch ich ab und an mal die Unterstützung meines Mannes, nehme die aber nur in den WEs in Anspruch, damit ich wenigstens ab und an mal mehr als zwei Stunden am Stück schlafen kann.

Wer sich allerdings daheim langweilt, ist auch selber schuld, sag ich auch ehrlich. Es gibt soviel, was man machen kann. Klar ist es schön, wenn einem die Arbeit Erfüllung gibt, aber ehrlich brauch ich keinen Fremden, der mich in Lohn und Brot nimmt, um erfüllt zu sein.

Wenn ich wieder arbeiten gehe - und der Zeitpunkt wird ganz stark vom Schlafverhalten von Nummer 2 abhängen, da lass ich mich jetzt zu keinen definitiven Aussagen hinreißen, dann weil das eine andere Art sich zu beschäftigen und zwar eine, die den angenehmen Nebeneffekt hat, Geld einzubringen statt welches zu kosten.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: bandita am 28. Februar 2012, 11:34:14
@ sweety: okay, dann hab ich den Beitrag von mondlaus falsch verstanden. Sorry!

@christiane: sicher macht es eine Unterschied, wie groß die Familie ist und ob die Kinder i. Kiga, Schule sind oder eben zu Hause, weil noch ganz Mini.

Ganz ehrlich, ich wollte nicht täuschen mit müttern von mehreren (so ab 3) Kindern. Meins wäre das nämlich auch nicht. Ich ziehe meinen Hut davor.

Aber Grade hier im Umfeld privat sehe ich viele die schon mit einem Kind zu Hause bleiben und chronisch unterfordert sind und arbeiten gehen aber trotzdem nicht für nötig halten, weil sie ja sooo toll abgesichert sind. Fragt man sie dann mal wie denn? Dann kommt immer das große Fragezeichen im Blick!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 11:36:54
Bandita, sowas würde ich persönlich einfach rigoros unter dem Stichwort "individuelle Dummheit" abheften ;D ;D

Wenn man sonst nix weiter zu tun hat und sich sogar langweilt, weil man nichts zu tun hat, dann ist man wirklich einfach nur blöd, egal ob abgesichert oder nicht.
Dann sucht man sich halt ein Ehrenamt, wenn es mit dem Prestige nicht vereinbar ist, dass die Frau auch Geld ranschafft. Oder ein Hobby und findet sich selbst beim angstfreien Trommeln in der Toskana oder so 8)

Bei uns würde es in so einem Fall immer heißen: "Geld ist gut, mehr Geld ist besser." ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Cindy am 28. Februar 2012, 11:42:30
Bandita also ich sehe bei einer Hausfrau nicht nur die tägliche Hausarbeit, es gibt so viel drumherum, wir haben 4 Kinder hier gibt's immer genug zu tun, denn die sind nicht den ganzen Tag alle unterwegs, eins ist noch klein und zu Hause und 2 muss ich um 13 Uhr abholen und dann brauchen die auch Mittagessen, d.h. ich muss jeden Tag für 6 Personen kochen, einkaufen, in der Schule mithelfen, mit der kleinen zur Spielgruppe usw. Ich finde mein Vormittag oft viel zu kurz um alles zu schaffen, weil ich eben auch nicht nur zu Hause bin, wenn ich die Kinder weggebracht habe ist es 8.30Uhr bis 12.30uhr muss ich alles erledigt haben, wenn ich die restliche Zeit des Tages für meine Kinder aufbringen möchte, das sind 4 Stunden und das hört sich vielleicht viel an, aber in dieser Zeit betreue ich ja auch noch die Kleine und da ist das mit dem Haushalt auch nicht immer so einfach, nachmittags fahre ich die Kids zu ihren Hobbys, die sind für alle an unterschiedlichen Tagen,  teilweise 4 Nachmittage sind da verplant

Ok jetzt hat sich dein Beitrag mit meinen überschnitten.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Coney am 28. Februar 2012, 12:16:22


Ahhh, Christiane, endlich versteh ich Dich. Ja, also ich würde sagen, meinungstechnisch bin ich bei Dir und sweety - zumindest in weiten Zügen.

Für den Todesfall haben wir uns gegenseitig so abgesichert, dass der andere schuldenfrei dasteht (haben ja das Haus), sich eine Auszeit nehmen kann, solange die Kinder noch klein sind und eben ein Kapital für später (Ausbildung, Kinderbetreuung... whatever) da ist. Das finde ich schon sehr wichtig. Sollten wir beide irgendwie ableben, dann sind die Kinder zumindest finanziell abgesichert. Mein Mann könnte seinen Job im Falle meines Ablebens so nicht mehr weiterführen, denn keine KiTa der Welt hat solche Öffnungszeiten, entsprechend hätte er weniger Einkommen, damit aber alles bleiben könnte wie es ist, die Absicherung, Umgekehrt genauso.

Und für den Fall einer Trennung haben wir auch eine Regelung für uns - wobei wir davon gar nicht ausgehen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: A.n.j.a am 28. Februar 2012, 12:22:42
@Jen123:  Du bist ja süß!!! :D  Vielen Dank, das ist wirklich schön, so ein tolles Kompliment zu lesen! :) :-*

@Eileen: :D :-* dto!

Ehm - und Rest les ich nach. :)

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 28. Februar 2012, 12:24:01
Nie versteht mich einer ... *jammerjammerjammer* :-[ ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: liadan am 28. Februar 2012, 12:28:40
Weiß nicht ob das schon zur Sprache kam, habe die vorherigen zwei Seiten nicht gelesen.

Das man als Vollzeitjobler der zu Hause ist von demjenigen Geld bekommt der außer Haus arbeitet ist ja logisch, man ist ja zusammen und so lebt man gemeinsam der eine macht dieses und der andere macht jenes. Kein Thema!

Was mir aber schleierhaft ist wenn man getrennt ist und nicht mehr gemeinsam lebt, warum soll der jenige der in der gemeinsamen Zeit das Geld verdient hat dann den anderen noch weiterhin unterstützen? Nur weil man mal zusammen war? In einer Beziehung ist es ja ein geben und nehmen, jeder tut das was er kann und trägt so zum Familienleben bei. Wenn man aber nicht mehr zusammen ist dann gibt es doch auch keni gemeinsam mehr warum soll der Mann dann noch weiterhin 60 Stunden und mehr im Monat buckeln, damit er das Geld seiner EX-Frau überweist damit diese weiterhin nicht "arbeiten" gehen muss außer Haus? Warum?

Bevor wieder einer aufschreit, ich rede hier nur vom Unterhalt für die EX-Partner ich rede hier niemals nie vom Unterhalt für die Kinder.

Warum soll derjenige der das Geld verdient noch Unterhalt zahlen, er hat nichts mehr davon, derjenige der das Geld bekommt der tut ja nichts mehr für ihn, der bekommt das Geld weil er mal was getan hat? Ne, der Sinn erschließt sich mir nicht.

Bei ganz alten Ehen die noch in früheren Zeiten geschlossen worden sind, kein Thema aber die Regellung das eine Frau nur noch Unterhalt bekommt wenn sie Kinder unter drei hat ergibt für mich Sinn.

Weil wie lange soll der Mann denn dann für seine EX-Frau zahlen bis er den Löffel abgegeben hat ? Warum kann eine Frau dann nicht einfach auch arbeiten gehen? Nur weil man seine Beziehung im klassichen Rollenmodel leben wollte ist der Mann bis zum St. Nimmerleinstag Unterhaltspflichtig für seine EX-Partnerin, warum? Darf der Mann dan im Gegenzug von seiner EX-Partnerin verlangen das sie seine Wäsche macht und seine Wohnung putzt?
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 12:30:07
@liadan: Auch wenn ich es anders ausgedrückt habe, aber das meinte ich vorhin!  ;D
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: liadan am 28. Februar 2012, 12:36:07
Also noch kurz hinterher, ich rede hier nur vom reinen Ehegattenunterhalt, ich rede hier nicht von Zugewinn oder ähnlichem.

Nur vom Unterhalt, das beide EX-Parnter gleichermassen das Vermögen bekommen was innerhalb der Ehe / Beziehung beide erwirtschaftet  haben, sollte klar sein.

Also mir geht es nur um den klassichen Unterhalt für den EX-Partner.

Kindsunterhalt ist IMMER zu zahlen.

Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Solar. E am 28. Februar 2012, 12:47:24
Unterhalt bis zum St.-Nimmerleinstag find ich nun auch übertrieben. ABER: Ich find es schon irgendwo sinnvoll, den daheimgebliebenen Partner eine gewisse Zeit lang zu unterstützen. Denn man hat ja normalerweise vorher gemeinsam entschieden, wie man leben möchte.

Dies hat aber für den Daheimgebliebenen zur Folge, dass er sich beruflich nicht so weiterentwickeln konnte wie es bei durchgängiger Berufstätigkeit möglich gewesen wäre. Und wenn man jahrelang "draußen" war, ist es denke ich auch nicht damit getan zu sagen "Dann geh halt wieder arbeiten" - man muss ja erst mal einen AG finden, der einen alleinerziehend mit Kindern überhaupt einstellt. Viele winken da ja leider dankend ab  :-\
Und da find ich es in der Endabrechnung nur fair, wenn man gemeinsam die Folgen für gemeinsam getroffene Entscheidungen trägt, selbst wenn das über eine Trennung hinaus geht.


Und wie ich schonmal schrieb: Kinderbetreuung wird meiner ERfahrung nach mit Schuleintritt erst so richtig schwierig!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 12:51:47
Liadan... Solar.E hat's schön ausgedrückt.

Ich bin gewiss kein Freund von "Einmal Chefarztgattin, immer Chefarztgattin", wie es früher so schön hieß und hab Beifall geklatscht, als das so in der Form abgeschafft wurde.

Aber das Pseudo-Argument "Man wusste das ja vorher, wenn man daheimbleibt" zählt für mich in dem Fall GAR NICHT, denn da muss ich jetzt wirklich mal Netti zitieren - es ist, wie es ist und wenn man jahrelang daheim war, um innerfamiliär eine andere, auch nicht unwichtige Funktion zu erfüllen, dann HAT man danach in den meisten Fällen Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Sei es durch mangelnde Routine, mangelnde Weiterbildung, die manchmal eben nicht daheim gemacht werden kann oder oder oder.

Und dann ist es schlicht fair, wenn wenigstens für eine gewisse Zeit der Neuorientierung nach einer Trennung auch beide die Konsequenzen für eine gemeinsam getroffene Entscheidung vor der Trennung tragen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 12:52:29
@Solar.E: Klar, wenn man ne Zeit daheim war, ist es auch nicht so, dass man dann direkt nen Job findet..geb ich dir Recht..wie Sweety irgendwo schrieb, dass ihr Mann sie im Falle einer Trennung ein Jahr lang unterstützen würde - das finde ich auch ok - aber es wäre schon sehr seltsam, wenn man als Frau darauf pochen würde, vom Mann Unterhalt zu bekommen auf Ewig - gibts überhaupt solche Frauen?!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 12:58:35
Aber ja Nenita - deshalb wurde das doch vor einiger Zeit überarbeitet. Hast du davon nichts mitgekriegt?
Wie gesagt "Einmal Chefarztgattin, immer Chefarztgattin".
Es gab Männer - und ja, ich weiß, dass das Extrembeispiele waren, aber es GAB diese Beispiele nunmal wirklich - die seit über 20 Jahren für eine Frau gezahlt haben, mit der sie vor Jahrzehnten ein Jahr lang verheiratet waren und die Damen hatten zwar schon längst neue Partner, haben sich aber geweigert zu heiraten, weil dann der Ex nicht mehr hätte zahlen müssen.

Und da bin ich auch strikt dagegen.

Ich versteh nur nicht, warum ich wenn ich gegen diese Regelung bin, sofort unbedingt und kompromisslos für "Paragraph 1: Jeder macht seins" nach der Trennung sein muss.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 13:00:15
JA Sweety-ich weiß, ich weiß...ich mag sowas immer nur ungern glauben... :-\
Und daher finde ich gut, dass das überarbeitet wurde!
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Beitrag von: redheart am 28. Februar 2012, 13:07:28
Wir haben so etwas in der Familie und es ist einfach zum :-X
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Beitrag von: Solar. E am 28. Februar 2012, 13:08:55
Mist, alles weg... also nochmal!

Ich denk, dass man das einfach nicht pauschalisieren kann. Auf der einen Seite finde ich, sollte die Unterstützung schon so lange sein, dass die Frau (ich bleib der Einfachheit halber jetzt einfach mal bei dem Beispiel "Frau war daheim, Mann arbeitet") Zeit hat, um sich was eigenes Annehmbares auf die Beine zu stellen. Auf der anderen Seite aber hat der Mann dann aber auch das Recht, sich dagegen zu wehren, wenn er denkt, dass sie ihn nur ausnutzt.
Ja vielleicht bin ich da seeeeehr idealistisch und blauäugig  8), aber ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass man sich gegenseitig respektvoll und fair auch nach einer Trennung behandelt. Dazu gehört für mich: Er unterstützt mich nach seinen Möglichkeiten so, wie ich es brauche - und ich nutze das nicht einfach aus, sondern geb mir alle Mühe, beruflich was auf die Beine zu stellen, soweit das mit Kindern eben geht!

Wie lange das dann im Endeffekt dauert, kann ich pauschal nicht sagen, ich denke dass das ganz stark von der individuellen Situation beider abhängt.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 28. Februar 2012, 13:10:15
Das ist es ja-wenn Trennung, dann kommts drauf an wie...im guten Fall, so sollte es sein, einigt man sich gütlich und in beidseitigem Einvernehmen-aber wenns zum Rosenkrieg kommt-nunja, dann brauchts halt leider wohl gerichtliche Regelungen um sowas zu vermeiden..
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 28. Februar 2012, 13:18:26
Ich finde es sehr gut, dass dieses System überarbeitet worden ist.

Mein Vater war schon einmal vor der Ehe mit meiner Mutter verheiratet, sehr jung und es entstand auch eine Tochter aus dieser Ehe.
Sie trennten sich als sie 10 Monate alt war, da ist es ja normal, dass man für den Unterhalt von Frau&Kind aufkommt. Aber mein Vater kam nicht 2 oder 5 Jahre dafür auf sondern bis sie 16 Jahre alt wurde!!

Erst wurde ein Kindergartenplatz gesucht, der nur bis 12 Uhr betreut (in einer Großstadt! Auch da hätte es damals schon andere Möglichkeiten gegeben, aber sie sagte, dass die Trennung das Kind psychisch geschädigt hätte und eine längere Fremdbetreuung nicht möglich sei). Dann kam die Grundschule und der Stundenplan hat nicht zugelassen, dass eine Arbeit gesucht wird, denn ein Hort kam auch nicht in Frage. Danach ging es dann auf die Hauptschule und sie hat sich vom Kinderarzt ein Attest ausstellen lassen, dass das Kind eine besondere Förderung braucht und sie daher nicht arbeitsfähig ist - ja, sowas gab es damals! Die Unterhaltszahlungen für die Ex-Frau konnte mein Vater einstellen als seine älteste Tochter 16 Jahre alt wurde und sich in Ausbildung begab.

Mein Vater hat also 15 Jahre das Leben seiner Ex-Frau mitfinanzieren müssen, obwohl er in neuer Ehe mit drei leiblichen Kindern lebte und wir reden hier nicht gerade von einen kleinen Betrag, da meine Mutter auch immer Vollzeit arbeiten ging.
Heute sagt meine Mutter, dass sie - also sie selbst - einfach dumm war. Sie hat sich krumm gebuckelt, damit eine andere Frau ihren Alltag in den eigenen vier Wänden verbringen konnte, immer gut versorgt und unterstützt und hat viel mehr von ihrem einen Kind gehabt als meine Mutter von ihren drei Kindern insgesamt. Sie sagt, würde sie nochmal vor so einer Situation stehen, dann würde sie diesen Mann nicht mehr heiraten sondern die "Wilde Ehe" bevorzugen, rein aus finanziellen Gründen!
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Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 13:22:16
Gott Christiane - schlimm sowas, richtig richtig schlimm!!

Solar.E s-daumenhoch
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Beitrag von: redheart am 28. Februar 2012, 13:24:19
*editiert*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 13:24:55
Redheart - bei euch ist dieses System auch so?
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: redheart am 28. Februar 2012, 13:25:38
Heute glaub ich nicht mehr...
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Solar. E am 28. Februar 2012, 13:30:23
Zitat von: Nenita am 28. Februar 2012, 13:10:15
Das ist es ja-wenn Trennung, dann kommts drauf an wie...im guten Fall, so sollte es sein, einigt man sich gütlich und in beidseitigem Einvernehmen-aber wenns zum Rosenkrieg kommt-nunja, dann brauchts halt leider wohl gerichtliche Regelungen um sowas zu vermeiden..

Rosenkrieg ist Scheiße  8)

Gerichtliche Regelungen: Nun ja, ich denke, dass da ja auch im Rahmen der Gesetze individuelle Regelungen getroffen werden, bei denen - so hoffe ich - für alle Beteiligten die bestmögliche Lösung gefunden wird ohne dass einer total auf der Strecke bleibt.
(Ich bleibe mal bei meinem Idealismus  8))

Aber das, was ihr schreibt @Christiane und red, das find ich auch richtig schlimm  :-[
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: kd74 am 28. Februar 2012, 13:31:35
genau solche eine geschichte wie christiane beschrieb kenne ich auch im bekanntenkreis. der mann hat auch wieder geheiratet ein weiteres kind bekommen, sie arbeitet 30 stunden und beide haben nebenjobs um (frech gesagt) das leben der ex zu finanzieren.
sie sind schon seit jahren vor gericht. schrecklich sowas......
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Fliegenpilz am 28. Februar 2012, 13:35:48
Meine Eltern waren auch jahrelang vor Gericht, durften dafür auch noch zahlen - die Ex-Frau nicht, sie hatte ja nichts. Daher kam auch für jeden Pups ein Anwaltsschreiben, hat ja der Staat übernommen.

Ebenso hatten meine Eltern beide Vollzeitjobs und Nebensjob. Meine Mutter z.B. in der mobilen Altenpflege den Nachtnotdienst, was aber nur in den Wochen ging, in denen mein Vater keinen Nachtdienst hatte. Mein Vater fuhr Marktstände auf den Wochenmarkt in den Morgenstunden vor seinem Frühdienst bzw. direkt nach dem Nachtdienst.
Und sind wir ganz ehrlich: Die Kinder leiden darunter, nicht nur finanziell!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 14:08:06
Zitat von: liadan am 28. Februar 2012, 12:28:40
Weiß nicht ob das schon zur Sprache kam, habe die vorherigen zwei Seiten nicht gelesen.

Das man als Vollzeitjobler der zu Hause ist von demjenigen Geld bekommt der außer Haus arbeitet ist ja logisch, man ist ja zusammen und so lebt man gemeinsam der eine macht dieses und der andere macht jenes. Kein Thema!

Was mir aber schleierhaft ist wenn man getrennt ist und nicht mehr gemeinsam lebt, warum soll der jenige der in der gemeinsamen Zeit das Geld verdient hat dann den anderen noch weiterhin unterstützen? Nur weil man mal zusammen war? In einer Beziehung ist es ja ein geben und nehmen, jeder tut das was er kann und trägt so zum Familienleben bei. Wenn man aber nicht mehr zusammen ist dann gibt es doch auch keni gemeinsam mehr warum soll der Mann dann noch weiterhin 60 Stunden und mehr im Monat buckeln, damit er das Geld seiner EX-Frau überweist damit diese weiterhin nicht "arbeiten" gehen muss außer Haus? Warum?

Bevor wieder einer aufschreit, ich rede hier nur vom Unterhalt für die EX-Partner ich rede hier niemals nie vom Unterhalt für die Kinder.

Warum soll derjenige der das Geld verdient noch Unterhalt zahlen, er hat nichts mehr davon, derjenige der das Geld bekommt der tut ja nichts mehr für ihn, der bekommt das Geld weil er mal was getan hat? Ne, der Sinn erschließt sich mir nicht.

Bei ganz alten Ehen die noch in früheren Zeiten geschlossen worden sind, kein Thema aber die Regellung das eine Frau nur noch Unterhalt bekommt wenn sie Kinder unter drei hat ergibt für mich Sinn.

Weil wie lange soll der Mann denn dann für seine EX-Frau zahlen bis er den Löffel abgegeben hat ? Warum kann eine Frau dann nicht einfach auch arbeiten gehen? Nur weil man seine Beziehung im klassichen Rollenmodel leben wollte ist der Mann bis zum St. Nimmerleinstag Unterhaltspflichtig für seine EX-Partnerin, warum? Darf der Mann dan im Gegenzug von seiner EX-Partnerin verlangen das sie seine Wäsche macht und seine Wohnung putzt?

es ist ja nur eine übergangsregelung. der mann muss ja nun nicht bis in alle ewigkeit für die frau unterhalt zahlen. aber mir erschließt sich auch nicht ganz, warum er von einem tag auf den anderen ganz raus sein sollte, immerhin sind da ja noch kinder, die schließlich auch seine kinder sind. und die man erst irgendwie unterbringen muss, um wieder arbeiten gehen zu können. ich sehe es halt mal andersherum. wäre ich der vollverdiener, es kommt zur trennung und die kinder bleiben bei meinem mann, dann würde ich eher noch mehr arbeiten, damit meine kinder noch so lange wie möglich wie gewohnt aufwachsen können. ich würde mein geld sehr gerne für meine kinder abgeben. wenn ein mann an die frau zahlt, damit die kinder noch eine weile nicht den ganzen tag fremdbetreut werden müssen, dann tut er das für seine kinder und nicht für seine frau. so sehe ich das. und unter 3jährige sind nun mal ernszhaft KLEINE kinder. was anderes ist es, wenn die kinder schon groß sind oder wenn gar keine kinder da sind.

hatte nur bis hierhin gelesen, also geh ich mal weiterlesen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 14:09:23
Zitatder mann muss ja nun nicht bis in alle ewigkeit für die frau unterhalt zahlen.

Nicht mehr. Bis vor nicht allzulanger Zeit musste er nämlich doch ;)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Februar 2012, 14:12:02
ja ich weiß, davon rede ich aber nicht. das war natürlich nicht ok. gar keine diskussion. ich rede hier von der regelung wie sie JETZT ist  :)
ich finde es gut, dass das geändert wurde!  :) ich bin ja auch überhaupt nicht gegen frendbetreuung und noch nicht mal gegen krippe. nur find ich halt eine gewisse zeit umorganisation braucht es schon. und die sollte einem zustehen.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: perdita am 28. Februar 2012, 23:11:18
Aber auch da gibt es Gegenbeispiele,

Mann und Frau lernen sich im Jurastudium kennen. Er macht Karriere in der Lokalpolitik, bis Landesebene (nichts berühmtes, aber schon ordentlich) das kann er nur, weil sie ihr Studium nicht weiter nutzt und die drei Kinder versorgt während er 24 Stunden 7 Tage die Woche flexibel an seinem Weiterkommen basteln kann. Ohne sie wäre das so nicht möglich. Nach 12 Jahren (Kinder 11, 8 und 6) verlässt er sie.

Ist es unfair von ihm zu verlangen sie weiter zu unterstützen? 12 Jahre nach Abschluss ist es für sie nahe zu undenkbar spontan in ihren eigendlichen Beruf einzusteigen- seine Karriere ist beider Verdienst.  So landet dann die Volljuristin im Aushilfsjob, weil er das gemeinsame Lebensmodell über den Haufen warf. Während er die Früchte der gemeinsamen Aufbauarbeit erntet.

KLar kann man sagen, sie hätte sich nie darauf einlassen dürfen.beide hätten 30% arbeiten können und beide hätten mittelmäßige Berufslaufbahnen hinlegen können. ODer sie hätten beide ihr Voran kommen in den Mittelpunkt stellen können und dann konsequenterweise auf Kinder verzichten können. 

In Berufswirklichkeiten die volle Felxibiliät und 60 Wochenstunden und mehr von einem verlangen ist die "Rücken-Frei-halt-Frau" noch sehr üblich.  ich finde es sehr hart für diese Frauen, wenn man ihnen dann vorwirft sie lägen dem Ex auf der Tasche. (zumal der Vorwurf am lautesten von denen tönt die sich ins" gemachte Nest gesetzt" haben.)

Das ist zwar ein Beispiel aus der Generation vor mir, aber wir hatten das so in der Familie und es war sehr unschön.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Littlebaby am 28. Februar 2012, 23:28:49
ich hab mal so gar nicht alles gelesen, dann sitze ich hier morgen früh noch ;)

also ich hab nichts gegen hausfrauen und mütter, ich für mich möchte es aber nicht sein!!

ich selber möchte auch meinen teil zur familie beisteuern und irgendwie meinen freund entlasten, da er auch am we viel arbeitet und wenn ich etwas mehr geld verdiene müsste er dies nicht mehr tun und das wäre dann eben wieder mehr gemeinsame familienzeit.

ich mag es nur nicht wenn man so verurteilt wird, weil man nicht 3 jahre und mehr zu hause bleibt. das machen hier ganz viele aufm dorf ;)
ich kenne es nicht anders, meine mama war immer arbeiten und wir waren früh auf uns allein gestellt und ich finde es hat vor und nachteile und man muss eben den gesunden mittelweg finden :)

und ich lebe ganz viel nach dem motto : LEBEN UND LEBEN LASSEN :D

lg littlebaby
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Alissa16 am 29. Februar 2012, 01:55:02
Zitat von: liadan am 28. Februar 2012, 12:28:40
Weiß nicht ob das schon zur Sprache kam, habe die vorherigen zwei Seiten nicht gelesen.

Das man als Vollzeitjobler der zu Hause ist von demjenigen Geld bekommt der außer Haus arbeitet ist ja logisch, man ist ja zusammen und so lebt man gemeinsam der eine macht dieses und der andere macht jenes. Kein Thema!

Was mir aber schleierhaft ist wenn man getrennt ist und nicht mehr gemeinsam lebt, warum soll der jenige der in der gemeinsamen Zeit das Geld verdient hat dann den anderen noch weiterhin unterstützen? Nur weil man mal zusammen war? In einer Beziehung ist es ja ein geben und nehmen, jeder tut das was er kann und trägt so zum Familienleben bei. Wenn man aber nicht mehr zusammen ist dann gibt es doch auch keni gemeinsam mehr warum soll der Mann dann noch weiterhin 60 Stunden und mehr im Monat buckeln, damit er das Geld seiner EX-Frau überweist damit diese weiterhin nicht "arbeiten" gehen muss außer Haus? Warum?

Bevor wieder einer aufschreit, ich rede hier nur vom Unterhalt für die EX-Partner ich rede hier niemals nie vom Unterhalt für die Kinder.

Warum soll derjenige der das Geld verdient noch Unterhalt zahlen, er hat nichts mehr davon, derjenige der das Geld bekommt der tut ja nichts mehr für ihn, der bekommt das Geld weil er mal was getan hat? Ne, der Sinn erschließt sich mir nicht.

Bei ganz alten Ehen die noch in früheren Zeiten geschlossen worden sind, kein Thema aber die Regellung das eine Frau nur noch Unterhalt bekommt wenn sie Kinder unter drei hat ergibt für mich Sinn.

Weil wie lange soll der Mann denn dann für seine EX-Frau zahlen bis er den Löffel abgegeben hat ? Warum kann eine Frau dann nicht einfach auch arbeiten gehen? Nur weil man seine Beziehung im klassichen Rollenmodel leben wollte ist der Mann bis zum St. Nimmerleinstag Unterhaltspflichtig für seine EX-Partnerin, warum? Darf der Mann dan im Gegenzug von seiner EX-Partnerin verlangen das sie seine Wäsche macht und seine Wohnung putzt?

Warum ich erwarten würde, dass mein Mann mich bei einer Trennung weiterhin - zumindest für eine gewisse Zeit - unterstützen sollte?
Ganz einfach, weil bei einer Trennung ja schließlich immer noch die Kinder da sind!! Er hat nichts mehr davon? Was ist das denn für ein Schmarrn? Schließlich würde ich dann für auch SEINE Kinder sorgen!!
Ich mag jetzt hier nicht mit reellen Zahlen um mich schmeissen, aber nehmen wir mal an, mein Mann verdient mtl. 5.000 netto, um mal eine Runde Zahl zu nehmen ... nach einer Trennung würde er für die Kinder ca. 1.500 € Unterhalt bezahlen und die restlichen 3.500 € sind dann für ihn, nach deiner Vorstellung.
Das heisst, WIR (meine Kinder und ich) müssen zu viert mit 1.500 € auskommen und mein Mann und Vater der Kinder behält für sich alleine 3.500 €?
Das kann nicht dein Ernst sein!!!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Alissa16 am 29. Februar 2012, 02:02:38
Kleiner Nachtrag:
Der Mann darf dafür dann erwarten, dass sie die Wäsche und auch sonst alles für die Kinder macht.  ;)

Versteh mich bitte nicht falsch, bei so Extremfällen, die hier geschildert wurden, bin ich ganz bei dir, aber man muss auch jeden Fall einzeln betrachten.

Ich würde nicht einsehen, wenn mein Mann mich morgen verlassen würde, dass ich weiterhin alles alleine mit den Kindern manage und dafür aber dann plötzlich auch noch am Hungertuch nagen müsste!!
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 29. Februar 2012, 08:05:25
wenn ich dich irgendwann mal treffe, alissa, dann knutsch ich dich  ;D :-*
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Martina am 29. Februar 2012, 08:47:44
Als ich noch mit Thomas zusammen war, war das immer unser Thema. Ich sollte nämlich schön zu Hause bleiben, alles machen, noch ein paar Kinder kriegen und im Gegenzug dafür, bei der "Hochzeit" einen Ehevertrag unterschreiben. :P Und im Falle einer Trennung hätte ich gar nichts gehabt, außer den Kindesunterhalt.

Für mich persönlich war einfach klar, dass ich diese Abhängigkeit so nicht leben kann und nicht leben will. Wenn vorher klar ist, dass der Mann sich auch nach der Trennung noch beteiligt, ist alles prima. Bei uns war klar, dass es nicht so sein würde.

Einer von vielen Gründen warum die Beziehung nicht funktioniert hat. Zumal Thomas sein Vater mir vorher auch noch gesagt hat (da war ich Schwanger) und immer dran denken, dessen Brot du isst, dessen Lied du pfeifst!  :P :-[

Waaah ich könnte mich gerade rückwirkend wieder drüber aufregen. Wobei das natürlich nichts bringt und vor allem ja auch überhaupt nicht aktuell ist.

Klassisches Modell mit Absicherung prima. Wie schon geschrieben, ich würde sogar liebend gerne zu Hause bleiben, aber hier geht es einfach nicht. Dafür ist Nils sein Einkommen auch einfach zu unsicher. Immerhin muss er erst einmal den Lohn für 8 Mitarbeiter erwirtschaften bevor wir kommen. :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: mausebause am 29. Februar 2012, 08:48:40
@Martina:  :o :o Krass...
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Solar. E am 29. Februar 2012, 10:56:31
@perdita und Alissa16

Danke, ihr beschreibt genau das, was ich gestern mit meinen Posts allgemein beschreiben wollte!  :)
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Giraffe am 29. Februar 2012, 12:31:31
ja, alissa hat da einen punkt.

es wird so getan, als würden männer dann den frauen ihr luxusleben finanzieren, ohne rücksicht darauf, dass die frau (gerade bei karrieremännern, die die kinder sehr selten sehen) zur alleinerzieherin wird, die ja ihre bisherigen pflichten auch weiterhin übernimmt.

natürlich kommt es immer auf den individuellen fall an, wenn ich ein einziges kind im fortgeschrittenen teeniealter habe, wird es mir zumutbar sein, einen job mit einer höheren stundenanzahl auszuüben, als wenn ich drei kinder habe, die tw. gerade mal dem babyalter entwachsen sind. also eine übergangsfrist ist da auf jedenfall wünscheswert, denke ich.
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Purzl am 29. Februar 2012, 12:50:27
Das Dumme ist nur, dass die Rechtsprechung dies anders sieht. Wenn man sich mit seinem Ehemann bei einer Scheidung diesbezüglich nicht gütlich einigen kann, landet die Geschichte vor Gericht. Dann hat die Mutter schlechtere Karten und muss unter Umständen recht schnell arbeiten gehen.

Wenn es für die kleinen Kinder Betreuungsmöglichkeiten gibt, müssen die genutzt werden.

Unsere Kita hat z.B. 12 h am Tag geöffnet. Theoretisch müsste ich - wenn ich bis jetzt zu Hause bei den Kindern geblieben wäre oder nur geringfügig gearbeitet hätte -  also z.B. 10 h am Tag arbeiten gehen, damit ich mein Leben finanzieren kann. Ich könnte mir das nicht vorstellen. Unsere  Kinder sind beide 8 h im Kindergarten, das ist für mich die Obergrenze. 2 h länger am Tag käme für mich nicht in Frage. Einem Gericht wäre das egal, wenn man nicht explizit nachweisen kann, dass dem Kind dadurch ein Schaden/Nachteil entsteht.

Purzl
Titel: Antw:Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*
Beitrag von: Haselmaus am 29. Februar 2012, 13:32:44
Zitat von: Purzl am 29. Februar 2012, 12:50:27
Das Dumme ist nur, dass die Rechtsprechung dies anders sieht. Wenn man sich mit seinem Ehemann bei einer Scheidung diesbezüglich nicht gütlich einigen kann, landet die Geschichte vor Gericht. Dann hat die Mutter schlechtere Karten und muss unter Umständen recht schnell arbeiten gehen.

Wenn es für die kleinen Kinder Betreuungsmöglichkeiten gibt, müssen die genutzt werden.

Unsere Kita hat z.B. 12 h am Tag geöffnet. Theoretisch müsste ich - wenn ich bis jetzt zu Hause bei den Kindern geblieben wäre oder nur geringfügig gearbeitet hätte -  also z.B. 10 h am Tag arbeiten gehen, damit ich mein Leben finanzieren kann. Ich könnte mir das nicht vorstellen. Unsere  Kinder sind beide 8 h im Kindergarten, das ist für mich die Obergrenze. 2 h länger am Tag käme für mich nicht in Frage. Einem Gericht wäre das egal, wenn man nicht explizit nachweisen kann, dass dem Kind dadurch ein Schaden/Nachteil entsteht.

Purzl

Hm, das ist wird von Oberlandesgerichtsbezirk zu Oberlandesgerichtsbezirk (ich glaube, das heißt so, bin jetzt aber zu faul zum googeln) unterschiedlich gehandhabt. Hier ist es so, dass man (wenn man verheiratet war, sonst nicht) Teilzeit arbeiten "darf" bis das jüngste Kind in der 2. Klasse ist.
Auch der Begriff des Trennungsjahres wird nicht überall gleich ausgelegt, manchmal tatsächlich nur 12 Monate, manchmal bis zur rechtskräftigen Scheidung. Wenn der Übergangszeitraum großzügiger ist, dann ist dafür oft der Ehegattenunterhalt nach der Scheidung geringer.

Ehrlich gesagt finde ich es mehr als fair, wenn der Mann nach einer Trennung seine Kinder (das steht ja wohl hoffentlich sowieso außer Frage) und seine Frau weiter unterstützt. Vollzeit arbeiten mit einem Kind (oder mehreren) ist alles andere als einfach, auch wenn das Kind schon älter als drei ist.
Und sehr viele Frauen sind ja durch die Kinderzeit lange aus ihrem Beruf raus und können auch gar nicht "einfach so" wieder zurück bzw. neu einsteigen.