..?
Ich suche noch nach DER Institution, werde aber noch heute Geld überweisen (vermutlich an Medico - Teil des Aktionsbündnis 'Entwicklung hilft'). Wie sieht's bei Euch aus? Ich glaube die Ausmaße sind unvorstellbar und wirklich nahezu apokalyptisch. Es trifft halt immer die Ärmsten...
Ja, wahrscheinlich wie immer an die Glückskette.
Ich werde auch was spenden. Am liebsten der LaLecheLiga, die kümmern sich um Mütter und ermutigen sie weiterzustillen. Das erhöht die Überlebenschance der Babys. Viele Organisationen bringen Pulvermilch in die Krisengebiete, nur leider gibt es dort selten sauberes Trinkwasser, Möglichkeiten die Flaschen abzukochen etc. Das verschlimmert die Situation oft noch. Deshalb mag ich nicht fürs DRK (die haben nach dem Atomunfall in Japan damit Werbung gemacht) spenden.
Ja ans rote Kreuz hab ich schon gespendet gestern. Allerdings hab ich bei solchen EReignissen, die in den Medien viel Aufmerksamkeit bekommen, immer Angst, dass "überspendet" wird. Da Spenden, die explizit für den Taifun sind, nun auch nur für den Taifun verwendet werden dürfen, kann es schon mal sein,d ass am Ende wirklich zu viel da ist, welches die Hilfsorganisationen auch nicht anderweitig verwendent dürfen. Ich spende deshalb an Ärzte ohne Grenzen und das Rote Kreuz ohne Bezug auf diese Katastrophe. Das mache ich ohnehin regelmäßig, aber ich denke, gerade jetzt ist wohl eine große Summe angebracht. Vielleicht hat hier auch noch jemand ideen für weitere Organisationen. Medico klingt schon einmal gut.
83 Hits - vier Spender?
ohje - hoffen wirs mal nicht. Medico unterstützt insbesondere die ansässigen Hilfsorganisation und gibt Hilfe zur Selbsthilfe ohne Abhängigkeiten zu generieren. Geld ist raus. Ich finde es vollkommen ok wenn jeder in seinem finanziellen Rahmen spendet. Ich hab auch eine etwas höhere Summe gespendet. Aber zwei Euro machens auch. Wenn jeder 2 Euro spenden würde, dann könnte man schon Einiges reißen.
@Mondlaus, ich weiß nicht ob bei Katastrophen diesen Ausmaßes tatsächlich zu viel Geld da sein kann :-\, ich kanns mir fast nicht vorstellen. Hier in Deutschland war es zwar nach der großen Flut"katastrophe" der Fall., aber ich glaube das sind jetzt echt andere Größenverhältnisse - ohne die hiesige Katastrophe in Abrede stellen zu wollen.
Zitat von: Once am 13. November 2013, 15:12:39
83 Hits - vier Spender?
*lach* nicht jeder der hier klickt und nicht antwortet spendet nicht. Manch einer spendet ohne es an die große Glocke zu hängen.
Wir haben an Ärzte ohne Grenzen gespendet.
Hier auch ÄoG.
Zitat von: Once am 13. November 2013, 15:12:39
83 Hits - vier Spender?
@Mondlaus, ich weiß nicht ob bei Katastrophen diesen Ausmaßes tatsächlich zu viel Geld da sein kann :-\, ich kanns mir fast nicht vorstellen. Hier in Deutschland war es zwar nach der großen Flut"katastrophe" der Fall., aber ich glaube das sind jetzt echt andere Größenverhältnisse - ohne die hiesige Katastrophe in Abrede stellen zu wollen.
Glaub beim Tsunamie war das auch so, wobei sicherlich noch Geld gebraucht wurde- es leiden ja noch heute die Leute dort darunter. Es muss dann daran liegen, wie das Geld verteilt wird und um was sich die Hilfsorganisationen kümmern, da bleiben dann 'Lücken' :-\ Ich würde gerne einer Familie dort einfach 500 Euro zustecken, das macht für die einen immensen Unterschied und hilft über die erste Zeit hinweg, aber so läuft es natürlich nicht.
Das mit den Abhängigkeiten stimmt und deswegen hab ich auch beim Spenden nie ein gutes Gefühl, aber besser als Nichts machen.
Ärzte ohne Grenzen find ich auch sinnvoll - wobei mir persönlich schon wichtig war dass das Geld dort landet.
Schwalbe: hm...ja? Also...ich meine: ist das so? Ich weiß es nicht. Ich denke die Frage ist mit einem simplen "ja" zu beantworten ohne das irgendwer irgendetwas an die große Glocke hängt. Zumal ein Forum ja gemeinhin nicht von bescheidener Zurückhaltung lebt - also warum sollte ich nun in diesem Fall davon ausgehen (nicht provokativ gemeint - sondern mal ganz nüchtern gesprochen/gefragt!).
Es ist auch gar nicht - wie sicher von dir vermutet - meine Intention jene zu verunglimpfen die nicht spenden. Es wundert mich nicht mal und es ist auch nicht so als würde ich jeden Monat mein Konto für Spenden leeren. Ich habe eher den Eindruck die Bilder erreichen uns kaum noch, weil wir jeden Tag Pest und Cholera aus dem Fernsehen gewohnt und entsprechend abgestumpft sind. Jeden Tag hat man quasi um 20 Uhr auf ARD die Möglichkeit tote Kinder unter weißen Tüchern liegen zu sehen - wer da nicht abstumpft geht kaputt. Ich denke nur auch, dass genau darunter die hiesige Spendenbereitschaft leidet - und daher rührt meine Frage. Ich beobachte dieses Phänomen nämlich auch bei mir selbst und in meinem direkten Umfeld und musste mich wirklich wach rütteln um zu begreifen was da los ist.
edit: ich weiß natürlich nicht ob es anderen genau so geht - aber daher rührte ursprünglich meine Frage bez. der Spenden.
...
Ich überlege noch. Einfach weil ich mir auch nicht sicher war wohin.
Aber eventuell spende ich an Humedica. Die sind dort immer so schnell, war bei anderen Katastrophen auch schon so, und machen da echt koordiniert was vor Ort. Bayern3 berichtet da immer und es ist halt eine lokale Organisation...
Ja. Über Plan International.
Zitat von: Once am 13. November 2013, 19:45:14
Schwalbe: hm...ja? Also...ich meine: ist das so? Ich weiß es nicht. Ich denke die Frage ist mit einem simplen "ja" zu beantworten ohne das irgendwer irgendetwas an die große Glocke hängt. Zumal ein Forum ja gemeinhin nicht von bescheidener Zurückhaltung lebt - also warum sollte ich nun in diesem Fall davon ausgehen (nicht provokativ gemeint - sondern mal ganz nüchtern gesprochen/gefragt!).
Es ist auch gar nicht - wie sicher von dir vermutet - meine Intention jene zu verunglimpfen die nicht spenden. Es wundert mich nicht mal und es ist auch nicht so als würde ich jeden Monat mein Konto für Spenden leeren. Ich habe eher den Eindruck die Bilder erreichen uns kaum noch, weil wir jeden Tag Pest und Cholera aus dem Fernsehen gewohnt und entsprechend abgestumpft sind. Jeden Tag hat man quasi um 20 Uhr auf ARD die Möglichkeit tote Kinder unter weißen Tüchern liegen zu sehen - wer da nicht abstumpft geht kaputt. Ich denke nur auch, dass genau darunter die hiesige Spendenbereitschaft leidet - und daher rührt meine Frage. Ich beobachte dieses Phänomen nämlich auch bei mir selbst und in meinem direkten Umfeld und musste mich wirklich wach rütteln um zu begreifen was da los ist.
edit: ich weiß natürlich nicht ob es anderen genau so geht - aber daher rührte ursprünglich meine Frage bez. der Spenden.
OK, dann sag ich mal "Ja"
@once, nein, ich habe nicht vermutet, dass du jemanden verunglimpfen wolltest. Ich lese solche Themen gerne mal an und klicke sie dann weg ohne zu antworten.
Und ja, ich glaube, dass man abstumpft, weil zu viel Elend im Fernsehen zu sehen ist, aber man kann ja nicht einfach entscheiden welches Elend nun weniger elend ist.
Ich finde es schlimm, dass nicht schon im Vorfeld was getan wurde. Das sind Gebiete, die jährlich von 20 Taifunen heimgesucht werden und auch dieses Unwetter war zumindest rechtzeitig vorher bekannt, sodass man Vorkehrungen hätte treffen können. Wenn man aber Interviews hört mit Deutschen, die dort leben, die dann sagen: "ja, bei Windstärke 12 werden dann mal langsam ein paar Liegestühle angebunden..." Da vergeht mir die Hilfsbereitschaft. Jetzt wird wieder geplündert und gemordet, die Helfer können nicht hin weil es zu gefährlich ist usw.
Da hätte man sicher schon im Vorfeld was machen können.
Quasi Nachhaltiger Katastrophenschutz, nicht immer erst aus den Löchern kriechen, wenn die Kacke am dampfen ist.
Ja, wir haben gespendet an ÄoG.
...
Dann wage ich mich als erstes vor mit einem Nein.
Ich spende regelmäßig an Ärzte ohne Grenzen, aber nicht an eine Katastrophe gebunden. Denn ich denke, während dort an der Katastrophe gearbeitet wird, sind noch so viele andere Dinge, die von ÄoG weiter gepflegt werden, auch die brauchen weiterhin das Geld.
Ich spende also durchaus nach Katastrophen noch einmal extra, aber nicht gezielt.
Ich habe lange gesucht, wohin ich spenden will,wem ich vertraue und welche Arbeit ich besonders wichtig finde und habe nun schon einige Jahre Ärzte ohne Grenzen als Dauerauftrag laufen.
Da für mich nur schwer abschätzbar ist, wo wie viel und was gebraucht wird (und tatsächlich ankommt) und überall so viel gebraucht wird, spende ich an die Organisation, die mir am sympathischsten ist und setze mein vertrauen darauf, dass dort bei Ärzte ohne Grenzen vernünftig mit dem Geld umgegangen wird und sie wissen, welches Geld wo gebraucht wird.
Hier ist es ähnlich wie bei Scarlet und Mondlaus. Wir spenden regelmäßig an Hilfsorganisationen ohne dabei ein bestimmtes Ereignis zu unterstützen. Auch ohne Katastrophe brauchen diese Einrichtungen Gelder, um in Krisengebieten helfen zu können.
Bei Ärzte ohne Grenzen ist es übrigens so,dass sie sich selbst vor "Überspendung" absichern, indem man beim Betreff direkt mit ankreuzt, dass übrig gebliebenes Geld anderweitig eingesetzt wird (zumindest bei der Onlinespende)
Ja und wie immer an Medico
Wir spenden auch monatlich an Stiftung Kinderherz einen gewissen Betrag.
Trotzdem spenden wir bei vielen Katastrophen immer noch zusätzlich an ÄoG.
super!
Wir halten's auch so wie Eileen und einige andere. Es geht generell ein gewisser Spendenbetrag weg und bei solchen unvermittelten Katastrophen eben extra.
Das hat nichts mit Gewichten und Bewerten zu tun. Aber wenn da eine Naturkatastrophe apokalyptisches Elend hinterlässt, dann gibt's da ja nix dran rumzudeuteln, dass sich rein quantitativ was geändert hat. Nicht in eine gute Richtung.
Das hebt doch andere Missstände nicht auf.
Dass mangelnde Vorbereitung an der Spendenbereitschaft was ändert, erschließt sich mir jetzt überhaupt nicht.
Ich spende ja nicht für die Mitarbeiter der Wetterstationen oder Hotelbesitzer, sondern dafür, dass denen geholfen wird, deren Wellblechhütten ihnen über den Köpfen weggeblasen wurden bzw. dafür, eine vernünftige Infrastruktur und Versorgung für alle zu leisten. Die, die leiden, können absolut nichts für mangelnde Vorbereitung und selbst, wenn sie es könnten, würde dieses Wissen ihr Leid ja nicht mindern.
Zitat von: tini235 am 13. November 2013, 22:30:59
Ich finde es schlimm, dass nicht schon im Vorfeld was getan wurde. Das sind Gebiete, die jährlich von 20 Taifunen heimgesucht werden und auch dieses Unwetter war zumindest rechtzeitig vorher bekannt, sodass man Vorkehrungen hätte treffen können. Wenn man aber Interviews hört mit Deutschen, die dort leben, die dann sagen: "ja, bei Windstärke 12 werden dann mal langsam ein paar Liegestühle angebunden..." Da vergeht mir die Hilfsbereitschaft. Jetzt wird wieder geplündert und gemordet, die Helfer können nicht hin weil es zu gefährlich ist usw.
Da hätte man sicher schon im Vorfeld was machen können.
Quasi Nachhaltiger Katastrophenschutz, nicht immer erst aus den Löchern kriechen, wenn die Kacke am dampfen ist.
Wow... die Einstellung macht mich sehr traurig. So in die Richtung "das habt ihr nun davon.."
@mondlaus: das kannst Du ruhig sehen wie Du willst, aber es ist einfach so. Die Menschen dort können sich natürlich schlecht selber helfen, aber es gäbe sicher genug Stellen, die sich schon im Vorfeld kümmern könnten. Es gibt so viele Regionen, die wiederkehrend von Naturkatastrophen heimgesucht werden, aber sie tun wenig bis nichts zur Prävention. Nur wenns dann wieder richtig übel war, werden die Klingelbeutel geschüttelt.
Ich sehe das genauso, wenn hier in deutschen Städten Menschen in Häusern wohnen, die gerne mal Wasser in den Keller kriegen wegen Flussnähe. Dann hab ich halt Säcke immer parat, und renne nicht erst los, wenns schon 6 Tage am Stück geregnet hat, um mich dann noch über die unverschämten Preise im Baumarkt aufzuregen.
Ich unterstütze die Aktion Mensch, die Kinderkrebsstation in unserem Kreiskrankenhaus und darüberhinaus spende ich regelmäßig Blut. ;)
Das war aber in dem Ausmass ein Sturm wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Die haben da nicht jedes Jahr 10 Stürme, die mit Windgeschwindigkeiten von über 300km/h alles platt machen s-:)
Und ich weiss nicht wirklich, wie denn Taifun-Prävention aussehen soll? Ich nehme an, du meinst, die sollen da halt einfach wegziehen?
Zitat von: tini235 am 14. November 2013, 18:19:37
@mondlaus: das kannst Du ruhig sehen wie Du willst, aber es ist einfach so. Die Menschen dort können sich natürlich schlecht selber helfen, aber es gäbe sicher genug Stellen, die sich schon im Vorfeld kümmern könnten. Es gibt so viele Regionen, die wiederkehrend von Naturkatastrophen heimgesucht werden, aber sie tun wenig bis nichts zur Prävention. Nur wenns dann wieder richtig übel war, werden die Klingelbeutel geschüttelt.
Ich sehe das genauso, wenn hier in deutschen Städten Menschen in Häusern wohnen, die gerne mal Wasser in den Keller kriegen wegen Flussnähe. Dann hab ich halt Säcke immer parat, und renne nicht erst los, wenns schon 6 Tage am Stück geregnet hat, um mich dann noch über die unverschämten Preise im Baumarkt aufzuregen.
Ich unterstütze die Aktion Mensch, die Kinderkrebsstation in unserem Kreiskrankenhaus und darüberhinaus spende ich regelmäßig Blut. ;)
Uff... ganz schön empathie-frei. Da läufts mir eiskalt den Rücken runter :-\
Wie genau eine Prävention ausgesehen haben sollte, versteh ich auch nicht ganz.
Ja, die Sandsäcke hätten den Menschen in Dresden und an der Oder bestimmt geholfen, als das Wasser bis zum Dachfirst stand.
Mensch Tini, hoffentlich gibt´s mal nie nen Knall in einem unserer Atomkraftwerkle und wir sind mal selbst auf Hilfe angewiesen.
Ich wünsche Dir, dass Du auch für einen solchen Fall die von Dir proklamierte Weitsicht schon im Vorfeld hast walten lassen. (Schutzbunker schon im Garten angelegt? vom TÜV abgenommen? Trinkwasserreservoir plus Wasserentkeimung steht?). Oder verlässt Du Dich auf unsere Volksvertreter, die die Katastrophenschutzkiste sicherlich im Vorfeld schon absolut kippsicher gestellt haben?
Zitat von: redheart am 14. November 2013, 18:32:01
Das war aber in dem Ausmass ein Sturm wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Die haben da nicht jedes Jahr 10 Stürme, die mit Windgeschwindigkeiten von über 300km/h alles platt machen s-:)
Und ich weiss nicht wirklich, wie denn Taifun-Prävention aussehen soll? Ich nehme an, du meinst, die sollen da halt einfach wegziehen?
Oder aufhören, Wellblechhütten in Billigbauweise dahinzueimern. Kann ja nix werden, wenn man nicht gescheit baut.
Also manchmal frag ich mich wirklich Fragen ???
Ach Leute, da war schon klar, dass jetzt wieder die Steine rausgeholt werden.
Und nein, ich meinte nicht wegziehen. Die Menschen die da leben (müssen) können ja nix dafür.
Und ich bin kein Kathastrophenschutz-Experte, daher kann ich es nicht näher ausführen. Aber es gibt reichlich kluge Köpfe, die ihr überdimensionales Gehalt mal dafür verwenden können über Dinge nachzudenken die wirklich wichtig sind.
Und ich zitiere aus einem Radio-Interview mit einem Einheimischen aus dem aktuellen Kathastrophengebiet: "bis zu 20 Taifune im Jahr sind bei uns normal, dieses Jahr sind wir aber schon bei 25." Da hätte man tatsächlich nicht im Vorfeld Menschen evakuieren können, Wasservorräte beischaffen, Sicherheitskräfte verstärken? Nein? Weil es ja was gaaaanz neues ist, dass es anschließend mit Plünderungen, Lebensmittelknappheit usw. losgeht?
Ich mag einiges sein, aber empathielos mit Sicherheit nicht.
Und was können nun die armen Menschen dafür, dass diese klugen Köpfe, wie du es nennt, eben nicht vorgesorgt haben? ???
Das eine hat mit dem anderen irgendwie nix zu tun. :-\
Oder wir hier könnten uns mehr um Klimaschutz bemühen :P
Tini was ich nicht verstehe ist deine 20-Taifune-Argumentation. Denn irgendwie geht die in die völlig unlogische Richtung. 20 Taifune normal, also kenn Grund zu evakuieren oder ähnliches, denn man kennt Taifune und deren Folgen. Gerade Wenn es so oft vorkommt, kannman ja nicht jedes mal evakuieren.
Jetzt kam es zu einer Katastrophe, die abzusehen war, aber nicht exakt einschätzbar.
Die hat mit den anderen 20 nichts zu tun.
Ich denke Du meintest mich, also antworte ich mal:
Ich hab ja nicht gesagt, dass man den armen Menschen nicht helfen soll, ich finde es nur schlimm, dass man im Vorfeld nix getan hat.
Wie exakt muss man es denn einschätzen können, Deiner Meinung nach, um etwas zu unternehmen?
Ich fürchte eher, dass in den betroffenen Gebieten schon eine starke Abstumpfung eingesetzt hat, sodass keiner mehr die Naturgewalten so richtig ernst nimmt.
Natürlich, ganz klar, man stumpft ab.
Aber das muss man ja auch. In Gebieten, in denen Naturgewalten alltäglich sind, lebt man damit, sie gehören zum normalen leben dazu, so hart das klingt.
Das soll nun keineswegs zynisch gemeint sein, aber wie sollte man sonst leben,wenn man es nicht als Teil des Lebens integriert und akzeptiert?
Wenn es dort 20 Taifune im Jahr gibt, kann man ja nicht 20mal im Jahr vor Panik halb umkommen, alles evakuieren, 20 mal im Voraus Katastrophenstatus ausrufen.
Sicher, man hätte vorher einiges machen können, man wusste, dass der Sturm schlimm wird. ABER Katastrophe wäre es dennoch gewesen.
Siehe Katrina damals. Auch dort wurde vorgesorgt und evakuiert, dennoch bleiben die Schäden, auch in den evakuierten Gebieten und daraus entstandenen Lagern ist mangelnde Hygiene ein Problem usw...
Auch wenn die Menschen alle weg gewesen wären, jetzt bräuchten Sie dennoch Geld und Hilfe, denn ihre Existenzen sind zerstört.
Du sagst Vorsorge wäre besser gewesen. Hätte man 3 Tage vor Ankunft der Flut zum Spenden für eventuell kommende Schäden aufgerufen und dann schon Wasser hingebracht, hättest du DANN gespendet? Wäre die Situation dann anders?
Man könnte in ganz Japan das Leben verbieten um im Vorfeld Erdbebenkatastrophen zu verhindern, oder wie? Oder hier an den Küsten jegliche Bauten verbieten, damit beim Taifun nichts passiert? Wäre das die Lösung?
Sag doch mal,wie du dir "Hilfe im Voraus" vorstellst? Sollen diese Menschen immer 400l Wasser mit sich tragen,damit sie ausreichend Speicher für den Ernstfall haben, der aber ja gar nicht oft eintritt, denn die 20 anderen Taifune haben ja mit der Katastrophe jetzt nicht viel zu tun.
Zitat von: tini235 am 15. November 2013, 08:28:02
Und nein, ich meinte nicht wegziehen. Die Menschen die da leben (müssen) können ja nix dafür.
Und ich bin kein Kathastrophenschutz-Experte, daher kann ich es nicht näher ausführen. Aber es gibt reichlich kluge Köpfe, die ihr überdimensionales Gehalt mal dafür verwenden können über Dinge nachzudenken die wirklich wichtig sind.
Wenn ich spende (falls ich mal was übrig habe s-:) ), dann nie zweckgebunden, wie viele andere auch. Momentan reichts nur für Gedankenkraft und Gebete. ;)
aber tini, du weißt schon dass das logistische Probleme sind die auf der Armut des Landes beruhen? Wär' das Land entsprechend reich(er) könnte es sich vielleicht Strukturen und Präventivmaßnahmen (vielleicht sogar Unterkünfte) leisten, die das Überleben vieler Menschen im Vorfeld sicherte. Doch dem ist nicht so und deutsche Strukturen und Denkweisen können so nicht einfach auf andere Länder übertragen und noch weniger in Erwartung gestellt werden.
Und wenn man noch einen Kanten weiter denkt: wer ist denn für den anthropogenen (sofern er existiert) Treibhauseffekt und der Zunahme und Unwetterkatastrophen verantwortlich - redheart hats schon angeschnitten? Nicht jene die darunter leiden, sondern in erster Linie die westlichen Industrienationen (die davon großteils verschont bleiben), welche sich auch noch wehren ihre Treibhausemissionen per Abkommen zu drosseln.
ich hab den Eindruck dass das eine Einstellung ist die daher rührt, dass man nie "wirkliche" Armut gesehen hat, geschweige denn versteht. Das hört und sieht man derzeit irgendwie häufig - auch in Verbindung mit den ganzen Demos vor Asylheimen.
Aber immerhin - du beschäftigst dich kritisch mit dem Thema, tini. Ich hab nämlich den Eindruck, dass viele Menschen kaum Gedanken an die Thematik verschwenden und der Lebensfokus auf Weihnachtsvorbereitungen oder ähnlich banalem liegt.
Natürlich haben wir gespendet- bei der Diakonie. Aber nur 25 Euro, mehr geht leider gerade nicht... :-[
Zitat von: Elphaba am 15. November 2013, 20:16:42
Natürlich haben wir gespendet- bei der Diakonie. Aber nur 25 Euro, mehr geht leider gerade nicht... :-[
Das ist doch super. :-)
Ja, an ÄoG.