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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: Sönnchen am 06. Oktober 2011, 21:19:27

Titel: stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Sönnchen am 06. Oktober 2011, 21:19:27
Hallo,

habe eben in einem anderen Thread gelesen, dass die "Stille Treppe" nicht gut sein soll. Will dort aber nicht OT sein, deswegen hier meine Frage.

Meine Schwester wendet es bei meiner Nichte an und ich war immer begeistert davon, wie schnell und einfach meine Nichte dadurch runterzuholen war. Meine Schwester lebt in London und ich habe deswegen ja nur kurze Momentaufnahmen mitbekommen.

Also sagt mir mal eure Meinung zur "stillen Treppe".
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Starkid am 06. Oktober 2011, 21:24:27
Wir haben keine Treppe  ;D

Aber hier kommt es durchaus auch mal vor, dass ich Joel mal in sein Zimmer setze oder auf nem Stuhl parke (Fenja mittlerweile auch schon ein oder zwei Mal), weil er so garnicht mehr runterkommt und nur rumschreit und Theater macht (wenn er beispielsweise vorm Abendbrot kommt und nach Süß fragt und ich Nein sage). Also wenn er so richtig abdreht, darf er mal ne Pause auf nem Stuhl oder in seinem Zimmer machen.
Dann kommt er runter, tut sich selbst und anderen nicht weh und dann gehts wieder.

Zumindest in diesem Zusammenhang finde ich das nicht weiter schlimm. Lieber mal eine Auszeit, als irgendwas anderes
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Sönnchen am 06. Oktober 2011, 21:29:40
Starkid: Ja in genau solchen Situationen habe ich das bei meiner Schwester auch gesehen. Sie hat meiner Nichte auch immer genau erklärt warum jetzt die Auszeit stattfindet und meine Nichte hat es dann auch akzeptiert.

Ich war immer erstaunt dass das so gut ging.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Bettina am 06. Oktober 2011, 21:34:51
Spontan hab ich gedacht "Weil man dann immer über das Kind stolpert!"  S:D

Für mich ist das nur ein anderes Wort für Auszeit und das haben unsere auch. Auf unserer Mini-Treppe ... dem Tritt im Bad. Aus Ermangelung von Treppe und Raum  :P. Zum Glück brauchen wir es nicht allzu oft  ;D.

EDIT: Der Fairness halber muss ich sagen, dass es bei meinem ganz Großen gar nicht funktioniert hat  :P.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Dannichen am 06. Oktober 2011, 21:42:14
Zitat von: Bettina am 06. Oktober 2011, 21:34:51
Spontan hab ich gedacht "Weil man dann immer über das Kind stolpert!"  S:D
;D ;D

Was daran (für uns) nicht gut ist: Die einzigen Treppen hier sind im Treppenhaus, und da mein schreiendes bockendes Kind hinsetzen... nee!  :P  ;D

Joshua muss, wenn er sich nicht beruhigen kann in sein Zimmer. Spätestens nach 5 Minuten ist er dann wieder so weit ruhig das wir die Sache klären können und wir uns wieder vertragen.  :)
Also an sich eine gute Sache, da manches ohne eine kurze Auszeit nur mit noch mehr Geschrei enden würde.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Peppeline am 06. Oktober 2011, 21:48:52
Meine Schwester hat es bei ihrem Sohn gemacht und es hat funktioniert, also habe ich es mit meinem Sohn auch versucht. Und es funktioniert.
Es kommt selten vor, dass er auf die Treppe musst,  aber dann hilft es bei uns wirklich. Die Auszeit hilt uns runterzukommen und anschließend sprechen wir nochmal darüber, was nicht so gut gelaufen ist. Dann sagen wir uns, dass wir uns lieb haben und die Sache ist gegessen.

Das würde mich jetzt auch mal interessieren, was daran nicht so gut sein soll  ???
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Sonne1978 am 06. Oktober 2011, 22:02:48
Vielleicht geht's darum, dass das Kind damit in gewisser Weise "ausgesetzt" wird?! Keine Ahnung... ob nun stille Treppe, Zimmer oder Stuhl. Auszeit in Brüllphasen kann aus meiner Sicht nicht schaden. Ich wende diese Methode zwar nicht an, kann aber auch nichts Schlimmes daran erkennen.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Juno74 am 06. Oktober 2011, 23:23:38
Es ist eine reine Bestrafungsmethode und hat nichts mit logischer Konsequenz zu tun. Genauso wie andere Bestrafungen wird die Auszeit also von manchen Eltern/Pädagogen abgelehnt.

Außerdem hat das mMn in den meisten Situationen nichts mit "aus der Konfliktsituation lösen" zu tun. Man löst die Situation, indem man das Kind in einen anderen Raum schafft und dort alleine lässt, ja prima. Das Kind wird nicht getröstet, kann nicht mit einem Erwachsenen über das Geschehene sprechen etc. "Aus dem Zimmer geschickt werden" und sich auf irgendeinen Stuhl setzen müssen finde ich persönlich außerdem demütigend, ich würde nicht wollen, dass so mit mir umgegangen wird.

Auf Rumschreien, weil es nichts Süßes gibt, kann ich auch anders reagieren als mein Kind aus dem Raum zu verweisen, aber gut, da hat wohl jeder so seine Wege ;)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: peter am 07. Oktober 2011, 00:39:28
@juno

die "treppe" kann durchaus mitten im raum sein und nur weil man erst mal auf "abstand" geht heisst das nicht das man die situation im nachhinein und in ruhe bespricht!
und warum soll ich mein kind trösten wenn es eben z.b die süßigkeit nicht bekommt und deshalb einen kleinen ausraster hat?
WAS wäre den deine,bessere lösung? das meine ich nicht sarkastisch! ich bin mal gespannt....

weil ICH finde daran nix schlimmes auch wenn ich denke das wenn es fruchtet sicher nicht der fall sein wird wenn man es 5 mal am tag anwendet...und das ein oder andere mal finde ich es nicht schlimm oder schädlich....


was soll den eine logische konsequenz sein wenn mein kind süßkram vorm essen will und dann rum brüllt oder um sich haut etc?
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 02:36:19
Wir wenden es an - schoen daran ist, dass es wirklich ruhig und strukturiert ablaufen kann. :) Unsere Kinder werden dafuer nicht ausgegrenzt, die Time-Outs (so heisst das Ganze bei uns) finden im gleichen Zimmer statt, in dem wir uns aufhalten und werden in der Regel sehr kurz gehalten. Sie beginnen mit einer ruhigen Erklaerung, warum wir ein Time-Out brauchen, erklaeren, was jetzt das richtige Tun ist (fuer das Kind) und kurz danach gibt es, wenn angebracht, nochmal ein kurzes Gespraech, eine Umarmung (evtl. eine Entschuldigung) und die Sache, was auch immer sie war, ist gegessen. :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 02:45:00
Noch zur Ergaenzung: Logische Konsequenzen, die mit dem vorangegangenen Problem zusammenhaengen, sind natuerlich gut und lehrreich. Neulich zum Beispiel, war meinem kleinen Prinzen sein Papier nicht gross genug und er fand keine andere Alternative, als die Zimmertuer von oben bis unten rot anzumalen. S:D Logische Konsequenz: Ich erklaere ihm, moeglichst ruhig, was falsch gelaufen ist, worauf man eigentlich ja nur malen darf, wie man haette an Papier kommen koennen (-> Sprich mich an, mein Kind, ich bin doch hier!  S:D ) und an dem Tag wird dann nicht mehr gemalt. Die Stifte kommen bis zum Folgetag weg.
Wenn aber nun mein Kind seine 5 wilden Minuten hat und wir vielleicht mehrmals ermahnen und daraus ein Time-Out entsteht, faellt mir manchmal einfach nicht innerhalb von Sekundenschnelle eine solche Konsequenz ein. Fast moechte ich sagen, es gibt nicht immer eine so offensichtliche... ??? Jedenfalls kann ich ja nicht minutenlang vor meinem Kind stehen und mir eine einfallen lassen. ;D Und ich bin kein Freund davon, "Strafen" bzw. Konsequenzen spaeter zu verhaengen ("Wenn wir erstmal daheim sind, werden wir darueber entscheiden."). Also greife ich in solchen Momenten lieber zum Time-Out.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Juno74 am 07. Oktober 2011, 07:58:38
Öh satti, wieso sollte ich mein Kind denn NICHT trösten? Nur, weil seine Reaktion für mich nicht nachvollziehbar ist?
Wenn mein Kind traurig/wütend ist, versuche ich es immer zu trösten und schicke es nicht aus dem Zimmer, weil ich den Auslöser nichtig finde.

Wenn die Situation so bei uns passieren würde, würde ich auf Augenhöhe gehen und sowas in der Art von "Du bist sehr wütend, weil du dir Süßes gewüscht hattest. Ich habe gesagt nein, und jetzt bist du enttäuscht. Dabei isst du so gern Süßes, stimmts?" woraufhin in 95% der Fälle ein geschulchztes Ja kommt und ich es dann quasi vom Auslöser der Wut zum "Verbündeten" geschafft habe.

In den restlichen 5%, in denen das nicht helfen würde, weil er schon zu sehr in seiner Wut gefangen ist, warte ich eben, bis ich den Eindruck habe, dass er sich trösten lässt.

Ich finde es nicht gut, das Kind wegen einer negativen Reaktion wie der Süßigkeitensache zu bestrafen. Verstehe auch nicht so ganz, was das für ein Ziel haben soll, dass dein Kind seinen Ärger nicht mehr zeigt?
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: moni am 07. Oktober 2011, 08:06:49
ich denke hier geht es um die momente wo die kinder nicht zuhören können und die , ich sage immer, undurchdringliche blase um sich haben.

um das negative geweine, geschreie, schimpfende aus der situation zu nehmen ist eine auszeit doch nicht schlecht.
ich rede hier von ein-drei minuten.

bei einer ganz normalen alltäglich konflikt situation brauche ich keinen stillen platz. da hilft konversation und konsequenz.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: guest1886 am 07. Oktober 2011, 08:11:18
@Juno
das klingt ganz toll was du da schreibst und wie du es machst. ich würde es gern genauso machen und habe es ehrlich x-mal versucht. Nur: mein Kind läßt in solchen Wut situationen weder mit sich reden noch läßt sie sich festhalten. Sobald ich dann mit ihr reden will, rennt sie weg und heult oder fängt an lauter zu werden um mich zu übertönen. :(
Mir bleibt also gar nichts anderes, als sie erstmal runterkommen zu lassen um mit ihr reden zu können. Und da ist so eine "Auszeit" auf dem Sofa, dem bett, etc unter umständen nicht schlecht. Sie beruhigt sich dann schnell soweit, das ich mit ihr reden und es nochmal erklären kann.

getröstet wird sie dann allerdings auch...egal um was es davor ging.
ich nutze also wohl eine Mischung aus deiner Weise und der "stillen treppe" :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Dannichen am 07. Oktober 2011, 08:27:59
Zitat von: Juno74 am 06. Oktober 2011, 23:23:38
Es ist eine reine Bestrafungsmethode und hat nichts mit logischer Konsequenz zu tun. Genauso wie andere Bestrafungen wird die Auszeit also von manchen Eltern/Pädagogen abgelehnt.

Außerdem hat das mMn in den meisten Situationen nichts mit "aus der Konfliktsituation lösen" zu tun. Man löst die Situation, indem man das Kind in einen anderen Raum schafft und dort alleine lässt, ja prima. Das Kind wird nicht getröstet, kann nicht mit einem Erwachsenen über das Geschehene sprechen etc. "Aus dem Zimmer geschickt werden" und sich auf irgendeinen Stuhl setzen müssen finde ich persönlich außerdem demütigend, ich würde nicht wollen, dass so mit mir umgegangen wird.

Auf Rumschreien, weil es nichts Süßes gibt, kann ich auch anders reagieren als mein Kind aus dem Raum zu verweisen, aber gut, da hat wohl jeder so seine Wege ;)

An sich ist es ja richtig was Du schreibst, aber wenn mein Sohn rumwütet und schreit, gibt es schlicht keine Möglichkeit mit ihm zu reden.

Hat er sich dann etwas beruhigt und ich spreche dann mit ihm, ist er auch zugänglich für das was ich sage. Und, egal was war, ich nehme ihn immer in den Arm, und tröste ihn. Und dann ist auch bei ihm der richtige Zeitpunkt logische Konsequenzen zu setzen, die er auch akzeptiert. Er sagt dann immer: Mama, Joshua so nich machen, Joshua lieb.

Thema erledigt, für beide Seiten erfolgreich.  :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: lotte81 am 07. Oktober 2011, 09:39:28
Ich würde es für mich nicht machen (bzw für die Kinder  ;)) denke aber auch, es gibt sicher
schlimmere Methoden zur Bestrafung (denn es ist nichts anderes als eine BEstrafung für unangemessenes Verhalten...) .... und es kommt sicher auch immer auf die "Umsetzung " an. Muss das Kind alleine sein? Den Raum verlassen? Wie war die Situation vorher? Wie ist das Kind sonst drauf? Wie oft kommt es vor? (ich denke mir,d ass auch so eine Methode sich auslutscht) Aber wie gesagt, ich würde es hier nie anwenden. Ich mag es einfach nicht...ich würde mich auch nicht auf einen stillen PLatz verbannen lassen, wenn ich grad super sauer bin....Stellt euch mal vor, ihr streitet mir jemanden und der verlangt dann von euch, dass ihr euch bitte den raum verlassen sollt und da ausflippt ODER euch ruhig auf einen Stuhl setzt...wie soll das gehen wenn man grad sauer ist  ???

ich finde es grundsätzlich nicht gut ein Kind mit seinen EMotionen in diesen Momenten alleine zu lassen und mir widerstrebt es auch ein Kind, dass offensichtlich grad irgendwie überfordert ist (womit auch immer) in eine "ruhige" Ecke zu zwingen. Klar, bevor ich "was abbekomme" gehe ich drei Schritte zurück....
Auch als Strafe für irgendwas erscheint es mir nicht sinnvoll....Bevor eine Situation wirklich eskaliert OK...aber ich überlege grad wirklich, ob ich mir hier eine solche Situation vorstellen kann  :-\

Für meinen Grossen wäre es wohl auch die schlimmste aller möglichen Strafen wenn ich ihn in sein ZImmer schicke oder auf die Treppe, da er unter phasenweise wahnsinniger Trennungsangst leidet....

Ich finde immer, dass bei solchen Auszeiten nur noch die Eselsohren fehlen, wenn sie im gleichen Raum stattfinden....
In einen anderen Raum würde ich ein Kind eh nie schicken  ??? Zumal: Muss man die Kinder dann nicht gewaltvoll wegziehen und ins Zimmer bringen  :-\ in einer solchen SItuation würden meine Kinder sicher nicht in ihr Zimmer gehen oder auf einem Stuhl/der Treppe sitzen bleiben...sie hören dann ja meist nicht mal was ich sage....

Naja, wie auch immer...wir sind bisher gut ohne Auszeiten und stille Treppen ausgekommen und werden es auch weiter so praktizieren (denke ich  ;D wer weiss was noch kommt)

Was wir 2-3 X gemacht haben, war mit dem GRossen gemeinsam einen raum verlassen und sich mit ihm irgendwo hinsetzen oder in einem anderen Raum toben lassen (weil die SChwester grad schlief oder sich irgendwer gestört gefühlt hat)...und auch wenn meine Kinder mal "flippen" im grossen und ganzen sind sie am Ende immer greifbar und verständig....und beim Grossen hab ich Glück: Tobt der, weiss ich es liegt nur am Hunger  ;D Das Kind bockt (BISHER) nur, wenn es hungrig ist richtig schlimm....da erlebt man dann Tobsuchtsanfälle vom feinsten....Ist er satt, kann man über alles verhandeln  ;D

Klar, hier gibt es auch mal Zoff...aber der wird eben anders gelöst.... Und bisher hatte ich noch nie den EIndruck:Jetzt würde dir eine stille Treppe helfen.... Für mich gibt es sinnvollere Methoden und ALternativen...und zur Not, lass ich die Kinder halt mal toben und bocken...irgendwann ist die Wut ja auch ausgetobt.....
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 10:25:21
Genau was nun angesprochen wurde, haben eine Kindergartenerzieherin und ich heute Morgen zum Thema gehabt: Manchmal wenden wir diese stille Minute an, um das Kind soweit zu beruhigen, dass es uns zuhoeren kann.
ABER: Ich moechte EUCH DANKE sagen, fuer die Denkanstoesse, die ich fuer mich und meinen Mann aus diesem Thread hier ziehen kann. Im Hinblick auf: "Das Kind muss seine Emotionen zeigen duerfen" und "Wir moechten das Kind mit seinen Emotionen nicht alleine lassen / abgrenzen", werden wir unsere Time-Outs ueberdenken, denn das sind gewiss sehr wichtige Dinge. Ich meine das ganz ernst: Danke! :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 07. Oktober 2011, 11:00:17
Zitat von: Juno74 am 06. Oktober 2011, 23:23:38
Es ist eine reine Bestrafungsmethode und hat nichts mit logischer Konsequenz zu tun. Genauso wie andere Bestrafungen wird die Auszeit also von manchen Eltern/Pädagogen abgelehnt.

Außerdem hat das mMn in den meisten Situationen nichts mit "aus der Konfliktsituation lösen" zu tun. Man löst die Situation, indem man das Kind in einen anderen Raum schafft und dort alleine lässt, ja prima. Das Kind wird nicht getröstet, kann nicht mit einem Erwachsenen über das Geschehene sprechen etc. "Aus dem Zimmer geschickt werden" und sich auf irgendeinen Stuhl setzen müssen finde ich persönlich außerdem demütigend, ich würde nicht wollen, dass so mit mir umgegangen wird.

Auf Rumschreien, weil es nichts Süßes gibt, kann ich auch anders reagieren als mein Kind aus dem Raum zu verweisen, aber gut, da hat wohl jeder so seine Wege ;)

*Unterschreib*

@ satti: Warum ein Kind trösten, das weint, weil es keine Süßigkeiten bekommt? Weil es weint, weil es traurig, frustriert oder wütend ist. Die Gefühle sind ein Grund das Kind zu trösten. In den Klöters Elternbriefen ist es schön geschrieben. Regel: "Tröste Dein Kind, wenn es weint!" Ganz einfach  :) Das trösten heißt ja nicht, dass das Kind dann doch Süßigkeiten bekommt, oder dass ich deswegen meine Grenzen nicht durchsetze. Es bedeutet einfach, dass ich seine Gefühle wahrnehme und es tröste.

Zitat von: Jen am 07. Oktober 2011, 10:25:21
... Im Hinblick auf: "Das Kind muss seine Emotionen zeigen duerfen" und "Wir moechten das Kind mit seinen Emotionen nicht alleine lassen / abgrenzen", werden wir unsere Time-Outs ueberdenken, denn das sind gewiss sehr wichtige Dinge. Ich meine das ganz ernst: Danke! :)
Genau das finde ich grundlegend in der Erziehung und auch Beziehung (z.B. zum Partner). Gefühle müssen gezeigt werden dürfen! Ich glaube wir hätten wesentlich weniger Probleme, gesellschaftlich, sozial und gesundheitlich, wenn wir unsere Gefühle immer annehmen würden, nur leider haben die meisten von uns in ihrer Kindheit gelernt, dass wir nur "gute" Gefühle zeigen dürfen. Trauer, Wut, etc. verstecken wir lieber,...
Wenn ich meinem Kind vermitteln möchte, dass seine Gefühle i.O. sind und gezeigt werden dürfen, gehört es auch dazu, dass ich es in Gefühlsausbrüchen nicht allein lasse, dass ich ihm beistehe und Wege zeigen mit den Gefühlen umzugehen (und nicht sie zu verstecken).
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: peter am 07. Oktober 2011, 11:01:56
ne also dann bin ich ne rabiate mutter...weil wenn meine 5 jährige hier rum pahnt weil sie was will was es (nach erklärung!) nunmal jetzt nicht gibt dann ist mir nach allem aber NICHT danach mein kind zu trösten ???
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: moni am 07. Oktober 2011, 11:07:05
es geht ja nicht um traurige kinder. es geht um wütende, in dem moment nicht erreichbare kinder.

sie dürfen doch wütend sein, nur nicht auf kosten anderer. sie müssen auch lernen mit wut umzugehen.

wenn wir sauer sind sollen wir doch auch erstmal tief durchatmen und zur not aus dem raum gehen um einen moment zur besinnung zu kommen.

niemand schreibt hier, daß er sein traurig weinendes kind weggschickt.

ich glaube da verwechselt ihr was
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Peppeline am 07. Oktober 2011, 11:07:28
Ich sehe die ,,stille Treppe" nicht als Bestrafung an, sondern als Auszeit um runter zu fahren. Danach reden wir über die Situation und nehmen uns in den Arm, dann ist gut.
Ich habe das auch mal versucht mit meinem Sohn auf Augenhöhe zu gehen so a la ,,du bist jetzt sehr traurig, das kann ich verstehen..." mein Sohn hat das zum Anlass genommen mich zu hauen  S:D
Mir geht es nicht darum, mein Kind in seinem Emotionen alleine zu lassen, sondern er braucht wirklich einen Moment Ruhe. Beim anschließendem Gespräch nehme ich seine Gefühle ernst!
Wenn ich mit meinem Mann streite, brauche ich ganz oft auch mal einen Moment wo ich aus dem Zimmer gehe, um wieder runter zufahren bevor ich wieder sachlich mit ihm reden kann.
Ich sage nicht, dass diese Methode für jeden geeignet ist, aber man muss ja nu auch nicht in alles gleich ne Bestrafung sehen. Ich finde es nur wichtig, dass man nach der kurzen (!) Auszeit darüber spricht.
Allerdings finde ich das schlimm, wenn sowas jeden Tag x-mal vorkommt, dann würde ich auch sagen, etwas stimmt nicht und man sollte es anders versuchen.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Peppeline am 07. Oktober 2011, 11:08:38
Zitat von: moni am 07. Oktober 2011, 11:07:05
es geht ja nicht um traurige kinder. es geht um wütende, in dem moment nicht erreichbare kinder.

sie dürfen doch wütend sein, nur nicht auf kosten anderer. sie müssen auch lernen mit wut umzugehen.

wenn wir sauer sind sollen wir doch auch erstmal tief durchatmen und zur not aus dem raum gehen um einen moment zur besinnung zu kommen.

niemand schreibt hier, daß er sein traurig weinendes kind weggschickt.

ich glaube da verwechselt ihr was

Ah, danke, genau das trifft es!  s-klatschen
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Tini am 07. Oktober 2011, 11:11:58
Zitat von: satti am 07. Oktober 2011, 11:01:56
ne also dann bin ich ne rabiate mutter...weil wenn meine 5 jährige hier rum pahnt weil sie was will was es (nach erklärung!) nunmal jetzt nicht gibt dann ist mir nach allem aber NICHT danach mein kind zu trösten ???

Das geht mir genauso, auch wenn ich die andere Seite auch verstehe. Aber in der Umsetzung klappt das einfach nicht bei jedem Kind.

Ganz einfaches Beispiel: Meine Tochter hat ihr geliebtes Schnuffeltuch irgendwo in Hamburg verloren und vorgestern abend jammerte sie dann, sie will nur dieses Schnuffeltuch, nichts anderes. Am Anfang hab ich sie getröstet, ihr zum 100x erklärt, warum das nicht geht und ihr etliche Alternativen angeboten. Keine Chance. Im Gegenteil heulte sie immer mehr und mehr. Sie tat mir ja schon leid, also hab ich sie weiter getröstet. Mit dem Ergebnis, dass sie immer weiter heulte. Das ging bestimmt eine halbe Stunde so und irgendwann wars mir dann einfach zu viel, da ich müde war und mir die Heulerei auch langsam auf die Nerven ging. Also hab ich sie einfach ignoriert und ihr gesagt, sie hätte dann eben Pech gehabt, wenn sie das nicht verstehen will.

Und auch wenn sie zickt und bockt läuft das oft ähnlich. Ich finde es bemerkenswert, mit welch einer Engelsgeduld manche dann noch in der Lage sind, sich in die Kinder reinzufühlen und mit ihnen auf Augenhöhe zu diskutieren, was denn nun das Problem ist. Ich kann es oft nicht. Meist läuft es so: sie zickt, ich erkläre ihr, warum sie etwas nicht haben darf, nicht tun darf oder warum etwas nicht geht, sie zickt weiter, ich erkläre es nochmal, biete ihr evtl. Alternativen an, die sie meist alle ausschlägt, sie zickt weiter, ich werde ungehalten und dann werde ich entweder laut oder muss aus dem Zimmer gehen, um zu verhindern, dass ich laut werde. Anders gehts oft gar nicht, wenn sie wieder extrem ihre Grenzen austestet.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Haselmaus am 07. Oktober 2011, 11:12:27
Aber, Moni, kannst du das immer genau trennen? Ich kann das bei mir selbst nicht. Wenn ich wütend bin, dann bin ich (fast) immer auch gleichzeitig traurig, enttäuscht, frustriert, verletzt, fühle mich ungerecht behandelt usw.

Und bei Kindern ist es vermutlich doch genau so - die Wut wird meist doch noch durch viele andere Gefühle verstärkt.

Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Haselmaus am 07. Oktober 2011, 11:16:28
Zitat von: Tini am 07. Oktober 2011, 11:11:58
Zitat von: satti am 07. Oktober 2011, 11:01:56
ne also dann bin ich ne rabiate mutter...weil wenn meine 5 jährige hier rum pahnt weil sie was will was es (nach erklärung!) nunmal jetzt nicht gibt dann ist mir nach allem aber NICHT danach mein kind zu trösten ???

Das geht mir genauso, auch wenn ich die andere Seite auch verstehe. Aber in der Umsetzung klappt das einfach nicht bei jedem Kind.

Ganz einfaches Beispiel: Meine Tochter hat ihr geliebtes Schnuffeltuch irgendwo in Hamburg verloren und vorgestern abend jammerte sie dann, sie will nur dieses Schnuffeltuch, nichts anderes. Am Anfang hab ich sie getröstet, ihr zum 100x erklärt, warum das nicht geht und ihr etliche Alternativen angeboten. Keine Chance. Im Gegenteil heulte sie immer mehr und mehr. Sie tat mir ja schon leid, also hab ich sie weiter getröstet. Mit dem Ergebnis, dass sie immer weiter heulte. Das ging bestimmt eine halbe Stunde so und irgendwann wars mir dann einfach zu viel, da ich müde war und mir die Heulerei auch langsam auf die Nerven ging. Also hab ich sie einfach ignoriert und ihr gesagt, sie hätte dann eben Pech gehabt, wenn sie das nicht verstehen will.

Und auch wenn sie zickt und bockt läuft das oft ähnlich. Ich finde es bemerkenswert, mit welch einer Engelsgeduld manche dann noch in der Lage sind, sich in die Kinder reinzufühlen und mit ihnen auf Augenhöhe zu diskutieren, was denn nun das Problem ist. Ich kann es oft nicht. Meist läuft es so: sie zickt, ich erkläre ihr, warum sie etwas nicht haben darf, nicht tun darf oder warum etwas nicht geht, sie zickt weiter, ich erkläre es nochmal, biete ihr evtl. Alternativen an, die sie meist alle ausschlägt, sie zickt weiter, ich werde ungehalten und dann werde ich entweder laut oder muss aus dem Zimmer gehen, um zu verhindern, dass ich laut werde. Anders gehts oft gar nicht, wenn sie wieder extrem ihre Grenzen austestet.

Hier finde ich mich auch wieder  :-[ Mein Kopf und mein Bauch sagen mir beide, dass diese Methode eigentlich funktionieren müsste. Aber es funktioniert leider nur ganz selten im Moment.

Auszeit funktioniert hier gar nicht, weil A. sowieso sofort wieder schreiend und tobend aus dem Zimmer kommt. Und im Grunde mag ich die ganze Methode auch nicht (aus ähnlichen Gründen, wie Juno und Lotte es geschrieben haben).

Aber ich gestehe: die "andere" Art und Weise führt oft auch nicht zur Entschärfung der Situation.

Ich bin noch am Herumexperimentieren, aber meistens fühle ich mich einfach nur hilflos - und werde dann oft genauso wütend wie die Kinder und laut und ungehalten  :-[
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Tini am 07. Oktober 2011, 11:21:39
@Haselmaus
Wir haben hier genau das gleiche Problem. Ich finde sowas wie eine Auszeit ja gar nicht schlecht, aber das funktionier bei uns meist genauso wenig. Ja, vielleicht auch deswegen, weil sie sich in dem MOment so verlassen vorkommt, dass sie wieder hinter mir herrennt  :-[. Aber auf Augenhöhe Verständnis zeigen ist oft genauso sinnlos. Manchmal ist es sogar so, dass sie anfängt zu grinsen und erst recht weitermacht mit der Zickerei, weil sie merkt, ich bin total hilflos.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: lotte81 am 07. Oktober 2011, 11:36:43
@tini: das du den Raum verlässt,finde ich was ganz anderes, als das Kind wegzuschicken! Man selber hat nun mal genauso Emotionen, die einfach irgendwann sonst überkochen...und ich habe auch nicht so eine engelgeduld wie ich sie oft gern hätte und beende Themen für mich einfach. Nein, ich diskutiere auch nicht alles ....im GEgenteil: ich hab mir sogar angewöhnt Diskussionen zu gewissen Themen direkt zu unterbinden. Es gibt Dinge, die kann man nicht diskutieren, die müssen einfach sein und das mache ich auch unmissverständlich klar.
Und sauer werde ich auch mal...und genau das gestehe ich auch meinem Kind zu. und ja, es darf dann auch seine Emotionen zeigen...und ich stehe dann acuh schon mal fassungslos daneben und frag mich: Wie durchbrichst du das denn jetzt  :o ....aber bisher haben wir uns noch immer einigen können.....
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 11:40:50
Tini, das mit dem Grinsen kenne ich. Aber in dem Moment muss man noch mehr versuchen, sich unter Kontrolle zu haben und ruhig zu bleiben. Denn das Kind zeigt dadurch lediglich, dass es nicht weiss, wie es reagieren kann bzw. "wie es daraus kommen soll". Es zeigt seine Unsicherheit.

Lotte, tolle Beitraege. Danke! :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: myja78 am 07. Oktober 2011, 11:42:02
Sagt mal, hat eine von Euch noch nie den Raum verlassen, weil sie grad sehr wütend war, und die Gefühle drohten zu eskalieren? Oder wollten einfach über etwas (erstmal) nicht mehr weiterreden?
Ich schon und so denke ich, tut es auch meinem Kind gut, wenn es in gewissen Situationen, in denen ein trösten und/oder reden nicht mehr möglich ist und alles nur noch schlimmer macht. Ihr Zimmer ist ihre Burg, da dürfen sie toben, schreien, brüllen, wüten und sich dabei sicher fühlen. Eine Ecke oder einen Stuhl würde ich ihnen nicht zuweisen, sie selbst haben sich aber schonmal die unterste Treppenstufe zum bocken ausgesucht, oder auch die hinterste Ecke im Flur - von sich aus - und dann lass ich sie auch, wenn ich allein sein will, möchte ich ja auch in Ruhe gelassen werden :-\

Josh und sogar Fine sind schonmal von sich aus in ihr Zimmer gegangen. Wenn ich sie schicke, gehen sie meist unter Protest, aber sie gehen alleine - sie dürfen wieder kommen, sobald sie wieder mit sich reden lassen, kommen sie nicht, geh ich kurz drauf zu ihnen und versuche wieder eine Annäherung. Zweimal habe ich Josh in sein Zimmer getragen.
Für mich ist dies der allerletzte Weg, wenn meine Nerven einfach nicht mehr Gebrülle aushalten, meine Kinder anfangen umsichzuschlagen oder mit Dingen zu werfen (also sich oder andere gefährden) und ein trösten/beruhigen oder reden eher den gegenteiligen Effekt erzielen, als den gewünschten. Daher zieh ich das auch nur sehr selten durch, aber es ist immernoch besser, als wenn wir uns gegenseitig hochschaukeln :-[
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Tini am 07. Oktober 2011, 11:46:45
@Jen
Mhm, so hab ich das noch nicht gesehen, ehrlich gesagt. Mich bringt es immer unglaublich auf die Palme, wenn sie in manchen Situationen mich noch frech angrinst. So wie gestern beim HNO, als sie in der Praxis (und wir mussten echt nicht lange warten) rumrannte, sogar in den nicht besetzten Sprechzimmern und sie absolut nicht hören wollte. Ich hab sie dann festgehalten und ihr erklärt, dass das stört und dass wir gerne ein Buch lesen können, wenn ihr langweilig ist. Sie hat mich nur angegrinst und als ich sie losgelassen habe, ist sie direkt wieder losgerannt. Ich hab dann immer das Gefühl, sie nimmt mich einfach nicht ernst und das ärgert mich dann schon!
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 11:46:47
Doch Myja, das habe ich.
Und meine Soehne machen das auch. Sogar mein Minitoechterchen wackelt auf ihren kleinen Beinchen manchmal aus Wut erstmal ein Stueckchen von uns weg (nur um sich danach ganz schnell wieder in meine Arme zu schmeissen  :-* ).
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Funkenflug am 07. Oktober 2011, 11:48:13
Zitat von: Juno74 am 06. Oktober 2011, 23:23:38
Es ist eine reine Bestrafungsmethode und hat nichts mit logischer Konsequenz zu tun. Genauso wie andere Bestrafungen wird die Auszeit also von manchen Eltern/Pädagogen abgelehnt.

Außerdem hat das mMn in den meisten Situationen nichts mit "aus der Konfliktsituation lösen" zu tun. Man löst die Situation, indem man das Kind in einen anderen Raum schafft und dort alleine lässt, ja prima. Das Kind wird nicht getröstet, kann nicht mit einem Erwachsenen über das Geschehene sprechen etc. "Aus dem Zimmer geschickt werden" und sich auf irgendeinen Stuhl setzen müssen finde ich persönlich außerdem demütigend, ich würde nicht wollen, dass so mit mir umgegangen wird.

Auf Rumschreien, weil es nichts Süßes gibt, kann ich auch anders reagieren als mein Kind aus dem Raum zu verweisen, aber gut, da hat wohl jeder so seine Wege ;)

mir fehlt der "Gefällt mit"-Button!

ich sehe es genauso.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: moni am 07. Oktober 2011, 11:48:28
natürlich kann man das nicht bei jedemkind anwenden.manchmal hilft ja auch ein daneben sitzen und nichts sagen.
einfach um die situation zu entschärfen.

ich finde aberes gehört zur erziehung dazu, daß ein kind lernen muss mit seinen gefühlen umzugehen.

ich meine jetzt keine ganz kleinen. meiner ist jetzt fünf und muss langsam lernen sich zu beherrschen.
er kommt zur schule und kann dort auch nicht den wilden max raus lassen nur weil er seinen willen nicht bekommt.

es kommt doch auch auf die situation an. wegen dem verlorenen geliebten tuch würde ich es auch nicht anwenden. da habe ich die gedult und versuche zu schlichten und natürlich zu trösten. auch wenn das kind sich da rein steigert. da habe ich zum glück die nerven für.
wenn meiner aber meint er muss jetzt unbedingt an den laptop und ich sage nein und auch weswegen er nicht darf. er sich aber immer mehr da hinein steigert, schicke ich ihn raus. fertig
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 07. Oktober 2011, 11:54:24
Es gibt Momente, da lassen sich die Kinder trösten (mein Kind lässt sich auch trösten, wenn er wütend ist, nicht immer aber oft), aber in manchen Momenten möchten Sie nicht getröstet werden und wenden sich ab oder werden noch wütender / weinen noch mehr, wenn man sie anspricht.
Wenn sich mein Sohn nicht trösten lassen will, wenn er noch wütender wird, wenn ich mich ihm zuwende, dann lass ich ihn. Ja, ich lass ihn einfach , aber ich schicke ihn nicht weg von mir.

Es ist mein gutes Recht, den Raum zu verlassen, wenn ich wütend bin und grad mal Luft schnappen muss. Das kann mein Kind auch tun, aber dazu muss ich es nicht anhalten! Und ich muss ihn nicht in sein Zimmer / auf die Treppe / auf den Stuhl im selben Raum oder sonst irgendwo hin schicken. Wenn er weg will, dann geht er auch, wenn nicht, dann bleibt er bei mir.

Zwischen ich geh auf mein Kind zu, tröste es, spiegel seine Gefühle etc. und mein wütendes Kind zur Auszeit wegzuschicken liegen so unendlich viele Dinge, die man tun kann! Da gibt's doch nicht nur schwarz und weiß.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Dannichen am 07. Oktober 2011, 12:24:12
Zitat von: Peppeline am 07. Oktober 2011, 11:07:28
Ich sehe die ,,stille Treppe" nicht als Bestrafung an, sondern als Auszeit um runter zu fahren. Danach reden wir über die Situation und nehmen uns in den Arm, dann ist gut.
Ich habe das auch mal versucht mit meinem Sohn auf Augenhöhe zu gehen so a la ,,du bist jetzt sehr traurig, das kann ich verstehen..." mein Sohn hat das zum Anlass genommen mich zu hauen  S:D

Sorry, aber  ;D ich musste echt grad lachen!!  ;D
Joshua hat das auch schon mal gemacht, da war ich so erschrocken drüber das ich angefangen habe zu lachen. Und er dann auch. Das war eine Situation wo ich direkt mir ihm sprechen konnte hinterher, auch das man nicht hauen darf natürlich.


Zum Glück kommt das mit der Auszeit nicht oft vor. Aber wenn, dann hat alles andere keinen Sinn. Und bisher war er, so jung er auch ist, "einsichtig" und hat wirklich verstanden worum es ging.
Denn es kam vor, das er das was ich ihm quasi untersagt hatte, wieder gemacht hat, und als ich gesagt habe: "Joshua, das darfst Du nicht machen" hat er gestutzt und gesagt: Nee, Joshua nich machen. Und hat tatsächlich damit aufgehört. Es ist also angekommen, auch wenn es dieser kurzen Erinnerung bedurfte.  :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 12:34:52
Also wenn mein Sohn wütend ist macht er sicher einiges, aber ohne Gewalt setzt er sich nirgendwo hin und kommt runter.

Entweder gehe also ich ein Stück weg oder seit er älter ist auch aus dem Raum, oder ich trage ihn aus einer gefährlichen Situation weg, aber ob er nun in seinem Zimmer, im Flur oder auf dem Badezimmertreppchen runterkommt ist doch völig egal, oder?
Deshalb erschließt sich mir dieses Prozedere nicht.

Ich tröste auch schon mal bei so banalen Sachen wie Kinderschokolade, wenn er nicht getröstet werden will kann er runter kommen wie er mag, aber nicht zwangsweise an einem von mir bestimmten Platz. Ich rege mich auch schon mal über banale Dinge auf, gerade wenn ich müde und hungrig und genervt bin, und das darf mein Kind ja auch.

Und ich muss gestehen ich hab mal sehr gelacht als mein Au PAir Kind seiner Mutter ( die wegen was anderem sehr aufgebracht war) sein Time- Out - Stühlchen angeschleppt hat  S:D
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 07. Oktober 2011, 12:37:09
Zitat von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 12:34:52
Und ich muss gestehen ich hab mal sehr gelacht als mein Au PAir Kind seiner Mutter ( die wegen was anderem sehr aufgebracht war) sein Time- Out - Stühlchen angeschleppt hat  S:D
s-daumenhoch Wie Du mir, so ich Dir  :D Kinder sind einfach Klasse!
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 12:44:10
@Tini
Weil wir sowas ähnliches gerade hatten wie bei Euch mit dem Schnuffeltuch:
Erwartest Du dass sie nach dem ungefähr 8. Mal erklären ruhig wird und sich abfindet? Denn DAS klappt hier definitiv nicht!! Ich erkläre das so oft bis ich denke die Fakten sind angekommen, und dann antworte ich nur noch mit " Ich weiß, das ist doof" oder sowas.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Tini am 07. Oktober 2011, 12:58:03
@Dane
Sagen wir so: ich würde mir wünschen, dass es nach ein paar mal erklären soweit angekommen ist und dass sie dann irgendeine Alternative akzeptiert. Vielleicht denke ich da zu "erwachsen", aber irgendwann gerate ich echt an meine Grenzen, wenn ich ihr schon etliche male versucht habe zu erklären, dass das Tuch eben weg ist und es nicht dadurch wiederkommt, dass sie jetzt heult und tobt. Ich weiss ja, dass sie traurig ist und es tut mir auch unendlich leid, aber ich bin dann einfach so hilflos und mehr als Alternativen anbieten und trösten kann ich dann ja auch nicht. Meist antworte ich nach dem 10.x auch nur noch mit "ich verstehe, dass Du traurig bist, aber ich kann es nich ändern"
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 13:00:07
Tini, das koennen meine auch - bewusst die Eltern frech angrinsen, waehrend die sich den Mund fusselig reden. S:D Ich denke, das macht fast jedes Kind mal. :) Was ich heute Vormittag beschrieb, ist vielleicht gar nicht immer so einfach davon zu unterscheiden. :P
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 13:03:54
@Tini
Ich versuche gar nicht sowas " gut" zu machen, gut wäre es ja nur wenn das Tuch wieder da wäre. Also mache ich gar nichts mehr, kuschele auf Wunsch und warte bis es - warum auch immer - besser wird. Und das kann dauern.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 07. Oktober 2011, 13:05:20
@ Tini: Sorry, etwas OT: Du kannst ihr das doch auch gleich zu Beginn sagen: Dass Du verstehst, dass sie traurig ist. Es ist ja absolut okay, dass sie traurig ist. Sie darf doch weinen und toben. Wenn sie keine Alternativen will, ist das auch okay. Du bist nicht dafür verantwortlich sich dazu zu bringen aufzuhören. Sei einfach da, zeige Verständnis und stehe gemeinsam mit ihr für sie so schwere Situation durch. Lass einfach von dem Gedanken, sie "runter zu holen" oder "sie zum weinen aufzuhören zu bewegen" los.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Tini am 07. Oktober 2011, 13:16:47
@dane
Bei meiner Tochter dauert es auch immer sehr lange, bis sie solche Dinge akzeptiert

@Hubs
Ich sag ihr das schon, aber Du hast schon auch recht. Ich habe oft den Anspruch, dass es nur gut ist, wenn sie sich beruhigt und nicht mehr weint. Ist irgendwie anerzogen glaub ich.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: lotte81 am 07. Oktober 2011, 13:25:52
Zitat von: Hubs am 07. Oktober 2011, 12:37:09
Zitat von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 12:34:52
Und ich muss gestehen ich hab mal sehr gelacht als mein Au PAir Kind seiner Mutter ( die wegen was anderem sehr aufgebracht war) sein Time- Out - Stühlchen angeschleppt hat  S:D
s-daumenhoch Wie Du mir, so ich Dir  :D Kinder sind einfach Klasse!
;D ;D ;D ;D

@myja:
Ja, hab ich schon...ich bin als Jugendliche auch "Türenknallend" in mein Zimmer und habe stundelang alleine vor mich hingebockt  s-:). Aber dazu habe ich mich dann ja selber entschieden (und war ein paar Jährchen älter). Würde mein SOhn freiwillig den Raum verlassen, würde ich ihm natürlich nicht nachrennen um die Sache "auszudiskutieren" , sondern ihm den Freiraum lassen  ;) 
Klar, Sachen schmeissen und um sich schlagen/andere Verletzen geht auch nicht.... Aber Sachen  flogen hier auch noch nie  ???  (nicht seit Babyalter bzw. nciht absichtlich)...Wenn einer um sich schlägt, bring ich eben mich aus der "schusslinie"... beim Sachen werfen, würde ich wohl die Wurfgeschosse entfernen  ;D oder ihn drauf aufmerksam machen, dass hier die Regel gilt: Ballspielen und SAchen werfen (Frisbee z.b.) nur im Spielzimmer....

Aber wie gesagt: Die Frage hat sich bisher noch nie gestellt....und sooft dass es wirklich störend ist, verfallen meine bisher auch nicht in Trotzanfälle  :-\
Wobei ich mich auch dane anschliesse: Runterkommen müssen sie halt irgendwie und irgendwo...Mit Gewalt auf einen Stuhl oder ins Zimmer zwingen macht keine Sinn...und oftmals sind Kinder in diesen Situationen ja auch ambivalent...sie wollen bocken und sind motzig, aber wollen Sicherheit haben und in der Nähe sein.

@moni: ich kann wirklich nur sagen, dass meine Kinder bisher nie irgendwo besonders negativ auffallen und ich gehe auch mal davon aus, dass sich das in der Schule nicht ändern wird (der Grosse ist nun ja auch schon 5,5).... im Gegenteil. Es scheint also auch anders zu funktionieren... und ich würde mir sicher nicht anschauen, wenn meine Kinder sich ständig benehmen wie die Axt im Wald....aber das tun sie einfach nicht  ;)

Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Sweety am 07. Oktober 2011, 13:31:21
Hm also ich weiß nicht. Nicht alles, was man vielleicht nicht so schön findet, ist gleich demütigend, entwürdigend und strafend ???

So wie in Jens Beispiel die unmittelbare Konsequenz auf die Freestylemalerei eben der Entzug der Stifte ist nach Erklärung, so kann die Auszeit auch statt als Strafe eben als unmittelbare und auch nicht unlogische Konsequenz auf einen Ausraster gesehen werden.

Und ja - mein Sohn hat Anspruch darauf auch wütend zu sein und seine Gefühle auch auszuleben. Wir zeigen ihm Wege, wie er sie auch anders kanalisieren kann, aber manchmal muß es eben auch raus.

Aber wenn es denn so eine Situation ist, wo sich nichts kanalisieren läßt, wo er seine Wut einfach rauslassen muß - dann haben wir als Eltern auch ein Anrecht darauf, daß unsere Sachen heil bleiben. Und ohne Auszeit oder Entfernen führt da bei Constantin kein Weg hin. Im Gegenteil. Er lebt seinen Groll gerne mal darüber aus, daß er alles um sich schmeißt, was er greifen kann.
Vorzugsweise in Richtung der elterlichen Köpfe.
Und dann geht's halt ab in sein Zimmer. Da kann er schmeißen, was er will, wohin er will. Tut er dann aber nicht mehr. Sind ja seine Sachen, die könnten ja kaputtgehen s-:) Außerdem kommt er sich albern vor beim Wüten ohne Publikum S:D :P

Wir versuchen einen Weg zu finden, der allen gerecht wird. Eine kleine Auszeit nehmen wir gemeinsam auf dem Sofa, indem wir ein Buch anschauen. Man könnte es auch Ablenkung nennen ;D
Wenn das nicht geht und er sich reinsteigert, dann lassen wir da durch die Verlagerung in sein Zimmer momentan ganz schnell die Luft raus.

Aber er ist ja erst 1,5 und ich bin mir schon bewußt, daß auch wenn er sehr willensstark und dementsprechend halsstarrig ist, daß das erst die ersten Ausläufer sind und bin gespannt, was noch so kommt :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 07. Oktober 2011, 13:35:50
Zitat von: Tini am 07. Oktober 2011, 13:16:47
Ich habe oft den Anspruch, dass es nur gut ist, wenn sie sich beruhigt und nicht mehr weint. Ist irgendwie anerzogen glaub ich.
Naja, genau. Weil Deine Mama wahrscheinlich auch immer wollte, dass Du aufhörst zu weinen und Du gibst das gerade an Deine Tochter weiter  ;)

@ Sweety: Wenn Du von Verlagerung ins KiZi sprichst, lässt Du ihn dann da aber wirklich allein? Oder bleibst Du dabei?
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 13:38:53
An alle, die ihre Kinder in die Kinderzimmer schicken, waehrend einer Auszeit: Was ist denn, wenn sie dann dort anfangen mit etwas zu spielen? *schonimmermalfragenwollte*
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Sweety am 07. Oktober 2011, 13:41:17
Hubs, frag mich in 'nem Jahr nochmal. Sein Kinderzimmer ist recht groß und in der Theorie würde ich mich dann eben in eine Zimmerecke setzen und hoffen, daß ich nicht wieder einen Trecker an die Rübe kriege. In der Praxis ist (er ist halt noch klein) momentan alleine durch den Akt der Ortsverlagerung die Luft raus.
Er ist schnell auf 180, aber auch ebenso schnell wieder unten. Langes Schmollen ist sein Ding nicht.

Und Rumwüten kann er ja, wo immer er will - selbst auf dem Athener Flughafen s-:)
Nur wenn's ans Hauen und Schmeißen geht, dann gibt es dafür eben einen festen Ort.

Jen: Na umso besser - dazu ist das Zimmer doch da :D
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 13:44:54
Achso... hm... Und wie macht man das dann mit dem "Abschlussgespraech"? :P Wahrscheinlich sehe ich das jetzt zu eng... :P
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Sweety am 07. Oktober 2011, 13:47:16
Ich glaube, da wäre ich flexibel ;D ;D
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 13:52:08
@Tini
Das wurde mir auch anerzogen: Kind hört auf zu weinen, Mutter fühlt sich gut, alles paletti  :P Mein Sohn weint seit 3 Wochen jeden abend wegen etwas das ich nicht ändern kann. Das tut mir leid, aber mehr als ihn trösten, ihm etwas als Alternative anbieten und abwarten kann ich da nicht machen.

@Jen
Wenn mein Sohn wütend in sein Zimmer abrauscht geht meist Musik an und er spielt dann. Ich kenne das aus den USA, dass die Time Outs eben daraus bestanden ruhig irgendwo zu sitzen ( und nachzudenken  :P ). Wenn er wieder rauskommt oder mich ruft sage ich ihm dass ich mit ihm reden möchte, entweder dann oder auch mal noch später.
Bei solchen Sachen wie bei der Tür bei Euch bräuchte ICH das Time out um kurz wieder runterzukommen, im Idealfall putzt das Kind dann schon mal  s-:)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 07. Oktober 2011, 14:02:54
Ja genau, dane, so ist es bei uns: Kurz runterkommen / beruhigen, dann sprechen wir darueber (wie gesagt finden die time outs im gleichen Zimmer statt, wo wir uns aufhalten) und dann kann wieder gespielt werden. :)
Natuerlich braucht man kein time out, wenn sofort eine Konversation entsteht - versteht mich nicht falsch. Wir bestrafen nicht generell alle "Taten" mit time outs. Aber wenn ein kleiner Wildfang absolut nicht zuhoeren kann und etwas am kaputt gehen ist oder jemand anderem weh getan wird, ist es fuer uns hilfreich, weil es erstmal Ruhe in die Situation bringt. :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Dannichen am 07. Oktober 2011, 14:19:37
Zitat von: Jen am 07. Oktober 2011, 13:38:53
An alle, die ihre Kinder in die Kinderzimmer schicken, waehrend einer Auszeit: Was ist denn, wenn sie dann dort anfangen mit etwas zu spielen? *schonimmermalfragenwollte*

Wenn das tatsächlich mal passiert, das er sich so schnell beruhigt und anfängt zu spielen, gehe ich zu ihm und wir sprechen über das was vorgefallen ist, wir vertragen uns quasi wieder, und dann spielt er weiter. :) Das ist der Idealfall, aber meist hockt er auf dem Teppich und guckt ganz böse durch die Gegend, oder er jammert noch vor sich hin.
Aber sobald ich merke, er ist raus aus der Wut- und Bockphase und ich kann mit ihm sprechen, gehe ich zu ihm (oder er kommt zu mir). Das sind maximal 4-5 Minuten in denen er alleine in seinem Zimmer ist.


Auch wenn Joshua grad in einer absoluten "Giftzwerg-Phase" ist, muss ich sagen das es trotz allem mit der Kommunikation recht gut klappt und er schnell wieder zugänglich ist für das was ich zu sagen habe.  :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Nachtvogel am 07. Oktober 2011, 14:22:24
Zitat von: Juno74 am 07. Oktober 2011, 07:58:38
Ich finde es nicht gut, das Kind wegen einer negativen Reaktion wie der Süßigkeitensache zu bestrafen. Verstehe auch nicht so ganz, was das für ein Ziel haben soll, dass dein Kind seinen Ärger nicht mehr zeigt?

ähm, ja, ansich ist es GENAU das  ;D ;D ;D

ich meine, man darf wütend sein, sauer usw usw...Alles kein Ding. Man darf es auch zum Ausdruck bringen: aber nicht egal wie!

(ok, also doch nicht GENAU das ;))


Zitat von: Jen am 07. Oktober 2011, 13:38:53
An alle, die ihre Kinder in die Kinderzimmer schicken, waehrend einer Auszeit: Was ist denn, wenn sie dann dort anfangen mit etwas zu spielen? *schonimmermalfragenwollte*

ist ok, darf sie tun!

Aber ich muss auch sagen: ich schick sie nur aus dem Raum wenn sie nen Ausraster bekommt, nicht wegen Fehlverhalten als Strafe.

um das Beispiel mit den Süssigkeiten zu nehmen: dann würde ich sie mit den Worten *ich kann verstehen, dass du jetzt sauer bist, aber ich habe dir erklärt, warum es jetzt keine Süssigkeiten gibt und so wie du dich grade benimmst, das finde ich nicht in Ordnung, entweder beruhigst du dich und wir klären das in normalem Ton oder du gehst auf dein Zimmer bis du meinst, dass es wieder besser geht. Aber so Geschrien wird hier in der Küche nicht! Du darfst gerne wieder zu mir kommen, wenn du dich beruhigt hast.*

tja und entweder versucht sie dann wirklich runter zu kommen oder sie braust ab (mittlerweile herrlich theatralisch mit Türe knallen und so 8) MEIN Mädchen ;D)

Wenn sie dann spielt- um so besser, dann hat der Ortswechsel scheinbar gleich dafür gesorgt, dass sie runter kommt ;)
Ich will sie ja nicht BESTRAFEN und sie soll stillsitzen sondern ich möchte ein gewisses Verhalten einfach in meiner Nähe nicht haben und ich möchte, dass sie sich beruhigt.

Hinterher klären wir das dann nochmal kurz: Was genau der Grund war, warum sie sich SO aufregen musste (meistens weiss sie es dann selber nicht ;D) und wie man die Situation besser hätte regeln können und wie wir das in Zukunft anders machen können (auch durchaus mal an mich gerichtet wenn wir zu dem Schluss kommen das ICH sie nicht verstanden und überreagiert hab ;)).

ahja...wenn das so ist, dass ich höre sie hat sich gefangen und sie spielt, danng ehe ich meist hin und klär das o.g. gleich da und sie kann weiter spielen (ich mag sie nicht da ne Stunde spielen haben mit unserem Streit noch im Hinterkopf, ich möchte das für sie dann abhaken)
Aber meistens kommt sie von sich aus schon kurz zu mir, wenn sie sich wieder gefangen hat


Würde sie jetzt wie bei euch die Türe anmalen - und DAS muss ich jetzt grad mal zitieren, ich hab am Boden gelegen  ;D ;D ;D ;D ;D:

Zitat von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 13:52:08
Bei solchen Sachen wie bei der Tür bei Euch bräuchte ICH das Time out um kurz wieder runterzukommen, im Idealfall putzt das Kind dann schon mal  s-:)

ja also da wäre meine Konsequenz die selbe gewesen: Stifte erstmal weg ... wobei ich sie auch hätte schrubben lassen S:D

Also bei SOWAS schick ich sie auch nicht aufs Zimmer- fände ich auch ziemlich am Ziel vorbei ???

Also da wo es logische Konsequenzen gibt, da setz ich die auch ein, diese Time-out Sache kommt hier echt GANZ selten mal vor, sie rastet auch nicht sonderlich oft aus, sie kann sich ganz gut artikulieren, auch wenn sie sauer ist.


@lotte
aber das deine Kinder sich immer so gut benehmen ist nicht NUR ne Erziehungssache ;)
Wird auch einfach ihr Charakter sein.

Bei Laura hab ich mir auch immer auf die Schulter geklopft wie gut wir das doch gemacht haben...Dann kam Elias *hust*  ;D ;D ;D
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mausebause am 07. Oktober 2011, 14:31:14
Also bei uns ist es so: hat Helena einen Ausraster, ist es definitiv besser für sie UND mich, ich schick sie in ihr Zimmer..
Denn das kann sie gut - die brüllt dann richtig hier rum und keift und macht und tut - und damit sie sich beruhigenkann und ich in dem Moment Luft holen kann ohne dass was passiert, sage ich ihr auch, sie mag bitte in ihrem Zimmer ihre Wut rauslassen, danach kann sie wieder kommen und wir reden in Ruhe!
Das klappt meistens auch gut!
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 07. Oktober 2011, 14:35:31
Zitat von: Nachtvogel link=topic=69486.msg2031104#msg2031104
um das Beispiel mit den Süssigkeiten zu nehmen: dann würde ich sie mit den Worten *ich kann verstehen, dass du jetzt sauer bist, aber ich habe dir erklärt, warum es jetzt keine Süssigkeiten gibt und so wie du dich grade benimmst, das finde ich nicht in Ordnung, entweder beruhigst du dich und wir klären das in normalem Ton oder du gehst auf dein Zimmer bis du meinst, dass es wieder besser geht. Aber so Geschrien wird hier in der Küche nicht! Du darfst gerne wieder zu mir kommen, wenn du dich beruhigt hast.*

tja und entweder versucht sie dann wirklich runter zu kommen oder sie braust ab (mittlerweile herrlich theatralisch mit Türe knallen und so 8) MEIN Mädchen ;D)

Ich hab's jetzt nicht ganz kapiert  ;) Sauer sein, wütend sein, ist okay, aber nicht in Deiner Küche? Wenn sie wütend ist, darf sie das sein, aber nicht in Deiner Gegenwart? Genau damit vermittelst Du ihr doch aber, dass Du das nicht okay findest, dass Du lieber hättest, sie ist ein freundlicher Sonnenschein. Wie soll sie denn ihre Wut sonst äußern?


Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 07. Oktober 2011, 17:19:47
Hallo,

also wenn Emma tobt, dann tobt sie. Sie beißt, sie schlägt mich und wenn ich dann komme um sie zu umarmen, dann bekomm ich eins geschmiert, sie reißt mir die Brille von der Nase oder was in der Richtung.

Das kann z. B. passieren wenn sie was süßes möchte und es nicht bekommt. Also wegen etwas banalem. Ich schnapp sie dann und bring sie in ihr Zimmer - und dort muss sie alleine bleiben, solange, bis sie sich soweit beruhigt hat, dass ich mit ihr sprechen kann. Ich bleib vor der Tür und pass auf, dass sie nicht randaliert (ja, sie zerschlägt Möbel) und sich nicht selbst weh tut. Zur Not dreh ich auch den Schlüssel rum, also wenn sie immer wieder rauskommt, mich angeht oder eben Zeug durch die Gegend pfeffert.

@Hubs: Solche Kinder gibt es halt auch. Ist nicht bös gemeint, vielleicht hat Dein Sohn ja Dein offenbar sanftes Wesen geerbt, aber mit der "wir-sind-immer-lieb-zueinander"-Methode kommt man nicht bei jedem Kind weiter. Mein Kind braucht Grenzen und Konsequenzen. Sie testet aus, wie weit sie gehen kann. Ich habe es versucht, aber allein ein Belohnungssystem funktioniert nicht, ich muss auch zu Strafen greifen.

Deshalb fühle ich mich aber nicht als schlechte Mutter - ich tue ihr ja keinen Gefallen mit, wenn ich ihr vermittle, dass dieses Verhalten okay ist.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Fliegenpilz am 07. Oktober 2011, 18:32:57
Mein Mann hat Delia (damals 14 Monate alt) auch mal gegen ihren Willen ins Kinderzimmer gestellt, weil ihre Emotionen überkochten und sie Sachen schmiss (gezielt Richtung spielender Ljiljana), die Katzen anging und versuchte zu beißen in ihrem Schreikrampf ... seitdem hat die Zimmertüre ein nettes Wutloch und mein Mann ist nun der absoluten Überzeugung, dass wir Delia nur noch kontrolliert wüten lassen sollten und lieber Ljiljana und die Katzen in Sicherheit bringen.

Und ich stelle mich mal zu Nachtvogel.
Delia zeigte mir, dass dieselben Erziehungsmethoden- und Ansichten nicht auch dasselbe Resultat haben S:D Delia und Ljiljana sind wie Feuer und Wasser und ich weiß, dass Delia mir die ersten grauen Haare bescheren wird, während Ljiljana meine Essenz der ewigen Jugend war ;D
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 07. Oktober 2011, 18:40:58
@Christiane: Das würde ich auch so bestätigen. Finn brauch ich nur mal streng angucken und er ist schon verzweifelt.

Bei Emma hilft das mit dem Zimmer gut. Mittlerweile geht sie schon von selbst und sagt, sie muss sich beruhigen. Sie kommt dann, wenn sie ruhig ist, wieder raus, entschuldigt sich oft sogar und wir können reden.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Nachtvogel am 07. Oktober 2011, 18:45:47
Zitat von: Hubs am 07. Oktober 2011, 14:35:31
Wie soll sie denn ihre Wut sonst äußern?

DAS ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder?

Wie äusserst DU deine Wut denn? Schmeisst du dich auch auf den Boden und kreischt bis du dich nahezu übergeben musst, schlägst dich, haust deinen Kopf auf den Boden und rastest total aus...?
:o :o :o

Nein, oder? ;)

und genau DAS meine ich. Sie darf natürlich sauer sein, sich ärgen, gefrustet sein...Was sie nicht darf, ist das SO äussern.
Meinetwegen darf sie kurz motzen, meckern, evtl weinen wenn der Frust gross ist, bissl bockig sein, fluchen wenn es eben raus muss.

Aber das o.g. Benhemen, nein, DAS dulde ich in meiner Nähe nicht und da stehe ich zu;)



Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 07. Oktober 2011, 18:53:30
Zitat von: Nachtvogel am 07. Oktober 2011, 18:45:47
Zitat von: Hubs am 07. Oktober 2011, 14:35:31
Wie soll sie denn ihre Wut sonst äußern?

DAS ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder?

Wie äusserst DU deine Wut denn? Schmeisst du dich auch auf den Boden und kreischt bis du dich nahezu übergeben musst, schlägst dich, haust deinen Kopf auf den Boden und rastest total aus...?
:o :o :o

Nein, oder? ;)

und genau DAS meine ich. Sie darf natürlich sauer sein, sich ärgen, gefrustet sein...Was sie nicht darf, ist das SO äussern.
Meinetwegen darf sie kurz motzen, meckern, evtl weinen wenn der Frust gross ist, bissl bockig sein, fluchen wenn es eben raus muss.

Aber das o.g. Benhemen, nein, DAS dulde ich in meiner Nähe nicht und da stehe ich zu;)

Doch die Frage war mein Ernst  8)
Und nein, ich werfe mich vor Wut nicht auf den Boden, weil mir das weh tut. Ich raste nicht total aus, weil ich kein kleines Kind mehr bin, weil ich Erwachsen bin. Ich verfüge über andere Ausdrucksweisen  :P

Zitat von: Coney am 07. Oktober 2011, 17:19:47
@Hubs: Solche Kinder gibt es halt auch. Ist nicht bös gemeint, vielleicht hat Dein Sohn ja Dein offenbar sanftes Wesen geerbt, ...
Mein Freund würde herzhaft lachen, wenn er das lesen würde. Mein Sohn kann sehr sanft sein und er kann sehr energisch sein. Wenn ich mich ihm tröstender Weise näher und er das nicht möchte, dann kann er gewalttätig werden  8) und der Kerl hat Kraft und er weiß wo's weh tut! Aber ich merk halt im Ansatz meines Tröstversuches, dass er es nicht möchte und lass ihn.
Ach ja, und ich glaube nicht, dass viele mein Wesen als sanft bezeichnen würden  ;) Ich schau einfach nur gern hinter die Fassade und das am liebsten bei meinem Kind  :)

Auch mein Kind braucht ein von mir konsequentes Verhalten. Ich muss hier auch klar meine Grenzen setzen und in entsprechenden Situationen sehr konsequent sein. Aber ich kann das ohne Belohnungs- und ohne Bestrafungssystem. Und es gibt auch Situationen in denen mein Verständnis ein Ende hat. Das sag ich ihm und gut. Ich muss ihn deswegen nicht bestrafen oder wegschicken.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mausebause am 07. Oktober 2011, 19:07:08
Zitat von: Hubs am 07. Oktober 2011, 18:53:30

Wenn ich mich ihm tröstender Weise näher und er das nicht möchte, dann kann er gewalttätig werden  8) und der Kerl hat Kraft und er weiß wo's weh tut! Aber ich merk

Duldest du, dass er dir weh tut? Oder versteh ich das jetzt falsch?
Also ganz ehrlich? Jemandem Schmerzen zufügen gibts hier als "normale Ausdrucksweise seiner Wut" nicht - da ist es bei mir dann rum!Dann lieber aufs Zimmer!
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 07. Oktober 2011, 19:14:04


Kinder sind unterschiedlich - ich schaue auch hinter die Fassade und habe erkannt, dass mein Kind in solchen Situationen eine Auszeit von mir/und braucht - nicht ich von ihr, ich würde sie nie wegstoßen, aber es ist ihr Bedürfnis, sie braucht das!
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 07. Oktober 2011, 19:18:21
Zitat von: Nenita am 07. Oktober 2011, 19:07:08
Zitat von: Hubs am 07. Oktober 2011, 18:53:30

Wenn ich mich ihm tröstender Weise näher und er das nicht möchte, dann kann er gewalttätig werden  8) und der Kerl hat Kraft und er weiß wo's weh tut! Aber ich merk

Duldest du, dass er dir weh tut? Oder versteh ich das jetzt falsch?
Also ganz ehrlich? Jemandem Schmerzen zufügen gibts hier als "normale Ausdrucksweise seiner Wut" nicht - da ist es bei mir dann rum!Dann lieber aufs Zimmer!
Manchmal frag ich mich, wie ihr Euch eigentlich vorstellt wie es bei uns daheim ist? Alles drin, von Moritz dem absolutem Engelchen und ich die Geduld in Person bis hin zu dem Mortiz der hier schalten und walten kann, wie er will, egal ob er mich dabei vermöbelt  ;D

Nee. Ich lass mich nicht schlagen! Auch nicht von meinem Kind! Ich hab geschrieben, dass ich doch im Ansatz merke, dass er jetzt mein Annäherungsversuche nicht möchte, also bleib ich weg. Oh Mann! Ich fühl mich grad so was von missverstanden!

Schlagen ist in dem Moment in meinen Augen sehr wohl eine normale Ausdrucksform eines 2-jährigen. Wenn er wütend ist, ist er beim besten Willen nicht im stande vernünftig Konversation zu betreiben. Und da hauen Kinder zu. Das ich es als "normale Ausdrucksform" bezeichne, heißt nicht, dass ich es gut heiße, dass ich es zulasse, dass er mir oder anderen weh tut.
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Beitrag von: bella1979 am 07. Oktober 2011, 19:24:21
Bei uns bringt teilweise was, wenn ich Benjamin in sein Zimmer schicke, weil er rumtobt. Es wird dann noch schlimmer und er schreit sich in Hochform und weint dabei ganz bitterlich.
Wenn ich dann zu ihm kommen, er ist dann meistens nur 1-2 Minuten allein in seinem Zimmer, dann sagt er schon ganz verzweifelt "Ich bin wieder lieb!"
Wir umarmen uns dann erstmal und ich warte ab, bis er aufgehört hat zu weinen und dann besprechen wir alles.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 07. Oktober 2011, 19:45:11
Hubs,

es würde mich wirklich (also jetzt ernsthaft) interessieren, wie Du auf ein Kind wie Emma reagieren würdest.

Was würdest Du machen, wenn Dein Kind nicht mehr ansprechbar ist, komplett am Rad dreht, schreit, schlägt, beißt und sich auch dann nicht beruhigt, wenn Du weggehst, es nicht umarmst, nicht mit ihm sprichst?
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: blondchen am 07. Oktober 2011, 19:59:00
ich bin ja teilweise echt entsetzt wie eure kinder  reagieren  :o

Paul ist dagegen ja echt echt Lamm (noch)
aber er durfte auch schon mal *runterkommen* er darf dann in sein Zimmer und wieder zu sich finden. ich schliesse mich da mal coney  an. manchmal brauchen kinder einfach etwas ruhe vor sich selber. 
es ist hier schon lange her und kommt echt selten vor, aber meist ist paul dann mit einer situation so sehr überfordert, das er da nicht mehr anders rauskann


das ist aber dann keine strafe, keine konsequenz, sondern einfach eine kleine pause
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: lotte81 am 07. Oktober 2011, 19:59:19
Zitat von: Nachtvogel am 07. Oktober 2011, 14:22:24

@lotte
aber das deine Kinder sich immer so gut benehmen ist nicht NUR ne Erziehungssache ;)
Wird auch einfach ihr Charakter sein.

Mmmhhh...sie sind ja nicht "charakterlich" grundsätzlich ruhig ... das nicht grad  ;D Sie sind wild, laut und ausgelassen und auch durchaus mal frech (wobei ich DAS direkt unterbinde, wenn es z.b. gegen Fremde geht.... ich finde z.b. "gutes Benehmen" erstaunlich wichtig...hätte ich so von mir nicht gedacht  ;D)...und die Kleine ist, wie wir liebevoll sagen, zielorientiert (man könnte sagen: stur wie ein Esel).... aber sie sind doch greifbar, umgänglich und "handelbar" .... klar, sie flippen acuh mal und toben...aber das geht doch vorüber und ist irgendwie in den Griff zu bekommen   ??? Mal doof gefragt: Würde eure ohne Auszeit, stille Ecke oder ins Zimmer schicken wirklich ewig weitermachen? Sich Stunden nicht mehr einbekommen und toben? Ne, das kenne ich wirklich nicht.... nicht in dem Ausmaß, dass ich den eIndruck habe es ist besser sie wegzuschicken....
Ob nu Charaktersache oder Erziehung...ich bin froh,dass es so ist  ;D Vielleicht ist es auch Vererbung? Laut meinen ELtern u Gorsseltern war ich wohl das liebste Kind dieser Welt   ;D bis 14 S:D S:D S:D hab mir alles bis dahin aufgespart  S:D
Ich kenne z.b. auch diese Ausraster in Geschäften nicht in dem Ausmaß wie ich es hier hin u wieder lese...klar, meine sind nun auch nicht erfreut wenn sie dieses oder jenes nicht bekommen, aber das geht 1. vorüber und 2. hab ich bisher noch keins meiner Kinder schreien und tobend auf dem Boden im Al*di oder so aufheben müssen (und ich geb auch nciht immer nach).... und da bin ich echt froh drüber.... mich macht es schon nervös, wenn ich alleine einkaufen bin und irgendein fremdes Kind so ausflippt....
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: blondchen am 07. Oktober 2011, 20:02:29
lotte : Pauls scheinen da eher die ausgeglichenen zu sein  ;D
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 07. Oktober 2011, 20:12:39
Huhu,

also meine Kinder werden ja gleich behandelt und trotzdem sind sie so grundverschieden wie man nur sein kann - Emma ist immerzu voller Energie, sie kuschelt nicht gern, sie will aktiv sein, sie neigt dazu, unausgeglichen und leider auch aggressiv zu sein. Natürlich ist sie trotzdem ein total liebes Mädchen, aber ich empfinde sie als deutlich fordernder als Finn. Sie braucht mehr von meiner Kraft (ich finde "sie ist anstrengend" klingt so negativ).

Finn ist auch aktiv, aber wenn er müde ist schläft er einfach, wenn er Hunger hat, isst er, er hat auch mal ruhigere Phasen... und wie schon gesagt: Er ist auch frech und macht Sachen, die er nicht soll, aber meistens reicht es aus, wenn ich streng gucke oder mahnend "Finn" sage.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Tini am 07. Oktober 2011, 20:15:42
Also in Supermärkten haben wir da auch erstaunlich wenig Probleme, zum einen, weil ich versuche möglichst allein einzukaufen  ;D, zum anderen, weil meine Tochter fast immer eine Kleinigkeit an der Kasse bekommt, wenn sie doch mal dabei ist. Nicht, weil sie nörgelt, sondern weil das schon fast ein Ritual ist. Dafür haben wir so gut wie nie Süßigkeiten zu Hause vorrätig. Aber natürlich kommt es schonmal vor, dass sie etwas möchte, was sie nicht bekommt, erstaunlicherweise nimmt sie im Supermarkt ein "Nein" relativ gelassen hin.

Aber in anderen Situation kann es eben doch mal eskalieren. Und ja, sie testet dabei sehr stark ihre Grenzen aus! Vielleicht auch, weil ich früher zu vieles hab durchgehen lassen, mag sein. Aber stur sein liegt auch irgendwo in ihrem Charakter, ich war als Kind genauso und bin es heute häufig noch. Jedenfalls kann es schon sein, dass sie sich weder vom trösten oder erklären, aber auch nicht vom schimpfen, ins Zimmer schicken oder sonstigem beeindrucken lässt. Sie macht stur, was sie will. Und das kann schon mal gut und gerne eine halbe Stunde dauern, bis sie ansatzweise wieder runterkommt. Es ist nicht immer so extrem, aber es kann vorkommen.
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Beitrag von: Fliegenpilz am 07. Oktober 2011, 20:25:52
Also Supermarktsituationen kenne ich auch nicht, ebenso gibt es die Wutausbrüche bei Delia auch unterwegs generell nicht. Ich glaube und hoffe, dass es bei ihr einfach noch damit zusammen hängt, dass sie sich noch nicht so gut ausdrücken kann wie sie es gerne würde. Für ihr Alter hat sie zwar einen enormen Wortschatz und weiß sich sehr gut auszudrücken und zu verständigen, sagen andere, aber es gibt halt Situationen in denen sie nicht ein noch aus weiß und dann kommt es zu diesen Situationen, in welchen wir sie wirklich auch vor sich selbst schützen müssen.
Außerdem überschätzt sie oft ihre Fähigkeiten und ist dann so frustriert, dass sie sich auch selbst wieder hochschaukelt. Es ist scheinbar sehr schwer (bzw. gar nicht) für sie nachzuvollziehen wieso die große Schwester einige Dinge schon kann und sie halt noch nicht. Gestern z.B. hatten wir eine Situation beim Malen. Ljiljana malte einen Kreis und schnitt ihn dann aus, Delia rastete schon beim Malen schier aus, weil sie keinen Kreis malte sondern "Krikelkrakel". Sie wurde wütend, schmiss mit den Stiften, zerriss ihr Blatt, schrie rum, versuchte Ljiljana zu hauen und an den Haaren zu ziehen, ...

Im Supermarkt dürfen sich meine Kinder immer etwas aussuchen, aber Ljiljana möchte immer dasselbe: Weintrauben! Und Delia möchte sowieso das was die große Schwester möchte :P Obst/Gemüse sind halt so Dinge, da setze ich keine Grenzen und sage "Nein, das gibt es heute nicht". Es wird ja gegessen und landet nicht im Müll :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 20:31:05
Hubs hat doch nirgendwo geschrieben dass sie sich schlagen lässt...
Ich hab bzw. hatte hier auch so einen Wutbolzen der durchaus sehr aggressiv sein kann. Hauen, treten, beißen, auf dem Boden liegen und schreien usw. Nur - und darum gehts ja hier - wie bekomme ich dann eine Auszeit hin? Nur indem ICH zur Seite gehe. Wenn ich in dem Moment versuche ihn auf die Treppe zu setzen oder in sein Zimmer zu stellen artet das hier in einer wilden Rangelei aus. Klar, ich bekäme ihn da hin, nur warum?? In dem Moment wo es zu ihm durchdringt was ich von ihm will ist er ja schon wieder ansprechbar. Und das kann auch 30 min dauern.

Und dass das auf dem Boden liegen, schreien und treten suboptimal bzw. nicht akzeptabel ist kann ich hinterher erklären, egal ob er im Zimmer, auf der Treppe oder in der Küche schreit.

Wenn er nur " einfach so" laut schreit oder sowas bitte ich ihn schon mal das doch bitte in seinem Zimmer zu machen oder auch ganz sein zu lassen, wenn Besuch da ist oder so. Und das macht er dann meist auch.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: lotte81 am 07. Oktober 2011, 20:47:20
Zitat von: blondchen am 07. Oktober 2011, 20:02:29
lotte : Pauls scheinen da eher die ausgeglichenen zu sein  ;D
Anfangs wurde uns immer gegenteiliges gesagt  ;D die ersten 4 Jahre hiess es immer:Pauls sind alle wild und laut und halten nie den Mund, sind aber tolle Kerle  ;) In der ersten Krippe meinten sie mal, dass es 3 Erzieherinnen braucht um ihn zu fordern  :o  s-:)
Aber ich bin froh, dass es heute so ist, wie es ist! Wirklich! Ich könnte ihn von Tag zu Tag mehr knutschen  :-* :-* :-* Und wenn ich heute sehe ,wie er mir mit engelsgeduld einen "Liebesbrief" schreibt und sich jedes Wort einzelnen zusammensucht, Buchstaben in seiner Anlauttabelle sucht etc. und das über eine Stunde, dann hab ich nur noch ein müdes Lächeln für jeden der früher meinte, er habe ADHS (ja, das durften wir uns mehr als einmal anhören...) ....
ich glaube ich ändere meinen Kommentar im letzten thread auch noch...weil "ausgeglichen" ist er so gesehen wirklich...er ist halt nur nicht ein grundätzlich ruhiger Charakter (hoffe man versteht was ich meine  ;D  klingt etwas widersprüchlich , oder?).... wenn man irgendwen aus einer Gruppe heraushört ist es mit Sicherheit mein Kind (hatte ja schon mal nen thread wegen des lauten REdens  ;D) und Stuntman wird er wohl auch mal  s-:), aber er ist dabei echt sonnig und ein von Grund auf guter und verständiger  Kerl....
Wobei es darum ja nicht ging, sondern um den SInn oder Unsinn einer "Stillen Treppe" (oder wie man es nennen mag).... und der Sinn erschliesst sich mir einfach nicht!

wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass meine Kinder eher ruhigeren und friedlichen Charakters sind (nehmen wir das jetzt einfach mal an) und ich sage: Ich würde sie wenn sie mal toben und schreien (sauer sind) nie ohne Gewaltanwendung in ihr ZImmer bekommen. Da bleiben würden sie erst recht nicht...und beeindrucken würde es sie mit Sicherheit auch nicht (halt nur ängstigen und vermutlich dazu bringen noch mehr zu schreien)... wie schafft man das dann bei Kindern, die so wie so schon vom Charakter her "unruhiger" sind? Wie bringt ihr sie dazu euch überhaupt zu hören? Wie bringt ihr sie dazu aus freien Stücken in ihr Zimmer oder auf den Stuhl zu gehen? Ich garantiere, dass würde niemals funktionieren ohne, dass ich sie hinzerre und festbinde  ;D
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Once am 07. Oktober 2011, 20:53:02
Ich hab hier was aufgeschnappt:
Zitat von: Sweety am 07. Oktober 2011, 13:31:21
Wir zeigen ihm Wege, wie er sie auch anders kanalisieren kann, aber manchmal muß es eben auch raus. Aber wenn es denn so eine Situation ist, wo sich nichts kanalisieren läßt, wo er seine Wut einfach rauslassen muß - dann haben wir als Eltern auch ein Anrecht darauf, daß unsere Sachen heil bleiben.
Was meinst du hier genau? Ich meine... ein Gefühl zu kanalisieren, heißt im Grunde nichts anderes, als es rauszulassen. Redest Du evtl eher vom Kompensieren der Wut? Oder kontrollierter, angemessener Wut? Wie kann man einem 1,5jährigem sowas beibringen?

Und dann noch kurz zu diesem Absatz:
Zitat
Und ohne Auszeit oder Entfernen führt da bei Constantin kein Weg hin. Im Gegenteil. Er lebt seinen Groll gerne mal darüber aus, daß er alles um sich schmeißt, was er greifen kann. Vorzugsweise in Richtung der elterlichen Köpfe.
Und dann geht's halt ab in sein Zimmer.
Ich persönlich finde 1,5 Jahre noch ein bisschen jung für Zimmer-Auszeiten und fürs Aufzeigen von Wegen Wut alternativ zu behandeln...das können Kinder in dem Alter noch gar nicht greifen. Gemeinsam ein Buch zu lesen ist da schon viel eher entsprechend. Aber vielleicht hab ich da auch was falsch verstanden...?

Zu mir: Ich würde wahrscheinlich probieren erstmal nicht darauf zurückzugreifen. Aber Jens Methode find ich an sich auch nicht verwerflich so lange den Kindern klar gemacht wird warum man jetzt wie vorgeht, sie sich dabei noch ernstgenommen fühlen und die Dauer überschaubar ist (5Min zB).

@Hubs: ich finde Deine Fragen und Aussagen sehr berechtigt und verstehe sehr genau was Du damit meinst und sagen möchtest. Und je nach Alter des Kindes empfinde ich die Einstellung auch erstmal als total richtig und gesund.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Once am 07. Oktober 2011, 20:56:24
Zitat von: Nachtvogel am 07. Oktober 2011, 18:45:47
Zitat von: Hubs am 07. Oktober 2011, 14:35:31
Wie soll sie denn ihre Wut sonst äußern?

DAS ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder?

Wie äusserst DU deine Wut denn? Schmeisst du dich auch auf den Boden und kreischt bis du dich nahezu übergeben musst, schlägst dich, haust deinen Kopf auf den Boden und rastest total aus...?
:o :o :o

Nein, oder? ;)


ich kann ehrlich nicht glauben, dass es Dein Ernst ist, die Reaktion einer Erwachsenen mit der eines Kindes zu vergleichen.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: lotte81 am 07. Oktober 2011, 20:56:47
@tini: 30min finde ich noch im Rahmen.... ich hab jetzt noch nie die Zeit gestoppt, aber das schaffen meine auch..OK, sie schreien nicht 30min hysterisch rum oder schlagen um sich.... Das dauert vielleicht mal 5-10min und dann kommt halt motzen und bocken und diskutieren bis aufs BLut.... aber Klara fängt oft schon morgens an zu testen und hört erst abends auf(und selbst dann macht sie noch weiter)...das geht los damit, dass sie erst das linke Bein in die Hose ziehen will, ich ihr aber das recht BEin hinhalte, dann sind die Zopfgummis falsch oder sie will 2 Zöpfe statt 1...selbst die Bürste kann falsch sein...weiter gehts beim Frühstück...Kakao? Ne, heute muss es Honigmilch sein und ja kein Käse,sondern Gelee ...im Auto will sie vorne einsteigen, ihre Arme alleine reinmachen in den Gurt und so weiter (alles natürlich DInge, die sie sonst anders macht und die ihr dann grad in dem Moment einfallen  ;D) ja...das bringt mich dann auch schon auf die Palme...aber irgendwie bekommen wir es hin. Mal gebe ich nach, mal sie, mal finden wir einen Kompromiss...dass irgendwas davon sie dazu bringt hier 30min rumzuschreien kam zum Glück noch nicht vor....Wir können uns nach ein paar Minuten kämpfen "beiderseits" (ja, auch ich versuche dann durchaus mal meinen Will einfach durchzusetzen  ;D) immer einigen  ;D

Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: ѕтιηє am 07. Oktober 2011, 21:10:57
Zitat von: Hubs am 07. Oktober 2011, 19:18:21
Zitat von: Nenita am 07. Oktober 2011, 19:07:08
Zitat von: Hubs am 07. Oktober 2011, 18:53:30

Wenn ich mich ihm tröstender Weise näher und er das nicht möchte, dann kann er gewalttätig werden  8) und der Kerl hat Kraft und er weiß wo's weh tut! Aber ich merk

Duldest du, dass er dir weh tut? Oder versteh ich das jetzt falsch?
Also ganz ehrlich? Jemandem Schmerzen zufügen gibts hier als "normale Ausdrucksweise seiner Wut" nicht - da ist es bei mir dann rum!Dann lieber aufs Zimmer!
Manchmal frag ich mich, wie ihr Euch eigentlich vorstellt wie es bei uns daheim ist? Alles drin, von Moritz dem absolutem Engelchen und ich die Geduld in Person bis hin zu dem Mortiz der hier schalten und walten kann, wie er will, egal ob er mich dabei vermöbelt  ;D

Nee. Ich lass mich nicht schlagen! Auch nicht von meinem Kind! Ich hab geschrieben, dass ich doch im Ansatz merke, dass er jetzt mein Annäherungsversuche nicht möchte, also bleib ich weg. Oh Mann! Ich fühl mich grad so was von missverstanden!

Schlagen ist in dem Moment in meinen Augen sehr wohl eine normale Ausdrucksform eines 2-jährigen. Wenn er wütend ist, ist er beim besten Willen nicht im stande vernünftig Konversation zu betreiben. Und da hauen Kinder zu. Das ich es als "normale Ausdrucksform" bezeichne, heißt nicht, dass ich es gut heiße, dass ich es zulasse, dass er mir oder anderen weh tut.

also ich verstehe was du meinst und finde deinen Ansatz super!
ähnlich machen wir es auch - mal klappt es mehr, mal weniger  ;) :P

Auszeiten hab bisher nur ich gebraucht und bin dann mal kurz raus, hab aber die Türe offen gelassen, um nicht zu platzen und wieder runter zu kommen...
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: lotte81 am 07. Oktober 2011, 21:16:53
Zitat von: Coney am 07. Oktober 2011, 19:45:11
Hubs,

es würde mich wirklich (also jetzt ernsthaft) interessieren, wie Du auf ein Kind wie Emma reagieren würdest.

Was würdest Du machen, wenn Dein Kind nicht mehr ansprechbar ist, komplett am Rad dreht, schreit, schlägt, beißt und sich auch dann nicht beruhigt, wenn Du weggehst, es nicht umarmst, nicht mit ihm sprichst?
Aber noch mal: Wie bringt man so ein Kind dann dazu freiwillig ins Zimmer zu gehen, da zu bleiben und runterzukommen  ??? Es geht ja nicht drum, dass meine oder Hubs oder danes Kinder so was nie machen würden, sondern um den Umgang damit...
Ja, Paul ist, wenn er tobt nicht ansprechbar...nein, er hört nicht mal was ich sage...wie also soll er hören wenn ich sage: Geh in dein ZImmer u beruhig dich? Und selbst wenn ich ihn "hinschleifen" würde (tragen geht bei 23 kg ja nicht mehr so gut): Er würde ja nicht freiwillig dableiben....
Ich hab auch nicht immer und in jeder Situation die super pädagogisch wertvolle Idee  ;D aber ich halt ihn dann halt auf Abstand ,wenn er mich schlagen will (und sag ihm auch, dass wir uns nicht schlagen), sag auch mal (laut, in der Hoffnung gehört zu werden) dass jetzt mal gut ist und er sich beruhigen soll, damit wir reden können..aber im grossen und ganzen bleib ich halt stoisch dabei und warte ab bis er wieder ansprechbar ist...und meist ist er dann so was von lammfromm, dass er komplett kompromissbereit ist und wir alles aushandeln und besprechen können  :)
Aber wie gesagt, er tobt halt auch nicht 2 oder 3 Stunden... das würde mich dann wohl auch an meine Grenzen bringen - schon allein weil ich das akustisch nicht aushalten könnte  s-:)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Vee am 07. Oktober 2011, 21:44:50
Irgendwann hab ich mal gehört oder gelesen, dass es gut sei, den Kindern zu vermitteln, dass man ihre emotionalen Spitzen "aushält". Also anwesend sein. (Und u.U. reflektieren, warum man Mühe damit hat einfach anwesend zu sein!!) Das heisst für mich involviert zu sein, aber über der Situation zu stehen.

Das hat mich ganz doll angesprochen.
Dieses Gefühl aus Sicht der Kinderseele: Verkraftet man mich in meinem Extrem?
Und auch echt die Frage an mich: Was halte ich gerade nicht aus?

Das heisst natürlich nicht zugucken, wie die Wohnung demoliert wird oder gar sich hinhalten für Gewalt. Aber dem Frust standhalten ohne jegliches Intervenieren, was eben in dem Moment oft zum Scheitern verurteilt ist.

Die "Treppe" wäre für mich persönlich deshalb mit einem Gefühl des Scheiterns verbunden. Aber ich kann hier eigentlich nicht mitreden, ich habe noch nicht einen richtigen Wutanfall erlebt oder eine Situation, wo ich dachte, mein Kind müsse von etwas runterkommen.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 07. Oktober 2011, 21:47:39
Hallo,

@Once: Die Kinder sind mit 1,5 Jahren doch total unterschiedlich, man nicht pauschal sagen, die sagen, dies oder jenes ist für einen Anderthalbjährigen nicht angebracht. Ich seh es doch an meinen Kindern: Zwischen Emma und Finn mit anderthalb liegen WELTEN, ehrlich.

@Lotte: Doch, ich schleppe Emma dann in ihr Zimmer, wenn es total ausartet. Geht mit 14 Kilo auch noch ganz gut. Wobei - wie ich schon schrieb - es mittlerweile so ist, dass sie wirklich von selbst geht, da sie einfach erkannt hat, dass es das beste für sie ist, wenn sie erstmal ist und mit ihrem Kuschelhasen runterkommt. Ich sage gar nichts, ich ignoriere sie und beobachte - manchmal trage ich sie dann in ihr Zimmer, setze sie in die Kuschelecke und mach die Tür zu, machmal geht sie brüllend selbst rein und macht die Tür zu, machmal schreit sie "Ich geh jetzt in mein Zimmer" und haut die Tür zu. Immer, wenn sie wieder ruhig ist, kommt sie raus und sagt, sie hätte sich jetzt beruhigt. Oft erklärt sie von selbst was los war, oder sie fragt mich, sie sagt auch manchmal, wie könnten uns jetzt unterhalten und es kommt auch vor, dass sie sich explizit für eine Sache entschuldigt, die vorgefallen ist, ohne, dass ich was sagen muss.

Emma weiß zu jedem Zeitpunkt, dass ich vor der Tür warte. Sie fragt manchmal von drinnen "Mama bist Du da!" Ich sage dann "Ja, soll ich reinkommen?" Meistens kommt dann ein "Nein!", oft erklärt sie, dass sie gleich rauskommt, wenn sie sich beruhigt hat.

Ich habe sooo viel versucht, in Extremsituationen ist das momentan für uns die beste Lösung.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mamili am 07. Oktober 2011, 22:16:55
Zitat von: Coney am 07. Oktober 2011, 19:45:11
Hubs,

es würde mich wirklich (also jetzt ernsthaft) interessieren, wie Du auf ein Kind wie Emma reagieren würdest.

Was würdest Du machen, wenn Dein Kind nicht mehr ansprechbar ist, komplett am Rad dreht, schreit, schlägt, beißt und sich auch dann nicht beruhigt, wenn Du weggehst, es nicht umarmst, nicht mit ihm sprichst?

ich schreib hier nicht mehr oft, aber diese Diskussion hat mich jetzt doch animiert, mich mal wieder zu Wort zu melden.

Wir hatten die letzten Tage mit Jonas (er war im Mai 3) sehr viele dieser unhaltbar-Toben-Momente
und meine Reaktion ist, dass er in meiner sehr engen Umarmung toben muss.....
er wehrt sich in dem Moment ganz extrem gegen meine Umarmung (es ist dann wirklich für mich ein höllischer Kraftakt und ich krieg auch mal nen ordentlichen Kratzer dabei an), aber gerade dadurch kann er seine Gefühle erstmal komplett rauslassen,
muss es aber nicht alleine für sich schaffen, wieder runter zu kommen, sondern ich kann ihm dabei helfen.....
diese heftigen Momente gibt es bei uns sehr selten, die letzten Tage kamen sie gehäuft....
da weiß ich dann aber auch immer sofort, dass er wohl im Kiga oder wo auch immer viele kleine Frustmomente erleben musste, die er dann bei seiner engsten Bezugsperson (also mir) mal so richtig abbauen muss.....

Kinder in dem Alter wissen doch gar nicht, was für ein Gefühl da grade in ihnen brodelt....
der Auslöser bei Jonas war Gestern, dass er mich nicht , wie vermutet in der Küche angetroffen hat, sondern im WC.....
also etwas völlig Banales, worauf man ja erstmal nicht mit Wut reagieren müsste,
bei seinem absoluten Ausraster weiß ich dann oft den wahren Grund nicht, evtl. Hunger, evtl. Müdigkeit, evtl. eine unterdrückte Frustration im Kiga, ets pp,
evtl. auch alles miteinander....
das weiß er in dem Moment ja dann aber auch nicht.....
dieser kleine Tropfen bringt dann nur ein Fass zum Überlaufen, welches den ganzen Tag schon, durch für uns banal erscheinende Kleinigkeiten und Frustrationsgründe angefüllt wurde.....

und wenn dann solche Gefühle in ihm brodeln, dann muss er diese meines Erachtens nach erstmal ausleben dürfen, denn es gibt nichts ungesünderes für uns Menschen, als seine Gefühle zu unterdrücken,
aber dadurch, dass ich diese Gefühlswallung mit ihm zusammen durchstehe, kann ich ihm auch zeigen wie er zum einen diese undefinierbaren Gefühle in sich benennen muss, also bin ich wütend, oder traurig, ist mir nur kalt oder habe ich Hunger....
und zum andren, wie er er einen Weg finden kann, seine Gefühle auf unspektakulärere Weise zum Ausdruck zu bringen....
(vor allem lernen die Kids ja aber auch und vor allem durch unser Vorleben, wie sie mit Frustrationen und Gefühlen umgehen müssen)


so was wollte ich denn eigentlich sagen!  :P

zu deiner konkreten Frage

also als Jonas die letzten Tage so tobte,
hab ich mich mit ihm hingesetzt, er auf meinem Schoss, seine Arme und Beine habe ich versucht zu bändigen,
von außen gesehen, mag es in diesem Moment für manche wirken, als ob ich ihn zu etwas "vergewaltige", aber im Endeffekt tobt er sich mehrere Minuten bei mir aus,
wird irgendwann immer ruhiger und schmiegt sich dann schließlich an mich....
um dann kurz darauf wieder fröhlich mit mir zu spielen, oder über besagtes Problem zu sprechen....
nachdem Jonas 3 Tage lang völlig neben sich stand und ich ihm einige Male auf diese Weise Halt geben durfte, gestern mittag dann in sehr heftiger Form, ist er seitdem wieder sehr viel ausgeglichener

jetzt lese ich grad erst deinen Post Vee
und finde  mich da komplett wieder!  :)

Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: peter am 07. Oktober 2011, 22:40:23
sicher toll ein kind gegen seinen willen fest zu halten  :o
WO respektiert man da bitte sein kind? es möchte nicht berührt werden und man zwingt sich ihm auf...
ja das hat für mich was von -deine worte-vergewaltigung  :-X
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mamili am 07. Oktober 2011, 22:58:20
kennst du das nicht?
auch von dir selbst?
es fragen dich alle möglichen Leute, wie es dir geht und du antwortest immer , alles ok, obwohl du evtl. gerade etwas  ganz arg mit dir rumträgst...
und wenn dann eine für dich sehr wichtige Person, nach dem ersten Nachfragen nochmal nachhakt, dann bricht es aus dir raus, du kannst alles ausheulen und es geht dir nachher besser?

Und wenn du sagts, ich halte ihn gegen seinen Willen fest, das sei Vergewaltigung...
dann aber  nur auf den ersten Blick....

ich kann mich selbst noch an Situationen aus meiner Kindheit erinnern, wo ich in Rage war und alle angeschrien hab, sie sollen mich in Ruhe lassen, mir aber insgeheim nichts sehnlicher gewünscht habe, als dass sie mich in den Arm nehmen.

Und wenn es für ihn wirklich Vergewaltigung wäre, dann würde er in dem Moment, wo ich meine Umarmung löse doch sofort das Weite suchen, aber nein er bleibt direkt auf meinem Schoss und schmiegt sich an mich, also kein Funken von Ärger oder etwas in der Art, was ja nach einer gefühlten Vergewaltigung in ihm hoch kommen müsste.

Er ist (da bin ich mir sicher) froh, das ich diesen Gefühlsausbruch mit ihm zusammen durchgestanden habe.

Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 07. Oktober 2011, 22:59:25
Huhu,

@mamili: Das wäre nicht mein Weg, würde ich nie so machen. Ich weiß noch aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn man "zwangsumarmt" wird und ich will das bei meinen Kindern nicht machen. Jeder hat seinen eigenen Weg, ein allgemein gültiges Rezept gibt es nicht, das Ergebnis ist bei uns aber dasselbe: Wir umarmen uns und kuscheln, nur kommt mein Kind auf mich zu, freiwillig.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: peter am 07. Oktober 2011, 23:03:33
hm evt ein komisches beispiel aber mit 3 kann man doch sagen : ich hab hunger
und muss net der mama die augen auskratzen.....
und man kann doch auch ohne gegen den willen festhalten dabei sein und zusammen sein.....


aber egal,wenn ihr damit klar kommt und das verantworten könnt ist es für euch wohl die lösung
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mamili am 07. Oktober 2011, 23:04:12
Ich weiß nicht, was für "Zwangsumarmungen" du erlebt hast,
die von der Großtante z.b beim Kaffebesuch fand ich auch furchtbar...
oder was genau waren deine Erfahrungen?

und dessen kannst du sicher sein, meine Kids kommen wahnsinnig oft zu mir, jawohl freiwillig! um mit mir zu schmusen.... ;)

die von mir beschriebenen Umarmungen gibt es bei uns nur sehr selten, im Schnitt so jeden 2. Monat einmal.....
dass es die letzten Tage so heftig wurde bei Jonas hängt mit Sicherheit mit dem Tod seines Opas zusammen, den er mit seinen 3 Jahren noch nicht anders verarbeiten kann.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mamili am 07. Oktober 2011, 23:08:18
Zitat von: satti am 07. Oktober 2011, 23:03:33
hm evt ein komisches beispiel aber mit 3 kann man doch sagen : ich hab hunger
und muss net der mama die augen auskratzen.....

Hunger ist ja auch ein leicht einzuordnendes Gefühl, aber die ganze Palette an andren Gefühlen können 3 jährige noch nicht benennen, geschweige denn einordnen

und man kann doch auch ohne gegen den willen festhalten dabei sein und zusammen sein.....

wenn es nicht so heftig ist, dann kann ich seine Gefühlswallungen oft auch nur in seiner Nähe mit ihm ertragen und warte dann, bis er von sich aus zu mir kommt, um sich beruhigen zu lassen

aber egal,wenn ihr damit klar kommt und das verantworten könnt ist es für euch wohl die lösung

Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 07. Oktober 2011, 23:08:54
Huhu,

nee, ich meine schon Umarmungen in genau solchen Situationen - ich habe schlechte Erinnerungen daran. Das muss aber nicht für Dein Kind gelten. Ich persönlich habe es so erlebt, ich war aber auch ein Kind, das wenig körperliche Nähe wollte und wenn, dann bin ich von selbst auf die Person meiner Wahl zugegangen. Emma ist mir da ähnlich, sie kuschelt gerne und ausgiebig, aber nur wenn sie das möchte und eben nicht so viel, wie andere Kinder. Mein Sohn z. B. liebt es, wenn ich ihn schnappe und knuddel, Emma mag das nicht und ich respektiere das.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mamili am 07. Oktober 2011, 23:11:37
ok, das verstehe ich,
meine kleine Sis war im Gegensatz zu mir auch keine Kuschlerin...
aber Jonas ist es ganz extrem, er kommt mehrmals täglich und sagt "Mama muuuus"
also Mama Schmusen!  :D
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: peter am 07. Oktober 2011, 23:14:44
du hats geschrieben das er auch wegen hunger austicken kann...und das dan wohl net zuordnen kann....


wir sind auch so das  anna z.b auch niemand ein küßchen geben "muss" oder so.....
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mamili am 07. Oktober 2011, 23:19:17
ungefragt Küsschen oder so gibts bei uns auch nicht....

und ich meinte nicht, dass er wegen Hunger direkt austickt, sondern, dass er z.B. austickt, weil ich seiner Schwester zuerst die Autotüre aufmache statt ihm,
er reagiert aber nur deshalb so gereizt, weil er eigentlich totalen Hunger hat....
kann das eine vom andern aber grad nicht trennen.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 08. Oktober 2011, 00:38:49
Once, unsere time outs sind immer sehr kurz. Also laenger als 5 min (und ich meine nicht, dass man den Ausdruck 5 min als Phrase nutzt und es eigentlich 9 sind  ;) ) war es noch nie, eher liegen wir unter dieser Zeit. :)

Mensch, ich wollte noch so viel schreiben, mich haben die letzten Beitraege aber so gefesselt, dass ich alles von davor vergessen habe. Mist.

Was ich auf jeden Fall noch schreiben wollte:
Fuer meine Kinder ist es sehr, sehr wichtig (und fuer mich auch), dass wir einen liebevollen Abschluss finden, wenn richtig "gezankt" wurde. Mein Grosser bringt immer durch Worte oder sein Verhalten zum Ausdruck, dass er nochmal HOEREN und SPUEREN muss, dass ich ihn ueber alles liebe, egal was passiert. Und mein Kleiner braucht immer ein paar extra kuschlige Umarmungen, damit er wieder normal weitermachen kann. Manchmal reicht ihm auch, wenn es eine Sekunde ist und er rennt wieder weg zum spielen, aber er MUSS den physisch Kontakt zu Mami haben. Das finde ich so suess und so wichtig, ihnen das zu geben. :)

Hubs, ich verstehe uebrigens sehr gut, was du meinst (glaube ich zumindest  ;) ): Wenn wir in so einer Situation stecken und ich initiiere eine Umarmung, weichen meine Kinder erstmal automatisch zurueck und versuchen kuenstlich noch etwas wuetender zu werden. ;) Ich achte also darauf, dass sie wissen, Mama ist da und gerne bereit fuer eine Umarmung und ein klaerendes Gespraech, aber SIE muessen es wollen.

Wo ich das gerade aufschreibe: Vielleicht setzen die Kleinen das unterbewusst so ein, weil das wenigstens in ihrer Macht liegt. "Die Eltern verhaengen ein paar time out - Minuten, das Mindeste das ich steuern kann, ist die Abschlussumarmung..."  Und das moechte ich ihnen auch zugestehen - was eine Zwangsumarmung fuer mich ausschliesst.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Hubs am 08. Oktober 2011, 08:59:10
Zitat von: Coney am 07. Oktober 2011, 19:45:11
Hubs,
es würde mich wirklich (also jetzt ernsthaft) interessieren, wie Du auf ein Kind wie Emma reagieren würdest.
Was würdest Du machen, wenn Dein Kind nicht mehr ansprechbar ist, komplett am Rad dreht, schreit, schlägt, beißt und sich auch dann nicht beruhigt, wenn Du weggehst, es nicht umarmst, nicht mit ihm sprichst?

Was soll ich denn da sagen? Ich kenne Dein Kind nicht. Ich hab doch kein allgemein gültiges Rezept um mit wütenden Kindern umzuegehn  ;) Ich hab meine Wege, wie ich zum Moritz durchdringe und ich bin mir sicher, dass es bei jedem Kind Wege gibt einen Wutausbruch durchzustehen ohne, dass das Kind weggeschickt wird.

Eine Pause im Zimmer, bei einem Kind, das es nicht als Strafe empfindet allein zu sein, ist ja auch okay. Jeder darf für sich sein, wenn er das möchte. Aber wenn es um die stille Treppe geht, also darum, die Kinder an einen Ort zu schicken, wo sie ausharren sollen, bis sie sich wieder beruhigt haben. Das find ich einfach nicht gut. Ganz nach dem Motto, wenn Du böse bist, mag ich Dich nicht, komm wieder wenn Du lieb bist.  :(

@ Supermarkt: Naja, spätestens hier funktioniert das Prinzip "stille Treppe" doch eh nimmer.

Zitat von: Vee am 07. Oktober 2011, 21:44:50
Irgendwann hab ich mal gehört oder gelesen, dass es gut sei, den Kindern zu vermitteln, dass man ihre emotionalen Spitzen "aushält". Also anwesend sein. (Und u.U. reflektieren, warum man Mühe damit hat einfach anwesend zu sein!!) Das heisst für mich involviert zu sein, aber über der Situation zu stehen.

Das hat mich ganz doll angesprochen.
Dieses Gefühl aus Sicht der Kinderseele: Verkraftet man mich in meinem Extrem?
Und auch echt die Frage an mich: Was halte ich gerade nicht aus?
Ja, ähnlich wie beim Ehegelübte. In guten wie in schlechten Zeiten!
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 08. Oktober 2011, 10:24:43
Zitat von: Jen am 08. Oktober 2011, 00:38:49


Fuer meine Kinder ist es sehr, sehr wichtig (und fuer mich auch), dass wir einen liebevollen Abschluss finden, wenn richtig "gezankt" wurde.

Ich achte also darauf, dass sie wissen, Mama ist da und gerne bereit fuer eine Umarmung und ein klaerendes Gespraech, aber SIE muessen es wollen.



Genau so sehe und handhabe ich das auch - Emma weiß, ich bin da, ich warte auf sie und wenn SIE es möchte, dann kommt sie zu mir. Jeder Zank hat bei uns einen liebevollen Abschluss, genauso wichtig finde ich es z. B., das das ins-Bett-gehen liebevoll und im Guten abläuft, egal was den Tag über vorgefallen ist.

@Hubs: Okay, ich hatte es so aufgefasst, dass Du ein ins-Zimmer-schicken generell als für unangebracht hältst...

zur stillen Treppe: Also ich mach das nicht, Emmas TaMu praktiziert das aber in der Art. Also wenn was schlimmes vorkommt, wie z. B. Tiere quälen, andere Kinder schlagen muss das betreffende sich einen Moment auf die Treppe setzen, die TaMu erklärt, was nicht in Ordnung war und wenn das Kind bereit ist, sich zu entschuldigen, darf es wiederkommen. Nach der Entschuldigen umarmen sie sich und alles ist wieder gut. Obwohl ich das zu Hause nicht so mache, muss ich sagen, dass es für die Umgebung und die Situation dort passt und ich es gut finde.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: ѕтιηє am 08. Oktober 2011, 13:51:22
Zitat von: Hubs am 08. Oktober 2011, 08:59:10

Zitat von: Vee am 07. Oktober 2011, 21:44:50
Irgendwann hab ich mal gehört oder gelesen, dass es gut sei, den Kindern zu vermitteln, dass man ihre emotionalen Spitzen "aushält". Also anwesend sein. (Und u.U. reflektieren, warum man Mühe damit hat einfach anwesend zu sein!!) Das heisst für mich involviert zu sein, aber über der Situation zu stehen.

Das hat mich ganz doll angesprochen.
Dieses Gefühl aus Sicht der Kinderseele: Verkraftet man mich in meinem Extrem?
Und auch echt die Frage an mich: Was halte ich gerade nicht aus?
Ja, ähnlich wie beim Ehegelübte. In guten wie in schlechten Zeiten!

das habt ihr schön formuliert und hat mich sehr zum Nachdenken angeregt - danke!
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Nachtvogel am 08. Oktober 2011, 14:14:12
Zitat von: dane_80 am 07. Oktober 2011, 20:31:05
wie bekomme ich dann eine Auszeit hin? Nur indem ICH zur Seite gehe. Wenn ich in dem Moment versuche ihn auf die Treppe zu setzen oder in sein Zimmer zu stellen artet das hier in einer wilden Rangelei aus.

so verschieden sind Kinder...bei uns ist es umgekehrt...Ins Zimmer ist kein Problem, aber wenn ICH gehe ist Land unter.
Das kann sie GARNICHT ab, dann weint sie bitterlich und ist richtig verzweifelt. Das verträgt sie nicht, dann fühlt sie sich verlassen und DAS is ja nicht Sinn der Sach.
Wenn SIE sich wegbewegt scheint das nicht so zu sein


@Lotte
oh ich kann die Situationen wo Laura ausrastet auch an der Hand abzählen, bis 4 Jahre hat sie das NIE gemacht. Kein einziges Mal. Kein Bocken, kein Trotzen, Theater im Geschäft hatten wir noch NIE...
Aber seit sie so 4 ist hat sie gelegentlich mal ihre kleinen Ausraster s-:). Dann meint sie schonmal sie muss ihren Willen mit der Bechstange bekommen (GSd beschränkt sich das auf zu Hause ;)).

Aber ehrlich, sie hat das bisher nicht gemacht und nun mit ihren 4,5 Jahren muss sie mir so nicht kommen. Sie wusste sich vorher zu artikulieren also hat sie das jetzt auch zu tun.

Klar, ich bin mir bewusst, dass das normales Verhalten ist und wir uns wirklich glücklich schätzen können, dass sie SO lange so ausgesprochen lieb war (und alles in allem jetzt auch noch ist) dennoch muss ich es ja nicht so hinnehmen und mit 4,5 ist sie wirklich alt genug das auch zu verstehen (tut sie auch ;))

Nein, klar würde sie nicht immer so weiter machen aber in manchen Situationen sind wir dann irgendwann BEIDE so sauer das wir erstmal Abstand brauchen s-:) ;D
Dann hab ICH dann irgendwann auch kein Bock mehr mit Engelszunge auf sie einzureden ;)
Aber in den allermeisten Fällen bekommen wir das hin, ohne, das sie *des Raumes verwiesen wird* ;D ;D ;D


Der Zwerg wird da ein anderes Kaliber werden *befürcht* S:D


@Hubs
find ich super, wenn ihr das so hinbekommt, wirklich :)
Ich gestehe, MIR fehlen da dann manchmal auch die nötigen Nerven zu :P
Aber wie gesagt, in unserem Fall hab ich wirklich das Gefühl, dass das, auch für Laura, ne gute Lösung ist, dass ICH gehe hingegen käme nicht in Frage, DAS würde sie schlimm finden.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Nachtvogel am 08. Oktober 2011, 14:36:49
noch ne kleine Ergänzung

wir dürfen hier evtl auch nicht vergessen, dass von Kindern unterschieldichen Alters die Rede ist.
Klar kann ein 2jähriges Kind sich uU noch nicht so artikulieren wie es gerne möchte und reagiert dann halt aggresiv.

Wie gesagt, Laura hat das niemals gemacht, keine Ahnung wie ich da gehandelt hätte...
Aber JETZT isse halt 4,5, kann wunderbar reden und ist einfach in einem Alter wo sie auch verstehen kann, dass gewisses Verhalten nicht in Ordnung ist.
Ich finde es aber auch wichtig, dass hinterher IMMER nochmal drüber gesprochen und das Ganze abgehakt wird und es dann wieder positiv weitergeht.


Bei meinem Sohn zB käme ich noch nicht auf die Idee, ihn ins Zimmer zu schicken

zum Einen wäre er dann NUR da s-:) ;D zum Anderen wäre es in seinem Falle auch Quatsch, er würde das nicht verstehen und ausserdem MUSS er eben manchmal einfach reagieren, wie er es tut, weil er total gefrustet ist, wenn er mehr will als er kann und dann fehlt auch der Wortschatz und dann kochen seine Emotionen eben über und ER kann sich eben wirklich noch NICHT anders ausdrücken/helfen.


und irgendwer hatte gefragt, wie wir das schaffen, dass sie auch ins Zimmer gehen?

Also wenn ich Laura das sage, dann macht sie das auch, da gabs noch nie Kämpfe ;)
Ich sage das aber auch immer ruhig und in freundlichem Ton, dass sie mal ne Auszeit braucht und mal in ihr Zimmer gehen und sich beruhigen soll und anschliessend würden wir nochmal in Ruhe drüber reden weil das SO grad keinen Sinn macht.

Das ist für sie OK so und da smacht sie dann auch :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Coney am 08. Oktober 2011, 16:27:56
@Nachtvogel: Da hast Du recht, zudem sind ja nicht alle Kinder gleich, ich hab das weiter oben schon geschrieben, dass ich bei meinem sehe, dass zwischen 1,5 Jahren und 1,5 Jahren ein himmelweiter Unterschied liegen kann.
Finn hat einen Freund, der ist 4 Wochen jünger als er und auch die beiden sind von der Entwicklung her ganz unterschiedlich.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Sweety am 08. Oktober 2011, 18:06:13
Aaaaaaaaaaaaaalso @Once:

Nein nein, ich meinte Kanalisieren. In Bahnen leiten und zwar andere als die Flugbahn in Richtung meines Kopfes ;)
Das kann sein auf ein Kissen hauen oder statt werfen mit den Füßen stampfen, was gerne mal in Tanzen umschlägt oder oder oder. Wir sind noch am Anfang und improvisieren auch gerne mal. Fakt ist aber, daß wir es rigoros nicht dulden, wenn er haut oder mit harten Gegenständen nach uns wirft.
Und wir bringen es ihm bei, indem wir es ihm vormachen, indem wir ihn an die Hand nehmen und mitziehen. Geht natürlich nur, wenn er noch nicht mittendrin ist in einem hochgezüchteten Schrei- und Werfanfall.
Und täusch dich nicht darüber, was ein halbwegs aufgewecktes 18 Monate altes Kind alles versteht. Selbst ich war erstaunt, wieviel er mitkriegt und umsetzt und ich halte ihn keinesfalls für ein Wunderkind. Die Kleinen verstehen auch in dem Alter enorm viel. Das darf man wahrlich nicht unterschätzen.

Auch hab ich geschrieben, daß ich in der Theorie - sollte sich durch den Zimmerwechsel keine Beruhigung mehr einstellen, was ja früher oder später der Fall sein wird - mit im Zimmer bleibe und einfach erstmal hoffe, daß ich dort nicht auch wieder eine mit der Holzlok gezwiebelt kriege. Sollte das doch geschehen... denke ich weiter ;)

Die Zimmer-Auszeit ist momentan nichts anderes als ein Standortwechsel. Und zwar zu einem Standort, wo er wüten darf. Auch in meiner Gegenwart. Zwar darf er auch dort nicht hauen und treten, aber dort darf er schmeißen - nur nicht nach mir. Und auch hier gilt: Glaube mir mal, daß er den Unterschied ganz glasklar rafft zwischen Werfen und Nach-Mama-Werfen.

Uns gemeinsam ein Buch anzugucken geht, wenn ich es schaffe, früh genug einzugreifen. Bevor er richtig wütend/gefrustet/was auch immer wird. Versuche ich das dann... geht's einfach nicht ;)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: mausebause am 08. Oktober 2011, 18:06:53
Hubs nur um es nochmal zu klären - es war kein Vorwurf an dich sondern die Nachfrage, wie dein Kommentar gemeint war und so wie du es nun beschrieben hast, versteh ich dich auch!
Bei Helena war das mit 2 Jahren auch so, dass sie rumgebrüllt hat, auch mal auf dem Boden langgerollt ist aber ich sie eben nicht anfassen durfte - allerdings war ich da immer anwesend und habe sie "aufgefangen" wenn sie sich beruhigt hatte!
Mittlerweile ist sie aber halt 4-einhalb und da werden derartige Konflikte eben anders gelöst - sie empfindet es ebenso nicht als Strafe, ins Zimmer zu gehen-ich zwinge sie auch nicht, sondern sage ihr, wenn sie rumwüten möchte, soll sie das in ihrem Zimmer tun-oftmals reicht das schon, oder sie geht eben wirklich hoch (meist übrigens mit unserem Kater, bei dem sie sich dann "beschwert".. ;)) und wenig später ist es auch wieder gut! :)
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: lotte81 am 09. Oktober 2011, 08:51:56
Ich denke was die "Diskussion" hier einfach auch erschwert sind das unterschiedliche Alter der Kinder (mit 1,5 käme ich z.b. nicht mal ansatzweise auf die Idee mein Kind alleine irgendwo hinzuschicken oder auf eine stille Treppe zu bringen...mit 4,5 kann ich es schon nachvollziehen)...und auch, dass der Begriff "Auszeit" total unterschiedlich interpretiert werden kann.... mir fiel gestern z.b. hier folgendes auf: Klara isst nicht und stört am Tisch....dann sag ich auch: WEnn du nicht essen möchtes, kannst du gern ins Wohnzimmer gehen.... Ist das dann evtl doch schon zu vergleichen mit "ins Zimmer schicken"...wobei sie ja nciht im toben oder weinen war, sondern einfach nicht hungrig und sie hatte offensichtlich keine Lust am Tisch zu sitzen  S:D S:

und  es ist ja auch noch ein Unterschied, ob ich mein heulendes Kind ins Zimmer trage oder es freiwillig geht (bzw ich sage: WEnn du toben magst, geh bittte in dein Zimmer...da besteht ja auch noch ansatzweise die Wahlmöglichkeit  ;) Je nach SItuation könnte mir der Satz vielleicht auch noch rausruschten...ich reflektiere ja auch nicht immer jeden meiner Sätze vorher  :-\)...

Und die Situationen von denen hier gesprochen wird ,sind ja auch total unterschiedlich...bei den einen geht es um ein Austoben im Zimmer, für die anderen um eine Konsequenz auf irgendein Verhalten, dann aber im gleichen Raum....
Ich denke generell gibt es schlimmeres als "Auszeiten" (ausser für meinen SOhn  ;) den würde ich nie bitten können den Raum zu verlassen und ich dürfte es auch nicht)
Und dann kommt ja noch dazu, dass Kinder so wahnsinnig unterschiedlich sind.... und ELtern auch  ;D und insofern sage ich, dass es hier bisher auch anders klappt und ich es auch nicht in Erwägung ziehe, was nicht heisst, dass ich alle anderen Wege direkt für falsch erkläre
Was mich persönlich an der stillen treppe stört ist der "feste Ort", dass es in der Sendung immer ausserhalb der Familie war und das Kind somit "ausgegrenzt wurde" und ganz ehrlich: EInfach dieses BIld, ein Kind auf die Treppe zu setzen?!? Bin ich wirklich die einzige, die das merkwürdig findet (damit meine ich jetzt nicht entwürdigend oder sonst was, sondern eher grotesk ....Ob es als erniedrigend empfunden wird, ist ja vom Kind zu bewerten) ... zu sagen: Jetzt setz dich mal auf die Couch/Stuhl bis du wieder ruhig bist, finde ich da eine völlig andere Sache...aber eine Treppe? Oder wenn DAne hier von einem speziellen "time out Stuhl" sprich  s-:) ;D wie hab ich denn so was zu verstehen? Muss das Kind den sich dann noch selber holen um drauf zu sitzen, wenn es was falsches gemacht hat?
Es ging mir im vorherigen thread also mit meinem Satz weniger drum, die MEthode einer Auszeit oder so in Frage zu stellen, als mehr die Tatsache, dass Kinder auf eine Treppe gesetzt werden  :P s-:) Wer sitzt schon auf treppen  ??? Die Methode der Auszeit (wie auch immer sie angewendet wird) kann man sicher auch diskutieren, aber sie zählt für mich jetzt auch nicht zu den furchtbarsten aller Methoden, wenn das Kind alt genug ist und nicht gewaltvoll in sein Zimmer/einen Stuhl gezerrt wird...
Bei allem finde ich vees Kommentar auch noch bedenkenswert...die Aussage fand ich super...
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Honey am 09. Oktober 2011, 09:16:05
Lotte, also wir sitzen oefter mal auf der Treppe. Um aus dem Fenster zu sehen oder wenn ich abwarte, ob die Kinder nochmal rufen in ihren Betten usw. ... ;)

Fester Ort des time outs: Nein, haben wir nicht. Keine feste Ecke, keine feste Stufe, kein fester Stuhl oder sonstwas. Das ist uns wichtig und letzte Woche erst hoerte ich von einer Erzieherin, dass sie es genauso handhaben. Und nein, es muss sich niemand einen Stuhl selbst holen. Wir machen das time out zusammen durch, Kind + Elternteil. Das Kind wird nicht weggeschickt oder ausgeschlossen / alleine gelassen. Wir sind und bleiben zusammen.
Titel: Antw:stille Treppe, was ist daran nicht gut?
Beitrag von: Flower Eight Revival am 09. Oktober 2011, 09:26:36
Entschuldigt, 5 Seiten nachlesen ist zu viel.

Zum Thema: mein Sohn ist ein sehr aufgeweckter, temperamentvoller kleiner, süsser Junge. Er befindet sich gerade im absoluten Trotzalter und aufgrund seines sehr starken Charakters, kann er sehr laut und auch aggressiv werden. In solche Augenblicke kann ich mit ihm nicht reden. Er hört nicht zu, blockt alles ab. Tja, da hilft nichts ausser da zu sein und ihm die Möglichkeit geben, die gesamte angestaute Wut rauszulassen. Das tut ihm gut. Je nachdem wo wir uns befinden, darf er entweder auf dem Boden liegen bleiben, falls er sich gerade hingeschmissen hat, oder auf dem Bett, oder auf dem Sofa. Ich (oder mein Mann ) bin aber immer bei ihm, da seine Wutanfälle nie von Dauer sind und er danach immer das Bedüfnis hat, in den Arm genommen zu werden. Erst dann können wir reden und alles aufklären.  Das funktioniert eigentlich immer ganz gut, wobei ich zugebe, dass ich froh bin, wenn diese Phase vorbei ist.
Aus Erfahrung, da unsere Tochter etwas älter ist: es wird besser. :)