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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: Mathilda am 15. März 2013, 09:51:34

Titel: Stellt Euch vor...
Beitrag von: Mathilda am 15. März 2013, 09:51:34
eure beste Freundin, euer bester Freund erzählt das sie/er HIV positiv ist. Was ändert das für Euch?

Bitte ehrliche Antwort!

Ich habe mich in letzter Zeit sehr mit dem Thema beschäftigt und ich glaube das ich unvoreingenommen wäre/bin. Natürlich hoffe ich das niemals einer meiner Freunde so ein schlimmes Ergebnis bekommt.
Natürlich weiß ich es auch nicht 100%ig, da ich bisher sowas noch nicht hatte.

Wäre schön mal euch zu hörten/lesen!

LG
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Filigrana am 15. März 2013, 09:53:09
Ändern würde sich gar nix für mich, ich wäre nur sehr betroffen.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: sunshine am 15. März 2013, 09:54:32
Seh es wie Fili,

an dem Verhältnis zu meiner Freundin/Freund würde sich nichts ändern. Aber es täte mir sehr leid. Wie bei jeder anderen Krankheit auch.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: min(e) am 15. März 2013, 09:55:56
Zitat von: Fili am 15. März 2013, 09:53:09
Ändern würde sich gar nix für mich, ich wäre nur sehr betroffen.

ja  :-[
+ ich würde am liebsten wieder in die heimat ziehen, um bei ihr zu sein
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: scarlet_rose am 15. März 2013, 10:07:31
Nichts.

Ich habe vor einigen Jahren pers. Erfahrungen mit einem HIV positiven jungen Mann gesammelt und kann von daher mit gutem Gewissen sagen, dass sich nichts ändert.

Auch hab ich schon mit meiner Freundin darüber gesprochen,die ein sehr sehr freizügiges Leben führt. Sie macht immer mal wieder Tests und hat auch Sorge deswegen.
Ich denke die Krankheit bzw Infizierung würde in unserem Alltag erst einmal gar keine große Rolle spielen.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: lisa81 am 15. März 2013, 10:11:03
Ich weiß es nicht.

Hoffentlich würde es ncihts ändern.
Wobei "nichts" kann ich mir nicht vorstellen, es geht ja um eine schlimme Krankheit. Aber ich wünsche mir, dass ich keine Berührungsängste hätte, kann das aber nicht vorhersagen und werde es auch hoffentlich nie rausfinden..
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Sabrina84 am 15. März 2013, 10:41:16
Bei uns würde sich etwas ändern. Meine beste Freundin ist Krankenschwester und verarztet meine Tochter auch. Pflaster, wenn das Knie aufgeschlagen ist und so was.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich das nicht mehr wollen würde!
Alles andere würde wahrscheinlich/ hoffentlich bleiben wie es jetzt ist.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Petsi am 15. März 2013, 10:49:01
Ich denke mal: Nichts.
Ein guter Freund, aber eben nicht der "beste" ist HIV-positiv und es hat sich nichts geändert an unserer Beziehung. Wir nehmen uns immer noch in den Arm zur Begüßung, und Berührungsängste bestehen auch von seiner Seite auch keine. 
Allerdings hatte ich, als er es mir sagte, das dringende Bedürfnis, ihn kräftig zu schütteln und fassungslos zu fragen:"Warum DU ? Du bist bist gebildet und klug, warum zum Teufel hast du dich nicht geschützt !!" Ansonsten hat sich an unserem Verhältnis nichts geändert, außer ich mehr darauf achte, dass er auf seine Gesundheit achtet, wenn wir gemeinsam unterwegs sind.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: guest4324 am 15. März 2013, 11:20:02
Bei HIV, chron. Hepatitis C usw.: nichts. Das kann ich sicher sagen.

Andere chronische oder zumindest langwierige Infektionskrankheiten, die vom Ansteckungsmodus her schwieriger zu kontrollieren sind, würden u.U. etwas ändern, z.B. eine offene Tuberkulose oder wenn der Freund Dauerausscheider krankmachender Bakterien wäre.
Da würde ich erstmal den praktischen Umgang inkl. bestimmter Maßnahmen besprechen wollen, offen und ehrlich.
Ich kann mir aber vorstellen, dass eine Freundschaft, durch die evtl. Einschränkungen im alltäglichen Umgang, unter einer solchen Erkrankung leiden könnte. Ja.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Melanie82 am 15. März 2013, 11:26:21
ich denke es würde sich nichts ändern. Ich würde offen über das Thema sprechen und wenn ich irgendwelche Fragen hätte, würde ich die ihr stellen.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Katie am 15. März 2013, 11:41:35
Klar verändert sich die Freundschaft. Mir kann keiner erzählen dass das nicht so ist. Zumindest wenn es sich um gute Freunde handelt. Ich bin letztes Jahr an Brustkrebs erkrankt und kann sagen dass sich meine Beziehungen zu allen Menschen verändert haben. Meist zum positiven. Die Bindungen werden teilweise enger und wertvoller.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Filigrana am 15. März 2013, 11:50:56
Die Frage war, was ändert sich für Euch? Also für mich ändert das nix.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Glucke1975 am 15. März 2013, 11:51:47
Zitat von: Katie am 15. März 2013, 11:41:35
Klar verändert sich die Freundschaft. Mir kann keiner erzählen dass das nicht so ist. Zumindest wenn es sich um gute Freunde handelt. Ich bin letztes Jahr an Brustkrebs erkrankt und kann sagen dass sich meine Beziehungen zu allen Menschen verändert haben. Meist zum positiven. Die Bindungen werden teilweise enger und wertvoller.

Das lese ich jetzt erst. :o
Ich hoffe für dich, dass nicht nur deine Freundschaften enger und wertvoller geworden sind, sondern du auch wieder vollständig genesen wirst.
Von Herzen alles Gute für dich!
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Glucke1975 am 15. März 2013, 11:54:11
Um zum Thema zu kommen:
ich habe zum Glück noch nie darüber nachdenken müssen, ob und was sich in einem solchen Fall ändern würde.
Aber ich denke, ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich die Freundschaft auf jeden Fall aufrecht erhalten würde.

Ob sich gefühlstechnisch eine Veränderung einstellen wird, kann ich nicht sagen, aber ich glaube, dass sich das nicht vermeiden lässt. Wobei das ja nicht negativ sein muss, wie man bei Katie sieht. :)
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: scarlet_rose am 15. März 2013, 12:15:21
Zitat von: Katie am 15. März 2013, 11:41:35
Klar verändert sich die Freundschaft. Mir kann keiner erzählen dass das nicht so ist. Zumindest wenn es sich um gute Freunde handelt. Ich bin letztes Jahr an Brustkrebs erkrankt und kann sagen dass sich meine Beziehungen zu allen Menschen verändert haben. Meist zum positiven. Die Bindungen werden teilweise enger und wertvoller.

Naja es hat sich insofern verändert,dass ich doch nicht mit ihm geschlafen habe, was angesichts meiner 17 Jahre sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung war  :P s-:)
Aber sonst, wirklich,hat sich damals nichts verändert.
Ich mag niemanden mehr oder weniger, weil er krank ist.
Ich denke vor Allem für den Erkrankten ändert sich nach der Diagnose viel,weil einiges mit ganz anderen Augen gesehen wird, weil man vieles neu hinterfragt usw....

Aber meine Freundschaftsverhältnisse habe ich ja, weil mir Menschen wichtig sind und ich sie lieb habe. Ich habe sie nicht mehr lieb, wenn sie krank werden oder weniger, wenn wieder gesund...

Freundschaft/Beziehungen ändern sich stetig immer ein bisschen, mit allen großen Erfahrungen und Einschnitten im Leben, klar auch bei Krankheit.
Aber inwieweit sich was entwickelt lässt sich nicht abschätzen, man kann eben nur alles freien Lauf lassen und sich "normal" weiter verhalten, mit selber Zuneigung oder Ablehnung, oder nicht....Das sich dann im Laufe der Erlebnisse einiges ändert ist klar.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Baerchen am 15. März 2013, 13:09:42
Nichts, rein gar nichts.  :) Es darf meinen Söhnen auch ein Pflaster angeklebt werden.  :)
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Bettina am 15. März 2013, 13:19:52
Davon mal abgesehen, dass es natürlich ein anderes Thema in die Freundschaft bringt, auch viel Sorgen usw., würde es wohl nichts ändern. Also nicht in dem Sinn, dass ich Kontakt meiden würde oder so. Auch dürfte diejenige Person selbstverständlich meine Kinder verarzten. Wenn jemand so offen mit HIV umgeht, wird er schon selbst Verantwortung genug tragen (können), dass er niemandem absichtlich schadet und sich dementsprechend verhalten (Handschuhe, wenn eigene Wunden da sind usw.).
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Katie am 15. März 2013, 13:22:47
Mehr oder weniger lieb haben meine ich gar nicht. Aber sobald ein schwerer Gesundheitszustand im Raum steht verändert sich alles. Vielleicht nimmt man das auch nur als Betroffene wahr, dass anders mit einem umgegangen wird. Und nein, das ist nicht nur die eigene Wahrnehmung. Das ist so.

Aber ich finde es muss auch so sein. Es heißt ja nichts schlechtes. Fuer mich ist es auch wichtig die Krankheit nicht zu ignorieren, sondern sie als Teil von diesem Menschen zu akzeptieren.

Wenn es wirklich um jemanden geht der einem sehr am Herzen liegt, dann kommen bei so einer Geschichte nunmal ganz neue gefuehle hinzu, die vorher nie da waren. Das ist doch ganz normal und muss ja nichtmal stark ausgeprägt sein. Man reagiert einfach auf die veraenderung, mal mehr mal weniger.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 15. März 2013, 13:36:15
Mein Ehemann ist HIV + und das schon sehr sehr lange. Also schon vor meiner Zeit. Ich habe mich in ihn verliebt, er hat es mir erzählt und ich wurde sehr gut von seinem behandelten Arzt aufgeklärt. Wir mussten die letzten Jahre viele blöde Kommentare einstecken (alter Freundeskreis-die hat das auch nicht wirklich interessiert und wollten sich auch nicht aufklären lassen) unsere Freunde die wir alle schätzen haben wir bestens informiert und können ganz locker damit umgehen.

Die richtige (!) Information ist das A+O und zwar auf den richigen Seiten wie zum Beispiel ein HIV-Forum.

Wir haben 3 gesunde Kinder und auch ich bin gesund. Auf Kondome können wir dank super Medikamenteneinstellung verzichten  ;)

Wer fragen hat darf mich gerne anschreiben.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 15. März 2013, 13:38:16
Zitat von: Sabrina84 am 15. März 2013, 10:41:16
Bei uns würde sich etwas ändern. Meine beste Freundin ist Krankenschwester und verarztet meine Tochter auch. Pflaster, wenn das Knie aufgeschlagen ist und so was.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich das nicht mehr wollen würde!
Alles andere würde wahrscheinlich/ hoffentlich bleiben wie es jetzt ist.

Ich hoffe du würdest deine Einstellung noch ändern wenn der Fall eintritt. Vor einer Medikamenteneistellung würde ich das ganz klar auch nicht tun. Aber wenn die Viruslast auf 0 unterdrückt kann nix passieren ;) Ausser beide bluten wie verrüct und selbst dabei bräuchte man ein Fingerhut voll Blut und das ist viel ;)
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: guest1707 am 15. März 2013, 14:13:00
@Babe: Das wusste ich gar nicht. :o Aber toll und bewunderswert das es bei Euch so ist wie es ist. Da kann man doch sehen das es nicht schlimm es so eine Krankheit zu haben. :D Einfach ein großes WOW an Dich. :D

Klar würde sich was verändern, wenn ich nein sagen würde würde ich lügen. Aber nicht im negativen Sinne. Ich denke eine Freundschaft würde sicher intensiver werden. Gerade weil sie diese Last mit mir geteilt wurde in dem Augenblick.
Da ich mich sehr gut aufgeklärt fühle hätte ich auch keinerlei Berühungsängste.
Ich wäre aber auch sehr betroffen im ersten AUgenblick. Aber nicht mehr als würde mir jemand von einer Krebserkrankung erzählen.
Es ist eine Krankheit, eine tödliche, aber sie kann gut eingestellt werden. :)

Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 15. März 2013, 14:36:08
Woher auch :) Habs ja auch nie erzählt leider auch wegen den vielen Vorurteilen. Aber mittlerweile ist es mir ziemlich egal. Der Grund warum ich es hier jetzt gesagt habe das ich gerne aufklären möchte damit skeptische Menschen sehen das man auch ganz normal damit leben kann und positive Menschen in dem Sinne auch ganz normal sind.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 15. März 2013, 14:43:44
Ach und Steffi, tötlich ist die Krankheit nicht mehr. An Aids muss,in der Regel, keiner mehr sterben. Die Forschung ist mittlerweile soweit das wenn man auf seine Medikamente resistent wird schon zig weitere medikamente gibt. Brian hat seit zwölf Jahren das gleiche Medikament ( was selten ist solange) aber seine viruslast ist bis heute nicht nachweisbar. Sollte er mal resistent werden gibt es zig alternativen. Auch gibt es verschiedene Formen vom HIV. Der wird mal alt und grau und an irgendwas anderes Sterben.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Mathilda am 15. März 2013, 14:54:31
Danke für Eure Antworten...vor allem an Babe!

Ich habe mich in letzter Zeit sehr damit beschäftigt, da ich selber vermutet habe HIV positiv zu sein. Da ich Angst hatte vor dem Ergebnis, habe ich mich erst jetzt testen lassen. Mein Partner und meine beste Freundin standen hinter mir!
Diese Angst die ich die ganzen Tage hatte, während ich auf das Ergebnis waren musste kann ich gar nicht in Worte fassen!
Ich habe mich ganz stark in den wenigen Tagen informiert, vor allem um zu erfahren ob ich dann sterben muss! Man denkt ja > Aids > Tot ! Aber das ist ja heutzutage gar nicht mehr so! Zum Glück!
Auch ist es weniger ansteckend als nen Schnupfen! Ohne Bluttransfusion oder Geschlechtsverkehr, also durch "zufälliges" anstecken beim Pflaster kleben sind es 0,1% bei was-weiß-ich-wievielen Menschen. Also quasi null!

Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 15. März 2013, 15:00:46
Warum hast du gedacht positiv zu sein? :)

Wirklich hochansteckend ist man "nur" wenn man frisch infiziert ist oder man resistent wird gegen das Medikament. Das geht aber nicht so schnell. Man sollte als positiver regelmässig alle drei Monate zum Check. Bei der kleinsten ungenauigkeit wird man neu eingestellt.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: lotte81 am 15. März 2013, 16:05:15
Zitat von: babe am 15. März 2013, 13:36:15


Wir haben 3 gesunde Kinder und auch ich bin gesund. Auf Kondome können wir dank super Medikamenteneinstellung verzichten  ;)

Wer fragen hat darf mich gerne anschreiben.
Haltet mich für total hinterm Mond und uninformiert, aber das habe ich bisher noch nie gelesen und bin grad wahnsinnig positiv überrascht über diese medizinische Entwicklung..... 

Ansonsten kann ich zum Thema wenig sagen...... Was sich ändert? Wenn derjenige es grad selber frisch erfährt, vermutlich ganz viel - vermutlich erst mal alles für den Betroffenen und somit auch emotion einiges ......Wobei die Frage wohl eher meint: Würdet ihr anders mit der Person umgehen KÖRPERLICH, oder? Also auf Abstand halten, Angst haben, Gläser desinfizieren ...... Nein, so was würde ich sicher nicht tun......
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Mondlaus am 15. März 2013, 16:14:22
Das wusste ich auch nicht, dass man auf Kondome verzichten kann, wenn man mit Medikamenten eingestellt ist - macht aber schon Sinn.

Bei mir würde sich sicher was ändern, aber genauso viel und so wenig wie bei einer anderen schweren oder chronischen Krankheit. Ich würde mich bei jeder Krankheit informieren über mögliche Ansteckungswege und dann schauen wir mal. Nur weil es sich um HIV handelt, was belastet ist mir vorurteilen von wegen Promiskuität usw., das würde da auch keinen Unterschied machen.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 15. März 2013, 17:04:18
@Lotte: Auch positive Frauen können gesunde Kinder bekommen :) Zwar dann per ks, weil sich sonst das Kind im Geburtskanal ansteckt und die Frauen müssen Medikamentös anders eingestellt werden aber es geht :)(mit der Geschichte kenne ich mich aber nicht so aus habe nur von 2 positiven Frauen in einem HIV Forum gelesen wo es geklappt hat) Vor unserem ersten Kind hat mein Mann sein Sperma untersuchen lassen, da war ebend auch alles ok :)

@Mondlaus: Ausser man hat seine Tage oder einen Scheidenpilz ect. :)

Versteht mich nicht falsch, ich will das nicht verharmlosen. Es ist und bleibt eine schlimme Krankheit die eingedämmt werden muss!! Ganz klar. Die Medien erzählen aber eine andere Geschichte (vielleicht wegen Abschreckung *schulterzuck*) "als es wirklich ist ":)

Edit: Die Studie das man auf Kondome verzichten kann wenn der positive Partner bei 0 ist gibt es auch erst seit 2008. Sollte man auch nur bei einer festen Partnerschaft machen und nicht wenn man ein lockeres Singelleben führt.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Mathilda am 15. März 2013, 17:45:20
Ich habe gedacht positiv zu sein, weil ich erfahren habe das mein Exfreund jahrelang Heroin gespritzt hat und es ihm gesundheitlich von Jahr zu Jahr schlechter geht. Da war das ja leider naheliegend  :-\
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Sweety am 16. März 2013, 00:25:59
Zitat von: Fili am 15. März 2013, 09:53:09
Ändern würde sich gar nix für mich, ich wäre nur sehr betroffen.

Jap.

Und vielleicht mögen HIV-Positive Betroffenheit nicht, aber da könnte ich dann halt nicht aus meiner Haut.
Und sicher würde ich nach einer Schockstarre viele Fragen stellen, nicht zuletzt, was in Zukunft von mir erwünscht wird und mich auch selbst informieren.
Aber mein/e Freund/in bliebe mein/e Freund/in. Da würde sich gar nichts ändern.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Fliegenpilz am 16. März 2013, 07:53:40
Zitat von: lotte81 am 15. März 2013, 16:05:15
Wobei die Frage wohl eher meint: Würdet ihr anders mit der Person umgehen KÖRPERLICH, oder? Also auf Abstand halten, Angst haben, Gläser desinfizieren

So hatte ich die Frage auch beim ersten Lesen verstanden - und konnte direkt sagen: Nein, es verändert sich nichts!

Ich hatte gerade am Arbeitsplatz in der letzten Woche engen Kontakt mit einem jungen Mann, der HIV pos. ist. Er hat es mir direkt beim ersten Treffen gesagt, aber es war für mich nicht relevant. Ich habe mit ihm nicht anders zusammen gearbeitet wie mit meinen sonstigen Arbeitskollegen - und es ist ein sehr herzliches Verhältnis untereinander.

Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 16. März 2013, 08:34:29
Es würde für mich im normalen Umgang erstmal nix ändern, aber doch, ich gebe zu, ich hätte Angst vor dieser Krankheit. Ich müsste dann alles genau wissen und mich genau informieren. Aber das bedeutet nicht, dass ich mich von der Freundin in irgend einer Weise zurückziehen würde oder sowas.

Allerdings never ever würde ich ungeschützt mit meinem Partner schlafen, so wie babe, da könnte mir erzählen wer wollte, dass das möglich ist.  :-[ Dazu hätte ich viel zu viel zu viel Angst. Großen Respekt an dich, Babe, dass du da so super mit umgehst.

Es gibt doch jetzt ein Baby und noch 14 andere Erwachsene, die so früh behandelt wurden, dass nur noch ganz wenige Viren nachweisbar sind und sie ohne Medis zu nehmen als gesund gelten. Hab ich gerade gestern gelesen.  :D
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Nipa am 16. März 2013, 10:30:20
@Babe:  danke für Deine Offenheit.
Ich war wohl hinter dem selben Mond wie Lotte, ich hab das noch nie gehört.
Aber echt interessant.

Wobei ich mich zu Netti stelle und wahrscheinlich wenn ich ganz ehrlich bin einfach auch ein zu grosser Schisser wäre, auch weil ich Angst hätte dass ein Kind doch krank sein könnte.
Allerdings war ich selbst ja nie in der Situation, von soher weiß ich natürlich nicht wie es wäre wenn ich den Mann liebe....
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 16. März 2013, 10:58:33
So ist es bei mir auch, ich kenne niemanden mit HIV, geschweige denn war ich mal in einer Situation wie babe. Sind alles nur Theorien.  ;)
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: dragoness am 16. März 2013, 12:25:21
Mir ginge es da wie Netti, würde mich zwar auch ganz genau informieren, aber letztendlich würde sich an der Freundschaft und dem Umgang nichts ändern.

@babe

Vielen lieben Dank für Dein Posting. Auch ich wußte nicht, wie weit die Medizin in der Hinsicht ist und ich finde es toll, dass jemand trotz HIV gesunde Kinder bekommen kann (das mit dem Kaiserschnitt wußte ich). Ich finde es super und freue mich, dass man die Krankheit mittlerweile so gut eindämmen kann. Hoffentlich schreitet die Forschung da noch weiter.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 16. März 2013, 12:42:05
Darf ich mal fragen, wie Brian sich angesteckt hat? Also durch GV oder durch irgendwelche medizinischen Dinge wie Bluttransfusion? Und wenn er das so lange schon hat, muss er ja sehr jung gewesen sein. Hat ihn das nicht vollkommen aus der Bahn geworfen?
Und hast du wirklich gar keine Angst vor Ansteckung, Babe? Hast du so großes Vertrauen in Ärzte und die Medizin? Ehrlich, Respekt!
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 18. März 2013, 17:12:29
@Netti: Ja Brian hat sich durch GV angesteckt. Ohja das hat ihn sehr aus der Bahn geworfen aber er hat das mit seiner damaligen Psychologin hinbekommen. Es ist zwar kein Thema mehr bei uns, also man redet da kaum noch drüber. Ausser eben alle 3 Monate wenn er zur Untersuchung muss. und dann noch 1 Woche später wenn das Ergebniss da ist. Da wir bis jetzt aber nie Grund zur ernsthaften Sorge hatten, sind die Gespräche kurz und knapp. Für uns ist es eben normal. Wie Frauen die Pille schlucken, schluckt Brian zweimal am Tag ne Tablette.

Ich habe die erste Zeit bis zum Kinderwunsch auch nur mit Kondom mit Brian geschlafen (und zwischendrin aber hauptsächlich als Verhütung), bis ich 100% aufgeklärt war. Ja ich habe das vertrauen in der Forschung, Studie, Ärzte, meinen Mann...

hier auf die schnelle links...

http://www.welt.de/gesundheit/article109406522/Sex-ohne-Kondom-trotz-HIV-Infektion.html

http://www.infekt.ch/kategorien/lehreforschung/literaturscreen/hiv/2324-ekaf-statement-durch-randomisierte-studie-bestaetigt.html

Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Glucke1975 am 18. März 2013, 17:35:43
Wow, mein Mond, hinter dem ich bisher gelebt habe, muss riesig gewesen sein. :o
Umso mehr freut es mich zu lesen, was es schon für Möglichkeiten gibt, mit dieser Krankheit leben und sogar Familien planen zu können. :D

Und ihr, liebe Svenna, seid in meiner Gunst noch einmal mächtig gestiegen. :-*
Nicht jeder hat den Mut, sich mit solch einer Diagnose und diesem Wissen auf einen Partner einlassen zu können. Und noch dazu so offen damit umzugehen.
Umso mehr freut es mich, dass ihr 2 euch gesucht und gefunden habt! :D

Hut ab vor Dir und deinem Mann!!!
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: A.n.j.a am 18. März 2013, 17:42:54
Wow, Svenna. Ich musste ehrlich auch erstmal hinter dem Mond hervorkommen und schliesse mich Brittchen an, chapeau!

Meine Meinung: ich weiss es ehrlich nicht. Ich kenne (wissentlich) keine HIV-Infizierten und wuensche mir sehr, dass in meinem normalen Umgang mit jemandem, der infiziert wuerde, keine wie auch immer geartete Veraenderung stattfinden wuerde.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 19. März 2013, 10:01:09
Ich kann eigentlich nur bei Brittchen unterschreiben, Hut ab.  :) Ich hab das letztens zwar gelesen mit den als geheilt geltenden Menschen und dem Baby, aber dass man so gut damit leben kann wußte ich ehrlich auch nicht. Dass man sogar ohne Schutz GV haben kann, dass man gesunde Kinder zeugen kann - all das hätte ich nicht gewußt und gedacht. Das ist ja ehrlich eine großartige medizinische Entwicklung!! Darf ich nochwas fragen, ich bin neugierig, sorry.  :P Wissen eure Kinder davon, dass der Papa "was hat" und wenn sie überhaupt was wissen, wissen sie nur, dass er halt eine Krankheit hat und Medis nehmen muss?
Da ich annehme, dass die meisten Leute so wenig aufgeklärt sind wie ich und einige andere hier, hätte ich an eurer Stelle tatsächlich Angst, dass die Kinder irgendwie ausgegrenzt werden. Aber das ist bei euc nicht der Fall? (hoffentlich!)
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 20. März 2013, 07:02:56
Nein unsere Kinder wissen noch nichts von der Krankenheit! Sie könnten es auch noch gar nicht verstehen... Die großen wissen das der Papa Tabletten nehmen muss um gesund zu bleiben, aber nach mehr haben sie auch noch nicht gefragt.
Dafür werden wir uns auch noch ein paar Jahre Zeit lassen. Und ja wir haben sehr große Angst vor Ablehnung und das unsere Kinder Probleme in der Schule (ect.) bekommen.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 20. März 2013, 07:52:26
Das kann ich sehr, sehr gut nachvollziehen. Ich hätte es ihnen wohl auch noch nicht gesagt, bzw. reicht eure Erklärung ja erstmal so aus bis sie groß genug sind.  :)
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: babe am 20. März 2013, 09:09:17
Achso und danke an alle für die lieben Worte :)

Ich denke wenn man wirklich liebt (ob Partner oder beste(n) Freund(in)) kann man auch mit den schrecklichen Seiten im Leben umgehen :) Ich war zwar damals auch sehr geschockt und habe fürchterlich geheult als Brian es mir gebeichtet hat, aber man lernt damit umzugehen :)

Jetzt müsste es nur noch mehr Toleranz in der Gesellschaft geben :)
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Pela am 20. März 2013, 10:05:23
Hallo Ihr Lieben,

ich denke im direkten Umgang würde sich für mich auch nichts ändern  :) anders, wenn die Person nun bluten würde, da würde einfach der "Eigenschutz" greifen. Was natürlich nicht böse gemeint ist.  ;)

Ungeschützten Verkehr hätte ich trotz guter Aufklärung und dem Fortschritt der Medizin dennoch nicht. Allerdings bin ich ohnehin an Kondome als Verhütung gewöhnt.

@ babe
Ich würde lange damit warten, den Kindern die Wahrheit zu erzählen. Vom Bauchgefühl her. Nicht jeder ist so aufgeklärt wie ihr. Das kann man ihnen dann ruhig ersparen.  :-*
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Eileen am 20. März 2013, 15:53:07
Zitat von: babe am 20. März 2013, 09:09:17
Jetzt müsste es nur noch mehr Toleranz in der Gesellschaft geben :)

Dazu hast du jetzt auf jeden Fall ein Stück beigetragen, gut die Toleranz ist ja hier bei EO bei den meisten da, aber so eine ausführliche Aufklärung nicht.

Vielen Dank dafür.  :-*

Ich finde es toll, wie du das machst, wie du ihn liebst und vertraust.
Ich weiß nicht wie ich handeln würde, wenn es meinen Partner betreffen würde, aber bei dem was du erzählst würde ich es wahrscheinlich ähnlich handhaben, vllt ohne Kinder, aber das weiß ich nicht.

Ich selber hatte bisher wenig Kontakt zu HIV-positiven Menschen, ich hatte mal einen Kollegen der infiziert war. Er war ein guter Mitarbeiter und netter Mensch, über seine Erkrankung haben wir 1x geredet (beim Einstellungsgespräch) und danach war das Thema abgehakt.

Ich finde es so wichtig, das immer wieder aufgeklärt wird und an die Vernunft der Menschen zum Thema Verhütung plädiert wird...besagter Arbeitskollege hat sich nämlich durch ungeschützten Verkehr angesteckt.
Titel: Antw:Stellt Euch vor...
Beitrag von: Alissa16 am 20. März 2013, 23:46:42
Zitat von: brittchen am 18. März 2013, 17:35:43
Wow, mein Mond, hinter dem ich bisher gelebt habe, muss riesig gewesen sein. :o
Umso mehr freut es mich zu lesen, was es schon für Möglichkeiten gibt, mit dieser Krankheit leben und sogar Familien planen zu können. :D

Und ihr, liebe Svenna, seid in meiner Gunst noch einmal mächtig gestiegen. :-*
Nicht jeder hat den Mut, sich mit solch einer Diagnose und diesem Wissen auf einen Partner einlassen zu können. Und noch dazu so offen damit umzugehen.
Umso mehr freut es mich, dass ihr 2 euch gesucht und gefunden habt! :D

Hut ab vor Dir und deinem Mann!!!

Das kann ich zu 100 % so übernehmen!!! Das ist ja toll, dass die Medizin heute schon so weit ist!!  :D