Schultüte kaufen statt basteln?

Begonnen von Granadina, 23. April 2018, 11:40:10

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peter

Hier ( dorfgrundschule ca 120 schüler insgesammt) wurden vor 6 jahren ca 30 kinder eingeschult und 2 stück hatten eine sichtlich gekaufte  ;D jaaaaaaaa das fällt hier auf  ;D

Fliegenpilz

Hier ebenfalls - einfach weil die Schultüten bisher immer im Kindergarten gebastelt worden sind und daher alle Kinder dieselbe Schultüte hatten bzw. drei verschiedene Modelle insgesamt.

Unsere große Tochter - in den Sommerferien zugezogen - ist da mit ihrer Schultüte (von mir gebastelt) schon sehr herausgestochen. Es war ein komplett anderes Motiv und irgendwie auch pompöser als das Kindergartenmodell.
Bei unserer kleinen Tochter gab es kein Schultütenbasteln mehr bzw. konnte alles bestellt werden aber sollte dann Zuhause gebastelt werden. Unsere kleine Tochter wollte jedoch eine genähte - und hatte so als einziges Kind von den knapp 50 Schülern eine selbstgenähte Schultüte. Stach ebenso heraus ... zwischen den Gebastelten und Gekauften!

~ Oma Netti ~

Hier ebenso. Meine Kinder hatten alle vier eine gekaufte Tüte. Und zwar immer eine 6-eckige, große, so wie ich sie in meiner Kindheit schon hatte. Für die ersten beiden sind meine Eltern extra nach Sachsen gefahren um die zu kaufen, bei den Jungs konnte man die schon übers Internet bestellen. Die Schultüten waren riesig gegen die anderen gebastelten und es wurde auch getuschelt. ( von den Erwachsenen ) War uns völlig wurscht.  ;)

Limette

Ich habe die Schultüten für die beiden Kids gebastelt. Ganz individuelle jeweils auf die Kids zugeschnitten (damit meine ich auf deren damaligen Geschmack).
Wer aber gebastelt hat oder gekauft hat, weiß ich heute gar nicht mehr.Das war auch damals nicht wichtig für mich. 
Von den Inhalten der jeweiligen Tüten weiß ich auch nichts, sie wurden nicht in der Schule geöffnet.
Ich würde das machen was gewünscht wird, ob gekauft oder gebastelt oder genäht. Den anderen kann das doch egal sein. Deinem Kind soll es gefallen.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Aussuchen!!!! :D :D :D
----- Schweden wir kommen! -----

Granadina

Danke für die vielen Antworten. Eigentlich ist mir beim Schreiben schon klar geworden, was ich will, nämlich eine kaufen - zumal sich die Preise für fertige Tüten und Bastelsets nicht viel nehmen. Zu meiner Schulzeit haben die wenigsten Mütter gearbeitet und ich kann mich nicht erinnern, dass jemand eine selbstbastelte Schultüte hatte. Ich hatte auch schon mit einer anderen Mutter gesprochen, die ähnlich denkt wie ich und auch eine fertig kaufen will.
Allerdings möchte mein Sohn gerne die Schultüte im Kindergarten basteln, daher machen wir das jetzt so. Da hatte ich ihn falsch eingeschätzt. Ehrlich gesagt ist mir das wesentlich lieber als "keine Lust".  :D Ein paar seiner Freunde werden auf jeden Fall auch basteln, eine der Mütter liebt das, eine andere ist als Elternvertreterin ohnehin da (die organisieren das) und sicher sind auch einige weitere dabei "weil man das so macht". So eine Bastelaktion im Kindergarten ist auch etwas anderes als Zuhause zu basteln und stärkt die Gemeinschaft. Und man kann sich Tipps holen, falls man nicht weiter kommt.
Liebe Grüße, Granadina
"Großer Bruder"
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"Kleiner Bruder"
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Solar. E

Ich finde das gemeinsame Basteln auch sehr schön. Das gab es bei uns bei meiner Großen noch, bei den Jungs nicht mehr (weswegen ich dann auf die Bastelsets zurückgegriffen habe die die beiden wollten).

Aber von dem Bastelnachmittag von meiner Tochter erzählen wir heute noch.  ;D
Die Kinder hatten im Kindergarten vorher Bastelbücher zum Anschauen bekommen und die Erzieherinnen besorgten anhand der Wünsche das Material. Eins der Kinder hatte sich eine Tüte ausgesucht, die war super schön, aber auch echt kompliziert (ein feuerroter Ferrari mit Cockpit und Rädern dran). Wir anderen hatten unsere Tüten fertig und halfen mitsamt drei Erzieherinnen mit, die ganzen Details zu gestalten die die Anleitung so vorsah. Und wir kamen ins Überlegen ,,Beim nächsten Mal könnte man doch dieses oder jenes einfacher oder anders machen"  ???
Bis auf einmal eine Erzieherin dazwischen ging und laut sagte: ,,Wisst ihr was? Es GIBT kein nächstes Mal. Diese Tüte machen wir NICHT mehr!"
;D

Tini

In der Kita meiner Tochter gab es Bastelnachmittage, wenn St. Martin anstand oder eben für die Vorschulkinder. Ich habe nur einmal an einem Laternen-Bastelnachmittag teilgenommen - meiner Tochter zuliebe. Das Ende vom Lied war: die Mütter saßen da und bastelten und die Kinder flitzten durch den Kindergarten und interessierten sich (bis auf wenige Ausnahmen) nicht fürs Basteln. Also habe ich mir das danach dann geschenkt.
She *7/2006
He   *7/2014

Fliegenpilz

Ich habe sehr gerne mit unseren Kindern an allen Bastelevents teilgenommen im Kindergarten - dabei mag ich Basteln in Gruppen gar nicht. Und wir haben immer alle die Kinder mit involviert. Natürlich haben sie auch gespielt und getobt, aber jeder hat auch immer gebastelt, gemalt, geprickelt, geklebt, ...

Aber ich habe auch zu häufig traurige Kinder gesehen, die dann nicht von Event A sprachen oder Gebasteltes B zeigten oder an Sache C teilnehmen konnten, weil die Eltern zu all diesen Aktivitäten keine Lust hatten. Einmal wollte ich sogar ein Mädchen das nie an irgendwas teilnahm mitnehmen sprich betreuen (im Kindergarten selbst) - aber das wollten die Eltern nicht, damit würde ich falsche Erwartungen bei dem Kind wecken. Seufz!

Solar. E

@Tini
Ja das hatten wir auch schon und genau so. Dann wurde das anders gemacht und die Martinslaternen vormittags gebastelt, also Kinder und Erzieherinnen während des normalen Kiga-Alltags. Das klappte besser und die Laternen wurden wirklich von den Kindern gebastelt.
Mir war es schlussendlich wurscht. Wenn ich mitmachen sollte hab ich es gemacht (und zwar tatsächlich mit Spaß) und wenn nicht, dann nicht, Hauptsache wir hatten hinterher eine Laterne.

Schultüte ist aber noch mal ein bisschen was anderes, die wird ja hinterher auf den Fotos verewigt und da wollte ich schon, dass die nicht am Ende krumm und schief ist (hätte aber sicher auch was für sich)  :)

Tini

#34
Naja, manchmal ist aber schlicht keine Zeit für solche Events. Gerade, wenn man mehr als ein Kind hat. Und jeder setzt seine Prioritäten anders. Ich denke, wenn man eh schon nicht gerne bastelt und es zeitlich dann eh schwierig ist, wird man ein solches Event eher hinten runter fallen lassen. Wobei ich sagen muss, dass weder bei meiner Tochter in der Kita noch bei meinem Sohn solche Sachen hinterher noch Thema sind. so dass Kinder, die nicht dabei waren, es besonders bedauern würden, nicht dabei gewesen zu sein. Zumindest war es bei meiner Tochter nicht so und mein Sohn kann sich noch nicht artikulieren.

Ich bin schon bei allen möglichen Events dabei, wenn ich es möglich machen kann, Kitafeste sowieso, aber Bastelnachmittage sind einfach nicht mein Ding. Und mein Mann ist eh raus bei seinen Arbeitszeiten. Würde mein Sohn sich wünschen, dass ich mit ihm an so einem Bastelnachmittag teilnehme, würde ich das natürlich tun.
She *7/2006
He   *7/2014

~ Oma Netti ~

Ich war tatsächlich zu jedem Bastelevent in Kiga und Schule. Auch zu jedem Knusperstuhlkreis, vorweihnachtlichem Backen, zu jedem Laternenumzug und was es eben so gab. Mein erstes Kind kam 1995 in den Kiga. So lange mache ich das schon.  ;D :o ;D
Teilweise habe ich mir dafür frei nehmen müssen oder Schichten tauschen müssen. Aber ich wollte das eben nicht, dass meine Kinder ohne ihre Mama dabei sitzen müssen und traurig sind. Nur Schultüten gebastelt, das haben wir halt eben nicht.  ;)

Tini

In unserer Kita ist es so, dass die Bastelevents nicht in der Kita selber, sondern im Gemeindehaus ein paar Straßen weiter sind. D.h. die Kinder, die dort nicht dabei sind, bekommen gar nichts davon mit, sind also auch nicht ohne Mutter dabei.

She *7/2006
He   *7/2014

lotte81

An allen gemeinsamen Events habe ich auch teilgenommen. Ich habe mich auch all die Kita-Jahre und die ersten Schuljahre, die ich noch nicht täglich arbeiten war immer als Hilfe bei allem eingetragen. Kekse backen mit Kinder, Theateraufsicht, Fahrdienst....wenn ERzieher krank waren, hab ich auch schon Vertretung übernommen, damit der Kindergarten offen blieb.... etc.
Schultüte basteln wird hier aber eh nicht mehr angeboten in unserer ehemaligen Kita, weil es einfach immer so ablief, dass den Eltern die Gebastelten am Ende nie gut genug waren und es wurden noch neue gemacht oder gekauft. Also wurde das Event (zum Glück) abgeschafft....
das gleiche gilt für das Laterne basteln in der Kita.
In der Grundschule war ich mal helfen, da waren aber nur zwei Mütter , die dann alle unterstützt haben
Mittlerweile melde ich mich allerdings nicht mehr als freiwillige Hilfe, da mich das jedes Mal einen Urlaubstag kosten würde...da es ja noch 1000 Ferien gibt, Lehrerfortbildungen, Brückentage etc, geht das einfach nicht und Überstunden hab ich nicht genug und schieben kann ich auch nichts. Kann ich aber mit leben, jetzt dürfen halt andere.
Sämtliche gemeinsame Events bei denen alle Eltern anwesend sein sollten, finden bei uns aber eh (auch schon in der Kita) nachmittags oder am Wochenende statt, so dass zumindest die meisten berufstätigen Zeit haben (von Ausnahmen abgesehen). Das würde hier vormittags gar nicht gehen, die meisten Eltern arbeiten dann schlicht und ergreifend.
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Nipa

Mir taten meine Kids immer immer leid wenn ICH bei den Bastelabenden war, weil da selbst der Prosecco nicht half um schöne Ergebnisse zu erzielen! Drum hab ich wenns wichtig war lieber meinen Mann geschickt, auch wenn ich die Abende immer toll fand, weil wir uns mochten und Spaß hatten.

Wir haben uns auch immer ein Bein ausgerissen dass wir möglichst teilnehmen. Aber ich glaube nicht dass es eine glückliche Kindheit ausmacht ob man an so events teilnimmt oder nicht!

Solar. E

Zitat von: Tini am 25. April 2018, 13:12:14
Naja, manchmal ist aber schlicht keine Zeit für solche Events. Gerade, wenn man mehr als ein Kind hat. Und jeder setzt seine Prioritäten anders.



Ja klar, das ist bei mir doch nicht anders - bei mir fällt auch mal was hinten runter weil es zeitlich nicht drin ist oder ich mach mal was nicht weil es mir einfach nicht liegt (mich kriegt z.B. keiner dazu einen Verkaufsstand zu betreuen weil das einfach nicht mein Ding ist). Und die Anzahl der Kinder spielt da auch eher eine untergeordnete Rolle. Eher die zeitliche Verteilung. Manchmal liegen die Termine so ungünstig dass ich es nicht mal schaffe irgendwas für ein Kind zu machen - dafür kriege ich dann ein andermal die Dinge die für zwei oder alle drei Kinder anliegen problemlos hin  :)

guest2751


peter

Meine grossen sind ja mit solchen veranstaltungen schon lange durch und : DOCH!!! Sie finden ws klasse und wichtig das ich auf jedem elternabend war, immer elternbeirat, ich auf ausflüge mit bin, zu wettkämpfen und spielen gefahren bin, geschenke für trainer organisiert hab, feste geplant, projekte angeleiert und geleitet habe.... es war ihnen wichtig und sie fühlten sich dadurch wichtig und ernstgenommen.
Ich finde es wichtig so etwas im machbaren rahmen vorzuleben. Und ja, es macht als mühe, kostet überwindung und man muss die komfortzone verlassen aber von den kindern erwartet man das auch

Fliegenpilz

Ich bin da absolut bei Milli & peter - und kenne es von Zuhause auch so, dass alles andere immer wichtiger und angenehmer war als meine Terminlichkeiten.
Doch, das prägt einen als Kind sehr wenn Eltern so viel Desinteresse zeigen & ausstrahlen.

Die Anzahl der Kinder wie auch den Beruf stelle ich da absolut hinten an beim Interesse, der Motivation und der Umsetzung.
Da finde ich es nämlich immer wieder interessant wie oft andere Eltern - ohne Schichtdienst, mit wenigen Bürostunden pro Woche, Großeltern vor Ort oder gar im selben Haus, ... - Termine oder auch Pflichten sausen lassen, während ich wirklich bei jeder Veranstaltung anwesend bin, egal wie groß meine Lust ist oder wie müde ich bin oder wie stressig der Tag danach wird oder davor war ...

Für mich persönlich macht es schon einen nicht zu verachtenden Teil einer "glücklichen Kindheit" aus.

Muse

Bei uns im Kindergarten merkt man leider immens wie sehr das Desinteresse an diesen Veranstaltungen für die Kinder von Jahr zu Jahr sinkt.  :-\

Der Elternbeirat wird jährlich kleiner, andere Freiwillige für gewisse Events wie St. Martin oder Sommerfest sucht man vergeblich.

Also jetzt in der weiterführenden Schule meiner Tochter bin ich auch quasi raus bis auf Elternabend oder Elternsprechtag aber dort finden solche Events für alle gar nicht mehr statt.

Aber sonst helfe ich beim Basteln, habe in der Grundschule mal vorgelesen oder die gesunde Brotzeit mitgeschnippelt, backe immer Kuchen und verkaufe auch umd helfe beim Auf-/Abbau.

Ich finde das auch sehr wichtig Präsenz zu zeigen.  :)

Limette

Ich bin da auch völlig bei Fliegenpilz, Milli und Peter. Ich habe alles möglich gemacht um überall dabei zu sein.
Mein Termine und Events als Kind waren völlig unwichtig. Es war nie jemand ja um mich zu begleiten oder bei irgendwas anzufeuern.
Da war ich mehr als unglücklich als Kind darüber. Mir war das peinlich und unangenehm.

----- Schweden wir kommen! -----

Nipa

Meine Eltern waren auch nie bei meinen Sportveranstaltungen oder wenn ich ministrierst habe. Dennoch habe ich viel Liebe erfahren und war ihnen immer wichtig. Ob sie Elternsprecher sind oder ähnliches war mir echt egal.

Meine Kinder nervt es sogar, dass ich regelmäßig Elterntermine in der Schule habe statt daheim zu sein.


Tini

#46
Meine Eltern waren zur Grundschulzeit extrem motiviert und engagiert, haben viel auf die Beine gestellt. Einerseits toll, andererseits war es mir auch immer etwas peinlich, dass sie so präsent waren. Auch später war mein Vater sehr interessiert an meinen Schuldingen, war auf allen Elternabenden und immer informiert. Manchmal hätte ich mir gewünscht, er hätte etwas weniger Interesse gehabt, mir hätte gereicht, wenn er mir geholfen hätte, wenn ich darum bitte.

Ich war zur Kita- und Grundschulzeiten meiner Großen auf allen Festen und Elternabenden (bis auf die Bastelgeschichten), habe Kuchen gebacken und Standdienste gemacht. Jetzt auf dem Gymnasium wird es weniger, aber ich bin weiterhin auf allen Elternabenden und Schulfesten anwesend, auch weil der Vater meiner Tochter daran keinerlei Interesse hat. Auch beim Kleinen sind wir auf Festen anwesend und das wird auch in der Schulzeit so sein.

Dennoch glaube ich auch, dass es weitaus wichtigere Dinge im Leben gibt als die Anwesenheit bei Events in Kita und Schule. Ich bin vor allem immer da, weil ich mich innerlich verpflichtet fühle, das für meine Kinder zu tun.
She *7/2006
He   *7/2014

Limette

Wenn das "Gesamtpaket" als Familie stimmt und wie Nipa schrieb man dennoch viel Liebe erfahren hat, ist das ja auch völlig ok.
Es gibt aber eben auch Fälle wo das nicht der Fall ist.

----- Schweden wir kommen! -----

peter

Tini ich denke das ist so eine ,, innere einstellungssache".... sowas gehört mit kindern dazu und wenn ich seh wie stolz sie sind wenn man beim singen zuhört oder wenn man was zusammen gebastelt hat dann freut man sich doch mit und denkt nicht ,, oh man was soll ich hier nur"..... ich kann sowas nur schwer nachvollziehen :(

Janny

Ich bastel grad ne schultüte für den Lütten von meinem Cousin. So schwierig ist das eigentlich nicht
Ich bin mir sicher wie noch nie , ich hab den Weg verstanden !

by P.B.