Schulstunde zum Thema Schwangerschaft

Begonnen von Marci, 26. September 2012, 21:45:43

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Marci

Hallo :-) Ich schreibe gerade in Biologiedidaktik meine Abschlussarbeit über SChwangerschaft, Schwangerschaftskompliktaionen, ünerfüllten Kinderwunsch und Fehlgeburten.

Jetzt muss ich dazu noch eine oder auch 2 Schulstunden (Doppelstunde) unterrichten (in der Theorie) . Entweder in der 6. oder 10. Klasse Regelschule Realschule.

Jetzt wollte ich einfach mal so in die Runde fragen und Ideen sammeln, wie ihr so eine (oder eben 2)  Stunde (n) aufbauen würdet. Bin grade so ideenlos...und glücklich über jeden Ansatz, der mich weiterbringt!

schnecke

Bist du bei 4*teachers (ohne *) angemeldet? Habe mir dort schon öfters Anregungen geholt ;)

Marci

Ja, da habe ich schon geschaut  ;) Trotzdem Danke!  :-*

Linchen81

#3
*

zuz

Zitat von: Linchen81 am 26. September 2012, 23:16:53
Wichtig war beim letzten Mal auch Mädels extra rausnehmen und mit ihnen sprechen, Tampons anschauen, Fragen klären, erzählen. Da bekamen manche echt von der Mutter Geschichten erzählt und Angst gemacht. Nicht schwimmen damit. Wenn`s drin bleibt gefährlich. Man spürt es unangenehm usw

Sorry, OT, aber das ist alles auch nicht komplett falsch. Schwimmen - Tampon saugt sich mit Wasser voll und je nach Keimlage kann man sich da durchaus mal ne Infektion holen (Pilze). Zumindest sollte man direkt danach wechseln, aber es bleibt immer noch ein gewisses Risiko, das man jedenfalls kennen sollte.
Drin bleiben: Ich kenne eine, die sich darüber ne Sepsis geholt hat, weil sie einen vergessen hat.
Unangenehm: Ja, auch das kann es geben. Wenn jemand eher zu Trockenheit neigt, ist das durchaus möglich.

Stunde: Ich geh noch mal in mich, schreib später was dazu. Siehst Du die Schüler vorher? Also so dass Du ihnen z.B. eine kleine HA geben kannst? Willst Du lieber bei den "Kleinen" oder in der 10. halten?

Linchen81

#5
*

Marci

Huhu!

@Linchen: Ja, es darf sich nur um die SChwangerschaft an sich handeln und dann eben noch Komplikationen, unerfüllter KiWu o.ä., wobei ich das bei den Kleinen wohl rauslassen würde  ;)
BzgA: Danke, da schau ich mal, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht!
Ultraschallbilder: Die meisten erkennen daraud nix, aber als kleiner Ansporn...wüsste nur nicht, wie ich die ins Stundenkonzept einbauen könnte...
Die Fragebögen klingen interessant, das überdenke ich nochmal. Ist zumindest eine gute Einführung. Aber das Thema Geburt kommt nicht in meiner Stunde vor. Müsste ich dann irgendwie umgehen und den Fragebogen über die Schwangerschaft der Mutter beschränken...oder halt Geburtsdaten mit aufnehmen aber nicht weiter drauf eingehen...
Die Sache mitm Vergleichen der Größe ist klasse! Sowas in die richtung ist toll, das ist richtig anschaulich! Danke


@zuz: Nein, ich sehe die Kinder nicht vorher und muss die Stunde erstmal in der Theorie aufschreiben. Hausaufgaben sind nicht möglich. Ich tendiere eher zu den Kleinen, aber die Großen fänd ich auch gut. Je nachdem , welche Stunde ich besser gestalten kann.


Einbettung der Stunde in der Unterrichtseinheit:
Bau und Funktion der Geschlechtsorgane
Die Menstruation
Die Spermatogenese
Der Geschlechtsverkehr
Verhütung
WAR ALLES VORHER
Dann kommt meine Stunde mit dem Thema SChwangerschaft
Danach kommt dann noch Geburt

Meph

Als Mutter wäre ich alles andere als erfreut wenn mein Kind mit einem Fragebogen zur Schwangerschaft ankommt!
Das ist mir definitiv zu intim um vor einer 6./.10. Klasse besprochen zu werden!


Wie wäre es denn mit den Bildern aus "ein Kind entsteht"?
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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Leofinchen

Wenn es nur um die Schwangerschaft an sich geht, würde ich mich ziemlich nah an die  Entwicklung des Kindes im Mutterleib halten (mit Größenvergleichen im entsprechenden Schwangerschaftsmonat, das berühmte Gummibärchen  ;D und anschaulichen Bildern) und vielleich parallel dazu die Veränderungen des weiblichen Körpers, typische Schwangerschaftsbeschwerdent etc.


Marci

@Meph: Darüber hatte ich auch schon gedacht, oft reden Eltern mit ihren Kindern darüber auch gar nicht oder die Eltern schämen sich oder die Religion bietet Einhalt, viel darüber zu reden...

Die Bilder schaue ich mir gleich mal an

@Leofinchen: Ja, ich denke auch, dass ich die Entwicklung an erste Stelle stelle und das Komplikationen usw. eher am Rande behandelt werden.

Habe jetzt glaube ich ne idee (dank euch, auch bei SO  ;) ) :

Einstieg: Obst in verschiedenen Formen und Größen (Erbse, Bohne, usw.) liegt auf einem Tisch im Klassenraum. Die Schüler bilden einen Sitzkreis darum. Da die vorhergehende Stunde das Thema war, wie eine Zygote entsteht und einnistet fragt die Lehrerin, was es denn mit dem Obst auf sich haben könnte und was es mit dem Thema zu tun haben könnte. Ideen werden gesammelt in einer Meldekette.
Nachdem das Obst gemeinsam  in Relation zu der Embryo/Fetusgröße gesetzt wurde, wird es der Größe nach geordnet. Nachdem das Obst geordnet ist, fragt die Lehrerin zu welchem Monat welches Obst gehören könnte. Danach wird das Obst in 3 trimester unterteilt und jeweils auf einen Tisch gelegt (somit entstehen 3 Gruppentische á ein Trimester)

Erarbeitung: An jedem Gruppentisch wird ein großes Plakat mit 3 Spalten ausgeteilt. Dazu 3 Bilder und 3 kleine Texte. Die Schüler sollen anhand der Materialien die Bilder aufkleben und daneben kurze Stichpunkte pro trimester schreiben (welcher Monat, größe und gewicht des Babys, Veränderungen des Körpers der Mutter und Entwicklung des Babys)

Erarbeitung 2 : Danach stellt jede Gruppe zusammen sein Plakat den anderen Klassenmitgliedern vor.
Die Plakate werden an die Tafel gut sichtbar gehängt und können jederzeit angeschaut werden, während in Einzelarbeit ein Arbeitsblatt zur Wierderholung ausgefüllt werden muss (Lückentext, Inhalt vorgegeben)

Überprüfung: AB wird gemeinsam in der Klasse besprochen.
Hausaufgabe: Mit der Mama über die eigene Geburt reden und über Geburt recherschieren.

Didaktische Reserve: Kreuzwörträtsel oder Bilder ordnen (wachsender Bauch einer SChwangeren) Da noch Ideen?


Wie findet ihr das?

scarlet_rose

Auf keinen Fall würde ich als Hausaufgabe eine Recherche zum Thema Geburt machen lassen.
Geburt sollte angeleitet und rein sachlich erklärt werden, alles Emotionale oder auch weiterreichend,e was bei einer eigenen Recherche gefunden würde geht zu weit um in dem Alter vernünftig in der Klasse darüber zu reden.

Man muss davon ausgehen, dass die Kinder alleine vor dem Rechner sitzen und sich informieren. Google wird da Videos rauswerfen, Horrorszenarien, überromantisierte Geschichten und ein paar ganz wenige sachliche und für 6.Klässler hilfreiche Informationen  :-\

Es ist viel zu weitreichend und vor Allem mit so vielen Extremen verbunden, dass ich dieses Thema nicht in Eigenregie erarbeiten lassen würde.

Auch mit der Mama über die Geburt reden ist schwierig als Hausaufgabe, da da so viel verschiedenes heraus kommt, es ist nicht möglich so manche Geschichte im Klassenzimmer zu erzählen oder auch zu bearbeiten. Keine Kontrollmöglichkeit und vor Allem zu intim.
Was soll ein 6.Klässler großartig über seine eigene Geburt erzählen? Alles brisante, was es zu erzählen gibt ist so intim oder auch tragisch, dass ich nicht glaube, dass der Klassenraum der richtige Ort ist, um das aufzudecken.

Ich finde die Aufteilung in die Trimester ok, aber ein wenig unkreativ. ich weiß nicht, wie kreativ eure Unterrichtsvorbereitungen sein müssen, aber bei uns wird alles "zu erwartende" schon mal grundsätzlich abgewertet  :-\

Die Sache mit dem Obst (Nahrungsmittel) finde ich ganz gut.

Meine Idee:

Anfang gleich. Bevor du sagst, was es mit dem Obst auf sich hat, werden die Kinder in Gruppen geteilt, indem man die Früchte durchzählt. (Also Erbse, Apfel, Orange, Honigmelone, Wassermelone, Erbse, Apfel,.... oder welche auch immer du nimmst).

Dann setzen die Kinder sich zu ihrer Frucht und du fragst, ob jemand eine Ahnung hat, was es mit IHRER Frucht auf sich hat.

nach dieser Ideensammlung eben die Erklärung: Die Größe des Fetus in den unterschiedlichen Stadien.

Jetzt bekommen die Kinder die Aufgabe den Status der Schwangerschaft zum zeitpunkt "ihrer frucht" zu beschreiben, wie du schon hattest, also Größe, Alter des Kindes, was entwickelt sich, mögliche Risiken, was tut sich bei der Mutter usw....)

Erarbeitung 2 kann man so lassen.

Die Trimesteraufteilung ist ganz ok, aber wie gesagt irgendwie langweilig und vor Allem ein bisschen zu wenig, denn es tut sich ja nicht nur pro Trimester etwas, sondern teilweise von Monat zu Monat.


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Marci

#11
@scarlet rose: Also ich würde natürlich Internetseiten zur rechersche vorgeben!!! Niemals so im Internet lassen! Mit der Mama könntest du recht haben...!! Das überlege ich mir nochmal. Vielleicht sollte ich das lieber lassen.Da hast du recht. Dann nur die vorgegebenen Internetseiten anschauen und aus, reicht auch als Hausaufgabe.

Einstieg: So redet aber jedes kind nur über "sein" Obst. Ich möchte aber eigentlich, dass jedes Kind über jedes Obst reden kann und seine Ideen einwerfen kann. Nachdem wir das mit den Trimestern aufgedeckt habe, zähle ich sie dann 123 durch. So können alle ihre Ideen zu jedem Obst sagen. Glaub, das finde ich besser wobei deine Idee auch was hat. Wäre mir dann aber glaube ich zu beschränkt im freien Gruppengespräch

Ja, du hast recht, dass sich Monat für Monat etwas tut. Deswegen wird ja das Plakat pro Trimester in der Gruppe noch aufgeteilt in 3 Spalten pro MOnat  ;) und da werde ich dann auch noch Bilder pro Monat und Texte pro Monat reingeben. Ich glaube, dass habe ich etwas wirr geschrieben  ;D Ist zwar schon zu erwarten, ist aber grundlegend und daher bei uns zumindest nicht schlimm. Gerade, weil eben dann auch noch anschauliche Bilder dabei sind.

Marci

@Meph: Achja, ich habe mir das Buch gekauft  ;D ;D Super für die Arbeitsblätter und auch so super interessant, danke für den Tipp!  :-*

scarlet_rose

#13
Man kann ja die Kinder nach dem Einteilen trotzdem über alle Früchte reden lassen.
Frage: Was glaubt ihr, was es mit den Früchten/Gruppen auf sich hat?

Uns wird immer wieder vor Allem eines gesagt: wenn es um die Vorbereitung der Lehrprobe/Staatsexamen geht: Kreativität muss her. Bloß keine vorhersehbaren Aufgaben, keine Standart-Aufgaben oder ähnliches  :-\
Die wollen sehen, dass man sich selbst etwas ausgedacht hat. Das man sich Mühe gegeben hat. Eine "Wir teilen Trimestergruppen auf und machen Plakate-Stunde" zeigt das irgendwie nicht so wirklich  :-\
Klingt vielleicht negativer als gedacht, soll jetzt keinesfalls böse oder abwertend klingen, aber ich würde so etwas nicht abgeben und ich bin mir sicher wir bekämen keine gute Note  :-[
Auch hast du dann sehr große Gruppen. gehen wir von 27 Kindern aus, heißt das pro Trimester an einem Plakat 9 Leute und 2-3 Stück Obst. Das ist irgendwie unstrukturiert und passt nicht zusammen. Auf Einer Seite das Obst zur Veranschaulichung und Einteilung, dann haben die Gruppen aber nichts damit zu tun, sondern mit der nichtanschaulichen Trimestereinteilung?

hmmm....

Nochmal zur Mamahausaufgabe:
Ein anderes Problem mit der Mama: Was ist mit eventuellen Adoptivkindern, mit Kindern, die keine Mama mehr haben oder ähnlichen Fällen? Vielleicht auch Zwilling bei der Geburt gestorben usw....ne, das geht nicht als Hausaufgabe  :-\
Sowas würde ich wirklich sein lassen, ich bin aber generell kein Fan von Hausaufgaben, in denen persönliche Familiengeschichten Breitgetreten werden.

Und Recherche:
Finde ich nicht konkret genug.
Da bleibt bei mir die Frage, wo es Vernünftige Seiten gibt, die gut fachlich aufklären, aber nicht zu schwer. Was genau sollen die Kinder bei der Recherche heraus finden? Und wie sollen sie damit umgehen?
Da finde ich ist viel didaktische Reduktion notwendig, um eine Geburt auf dem richtigen Niveau an Kinder heran zu führen. Recherche ist da zu wenig konkret und zu wenig steuerbar.

Eventuell als Hausaufgabe in der Stadt Schwangere Interviewen, welche ihre größte Angst ist in Bezug auf ihre Schwangerschaft (es soll ja im weiteren Verlauf auch um Risiken usw gehen)? Es wäre ein Stück persönlich, aber nicht zu intim. Es ist kreativ und mal etwas anderes. Mit der Info kann man dann in der nächsten Stunde weiter arbeiten, ohne das recherchierte nochmal von Grund auf durchzukauen und dabei auf das wesentliche und sachlichste zu reduzieren.
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zuz

Nee, Schwangere interviewen geht rechtlich leider nicht. Auch wenn die Idee echt schön wäre. ABer das darf man nicht.

Ich würde das mit dem Obst nicht machen. Ich finde die Idee zwar sehr charmant, aber nicht zielführend. Ok, vielleicht kommt einer drauf. Aber ansonsten schweifen die Schüler total ab und man findet nicht mehr zum Thema zurück.

Für den Einstieg hätte ich ne Idee, aber Du solltest Dir zunächst mal überlegen, was Du überhaupt vermitteln willst. Was soll das Ziel der Stunde sein? Sollen sie wissen, wie eine Schwangerschaft abläuft, eher was zur Geburt, Kinderwunsch...? Ich denke, da musst Du Dich schon entscheiden, sonst wird es einfach zu viel.
Z.B. zum Ablauf: Ernährung und Risiken während der Schwangerschaft, was sollte man tun, worauf muss man sich einstellen?

Ich rate Dir erstmal zu nem Brainstorming, mach mal ne Mindmap zu allen Themen und dann komm noch mal her, dann basteln wir Dir was draus ;)

Marci

@scarlet_rose: Das ist keine Lehrpobe sondern eine theoretisch geplante Stunde für den Didkatischen Teil der Masterarbeit.  ;) Da kann man solch normale Stunden machen. Wobei ich das sowieso immer daneben finde, dass man in der Lehrprobe immer was abgedrehtes machen muss, was sonst nie stattfindet außer eben bei diesen und nix mit dem SChulalltag so wirklich zu tun hat. Aber das ist anscheinend überall so  :-X
Nein, es muss also keine übertolle Stunde sein sondern eine, die im Schulalltag stattfindet und auch dort realisierbar ist, meine Uni legt da eher wert drauf, kann mir aber gut vorstellen, dass die Seminarleitung da anders drüber denkt, aber die bewerten ja nicht ;-).

Bei den Plakaten sollen sie ja nicht mit dem Obst arbeiten sondern mit Materialien, Bildern und Texten, die für 9 ausreichen. Ich gebe 3 Bilder und für jeden Schüler Texte rein (3 verschiedene Texte für 9 SChüler= 3 Schüler bekommen jeweils den gleichen Text), die die Schüler zusammen bearbeiten sollen. Das Obst zum Anfang ist der Einstieg.

Hausaufgabe:
Ich würde den Kindern 2 Internetadressen geben, die sie sich anschauen sollen. Die sind ganz gut und auch für 6.KLässler geeignet.

Mama fragen: Verworfen  ;)

Interviewen: Das würde meine SuS verwirren, weil viele sich gar nicht trauen, überhaupt mit irgendwem zu sprechen. Und ZUz sagte ja, es ginge rechtlich nicht?!

@Zuz: Die vorige Stunde war die EInnistung einer Zygote. Den Schülern ist bewusst, dass es jetzt um ein wachsendes Baby gehen muss. Also denke ich, dass sie darauf kommen.
Hast du meine Einbettung der Stunde gesehen, die ich weiter unten geschrieben habe, ich glaube, dann weißt du ca., was ich mit der Stunde erreichen möchte: Schwangerschaftsablauf ist Hauptthema, Veränderungen im Körper der Frau und Komplikationen werden in den Plakattexten und im Lückentext kurz erwähnt.