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Rente

Begonnen von Honigbluete, 11. November 2019, 08:07:05

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Honigbluete

Hallo zusammen,
Ich habe im Zuge der Diskussionen um die Grundrente Beiträge gelesen, in denen Frauen ihre Renteninformationen offen legen. Ich muss zugeben, dass ich bei einigen echt geschockt war. Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Angst, in die Altersarmut zu rutschen? Habt ihr zusätzlich zur Rente noch vorgesorgt?

Ich habe neben der staatlichen Rente noch eine Betriebsrente, einen Riestervertrag und ein bald abbezahltes Haus. Ich habe nach Abitur und Studium direkt eine Stelle gefunden und war beim ersten Kind nur für den Mutterschutz Zuhause, beim zweiten hatte ich ein Jahr Elternzeit. Ich arbeite zwar in Teilzeit, habe aber ein Gehalt ungefähr in Höhe des Durchschnittsverdienst.
Ich finde es erschreckend, dass vor allem Frauen später so wenig Geld bekommen, weil sie für die Erziehung ihrer Kinder beruflich zurückstecken. Es gibt immer Beispiele, dass es auch anders geht, aber das hilft den betroffen Frauen ja nicht. Man muss auch ein bisschen Glück und guten Willen haben, damit alles passt.

Ich freue mich auf einen interessanten Austausch!

Meph

ich werde mit meinem Beruf im sozialdsektor def. in die Altersarmut rutschen- Riestern ist bei Menschen meiner Gehaltsklasse nur Augenwischerei... man zahlt Jahrelang monatlich geld und hat dank riester dann vielleicht 4 euro mehr als mit Grundsicherung *pfeif* - nein danke! Da freut sich nur der Staat!

Ja, ich werde dann ein abbezahltes Haus haben, ja, ich habe Rücklagen, aber das wird nicht reichen. Ich gehe auch nicht davon aus, dass es, wenn wir soweit sind, noch Rente gibt.
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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chipgirl

Ich bin mal gespannt, ob ich überhaupt noch Rente bekomme, muss ja schließlich noch mindestens 23 Jahre arbeiten :o...klar hab ich ne Riester Rente, aber ob das noch ausgezahlt wird am Ende, dann ein abgezahltes Haus und ne Betriebsrente...zu Hause war ich ja während der Elternzeit nur 10 Monate und jetzt arbeite ich zwar Teilzeit, das bekommen aber viele nicht mal in Vollzeit :'(

sunny

Ich habe auch Ansgt vor Altersarmut. meine Rente ist gruselig (ich arbeite derzeit auch nur 24 Stunden und verdiene entsprechend... :-X), ich habe zwar Riester und noch eine betriebliche Zusatzversicherung - aber kaum Rücklagen (wovon auch...)
Werde zwar irgendwann mal das Haus meiner Eltern erben und lebe ansonsten fröhlich auf Kosten meines Freundes (sind nicht verheiratet, deshalb bekommt alles R wenn ihm etwas passiert...auch das Haus, welches zwar abbezahlt ist, aber ich hab ja nur bedingt was davon)
Alles blöd irgendwie...ich finde die Grundrente schon echt super, muß ich sagen...

Ansonsten denke ich nicht allzuviel darüber nach und hoffe einfach, dass es irgendwie läuft... 

Tini

Ich muss gestehen, so wirklich viel Gedanken habe ich mir darüber auch noch nicht gemacht.

Ich hatte mal eine kapitalbildende Lebensversicherung abgeschlossen, als ich frisch ins Berufsleben gestartet bin. Nach der Geburt meiner Großen habe ich sie während meiner ALG2-Zeit erst auf Eis gelegt und dann gekündigt. Es lohnte sich einfach nicht mehr und wenn ich länger gewartet hätte, hätte ich noch weniger raus bekommen.

Ich habe die ersten 13 Jahre meines Berufslebens sehr gut verdient, aber die letzten 13 Jahre habe ich eben nur Teilzeit gearbeitet, seit einem Jahr reduziert auf 13 Stunden in der Woche. Ich werde finanziell im Alter sehr stark von meinem Mann oder vom Staat abhängig sein. Oder meine Kinder werden Großverdiener und unterstützen mich dann  ;D.
She *7/2006
He   *7/2014

Limette

Ich begrüße die Grundrente. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Alle Menschen die nicht 35 Jahre gearbeitet haben und nicht durchschnittlich 3500 Netto verdient haben, werden ein Rentenproblem haben. Das trifft in der Regel nun mal mehr die Frauen.
Aber das ist Stand 2019. Was in  20-25 Jahren ist, kann heute keiner sagen.
Die groß gehypte Riester Rente erwies sich im nachhinein als nicht rentabel und bringt einige Fallen mit sich. Also kein "goodie" des Staates.
Ich persönlich habe das gemacht was ich machen kann, wie sich alle entwickelt zeigt die Zeit. Aber dass ich deswegen jetzt schlecht schlafe, kann ich nicht sagen. Es gibt immer eine Lösung.
----- Schweden wir kommen! -----

~ Oma Netti ~

Meine Mum hat 47 Arbeitsjahre. Davon lediglich 5 in Teilzeit, sonst immer Vollzeit. Und sie bekommt was knapp über 700€ Rente. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.

Ich habe immer nur Teilzeit gearbeitet. Mehr wäre gar nicht gegangen, da mein Mann quasi nie da war. Entweder war er im 3 Schicht System arbeiten oder er war ganz auf Montage, also Sonntag Nachmittag weggefahren und Freitag Abend heim gekommen. Meine Rente ist minimal. Ein abgezahltes Haus haben wir auch nicht. Ich bleibe also arm. (Für deutsche Verhältnisse  ;))

Fliegenpilz

Nein, ich zerbreche mir nicht deswegen den Kopf.

Wir machen das was möglich ist zum jetzigen Zeitpunkt und dann schauen wir was die Zukunft bringt.
Ich werde deutsche Rente (vielleicht) bekommen und im Ausland leben. Wenn sich da nicht noch einiges ändert, dann habe ich dadurch sogar weniger Rente als mit einem Alterswohnsitz in Deutschland.

Wir haben mehrere Immobilien, mein Mann spart noch für uns separat. Ich verdiene, so denke ich, sehr gut und dennoch werde ich in 35 Jahren mit meiner Rente bestimmt keine großen Sprünge machen könnten.
Vom Riestern habe ich komplett die Finger gelassen - aus Gründen!

Jedoch ist generell unser Plan, dass unsere Töchter alles noch zu unseren Lebzeiten bekommen und wir "aussteigen". Wir können uns beide sehr gut vorstellen minimalistisch zu leben und dafür würde auch ein kleines Einkommen reichen - dafür aber frei, ggf sogar ohne diesen einen perfekten festen Wohnsitz.

Wir träumen. Und leben im Hier & Jetzt.

lotte81

Ich gehe ganz stark davon aus, dass das bestehende Rentensystem in 30-35 nicht mehr besteht  ;)

Ich selbst stehe,wenn alles bleibt, allein nicht furchtbar gut da.... Kinder im Studium, zwei Studiengänge ...zwischendrin und auch zu Schulzeiten hab ich nur auf Minijob Basis gearbeitet und nix gross eingezahlt... Da bringen die Erziehungsjahre wohl noch am meisten s-:) Ich habe danach zwar sofort gearbeitet und verdiene mit meinen 24 stunden  mehr oder genauso viel wie viele in Vollzeit ,aber das reisst es auch nicht mehr raus ... ich hoffe natürlich in ein paar Jahren Vollzeit zu einem guten Einkommen zu arbeiten. Aber auch das sind dann ja nur noch ein paar Jahre.

Dazu kommt voraussichtlich eine Kleine Betriebsrente und wenn alles gut geht ein abbezahltes haus mit Mietwohnung als Einkommensmöglichkeit, wenn alle stricke reissen ...wir haben einen Wohnriester am laufen, den man wohl noch umbauen könnt zu einem Fond oder Altersding... Aber das sehe ich momentan noch nicht als sinnig an .... allerdings bin ich auch Schlicht  nicht in der Lage das System richtig zu verstehen.

Erbe etc Plan ich nicht mit... Ich und mein Mann würden zwar je sehr gut erben, aber Grad Versuche ich meine Eltern eher dazu zu bringen ihr haus zu verkaufen und von dem Geld zu reisen und es sich gut gehen zu lassen und alles zu verprassen... Die sollen sich nicht wagen auf Dinge zu verzichten, nur damit wir was erben können!

Ich gehe stark davon aus, dass man uns nicht verhungern lässt im Alter....zur Not niste ich mich bei den Kindern ein, hab ich schon angedroht  S:D
Im ernst: so lange alles nach Plan läuft, wird es uns im Alter nicht schlecht gehen... Die Rente von mir und meinemmann zusammen erscheint mir ausreichend (aber wer weiß das schon, was die Summe in 30 Jahren wert ist?) ..plus Mieteinnahmen und keine Mietzahlung...aber wer weiss ,was kommt im Leben?

Den Kopf zerbreche ich mir auch nicht... Sorgen? Manchmal schon... Aber die hätte ich auch, wenn ich ab 20 jahren 4000 euro verdient hätte...schlicht, weil ich denke, das ganze System bricht irgendwann zusammen
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Honigbluete

Vielen Dank für den interessanten Austausch!

Ich mache mir auch keine großen Sorgen, fühle mich ganz gut aufgestellt und hoffe einfach, dass es später reicht.

Nachtvogel

#10
Ich habe unmittelbar mit Arbeitsantritt eine zusätzliches Rentensparen angefangen was mir mit Rentenantritt ausgezahlt wird.
Ich glaube auch dass es bis dahin das bestehende Rentensystem nicht mehr gibt.

Ich zerbreche mir auch noch nicht den Kopf und lebe jetzt.
Gut, das ganz außer Acht zu lassen wäre auch sehr naiv und dumm daher das private Rentensparen, aber ich vermiese mir auch nicht das Hier und Jetzt mit Sorgen um die Rente und sparen auf Teufel komm raus...wer weiß was bis dahin ist.

Außerdem bin ich Alleinerbe meiner Eltern.
Das wäre dann irgendwann mal ein Haus...oder falls sie es bis dahin verkaufen vielleicht ein Appartement oder so.
Aber auch darauf kann man sich ja nicht verlassen, wer weiß was bis dahin auch bei ihnen noch passiert.

Meine eigentliche Rente wäre nach jetzigem Stand wohl auch nicht so toll. Zusammen mit der privaten Vorsorge und dem Erbe meiner Eltern und unserem bis dahin abgezahlten Haus wäre es aber wohl ganz okay denke ich.

Aber sind halt viele Ungewisse in der Gleichung unterwegs...aber das ist ja immer so ;)
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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perdita

Ich bin da auch sehr gespalten. Ich glaube staatl. Rente werde ich sehr wenig bekommen. Mit abgebrochenem Studium (wobei in der Uni Zeit hab ich eingezahlt, freiwillig), unbezahlter Ausbildung und die meiste Zeit mit 15-30 Std gearbeitet sieht das ehr mau aus.

Mein "Netz" besteht auch aus Immobilie die bis dahin abgezahlt ist und zu erwartendem Erbe.



Ich hoffe mal meine Kinder lassen mich später nicht verhungern oder einsumpfen, wenn Altenversorgung wieder Privatsache ist :P werd wol nett zu ihnen sein müssen s-:)
Große Schwester 09.2008*
Sternenschwester 04.2012 *+ 34 ssw
Kleine Schwester 04.2013*

Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!
Astrid Lindgren (aus Pippi Langstrumpf)?

Limette

Was mich hier erstaunt ist das 'Verlassen auf die Kinder" später. Meint ihr das Ernst? Mir persönlich käme nie in den Sinn meine Kinder später finanziell zu belasten. Dafür sorge ich jetzt vor.
Oder sehe ich das falsch und man macht das so?
----- Schweden wir kommen! -----

~ Oma Netti ~

Also ich mache das nicht so.
Ich kenne das eigtl auch nicht. In meinem Umfeld Leben alle älteren Leute von ihrer Rente. Die einen leben gut, weil gute Rente und die anderen kommen eben gerade so hin, weil wenig Rente. Aber von den Kindern lebt keiner. Und wenn ich später eben nur wenig hab, dann kann ich eben nur wenig ausgeben, an meine Kinder würde ich da nicht herantreten. Ich habe immer gearbeitet. Aber eben immer nur max 25h seit ich Kinder habe und wenig verdient. Mein Mann arbeitet seit er 16 ist Vollzeit, verdient aber halt auch wenig. Dann ist das so.
Zitat von: Limette am 15. November 2019, 12:25:23
Was mich hier erstaunt ist das 'Verlassen auf die Kinder" später. Meint ihr das Ernst? Mir persönlich käme nie in den Sinn meine Kinder später finanziell zu belasten. Dafür sorge ich jetzt vor.
Oder sehe ich das falsch und man macht das so?

Solar. E

Also ich sehe hier ganz ehrlich keinen, der sich komplett auf die Kinder verlässt  ??? Da waren zwei, drei Sätze dabei in der Richtung, die mit einem Augenzwinkern versehen waren à ,,Sie werden mich schon nicht verhungern lassen". Trotzdem sorgt doch jeder so gut er kann selbst vor und keiner hat hier den Vorsatz(!) die Kinder zu belasten, das gilt doch nur für den absoluten Notfall. Und wenn der in welcher Form auch immer eintritt werden weder wir Eltern die Kinder hängen lassen egal worum es geht - noch umgekehrt hoffe ich.

Wir haben nach bestem Wissen für später vorgesorgt, trotzdem steckt man ja nicht drin. Ich hoffe einfach das Beste  :)

Meph

haha, wir machen hier auch unsere Scherze.... ich sag den Kindern auch immer, sie sollen Rockstar oder so werden-... oder wenigstens Firmenmanager, damit meine Rente gesichert ist, schliesslich zahl ich ja nicht ohne Grund ihre Schulen  ;) Als Antwort kommt dann: Vergiss es, ich werd eine verrückte Katzenlady, kannst ja mit mir zusammen unter der Brücke schlafen, die Katzen wärmen uns auch.

Ich kenne vereinzelt schon Leute, die ihre Eltern in Grundsicherung hier und da unterstützen.... Meine Schwiegermutter hat früher auch ganz gern den ein oder anderen Schein oder Einkauf angenommen (was mich am meisten ärgerte am Anfang: sie hat ihre kinder zahlen lassen ohne Grundsicherung zu beantragen, das hab ich dann mit ihr gemacht...)... als die Kinder da waren und es einfach nichtmehr ging und wir dann auch noch wegzogen fand sie den Zeitpunkt gekommen uns beim Amt zu melden und Unterhalt einzufordern. Als das Amt unser Einkommen sah haben sie sich sehr unangenehm berührt bei uns entschuldigt.
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lotte81

Quatsch, das war ein Witz .. hätte nicht gedacht, dass das jemand ernst nimmt ...ich sag immer spaßeshalber. Wer würde das schon machen ,auch da auf die Kinder verlassen?
Genauso wenig, wie man sich ernsthaft auf ein Erbe verlassen sollte. Auch da weiss man ja nie, was kommt.
Andererseits: auf was kann man sich verlassen? Am ehesten noch ein abbezahltes Haus und Mieteinnahmen... alles andere ist doch eh wackelig
03/2006 ♂️
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10/2018 ♀️

Meph

Nichtmal auf Haus und Mieteinnahmen seit offen über Enteignung gesprochen wird.
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Honigbluete

Mietnomaden, teure Sanierungen etc sollte man auch bedenken... vor ein paar Jahren hat in einem kleinen Ort bei uns in der Nähe die Straßensanierung einige ältere Herrschaften in den finanziellen Ruin getrieben. Die kamen mit kleiner Rente und dem abbezahlten Haus gerade so hin, aber die zig tausend Euro waren zu viel. Da mussten  einige auf ihre alten Tage die Häuser verkaufen und umziehen...

Wie gesagt, vorsorgen sollte jeder, so gut er kann. Sicher weiß man es erst, wenn es so weit ist.
Meine Mutter hatte auch nur eine winzige eigene Rente, aber eine doch gute Witwenrente... Ihr Lebensgefährte ist jetzt auch in Rente und der hat mit staatlicher und privater Rente so viel, wie mein Mann aktuell verdient  :o und er war ganz normaler Angestellter/Arbeiter, kein hohes Tier... Daher war ich so erschrocken, dass viele nur extrem wenig Rente bekommen...

~ Oma Netti ~

Mein Vater hat ganz normale staatliche Rente mehr als mein Mann verdient.  ;) Einfach weil er in den 80ern angefangen hat bei Mercedes zu arbeiten (Produktion) und man in den 80ern da richtig Asche verdient hat. Da war er dann bis zur Rente und daher hat er eine sehr gute staatliche Rente plus Betriebsrente von Mercedes.
Mein Mann hat immer gearbeitet, bis er krank wurde, und arbeitet ja auch jetzt wieder voll, trotz krank. Aber Handwerk. Verdient man in den mittelständigen Betrieben mit paar Gesellen halt nix. Und dementsprechend hat man auch nix groß an Rente. Ich erbe auch ein halbes Haus. Aber da wir sicherlich später Grundsicherung bekommen, hab ich da nix von. Entweder geht das an den Staat oder ich schlage das Erbe aus und es geht dann zumindest an meine Kinder. 

perdita

Nein, natürlich sind meine Kinder nicht ernsthaft meine Altersvorsorge.
Ich hab bei dem Satz auch ehr so Weltuntergangssezenarien vor Augen gehabt wie, den Zusammenbruch der Weltwirtschaft und die Rückkehr zu selbsversorgenen Sippen. Daher auch das Einsumpfen (wie bei den Dinos). ;)

Große Schwester 09.2008*
Sternenschwester 04.2012 *+ 34 ssw
Kleine Schwester 04.2013*

Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!
Astrid Lindgren (aus Pippi Langstrumpf)?

perdita

#21
Zitat von: ~Netti~ am 15. November 2019, 14:54:55
Mein Vater hat ganz normale staatliche Rente mehr als mein Mann verdient.  ;)


Das ist hier auch so. Also die Rentengeneration, die zumindest in  unserer Familie, ein (deutl. )höheres Einkommen hat als wir. (Nur Rente, ohne Zusätze wie Mieteinnahmen) Und das trotz vergleichbarer Jobs, und höherer Abschlüsse der Folgegeneration.

Aber das gemeine ist ja, dass die Rentner die eine solch stattliche Rente zu erwarteten haben, auch die sind, denen andere Vorsorge wege offen stehen. Wie der Ankauf von Immobilien und Private Fonds.

Wer eh schon kaum verdient, kaum was zu erwartet hat kann sich auch nicht zusätzlich absichern.
Und so gehen die einen Flaschen sammeln und die anderen brüten über Wege das Erbe mit möglichst wenig Staatsbeteiligung (Erbschaftssteuer) in der Familie zu halten.

Große Schwester 09.2008*
Sternenschwester 04.2012 *+ 34 ssw
Kleine Schwester 04.2013*

Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!
Astrid Lindgren (aus Pippi Langstrumpf)?

Fliegenpilz

Nein, ich verlasse mich ganz und gar nicht auf unsere Kinder, ich möchte ihnen sogar noch was Gutes mitgeben, so dass sie alles was sie brauchen oder wollen von uns schon zu Lebzeiten bekommen und sich nicht mit Erbe und Co rumschlagen müssen - und ich lebe dafür lieber klein, minimalistisch und ohne andere belasten zu müssen, sofern es möglich ist.

Ebenso wenig verlasse ich mich auf ein ggf. zu erwartendes Erbe. Ganz und gar nicht, daran denke ich nicht einmal und wünsche mir sogar von Herzen, dass meine Eltern jeweils schauen, dass nichts mehr zu erben da ist und sie sich dafür jeder für sich einen schönen Lebensabend machen!

Muse

Ich werde wenn es das dann noch gibt mal eine Pension bekommen, an Altersarmut denke ich derzeit aber wirklich nicht. Ich muss bis wahrscheinlich 67 arbeiten - wer weiß was bis dahin ist.
Wir werden ein abbezahltes Haus haben, ich werde noch 1,5 Häuser erben, mein Mann bekommt zur gesetzlichen Rente eine Betriebsrente und ich werde 50€ monatlich eine gesetzliche Rente bekommen.  ;D (Ich habe als Schülerin und Studentin zu viel gearbeitet.  ;) )
Riestern lehne ich aus meiner Überzeugung ab, wenn man schon dabei ist unbedingt weiter machen aber für mich ist das nichts. Ich habe eine andere private Rentenversicherung in die ich monatlich einen kleinen Betrag einzahle.
Auf die Kinder verlasse ich mich nicht, ich hoffe wir haben selbst genug vorgesorgt.

Honigbluete

Ich habe auf FB gerade einen Beitrag über Altersarmut gesehen und bin immer noch betroffen darüber.
Eine Bekannte hat mir gerade erzählt, dass sie ihren Plan aufgegeben hat, weiter zur Schule zu gehen (sie hat nach der mittleren Reife eine Ausbildung gemacht, ist dann schwanger geworden, hat die Ausbildung trotz Baby fertig gemacht und noch ca 1 Jahr in dem Beruf gearbeitet, dann aber gemerkt, dass das mit Kind auf Dauer nicht geht. Hat dann beschlossen, nochmal zur Schule zu gehen und das Abitur nach zu machen, hat nebenbei noch gejobbt. Dann neuer Freund, wieder schwanger, Fachabi hochschwanger gemacht, seitdem Zuhause. Im Sommer müsste sie wieder einsteigen, will aber nicht, hat auch keinen KiTa-Platz).
Sie weiss auch nicht, was sie in einem Jahr machen will, wenn der Kleine einen Betreuungsplatz hat. Neue Ausbildung, Studium, einfach nur jobben. Da sehe ich große Probleme, denn das ist die "Falle", in die viele Frauen tappen. Sie verlassen sich auf den Mann, verdienen nur dazu, meist im Minijob... Da ist es dann natürlich auch schwer, etwas zur Seite zu legen...
Ich habe sehr dafür kämpfen müssen, eine Betreuung für L zu finden damals. Eine geplante Eingewöhnung würde mir am Tag des Beginns abgesagt, auch der Platz war plötzlich erst später frei. Ich hätte dann meinen Job absagen können, weil ich keine Betreuung hatte. Aber nein, ich habe eine andere Betreuung gesucht und gefunden, das war eine sehr aufreibende Zeit. Aber der Job war mir wichtig, ich habe ihn jetzt, 13 Jahre später immer noch.
Aus dieser Erfahrung heraus weiss ich, dass vieles möglich ist. Es kostet Anstrengung, Kompromisse, klare Entscheidungen, viele Nerven. Ich weiss auch, dass es nicht immer geht, dass nicht jeder alles schaffen kann. Aber ich sehe immer wieder, dass gerade junge Frauen sich da selbst im Weg stehen und Entscheidungen treffen, deren Langzeitfolgen sie gar nicht begreifen.