Europawahl

Begonnen von Elphaba, 25. Mai 2014, 08:29:51

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Geht Ihr zur Wahl? Wen wählt Ihr?

Ich gehe selbstverständlich hin und wähle:
43 (51.8%)
CDU
10 (12%)
SPD
7 (8.4%)
Grüne
17 (20.5%)
FDP
3 (3.6%)
Linke
7 (8.4%)
AFD
7 (8.4%)
Andere, nähmlich ....
9 (10.8%)
Ich gehe nicht zur Wahl, und zwar deswegen nicht:
10 (12%)

Stimmen insgesamt: 83

Umfrage geschlossen: 30. Mai 2014, 08:29:51

Once

Ich finde schlicht nicht, dass an dieser Stelle eine Relation stattfinden sollte. Wenn ich sage "dieses Problem ist nicht so schlimm wie das andere", dann wird das erstere Problem natürlich in seiner Gewichtung entwertet. Ich entnehme an dieser Stelle dem Subtext den Appell, die potenziellen Auswirkungen des eigenen Konsums, zu vernachlässigen so lange andere Probleme noch viel schlimmer sind. Und das halte ich für unangemessen ohne in Abrede stellen zu wollen, dass Lebensmittelverschwendung privat wie im industriellen Sinne ein riesengroßes Problem darstellt. Damit hat sie selbstverständlich absolut recht und das ist ebenfalls ein wichtiger Punkt an dem angesetzt werden muss!
Aber bedenkt: vielleicht beinhaltet Müllers Schnitzel zu Hause eben nicht nur die Problematik  des nach günstigem Fleisch gierenden Verbrauchers, der dadurch unterbezahlten Bauern und die damit einhergehende und auf der Strecke bleibende Tierethik...  sondern auch Welthunger, Klimawandel, Wasserverschmutzung, Wasserverbrauch, Flächenrodung, Bedrohung der Biodiversität usw.

Conni Faire

Zitat von: Once am 28. Mai 2014, 11:58:07
Ich entnehme an dieser Stelle dem Subtext den Appell, die potenziellen Auswirkungen des eigenen Konsums, zu vernachlässigen so lange andere Probleme noch viel schlimmer sind.

Nein, nicht vernachlässigen. Sondern realisieren, dass mein persönliches Handeln in erster Linie Auswirkungen auf mich persönlich hat. Ich spüre einfach nicht die viel beschworene Wirkung, die der Verbraucher angeblich haben soll.

Ich würde gern zusätzlich die "schlimmeren" Probleme angehen, habe leider dafür aber kein griffiges Rezept.
Zumindest keins, welches gesellschaftlich akzeptiert ist und nicht mit langjährigen Gefängnisstrafen belegt wird.  :P


SarkanaM

Conni, das klingt ein bißchen nach Aufgeben.  :-\

Ja, natürlich verbessert/verändert man primär seine eigene Situation und davon lösen sich nicht die großen Probleme der Welt.
Aber wo soll man anfangen, wenn nicht bei sich?

Ich stimme dir zu - Umdenken findet zu langsam statt, globale Lösungsstrategien sind extrem schwierig bis gar nicht umzusetzen. Ich habe manchmal schon das Gefühl, dass wir den point of nno return längst überschritten haben. Aber mir will nicht so richtig in den Kopf, dass es deswegen okay ist, sein Leben so toll, angenehm und luxuriös, wie es nur geht zu leben, weil: Nach mir die Sintflut.

Aber deshalb aufgeben war doch eigentlich nicht das, was uns Menschen auszeichnet, oder?
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"In the age of information, ignorance is a choice."

scarlet_rose

#128
Nein ich stelle keinerlei Vergleich an, ich sehe einen direkten Zusammenhang zwischen Produktionsmenge und Verbrauch.
Wie kommst du darauf, dass ich einen Vergleich ziehe?  ???

Das Hauptproblem ist ja nunmal der Verbrauch. Es wird die Menge XY produziert, verkauft usw und dafür eben auch die benötigte Produktionsmenge und -Fläche bereit gestellt.

Von dem Produzierten wird aber tatsächlich ein verheerend großer Teil gar nicht benötigt, landet im Müll.
Würde man diese Verschwendung eindämmen, müsste im ersten Schritt KEINER auf irgendetwas verzichten, es gäbe kein sofortiges "Arm gegen Reich" bei der Frage nach Nahrungsmittelvielfalt und dennoch könnte man eine riesige Menge an produzierter Nahrung einsparen.

Und das ist doch das Ziel:
Weniger Fleisch zu produzieren  :-\
Ob nun weniger Fleisch produziert wird, weil die ärmeren Menschen keines mehr essen können, oder weil der Verbrauch optimiert ist, ist ja für die Menge erstmal unwichtig.

Wichtig ist, dass die Massentierhaltung und die Unmenge die angeblich hergestellt werden "muss" reduziert wird.
Es wird immer so getan, als bräuchten wir diese Unmengen an Fleisch, die produziert werden. Als würde jemand unter Verzicht leiden müssen, wenn die Produktionsmenge reduziert und die Haltungsbedingungen verbessert würden.

Muss ja gar nicht sein. Viel könnte schon durch Optimierung verbessert werden.

Denn all das weggeschmissene Fleisch und Gemüse wird ja mit gezahlt und mit einberechnet bei den Kosten. Könnte man ja auch alles optimieren usw...


edit:
Natürlich würde das nicht sofort alle Probleme lösen. Ganz sicher nicht. Egal wie, es muss umgedacht werden.
Ein Umdenken zur Nutzungsoptimierung wird aber, so mein Gedanke, einfacher zu handhaben und auch einfacher zu bewerben sein, als ein Umdenken zum Verzicht
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Luna

Dann müssten aber viele von ihrem hohen Ross runterkommen und eben das kaufen, was gerade da ist oder aber Vorräte zuhause im Tiefkühler anlegen. Viele Menschen sind dazu aber gar nicht mehr bereit. Wie oft habe ich schon gehört "Ich friere kein Fleisch ein".
Das wäre ein enormer Rückschritt für unsere Gesellschaft, auch wenn es andererseits ein Fortschritt wäre.
Wenn ein Geschäft abends um 21 Uhr nicht mehr alles vorrätig hat, geht dort keiner mehr hin.
Ich denke uns allen fehlt die nötige Flexibilität in Sachen Speiseplangestaltung.
Irgendwie ein Luxusproblem  :-\

SarkanaM

Solange Menschen die "Rettung unseres Planeten" (Vorsicht, Stilmittel der Übertreibung) als Rückschritt empfinden, wird das nichts.  :-\
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"In the age of information, ignorance is a choice."

Luna

Vielleicht liest Du meinen Beitrag mal richtig   :)

SarkanaM

Ach Luna, jetzt tu doch nicht so, als ob ich dich persönlich angreifen würde.  s-:)

Ich habe lediglich deinen Satz aufgegriffen und den Gedanken fortgeführt. Nirgends habe ich deine Argumentation negiert, zerpflückt oder so getan, als würdest du persönlich es als Rückschritt empfinden.

Deswegen steht da auch:

Zitat von: SarkanaM am 29. Mai 2014, 13:56:26
Solange Menschen die "Rettung unseres Planeten" (Vorsicht, Stilmittel der Übertreibung) als Rückschritt empfinden, wird das nichts.  :-\

und nicht

Zitat von: SarkanaM am 29. Mai 2014, 13:56:26
Solange Luna die "Rettung unseres Planeten" (Vorsicht, Stilmittel der Übertreibung) als Rückschritt empfinden, wird das nichts.  :-\
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"In the age of information, ignorance is a choice."

redheart

Ich glaube, sie meinte mit Rückschritt eher sowas wie 'back to the roots' :)

Brains are wonderful, I wish everyone had one.

Mondlaus

Den beitrag mit dem tiefkühlfleisch habe ich auch nicht richtig verstanden..

Wenn es darum geht, dass die veränderung nicht vom verbraucher aus kommen wird, dann stimme ich zu. Hier muss die Politik über die köpfe hinweg entscheiden,  zum wohl der gemeinschaft.
Kind 2011
Kind 2014
...

SarkanaM

Redheart: Ja, so habe ich das auch verstanden.  :)
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