Bei mir ist folgende Situation....ich habe im Dezember neu angefangen zu arbeiten als Erzieherin im Kindergarten. Dann war ich im Januar eine Woche krank wegen Erkältung.
Jetzt im Februar hatte nun mein Kind eine starke Erkältung. Ich bin dann diese Woche 3 Tage wegen Jakob zu Hause geblieben und am Freitag hat es mich dann erwischt mit 40° Fieber. Nun habe ich kein Fieber mehr aber Schnupfen Husten und etwas heiser bin auch noch. Aber nicht mehr so schlimm wie am Freitag. Fühle mich aber noch sehr schlapp. Mein Umfeld meint ich soll zum Arzt und mich krank schreiben lassen aber ich bin ja in Probezeit und war vor einigen Wochen ja erst krank.
Ich weiss nicht was ich machen soll denn ich will ja auch nicht riskieren das ich es noch mal bekomme nur weil ich zu früh wieder gegangen bin.
Habe einfach auch Angst um meinen Arbeitsplatz :-[
Was würdet ihr denn tun?
Leider muss man sich heutzutage echt sorgen machen seinen Job zu verlieren. Eigentlich sollte es heißen wenn man krank ist, dann ist man krank.
Wenn dir der Job gut gefällt oder du wenig chancen hast einen ähnlich attraktiven Job zu bekommen würde ich die Zähne zusammenbeißen und arbeiten gehen.
Jetzt ein Bad nehmen, mich dick einpacken, die Kinder den Mann überlassen und ins Bett gehen.
Wenn es dir morgen echt miserabel geht, würde ich zum Arzt gehen, ansonsten die Zähne zusammenbeißen.
Wie ist denn die Stimmung diesbezüglich beim Arbeitgeber?
Grundsätzlich glaube ich, bei dem derzeitigen Erziehermangel und den vielen unbesetzten Erzieherstellen, wird ein Arbeitgeber eher nicht kündigen, wegen ein paar Krankheiten. Die Gefahr eine unbesetzte Stelle zu haben ist zu groß.
Zumal gerade nach dem Wiedereinstieg bzw Neueinstieg eine häufige Infektion nichts seltenes ist, man muss sich mit den vielen neuen Bakterien und Viren ja erst einmal bekannt machen. Das weiß dein Arbeitgeber sicher auch und du bist wahrscheinlich nicht die Erste, der es so geht.
Es hängt aber natürlich viel am Arbeitgeber und wie die Stimmung und der Umgang dort ist. Ich habe einen unheimlich humanen und freundlichen AG im Kindergarten, sowie Kollegen, die sich dahingehend sehr unterstützen und da kommt nie negative Stimmung, wenn einer krank ist, im Gegenteil wird man immer dazu angehalten, sich Zeit zur Genesung zu nehmen. Ich weiß aber auch, dass es in manchen Kindergärten ganz anders zugeht und da böse Kommentare, Sticheleien und ähnliches dazu gehören, wenn jemand krank ist.
Nicht zuletzt musst du auch Verantwortung für die Kinder übernehmen und so wie ihr sicher keine kranken Kinder im KiGa wollt, wird eine kranke Erzieherin auch nicht besser sein.
Kurz: ich würde zuhause bleiben und mich entschuldigen, sofern es Morgen nicht besser ist.
Ich würde es auch mit früh schlafen gehen, Nasentropfen und Ibus versuchen. Und beim nächsten Kindkrank den Vater zuhause lassen. Oder ist der auch in der Probezeit?
Das Problem ist die Probezeit. Da wird eben auch abgecheckt, wie belastbar jemand ist. Und wie gut Eltern die Kinderbetreuung im Griff haben. Und in 2 Monaten knapp zwei Wochen nicht da, ist halt schon nicht wenig.
Grüsse
BiDi
Ich lag gerade auch komplett flach, hab gedacht ich muss unbedingt in die Arbeit und bin vom Chef heim, bzw. direkt zum Arzt geschickt worden, weil es eben noch nicht ging.
Von einem Verschleppen hast Du nix und der AG letztlich auch nicht.
Hier ist absoluter Erziehermangel, da würde man wegen sowas nicht wirklich jemanden entlassen, wenn er in der Zeit wo er da ist gute Arbeit leistet...
Danke euch....ich werde schauen wie es mir Morgen früh geht. Wenn es immer noch so ist dann geh ich zum Arzt.
Mein Arbeitgeber weiss glaub schon was er an mir hat und nach der ersten Krankheit hatten auch alle gleich Verständnis.
Ich kann dich schon verstehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kollegen und Eltern es begrüßen würden, wenn du so krank aufschlägst. Das bedeutet ja auch eine Ansteckungsgefahr für die anderen. Ich würde auch morgen nochmal gucken, wie das Befinden ist und dann entscheiden. Gute Besserung! :)
Da fällt mir grade der Werbespot von Wic*k ein, wo die Mutter sich bei ihrer Tochter krankmeldet ;D
Ich kann es nicht verstehen.
Entweder ich bin krank und fühle mich so schlecht, dass ich Zuhause und in meinem Bett bleiben muss - oder ich bin fit und gehe arbeiten. Die Konsequenzen bzgl. "Ich bin krank und bleibe Zuhause" wären mir schlichtweg egal, denn eine verschleppte Krankheit und daraus resultierende lebensbedrohliche Bedingungen sind kein Arbeitsplatz dieser mir bekannten Welt wert.
Es gibt aber Leute, die Angst um ihren Job haben, vielleicht sogar auf ihren Job angewiesen sind.
Es gibt durchaus einen Bereich zwischen "ich kann mich nicht mehr rühren und muss im Bett blieben" und "ich bin fit und kann problemlos arbeiten".
@fliegenpilz: gibt es denn bei dir nie Tage an denen du dich grenzwertig krank fühlst? So dass man eben überlegt, was man nun tut?
Aus einer verschleppten Krankheit wird ja nun auch nicht gleich ein lebensbedrohlicher Zustand nur weil man arbeiten geht, oder?
Ich würde es wie die anderen vom Zustand morgen früh und vom Arbeitgeber abhängig machen.
Nein, gibt es für mich ehrlich gesagt nicht - aber das ist meine eigene und ganz persönliche Meinung, da gibt es auch nichts zu diskutieren.
Wenn ich am Morgen nicht gut fühle, dann gibt es für mich kein "Vielleicht kann ich ja doch arbeiten?" sondern ich bin krank. Meine eigene Gesundheit und die Vermeidung von Ansteckung anderer ist mir wichtiger als ein zufriedener Arbeitgeber.
Aus einer "einfachen Erkältung" wird schnell mal eine "verschleppte Herzmuskelentzündung".
Zitat von: Fliegenpilz am 07. Februar 2016, 20:43:46
Ich kann es nicht verstehen.
Entweder ich bin krank und fühle mich so schlecht, dass ich Zuhause und in meinem Bett bleiben muss - oder ich bin fit und gehe arbeiten. Die Konsequenzen bzgl. "Ich bin krank und bleibe Zuhause" wären mir schlichtweg egal, denn eine verschleppte Krankheit und daraus resultierende lebensbedrohliche Bedingungen sind kein Arbeitsplatz dieser mir bekannten Welt wert.
Absolute Zustimmung. Besonders den letzen Satz kann ich voll und ganz unterschreiben.
Ich schliesse mich Schwalbe und scarlet an. Aus einer verschleppten Erkältung wird nicht zwangsläufig eine Herzbeutelentzündung und zwischen 'Definitiv krank' und 'Fit wie ein Turnschuh' liegt eine riesige Zone von 'Mir geht's nicht soooo gut'. Und wie man mit 'Mir geht's nicht soooo gut' umgeht, ist eben auch ein Indiz für die Belastbarkeit.
Ich hatte mal eine Kollegin, die brachte es in 6 Monaten Probezeit auf 30 Krankheitstage. Und obwohl die Stelle vorher ein Jahr lang, mangels qualifizierter Bewerber, unbesetzt blieb, hat man sich dankend von ihr getrennt.
Grüsse
BiDi
Ich gehe immer arbeiten, wenn ich nicht totsterbenskrank bin, würde in dieser Situation mit Probezeit usw also definitiv arbeiten gehen.
In 2 Monaten zweimal krank ist schon happig.
Zitat von: ~Netti~ am 08. Februar 2016, 07:50:09
In 2 Monaten zweimal krank ist schon happig.
Wenn dir jeden Tag 40 Kinder ins Gesicht husten und niesen, auf dein Essen tatschen, eventuell sogar ohne nach der Toilette Hände gewaschen zu haben, wenn dir 10 verschiedene Kinder auf dem Schoss sitzen und dich 15 umarmen,du 20 Rotznasen abgewischt hast oder fremdes Erbrochenes weggewischt hast, wenn Geschwister mit kommen die Kleinen in den KiGa bringen, obwohl sie selbst krank zuhause sind, wenn Kinder, sobald sie Antibiotikum gegen Streptokokken bekommen direkt wieder in den KiGa gehen...nein, dann ist bei einem Neustart im KiGa 2 mal in 2 Monaten krank zu sein nicht happig. Trotz permanentem desinfizieren usw.
Wenn ein Kind neu in den Kindergarten kommt, ist es auch häufig der Fall, dass es sehr oft krank ist und auch als Erzieher muss man sich erst an all das gewöhnen.
Also ich würde arbeiten gehen, und ja grad in der Probezeit gibt es ein ich bin krank und gehen dennoch bei mir..
vorallem weil Husten Schnupfen und etwas Heiserkeit sich für mich nicht anhört als würde man sterbenskrank in den Seilen hängen..
ich hatte in meiner Probezeit ein ähnliches Problem ich hatte Nebenhöhlenentzündung und mir gings wirklich dreckig ABER in der Probezeit krank finde ich kann sich nun mal nicht jeder leisten, vorallem wenn man den Job gerne behalten würde.
Ich bin mit Ibu und Schleimlöser versorgt in die Arbeit, und hab halt gerochen wie eine ganze Apotheke, aber ich wollte nicht riskieren dass ich meinen Job verliere.
.
Scarlett, das mag ja alles richtig sein. Glaub ich auch sofort.
Ich würde trotzdem arbeiten gehen, wenn ich in der Probezeit wäre.
Ich geh auch krank geschrieben arbeiten, wenn ich nicht in der Probezeit bin. Sobald es mir wieder besser geht, kann ich doch arbeiten. :)
Der Gras zwischen Belastbarkeit und Verantwortungslosigkeit ist oft sehr sehr schmal.
Netti das kommt vielleicht auf den Arbeitsplatz an.
Ok, ich war auch schon krank arbeiten. Z.B. wenn so viele fehlen(sprich 2 andere), dass, wenn ich auch fehlte, die Einrichtung geschlossen werden muss. Dennoch würde ich es niemals jemandem empfehlen.
Es kommt wohl eher drauf an was man hat. Wir reden hier von Erkältung/Grippalem Infekt.
Wenn ich ne Nierenbeckenentzündung hab, 40 Fieber dazu und vor Schmerzen nicht gerade stehen kann und mein Arzt mich ins KH einweist, dann geh ich auch nicht arbeiten, auch nicht in der Probezeit. Aber wegen Husten und Schnupfen? :-\
Ich kenne keinen Kindergarten, der erhöhte Infektanfälligkeit in den ersten 3 Monaten nicht voraussetzt. Es gilt wirklich abzuwägen, ggf am Telefon hinterfragen.. Es kann sich nämlich auch als verantwortungslos negativ auf die Probezeit auswirken, wenn man ansteckend krank in der Kita aufschlägt.
Netti, bei den Kindern wird immer laut geschrien, wenn sie verrotzt in die kita kommen, womöglich noch mit zäpfchen- aber als erzieherin soll man es dann machen? Diese Vorbildfunktion haut ja so auch nicht hin :-[
Wie gesagt: in dem Berufszweig rechnet man eigentlich damit.
Danke Meph!
Husten und Schnupfen kann auch eine große Bandbreite haben. Von hin und wieder mal niesen zu praktisch permanent eine Triefnase, niesen und keine Luft bekommen.
Auch Husten kann nur leicht sein oder aber mit schlimmen Hustattacken einhergehen.
Wie schlimm es ist, kann man auf die Distanz doch gar nicht sagen.
Wie soll man sich als halbkranke Erzieherin denn verantwortungsbewusst und voll belastbar um die Kinder kümmern?
Also sorry auch wenn sich das für manche doof anhört, aber ich find es bleibt sich Jacke wie Hose ob ich in einem Kiga arbeite, im Verkauf, nem Krankenhaus oder sonstwo...
Fakt ist einfach dass viele Arbeitgeber es nicht gerne sehen wenn man krankgeschrieben ist und wenn sie eh schon 2 mal Krank war und das innerhalb der Probezeit würd ich an ihrer Stelle wegen Husten und Schnupfen nicht zuhause bleiben.
Ich gehe arbeiten soweit es mir möglich ist, grad wenn man auf seinen Job angewiesen ist kann man sich halt nicht gleich hinlegen und alle Viere von sich strecken. Und klar wenn man wirklich krank ist, sollte man sich auskurieren, aber ein bisschen Husten Schnupfen und Heiserkeit ist für mich kein richtig krank...
Och Gottchen Meph. Im Kiga rotzt und hustet es doch nun wirklich ganzjährig.
Wer schreit denn da? Da dürftest du dein Kind praktisch nie in die Kita bringen. Drölf Kinder sind doch immer krank. s-:)
Ich schrei nur bei Magen Darm, das hasse ich wie die Pest. :P
Und da ich das immer mega heftig hab WENN ich es hab, könnte ich damit gar nicht arbeiten gehen, dann müsste ich mein Laptop mit aufs Klo nehmen. s-:)
Ich hab manchmal Fieber und es geht mir so gut, dass ich arbeiten Könner. Meistens sogar, wenn ich Fieber habe. Liam übrigens auch. Wenn er Fieber hat, ist er meist dennoch topfit.
Gerade habe ich nur Schnupfen und das Gefühl fast zu sterben.
Gut, dass ich gerade Urlaub habe!
Ich habe seit Tagen nicht mehr geschlafen, mein Kopf platzt fast, nicht vor Schmerzen, sondern vor Druck, weil sich der Schleim kein bisschen löst, ich kann nicht Atmen, wenn ich anfang zu niesen höre ich so schnell nicht mehr auf...
Man muss es dich wirklich dem individuellen Empfinden überlassen. Hätte ich keinen Urlaub, würde ich die Frage, ob Arbeiten oder nicht, davon abhängig machen, wie viele Kollegen gerade da sind.
Wissentlich mit Magen-Darm zur Arbeit zu gehen wäre bei meinem Mann ein fristloser Entlassungsgrund z.b.
klar rotzt und schnieft es da, aber es wird ja auch hier immer wieder thema, wie verantwortungslos alle anderen eltern sind wenn sie ihre kinder krank schicken ;)
Und wie viele andere schon sagten: husten und schnupfen gibt es in unterschiedlichen härtegraden- das kann durchaus ein Grund sein warum man dann eben eine Einrichtung, wo viele noch nicht ausreichend gestärkte organismen sind, zu hause zu bleiben hat.
Ist doch dann ok, wenn es als Erzieherin normal ist zu Anfang oft krank zu werden, was ich mir vorstellen kann. Dann braucht man sich doch nicht so viele Sorgen zu machen, wenn man krank zu Hause bleibt.
wie wäre es, einfach in der Einrichtung anzurufen und da nachzufragen?
Zitat von: scarlet_rose am 08. Februar 2016, 09:21:28
Wie soll man sich als halbkranke Erzieherin denn verantwortungsbewusst und voll belastbar um die Kinder kümmern?
Indem man sich genauso zusammenreißt und neTablette schluckt wie die Kassiererin, der Elektriker, der Arzt, der Bänker, die Bürotante etc. s-:)
Wie gesagt, wir reden von Erkältung und nicht von Lungenentzündung.
Und ich hasse Erkältungen und Schnupfen, glaub mir.
Genau, immer eine Tablette und alles ist gut ;)
Das halte ich mit für eines der größten Gesundheitsprobleme, die wir haben: Tablette rein und los gehts.
Übrigens als ich noch an der Kasse saß, empfand ich das kränklich arbeiten als leichter, als jetzt im Kindergarten ;) Und von meinem Arzt erwarte ich, dass er gesund ist, wenn er arbeitet und nicht krank mit Tablettenkonsum vor mir sitzt!
im büro sass ich noch mit lungenentzündung- wo man aber intensiv mit Menschen mit geringen Abwehrkräften zusammenarbeitet ist das aber einfach ein no-go. Dazu zählen u.a. Großküchen, Krankenhäuser, Altersheime, Krippen und eben auch Kindergärten.
Ich konnte heute Nacht vor lauter Ohrenschmerzen nicht schlafen und heute Morgen hatte ich nun den 5. Tag Fieber. Es ist nicht so das ich wegen etwas Schnupfen daheim bleiben möchte!
Meine Kindergarten Leitung hat Verständnis und in diesem Fall ist mir auch meine Gesundheit wichtiger als der Job :) zum anderen sollte man mich kündigen wegen dieser Krankheit dann soll es so sein. Was ich mir aber nicht vorstellen kann.
Nun gehe ich nachher zum Arzt und schaue was der sagt.
Gute Besserung!!!
Das hört sich ja auch anders an wie husten und schnupfen.
Wünsch dir gute Besserung
Fünf Tage Fieber ist was anderes als etwas Husten und Schnupfen, wie vorher geschrieben wurde.
Ich erwarte übrigens nicht, dass immer alle gesund vor mir sitzen. Ich weiß, dass die meisten Leute heutzutage Angst um ihren Job haben (müssen) und darum nur im äußersten Notfall daheim bleiben. ;)
Gute Besserung, hoffnung.
Zitat von: hoffnung 79 am 07. Februar 2016, 18:09:03
[...] und am Freitag hat es mich dann erwischt mit 40° Fieber. Nun habe ich kein Fieber mehr aber Schnupfen Husten und etwas heiser bin auch noch. Aber nicht mehr so schlimm wie am Freitag. Fühle mich aber noch sehr schlapp.
Irgendwie sehe ich das Diskussionspotential gar nicht - die Threaderstellerin, liebe hoffnung79, fühlt sich laut eigener Aussage "sehr schlapp". Da ist es zweitrangig ob es wegen Fieber, Husten, MagenDarm oder was anderem ist. Sie fühlt sich scheinbar nicht wirklich fähig zu arbeiten in diesem Zustand, sonst würden die Gedanken aus dem Umfeld (" Mein Umfeld meint ich soll zum Arzt und mich krank schreiben lassen") sie gar nicht zusätzlich verunsichern. Ich weiß nicht was es da bringen würde beim Arbeitgeber anzurufen und nachzufragen ob es OK wäre, dass sie krank Zuhause bleibt. Was suggeriert das denn den Arbeitgebern? Das Arbeitnehmer so viel Angst um ihren Job haben, so dass sie sich merklich arbeitsunfähig zum Arbeitsplatz schleppen? Ernsthaft? Also: Ernsthaft?
Genau solche Gesten geben den Arbeitgebern erst die Macht, die sie dann im schlimmsten Fall so negativ für sich nutzen. Ausnutzen! Zu Lasten der Arbeitnehmern und zwar nicht nur dem Erkrankten sondern allen anderen im Team genauso.
hoffnung79, kuriere dich bitte in Ruhe aus und habe kein schlechtes Gewissen wegen deinem Arbeitgeber. Wenige Arbeitsgruppen sind so eng im Kontakt mit Menschen wie Erzieherinnen und das ist auch nicht vergleichbar mit einer Dame aus dem Einzelhandel, die an der Kasse sitzt oder gar jemanden im Büro, der ggf. ausschließlich Telefonate annimmt oder zwei Kundentermine am Tag hat. Absolut nicht, es sei denn die besagten Arbeitsgruppen knuddeln ebenfalls ihr Klientel. Ist mir allerdings noch nicht passiert, echt nicht!
Nun, diese Macht haben die AG in dieser Zeit nun einmal. :-\
Wenn das alles so easy wäre, dann würde auch keiner drüber nachdenken, ob er sein Kind krank alleine daheim lässt oder ob er die Kindkrank-Tage nutzt, die einem ja sogar gesetzlich zustehen.
Fakt ist aber nun einmal, dass die meisten Leute Angst um ihren Arbeitsplatz haben (müssen), so dass sie alles tun um möglichst nicht auszufallen. sei es wegen eigener Krankheit oder wegen Kindkrank.
Mich persönlich betrifft das nicht (mehr), ich könnte immer daheim bleiben, wenn ich oder das Kind krank sind ohne mir Sorgen machen zu müssen, aber ich weiß halt dennoch wie es vielen anderen geht.
Ich finde es einfach immer etwas kurzsichtig zu sagen * Ja wenn du krank bist, bleibt halt daheim.* Denn so einfach ist es bei vielen eben nicht.
Ich sehe es anders, aber das macht ja nichts - heißt ja nicht, dass ich Recht habe oder so. Ich denke jedoch, dass wir Arbeitnehmern den Arbeitgebern selbst diese Macht geben. Denn die wenigsten Fachkräfte stehen vor der Tür und warten darauf vom Arbeitgeber herein gebeten zu werden, wir haben in Deutschland in so vielen Sparten Fachkräftemangel, dass jede gute Fachkraft händeringend gesucht und gehalten wird.
Zudem denke ich auch noch, dass andere Arbeitnehmer uns in diese Situation bringen - z.B. krank arbeiten zu gehen oder wenn die Krankschreibung noch aktuell ist wieder den Arbeitsplatz aufzusuchen.
Warum? Also: Welcher Nutzen ist da gegeben?
Vom fehlenden Versicherungsschutz auf Arbeitswegen, am Arbeitsplatz und ähnlichem mag ich gar nicht erst anfangen während einer bestehenden Krankschreibung.
Ich denke nicht, dass "die meisten" Angst um ihren Arbeitsplatz haben müssen, ich denke eher das diese Gruppe nur eher heraus sticht und im Gedächtnis bleibt als diejenigen, die einen für sich sicheren Arbeitsplatz haben.
Krank ist krank. Klar, natürlich gibt es leichte Erkältungen. DA geht man dann arbeiten. Wenn aber jemand hier nachfrage und schreibt, dass sie sich SEHR schlapp fühlt, gehe ich mal nicht davon aus, dass nur ein wenig gehustet wird. Da geht es dann ja eher um die Frage: Will ich meinen Job riskieren oder meine Gesundheit?
Und da würde ich definitiv den Job riskieren. (wenn dem denn so ist...denn ich glaube dass die meisten Arbeitgeber da durchaus Verständnis haben)
Wobei ich nun auch nicht glaube, dass man überall imm sofort seinen Job riskiert. Und grad im Kindergarten weiss doch jeder, dass man am Anfang oft krank ist (ich hab das schon sooft bei Praktikanten erlebt)
Meine Betreuungskräfte sind derzeit auch viel krank. Die sind halt auch permanent die Kindern mit ihren Krankheiten ausgesetzt ....Natürlich ist das ärgerlich für mich, aber wegen Krankheit wird bei uns definitiv keiner entlassen. Ob er nun erst 3 Wochen dabei ist und dann 2 Wochen fehlt oder ob er 5 Jahre vorher nicht krank war und dann mal krank wird. Und beides gibt es. und da sprechen wir sogar von ungelernten Kräften, die ich alle sofort ersetzen könnte...Aber warum sollte ich, wenn ich grundsätzlich zufrieden bin?
Mein Job ist auch nicht in Gefahr, wenn ich mal krank bin und auch bei Kinderkrank nicht (meine Tochter ist leider viel krank :-X So dass ich durchaus öfter mal früher gehen muss. Meist dann auf Überstunden) und ich kenne das bisher auch gar nicht. Weder aus meinen Kneipenjob im studium, noch von später...krank ist krank und bisher hat mir da noch niemand mit Kündigung gedroht. Da muss ich einfach auch mal eine Lanze für die Arbeitgeber brechen. So schlimm sind gar nicht alle ;) Und auch in meinem Umfeld macht sich keiner Sorgen wenn er mal krank wird... Dass nun keiner absichtlich wegen jedem Hüsterchen 4 Wochen blau macht, setze ich einfach mal voraus dabei ;) Ich spreche jetzt von richtig krank.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich niemanden - wirklich gar niemanden - in meinem Umfeld habe, der um seinen Job bangen müsste wenn er krank ist. Und die sind weder alle Selbstständig noch verbeamtet. Ganz normale Arbeitnehmer in den unterschiedlichen Branchen.
Die hohe Krankheitsrate kommt ja oft auch daher, wenn zu früh wieder eingestiegen wird und sich nicht richtig auskuriert wurde. Die nächste Bazille haut einen dann direkt wieder komplett aus den Schuhen.
Traurig finde ich, dass mittlerweile bei einigen Ausbildungsberufen sogar das Fach "Eigene Gesundheit erhalten & fördern" eingeführt werden musste, da immer mehr Arbeitnehmer sich komplett verausgaben, sich selbst vergessen und dann nicht nur ein wenig krank sondern Langzeitkrank werden bis zur eingeschränkten oder kompletten Arbeitsfähigkeit.
Aus Arbeitgebersicht ist es ja eigentlich sogar dämlich jemanden zu entlassen, weil er MAL krank ist (und ich meine nun nicht, 2 Monate von 3)...Ich suche ja durchaus länger nach guten Arbeitskräften, habe Bewerbungsverfahren die viel Zeit kosten, finde dann jemanden, den ich einstelle und einarbeite....und dann wird derjenige 3 Tage oder auch 5 Tage krank....dann hab ich die Wahl: Das aushalten und vertreten lassen ODER demjenigen kündigen und das ganze Verfahren neu anfangen ...mit dem Wissen, dass jeder Mensch mal krank wird....
Wenn jemand wirklich sehr, sehr viel krank ist bzw immer mal wieder, dann rufe ich durchaus schon mal an und frage, ob alles in Ordnung ist.... Ich habe ja als Arbeitgeber auch Verantwortung und versuche dann einfach rauszufinden, ob jemand ggf. Probleme hat oder überlastet ist und ob ich irgendwie helfen kann...ich sag auch immer, dass mir lieber ist, es meldet sich jemand direkt 1 Woche oder auch 2 Wochen krank, als nach 2 Tagen wieder zu kommen und danach dann ewig zu fehlen oder immer "Häppchenweise"....das ist doch viel blöder zu organisieren.
Ich finde es bleibt sich egal ob es sich hier um Kindergarten, Einzelhandel oder sonstwas handelt, Kundenkontakt ist Kundenkontakt egal ob das im Kiga mit den Kindern ist, oder wenn ich an der Kasse sitzend ner alten Frau ihr Rückgeld in die Hand gebe ...
Das stimmt...insofern sollte jeder, der wirklich krank ist und Kontakt zu Menschen hat daheim bleiben, um andere Menschen und die eigene Gesundheit zu schützen :)
Gute Besserung, hoffnung!
Ich finde es richtig, dass du zu Hause bleibst.
Ich würde mir auch wünschen, dass kranke Leute zu Hause bleiben - egal in welchem Berufsfeld. Wir haben da so einen Kollegen, der schleppt sich halbtot ins Büro und verschleudert da seine Viren. Was auch immer er sich davon verspricht.
Bisher habe ich es noch nicht erlebt, dass jemandem gekündigt wurde, weil er zu oft krank war. Weiß nicht, ob ich einfach nur Glück hatte mit den Arbeitgebern, oder ob diese Angst auch vielfach unbegründet ist.
Ich denke, auch die Arbeitgeber haben Interesse an gesunden Mitarbeitern, denn niemand bringt die gleichen guten Leistungen, wenn er krank ist.
Ich habe ganz sicher auch nicht das Monopol darauf Recht zu haben. ;)
Ich habs halt erst kürzlich wieder erlebt bei meiner Tochter und die war sogar im KH. :-[
Und ich kenne auch Mitarbeiter wirklich renommierter großer Firmen (unter anderem 2 große Firmen in denen Autos gebaut werden, eine Firma in der teure Polstermöbel hergestellt werden 8)) die sofort zum Personalgespräch müssen, sollten sie mehrmals krank sein. Das ist durchaus vollkommen üblich.
Es ist eine richtige Grippe und eine Mittelohrentzündung. Bin krankgeschrieben und meine Chefin meinte ich solle mir keine Gedanken machen ;) soviel dazu das man mit etwas Erkältung doch arbeiten gehen könnte ;)
Du Arme! Dann ab ins Bett mit Dir und kuriere Dich gut aus. :-*
kurier sie nur gut aus und gute besserung!
Dann also 'Definitiv krank'. Damit hat sich die Sache eh entschieden und 'definitiv krank und zuhause bleiben oder nicht' war ja auch nie Gegenstand der Diskussion.
Gute Besserung!
BiDi
Zitat von: BiDi am 08. Februar 2016, 16:39:11
Dann also 'Definitiv krank'. Damit hat sich die Sache eh entschieden und 'definitiv krank und zuhause bleiben oder nicht' war ja auch nie Gegenstand der Diskussion.
Gute Besserung!
BiDi
So ist es
Ich war auch innerhalb der Probezeit Krank,ich wollte nicht,aber ich wurde auch quasi nach hause geschickt
Ich arbeite aber im Speisesaal einer Klinik und die Verantwortung kann dann keiner übernehmen,also durfte ich mit meiner fetten Bronchitis zu Hause bleiben...
Ein Personalgspräch muss ja nicht immer unbedingt Kündigung oder Abmahnung heissen, es kann ja auch in Lottes Sinn genutzt werden, um zu Fragen, was der AG dafü tun kann, die Gesundheit des AN zu verbessern... So eine Dienstvereinbarung haben wir auch, ich fehle im Schnitt im Jahr auch ca. 10 Tage weben Krankheit, bisher kam da noch nie ein Gespräch....
Als ich nach meiner Krankheit wieder kam, sagten gleich alle das ich da keine Angst haben bräuchte. s-:) habe mir also zu viele Gedanken gemacht wegen meiner Probezeit. Denn bei uns im Kindergarten gilt.. wenn man krank ist bleibt man zuhause 8)
Zitat von: hoffnung 79 am 03. März 2016, 13:59:26
wenn man krank ist bleibt man zuhause 8)
Das ist bei uns in der Arbeit ganz klar auch so!
Schwierig ist nur, dass für manch einen leichtes Kopfweh, Schnupfen oder ein Husten schon als "krank" eingestuft werden, wo eine Kopfwehtablette, Taschentücher oder ein Hustensaft einen soweit wieder herstellen, dass man gut arbeiten kann (wir reden von einem reinen Schreibtischtäter-Betrieb, also nur Büro, wenig Kundenkontakt und keine Hygieneprobleme, wie z.B. bei Ina in der Kantine).
Und das muss ich sagen nervt schon, wenn so mancher wegen jedem "Zwick und Zwack" daheim bleibt und dann locker mal 10 - 15 Krankheitstage im Jahr hat, die dann durch andere aufgefangen werden müssen. Ich vertrete auch so einen Kollegen und es nervt kollosal.
Wenn jemand wirklich krank ist, dann ist das für mich absolut ok. Aber wenn jemand am Tag davor demonstrativ laut schnäuzt, sobald jemand ins Büro kommt und dann schon wehleidig tut und ich wir intern schon Wetten abschliessen ob er nachmittags krank geht oder erst am nächsten Tag daheim bleibt, dann :P
Wie sich jemand fühlt und wie krank er ist, das ist ein jedem sein eigenes Empfinden. Jeder empfindet anders Im Büro z.B. wo ich nur auf dem Bildschirm starre, kann man meinetwegen auch "krank" zur Arbeit gehen. Bei Fieber würde ich, egal wo ich arbeite, zuhause bleiben.
Meiner Meinung nach ist das bei Erzieherinnen etwas anders. Da wird kulanter mit Krankheit umgegangen und das nicht so eng gesehen wenn man früher fehlt.Und dass man öfters krank wird weil man ja immer und ständig mit verrotzten/z. T noch nicht wieder ganz fiten Kindern in Kontakt kommt. Das Immunsystem muss ja erst gestärkt werden und das ist der Fall wenn man eben krank ist.
Als ich damals beim Kinderarzt angefangen habe zu arbeiten, da hat er mir gleich gesagt: Sie werden die nächste Zeit öfters krank sein. Dem war dann auch so, er hat nur gelächelt als ich immer die Krankmeldung gebracht habe. Ich habe wirklich 2 ganze Monate lang im Wechsel 1 Woche gearbeitet und war eine Woche krank s-:)
Und eigentlich zeigt ja gerade das ein verantwortliches Verhalten, wenn man eben nicht zur Arbeit geht, um weitere Ansteckung (eigener und anderer) zu vermeiden. Zumindest im Gesundheits/Sozialbereich.