Paris Urlaub stornieren?

Begonnen von leni, 15. November 2015, 08:59:13

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leni

Guten Morgen Mädels,

Ich brauch mal Input. Ich habe am Donnerstag 4Tage Paris (21.-24.12) inkl. Eurodisney als Weihnachtsüberraschung für die Kinder gebucht. Und jetzt?
Fahren oder nicht fahren?

Wir hatten 2001 dasselbe mit 9/11, alles schon gebucht - da sind wir dann gefahren, hatten zu dem Zeitpunkt aber keine Kinder.

Müsste ich nur für mich entscheiden, würde ich fahren. Aber die Kinder bewusst einer "unnötigen" Gefahr aussetzen? :-\
Ich schwanke zwischen Angst,Trauer ,Entsetzen und einem Jetzt-erst-recht Gefühl (paris unterstützen und sich nicht unterkriegen lassen!)

Ach ich weiß nicht :'(

guest4324

Fahren. Absolut.
Über einen Parisurlaub würde ich mich freuen. Ehrlich. Nicht Paris ist gefährlich sondern der Terrorismus. Und der kann überall zuschlagen. Die Zeiten der Sicherheit sind schon lange vorbei.

Ich habe mir nach unserem Urlaub 2014 lediglich geschworen, dass ich für den Rest meines Lebens nicht mehr in Ländern Urlaub mache, die offensichtlich gegen Menschenrechte verstoßen oder in denen es keine freien Wahlen gibt. Ich hab einfach keinen Bock mehr, 14 Tage lang wie Klein-Doofie auszublenden, was hinter den Hotelmauern oder abseits der Reiseroute passiert.  :P

Aber jetzt Frankreich oder Paris zu meiden? Klares nein. In 5 Jahren wird ein Weihnachtsurlaub in Paris auch nicht sicherer sein als 2015.

Honigbluete

Jetzt würde ich auch nicht stornieren, sondern schauen, ob es kurz vorher Reisewarnungen gibt.
Aber ein sehr blödes Gefühl hätte ich gerade wohl trotzdem... Wenn ihr meint, dass ihr den Urlaub nicht mehr genießen könnt, würde ich wohl doch stornieren...

~ Oma Netti ~

Ich würde nicht fahren. Aber ich glaube ich fahre nie wieder in große Städte, egal wo, sondern bleibe in meinem beschaulichen Kaff. Ich weiß nicht, man kann sich einfach nicht mehr sicher fühlen. Traurig aber wahr.

Conni Faire

@hrefna - Besonders Dein zweiter Absatz drückt exakt meine Gedanken aus.

Absolute Sicherheit gab es nie und wird es niemals geben.

piglet

Fahren!
Angst darf nicht unser Begleiter werden, denn dann schlägt er irgendwann in Hass um (genauso wie der Neid).
Und sowas kann leider jederzeit und überall passieren. Ich kann verstehen das es jetzt ein mulmiges Gefühl ist. Mein Mann muß Montag nach Paris und es fühlt sich ganz anders an als sonstige Geschäftsreisen :-[
Ihr werdet eine ganz tolle Zeit dort haben :)
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deep_blue

#6
Wir hatten dieser Tage schon das Thema grundsätzlich... also vor den erneuten Anschlägen von Paris. Jetzt im Nachklang noch einmal, insbesondere auch deshalb, weil unsere Tochter (12 Jahre) Ängste äusserte und viel nachfragte. Sie hat sich ganz bewusst mit der Berichterstattung konfrontiert.

Wir würden fahren.

Pünktchen

Fahren. Allerdings mal im Disneyland erkundigen. Im Moment ist es ja vorläufig bis Dienstag geschlossen.

A.n.j.a

Fahren. Unbedingt. Schliesse mich Hrefna komplett an.

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SarkanaM

Zitat von: A.n.j.a am 15. November 2015, 14:12:04
Fahren. Unbedingt. Schliesse mich Hrefna komplett an.

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Ebenso. Fahren! Aufmerksam sein, Zeit genießen!
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"In the age of information, ignorance is a choice."

Cloedje

Fahren! Kommt  in unser schönes Land und lässt euch davon überzeugen, dass es hier genauso wenig gefährlich ist wie in einer anderen Hauptstadt. Gerade jetzt werden ja massiv die Sicherheitsbestimmungen überarbeitet.

leni

Viele Dank für eure Antworten

Ihr habt mein Gefühl bestätigt.Ich war von Anfang an für Fahren. Wenn man dann aber vom Umfeld hört, man gefährdet wissentlich die eigenen Kinder, dann wird man schon unsicher.

Wir waren die letzten 3 Jahre 6mal in Paris (zweimal mit den Kindern), wir wissen also was wir verpassen und auch vermissen würden.
Wir werden kurz vorher die Sicherheitsempfehlungen vom AA nochmal lesen.

A.n.j.a

Gute Entscheidung, liebe Leni.

Lass Dich von solchen Sprüchen nicht runterziehen. Man ist natürlich geschockt. Mit Gefährdung hat das jedoch absolut nichts zu tun. Das ist kurzsichtige dumme Denke, auch wenn evt. Geschockstsein geschuldet.Dennoch finde ich das absurd und dämlich und unfair Eltern gegenüber. Letzten Donnerstag haben sicher dieselben Leute gesagt, toll, Paris!

Es kann auch in der kleinen Bäckerei in Gütersloh hochgehen. Sollen wir uns alle einschliessen die nächsten Jahre? Sicher nicht.

Januar2012

Wir werden doch auch alle weiter ins Flugzeug steigen, auf den Weihnachtsmarkt gehen, wir gehen weiterhin in unsere Städte zum einkaufen, auf Konzerte, zum Fußball etc.

Deshalb stellt sich die Frage hier gar nicht. Wir würden definitiv fahren. Und die Kritiker wären uns egal.

Nipa

Wir waren genau gestern abend auf einem Konzert und es war wirklich ein blödes Gefühl.
Man hat sich sofort umgeschaut was man tun würde wenn, wo man fliehen könnte.
Und klar hab ich auch drüber nachgedacht, dass dies der Abend sein könnte an dem meine Kinder zu Vollwaisen werden, weil ich dahin bin.

Realistisch betrachtet war aber die Autofahrt dahin viel gefährlicher, und da habe ich mir nie drüber Gedanken gemacht meine Kinder dadurch zu Waisen zu machen.

Die Attentate waren widerwärtig und grauenvoll. Aber letztlich sind verhältnismässig wenig Todesopfer zu beklagen (jeder Verstorbene ist einer zu viel, nicht falsch verstehen bitte).
Nur da könnte jeder von uns im normalen Alltag in einem Zugunglück genauso umkommen.
Die Gefahr die wir jetzt haben ist nicht höher als es noch am Donnerstag war.

Persönlich "tröste" ich mich in so Situationen immer mit meinem Glauben daran, dass mein Todestag schon lange feststeht. Und wenn ich durch mein Verhalten meine eigentlich Todesart umgehe, so werde ich anderweitig sterben. Und wenn ich aus dem Bett falle und mir dabei das Genick breche... Andersrum glaube ich auch daran, dass ich - wenn meine Zeit noch nicht gekommen ist - überleben werde. So wie auch bei den Attentaten genug Menschen überlebt haben, die u.a. mittendrin waren und dem Tod somit um Haaresbreite entkommen sind...

Ist sicher nicht für jeden eine Approach, aber mir hilft das die inneren Angstrufe wieder zur Vernunft zu bringen...

waldfee

mein Mann hat seine Geschäftsreise nach Paris abgesagt. Es geht ja hier auch um das Gefühl, das man hat und nicht unbedingt um nüchternes, klares Verhalten.
Ich würde jetzt nicht gerne nach Paris fahren - schon gar nicht zu einer Vergnügungsreise. Da würde bei mir keine entspannte Stimmung aufkommen, aber nicht unbedingt, weil ich Angst haben - viele Geschäfte oder Einrichtungen sind doch auch geschlossen. Die Stimmung ist auch nicht wirklich schön in der Stadt nehme ich an.

Anders würde es aussehen, wenn die Reise in ein oder zwei Monaten statt finden würde...denn die Stadt hätte zu einer gewissen Normalität zurückgefunden und da geh ich hier mit vielen im Forum d'accord, das könnte überall passieren, was in Paris passiert ist..außer vielleicht in einem Kaff in Hintertupfingen...aber da könnte dann der Postbote oder der Schüler in der Schule nebenan Amok laufen...in diese Angstschleife darf man sich gar nicht bewegen, dann schließt man sich zu Hause ein oder stirbt vielleicht im Schlaf, weil die Gasheizung defekt ist...
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Notes:

Nipa

Bei einer Geschäftsreise jetzt im Moment ist ja die Frage, ob die Counterparts überhaupt ausreichend ansprechbar sind.

Die Reise von leni ist ja an Weihnachten. Ich denke bis dahin wird die Zeit in Paris auch nicht mehr stillstehen..

A.n.j.a

Zitat von: Nipa am 15. November 2015, 21:42:03
Wir waren genau gestern abend auf einem Konzert und es war wirklich ein blödes Gefühl.
Man hat sich sofort umgeschaut was man tun würde wenn, wo man fliehen könnte.
Und klar hab ich auch drüber nachgedacht, dass dies der Abend sein könnte an dem meine Kinder zu Vollwaisen werden, weil ich dahin bin.

Realistisch betrachtet war aber die Autofahrt dahin viel gefährlicher, und da habe ich mir nie drüber Gedanken gemacht meine Kinder dadurch zu Waisen zu machen.

Die Attentate waren widerwärtig und grauenvoll. Aber letztlich sind verhältnismässig wenig Todesopfer zu beklagen (jeder Verstorbene ist einer zu viel, nicht falsch verstehen bitte).
Nur da könnte jeder von uns im normalen Alltag in einem Zugunglück genauso umkommen.
Die Gefahr die wir jetzt haben ist nicht höher als es noch am Donnerstag war.

Persönlich "tröste" ich mich in so Situationen immer mit meinem Glauben daran, dass mein Todestag schon lange feststeht. Und wenn ich durch mein Verhalten meine eigentlich Todesart umgehe, so werde ich anderweitig sterben. Und wenn ich aus dem Bett falle und mir dabei das Genick breche... Andersrum glaube ich auch daran, dass ich - wenn meine Zeit noch nicht gekommen ist - überleben werde. So wie auch bei den Attentaten genug Menschen überlebt haben, die u.a. mittendrin waren und dem Tod somit um Haaresbreite entkommen sind...

Ist sicher nicht für jeden eine Approach, aber mir hilft das die inneren Angstrufe wieder zur Vernunft zu bringen...

Toller Beitrag, und ganz genau mein approach. Dank Dir dafür.

Nachtvogel

jetzt grade nach Paris zu fahren macht auch wenig Sinn, es ist ja wirklich alles geschlossen, Eifelturm, ja selbst Disneyland (und das war noch nie dicht, selbst als es selber mit Anschlägen bedroht wurde vor Jahren :o)
:-[


Bis Weihnachten wird der Normalzustand aber wieder hergestelt sein denke ich. Und ich glaube auch nicht dass Paris jetzt gefährlicher ist als andere (Haupt)städte :-\
Mich ersönlich bekommen zB momentan keine 10 Pferde nach Brüssel. Das ist für mich grade eine tickende Zeitbome :'( (und das nicht wegen den Problemen in Molenbeek sondern wegen Brüssels Stellung al EU Hauptstadt usw)

36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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