Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen

Begonnen von Belinda, 11. Dezember 2009, 19:35:51

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Sunshine1980

Hallo,

ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen. Bei uns wird , wenn ein Elternteil erkrankt ist die Pflege unter den Geschwistern geteilt. Das jeder abwechselnd die Person betreut. 

Wünsche euch auch sehr viel Kraft und hoffentlich geht es deiner omi bald viel besser!

Ihr könnt auch einen Pflegekurs besuchen. Da lernt man so einiges um einen Bettlägerigen zu versorgen. Auch könnte ein Pflegedienst die Pflege (Waschen) übernehmen.

Lg, Sunshine

Elphaba

Hallo!
Ich wollte Dich nicht einfach wegklicken. Wir hatten vor ein paar Jahre exakt die gleiche Situation mit meiner Oma und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie wir uns damals alle schuldig gefühlt haben, als wir sie ins Heim gebracht haben.
Es war ganz furchtbar, und mein Onkel, der sie bis dahin versorgt hat, kommt heute noch nicht mit dem schlechten Gewissen klar.
Es ging nicht anders, und trotzdem ist da ein bitterer Nachgeschmack.

Ich wünsche Euch viel Kraft und Mut und Geduld für die nächste Zeit!
Liebe Grüße,
Elphaba
Großer Bruder *06
Kleine Motte    *08
Wirbelwind      *10

Belinda

@Katja77
Danke für die kompetente Hilfe, bei bedarf komm ich gern darauf zurück  :-*

@Sunshine
Ja das ist so eine Sache, sie hat 8 Kinder  :o die eine hälfte lebt in den Staaten. Und 4 die noch hier sind können selbst nicht wie sie wollen  :(

Meine Mama ist selbst zu 70% behindert, die beiden älteren Brüder sind selbst in Rente und wissen nicht wie es anstellen sollten bzw. der eine wohnt ja mit ihr zusammen. Und der andere Bruder ist durch einen Wirbelsäulenbruch vor etlichen Jahren...naja was schreib ich...Siehst ja was ich meine  :-\


Naja aufjeden Fall hab ich mit meiner Mama gesprochen und wir sind zumindest schon ein Stückchen schlauer wie vorher. Morgen werde ich mich mal an meinen Onkel wenden und mal sehen was der so spricht und dann entscheiden wir alles weitere. Aber mit ruhe und gut überdacht, erstmal darf Weihnachten kommen  :)

Danke nochmal  :-*

Erna

#28
Hab das Thema gerade durch. Im Sep. ist meine Mutter mit 67 Jahren ins Heim gekommen (war schwer alkoholkrank und hatte Schlaganfälle). Drei Jahre hatte ich gar keinen Kontakt, sie hat uns einfach nicht mehr reingelassen. Eine Psychologin sagte mir, dass sei wohl ein Schutz für mich von ihr gewesen, damit ich das nicht mitansehen muss, aber ich habe es einfach nur nicht verstanden. 2001 waren wir noch zusammen im Urlaub (da hat sie auch schon getrunken, aber ich konnte nicht abschätzen wieviel, weil sie das gut verborgen hat und an einer Fahne kann man ja leider nicht ablesen, wie viel schon...) und dann, nachdem ihre Mutter verstorben war, ging es bergab. Ich war bei den AAs und die sagten mir, ich könne nix machen. Irgendwann käme meine Mutter schon von sich aus... wenn nix mehr geht. Und so war es dann am 13.07.09. Da wurde ich vom KH angerufen. Sie läge da schon länger und solle nun zur Reha, ob ich Anziehsachen bringen könne...

In der Reha hat der Doc dann gesagt, es sei am besten für sie, wenn sie in ein Heim käme, denn sonst könne man den Alk nicht in den Griff bekommen. Ich hätte sie sowieso nicht pflegen können und wollen (3 Kinder und arbeitend).
Sie hat dann vom Doc eine HEIMNOTWENGIKEITSBESCHEINIG bekommen. Damit konnte ich dann ein Heim aussuchen und bei der Pflegekasse der KK wurde dann ein Antrag auf vorläufige PFlegestufe gestellt. Wie es ist, wenn man sowieso schon eine Stufe hat weiß ich nicht.
Nunja, geistig ist sie voll da und es gefällt ihr dort sehr gut. Seit Sep. hat sie 10 kg zugenommen (jahrelang gar nichts gegessen außer Gurkensalat) und jetzt dreimal Essen am Tag...

Wenn Du genauere Fragen hast, gern per KN.

Aber ihr Doc müsste doch auch so eine Heimnotwenigskeitsbescheinigung ausstellen, oder?

Ihre Rente 611 Euro wird nun direkt zum Heim übergeleitet, sie bekommt das Geld der Pflegestufe dazu. Stufe 1: 1023 Euro. Dann wurde noch Pflegewohngeld 345 Euro beantragt (vom Heim) und den Rest ca.  gut 300 Euro zahlt wohl das Sozialamt. Ich bin die einzige Verwandte und bin nicht zahlungsfähig, da ich selbst drei Kinder habe und denen vorranig unterhaltspflichtig. An das Gehalt meines Mannes können sie nur, wenn Schumi wäre...
Da die Scheidung schon mehr als 10 Jahre her ist ist mein Vater auch nicht zahlungsplfichtig.

So...

toitoitoi
Erna
Du kannst Dir nicht immer aussuchen, was im
Leben passiert,
aber du kannst Dir aussuchen, wie du damit umgehst.

Man kann lieben, ohne glücklich zu sein und man kann glücklich sein, ohne zu lieben. Aber lieben und dabei glücklich sein, das wäre ein Wunder.

3Fach Mama

Ich kann dir da nich viel zu sagen ich wollt dir einfach viel Kraft wünschen
ihr werdet schon den richtigen Weg finden.

Wir haben meinen Opa gepflegt zu Hause Oma und ich. Es war echt nicht einfach

blondchen

süsse, wenn was ist. ich bin da..................

meine oma war die letzten 4 moante ihres lebens auch im heim, meine tante hat sich sehr lange dagegen gewehrt, aber schlussendlich war es eine gute entscheidung. als es bei meiner oma gar nicht mehr alleine ging, hatte sie eine pflegekraft, die bei ihr gewohnt hat.
meine oma selber wollte niemandem zu lasten fallen, aber es schwer für sie, zu sehen wie sie alt wird.
bezahlt wird das heim in erster linie von der rente und wenn ein haus vorhanden ist davon. dann werden die kinder zur rechenschaft gezogen.


meine großtante hat nix, keine kinder und auch ssonst nur eine kleine rente. die msuste letztes jahr nach einem KH aufenthalt in ein heim und wurde dort *plaziert* wo grade platz war. im besten heim der stadt und das wird von amt bezuschusst.


denk dran heim ist nicht schlecht, oft die bessere lösung für alle. wichtig ist, das sie weiss das die familie trotzdem da ist
Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

lisa81

#31
alt, gelöscht

Nipa

Kann zum eigentlichen Thema nicht viel beitragen, aber wollte Dir einfach nen dicken Drücker da lassen: s-druecken

Ines

#33
Wir haben das Gleiche gerade mit meiner Oma durch.

Meine Oma hat eine Nervenkrankheit und konnte zunächst einen Arm nicht mehr bewegen, dann den anderen nicht mehr.. dann nicht mehr laufen. Die Wohnung meiner Oma lag quasi direkt neben dem Haus meiner Eltern. Ihre Pflege teilte sich dann auf meine Mama (2 Mal am Tag) und den Pflegedienst, der 4 Mal am Tag kam, auf.

Aber es kam dann irgendwann der Punkt, andem ist meine Mama fast kaputt gegangen.. sie konnte nicht mehr.. physisch (hatte einen Knochenbruch in der Wirbelsäule früher) und psychisch.. diese ständige Angst, nachts könnte was passieren.. alles war schwer und doof.. meine Mama ist das einzige Kind meiner Oma und somit lag quasi alle Entscheidungsgewalt bei uns..

ich, meine Schwester und meine Mutti (inzwischen auch alle Vormund  :-[) haben uns dann für ein Pflegeheim entschieden.. nein, eigentlich haben wir meine Mutti dazu genötigt.. wir hatten so Angst um sie, sie hatte schon Depressionen..

Die Anmeldung lief dann ein 3/4 Jahr und vor ein paar Wochen haben wir dann die Zusage bekommen und uns riesig gefreut. Wir haben meine Oma immer schon darauf vorbereitet und ihr davon erzählt.. naja, freuen ist was anderes... aber was soll man auch erwarten.

ABER: es war für ALLE, auch für Omi die beste Entscheidung überhaupt. Sie hat nun da ein eigenes Zimmer mit Nasszelle für sich ganz allein, durfte ihre Möbel mitnehmen (die meisten) und hat einen Papageien vor der Zimmertür. UND, es ist immer jemand da, wenn sie Hilfe braucht (na gut, die braucht sie ja immer, inzwischen geht nix mehr und auch ihre Schlaganfälle haben arg dazu beigetragen, dass man sie kaum mehr versteht  :-\).

In dem Pflegeheim sind viele Veranstaltungen, an denen sie wieder teilnehmen kann, auch wenn sie nur dabei ist und nix mehr machen kann. Sie kann draußen spazieren fahren im Rolli bzw. geschoben werden. Sie war 3 Monate!! nicht an der frischen Luft, weil sie keine Treppen mehr laufen konnte und das Treppenhaus und die ganze Wohnung nicht behindertengerecht war.

Schaut euch die Heime an, stellt alle Fragen, die ihr habt und vor allem achtet auf die Bewohner. Sehen sie glücklich und gepflegt aus?! Dann geht es ihnen dort gut und wird es eurer Omi auch!

Ich drück euch mal unbekannterweise virtuell! Ich weiß, was ihr durchmacht..  :-[

Viel Kraft wünsche ich euch!  :)


EDIT: in Kurzzeitpflege war sie auch schon, allerdings in einem anderen Heim.. das erste Mal fand sie toll, das 2. Mal nicht mehr so.. ich denke, wir haben das ganze Programm durch.

mia_u

Hör mal, wenns dir hilft kann ich dir per pm die telenr meiner mama schicken, die arbeitet in einem altenheim/pflegeheim, kann dir also infos aus erster hand geben

lg,mia

lanzima

Hey Belinda,

das mit deiner Oma ist sehr traurig. Bei meiner Mama war vor kurzem dasselbe Problem.
Wir haben uns jetzt dazu entschieden, uns eine Pflegekraft ins Haus zu holen, das wir sie auch nicht ins Heim geben wollten.
Ich muss sagen, ich bereue meine Entscheidung keineswegs, ich hoffe bei euch ist auch alles gut?
Lg