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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: Belinda am 11. Dezember 2009, 19:35:51

Titel: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 19:35:51
So kurz vor Weihnachten so ein schlimmes Thema  :'(

Es geht um meine Oma, sie ist 82 und schon seit geraumer Zeit immer wieder krank. Erst Krebs dann dies und das, immer wieder etwas anderes. Alleine kann sie sich schon lange nicht mehr kümmern.
Ihr Sohn lebt mit ihr zusammen in der Wohung und übernahm eben bis jetzt alles was anfiel. Auch die Pflege meiner Oma.

Aber er ist selbst sehr krank und kann es einfach nicht mehr  :-[ :-[ Psychisch wie Körperlich ist die Belastung einfach zu groß. Er schafft es z.b. auch nicht mehr sie richtig abzuwaschen weil er sie einfach nicht hochheben kann, schon alleine ihn die Bettpfanne unterschieben ist eine große Sache  :-\

Also seit Oktober ist sie wirklich Bettlegerisch und steht kaum noch selbst auf.
*seufz* Und es wird einfach nicht besser, im Gegenteil.

Und nun hat er eben das Gespräch mit den Geschwistern gesucht und meinte ob es nicht besser für alle wäre sie ins Heim zu geben ( Oh gott das klingt  :'( ) Sitz hier und weine...

Die andern Kinder können die Pflege eben auch nicht übernehmen, es müsste ja rund um die Uhr jemand da sein. Und nun ist es schon so oft passiert das sie sich verletzt hat weil sie bei dem Versuch z.B. allein aufs Klo zu gehen ganz Böse gestürzt ist  :(

Meine Frage ist nun wie geht man das an?
Wer bezahlt das ganze?
Meine Oma hat auch nur ihre Rente, ihr Sohn ist ebenfalls schon in Rente.
An wen wendet man sich? Caritas? Rotes Kreuz?

Wie bringen wie ihr nur bei das es so das beste ist? Sie wird sich bestimmt abgeschoben fühlen  :'( :'(
Meine arme Omi  :-[
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: redheart am 11. Dezember 2009, 19:41:36
*editiert*
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Coney am 11. Dezember 2009, 19:43:23
Huhu,

das ist schlimm - tut mir wirklich Leid für Euch...

Macht Euch bloß kein schlechtes Gewissen! Wenn die häusliche Pflege einfach nicht mehr tragbar ist, dann geht es eben nicht - dafür sind Pflegeeinrichtungen doch da. Schaut Euch einfach mal um, es gibt wirklich sehr schöne Einrichtungen, wo man keinerlei schlechtes Gewissen haben muss, seine Omi dahin zu geben.

Ich würde Euch empfehlen, Euch direkt in einem Altenheim beraten zu lassen. Kosten/Träger usw. sind doch von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich und die kennen sich da doch mit allen Fragen bestens aus.
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Hexenbaby am 11. Dezember 2009, 19:44:26
Das tut mir sehr leid  :-[

Ich wünsch Euch erstmal viel Kraft  :-*



Sie hat aber sicher bereits eine Pflegestufe, oder?
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Hexenmama am 11. Dezember 2009, 19:45:27
Ich würde ganz einfach sagen: Lasst euch mal von der Krankenkasse bzw. der Pflegekasse eurer Oma beraten.

Vielleicht gibt es auch die Option für euch, dass jemand von einem Pflegedienst zu ihr nach Hause kommt? Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, dass die Pflegekasse, wenn eure Oma in eine Pflegestufe eingestuft wird (schau mal hier: [Login or Register]), einen Teil der Heimkosten übernimmt.

Ist jetzt nicht so ausführlich geschrieben, bin gerade auf dem Sprung, aber wollt auch nicht wieder wegklicken.

Alles Gute für euch und deine Omi!
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 19:47:59
@redheart
Ohjeh das tut mir leid  s-druecken Genau vor solchen Reaktionen hab ich auch Angst  :-\ Meine Urgroßmama war ebenfalls im Heim und hat auch immer sowas verlauten lassen  :'(

@Coney
Ok ich wusste nicht das man da einfach so mal hinkann.
ZitatMacht Euch bloß kein schlechtes Gewissen!
Das machen sich leider alle  :-\

Vor Weihnachten werden wir sowieso nichts sagen, sie soll Weihnachten, (insofern sie bis dahin wieder aus dem KKh entlassen ist) im Kreise ihrer lieben vebringen und dann sehen wir weiter.

@Hexenbaby
Nicht das ich wüsste  ??? Bis jetzt hat eben alles mein Onkel gemacht...  :-\
DAnke für den Link da stehen eine menge interessanter sachen!
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: redheart am 11. Dezember 2009, 19:50:41
*editiert*
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Coney am 11. Dezember 2009, 19:52:07
Hallo,

naja, einen Termin solltet ihr mit dem Heim Eurer Wahl schon abmachen. Und am besten alle bereits vorhandenen Unterlagen mitbringen. Die Pflegedienstleitungen kennen sich da dann aus.

Meine SchwieMu ist Altenpflegerin und bei denen läuft das so, dass man einen Termin mit der Pflegedienstleitung machen kann und die beraten einen dann.
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 19:55:25
Das hab ich oben vergessen zu schreiben.

Momentan hat sie eine schlimme Unterleibsentzündung und wurde letze Woche erst ausgeschabt und nun hat sie wieder Blutungen und keiner kann genau sagen wo es herkommt *seufz*

Mein Onkel hat vorhin bei meiner Mama angerufen und nur noch geweint, einerseits weil er echt nimmer kann und anderseits weil ihn das schlechte Gewissen plagt  :'(

Menno, ich hoff das wird noch was mit einem Weihnachten zusammen, sie möchte ja unbedingt ihr Urenkelchen noch sehen  :-[

@Coney
Danke nochmal dafür! Wir wissen das alle nicht weil wie diese Situation so noch nicht hatten  :-\
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Kiara am 11. Dezember 2009, 19:55:46
...
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Hexenmama am 11. Dezember 2009, 19:58:08
@ ICH war das mit dem Link, macht aber nichts, Hexenmama ist ja quasi fast Hexenbaby. ;) Also, ich würde nach wie vor sagen, lasst euch mal von der Kranken- bzw. Pflegekasse beraten. Vor allem, wenn sie doch eigentlich nicht ins Heim WILL, wäre vielleicht ein Pflegedienst erstmal ein Schritt in die richtige Richtung und sie könnte erstmal in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Und eine Beratung ist ja immer kostenlos und schadet ja nicht. ;) Hat sie denn schon eine Pflegestufe und bekommt Leistungen von der Pflegekasse?

EDIT: Hier nochmal ein Link: [Login or Register]
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Hexenbaby am 11. Dezember 2009, 19:59:07
Ihr dürft Euch auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen machen.

Ich weiß wie schwer das ist  :-[
Aber das dürft ihr nicht :-* :-* :-*


Ach Mensch :-\

Aber wieso hat sie denn keine Pflegestufe?
hat Euch Euer Hausarzt nicht beraten?

Dadurch hätte sie solche Dinge wie einen Lifter oder sowas bekommen können der z.B. Toilettengäge ohne Körperkraft des Sohnes möglich macht.

Und auch Geld um eine Pflegekraft zu bezahlen (oder zumindest einen Teil zu übernehmen)


Es gibt ja auch häusliche Pflege. Also Pflegepersonal das vorbei kommt...
evtl. "reicht" es ja so aus...
Und ein Heim kann auch trotz allem schön sein.
und auch da wäre das Pflegegeld eine finanzielle Unterstützung (es wird leider sicher nicht ausreichen :-[)


Wenn du irgendwelche Fragen hast,
evtl. auch was die Pflege zu Hause betrifft kannst du dich gerne per PN melden  :-*
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 20:00:02
Hmm das wäre natürlich auch eine möglichkeit und sie könnte weiterhin zuhause bleiben.

Schlimm wirds halt wenn sie meint Nachts wieder im alleingang durch die Wohung zu tigern. Das letze mal ist mit dem Gesicht auf die Toilette gefallen und sah aus wie ein Preißboxer und mein Onkel hat beim Versuch sie hochzuheben sich einen Wirbel angebrochen  :-\

Wie soll ich das sagen, manchmal weiß sie eben nicht genau was sie tut und wieviel sie sich zutrauen kann und darf.

Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 20:00:46
Ohjeh sorry ich hab die Nicks verwechselt  :-*
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 20:02:39
So also nun hab ich ja erstmal einiges an Infos zusammengesammelt, ich werde nacher nochmal mit meiner Mama telefonieren und sie wird dann mit ihren Geschwistern zusammen entscheiden was sie machen usw...

Vielen Dank schonmal bis hierhin! Ihr seit klasse! :-*

@Hausarzt
Das ist Volltrottel *sorry* Das ist eben so ein Dorfarzt der immer nur viel redet aber null unternimmt  :-( Meine Oma ist was das angeht aber auch ein richtig sturer Esel und lässt nur ihn zu sich  s-:)

Aber ich werde meiner Mama mal vorschlagen beim KKH nachzufragen.
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Hexenmama am 11. Dezember 2009, 20:03:31
Gerne!  :D
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: scarlet_rose am 11. Dezember 2009, 20:10:35
Hat sie eine Pflegeversicherung?

Zuerst müsste die Pflegestufe festgelegt werden und dann gibt es mehrere Möglichkeiten.
Entweder eben das Heim oder ein ambulanter Pflegedienst. Wieviel der Kosten übernommen werden wird anhand der Pflegestufe festgelegt.
Dann gibt es noch die Möglichkeit Pflegezeit zu beantragen, dann bekommt man auch einen (recht kleinen) finanziellen Ausgleich wenn man sich für die Pflege von der Arbeit freistellen lässt und der Arbeitsplatz bleibt gesichert.

Wichtig ist,dass ihr euch wirklich kein schlechtes Gewissen macht :-\

meine "Schwiegeroma" ist auch Pflegebedürftig, ihre 3Kinder wechseln sich ab aber meiner Schwiegermutter wird immer ein Vorwurf gemacht,dass sie nicht kündigt (ihre Schwester lebt eigentlich in Tschechien, ist dort Arbeitslos und kommt eben immerwieder um die Pflege für ein paar Wochen zu übernehmen, ihr Bruder arbeitet in Teilzeit,hat keine Kinder und keine Verantwortung...) Ist eine sehr schlimme Situation im Moment, aber einen ambulanten Pflegedienst will die Oma nicht :-\
Lasst ihr euch keinen Vorwurf machen, wenn ihr euch für ein Heim oder einen Pflegedienst entscheidet :-*
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 20:14:17
Leider hat sie keine solche Versicherung  :(
Also das erste was gemacht werden muss ist die Pflegestufe. Werden wir machen.

Auch für deine Schwiegeroma alles gute! Ist ja echt eine blöde Situation  :-[
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: scarlet_rose am 11. Dezember 2009, 20:17:30
Danke Belinda :-\
Ja, ist eine blöde Situation, weil sie eigentlich nur für 1Stunde eine Pflegekraft bräuchten am Tag aber die Oma weigert sich und macht ein schlechtes Gewissen :-\

Die Einstufung der Pflegestufe hat bei ihr eine Sachbearbeiterin der Versicherung übernommen, die kam nach hause zu ihr und hat sich alles angeschaut, das hat nicht der Hausarzt gemacht.
Ich glaube wenn man keine Pflegeversicherung hat übernimmt das die Krankenversicherung.

Alles Gute auch euch natürlich, das ist immer eine sehr schwere Situation :-*
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 20:19:50
Hmm ja wer das bei uns macht weiß ich ja noch nicht, mal sehen.
Zitat von: scarlet_rose am 11. Dezember 2009, 20:17:30

Alles Gute auch euch natürlich, das ist immer eine sehr schwere Situation :-*

Für euch natürlich auch  s-druecken
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Hexenmama am 11. Dezember 2009, 20:25:06
Zitat von: scarlet_rose am 11. Dezember 2009, 20:17:30
Die Einstufung der Pflegestufe hat bei ihr eine Sachbearbeiterin der Versicherung übernommen, die kam nach hause zu ihr und hat sich alles angeschaut, das hat nicht der Hausarzt gemacht.
Ich glaube wenn man keine Pflegeversicherung hat übernimmt das die Krankenversicherung.

Wenn sie keine private Pflegeversicherung hat, übernehmen das die Pflegekassen, die meistens bei den gesetzlichen Krankenkassen angegliedert sind. Den Antrag auf Festsetzung einer Pflegestufe nehmen die Mitarbeiter der Pflegekasse auf, die Begutachtung selbst übernimmt ein Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK), der zu demjenigen zur Begutachtung nach Hause kommt.
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: scarlet_rose am 11. Dezember 2009, 20:26:54
Zitat von: Hexenmama am 11. Dezember 2009, 20:25:06
Zitat von: scarlet_rose am 11. Dezember 2009, 20:17:30
Die Einstufung der Pflegestufe hat bei ihr eine Sachbearbeiterin der Versicherung übernommen, die kam nach hause zu ihr und hat sich alles angeschaut, das hat nicht der Hausarzt gemacht.
Ich glaube wenn man keine Pflegeversicherung hat übernimmt das die Krankenversicherung.

Wenn sie keine private Pflegeversicherung hat, übernehmen das die Pflegekassen, die meistens bei den gesetzlichen Krankenkassen angegliedert sind. Den Antrag auf Festsetzung einer Pflegestufe nehmen die Mitarbeiter der Pflegekasse auf, die Begutachtung selbst übernimmt ein Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK), der zu demjenigen zur Begutachtung nach Hause kommt.

ah, ok, so läuft das...Danke für die Info, so genau wusste ich das nicht  ;)
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Sonne1978 am 11. Dezember 2009, 20:31:18
Das tut mir leid. Das Thema ist wirklich schwierig und für alle eine optimale Lösung zu finden, fast unmöglich. Am Anfang steht natürlich die Frage, was Deiner Oma am liebsten ist. Möchte sie bei sich in der Wohnung bleiben? Dann auf jeden Fall bei verschiedenen Pflegedienststellen anfragen, wie die häusliche Krankenpflege konkret aussieht. Die werden Euch auch sagen, von wem möglicherweise finanzielle Unterstützung kommt (Krankenkasse, Pflegekasse?) und natürlich, was Eure bzw. die Wünsche Deiner Oma kosten. Ein Pflegeheim ist halt "schöner", weil (ärztliche) Hilfe quasi per Knopfdruck verfügbar ist. Was die Heime anbieten, was sie kosten, ist unterschiedlich. Meine Oma ist auf eigenen Wunsch vor einem Jahr in ein Pflegeheim gegangen und blüht nun regelrecht auf. Sie ist unter Menschen, hat nur noch kurze Strecken zurückzulegen (innerhalb des Hauses oder für kleinere Spaziergänge im Garten oder dem nähren Umfeld) und hat auch schnell Anschluss zu anderen Bewohnern gefunden. Ich glaube, sie zahlt um die 1000 EUR im Monat inkl. Essensversorgung. Ihre Rente fließt direkt auf das Konto des Pflegeheims und den Rest bezahlt die Kranken- oder Pflegekasse. So genau weiß ich das allerdings nicht. Was in diesem Betrag genau enthalten ist oder nicht, kann ich Dir leider auch nicht sagen.

Ich hoffe, Ihr findet eine Lösung, die allen gerecht wird s-druecken
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Träumerle am 11. Dezember 2009, 20:50:56
Hi,

oh menno sowas ist echt hart. Aber wenn es für die pflegenden Personen nicht mehr geht, dann ist es besser sich Hilfe zu holen in Form von Pflegedienst oder ein Pflegeheim. Hierbei gibt es auch gute. schaut euch einige an und entscheidet dann. Es lohnt sich auch mal bei verschiedenen Stellen oder im Internet danach umzusehen.

Die Kosten werden durch die Rente (ein Taschengeld bleibt), die Pflegekasse und dem Sozailamt (heute Harz-Stelle) übernommen. Allerdings wird letztere Stelle versuchen an die Verwandten 1.Grades zu treten, da diese rechtlich dazu verpflichtete sind.  Zuminedestens vor einigen Jahren war das so. Da hatte ich die Vormundschaft für meine an Alzheimer erkrankte Oma. Sie musste irgendwann auch ins Heim, weil es auch mit viel pflegerischen Aufwand zu Hause nicht mehr ging.

Ich hatte damals auch ein total schlechtes Gewissen, aber merkte auch das alle anderen am Ende sind.

Eine Möglichkeit der pflegenden Person eine Auszeit zu verschaffen ist, das deine Oma in Kurzzeitpflege geht. Das sind Heime nur für eine kurze Zeit. Damit können pflegende Personen auch mal in Urlaub fahren oder Krankenhausaufenthalte durchführen.

Viel Glück euch

LG Lia
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: greenhorn am 11. Dezember 2009, 21:20:15
...
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Sunshine1980 am 11. Dezember 2009, 21:56:32
Hallo,

ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen. Bei uns wird , wenn ein Elternteil erkrankt ist die Pflege unter den Geschwistern geteilt. Das jeder abwechselnd die Person betreut. 

Wünsche euch auch sehr viel Kraft und hoffentlich geht es deiner omi bald viel besser!

Ihr könnt auch einen Pflegekurs besuchen. Da lernt man so einiges um einen Bettlägerigen zu versorgen. Auch könnte ein Pflegedienst die Pflege (Waschen) übernehmen.

Lg, Sunshine
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Elphaba am 11. Dezember 2009, 21:58:43
Hallo!
Ich wollte Dich nicht einfach wegklicken. Wir hatten vor ein paar Jahre exakt die gleiche Situation mit meiner Oma und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie wir uns damals alle schuldig gefühlt haben, als wir sie ins Heim gebracht haben.
Es war ganz furchtbar, und mein Onkel, der sie bis dahin versorgt hat, kommt heute noch nicht mit dem schlechten Gewissen klar.
Es ging nicht anders, und trotzdem ist da ein bitterer Nachgeschmack.

Ich wünsche Euch viel Kraft und Mut und Geduld für die nächste Zeit!
Liebe Grüße,
Elphaba
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Belinda am 11. Dezember 2009, 22:02:51
@Katja77
Danke für die kompetente Hilfe, bei bedarf komm ich gern darauf zurück  :-*

@Sunshine
Ja das ist so eine Sache, sie hat 8 Kinder  :o die eine hälfte lebt in den Staaten. Und 4 die noch hier sind können selbst nicht wie sie wollen  :(

Meine Mama ist selbst zu 70% behindert, die beiden älteren Brüder sind selbst in Rente und wissen nicht wie es anstellen sollten bzw. der eine wohnt ja mit ihr zusammen. Und der andere Bruder ist durch einen Wirbelsäulenbruch vor etlichen Jahren...naja was schreib ich...Siehst ja was ich meine  :-\


Naja aufjeden Fall hab ich mit meiner Mama gesprochen und wir sind zumindest schon ein Stückchen schlauer wie vorher. Morgen werde ich mich mal an meinen Onkel wenden und mal sehen was der so spricht und dann entscheiden wir alles weitere. Aber mit ruhe und gut überdacht, erstmal darf Weihnachten kommen  :)

Danke nochmal  :-*
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Erna am 12. Dezember 2009, 08:41:30
Hab das Thema gerade durch. Im Sep. ist meine Mutter mit 67 Jahren ins Heim gekommen (war schwer alkoholkrank und hatte Schlaganfälle). Drei Jahre hatte ich gar keinen Kontakt, sie hat uns einfach nicht mehr reingelassen. Eine Psychologin sagte mir, dass sei wohl ein Schutz für mich von ihr gewesen, damit ich das nicht mitansehen muss, aber ich habe es einfach nur nicht verstanden. 2001 waren wir noch zusammen im Urlaub (da hat sie auch schon getrunken, aber ich konnte nicht abschätzen wieviel, weil sie das gut verborgen hat und an einer Fahne kann man ja leider nicht ablesen, wie viel schon...) und dann, nachdem ihre Mutter verstorben war, ging es bergab. Ich war bei den AAs und die sagten mir, ich könne nix machen. Irgendwann käme meine Mutter schon von sich aus... wenn nix mehr geht. Und so war es dann am 13.07.09. Da wurde ich vom KH angerufen. Sie läge da schon länger und solle nun zur Reha, ob ich Anziehsachen bringen könne...

In der Reha hat der Doc dann gesagt, es sei am besten für sie, wenn sie in ein Heim käme, denn sonst könne man den Alk nicht in den Griff bekommen. Ich hätte sie sowieso nicht pflegen können und wollen (3 Kinder und arbeitend).
Sie hat dann vom Doc eine HEIMNOTWENGIKEITSBESCHEINIG bekommen. Damit konnte ich dann ein Heim aussuchen und bei der Pflegekasse der KK wurde dann ein Antrag auf vorläufige PFlegestufe gestellt. Wie es ist, wenn man sowieso schon eine Stufe hat weiß ich nicht.
Nunja, geistig ist sie voll da und es gefällt ihr dort sehr gut. Seit Sep. hat sie 10 kg zugenommen (jahrelang gar nichts gegessen außer Gurkensalat) und jetzt dreimal Essen am Tag...

Wenn Du genauere Fragen hast, gern per KN.

Aber ihr Doc müsste doch auch so eine Heimnotwenigskeitsbescheinigung ausstellen, oder?

Ihre Rente 611 Euro wird nun direkt zum Heim übergeleitet, sie bekommt das Geld der Pflegestufe dazu. Stufe 1: 1023 Euro. Dann wurde noch Pflegewohngeld 345 Euro beantragt (vom Heim) und den Rest ca.  gut 300 Euro zahlt wohl das Sozialamt. Ich bin die einzige Verwandte und bin nicht zahlungsfähig, da ich selbst drei Kinder habe und denen vorranig unterhaltspflichtig. An das Gehalt meines Mannes können sie nur, wenn Schumi wäre...
Da die Scheidung schon mehr als 10 Jahre her ist ist mein Vater auch nicht zahlungsplfichtig.

So...

toitoitoi
Erna
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: 3Fach Mama am 12. Dezember 2009, 08:59:56
Ich kann dir da nich viel zu sagen ich wollt dir einfach viel Kraft wünschen
ihr werdet schon den richtigen Weg finden.

Wir haben meinen Opa gepflegt zu Hause Oma und ich. Es war echt nicht einfach
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: blondchen am 12. Dezember 2009, 16:35:52
süsse, wenn was ist. ich bin da..................

meine oma war die letzten 4 moante ihres lebens auch im heim, meine tante hat sich sehr lange dagegen gewehrt, aber schlussendlich war es eine gute entscheidung. als es bei meiner oma gar nicht mehr alleine ging, hatte sie eine pflegekraft, die bei ihr gewohnt hat.
meine oma selber wollte niemandem zu lasten fallen, aber es schwer für sie, zu sehen wie sie alt wird.
bezahlt wird das heim in erster linie von der rente und wenn ein haus vorhanden ist davon. dann werden die kinder zur rechenschaft gezogen.


meine großtante hat nix, keine kinder und auch ssonst nur eine kleine rente. die msuste letztes jahr nach einem KH aufenthalt in ein heim und wurde dort *plaziert* wo grade platz war. im besten heim der stadt und das wird von amt bezuschusst.


denk dran heim ist nicht schlecht, oft die bessere lösung für alle. wichtig ist, das sie weiss das die familie trotzdem da ist
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: lisa81 am 12. Dezember 2009, 19:11:06
alt, gelöscht
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Nipa am 12. Dezember 2009, 21:06:34
Kann zum eigentlichen Thema nicht viel beitragen, aber wollte Dir einfach nen dicken Drücker da lassen: s-druecken
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: Ines am 12. Dezember 2009, 22:02:29
Wir haben das Gleiche gerade mit meiner Oma durch.

Meine Oma hat eine Nervenkrankheit und konnte zunächst einen Arm nicht mehr bewegen, dann den anderen nicht mehr.. dann nicht mehr laufen. Die Wohnung meiner Oma lag quasi direkt neben dem Haus meiner Eltern. Ihre Pflege teilte sich dann auf meine Mama (2 Mal am Tag) und den Pflegedienst, der 4 Mal am Tag kam, auf.

Aber es kam dann irgendwann der Punkt, andem ist meine Mama fast kaputt gegangen.. sie konnte nicht mehr.. physisch (hatte einen Knochenbruch in der Wirbelsäule früher) und psychisch.. diese ständige Angst, nachts könnte was passieren.. alles war schwer und doof.. meine Mama ist das einzige Kind meiner Oma und somit lag quasi alle Entscheidungsgewalt bei uns..

ich, meine Schwester und meine Mutti (inzwischen auch alle Vormund  :-[) haben uns dann für ein Pflegeheim entschieden.. nein, eigentlich haben wir meine Mutti dazu genötigt.. wir hatten so Angst um sie, sie hatte schon Depressionen..

Die Anmeldung lief dann ein 3/4 Jahr und vor ein paar Wochen haben wir dann die Zusage bekommen und uns riesig gefreut. Wir haben meine Oma immer schon darauf vorbereitet und ihr davon erzählt.. naja, freuen ist was anderes... aber was soll man auch erwarten.

ABER: es war für ALLE, auch für Omi die beste Entscheidung überhaupt. Sie hat nun da ein eigenes Zimmer mit Nasszelle für sich ganz allein, durfte ihre Möbel mitnehmen (die meisten) und hat einen Papageien vor der Zimmertür. UND, es ist immer jemand da, wenn sie Hilfe braucht (na gut, die braucht sie ja immer, inzwischen geht nix mehr und auch ihre Schlaganfälle haben arg dazu beigetragen, dass man sie kaum mehr versteht  :-\).

In dem Pflegeheim sind viele Veranstaltungen, an denen sie wieder teilnehmen kann, auch wenn sie nur dabei ist und nix mehr machen kann. Sie kann draußen spazieren fahren im Rolli bzw. geschoben werden. Sie war 3 Monate!! nicht an der frischen Luft, weil sie keine Treppen mehr laufen konnte und das Treppenhaus und die ganze Wohnung nicht behindertengerecht war.

Schaut euch die Heime an, stellt alle Fragen, die ihr habt und vor allem achtet auf die Bewohner. Sehen sie glücklich und gepflegt aus?! Dann geht es ihnen dort gut und wird es eurer Omi auch!

Ich drück euch mal unbekannterweise virtuell! Ich weiß, was ihr durchmacht..  :-[

Viel Kraft wünsche ich euch!  :)


EDIT: in Kurzzeitpflege war sie auch schon, allerdings in einem anderen Heim.. das erste Mal fand sie toll, das 2. Mal nicht mehr so.. ich denke, wir haben das ganze Programm durch.
Titel: Re: Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: mia_u am 13. Dezember 2009, 17:57:39
Hör mal, wenns dir hilft kann ich dir per pm die telenr meiner mama schicken, die arbeitet in einem altenheim/pflegeheim, kann dir also infos aus erster hand geben

lg,mia
Titel: Antw:Oma wird zum Pflegefall, 1000 Fragen
Beitrag von: lanzima am 23. Juni 2014, 22:22:01
Hey Belinda,

das mit deiner Oma ist sehr traurig. Bei meiner Mama war vor kurzem dasselbe Problem.
Wir haben uns jetzt dazu entschieden, uns eine Pflegekraft ins Haus zu holen, das wir sie auch nicht ins Heim geben wollten.
Ich muss sagen, ich bereue meine Entscheidung keineswegs, ich hoffe bei euch ist auch alles gut?
Lg