Notgruppen in der KiTa

Begonnen von Fliegenpilz, 24. Mai 2012, 09:08:51

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Fliegenpilz

Unsere KiTa befindet sich gerade in einer sehr misslichen Situation, wir haben sechs Erzieherinnen für drei Gruppen und eine Leitung (die leistet gruppenübergreifende Arbeit).
Nun sind seit längerer Zeit zwei Erzieherinnen komplett erkrankt und werden auch bis zu den Sommerferien (das KiTa-Jahr endet am 31.07.) nicht mehr wiederkommen.
Daher werden die knappen 50 Kinder aktuell nur von vier Erzieherinnen so wie der Leitung betreut, welches schon sehr zu Lasten der Kinder geht. Die Vorbereitungszeit fehlt den Kindern einfach, es kann nicht immer garantiert werden, dass alle Aktivitäten stattfinden und man lebt aktuell von einem Tag zum nächsten ohne große Zusagen. Fortbildungen können nicht wahrgenommen werden und die Erzieherinnen arbeiten weit mehr Stunden als sie bezahlt kriegen.

Ich brauche keine Lösungsvorschläge wie da etwas entlastet werden kann oder was gemacht wird, wir als Elternbeirat sind da seit Wochen dran, stehen seit Monaten mit dem Jugendamtsleiter im Kontakt, haben uns mittlerweile schon Politiker so wie die Presse mit ins Boot geholt, wir entlasten durch freiwilligen Dienste (Küche) und versuchen zu unterstützen wo es möglich und auch erwünscht ist.
Fakt ist aber nunmal auch, dass es kein Dauerzustand ist. Erstens sind wir keine Elterninitivative und zweitens sind bei uns bis auf sechs Mütter (Elternzeit) alle (Vollzeit-)berufstätig.

Momentan läuft der Kindergartenalltag mit seinen normale Gruppen, aber es schwebt immer die große Angst über einen, dass eine weitere Erzieherin erkrankt, denn dann heißt es:
NOTGRUPPE!

Gestern hatten wir (mal wieder) ein Nottreffen des Elternbeirats, da wir nun von drei Tagen wissen an denen die KiTa auf jeden Fall Notgruppen öffnen muss (Operation einer weiteren Erzieherin) und da es planbar ist kann man die Situation natürlich noch besser händeln als dieses ungeplante.
Allerdings kamen da gestern viele Fragen auf in unserer Runde und mich würde ernsthaft interessieren wie es in euren KiTas geregelt ist. :)

Wenn Notgruppen eingeführt werden müssen nach welchen System wird entschieden wer sein Kind bringen darf und wer nicht?
Habt ihr einen Sozialplan? Werden die Eltern einfach angesprochen und gefragt? Wird Gruppenweise im Wechsel geschlossen?


Später schreibe ich gerne noch meine Meinung, bin erstmal auf das Input durch euch gespannt!

Flower Eight Revival

Ich habe nur bedingt Erfahrung damit. Im alten Kindergarten gab es für ca. 2 Wochen eine Notgruppe. Grund waren Baumaßnahmen. Nun ja, die Eltern die berufstätig waren, mussten ihre Kinder in den Kindergarten bringen. Alle anderen Eltern wurden gebeten ihre Kinder zu Hause zu behalten bzw. nur für ein paar Stunden in den Kindergarten zu bringen. Es hat eigentlich recht gut geklappt.

Meph

Normalerweise heisst Notgruppe:

Bitte nur die bringen, die WIRKLICH müssen  :-\ Man kann nämlich rechlich niemandem verwehren seinen Platz in Anspruch zu nehmen.
Hiesse faktisch bei euch: die 6 Mamas, die nicht Vollzeit arbeiten, lassen die Kinder daheim.... alle anderen gehen... oder die 6 Mamas nehmen jeweils noch 1-2 Kinder in der Zeit auf- ansonsten- pech gehabt :/

Wir hatten auch schon so notsituationen und zu Zweit 50 Kinder betreut. Ging dann eben nicht anders.
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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Pünktchen

Bei uns geht bei Notgruppentagen rechtzeitig vorher ein Schreiben an die Eltern raus. Darin wird mitgeteilt, dass in folgenden Tagen kein Kindergartenbetrieb ist und lediglich eine/zwei Notfallgruppe(n) die Kinderbetreuung übernehmen könnten. In der Aula des KiGa hängt dann eine Liste aus, in die man sich eintragen kann. Und dann heißt es wer zuerst kommt malt zuerst! Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie sie bei Mehrbedarf reagieren würden... War hier noch nie der Fall.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie dann, ähnlich der Sommerferien, Kooperationen mit anderen KiGas schließen.

Zelda

Bei uns hängt dann eine Liste aus, wo sich die Eltern eintragen sollen, deren Kinder unbedingt eine Betreuung brauchen.
Und meist schreiben sich dann auch nur zwei oder drei Leute drauf, alle anderen bekommen das immer irgendwie organisiert. Entweder Elternteile nehmen sich frei, oder nicht beruftätige Eltern betreuuen noch ein, zwei Kinder zusätzlich zu Hause.
ist bei uns aber auch eine extrem gute Elterngemeinschaft...
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-Die glücklichsten Tiere der Welt sind die Hasen. Denn wenn sie hüpfen, dann hüpfen auch ihre Herzen.
Vor Glück nämlich-

simsalabim

Wir hatten es bisher noch nicht, aber in der Schule ist das bei uns (vor Jahren, heute darf man es ja nicht mehr) so gewesen:
rein rechtlich darf jeder sein Kind bringen. Die Eltern, deren Kinder daheim betreut werden können, werden gebeten, die Kinder dann zuhause zu lassen undselbst zu betreuen. Die anderen, die keine andere Betreuungsmöglichkeit haben, können die Kinder in den Kiga schicken.
Ich würde vielleicht an eurer Stelle schauen, dass ihr euch einen Plan macht, wann welches Kind daheim bleiben und wann es kommen kann. Die Eltern können sich dann ja eintragen. Das ist vielleicht für die Eltern, die daheim sind, auch gerechter, denn es kann ja auch mal ein Termin o.ä dazwischen kommen!   

Fliegenpilz

Und wenn ihr morgens in den Kindergarten kommt und euch mitgeteilt wird, dass eine Notgruppe geöffnet werden muss? ;)

Oft ist es ja auch gar nicht planbar, würde nun morgen früh eine Erzieherin um 7.15 Uhr der KiTa mitteilen, dass sie erkrankt ist, dann bräuchten wir für den Tag eine Notgruppe - und dann?

Flower Eight Revival

@christiane
jep, so lief es bei uns. war am ersten Tag sehr chaotisch, aber ab dem 2. Tag lief es ganz gut. Die Baumaßnahmen waren ungeplant, man hatte rein zufällig etwas entdeckt, was unverzüglich behoben werden musste.

~ Oma Netti ~

bei uns ist es wie bei den anderen, wenn eine notgruppe geöffnet hat, dann hängt da wochen vorher ein zettel, wo man sich eintragen muss, wenn man sein kind an diesem tag bringen muss/möchte.
das gibt es bei uns aber nur, wenn die erzieherinnen zweimal jährlich fort sind (einmal eine fortbildung, einmal ein betriebsausflug) ansonsten hat unser kiga ja eh komplett zu, wenn brückentage sind oder sowas. wie sowas in eurem fall gehalten wird - keine ahnung  ??? normalerweise muss doch dann eine ersatz-spring-kraft kommen oder nicht? also in unserem kindergarten gibt es mehrere erzieherinnen, die nur dann einspringen, wenn eben eine andere krank ist.

simsalabim

#9
Wenn es erst morgens feststeht, dann würde ich gleich fragen, wer sein Kind wieder mitnehmen kann. Kann natürlich wieder Unmut hervorrufen!

Eine Möglichkeit wär ne Telefonkette. So kann man schnell die Eltern anrufen, die die Kinder betreuuen können und somit müssen sie nicht mehr extra zum Kiga fahren!

anina77

Bei uns gab es einmal den Fall, dass Not am Mann war. Wir sind morgens in den KiGa gekommen und es wurde dort eingebrochen und Polizei etc war noch da. Und es war zu dem Zeitpunkt nur ein einziger Raum von der Polizei freigegeben in dem sich dann 130 Kinder aufhalten hätten müssen.

Es wurden die Eltern gebeten, die keine unbedigte Betreuung benötigten, die Kinder wieder mitzunehmen. Ich habe dann meinen Sohn wieder mitgenommen (war zu der Zeit noch in Elternzeit) und - natürlich in Absprache mit den Mamas - auch noch zwei seiner Freunde, da deren Mütter an dem Tag arbeiten mussten und keine andere Betreuung hatten.
So haben das auch noch andere Mamas gemacht und der KiGa musste dann noch so um die 20 Kinder betreuen.

Es lief also sehr unkompliziert ab, geht aber wahrscheinlich nur, da sich bei uns die Eltern sehr gut kennen (Dorf eben).

LG
Anina

Fliegenpilz

#11
Ich versuche es mal zu erklären :)

Ich bin die einzige aus dem sechsköpfigen Elternbeirat die (aktuell noch) Zuhause ist. Die anderen sind alle berufstätig, teilweise Vollzeit.

Nun haben wir gestern besprochen wie wir das mit der geplanten Notgruppensituation handhaben wollen und wie wir es in Zukunft mit der ungeplanten Notgruppensituation händeln, das KiTa-Team bat in diesem Punkt um unsere Unterstützung.

Bisher habe ich Ljiljana immer an den Notgruppentagen Zuhause gelassen. Das war für mich selbstverständlich, dennoch sehe ich es mittlerweile nicht mehr als gerecht an. Mit meiner Meinung und Anregung gegenüber dem KiTa-Team und auch dem Elternbeirat schneide ich mir auch selbst ins Fleisch, denn ab Oktober gehe ich Vollzeit arbeiten und wir haben keinerlei Betreuungspersonen im Rücken, die uns bei Notsituationen aushelfen können - dennoch erbat ich eine andere Regelung.
Momentan werden diejenigen die Zuhause sind als erstes angesprochen bzw. wird quasi schon davon ausgegangen, dass diese Kinder Zuhase bleiben. Bei Notgruppen müssen sie eine Gruppe schließen, dass entspricht ungefähr 18 Kindern.
Danach wird gefragt wer eventuell unter Umständen vielleicht auch noch in der Lage wäre sein Kind anders zu betreuen.

Fakt ist aber nunmal auch: Es geht nicht um mich, es geht nicht um die Eltern, es geht einzig und alleine um die Kinder und die Kinder von nichtberufstätigen Eltern haben genauso den Rechtsanspruch an ihren Kindergartenplatz, wie auch die Kinder von berufstätigen Eltern.
Auch zahle ich genauso monatlich Beiträge wie die Eltern die berufstätig sind und allen Kindern steht dieselbe Betreuung zu!

Ich finde es meinem Kind (und natürlich auch den anderen Kindern) gegenüber nicht fair, dass sie andauernd aus dem Kindergartenalltag rausgerissen werden.
Es gibt dann Situationen wie "morgens in die KiTa kommen und mit dem heulenden Kind wieder nach Hause gehen" oder aber dem Kind erklären, dass heute kein Kindergarten stattfindet, damit sie dann fragend am Fenster steht wieso XYZ mit seinem Kindergartenrucksack Richtung Kindergarten läuft oder man Nachmittags auf dem Spielplatz angesprochen wird wieso man denn nicht im Kindergarten war (also die Kinder unter sich!).

Oder Aktivitäten die begonnen werden und dann weitergeführt werden, wenn alle Kinder wieder da sind und das eigene Kind total verwirrt ist wieso sie denn nicht mit begonnen hat, immerhin war doch gestern kein Kindergarten. Oder dieses "heute gehst Du, morgen bleibst Du Zuhause, dann gehst Du und dann ist Wochenende". Die Regelmäßigkeit fehlt und gerade bei Kindern die sowieso schon Anpassungsschwierigkeiten haben führt dies bestimmt nicht zu einem entspannteren Kindergartenalltag - genauso wenig wie für die Erzieherinnen.

Mein Vorschlag gestern war:
Rotation der Gruppen.
Erkrankt Erzieherin, dann wird Gruppe A geschlossen, am nächsten Tag (oder beim nächsten Ausfall) wäre Gruppe B dran, dann Gruppe C. Immer in der Rotation, so dass es jeden Mal betrifft und die Kinder(!) gleichberechtigt behandelt werden.

Außerdem sehe ich noch den Vorteil, dass dann die Eltern wirklich mal auf die Barrikaden gehen und den Elternbeirat mehr unterstützen bzgl. der Betreuungssituation. Die Stadt sieht aktuell keinen Handlungsbedarf, fangen aber die Eltern an ihre Beiträge zu kürzen und stehen ebenfalls andauernd dort auf der Matte, dann wird gewiss mehr Bewegung ins Spiel kommen als aktuell.

Der Elternbeirat fand den Vorschlag gut, das KiTa-Team fand es gut - hat aber Angst vor der Reaktion der Eltern. Nächste Woche haben wir nun eine Elternversammlung angesetzt und wollen den Eltern diese Idee unterbreiten.
Sprich: Geplante Notgruppen mit Listen, aber so dass es gerecht bleibt - bei Notgruppen Tagen müsste jedes Kind einmal Zuhause bleiben, zwei Tage darf es kommen, die Eltern tragen sich ein wie sie es am Besten managen können. Bei ungeplanten Notgruppen greift das Rotationssystem.


~ Oma Netti ~

nochmal die frage. gibt es keine ersatz erzieherinnen? das finde ich doch reichlich merkwürdig, denn ich hatte 4 kinder in verschiedenen betreuungseinrichtungen und hab sowas noch nie gehört. dass kinder heimgeschickt werden, weil eine (oder mehrere) erzieherinnen erkrankt sind. ich kenn es nur so, dass dann ein ersatz kommt und alle gruppen sind weiter ganz normal geöffnet.  ??? also bei einbruch oder sowas unvorhergesehenem kann ich das ja verstehen, aber man weiß doch jetzt schon, dass die beiden erzieherinnen nicht wiederkommen bis zum sommer. dann muss doch jemand als ersatz kommen, so geht das doch nicht auf dauer. und ich würde mein kind ehrlich gesagt nicht immer daheim lassen, wenn ich den vollen beitrag zahle, egal ob ich arbeite oder nicht  :-\

Fliegenpilz

#13
@Netti
Unsere Stadt hat für die gesamte Stadt genau zwei Springerinnen, die sind im Dauereinsatz. Nun haben wir (eigentlich) ab Sommer eine eigene Springerin, sprich Erzieherin die Gruppenübergreifend arbeitet oder halt viel arbeitet, wenn Not am Mann - haha, sie ist eine derjenigen die aktuell erkrankt ist und wir wissen nichtmals ob eben diese nach den Sommerferien wieder kommt.

Wir hatten eine Springerin für drei Tage dort - dann bekam diese eine Festanstellung in einer anderen Einrichtung. Eine Jahrespraktikantin war angedacht, diese ist aber nun schwanger :P

Edit:
Unsere momentane Kindergartenleitung macht nur Vertretung, da die eigentliche Leitung in Elternzeit ist. Die Leitung wird im Sommer wiederkommen und die Vertretung geht dann wieder in die Gruppenarbeit.
Wir haben sogar zur eigentlichen Leitung Kontakt aufgenommen, haben gefragt ob sie ihre Elternzeit nicht verkürzen möchte (sie ist im 2.Jahr) oder ob sie sich vorstellen könnte in Notsituationen einzuspringen - konnte sie, aber die Stadt genehmigt es nicht.

Du glaubst gar nicht WAS für WEge wir die letzten Monate und Wochen schon gegangen sind ;)

~ Oma Netti ~

oh man  :-\ na das ist echt ein ding.  :-\

guest1707

 8)

Also wir, private Einrichtung, haben 2 Aushilfen beschäftigt. Diese können beide 32 Std. im Monat bei uns beschäftigt werden (u.u. auch länger dann muss ich die Std. schieben). Auf 32 Std. kommen wir, wegen dem Sutundenlohn den wir zahlen.
Diese Aushilfen werden bei Bedarf eingesetzt. Eine ist ausgebildetet Erzieherin, leider nicht in Deutschland anerkannt, hat aber jetzt eine Prüfung abgelegt und darf als Kinderpflergerin arbeiten, die andere ist eine Kindergartenhelferin, keine Fachausbildung vorhanden.
Somit sind etwagige Ausfälle wie Krankheit, Urlaub gut abgedeckt.
Längerfristge Ausfälle durch Krankheit z. B. könnten auch durch eine Fachkraft die man für den benötigten Zeitraum einstellt abgedeckt werden. Es gibt eine Beschäftigungsvariante die auch Steuergünstig wäre. 90 Tage in 365 Tage. Google mal danach.
Ansonsten helfen bei uns in Notsituationen auch mal Eltern aus. Man kennt ja seine Pappenheimer und weiß wen man ansprechen kann.
In absoluten Kriesenfällen bleiben schonmal alle Vorstandskinder zu Hause (8 Stk.) bzw. werden im Vorstand untergebracht. Und es werden Eltern angesprochen wo klar ist, das ein Elternteil daheim oder die Großeltern einspringen können. Das ist aber immer etwas heikel und mit Vorsicht zu machen. :)
Zudem wird in Personalengpässen der Waldtag gestrichen. Schade, aber 35 Kinder (Nachmittags) und 2 Erzieher reichen nicht für eine Betreuung aus im Wald. Dann gehen sie halt auf das kleine, ca 1700 qm ;D Außengelände.

In eurem Fall sicher alles nicht einfach weil kirchlicher? städtischer? Träger. Wendet euch an den Träger und seht zu das ihr Aushilfen bekommt.

Meph

Christiane, die gesetzliche Lage sagt, dass in Notsituationen 2 Erzieher für 50 Kinder ausreichend sind, hauptsache 2 Erzieher in der Kita!
Wir hatten das oft genug- AB einer Woche hatten wir dann Anspruch auf eine Ersatzkraft. Solange mussten wir durchhalten.

In Bremen z.b. ist es Standart, dass eine Erzieherin alleine 25 Kinder betreut.
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Fliegenpilz

#17
@Stefanie
Ich glaube ich bring euch einfach meine Große bis zum Sommer 8) ;D

Wir sind seit MONATEN dran, dass wir eine Aushilfe brauchen. Die Ansage ist: "Keine Kräfte vorhanden!" unser Alternativvorschlag: Eine Küchenhilfe (die Küchenzeit sorgt dafür, dass die Kinder übergangsweise nicht betreut sind, ein Zustand der nicht verantwortbar ist!).
Steht uns laut KIBIZ nichtzu :P

Wir haben nun zwei ältere Damen, die uns ehrenamtlich (mit geringer Aufwandsentschädigung) in der Küche aushelfen, einfach weil wir als Eltern ja auch schauen wollen, dass der KiGa-Betrieb normal weitergehen kann und den Erzieherin auch die Entlastung geben wollen, wenn möglich.
Diese Aufwandsentschädigung trägt der Förderverein, die Stadt sagt, dass eine Umtopfung (auch für eine feste Küchenhilfe) nicht möglich ist. Die Stadt weiß aber nun auch nicht, dass wir es privat finanzieren, denn dann würden sie sich erst recht darauf ausruhen.
Und wenn die Damen nicht können, dann stehen wir wieder in der Küche - stehe ich dort haben sie aber automatisch ein Kind mehr mit im Gruppenraum (Delia). Kann ja auch nicht Sinn und Zweck der Übung sein.


@Meph
Das liegt im Ermessensspielraum der Leitung. Unsere Leitung schließt definitiv die KiTa komplett bevor sie mit zwei Personen 50 Kinder betreut - und da bin ich ihr wirklich dankbar!

Achso, wurde gestern noch verlesen - im Gesetz steht bei uns, dass Gruppen bei einer Größe von 20 Kindern von 2 Fachkräften betreut werden müssen.
Aktuell besuchen 54 Kinder die Einrichtung bei 5 Fachkräften. Fällt eine Fachkraft aus gäbe es einen Überschuss von nicht vier sondern von 14 Kindern und dann gäbe es halt die Notgruppe, da dass KiTa-Team dies nicht verantworten möchte. Normalerweise haben wir sechs Erzieherinnen + Leitung auf 54 Kinder.

~ Oma Netti ~

ehrlich gesagt sollten sich alle eltern da mal gemeinsam an den träger wenden, das ist ja unverschämt. die stadt genehmigt es nicht?  :o

ich hatte bisher immer die kirche als träger, einmal das DRK. sowas hatten wir ehrlich nie.

guest1707

Genau das ist der ein großer Grund für uns das unsre Kinder eine private Einrichtung besuchen, wobei Privat heißt bei uns nicht teurer... wir zahlen 10 € im Monat Vereinsbeitrag und das wars. Ok die 20 Elternstd. im Jahr habe ich unterschlagen... aber ich leidte locker 15 Std. im Monat und bin durch die Vorstandsarbeit befreit von den Elternstd.

Soll ich dir was sagen Christiane...wir haben Plätze frei für 3 Jährige ab Sommer. :P Aber da du im falschen Stadtgebiet wohnst Pustekuchen.  s-:) Damit ärgern wir uns nämlich gerade rum. Wohnen Randgebiet Königswinter direkt zu Hennef und dürfen keine Hennefer Kinder aufnehmen. Sowas ärgerliches...  :-X

Ich würde es tatsächlich mit Elternarbeit verscuhen bei euch. gibt es Eötern die einspringen können? Da ist dann ein GEshcwisterkind mehr auch nicht so tragisch. Und dann weiterhin der Stadt auf die Füße treten.
Was sagt das zuständige Jugendamt dazu. Das wäre auch eine Stelle an die ihr wendet könnt.
Was mich ehrlich wundert, ist das ihr da jetzt so rotieren müsst und eure Leitung, wenn auch nur komissarisch besetzt, da nicht mal die Keule schwingt.  :-X

Ich finde das ehrlich gesagt auch schwierig da wir einfach grundlegend anders aufgestellt sind.

Meph

In Hennef im Kindergarten hatte ich mal ein Vorstellungsgespräch- so vor 11 Jahren


CHristiane- ok, dann hat NRW ein sehr grosszügiges Gesetz. Find ich gut! Ich find es eben auch ein Unding so wenig Erzieher auf die Menge an Kindern zu haben- und wir sind damals routiert, es fand wirklich nurnoch das nötigste statt
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guest1707

Unser Personalschlüssel sieht folgendermaßen aus

44 Kinder (6 Zweijährige bzw. die noch als Zweijährige laufen)
Gruppenform ü3 25 Kinder -> 1 Vollzeit Erzieherin, 1 Teilzeit Erzieherin 21 Std, Kinderpflgerin 19,5 Std. (Springerin)
Gruppenform u3 19 Kinder -> 1 Vollzeit Erzieherin, 1 30 std. Erzieherin, Teilzeit Kinderpflergin 19,5 Std. (Springerin)
Leitung Vollzeit freigestellt 15 Std. für die Leitung ansonsten U2 Gruppe (gerade schwanger darf erst ab Juli wieder in der Gruppe arbeiten)

Abzuziehen sind davon 1,5 Std. Teamsitzung und bei Vollzeitkräften 2,5 Std. Vorbereitungszeit. Effektive Arbeit am Kind bei einer Volzzeitkraft: 35 Std.
Wie ist das bei Euch? In solchen Fällen könnten solche Dinge einfach mal fallen gelassen werden um so die Arbeit am Kind zu erhöhen.

Aushilfen gerade gut im Gebruach da eine Erzieherin fehlt in Teilzeit und wir nicht nachbesetzt haben da eine im Okt. aus der Elternzeit wiederkommt. Und der Ausfall der Leitung in der Gruppe bis Juli.

Also fahren wir Personell auch sehr am limit gerade, aber wir sind mit 15 std. Übersetzt an Fachkraftstd. weil wir uns das "Leisten können". Habt ihr Einblicke was Euer Kiga laut Kibiz erwirtschaftet hat? Das wäre nämlich äußerst interessant. Ich mag und kann und darf hier nicht über unsere Zahlen reden. Aber es lässt sich ja sicher erahnen aufgrund unseres Personals das wir da locker mit umgehen können.

Mal eben eine Jahrespraktikantin einstellen ist im Grunde auch keine Entlastung da diese rein rechtlich nicht mit in die Personalplanung mit aufgenommen werden darf. Und kostet tut das ganze ca. 15 000 €.

Ganz klar eine Trägersache und da müssen die Eltern mit Leitung mal kräftig Rabatz machen. Siehe Rauschendorf... (die Eltern haben bewirkt das die Kiga aus der Kirschlichen Trägerschaft genommen wird wegen unzumutbarer Kündigung der Leitung) andere Story...

Fliegenpilz

Die Leitung steht genauso im Dauerkontakt wie wir.

Wen wir bisher angeschrieben haben: Jugendamtsleiter (ist ja der Chef der zuständigen Sachbearbeiterin, deren Lieblingskommentar ist "Ich kläre das ab!"), Jugendamtselternbeirat.
Wir sind im Kontakt mit dem für uns zuständigen Familienzentrum, die können allerdings max. Praktikanten stellen und die haben sie gerade nicht.
Wir haben die Presse im Gepäck, wir haben einen Anwalt der uns auf die Vertragslücke aufmerksam gemacht hat (Beiträge kürzen ist möglich, errechnete uns sogar wieviel und wann das greit), wir haben einen örtlichen Politiker auf uns aufmerksam gemacht.

Wir haben den Jugendamtsleiter nun auch zur Elternversammlung am Mittwoch eingeladen, denn eigentlich ist es nicht unsere Aufgabe und auch nicht die Aufgabe des KiTas die Eltern darüber aufzuklären sondern der Träger - die Stadt!
Wenn er nicht erscheint geht Donnerstag früh ein Brief an den Bürgermeister raus und es erscheint ein Artikel (der erscheint definitiv, auch wenn er kommt).

Elternarbeit wird geleistet wo möglich, aber nicht in der Gruppenarbeit. Das wollen wir als Elternbeirat einfach nicht, dass Eltern sich dieser pädagogischen Arbeit stellen müssen. Es wird ausgeholfen bei Küchendiensten, die Ausflüge & Waldwochen können nur durch die Elternbegleitung stattfinden (statt 1 Elternteil gehen dann halt 3 Elternteile mit z.B.). Das Sommerfest liegt nun komplett in den Händen vom Förderverein & Elternbeirat, ebenso haben wir die Fotografentermine übernommen, so dass wir die Erzieherinnen entlasten.

Ich bin wirklich sehr zufrieden mit unserer Einrichtung. Die Räumlichkeiten sind toll, der Außenbereich gepflegt und sicher, der Wald direkt vor der Türe der fast jeden Tag genutzt wird, die Erzieherinnen sind wirklich TOP! Und zwar alle. Es gibt nicht eine, die einem eher nicht liegt.
Mich stört einzig und allein, dass der Träger nicht in die Hufe kommt und die Kinder die Leidtragenden sind - so oder so!

guest1707

Ihr macht ja quasi alles... dann hilft nur abwarten und zur not die Presse einschalten und hoffen das der Generalanzeiger ncht 20 Fehler im Artikel hat ;D

Bettina

Etwas vergleichbares wie bei euch hab ich echt noch nie erlebt. Deshalb kann ich dazu nix sagen.

Notgruppe heißt hier halt Notgruppe, wenn eigentlich Schließzeit wäre und für die, die zwingend auf Betreuung angewiesen sind, eine Betreuung ermöglicht wird. Da muss man sich vorher anmelden und danach teilen sie Erzieherinnen ein. Umgekehrt hatte ich wie gesagt noch nie. In der Kleinstadt nicht, in der Großstadt nicht und hier auch noch nicht.

Das ist echt übel!
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer