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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: Fliegenpilz am 31. Mai 2015, 17:39:59

Titel: Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 31. Mai 2015, 17:39:59
Welcher Typ Mensch seid ihr, derjenige der motzt - still & heimlich in seinen nicht vorhandenen Bart, in Gegenwart von für die Situation Fremde oder aber den Betroffenen gegenüber - oder seid ihr diejenigen, die handelt?

Ich denke da an Situationen, die wirklich vom Gesetz her verboten sind, die Sanktionen nach sich ziehen, die für den Betroffenen vielleicht nicht immer bequem sind, dem Portemonnaie weh tun oder dem gesellschaftlichem Ansehen schaden.

Situationen, die mir direkt einfallen:
Ihr seht ein Auto mit ungesicherten Kindern auf der Rückbank, auf dem Vordersitz oder gar eine Überbelegung des Fahrzeugs.
Regt ihr euch auf, sagt ihr zu den Personen etwas, erzählt ihr es denjenigen, die damit gar nichts zu tun haben oder ruft ihr die Polizei und geht Standort, Kennzeichen und Automarke durch?

Auf einer Party sind minderjährige Kinder und konsumieren Alkohol in Anwesenheit der Gastgeber und/oder Eltern.
Ist das für euch ok, würdet ihr sagen das ihr so etwas nicht duldet oder gar die Party verlassen, ggf. sogar die Eltern melden?

Es gibt noch reichliche Situationen, ihr könnt gerne noch weitere dazu schreiben und eventuell auch erzählen wie ihr gehandelt habt.

Wenn ihr handelt: Wieso?
Wenn ihr nicht handelt: Wieso nicht?

Meine Frage entsteht aus einer Diskussion, die ich gestern unfreiwillig mitverfolgen durfte ... und bin schon gespannt wie andere zu der Thematik stehen :)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Nachtvogel am 31. Mai 2015, 17:57:33
Weder noch.

Ich fühle mich nicht als Moralapostel anderer und ich bin auch nicht der Oberlehrer der andern vorschreibt was sie wann und wie zu tun oder zu lassen haben.
Ich bin auch nicht dafür zuständig, Einhaltung von Gesetz und Ordnung zu überwachen, ich bin ja nicht die Stasi ;)

Werde ich nach meiner Meinung gefragt, tue ich diese Kund und ansonsten muss es schon echt heftig sein, dass ich eine Hamdlung in Erwägung ziehen würde!

Minderjährige trinken Alkohol in Beisein von Erwachsenen?
Sorry aber das finde ich schon fast lustig, dass sich da jemand überlegt die Polizei einzuschalten  :P


Ganz ehrlich, wenn man sonst keine Probleme hat...man kann es sich auch selber schwer machen.

Ich hab keine Lust, mich nonstop mit dem Leben anderer zu befassen und zu überlegen wer wie wo was falsch macht und woran ich mich als nächstes hochziehen kann.
Viel zu viel Energie in negative Dinge gesteckt...


Diese Energie nutze ich lieber positiv und sinnvoll :)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 31. Mai 2015, 18:02:59
Na, kommt drauf an, wie schlimm i c h das finde. Ob legal oder illegal, ist mir dabei nicht so wichtig. Berührt das Thema mich, handele ich ungeachtet der Konsequenzen für mich. Ich hab dafür auch schonmal eine aufs Maul gekriegt. Und würde das jederzeit wieder riskieren :)

Allerdings gehe ich jetzt anders vor. Das Risiko ist also in der Tat geringer. Was sich daran zeigt, dass ich kein bisschen leiser geworden bin, aber schon echt lange keine mehr reingekriegt habe ;D
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 31. Mai 2015, 18:11:57
Ach so, Menschen, die sich nicht dran stören und darum nix machen - geschenkt. Was soll sich da jemand in die Bresche werfen, dem es im Grunde egal ist?
Was mir abgeht, ist das Verständnis für Leute, die etwas sehen, es konkret als Missstand oder Gefahr bewerten und nichts machen, außer sich im trauten Kämmerer drüber aufzuregen. Echt, sowas kapier ich null.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Tini am 31. Mai 2015, 18:31:15
Ich finde mich bei Nachtvogel wieder.

Es gibt schon Dinge,  die mich insgeheim nerven oder aufregen, aber ansprechen würde ich vieles eher selten.

Wo ich definitiv handeln würde, wäre bei Misshandlung von Kindern bzw Gewalt generell. Habe ich so noch nicht direkt mitbekommen,  aber tun würde ich was. Im Zweifelsfall die Polizei rufen.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: peter am 31. Mai 2015, 18:33:43
ich hasse hasse "in den bart grummler" da werd ich sooooooo aggresiv...sowas wie hinten rum lästern....mein mann ist so...in der situation bekommt er (sorry) das maul net auf und danach regt er sich auf  :-X
egal obs schlechter service im restaurant ist oder ungerechtes behandeln in job (was ja nicht gerade strafbar ist  ;)) aber WENN mich was stört dann sag ich das!
aber zumeist nur wenn es mich betrifft ODER jemanden der sich selbst nicht zur wehr setzen kann
so z.b bei nicht angeschnallten kindern im auto-da geh ich mittlerweile direkt hin !
polizie rufen? hm ob das was bringt?

jungendliche die alkohol konsumieren? na lieber unter "beobachtung" von erwachsenen als allein und evt mit zu harten sachen oder zuviel

Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Frau B. am 31. Mai 2015, 19:53:02
Ich finde das schwierig zu beantworten, da es so viele unterschiedliche Situationen gibt. Früher habe ich eher den Mund aufgemacht, schon in der Schule - um etwas richtig zu stellen, andere zu verteidigen etc. Meist war ich am Ende die Doofe und deshalb halte ich mich nun oft raus, auch wenn es mir schwer fällt oder aber auch, wenn ich mit dem Echo nicht umgehen könnte.

Zu deinen Situationen: bei der ersten würde ich nichts sagen, da bin ich bei Nachtvogel.
Beid er zweiten kommt es auf die Gastgeber der Party an. Sind es gute Freunde, würde ich evtl. was sagen... aber auch nur, dass ich das meiner Tochter nicht erlauben würde. Melden oder mich aufregen würde ich nicht. Ist doch deren Sache und auch da kann man das soweit spinnen, dass würde hier wirklich ewig dauern. Alter der Kinder etc. 

Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 31. Mai 2015, 20:49:26
Naja schwierig zu sagen, es kommt drauf an...

meistens denk ich mir kenn ich nicht.. geht mich nichts an...
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: peter am 31. Mai 2015, 20:54:21
hm wobei ich nachtragen muss das ich nur meckern auch nicht leiden kann...ich geb mir da (mittlerweile) auch gern die mühe und versuch konstruktive kritik zu üben also in meinem umfeld vor allem...
z.b nervt mich in meiner faschingsgruppe das wir iwi immer belächelt werden ,nicht voll genommen werden aber arbeiten sollen...da hab ich mich jetzt um einen platz im vorstand beworben um die gruppe dort zu vertreten und in ein besseres licht zu rücken
also meckern und dann aber auch was tun
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 31. Mai 2015, 21:24:02
Zitat von: schwarzesgiftal am 31. Mai 2015, 20:49:26
Naja schwierig zu sagen, es kommt drauf an...

meistens denk ich mir kenn ich nicht.. geht mich nichts an...

Das sind die Leute, über die sich gemeinhin - und nicht wirklich zu Unrecht - das Maul zerrissen wird, wenn sich entweder über den Verfall der ach so guten alten Zeiten, in denen man sich noch umeinander kümmerte, beklagt wird oder mal wirklich was Arges passiert. Vorzugsweise unter den Augen von Menschen, die  vorbeigeguckt haben, weil es sie ja nichts anging...
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 31. Mai 2015, 21:45:11
Nein um das geht es nicht nur warum sollte ich zum Beispiel was sagen wenn ich z.b. sehe dass jemand sein Kind unangeschnallt auf dem Beifahrersitz turnen lässt...

1. es ist nicht mein Kind
2. derjenige der das Auto fährt ist normal erwachsen und weiss dass das verboten ist
3. sind solche Leute ohnehin Beratungsresistent also kann ich mir das sparen...

Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 31. Mai 2015, 21:50:47
4.) fühlt sich bestätigt, weil ja noch nie jemand was gesagt hat ;)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: peter am 31. Mai 2015, 21:51:25
 :o
nur weil es nicht dein kind ist ? nur weil es das pech hat verantwortungslose erwachsene um sich zu haben?
ich finde das sehr traurig :-(
warum gibt man dann bettlern was? sind das nicht erwachsene die sich selber kümmern können? warum hilft man suchtkranken?sidn die nicht selber schul?man weiss ja wie man süchtig wird

erstaunlicherweise bin ich da ganz bei sweetie
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 31. Mai 2015, 22:00:24
Hehe Satti, unterschätze nie Zufallsbündnisse :D

Aber ich seh es vor mir: "Bettler geb ich auch nix. Sollen halt arbeiten gehen."  :P
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Meph am 31. Mai 2015, 22:03:11
Ich biete dann gerne, insofern ich die Menschen kenne, unseren Ausleihsitz an. Hier im Dorf passiert das nämlich oft :-P
Familien mit Kindern, die hier vom Hof fahren, biete ich netmal einen an, da stell ich den einfach ins Auto und bestehe, dass er genutzt wird :-P
Weil ICH könnte es mir nicht verzeihen, wenn auf der Fahrt was passiert...

Ich bin da ähnlich gestrickt wie sweety... fällt mir etwas auf womit ich in der form nicht einverstanden bin drücke ich es auch aus. In welchem Ausmaß kommt auf die Situation an
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 31. Mai 2015, 22:19:07
Du bist ähnlich gestrickt wie ich??  :o ;D
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Nachtvogel am 31. Mai 2015, 22:25:24
Thema anschnallen, Fahrradhelm usw usw

Ist hier in der Gegend leider so ne Sache...

Direktes *anprangern* bringt idR nix...wie schon gesagt wurde, das sind mündige Erwachsene die sich meist nicht gerne was verbieten lassen oder anprangern lassen wollen. Die wissen ja schon selbst dass sie falsch handeln :-X

Was ich in so nem Falle mache...entweder in ihrem Beisein MEINEN Kindern zu erklären wieso das bei uns aaaabsolut ausser Frage ist.

Oder aber eben mit diesen Leuten bei Gelegenheit zufällig in einem Gespräch in diese Richtung steuern und meine Sicht erleutern. Und zwar ganz ohne durchsickern zu lassen dass ich weiss wie sie es handhaben.

Was sie daraus machen ist ihr Ding, das kann ich leider nicht beeinflussen, aber dann hab ich es wenigstens gesagt :-\

Erfahrungsgemäss sind diese Leute aber eh beratungsresistent...immerhin sind sie ja genau so aufgewachsen und leben schliesslich auch noch s-:)

Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Anders am 31. Mai 2015, 22:29:19
*
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: peter am 31. Mai 2015, 22:46:07
ich hab hier auch ne resistente familie...wir haben uns früher abgewechselt mit kinder holen oder bringen bis anna mal ganz traurig und kleinlaut erzählte das sie da ohne sitz im auto ist-obwohl ich fragte:braucht ihr en sitz? es hiess NEIN,da ging ich davon aus das einer da ist  :-[
nun fährt unsere tochter nur noch bei wenigen mit wo ich 100% weiss das es läuft ...
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: guest1707 am 01. Juni 2015, 07:47:54
Wo ich es aktiv mitbekomme sage ich schon etwas. Ich versuche dabei nicht den großen Zeigefinger zu schwingen sondern biete Lösungen an. Wie z.B. von Meph schon angebracht mit dem Autositz.
Da das Thema so durch jeden Beitrag gerade wabert: In meinem Auto gibt es genau 4 Kindersitze bzw. F. Kindersitz und 3 Sitzschalen. 2 für die Mädels und 1 liegt im Kofferraum. So dass sie immer spontan ein Kind mitnehmen können oder sogar 2 wenn F. nicht dabei ist. Da wo meine Kinder mitfahren sind ebenso genügend Sitze vorhanden. :)

Das angebrachte Beispiel mit Alkohol an Minderjährige ist mir bzw. uns Gott sei Dank noch nicht unter gekommen. Aber selbst da wäre ich sehr vorsichtig. Wäre das betreffende Kind 15 und trinkt ein 1/2 Glas Sekt weil eine Feier ist hmmm ich weiß nicht ob ich da einfach "wegschauen" würde.

Aber im Grunde sage ich den betreffenden Leuten schon das da gerade was nicht richtig läuft. Und ob es für sie nicht eine bessere Möglichkeit gibt als eine evt. Strafe oder gar Konsequenzen die sie für sich nicht überblicken aus dem Weg zu gehen.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 01. Juni 2015, 07:58:30
Ich finde gewisse Dinge sind nicht "das ist Angelegenheit der Eltern und geht den Rest nichts an".
Und beratungsresistent sind die meisten bestimmt, daher denke ich, dass man sie dort kriegen müsste wo es ihnen schmerzt: Am Portemonnaie, eventuell am Führerschein, whatever!?

Ich habe schon die Polizei gerufen weil in einem Kleinwagen sechs statt fünf Personen fuhren und auf der Rückbank ein Kleinkind ungesichert bei der Mutter bzw. einer Frau auf dem Schoss saß - auf der Autobahn und das nicht gerade langsam, wenn man mich überholt (140km/h fahrend :P).
Ich sehe es nicht nur als "das ist deren Problem" an, denn wenn aus welchen Gründen auch immer - platzender Reifen, Fahrfehler des Fahrers, Unaufmerksamkeit eines anderen Fahrers, ... - ein Unfall passiert und das Kind stirbt, dann hat nicht nur der Fahrer des Fahrzeugs die Verantwortung, sondern alle anderen Menschen sehen sich ebenfalls in dieser Verantwortung und tragen das Päckchen mit, ein Päckchen das eventuell mit einem geeigneten Kindersitz nicht hätte entstehen müssen.

Ich habe mich in dem Moment auch nicht als Moralapostel gefühlt. Fahren meine Kinder bei anderen Menschen mit und kommen in eine solche Situation (nicht angeschnallt, ohne geeigneten Kindersitz), dann wäre ich sogar sehr dankbar, wenn jemand Außenstehendes eingreift und versucht sie zu schützen ... :-\
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Once am 01. Juni 2015, 11:15:29
Sag ich was? Jain.

Wenn ich Jugendliche sehe die mit Alkohol feiern oder rauchen? Nein - ich würde mir dabei scheinheilig vorkommen, da ich selbst schon früh mit dem Feiern anfing.

Zu viele Leute im Auto? Nein.

Kein Kindersitz? Jain - kommt drauf an, ob ich die Personen kenne oder nicht. Wenn ja, dann ja, wenn nein, dann nein.

Wenn mich jemand im Verkehr gefährdet? Ja.

Wenn ein Maxicosi nicht richtig angeschnallt ist: Ja.

Ein Thema bei dem ich mich wirklich sehr schwer zurückhalten kann ist Rauchen während der Schwangerschaft. Auch da beiß ich mir auf die Zähne - ich könnte ja doch nichts bezwecken.

Wenn jemand Kinder anderweitig schlecht behandelt (in meiner Anwesenheit): Ja. Allerdings probier ich möglichst wenig aggressiv einzugreifen. Ich hinterfrage dann eher. Damit ist meist mehr gewonnen als mit dem direkten Angriff.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 01. Juni 2015, 11:46:06
Zitat von: Once am 01. Juni 2015, 11:15:29

Wenn jemand Kinder anderweitig schlecht behandelt (in meiner Anwesenheit): Ja. Allerdings probier ich möglichst wenig aggressiv einzugreifen. Ich hinterfrage dann eher. Damit ist meist mehr gewonnen als mit dem direkten Angriff.

Hehe Once, das hab ich mir auch angewöhnt... und seither deutlich weniger Probleme mit renitenten Eltern ;D ;D Oder ich wende mich dem Kind zu oder ich biete Hilfe an. Das kann soviel helfen.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: dasmuddi am 01. Juni 2015, 11:51:40
hmmm eine übereifrige Mutter ( geändert bevor es wieder falsch ankommt)hat uns mal angesprochen weil Emily mich im Laden als "du bist sone Scheiß Mama" beschimpft hat

die gute Frau ist SOFORT zu mir gerannt gekommen wahrscheinlich aus Angst ich würde meinem Kind als Strafe den Mund mit Seife ausspülen lassen oder so

achja ich hab dem Kind nur das Überraschungsei nicht gegönnt, das übliche eben und vor der Beschimpfung war dieses ewige Diskutieren ,wie es eben so ist  ;D ;D ;D

ich hab mich leicht überrumpelt gefühlt, hab die Elternberatungshilfe dankend abgelehnt und hab es alleine mit meinem Kind geklärt ohne Seife  S:D S:D

die gute Frau ist wahrscheinlich heute noch sauer weil ich ihre Hilfe abgelehnt hab und auch meine Tochter die Unterstützung nicht wollte

Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 01. Juni 2015, 11:53:59
Zitat von: dasmuddi am 01. Juni 2015, 11:51:40
hmmm so meine Mutter hat uns mal angesprochen ]...]

Das meine sollte bestimmt eine heißen ... was für eine Mutter? ???
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: dasmuddi am 01. Juni 2015, 12:00:05
zum Thema, Alkohol und Jugend

wir hatten das Thema erst letztes Wochenende, der Sohn meiner Freundin hatte ja auch Jugendweihe und ist nun der Meinung er ist groß und braucht erstmal nen Bier, das äußerte er dann natürlich laut nahm sich nen Bier und trank es in einem Zug leer. Gut die Eltern standen daneben und haben sich gefreut wie groß nun ihr Sohn ist und wie cool, was soll ich da schon sagen

sehe ich aber das die Jugend sich beim Edeka Suff holen wollen frag ich schon ob sie dafür alt genug sind und ob sie die Menge schon vertragen

Kinder im Auto angeschnallt, kommt drauf an wie gut ich die Eltern kenne bzw. weiß wie sie darauf reagieren würden
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: dasmuddi am 01. Juni 2015, 12:01:01
Zitat von: Christiane am 01. Juni 2015, 11:53:59
Zitat von: dasmuddi am 01. Juni 2015, 11:51:40
hmmm so meine Mutter hat uns mal angesprochen ]...]

Das meine sollte bestimmt eine heißen ... was für eine Mutter? ???

genau Christiane, es war spassig gemeint  ;)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 01. Juni 2015, 12:07:43
Naja muddischatz, mich dünkt das auch ein wenig übereifrig von der guten Frau... aber eigentlich ist es doch nett. Ich mein, sie konnte ja im Vorfeld nicht wissen, ob du dem Kind nicht doch Knoten in die Ohren machst. Und da finde ich es gut, dass es Leute gibt, die eben n i c h t weggucken. Auch wenn sie dann manchmal in Winkel gucken, wo es gar nichts zu gucken gibt ;)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: dasmuddi am 01. Juni 2015, 12:12:15
klar isses nett aber ich hab weder gemeckert noch mein Kind mit Todesblicken beworfen

aber ok wenn man widerum die Ohren meiner Tochter betrachtet da hätte ich bestimmt schon der Grösse nach viele Knoten reingemacht  ;)  ;D
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 01. Juni 2015, 12:22:39
Ja, sag ich ja. Das war nun echt was übers Ziel hinausgeschossen ;D ;D ;D ;D
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: gänseblümchen11 am 01. Juni 2015, 12:38:39
Es kommt wirklich ganz auf die Situation an.

Letztens kam beispielsweise eine Freundin unserer Großen zu Besuch mit Fahrrad, aber ohne Helm.
Bei uns wird der Helm "automatisch" aufgesetzt. Ohne Diskussion. 
Dem Besucherkind habe ich dann erklärt warum es wichtig ist usw.
Und wenn sie bei uns Rad fahren und ich in dem Moment die Verantwortung für das Kind habe muss es unseren Ersatzhelm aufsetzten. Wie sie das zu Hause handhaben kann ich nicht ändern nur dem Kind nochmal nahelegen wie wichtig so ein Helm ist.

Und ja, ich motze und handle auch, wenn ein Anfang zwanzig Jähriger den Mutter - Kind - Parkplatz besetzt.
Auch wenn ich mittlerweile selbst nicht mehr darauf angewiesen bin, da meine 2 schon relativ "groß" sind.



Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 01. Juni 2015, 12:40:59
Och, ich wäre froh, wenn mehr Menschen mit größeren Kindern, die selbstständig die Türen bedienen dürfen, die "großen Parkplätze" nutzen würden, statt neben mir zu parken und mir Macken ins Auto zu hauen s-:) ;D S:D
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: dasmuddi am 01. Juni 2015, 12:44:08
auch ich nutze wenn meine Kinder dabei sind die Mutter-Kind Parkplätze trotz grössere Kinder
aber da unser Auto ein 3 türer ist und meine Kinder Platz zum austeigen brauchen muss die Tür immer komplett geöffnet werden also brauchen wir Platz und den hab ich entweder auf dem passenden Parkplatz oder ich parke meilenweit weg
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Luna am 01. Juni 2015, 18:07:48
ich kann so pauschal nicht sagen, wie ich reagiere. Je nach Tagesform murmele ich irgendwas in meinen nicht vorhandenen Bart, ich sage gar nichts, weil ich selbst genug Probleme habe oder ich gebe laut und deutlich einen Kommentar ab.

Manchmal ist es aber wirklich für mich selbst wichtig, dass ich nichts sage und mir auch ganz deutlich mache, dass es mich eben nichts angeht und dem Unglück seinen Lauf lasse - so schlimm wie es ist.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sonne1978 am 01. Juni 2015, 19:46:24
kurz und bündig:
schließe mich inhaltlich komplett Nachtvogel und Once an.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: BiDi am 01. Juni 2015, 20:22:27
Bei mir kommt's ebenfalls drauf an.

Ich sehe zu, das alle meine kindlichen Mitfahrer ordnungsgemäss verstaut sind, lege Wert darauf das meine Kinder in anderen Autos gesichert werden, würde aber niemals die Polizei rufen, wenn jemand das anders entscheidet.
Ich gehe davon aus, das auch diese Menschen ihre Kinder über alles lieben, aber einfach ein anderes Gefahrenempfinden haben als ich. Ich würde auch keine Eltern beim Jugendamt anschwärzen, weil sie ihren Säugling in Bauchlage schlafen lassen, obwohl das die Gefahr vom plötzlichen Kindstod erhöht. Ich frage dann höchstens mal freundlich nach: 'Hast Du denn keinen Schiss dass...'. Es besteht dabei keine direkte Gefahr, sondern eine indirekte. Und das Argumentieren gegen 'ist noch immer gutgegangen' finde ich sehr schwer.

Und Alkohol: Ich ernte auch sehr viele bitterböse Blicke, weil Mo gerne mal an alkoholfreiem Hefeweizen nippt. Was musste ich mir da schon alles anhören - das arme Kind wird direkt zum Alkoholiker konditioniert und ob ich nicht weiss, das in alkoholfreiem Bier auch Alkohol ist. Klar weiss ich das: Weniger als in einer reifen Banane. Und mein persönliches Gefahrenempfinden sagt mir keinesfalls, das der Weg zum morgendlichen Wodka durch das alkoholfreie Hefeweizen geebnet wird. Andere sehen das anders.

Ich würde deutliche Unterschiede machen, ob ein 14jähriger mit einem Glas Sekt anstösst oder ein 12jähriger sich diverse Biere hinter die Binde giesst. Bei letzterem würde ich definitiv die Eltern anpflaumen, ob sie noch alle Latten am Zaun am haben.
Im ersten Fall: Indirekte Gefahr, das der Sprössling Geschmack am Sekt findet, im zweiten Fall kann man den Gehirnzellen beim Ableben zuhören -> direkte Gefahr.

Achja: Meine Klappe zu halten um dann hintenrum abzulästern: Never.

Grüsse
BiDi



 
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Nachtvogel am 01. Juni 2015, 21:11:36
@Alkohol

ja...ähm...also... ;D...sagen wirs so, mit 18 war die schlimmste Zeit schon wieder vorbei und das Nachtvoegelchen wurde vernünftig ;D

Nein im Ernst, ich persönlich sehe das wirklich absolut nicht kritisch.
Ich durfte so mit um die 12-13-14, weiß garnicht mehr genau, Jahren schonmal abends mit meiner Mutter nen BacardiBreezer (gibts das eigentlich noch?) trinken

Ich ging mit 14 zusammen mit meinen älteren Cousins in die Dico bzw hiesige vergleichbare Feste...die haben auch nicht drauf geachtet dass ich Wasser trinke S:D, im Gegenteil s-:) :P

Ich hab viel gefeiert so mit 15-16-17-18, teilweise donnerstags Kneipe, fr+sa Disco, sonntags Feste, die grade so anfielen.
Ging aus bis 3Uhr nachts, mit Ende 15 mit meinem damals Freund dann auch gerne mal die komplette Nacht durchgemacht (jaja... sowohl als auch s-:) :P ;D)

Wenn ich unter der Woche nach der Schule langeweile hatte, ging ich in die Szenekneipe um die Ecke, weil man da immer irgendwen kannte, da waren nur junge Leute unterwegs und auch nicht aus gewissen Gesellschaftsschichten, sondern eigentlich alle immer mal wieder...

Aber wie oft ich insgesamt während dieser Zeit wirklich arg betrunken war kann ich an einer Hand abzählen, trotz das ich wirklich vollkommen freie Hand hatte. Ich kannte meine Grenze und wenn ich fand dass ich genug hatte, dann hab ich aufgehört.
Ich wüde behaupten dass ich kaum weiter davon weg sein könnte Alkoholiker zu werden bzw war ich auch niemals auch nur ansatzweise in der Richtung unterwegs ;)


Ich kenne aber auch viele, sehr sehr viele (Alk ist hier in der Gegend bei Jugendlichen echt verbreitet (freu dich, Christiane S:D)), die wirklich beim ausgehen extrem exzessiv gesoffen haben...Blackouts, mitten in die Halle kot*zen und was man dann nicht alles so tut ;D...und auch die waren nie im Begriff Alkoholiker zu werden und sind auch heute sehr bodenständige Leute ;)

Wir haben halt am WE die Sau gejagt und unter der Woche waren wir Vorzeigeschüler ;)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: perdita am 01. Juni 2015, 22:09:34
Ich bin da etwas zurückhaltender geworden. Nicht aus Angst vor Reaktion, sondern weil ich mittlerweile in einem Umfeld lebe, in dem meine (durchaus befreundeten) Nachbarinnen und ich teilweise sehr unterschiedliche einschätzung von Gefahren und Erziehungsgrundsätzen haben. Und wenn sie akzeptieren müssen, dass meine Kinder Dinge tun/ müssen/ dürfen. die sie sie für wahnsinnig gefährlich und bedrohlich halten, muß ich ihnen das auch in Bezug auf ihre zugestehen.
(Beispiel selbständiger Schulweg,Brötchen holen, spielen mit Stöckern, Leitern steigen, Kochen mit echtem Herd und Messern, Umgang mit Feuer und Wasser....gegen Zugang zu Medien, Helme/Protektoren beim Inliner fahren, Haltung zum Thema Alkohol und Tabak (wobei das ja noch in derTheorie liegt) )

Wenn ein Kind bei mir ist und von mir Inliner geliehen bekommt, dann muß es auch Protektoren tragen, Wenn sie dann von Mama eigene bekommt und die meint Helm ist genug-dann ist das so.




Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: hallihallo am 01. Juni 2015, 22:55:31
Grundsätzlich hab ich tendenziell  mein Herz auf der Zunge und oft genug gab es da mal unangenehme Situationen.  Andererseits kann ich es meist gut begründen und steh dann auch dazu. Oft genug grummel ich mir das aber auch weg ,wenn es fremde sind.
Vor kurzem habe ich mal einen älteren Herren angesprochen, der seinen alten abgemagerten Hund am Halsband hinter sich hergezogen hat. Da hatte ich schon nen Hals.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 02. Juni 2015, 09:10:36
Ich denke, dass hier gerade zwei Bereiche vermischt werden - ich sprach im Eingangsposting explizit von Dingen, die vom Gesetz her verboten sind, somit illegal. Das hat ja nichts mit dem Gefahrenbewusstsein von anderen Menschen zu tun oder Erziehungsstilen, die nicht übereinstimmen.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Tini am 02. Juni 2015, 09:25:48
Es kommt drauf an, was es für Dinge sind. Nur weil der Staat etwas verbietet, muss ich damit ja nicht konform gehen.

Für mich ist es ein großer Unterschied, ob z.B jemand unangeschnallt Kinder transportiert, was ich durchaus schlimm finde und vielleicht zur Anzeige bringen würde.  Oder ob jemand Marihuana verkauft oder raucht, was ja ebenfalls illegal ist, was ich aber - wenn ich das mit Alkohol vergleiche - nicht so schlimm finde. Es sei denn, solche Deals finden in der Nähe von Spielplätzen bzw. Kindern statt.

Ansonsten würde ich wie gesagt niemals wegschauen, wenn Menschen bedroht werden.  Da würde ich auf jeden Fall die Polizei rufen.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 02. Juni 2015, 10:18:21
Zitat von: Tini am 02. Juni 2015, 09:25:48
Es kommt drauf an, was es für Dinge sind. Nur weil der Staat etwas verbietet, muss ich damit ja nicht konform gehen.



s-yes

Das meinte ich auch mit "Kommt drauf an, wie ich das finde".
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 02. Juni 2015, 10:29:01
Absolut richtig.

Ich unterscheide aber noch unter "ein Erwachsener schnallt sich nicht an und geht bewusst die Gefahr ein ..." und "ein Kind wird nicht angeschnallt und der Gefahr ausgesetzt".

Passt auch zum Marihuana-Beispiel.
Ist illegal.
Machen es Erwachsene, dann ist es mir schlicht weg egal. Interessiert mich nicht. Würden sie jedoch einem Kind dem aussetzen sei es durch passives Rauchen, sei es durch Mithilfe bei der Beschaffung whatever ... dann ist das nicht mehr nur ein "ist deren Entscheidung was sie mit ihrer eigenen Gesundheit machen" sondern es wird ein Kind in eine Illegalität mit hineingezogen.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 02. Juni 2015, 10:51:46
Rüchtüüüüüüüüüüüüch :D
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Alchemilla am 02. Juni 2015, 11:46:38
Ich bin nicht die Stasi und mische mich in so etwas nicht ein. Nur bei Freunden und guten Bekannten gebe ich meine Bedenken zum Besten, bei Fremden grundsätzlich nicht, außer es handelt sich um Gewalt, Missbrauch ähnliches.
Ich käme nicht auf die Idee Eltern darauf hinzuweisen, dass sie ihre Kinder anschnallen müssen. Ich sage ihnen auch nicht ungefragt, dass stundenlanger Fernsehkonsum für das jugendliche Gehirn scheiße ist, dass man nicht vor Kindern rauchen oder saufen sollte, dass Übergewicht verursacht durch Fast Food und PlayStation massiv lebensverkürzend sein kann, dass ich Ohrringe bei Kleinkindern für Körperverletzung halte, dass auf einem Skateboard liegend eine Straße runterzubrausen keine ungefährliche Nachmittagsbeschäftigung ist, dass ich es für falsch halte, Kinder jeden nachmittag zu ein bis zwei Aktivitäten zu fahren, damit sie gefördert werden und später mal ein gutes Studium machen, dass ich Notendruck für gemein halte, dass ich es nicht schön finde, wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten und das Kind ab 12 Monaten 50 Stunden die Woche in der Kita ist.
Das geht mich nix an und ich kann und muss nicht die Welt retten.  :)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Once am 02. Juni 2015, 13:21:26
Zitat von: Christiane am 02. Juni 2015, 09:10:36
Ich denke, dass hier gerade zwei Bereiche vermischt werden - ich sprach im Eingangsposting explizit von Dingen, die vom Gesetz her verboten sind, somit illegal. Das hat ja nichts mit dem Gefahrenbewusstsein von anderen Menschen zu tun oder Erziehungsstilen, die nicht übereinstimmen.

Inhaltlich würden die die meisten natürlich zustimmen, und doch bleibt es vermutlich utopisch davon auszugehen, dass Anzeige oder öffentliche Demütigung oder auch nur ein subtiler Einwand den gewünschten Erfolg nach sich ziehen. Ein klassisches Beispiel für einen theoretischen Ansatz der in der Praxis schwer umsetzbar erscheint.
Die Menschen sehen nur leider nur das was sie in ihrer Bequemlichkeit nicht bedroht. Alles andere befindet sich in der Peripherie der eigenen Wahrnehmung.
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Beitrag von: peter am 02. Juni 2015, 14:16:58
Aber wenn ich 10 leute drauf hinweis das sie ihr kind anschnallen sollen und nur 3 drüber nachdenken und nur eine person es macht so hab ich doch gewonnen  :D
Und echt? Tv konsum mit sowas vergleichen? Nicht im ernst....

Ich hätte heut früh einer dame einen kindersitz verkaufen könne  gruppe 3 kind ist eben erst 2 und frau meinte: ach wachst ja schnell und geht schon etc.... Ich habe ihr erklärt das der gurt nicht auslöst/ hält und ich ihr den sitz nicht verkaufen werden.
Ganz einsichtig ging sie nicht... Klar evt kauft sie den woanderst aber nicht bei MIR
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Beitrag von: schwarzesgiftal am 02. Juni 2015, 19:48:46
das kann man doch mit Bettlern nicht vergleichen... das ist doch ganz was anderes...

eingreifen weil jemand in Gefahr ist usw.. z.b.

Kind rutscht im Freibad im Wasser aus.... hol ich natürlich raus...

Mann im Rollstuhl bittet um Hilfe ... wird von so nem Anzugheini blöd angemacht... auch da hab was gesagt und das nicht zuwenig.... weil das einfach eine Frechheit sondersgleichen war...

auch Bettler kriegen was von mir solang es nicht diese rumänischen Bettlerbanden sind die hier immer wieder mal an der Haustür rumbetteln... denen hab ich aber auch schon mit der Polizei gedroht weils einfach nervt....


aber das sind für mich ganz andere Situationen wie die angesprochenen, und so bös es sich anhört was bringt es mir den Moralapostel zu spielen... wenn Leute z.b. ihre Kinder nicht anschnallen... rauchen... kiffen usw usw....ich geh doch schwer davon aus dass sie wissen was sie tun.. also was sollte man da machen?


Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 02. Juni 2015, 21:30:07
Für die Gefahr an sich sensibilisieren.
Für die Aufmerksamkeit anderer sensibilisieren.
Das Kind dafür sensibilisieren, dass es auch Rechte hat.
Hilfe anbieten.
Helfen.
Empathie weitergeben.
Einfach der Mitmensch sein, den man sich selbst wünscht, wenn man vielleicht einen Paragraphen weiß, sich aber mancher Gefahren einfach nicht so bewusst ist.

Oh, ich könnte den ganzen Abend weitermachen und hätte deine letzte Frage doch nicht ausreichend beantwortet.

Mich interessiert übrigens von der Tapete bis zur Wand, was "man" machen könnte. Mich interessiert: "Was kann ich tun?"
Und das tu ich dann auch.
Dann muss ich mir auch keinen Stuss von wegen "Moralapostel" oder "Ich bin doch nicht die Stasi" zurechtlegen. Also ehrlich, so ein Quark!
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Beitrag von: Dannichen am 02. Juni 2015, 23:28:47
Eine Freundin von mir hat mal so richtig Ärger bekommen mit mir. Sie holte ihren Sohn ab vom Kindergarten, die beiden gehen zu Fuss nach Hause (bzw. er mit dem Laufrad), normaler Weise.
An dem Tag regnete es stark und sie sprach ihre Nachbarin an (die holt ihre Tochter immer mit dem Auto ab) ob sie die beiden nicht mitnehmen könnte. Ja klar, sagte die Nachbarin. NEIN sagte ich. Ohne Sitz darf L nicht mitfahren.
"Aaaach, die paar Meter, M passt schon auf."  Meine Antwort darauf hin, die ich auch ernst meinte: " Ok, wenn ihr euch wirklich keinen Sitz aus der Kita für die paar Meter leihen wollt, gut, aber dann rede ich mit Dir kein Wort mehr und Dich M, verpfeife ich bei der Polizei, denn es ist unverantwortlich L ohne Sitz mitzunehmen."
Zwei Minuten später war der geliehene Sitz eingebaut und die Fahrt konnte beginnen.

Noch eine Situation: Mutter mit Neugeborenem in der Manduca will SO ins Auto steigen und sich nach Hause fahren lassen.  :o Hallo?! Geht's noch?
DA konnte ich den Mund nicht halten.
Manche Menschen scheinen ihren Verstand irgendwo verloren zu haben...  :-X
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Beitrag von: Alchemilla am 03. Juni 2015, 08:04:17
Das ist kein zurecht gelegter Quark. Die Wahrscheinlichkeit, dass einem Kind bei einer kurzen Fahrt ohne Kindersitz was passiert, liegt im Promillebereich, im kleinen Promillebereich. Die Wahrscheinlichkeit, das stundenlang Fernsehen und Chips essen ihm schadet bei 100 Prozent. Insofern halte ich es für sinnvoller bei b zu motzen als bei a.
Mein Kind fährt niemals ohne Sitz und trägt Fahrradhelm. Trotzdem halte ich das panische Entsetzen, dass scheinbar viele beim Anblick von Kindern ohne Helm oder 5 Punkt Sicherheitsgurt überkommt für maßlos übertrieben. Ich kriege das kalte Grausen, wenn ich sehe, wie Kinder lieblos behandelt, angebrüllt oder ignoriert werden und halte das für gefährlicher. Trotzdem kann ich mich nicht ständig in das Leben und die Erziehung wildfremder Menschen einmischen, solange nicht ein bestimmter von mir fest gelegter Punkt überschritten ist. Und dann motze ich nicht, dann informiere ich die Behörden. Ist ja schön, dass manche ihre Meckerei für Zivilcourage halten. Ich halte es für kontraproduktive Selbstbeweihräucherung
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Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 08:14:06
Wer sagt, dass ich meckern? :)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 08:16:04
Aber mal ganz ehrlich.. wenn jetzt irgend ne Wildfremde daherkommen würde und würde mich vollschwafeln von wegen ....das macht man so und so nicht.. das sollte man so und so nicht tun... das und das ist verboten... ich würd mir höchsten antworten... und was geht dich das an???

Wie gesagt, kann ja jeder handhaben wie er will.
Ich misch mich in der Hinsicht nicht in anderer Leute Angelegenheiten.. wenn jemand Hilfe braucht, helfe ich gern.. aber gleich die Polizei rufen weil jemand etwas tut das illegal ist, oder versuchen denjenigen zu Bekehren.. nein...

Beispiel:
Kind 2-3 Jahre alt sitzt im Einkaufswagen an einer Coladose trinkend.... sagt ihr was oder sagt ihr nichts?
In dem Fall hab ich nichts gesagt, ich dachte mir meinen Teil von wegen "MEINE Kinder dürften das nicht" aber warum sollte ich da was sagen?


Wenns jetzt jemand im meinem Freundeskreis ist, ist das fänd ich wieder was anderes... und da find ich auch ok wenn jemand was sagen würde..
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 08:41:00
Zitat von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 08:16:04
Aber mal ganz ehrlich.. wenn jetzt irgend ne Wildfremde daherkommen würde und würde mich vollschwafeln von wegen ....das macht man so und so nicht.. das sollte man so und so nicht tun... das und das ist verboten... ich würd mir höchsten antworten... und was geht dich das an???



Ich weiß nicht, was ihr euch so vorstellt. Ich biete freundlich Hilfe an. Wird mir kommuniziert, dass die nicht notwendig oder erwünscht ist, dann geh ich eben wieder. Übrigens kann auch das Ablehnen der Hilfe freundlich erfolgen.
Werd ich dann in von dir beschriebener Weise angepampt, dann geh ich einfach wieder (ohne zurückzupampen) und denke dabei bei mir: "Es muss halt auch Idioten auf der Welt geben. Wieder einen getroffen." und hake das ab.

Alchemilla, wenn ich das mit dem TV glauben würde (was ich ganz nebenbei nicht mehr mache), dann würde ich da genauso was sagen.
Ich sehe nur komischerweise nicht ständig Kinder, und schon gar keine fremden, stundenlang vorm TV hocken. Ich weiß auch nicht, seit ich es aufgegeben habe, reihenweise tagsüber in fremde Häuser einzubrechen, kommt mir das irgendwie nicht mehr so oft unter ;D

Und wenn ich ein Kind mit einer Chipstüte draußen rumrennen sehe, dann weiß ich einfach nicht, ob das gerade die strikt reglementierten Geburtstagschips mampft oder ob es seine zweite Hauptmahlzeit des Tages zu sich nimmt. Wenn es letzteres ist, dann weiß ich nicht, ob es anderes angeboten kriegt oder nicht.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Meph am 03. Juni 2015, 09:01:42
Ich bin gerade hochgradig irritiert.
Ich versuche es mal bildlich darzustellen wie das mit dem Autositz zB geht ohne erhobenen Zeigefinger und Anklage...

Beispiel 1: Kind ist den ganzen Tag bei mir, Mutter kommt Abends von einem wichtigen Termin abgehetzt hier an. Bittet mich, ob ich gerade Kind schonmal anschnallen könne, sie muss noch gerade das Geschwisterchen wickeln.
Kein Thema, Kind und ich öffnen das Auto und der Sitz fehlt. Ich: Oh schau, ich glaub, Dein Sitz ist zu Hause, ich leih Dir schnell einen von mir, dann kommst Du sicher nach Hause!
Sitz wird eingebaut, Kind drauf gesetzt, kein Thema.

Beispiel 2: Kindergartenabholsituation- Familie neben mir nimmt noch 2 Freunde mit. Ich sehe, wie die Mutter routiert... ein Kind zu viel für die vorhandenen Sitze. Das Größte soll also vorne ohne Sitz mitfahren. "Hallo, fehlt Dir ein Sitz? Ich habe noch einen AUsleihsitz im Kofferraum- wenn Du magst leih ich Euch den gerne". Situation kommt immer mal vor, 1x wurde er abgelehnt, ok, dann ist das so... Aber auch ich war schon dankbar, als ich einen Sitz geliehen bekam weil einer fehlte!
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 09:05:55
Zitat von: Sweety am 03. Juni 2015, 08:41:00

...
Ich weiß nicht, was ihr euch so vorstellt. Ich biete freundlich Hilfe an. Wird mir kommuniziert, dass die nicht notwendig oder erwünscht ist, dann geh ich eben wieder. Übrigens kann auch das Ablehnen der Hilfe freundlich erfolgen.
Werd ich dann in von dir beschriebener Weise angepampt, dann geh ich einfach wieder (ohne zurückzupampen) und denke dabei bei mir: "Es muss halt auch Idioten auf der Welt geben. Wieder einen getroffen." und hake das ab.

...

und warum ist man dann gleich ein Idiot nur weil man "deine Hilfe" nicht annimmt??
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 03. Juni 2015, 09:10:40
Ich diskutiere nicht über Dinge wie Chips, Cola, TV Konsum, Fahrradhelme und Co. Ich sprach eindeutig von Dingen, die illegal sind und das Kindeswohl eindeutig gefährdet ist.
Wenn ihr lieber über die Erziehung und Prioritätensetzung einzelner Eltern diskutiert - Bitte :)


Meph :-*
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 09:13:30
Zitat von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 09:05:55
Zitat von: Sweety am 03. Juni 2015, 08:41:00

...
Ich weiß nicht, was ihr euch so vorstellt. Ich biete freundlich Hilfe an. Wird mir kommuniziert, dass die nicht notwendig oder erwünscht ist, dann geh ich eben wieder. Übrigens kann auch das Ablehnen der Hilfe freundlich erfolgen.
Werd ich dann in von dir beschriebener Weise angepampt, dann geh ich einfach wieder (ohne zurückzupampen) und denke dabei bei mir: "Es muss halt auch Idioten auf der Welt geben. Wieder einen getroffen." und hake das ab.

...

und warum ist man dann gleich ein Idiot nur weil man "deine Hilfe" nicht annimmt??

Ist man nicht. Hab ich geschrieben.

Aber wenn man freundlich Hilfe anbietet und mit einem pampigen "Was geht's dich an?" abgespeist wird... dann... ja dann... s-:)

Danke Christiane, ich sprach auch davon. Aber wie gesagt - auch dabei differenziere ich. Ganz gemütlich und bequem nach dem, was ich selber gutheiße oder als gesetzliche Grundlage eben nicht. Und ein 14Jähriger, der mit seinen Freunden Dosenstechen spielt, bringt mich da einfach nicht in Wallung.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 03. Juni 2015, 09:16:42
Das hatten wir ja schon geklärt Sweety und scheinen da ja auch konform zu gehen :)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 09:20:19
Ach so, nach kurzem Nachdenken auch ein bisschen danach, ob das betreffende Kind sich in dieser Situation akut selbst helfen könnte. Und ja, der Teenie könnte das. Also jetzt nicht suchtpräventionsmäßig, aber wenn er in dem Moment die "Gefahr in der Dose" ;D so sähe, dann könnte er die wegschmeißen.
Das Kleinkind auf dem Beifahrersitz nicht. Das ist angewiesen, dass ein Erwachsener seine Stimme hebt.

Zum Selbstbeweihräuchern: Quark again.
Für mich ist das innerlich verpflichtend, zu helfen, wo ich helfen kann. So verpflichtend wie im Supermarkt meine Lebensmittel zu bezahlen. Ich komm ja auch nicht heim und gebe an, dass ich heut eingekauft und a l l e s auch bezahlt habe.
Für mich ist da gefühlt kein Unterschied. Auch wenn es natürlich völlig legal ist, an Leuten vorbeizugehen ohne einen Blick drauf :)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 10:24:23
aber ich seh da "helfen" nicht als "helfen"
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 10:29:31
Und ehrlich, Giftal, wenn ich dich dann nett anquatschen würde und du würdest mir freundlich sagen: "Danke, aber ich möchte ihre Hilfe nicht." dann wär das für mich absolut legitim. Ich würde es immer noch nicht gut finden und du würdest mein Eingreifen auch nicht gut finden. Geschenkt. Das ist nunmal so im Leben. Wir müssen ja auch nicht alles gut finden.

Aber welchen Grund gäbe es, mich anzupampen?

Ich gehe so auf niemanden zu. Echt nicht. Ich weiß nicht, wie ihr euch das vorstellt, aber jetzt mal ehrlich - wenn ich was erreichen möchte, dann gebietet mir doch die Logik, mein Gegenüber nicht kleinzumachen, zu demütigen, überheblich zu belehren und zu beschämen. Warum also sollte ich so auftreten, wenn ich eben nicht darauf aus bin, mir auf die Schulter zu klopfen, sondern freundlich Hilfe anzubieten? Und ja, meine Definition eines Angebotes beinhaltet, dass es durchaus auch ausgeschlagen werden kann. Da hab ich keinen Klemmer mit ;)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 10:31:24
 ;D Ich glaub wir stellen uns das gegenseitig einfach anders vor wie es wäre :D

Edit:
mir is noch was eingefallen... also Beispiele wie:


Ihr steht im Laden .. seht dass jemand was einsteckt...
Beim Einkaufen.. seht ihr wie auf dem Parkplatz seinen zweijährigen auf den Beifahrersitz packt.....
Ihr geht spazieren und ein jugendlicher fährt mit einem Mofa an euch vorbei ohne Helm...
am Badesee... ein paar Decken weiter sitzt eine Gruppe junger Leute und kifft...

was tut ihr da? sind ja alles eigentlich illegale Situationen..

wie gesagt ich finde Hilfe anbieten ist was anderes als auf etwas aufmerksam zu machen was verboten ist :D


Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 10:33:40
Das ist durchaus im Bereich des Möglichen :)

Ich kann ja jetzt ehrlich nicht für Furien sprechen, die mit Schaum vorm Mund jeden anspringen und mit Selbstgerechtigkeit überschütten, der es anders als sie selber macht ;D ;D
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 11:03:30
Zitat von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 10:31:24

Ihr steht im Laden .. seht dass jemand was einsteckt...
Beim Einkaufen.. seht ihr wie auf dem Parkplatz seinen zweijährigen auf den Beifahrersitz packt.....
Ihr geht spazieren und ein jugendlicher fährt mit einem Mofa an euch vorbei ohne Helm...
am Badesee... ein paar Decken weiter sitzt eine Gruppe junger Leute und kifft...

was tut ihr da? sind ja alles eigentlich illegale Situationen..


1.) Ist für mich ungefährlich für Leib und Leben.

2.) Ich gehe hin und sage freundlich: "Och Mensch, ich sehe gerade, dass das kleine Mäuschen keinen Sitz hat. Bitte, darf ich ihnen unseren alten Sitz anbieten? Es tut mir leid, dass ich mich so in ihre Angelegenheiten einmische, aber ich krieg da wirklich Bauchschmerzen von dem Anblick. Ich kann den Sitz später gerne selbst von ihnen abholen, oder sie behalten ihn und geben ihn an jemand weiter, der ihn braucht." und gebe halt so eine Sitzschale hin. Die Erhöhung ist erstmal besser als gar nichts.

3.) Ich halte nicht viel davon, in solchen Fällen die Polizei zu rufen und noch weniger halte ich davon, dem Mofa hinterherzusprinten. In dem Fall hat auch jemand für sich selbst entschieden, es zu riskieren. Das respektier ich. Seh ich den später auf dem Supermarktparkplatz, mach ich womöglich trotzdem einen flapsigen Spruch.

4.) Ich frag, ob ich mal ziehen darf 8)

Danke Giftal für deine Fragestellungen. Mein ich ernst. Die haben mir Gelegenheit gegeben, mal meine eigenen Prioritäten zu hinterfragen.
Und ich stelle fest: Ich reagiere, wenn etwas illegal ist und/oder jemand mit seinem Handeln a n d e r e in der Situation selbst gefährdet.
Ist das nicht gegeben, gesteh ich durchaus jedem Selbstbestimmung zu ;)

Damit kann ich leben.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 11:18:48
hast du immer einen Ersatzsitz dabei ?
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Meph am 03. Juni 2015, 11:25:17
hier haben das die meisten - ich auch
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 11:26:02
Ich hätte dafür keinen Platz im Auto.. da ohnhin nicht viel Stauraum und was ist wenn durchaus ein Sitz im Auto wäre dieser aber nicht benutzt wird sondern das Kind dennoch vorne ohne Sitz rumturnt?
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Fliegenpilz am 03. Juni 2015, 11:26:51
Hier auch.
Die Kinder haben große Sitze, da wir aber sehr oft weitere Kinder dabei haben, habe ich immer zwei Sitzschalen im Kofferraum. Mein Mann nicht, der hat nur die Sitze der Kinder. Der nimmt aber auch keine anderen Kinder mit, grundsätzlich nicht.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 11:31:24
Aber was ist nun wenn es nicht an einem mangelnden Sitz liegt sondern sogar einer da ist nur Kind sich nicht darin befindet??
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 11:35:30
Dann ist das so, Giftal.

Und ja, ich hab auch immer wenigstens noch einen oder zwei dieser von uns liebevoll Schleudersitz genannten Sitzerhöhungen im Kofferraum dabei. Wer das nicht hat, na der hat es eben nicht dabei. Aber da ich es nunmal habe - warum soll ich es nicht anbieten?
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 11:42:09
Ja klar das ist schon logisch wenn mans eh dabei hat, aber sagst du dann dennoch was wenn ein sitz vorhanden ist und kind nicht drin sitzt?
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Tini am 03. Juni 2015, 11:44:14
Ich habe zusätzlich zum Kindersitz der Großen immer eine Sitzerhohung dabei, falls ich noch ein Kind mitnehmen muss. Allerdings sitzt das dann hinten im Kindersitz und meine vorne. Hinten ist ja noch die Babyschale, mehr als ein zusätzliches Kind kann ich also eh nicht mitnehmen. 
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 11:50:19
Naja, das muss ich ja im Vorfeld, sonst wüsste ich ja nicht, dass einer vorhanden ist.

Ich kann mir jetzt keine Situation vorstellen, in denen ein Sitz gut sichtbar in der Fahrgastzelle liegt und das Kind absichtlich daneben angeschnallt wird. Da unterstell ich dann wirklich Idiotie, ganz ungehemmt ;D ;D

Wenn es allerdings so sein sollte... was ist so schlimm daran, dann eben auch hinzugehen und freundlich (!!!) und nicht herablassend zu fragen, ob man nicht lieber das Kleinchen auf den Sitz setzen mag?

Wirklich, ich versteh es nicht. Ich seh mich nicht als Moralapostel. Jeder, der mich mal in echt kennengelernt hat, würde vor Lachen zusammenbrechen, wenn der Begriff ausgerechnet auf mich angewendet würde.
Aber wenn ich einen so offensichtlichen Missstand (der Missstand in meinen Augen ist eben nicht die Illegalität sondern die Gefährdung anderer) sehe und nichts sage - was für ein Mensch wäre ich denn dann?

Das hat doch auch nichts mit Stasi zu tun. Ich lauf ja nicht rum und suche sowas. Aber wenn ich es sehe, dann sprech ich es an. Immer.

Aber ich misch mich ja auch in Kneipenschlägereien ein, besonders, wenn da ein krasses zahlenmäßiges Ungleichgewicht vorliegt. Oder wenn Schaffner Ausländer schikanieren, nur weil sie es können. Und ja, da riskiert man, eine auf die Schnauze zu kriegen. Ist mir auch schon passiert.
Ich verstehe und respektiere jeden, der da lieber um die Ecke verdampft und das Handy zückt. Wirklich. Völlig in Ordnung in meinem Wertesystem.
Aber gar nichts tun und weitergehen mit dem Gedanken "Ist ja nicht mein Bier"... nee, da hab ich weder Verständnis noch Billigung noch den geringsten Respekt vor diesen Personen als Mensch übrig.
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: schwarzesgiftal am 03. Juni 2015, 12:12:51
Ich seh es situationsabhänging, also es kommt immer drauf an.. ich bin sicher kein Unmensch der mit Scheuklappen rumrennt und immer wegsieht.. das auf keinen Fall... ich sag schon auch was wenns ist, und helfe wenns is jederzeit gerne.. aber in manchen Situationen find ichs einfach nicht gerechtfertigt was zu sagen.. :)
Titel: Antw:Motzen oder Handeln?
Beitrag von: Sweety am 03. Juni 2015, 12:23:01
Wie du an meinen Reaktionen auf deine vier gestellten Beispiele siehst: ich auch nicht.

Ich glaube, es ging auch wirklich eher darum: Wenn ihr was seht, was ihr selber grundfalsch und gefährlich findet: Klappe halten oder was machen?

Und da sag ich halt immer: was machen.

Wenn ich selber da nix dran auszusetzen finde... ja, dann sag ich auch nichts. Ich bin nicht der verlängerte Arm der Polizei :D