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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: Once am 17. Februar 2014, 14:03:50

Umfrage
Frage: Sollte die 'Pille danach' rezeptfrei erhältlich sein?
Antwort 1: Ja Stimmen: 54
Antwort 2: Nein Stimmen: 39
Titel: Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 14:03:50
Kurz und knapp: Was denkt ihr?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 14:05:57
Kurz und knapp: Ja

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 14:12:37
Auf jeden Fall! Zeit wird's!

Durch meine Schwester und ihren Haufen hirnamputierter Freundinnen kenne ich tatsächlich Mütter, die ein Kind gekriegt haben, weil sie es "irgendwie peinlich" fanden, zum Arzt zu gehen und die Pille danach zu verlangen. Denen trau ich das aber durchaus zu, im Rudel quietschend in der Apotheke zu stehen und mit dem Mut vereinter Proseccoseligkeit danach zu fragen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Februar 2014, 14:13:48
ich schließe mich an: JA!

Warum nicht?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 14:15:56
Tatsächlich? Ihr sagt ja? *grübel*
Ich hätte jetzt direkt *nein* gesagt.  :-\
Allerdings kenne ich keine solchen Hühner, wie von Sweety beschrieben.  :-\

Warum sage ich *nein* - weil ich finde, bevor man sich ein Medikament einschmeißt (und die Pille danach ist ja auch nicht ganz ohne) sollte man mit einem Arzt sprechen.  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 14:16:12
Die wird ja dann nicht wie Hustenbonbons vertickt. Hier haben die Apotheker eine ausführliche Aufklärungspflicht (man bekommt die in der Regel nicht einfach eben so am Tresen, sondern wird in einem Gespräch über die Nebenwirkungen aufgeklärt und es wird einem dann auch ein Besuch beim Frauenarzt nahegelegt).
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 14:19:25
Wir stellen uns ja sonst bei einer ganzen Reihe von Medikamenten auch nicht so an ??? Ich vertrau dem Apotheker durchaus, wenn der mir etwas empfiehlt ohne dass ich beim Arzt war. Und hier gibt es eben eine zeitliche Komponente, die nicht zu verachten ist. Denn meist wird die Pille danach ja am Wochenende zum Thema und da ist doch das letzte was man will, sich mit der Ungewissheit in die Notaufnahme setzen oder noch besser am Montag Morgen dann beim Frauenarzt mit 7 Schwangeren im Wartezimmer sitzen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 14:23:46
Nun ja, da bin ich anders. Ich vertrau dem Apotheker, wenn ich was Pflanzliches will, aber ich vertrau bei "echten Medikamenten" ja nicht mal jedem Arzt.  S:D ;D

Man bekommt die am Wochenende auch jederzeit. Muss man halt ins KH fahren. Bin ich mit meiner Tochter auch schon mal vor paar Jahren. War überhaupt kein Ding.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Hexenbaby am 17. Februar 2014, 14:25:04
ich bin noch zu keiner wirklich endgültigen Meinung gekommen...

aber was ich mich auch schon gefragt habe:
wenn sie freiverkäuflich ist...
dann ist es sicher eine privat Leistung? 
(Gegenfrage: muss man sie aktuell selbst zahlen?)

Also worauf ich raus will...
gibt es dann evtl. Frauen die sich das Präparat dann nicht mehr leisten können?
und sie deswegen nicht nehmen würden / können ?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 14:27:02
Klar bekommt man die auch. Aber eben, erst mal ins KH fahren, da unter Umständen noch warten.

Und ausserdem, was macht der Arzt im KH anders als der Apotheker? Der behält dich ja nicht drei Tage da, bis Nebenwirkungen völlig ausgeschlossen sind. Der führt mit dir das gleiche Aufklärungsgespräch wie der Apotheker ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 14:27:37
Man muss sie so oder so bezahlen. Kostete irgendwas mit 28€ oder so.

Ja, das stimmt auch wieder. Wobei im KH zuerst ein SS-Test gemacht wird. Vorher bekommst du das Rezept nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Hexenbaby am 17. Februar 2014, 14:30:11
Ah ok...

dann ist der Gedankengang ja zu Ende  ;D :)

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: PeCaPe am 17. Februar 2014, 14:31:21
Muss man dann beim Apotheker einen SS-Test machen?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 14:32:06
Warum?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 14:33:16
Weil das im KH zumindest so gemacht wird. Erst Test, dann Rezept.
Ob die Frauenärzte das auch so machen, weiß ich nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Februar 2014, 14:33:48
*
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 14:34:50
Also um festzustellen ob man nicht eh schon schwanger ist? Oder hab ich jetzt einen Denkfehler ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 14:35:05
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 14:27:37
Ja, das stimmt auch wieder. Wobei im KH auch zuerst ein SS-Test gemacht wird. Vorher bekommst du das Rezept nicht.

Wie bekloppt ist das denn? Also ich kann dir sagen, wenn du zu deinem normalen Gyn gehst, wird kein Test gemacht. Wozu auch? Der dürfte ja noch gar nicht anschlagen. Das hat mit Sicherheit keinen medizinischen, sondern einen bürokratischen Grund und spricht darum auch nicht gegen das Beratungsgespräch mit dem Apotheker.
Den ich als studierten Medikamentenexperten da durchaus für trittsicher halten würde.

Wenn ich ein Medikament verschrieben kriege, das mir nicht geheuer ist, frag ich übrigens keinen anderen Arzt, sondern rufe meine Privatarmee von Apothekern an und frage nach. Das sind die Fachleute dafür :)

Ich find Paracetamol viel schlimmer. Das wird nämlich wirklich wie Hustenbonbons unters Volk gestreut. Wegen der Pille danach hab ich den Aufriss nie verstanden.

Klar, die Wirksamkeit lässt mit jeder Einnahme nach... aber ob mir das nun der Arzt erzählt oder der Pharmazeut, ist ja in erster Linie mal egal.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 14:35:15
Zitat von: Nachtvogel am 17. Februar 2014, 14:33:48
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 14:27:37
Man muss sie so oder so bezahlen. Kostete irgendwas mit 28€ oder so.

Ja, das stimmt auch wieder. Wobei im KH zuerst ein SS-Test gemacht wird. Vorher bekommst du das Rezept nicht.

Also ich musste keinen SS-Test machen.
Bekam ein Rezept und fertig.
Ganz im Ernst...Da hätte ich auch gleich zur Apo gehen können (hätte ich ne Menge Zeit gewonnen und dann wäre ich evtl nicht schwanger geworden!)

Dann hättest du den kleinsten Schnubbi nicht und das wäre schade.  ;)

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 14:38:10
Nee ich glaub auch nicht, dass es bei dem Test um den aktuellen "Ausrutscher" geht. ich denke der wird gemacht, um sicher zu sein, dass man nicht schon schwanger ist. Also schon länger.  ;) Wegen der aktuellen Thematik würde er natürlich nicht anzeigen, das ist ja logisch.
Also ich kann ja nur von hier berichten, hier im KH ist das so. Erst Test, dann Aufklärung, dann Rezept.  :)
Handhabt evtl. wieder jeder Arzt anders?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Februar 2014, 14:39:16
*
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 14:39:56
Ja, wegen des zeitlichen Faktors und weil ich denke, dass gerade für junge Mädchen und Frauen die Hemmung noch größer ist, wenn man sich an X Stellen wenden muss.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 14:40:06
Würde denn überhaupt etwas passieren?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Februar 2014, 14:42:12
Zitat von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 14:39:56
Ja, wegen des zeitlichen Faktors und weil ich denke, dass gerade für junge Mädchen und Frauen die Hemmung noch größer ist, wenn man sich an X Stellen wenden muss.

Und zumindest hier wäre es bei einem jungen Mädchen so, dass die Rechnung von der Notaufnahme dann ans Elternhaus geschickt würde ... das werden viele auch nicht wollen und dann doch lieber auf *Glück* hoffen :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Katja am 17. Februar 2014, 14:42:17
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Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 14:43:03
Ich hätte jetzt gedacht, dass der Schwangerschaftstest dafür da ist, um klar zu wissen, dass sie nicht von irgendwann vorher schon schwanger ist.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch eher zu Nein tendiere, weil ich denken würde, dass dann noch leichtfertiger verhütet wird  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 14:43:26
Aber ob ich in eine Apo gehe oder ins KH, ich seh da jetzt ehrlich den Unterschied nicht so muss ich gestehen.  :-\ Die Mädels, die sich wirklich nicht trauen, die trauen sich doch dann auch nicht in eine Apotheke. Und wenn wir beim Thema Wochenende bleiben. Hier ist die nächste Apo, die am Sonntag auf hat bis zu 40 km weit weg, je nachdem welche nun gerade Dienst hat. Dann musst du als junger Mensch auch jemanden mit ins Boot holen, der dich hinfährt etc.  :-\

Ich versteh eure Argumente ja einerseits ... bin im Zwiespalt muss ich sagen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 14:46:41
Wenn man erst zum Arzt geht, muss man danach ja extra noch zur Apotheke.
Darin sehe ich den Unterschied.


Ich glaube nicht, dass dadurch leichtfertig verhütet würde  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 14:49:46
Zitat von: "Katja" am 17. Februar 2014, 14:42:17
Ich musste auch keinen SS-Test machen, ich hatte im KKH noch nicht mal ein Beratungsgespräch.  :P Ich bin an einem Sonntag in die Notfallpraxis und dort hat mich eine Hausärztin gefragt wie sie mir helfen kann. Ich ihr gesagt das ich gerne die Pille danach hätte weil uns das Kondom gerissen ist. Da hat sie mir dann das Rezept ausgestellt. Das war es schon. Da hätte ich auch direkt in die Apo fahren können, hätte mir ne menge Zeit gespart und ich hätte wahrscheinlich noch eine ausführliche Beratung bekommen.

Wenn es so läuft, ok. Da hättest du auch in eine Apo direkt fahren können.

Also nennt mich blöd, aber wer alt genug ist um Sex zu haben, der muss doch auch irgendwie Verantwortung übernehmen. Unfälle passieren, keine Frage, kann jedem passieren. Aber ob ich dann nachher zum Gyn, in die Apo oder ins KH renne, das ist doch total egal. Das Mädchen muss sich so oder so trauen dahin zu gehen.  :-\ Und die Mädels, die eben absolut unreif sind, die gehen auch nicht in die Apotheke, auch wenn man die Pille so kaufen kann.

Also ich tu mich schwer damit das Ding freiverkäuflich zu machen. Aber ich tu mich mit hormonellen Mitteln so oder so schwer, da ich nicht glaube, dass das nix ausmacht, wenn man die länger einnimmt.

Das mit der Rechnung ist natürlich saublöd, das wiederum versteh ich @Nachti
Das ist hier aber ja nicht so. Hier bekomme ich nicht mal Auskunft, wenn das Kind 14 ist und das nicht möchte.  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am 17. Februar 2014, 14:51:48
Ich bin weitgehend für Ja, was die Umständlichkeit des aktuellen Verschreibungsprozederes angeht.
Aber ich habe auch Probleme mit dem Punkt, dass gewisse Leute dann vielleicht dazu neigen könnten, sehr leichtfertig damit umzugehen und sich dann am Ende irgendwelche Krankheiten einfangen (und diese sich ausbreiten), gegen die die Pille danach nicht hilft. Aids zum Beispiel.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 14:57:46
Nee Netti, rein faktisch gesehen ist das so, wie du sagst.

Aber du vergisst die Psyche. Der Arzt ist für viele noch der Halbgott in Weiß, der auch ein moralischer Richter ist. Du würdest dich wundern, WIE viele noch so denken. Auch junge Leute.
Außerdem sind die auch felsenfest davon überzeugt, dass sie untersucht werden müssen und das wollen sie vermeiden. Bescheuert, aber oft wahr.

Und ich glaube kaum, dass in hohem Maße nachlässiger verhütet wird. Da wird es sicher einige einzelne Expertinnen geben - aber ich glaube, das sind dann Frauen, die so oder so nicht gescheit verhütet hätten. Die Statistiken aus Ländern, bei denen es das schon rezeptfrei gibt, sprechen da eine recht deutliche Sprache soweit ich weiß.

Außerdem ist das doch erstmal egal - dann verhüten sie halt nachlässig. Dann ist es mir lieber, sie spazieren im Pulk in die Apotheke und verlangen nach der Pille danach als sich vorm Arzt zu fürchten, auf Glück zu hoffen und dann ein ungewolltes Kind in die Welt zu setzen, das schlimmstenfalls auch so behandelt wird.
Ich glaube aber auch nicht an diesen "Wer alt genug ist..."-Mist. Wer unverantwortlich ist, dem sollen um Himmels Willen alle Wege offen gehalten werden, doch noch das Richtige zu tun und nicht mit gerümpfter Nase irgendwelche Blut-und-Eisen-Weisheiten des Inhalts "Pech gehabt" vorgepredigt werden ;)


Ich verstehe den Zwiespalt jetzt nicht so wirklich. Eine körperliche Untersuchung wird so oder so nicht gemacht, also ist doch nur die Frage, welchen Studienabschluss derjenige hat, der einen aufklärt und den Zugang zur Pille danach verschafft.
Und da versteh ich halt nicht, warum es eben der Medizinexperte sein muss und nicht auch der Medikamentenexperte sein darf.

Schindluder kannst du damit auch nicht unbegrenzt treiben, da sie ihre Wirksamkeit einbüßt, je öfter du sie nimmst. Das kann dir aber auch der Apotheker erzählen ;)

Das Rezept sollte ja nur sicherstellen, dass eine Fachberatung stattfindet. Nach allem, was ich gehört habe, ist das aber nunmal ein Glücksfall, ob der Arzt das macht oder nicht (bei mir hat er's übrigens auch nicht gemacht; das Ganze war ein Witz), also kann man das auch direkt umgehen.

Und junge und/oder unsichere Frauen werden den Arzt umgehen wollen, während der Apotheker häufig nicht als eine solche Autoritätsperson angesehen wird, vor der man gut dastehen will, sondern als besserer Verkäufer, von dessen vermeintlichem Werturteil eben persönlich nichts abhängt ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 15:00:03
Als jemand der arge Probleme hat, einen Arzt aufzusuchen: doch es ist ein unterschied und mich bringst du 1000 Mal eher in eine Apotheke.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Katja am 17. Februar 2014, 15:01:58
.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 15:03:37
Ok, ob eine Untersuchung stattfand, das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.

Und ... ich lerne dazu ... dass sie ihre Wirksamkeit einbüßt das wußte ich auch nicht.  ;) Ist das so?

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 15:04:19
Hat mir zumindest eine befreundete Apothekerin erzählt ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 15:06:37
Gut, also wer nun aufklärt, ob der Apotheker oder der Gyn, das ist ja relativ egal. Das ist schon wahr. Den Apotheker halte ich natürlich auch für kompetent, keine Frage.

Ich tu mich immer noch schwer.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Lisa Bee am 17. Februar 2014, 15:07:42
Ich hab für ja gestimmt.

Neben allem genannten auch aus Sicht der Kliniken. Da stapeln sich an den Wochenenden die echten medizinischen Notfälle, da muss nicht auch noch eine völlig gesunde Frau stundenlang dazwischen sitzen. Die Beratung bekommt sie schneller (und evtl. auch ausführlicher) beim Apotheker.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 15:08:42
Okay, da Schwangerschaftstest NICHT obligatorisch ist, sondern höchstens ein bürokratisches Hindernis, das aber nicht überall auftaucht... da eine körperliche Untersuchung nicht gemacht wird (wozu auch?) - WO genau ist denn jetzt noch dein Problem?

Das ist doch dann wirklich nur Gewohnheit oder? Du bist daran gewöhnt, es als rezeptpflichtig anzusehen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 15:13:12
Das mit dem Schwangerschaftstest ... ich hätte halt mal angenommen, dass das gemacht werden muss, bevor man das Ding verschreibt.
Was macht die Pille denn, wenn man angenommen schwanger wäre? Das ist doch schon ein Hammermedikament? Schädigt doch ganz sicher das Kind?

Also wenn es natürlich wirklich nicht Standard ist, dass ein Test gemacht werden muss und die Pille jeder Doc einfach so verschreibt, dann kann sie auch beim Apotheker geholt werden, das versteh ich durchaus. Mit Beratung halt bitte.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 15:14:25
Ja... mit genauso ausführlicher und kompetenter Beratung wie beim Arzt S:D S:D
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 15:16:05
Ein Arzt ist oft ja auch eine Person die man "kennt". Nicht persönlich aber er weiß, wer man ist. Sehr oft haben 13-14 jährige den Frauenarzt, zu dem Mama sie hinführt, den selben wie die Mama.
Vor so einer Person zu sagen, dass man die Pille braucht ist vielleicht für manche auch nicht so leicht.
Apotheker sind das meist weniger involviert, vor Allem, weil es, je nach Gegend eventuell auch mehrere gibt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 15:17:31
Wenn du schon schwanger bist, passiert dem Kind gar nix.

Die Pille danach verhindert Reifung und Sprung des Eis bzw. verhindert die Einnistung. Nimmst du sie nach dem Eisprung, kannst du auch mal ganz galant Pech haben - dann wirkt sie einfach nicht.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 15:19:23
Ich bin glaub einfach bissel altmodisch. Mit 13 oder 14 hat man bitte wegen *sowas* weder zu einem Arzt noch sonstwohin zu gehen. Da hatten meine Kinder weder einen Freund, noch Sex.  :P Großer Gott ....  :P

Aber ja, das stimmt natürlich auch. Ein Apotheker ist mehr außen vor.

Das soll nicht fruchtschädigend sein?  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 15:19:33
Ich bin trotzdem im Zwiespalt  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 15:21:30
Betrifft natürlich nur Teenies s-:)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 15:22:29
Ich bin halt sehr im Zwiespalt generell hormonellen Verhütungsmitteln gegenüber, aber das hat hier mit dem Thema ansich wenig zu tun.  ;)

Betrifft nicht nur Teenies, Red. Aber hey, eine erwachsene Frau sollte wegen sowas ja wohl zu jedem Ansprechpartner gehen können.  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 15:28:42
Natürlich betrifft es nicht nur Teenager. Erwachsene sind jedoch oft weniger scheu, flexibler und unabhängiger. Die können selbst ins Autossteigen, müssen niemandem etwas gestehen und haben meist auch weniger Scham gegenüber Autoritäten.

Für Erwachsene zählt vor Allem das Argument der zeitlichen Nähe.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 15:29:15
Ich habs oben schon geschrieben. Ich würd 1000 Mal eher zur Apotheke gehen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 15:30:16
Es gibt einige Studien, welche darauf hinweisen, dass dann die Verhütung nicht auf die leichte Schulter genommen wird. Diese STudien vergleichen die Zahlen der Pille danach Verkäfe vor und nach der Abschaffung der Rezeptpflicht in manchen Ländern, und es wurde kein Anstieg beobachtet.  Könnt ihr mal raussuchen.

wer das Teil mal genommen hat, der weiß, dass es sicher keine Alternative zur Verhütung ist - so viel Kotzerei und Übelkeit :P Wers nicht glaubt, nimmt mal 10 Pillen aus der Pillenpackung, dann einen Tag später nochmal dieselbe Dosis. Sollte das also wirklich mal eine Frau als lockere Alternative zur Verhütung nehmen, macht sie das wohl einmal und nie wieder.

Die Pille danach schadet dem Kind nicht, wenn eine bisher unbekannte Schwangerschaft vorliegt. Sie ist sogar wirkungslos, wenn das Ei bereits in der Schleimhaut eingenistet ist. Ein Schwangerschaftstest ist nicht nötig deshalb.

Dieses "wer alt genug ist.. blabla", das ist für mich das blödeste ARgument unter der Sonne. Würde das eher so sehen - wer zu blöd ist, Verhütung effektiv zu benutzen (und das ist ja jetzt wirklich keine Meisterleistung), der soll dann dazu fähig sein, ein Kind großzuziehen? Hä? Das ist doch ein Widerspruch. Mir kommt es vor, dass das ungewollte Kind dann bitteschön als gerechte Strafe für die Promiskuität herhalten soll, die man mit Würde erdulgen muss. Ein Leben als Strafe - ist ja auch nicht gerade im Sinne des Kindes.
Hiermit im Hinterkopf wäre es mir völlig egal, ob nun eine junge Frau ihre Schwangerschaft verhindert, weil sie gut verhütet, oder es vorzieht, die Pille danach zu nehmen - das geht mich überhaupt nichts an, wie sie das macht, wenn s
ihr die Nebenwirkungen lieber sind als die regelmäßige einnahme der normalen Pille - bitteschön. Frohes Kotzen.

Bei uns ist man damals einfach über die Grenze nach F gefahrne und hat sich die Pille danach dort in der Apo geholt, ohne Probleme und ohne französischkenntnisse. ;) Oder aber man hat eine ÜBerdosis vom Kombinationspräparat genommen, ist ja im Endeffekt dasselbe, bzw. damals war es das noch.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 15:30:58
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 15:19:23
Ich bin glaub einfach bissel altmodisch. Mit 13 oder 14 hat man bitte wegen *sowas* weder zu einem Arzt noch sonstwohin zu gehen. Da hatten meine Kinder weder einen Freund, noch Sex.  :P Großer Gott ....  :P

Aber ja, das stimmt natürlich auch. Ein Apotheker ist mehr außen vor.



Und wenn doch, kannst du als Mutter auch wenig machen. Da musst du erstrecht unterstützend handeln.
Als Mutter von großen Kindern weist du sicher, dass man in dem Alter nicht mehr auf alles Einfluss hat  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 15:32:21
ja ich habs mir auch gerade überlegt. ich bin auch erwachsen und schaff es nicht zum zahnarzt zu gehen...  s-:) also ich nehm alles zurück.

wobei, wie gesagt, das problem bei teenies bleibt, dass sie jemanden brauchen um an die pille zu kommen. zumindest am wochenende. dass eine apotheke im ort gerade dienst hat, wäre ein glücksgriff.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 15:32:42
Ich verstehs halt nicht, dass man bei sowas zusätzliche Steine in den Weg legt. Ausserdem sind in all den anderen Ländern, wo sie rezeptfrei ist, die Frauen ja nicht reihenweise tot umgefallen wegen der Nebenwirkungen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 15:33:34
Wohnen aber nicht alle so in der Pampa wie du Netti ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 15:35:18
Netti der Teenie baut auch jemand, der ihn zum Arzt fährt. Und danach weiter zur Apo. Die vielleicht in einem anderen Ort als der Arzt ist.
Eventuell könnte eine junge Frau ja alleine zur Apo, beide Wege jedoch noch organisieren?


Aber egal wie und wo: je zeitnaher, desto besser. 4 Stunden beim Notdienst sind da sicher nicht förderlich.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 15:36:11
Nicht reihenweise tot umgefallen find ich mindestens so doof wie wer alt genug ist  ???

Also eins will ich mal ganz klar sagen, selbst WENN es die frei verkäuflich gäbe, sollte man die trotzdem nicht wie Hustenbonbons kaufen können, sprich bei Minderjährigen würde ich das schon sicher gestellt haben wollen, dass die Eltern Bescheid wissen. Es kann ja auch immer irgend etwas sein. Da sollte man schon als Elternteil wissen, was mit dem Kind/Teenie los ist.

Also wenn dieses frei verkäuflich heißen soll, dass wirklich JEDER (jetzt mal angenommen als Mindestalter 14) das kaufen kann, nein, dann bin ich dagegen. Wir reden hier von einer ziemlichen Hormon-Bombe.


Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 15:38:33
ich hab einfluss. ich bind den jungen am tischbein an und jut is. @scarlett  :P ;D

nee, das stimmt schon alles. im grunde ist es egal, wo man sie bekommt. soll man sie halt in der apo kaufen können. ist vielleicht tatsächlich besser so.
besser als ein kind zu bekommen, wenn man aus welchen gründen auch immer keins will/bekommen sollte, ist es ganz sicher.   :)

ich wußte allerdings auch nicht, dass sie wirklich nix macht, wenn man schon schwanger wäre (und bin weiterhin skeptisch in der beziehung)

es hat wohl auch nicht jeder schlimme nebenwirkungen, mondlaus, meine tochter hatte gar nix.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 15:45:02
Bettina, die Nebenwirkungen und Probleme des fehlenden Arztbesuchs sind aber von politischer Seite die Hauptgegenargumente ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 15:48:27
Naja, ob Leute von einem Medikament reihenweise tot umfallen hängt ja nicht ursächlich damit zusammen, ob sie vorher beim Arzt waren oder nicht. Siehe Contergan etc. .... ne, ich bin und bleibe bei Hormon-Kram (und auch anderem) wirklich sehr zwiespältig. Ich kann die Pro-Argumente wirklich gut nachvollziehen und stimme da auch zu, dennoch bleibt mein ungutes Gefühl und ich bin mal wieder froh, dass ich sowas (also ob frei verkäuflich oder nicht) einfach nicht entscheiden muss.

Ich finde gut, dass es die Möglichkeit (also die Pille danch) gibt .... für mich persönlich ist das schon wirklich viel.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 15:52:33
Ich finde die normale Pille bei weitem schlimmer als die Pille danach. Solange Mädchen mit 13-14 die normale Pille bekommen können, die Tag täglich den Hormonhaushalt stört, ist die Pille danach eher unbedeutend...


Und auf keinen Fall sollten Eltern bescheid wissen. Kinder müssen manchmal vor ihren Eltern geschützt werden. Auch und besonders bei so heiklen Themen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 15:57:55
Naja beim Thema normale Pille bin ich ja aber auch zwiegespalten.
Einerseits ist es natürlich sinnvoller, 13-Jährige verhüten und bekommen bitte, bitte keine Kinder. Andererseits bin ich SEHR zwiegespalten beim Thema Hormone und so junge Mädchen.  :-\ Ich bin superfroh, dass meine Mädchen diesen Mist nicht in sich reingefressen haben in dem Alter. Natürlich hätte ich auch da, ab 14, keinen wirklichen Einfluss drauf gehabt. Schon klar. Aber ich hab wirklich Bauchschmerzen bei der Vorstellung, dass 14-Jährige (oder gar noch jünger) jahrelang die Pille nehmen. Und heute werde die Pillen ja auch noch so komisch die ganze Zeit durchgenommen. Niemals kann mir jemand erzählen, DAS wäre nicht ungesund.  :-\
Aber ja, mit 13 oder 14 ein Kind zu bekommen ist keine Alternative. Das ist richtig.  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 16:03:16
Mir geht es da wie Netti.

Generell ist das schon richtig, dass es EHER unbedeutend ist. Dennoch sollte ein Teenager mit 14 oder 15 nicht mit alleine gelassen werden, wenn der die Pille danach nimmt, ohne dass  irgend jemand da ist, der vielleicht richtig reagieren kann, wenn doch etwas ist.

Nein, DA bin ich dagegen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 16:08:24
Und wie hilft da jetzt der Frauenarztbesuch? ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 16:09:13
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 16:03:16
Mir geht es da wie Netti.

Generell ist das schon richtig, dass es EHER unbedeutend ist. Dennoch sollte ein Teenager mit 14 oder 15 nicht mit alleine gelassen werden, wenn der die Pille danach nimmt, ohne dass  irgend jemand da ist, der vielleicht richtig reagieren kann, wenn doch etwas ist.

Nein, DA bin ich dagegen.

Aber das hat sich mit denn Rezept nichts zu tun. Man kann ja durchaus auch alleine zum Arzt
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 16:13:34
Ich rede doch überhaupt nicht vom Frauenarztbesuch, bzw. doch schon irgendwie, weil man es dann eben weiß, weil man weiß, dass das Junior beim Arzt war, zum Arzt muss oder man die Rechnung präsentiert bekommt.

Ja, nennt mich altbacken, stur, spießig, was weiß ich, aber ich finde gut, wenn Eltern das wissen.

Kinder vor den Eltern schützen ..... ähm ja, ne. Manchmal muss man auch Teenager noch vor sich selbst schützen. Und entscheiden muss/sollte man das immer im Einzelfall *meine Meinung*.

Dann können sie halt alleine zum Arzt. Aber dann waren sie wenigstens bei einem. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon von Falsch-Beratungen in der Apo gehört habe und Aufklärungspflicht .... da glaub ich nicht dran, dass das stattfindet. Wo denn? Mit der Oma nebendran, die ihre Blutdrucktabletten kauft? Oder muss dann jede Apo einen speziellen Beratungsraum haben oder bitten sie die Teenager ins Büro?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Pedi am 17. Februar 2014, 16:15:41
Aber Bettina woher weißt Du denn das dein  Kind beim FA war? Das kann es auch heimlich machen ohne das Du es mitbekommst. Es gibt keine Mitteilungspflicht darüber seitens der Ärzte.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 16:18:10
Aber wer kennt den "Einzelfall" und kann unterscheiden? Es gibt Kinder, da wäre die Hölle los, wenn Eltern wüssten, dass die Kinder "aktiv" sind. Eltern würden es vielleicht verbieten oder das Kind danach zuhause einkerkern.

EinMädchen muss heute zum Glück nicht mal wenn sie ein Lind austragen will und behalten die Eltern fragen, sondern kann das ohne Eltern regeln. Für mich eine echte Errungenschaft für die Rechte junger Menschen.


Und Bettina, deinen ersten Satz hab ich grade mit ganz verstanden  ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 16:23:44
Hat sich jetzt überschnitten ... ich glaube, dass die Beratung (hoffentlich) beim Arzt eher gegeben ist.

Die, die sich so gar keinen Kopf machen, zu niemandem Vertrauen haben, sich auch über Verhütung und Co keine Gedanken machen, da glaube ich nicht, dass das genau die sind, die dann vernünftig und abgeklärt und zeitnah zur Apo gehen und sich diese Pille holen.

Wenn doch angeblich Rechnungen geschickt werden, wüsste ich es ja zumindest dann oder nicht? Keine Ahnung.

Und wie viele würden diese Pille schlucken, nur weil sie Angst hätten vor der Reaktion der Eltern auf eine Schwangerschaft?

Irgendwie ist das .... am falschen Ende angesetzt finde ich  :-\

Es war auch ein wirrer Satz  s-:).

Also letztendlich ist mir das wurscht, ob die frei verkäuflich ist oder nicht. Ich bin froh, dass ich das nicht entscheiden muss und ich hoffe sehr, dass meine Kinder niemals in die Situation kommen, darauf zurückgreifen zu müssen und wenn dann so viel Vertrauen haben, dass es läuft wie bei Netti.

Mein Großer würde das, das weiß ich. Und ich hoffe, dass es bei den anderen auch so sein wird.


Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 16:29:30
Beratung macht der Apotheker und der ist in diesem Fall genauso qualifiziert wie der Arzt. Im Einzelfall können beide schlechte berater sein, das ist folglich kein Argument.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Pedi am 17. Februar 2014, 16:32:23
Rechnungen kann man auch direkt beim Arzt begleichen. Ich würde mich also nicht darauf verlassen diese dann auch zu sehen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 16:34:15
Doch, das ist ein Argument, weil ich nicht glaube, dass die dafacto so stattfindet und ich glaube nicht, dass es, wie oben schon geschrieben, irgend jemanden gibt, der diese wunderbar ausführliche Bertaung neben der Omma haben will, die da neben der Mutti mit dem Scharlach-Kind und dem Opa mit dem Rollator, ihre Inkontinenz-Einlagen oder Blutdrucktabletten holt und am besten trifft man noch die Nachbarin oder die Lehrerin oder die Frau von was-weiß-ich-wem kommt freundlich grüßend herein, während man gerade über dieses oder jenes aufgeklärt wird.

Frei verkäuflich heißt auch, dass es in der Internet-Apo bestellbar ist und darauf würden wohl viele zurückgreifen, in der Hoffnung, dass morgen immer noch reicht oder was auch immer.

Ich glaub einfach, dass man mit frei verkäuflich oder nicht kein wirkliches Problem löst  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 16:35:36
Ich klink mich jetzt hier aus, weil ich mich nur aufreg ..... und das, wo ich nicht mal zu 100% dagegen bin  :P

Ich bin nur nach wie vor zwiegespalten in dem Thema.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: dragoness am 17. Februar 2014, 16:35:58
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 14:27:37
Man muss sie so oder so bezahlen. Kostete irgendwas mit 28€ oder so.

Ja, das stimmt auch wieder. Wobei im KH zuerst ein SS-Test gemacht wird. Vorher bekommst du das Rezept nicht.

Wie soll das denn funktionieren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein SS-Test nach ich sag jetzt mal 6 Stunden nach GV positiv wird.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 16:39:37
Aber der herr Doktor macht das sicher fehlerfrei oder was? Nur weil du deinem Hausarzt mehr vertraust als dem Dorfapotheker heisst das nicht, dass der nicht genauso qualifiziert ist und es heisst auch nicht, dass der so ein Trampel ist und die Beratung da zwischen zwei Ommas, die Blutdruckmittel kaufen wollen, durchführt. Und wenn man den verkauf an persönliche Beratung bindet, dann fällt der Internetversand weg ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 16:40:23
Das mit der Rechnung war doch aber Nachtvogels Beitrag oder? Also in Belgien. Hier hätte ich noch nie gehört, dass man für einen Besuch in der Notaufnahme eine Rechnung zugeschickt kriegt. Karte durchgezogen und fertig.
Und das ist auch richtig so.

Davon ab hab ich beim Arzt auch keine Beratung bekommen :)

Würde mir ein Arzt zu verstehen geben, dass meine (dann) 14jährigen Jungs bei ihm waren und weswegen, würde er als nächstes von der Ärztekammer hören :-(

Sorry, aber das geht gar nicht.

Da kann man ja unterschiedlicher Meinung sein, wer in wessen Sinne vor wem geschützt werden muss, aber prinzipiell hat ein Arzt nicht zu gewichten, wem er von den Malaisen seiner Patienten berichten darf.

Bunkt ;D
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 16:45:14
Alles richtig und schön und gut und wie gesagt, seh ich auch in ganz vielen Punkten wirklich ganz genauso. Das komische Gefühl bleibt.

Jetzt bin ich doch wieder hier. Ich warte noch auf Argumente, die den Rest-Zweifel auslöschen.

An der Qualifikation des Apothekers bemängel ich doch gar nix. Mit einem Arzt ist aber die 1:1-Situation fix. Mit dem Apotheker in der Apotheke längst nicht. Genauso wenig wie an einer Kasse eben nicht nur die Kassiererin mitbekommt, wenn das Kind Kondome kauft, sondern auch die 10 Leute in der Schlange und deshalb vielleicht die Hemmschwelle doch nicht ganz so niedrig ist im praktischen Leben.

Schweigepflicht und Co alles super. Sweety, hast recht. Aber wie soll denn dann bitte eine vertrauliche Bertung in der Apo stattfinden, wo ich vorne schon höre, wenn sie hinten drüber diskutieren, ob sie dieses oder jenes noch vorrätig haben oder nicht?

Nein ..... mich überzeugt das nicht. Also nicht, davon, dass es besser sein soll, als das, wie es jetzt ist.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 16:50:11
Info vorweg: ich schrieb schon im Vorfeld, sende erst jetzt.

Ich schließe mich den meisten hier an. Ich bin auch dafür, dass die Pille danach rezeptfrei werden sollte. In anderen Ländern ist es längst gängige Praxis ohne das ein signifikanter Anstieg oder gar ein fahrlässiger, systematischer Missbrauch zu beobachten war.

Ich hab sie in Australien selbst mal nehmen müssen und musste recht lange einen 'shit-chat' mit dem zuständigen Pharmazeut führen und dazu noch einen längeren Bogen über Allergien und andere Unverträglichkeiten ausfüllen. Das ganze hat Minimum 15 Minuten gedauert (was mir echt lang vorkam). Ich gehe also mal nicht davon aus, dass die Pille hierzulande zusammen mit Halspastillen und Taschentüchern über die Ladentheke geht. Der administrative Aufwand ist dann sicherlich ähnlich und (das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen) nicht weniger bürokratisch.

okay, das ist jetzt etwas OT aber: mich ärgert dieses "jemand der alt genug ist um Sex zu haben..."-Ding irgendwie. Das wirkt so archaisch und reaktionär und fast schon christlich orthodox ganz nach dem Motto dieses "seht her welche Frau wieder Schande über sich gebracht hat. Jetzt tu Buße und trag das Kind aus oder unterzieh Dich einer Ausschabung"-Bockmist.
Zunächst einmal sind immer zwei daran beteiligt. Die Suppe auslöffeln - das kann man wenden und drehen wie man will - muss Frau jedoch allein. Ob durch die Pille danach, eine Abrasion+Vollnarkose oder gar durch das Leben mit Kind.
Allein dieser Sachverhalt schon sollte ein Umdenken dahingehend erzwingen, Fahrlässigkeit nicht mit Strafe bekehren zu wollen.

Außerdem: wenn die Todesstrafe schon nicht präventiv auf Menschen mit krimineller Energie wirkt, dann wird ein Rezept auch keinen verantwortungsbewussteren Umgang mit Sexualität zur Folge haben. Davon sollte man nicht ausgehen.

Ich denke auch dass weniger Mädchen/Frauen es auf eine Schwangerschaft ankommen lassen würden müssten sie nicht zum Arzt. Ich meine, ich war damals 24 und trotzdem hab ich mich in Grund und Boden geschämt. Ich habe auch überlegt ob ich es nicht doch lieber drauf ankommen lassen soll und ganz ehrlich? Ich glaube ich hätte es drauf ankommen lassen hätte ich ins Krankenhaus gemusst.  :-X Einen Schwangerschaftstest musste ich nicht machen.

Was mich interessiert: ist hier eine frauenärztliche Untersuchung im Vorfeld gängig? Eine die ermisst ob die Dosis für das Alter der Person verträglich wäre oder nicht?!
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 16:55:05
Hier bei uns bekommst du das nicht mit, ob dein Kind beim Arzt war. Hier bekommt man auch keine Rechnung aus der Notambulanz im KH. Das war Nachti, die das schrieb. Belgien.  ;)

Bei uns war es so: Wir fuhren direkt nach dem Unfall nach W. ins KH, mussten dort auch nicht 4 Stunden warten, wie von manchen geschrieben, sondern maximal 15 Minuten. Dann kam die Frau Dr. meine Tochter musste in den Becher pinkeln, es wurde ein SS Test gemacht, dann Aufklärung. Es wurde auch besprochen wann sie ihre Regel hatte, wie das mit ihrem Zyklus normal so ist usw. und nach ca. insgesamt 45 Minuten hatten wir das Rezept. Dann ab zur Apo, nochmal 20 km weiter, denn es war ja Sonntag, dort was über 20€ bezahlt, die Dinger bekommen, eingeworfen, fertig. Meine Tochter war entweder gerade noch so 17 oder gerade 18, genau weiß ich es nicht mehr. Ihren Freund hatten wir auch noch im Schlepptau, wenn schon, denn schon...  s-:) ;D

Ich bin etwas mehr bei Bettina, wirklich. Ich verstehe alle Argumente. ich seh es auch so, WENN man diese Pille so oder so beim Doc einfach so bekommt, ohne Gespräch, ohne Untersuchung, ohne alles, dann kann der Apotheker sie genauso gut rausgeben. Keine Frage.
Aber ich finde es einen sehr fragwürdigen Umgang mit Medikamenten. :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 17:02:42
@Once  Oh Himmel, ich bin die letzte, die eine orthodoxe Meinung zum Thema Sex hat. Aber um ehrlich zu sein, doch, ich finde schon, dass man sich manchmal auch VORHER Gedanken machen sollte. Und ja, auch mit 14.  :-\ Unfälle können immer passieren, Passieren ja auch, wenn man ordentlich verhütet, zB mit Kondom. Keine Frage. Aber wenn ich mit 14 erwachsen genug bin um sexuell aktiv zu sein, dann bin ich auch erwachsen genug mich um Verhütung zu kümmern oder muss im Zweifel dann eben nach einem Unfall mir die Pille danach besorgen.  :-\ (ggf eben mit Hilfe. Eltern, Freunde, andere Verwandte, man wird doch jemanden haben, dem man sich anvertrauen kann und ich finde es auch nicht so gut, wenn so junge Jugendliche mit sowas alleine dastehen  :-[)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 17:04:16
Naja, ganz ohne Gespräch und so soll es ja nicht stattfinden. So ist das ja nicht geplant. Die Frage ist halt, ob das dann auch wirklich so durchgezogen wird und wie und was.

Once, das mit dem Christlich ist doch so ein Feindbild von dir und hat mit der ganzen Sache, ja nicht mal mit dem "wer alt genug ist" was zu tun. Und schon dreimal nicht mit "seht her welche Schande" usw. Keine einzige hier hat irgend etwas davon geschrieben, dass es die Medikament nicht geben soll, sie nicht verabreicht werden sollten oder was auch immer. Lediglich um das wie und was geht es doch.

Ich würde mit meiner Tochter auch fahren und ich würde auch mit der Freundin meines Sohnes fahren. Ich wäre auch niemand, der dann sagt "Aber deine Eltern müssen es wissen" usw. und so fort.

Dennoch habe ich Zweifel daran, ob das wirklich so durchgezogen wird in einer normalen Apotheke und ob die Hemmschwelle da wirklich so niedrig wäre, wie behauptet wird.

Meine persönliche Hemmschwelle wäre z.B. in der Apo (aus den schon genannten Gründen) höher, als beim Arzt.


Ein "wer alt genug ist, um sex zu haben, der kann auch... " finde ich insofern angebracht, dass es in der Abwägung Kind, ja oder nein, in Kauf nehmen oder nicht, dann doch auch z.B. mal 2 Stunden Wartezeit in Anspruch genommen werden sollten. Weil wer so viel Verstand nicht hat (in der Abwägung), der kümmert sich ohnehin nicht um die Pille danach. Derjenige wird viel eher denken "wird schon nix passiert sein, mir doch nicht".
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 17:06:32
bei mir auch. beim doc bin ich alleine mit dem arzt und da herrscht schweigepflicht. in der apo stehen 5 leute um mich rum, die alle hören können was ich möchte. im zweifel kennen mich auch noch 3 der 5 leute....  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 17:09:02
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 17:02:42
@Once  Oh Himmel, ich bin die letzte, die eine orthodoxe Meinung zum Thema Sex hat. Aber um ehrlich zu sein, doch, ich finde schon, dass man sich manchmal auch VORHER Gedanken machen sollte. Und ja, auch mit 14.  :-\ Unfälle können immer passieren, Passieren ja auch, wenn man ordentlich verhütet, zB mit Kondom. Keine Frage. Aber wenn ich mit 14 erwachsen genug bin um sexuell aktiv zu sein, dann bin ich auch erwachsen genug mich um Verhütung zu kümmern oder muss im Zweifel dann eben nach einem Unfall mir die Pille danach besorgen.  :-\ (ggf eben mit Hilfe. Eltern, Freunde, andere Verwandte, man wird doch jemanden haben, dem man sich anvertrauen kann und ich finde es auch nicht so gut, wenn so junge Jugendliche mit sowas alleine dastehen  :-[)


Früher war ich auch der Meinung...heute eher im Gegenteil.
Der Grundsatz, auf dem die Argumentation basiert ist S*x=Verantwortungsbewusst.
So ist es nur eben nicht....nur, weil man GV hat, ist man weder reif noch Verantwortungsbewusst. Daher ist diese Folgerung eben auch falsch.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 17:12:19
Nein, stimmt, deshalb nehmen diese verantwortungs"losen" (absichtlich in """") auch keine Pille danach  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 17:22:30
Zitat...nur, weil man GV hat, ist man weder reif noch Verantwortungsbewusst.

Aber dann machen die sich generell keinen Kopp um Verhütung, sondern po**en eben wild in der Gegend rum. (Bevor das einer falsch versteht, ich bin kein Moralapostel, ich finde das ansich noch nicht mal so verwerflich, sollen sie sich eben ausprobieren, mir egal. Nur hängt da ja nicht nur Verhütung dran, sondern dummerweise auch wirklich gefährliche Krankheiten) Die brauchen dann sicher auch keine Pille danach... s-:) Glaub ich zumindest nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 17:27:53
Und darin sehe ich die Gefahr in der Pille: das absolut notwendige Kondom wird vernachlässigt.
Aber all das hat ja nichts damit zu tun, wie mandie "Pille danach" bekommt.

Und doch, unverantwortlich gep*ppt bedeutet nicht gleich, dass auch die "Pille danach" mit genommen wird.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 17:30:11
So sieht es aus. Kondome könnten zB kostenfrei sein und einfacher zu haben. Gerade für Jugendliche. Da wär ich voll dabei.  :) Das wäre mal eine sinnvolle Sache.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 17:30:40
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 17:04:16
Once, das mit dem Christlich ist doch so ein Feindbild von dir und hat mit der ganzen Sache, ja nicht mal mit dem "wer alt genug ist" was zu tun. Und schon dreimal nicht mit "seht her welche Schande" usw.

Nein, das ist kein spezielles Feindbild von mir. Ich sage lediglich wie solche Worte auf mich  wirken.

ZitatWeil wer so viel Verstand nicht hat (in der Abwägung), der kümmert sich ohnehin nicht um die Pille danach. Derjenige wird viel eher denken "wird schon nix passiert sein, mir doch nicht".

Dann mache ich es dem geistig Retardierten im Vorfeld lieber noch einmal leichter sich um Präventivmaßnahmen zu kümmern, als dass ich ihn im Nachhinein mit einem Säugling dastehen lasse um den er sich nicht zu kümmern in der Lage ist. Es geht hier ja nicht um Abtreibung, sondern um die Vermeidung einer Schwangerschaft.
Aber ganz ehrlich - das sind Extrembeispiele an denen ich gar nicht herumdiskutieren will. Die breite Masse an Jugendlichen und Erwachsenen weiß dass die Pille danach kein Standard-Verhütungsmittel ist.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: some&leni&ben am 17. Februar 2014, 17:30:54
Ich bin ganz klar dagegen, die Pille danach nur noch apothekenpflichtig zu handhaben.

Ich kann mir vorstellen, dass Frauen (und damit meine ich tatsächlich viele, nicht nur "verantwortungslose" Teenager) mit der Verhütung nachlässiger werden. Die "Scham", am nächsten Tag zu seinem FA gehen zu müssen wird die ein oder andere vielleicht doch noch dazu bringen, ein Kondom zu nutzen und vernünftig zu verhüten.

Es ist deutlich einfacher, die Apotheken im Umkreis abzuklappern als sich jedes Mal bei einem Frauenarzt beraten und ggf untersuchen zu lassen. Denn passiert sowas häufiger, wird's beim eigenen FA doch tatsächlich peinlich; der xte Apotheker weiß aber von den vorherigen Malen überhaupt nichts und geht von einem Einzelfall aus.

Natürlich werden diese Frauen jetzt nicht deshalb zur Mehrheit aber ich denke, dass das Aufheben dieser "Barriere" zur Verharmlosung des Themas führt und eben doch mehr als bisher unvorsichtiger werden.

Und übrigens haben nicht alle so krasse Nebenwirkungen von der Pille danach. Ich musste sie vor einigen Jahren ein einziges Mal nehmen und hatte keine Nebenwirkungen.  Es wird also nicht jede Frau abschrecken, sie häufiger zu nehmen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 17:33:43
some & leni: also irgendwie gehen aus Deinem Beitrag zwei Meinungen hervor.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: some&leni&ben am 17. Februar 2014, 17:35:31
Ja?
Hab ich was zweideutig geschrieben?  s-:)

Ich geh nochmal nachlesen. Doof mit dem Handygetippe.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 17:40:54
Some&leni, Studien aus anderen Ländern zeigen aber dass genau das alles nicht passiert. Es wird nicht grundsätzlich weniger verhütet und es werden auch nicht mehr Krankheiten übertragen s-:)

Echt, ich verstehe die Diskussion nicht. Es geht ja nicht um eine Grundsatzdiskussion, ob und wie Teenies ihr Sexualleben zu führen haben. Und echt, ich weiss nicht was ihr für Apotheken habt, aber hier im Dorf ist da nicht den ganzen Tag Full House mit 10 Leuten, wenn man zur Notfallapotheke geht abends schon grad drei Mal nicht. Und ich gehe nicht davon aus, dass der Apotheker in so einem Fall wie der letzte Trampel laut im Geschäft rumposaunt "dass die junge Dame jetzt bitte mal mitkommen soll, damit man das Beratungsgespräch führen kann" s-:)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 17:42:41
Ah, ich seh gerade: Baby zwei Wochen alt (das erklärt vieles  ;D).

Zitat von: some&leni&ben am 17. Februar 2014, 17:30:54
Ich bin ganz klar dagegen, die Pille danach nur noch apothekenpflichtig zu handhaben.

Du meinst Du bist weiterhin dafür, die Pille apothekenpflichtig zu lassen?

Naja, mittlerweile weiß man ja, dass die Androhung von Konsequenz nicht unbedingt dazu beiträgt verantwortungsbewusstes Handeln zu generieren. Und was ich mich auch immer frage: geht ihr von Euch selbst aus wenn ihr so was schreibt? Wäre für Euch die Hemmschwelle automatisch geringer oder wie kommt man darauf dass es jede Menge Frauen gibt bei denen dieses und jenes Verhalten zu erwarten wäre.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: some&leni&ben am 17. Februar 2014, 17:44:18
Bin ich verwirrt oder ist sie nicht gerade noch verschreibungspflichtig?

;D
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 17:47:18
Also ich hab die Pille danach noch nie genommen und gedenke sie auch nicht zu nehmen. Meine Hemmschwelle ist extremst hoch, da ich vor nix mehr Angst habe, als vor Krankheiten. Also wegen mir persönlich könnte das Ding frei durch die Luft fliegen und man müsste es sich nur nehmen und ich würde nicht anders handeln als jetzt. (Garant für niemals fremdgehen bei mir - Angst vor Ansteckung mit Aids zB, Kondome können ja Löcher haben oder platzen  s-:) :P ;D)

Aber ob Jugendliche mit hitzigem Kopf auch so denken ....  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 17:47:39
@some:die Frau will ich erleben die in "Heißen Minuten" zuerst anfängt zu überlegen, ob und wie groß der Aufwand ist nachher an die "Pille danach" zu kommen  ??? ;D
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 17:47:47
Once, das stimmt schon so. In Zukunft wäre sie dann nur noch apothekenpflichtig und nicht verschreibungspflichtig ;)

Das Argument, das Frauen dann sofort anfangen wild und verantwortungslos rumzuv*geln, ist so frauenverachtend, dass ich ernsthaft hoffe, dass ihr das nicht ganz so ernst meint :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: some&leni&ben am 17. Februar 2014, 17:49:25
Netti, machmal kann man sich nicht aussuchen, ob man die Pille danach nehmen WILL.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 17:51:26
ja, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! Ich habe verschreibungspflichtig gerade automatisch mit apothekenpflichtig gleichgesetzt. Siehste! Es sind die Einjährigen die Dich mürbe in der Birne werden lassen.  s-banghead
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 17:51:55
Das ist richtig und auch ok.
Das sollte jetzt nicht zur Diskussion werden.  :)
Ich finde es ja gut, dass es sie gibt.  :)
Ich rede nur von mir. ICH würde sie wohl nicht nehmen. Hoffe allerdings nicht, dass ich mal in die Situation komme, da ich dann ein ernsthaftes Problem habe.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: some&leni&ben am 17. Februar 2014, 17:52:32
Zitat von: redheart am 17. Februar 2014, 17:47:47


Das Argument, das Frauen dann sofort anfangen wild und verantwortungslos rumzuv*geln, ist so frauenverachtend, dass ich ernsthaft hoffe, dass ihr das nicht ganz so ernst meint :P

Wahrscheinlich habe ich zu viel Frauentausch, Mitten im Leben etc geguckt s-:)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: some&leni&ben am 17. Februar 2014, 17:59:57
Zitat von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 17:47:39
@some:die Frau will ich erleben die in "Heißen Minuten" zuerst anfängt zu überlegen, ob und wie groß der Aufwand ist nachher an die "Pille danach" zu kommen  ??? ;D

Stimmt - denn wenn der Aufwand nimmer so groß ist, MUSS sie sich ja gar keine Gedanken mehr darüber machen. Apotheken gibts wie Sand am Meer, bei den FAs wird's schon schwieriger.

Allerdings scheint es ja in anderen europäischen Ländern entsprechende Studien ohne signifikanten Anstieg der Verkaufszahlen zu geben. Meine Befürchtungen sind daher scheinbar unbegründet. Ich hatte oben aus dem Bauch heraus geantwortet, ohne vorher groß darüber gelesen zu haben.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Martina am 17. Februar 2014, 18:15:17
...
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 18:15:52
Some - ich finds gerade gut, dass du das getan hast. Wie man an der Abstimmung sieht sind die Meinungen quasi in der Mitte gespalten aber es melden sich hier nur eine Hand voll zu Wort die DAFÜR sind die Pille verschreibungspflichtig zu lassen. Anscheinend denken viele so wie du. Das hab ich vorher auch schon einer FB-Diskussion entnehmen können.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Jasmin am 17. Februar 2014, 18:21:01
Hier in Österreich gibt es die Pille danach bereits rezeptfrei in der Apotheke. Ich finde das gut und habe daher mit JA gestimmt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 18:31:24
Zitat von: redheart am 17. Februar 2014, 17:47:47
Das Argument, das Frauen dann sofort anfangen wild und verantwortungslos rumzuv*geln, ist so frauenverachtend, dass ich ernsthaft hoffe, dass ihr das nicht ganz so ernst meint :P
Wer hat das denn gesagt  ???? .... edit: OK; some hat sowas in die Richtung geschrieben, aber so krass dann ja doch auch nicht.

@scarlet: Solche Entscheidungen und Gedanken trifft und macht man sich ja generell und nicht erst, wenn es so weit ist. Ein Kondom bekommt man ja auch nicht  durch einen Fingerschnipp.

Wenn die Zahl der Nutzerinnen nicht signifikant ansteigt, von wie vielen Frauen sprechen wir denn dann überhaupt? Und wie verhält sich das in Relation zum Anstieg überhaupt z.B. dadurch, dass der Bekanntheitsgrad steigt, höhere Aufklärungsrate usw.? Ist selbst dieser nicht signifikante Anstieg vielleicht unter Umständen gar nicht im Zusammenhang damit ob rezeptpflichtig oder nicht? Und wenn ich mich bei so einer Befragung (heißt shit-chat, dass das online erfolgt ist?) quasi "bloßstellen" muss, warum soll das vor einem Apotheker einfacher sein als vor einem Arzt?

Stehen eigentlich irgendwelche Wahlen an?

Und welche Konsequenzen werden angedroht? Ich versteh nur noch Bahnhof um ehrlich zu sein. Die Konsequenz, ein Kind zu bekommen? Wer droht denn damit? Es ist schlicht, bzw. kann es schlicht die Folge von ungeschütztem Sex sein. Da muss man ja nun niemandem mit drohen. Und wer droht denn? Oder hab ich das überlesen  :-\?

Wenn ich das so lese (von wegen kein signifikanter Anstieg und so), dann ist es doch quasi Wumpe ob rezeptpflichtig oder nicht. Also wenn nicht rezeptpflichtig heißt, dass ich zu nem Arzt muss, die aber relativ stressfrei kriege, rezeptfrei aber, dass ich mich einem 15minütigen Interview von irgendeinem Apotheker unterziehen muss, dann geh ich doch lieber rezeptpflichtig zum Arzt oder?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 18:37:09
Kam doch jetzt mehrfach... Von wegen tiefere Hemmschwelle und mehr Verantwortungslosigkeit. War halt einfach nicht so deutlich formuliert s-:)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 18:50:05
Also ist man frauenverachtend, weil man einräumt, dass es sein könnte, dass einige Frauen nachlässiger in der Verhütung werden  ???.

Vielleicht war das schlicht nicht so formuliert, weil das keiner so denkt  ;).


Da fällt mir noch etwas ein ..... Pille danach als Prävention find ich auch irgendwie grotesk. Die Pille danach ist für mich schlichtweg eine Notfall-Möglichkeit zur Verhinderung von Schlimmerem, aber sicherlich (in meinen Augen) keine Prävention. Da ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen sozusagen. Schlimmer geht immer und das kann man damit verhindern, aber Prävention ist halt vorher und nicht danach. Aber das tut ja in der Diskussion eigentlich auch nix zur Sache.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 18:53:27
Das ist ein Argument das jedes Mal in solchen Diskussionen, in denen es irgendwie darum geht, dass Frauen verhüten (meist wenn es darum geht wer was bezahlen soll), aufkommt. Wenn es nur ein paar wenige Einzelfälle sind, dann ist es kein Gegenargument. Wenn ich aber grundsätzlich davon ausgehe, dass dann sofort Verantwortungs- und Hemmungslosigkeit Einzug halten, ja, dann hat das schon etwas Abwertendes, egal wie man es formuliert ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 18:54:58
Zumal Studien in anderen Ländern eben gezeigt haben, dass die Frauen dann nicht weniger auf konventionelle Verhütungsmittel zurückgreifen. Also echt, es ist nicht so dass in euren Nachbarländern die Frauen alle ständig zur Apotheke rennen und sich die Pille danach holen. Das wird aller Voraussicht nach dann auch in Deutschland nicht passieren.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 18:56:47
Naja ein Notfall-Medikament ist es ja sowieso und soll es ja auch bleiben, egal woher man es jetzt bekommt, ob vom Doc oder vom Apotheker.

Ich muss sagen mir war schlicht nicht klar, wie leichtfertig man die Pille danach scheinbar sowieso schon bekommt. Also ala man geht zum Doc, wird nicht aufgeklärt, nix gefragt (was ist zB mit Allergien etc. Ist das nicht irgendwie fahrlässig?) und bekommt das Rezept auf den Tisch...ja, dann geht das auch in der Apotheke. Aber genau DAS finde ich ja zweifelhaft.  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 18:57:32
Von so einem Sodom und Gomorra (oder wie auch immer das geschrieben wird, ) ist ja aber keiner ausgegangen.

Egal.

Meine anderen Fragen, Überlegungen stehen nach wie vor im Raum.

Ich bin nach wie vor zwiegespalten, weil für mich das absolut überzeugende fehlt. Ich muss die Entscheidung nicht treffen und darüber bin ich froh. Wie es am Ende ist, da kann ich mit leben, weil eigentlich ist es mir total wurscht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 19:02:04
Und ich versteh nicht, wo der Nutzen ist, wenn ich erst zum Arzt fahren muss, mich dort beraten lasse und dann mit dem Rezept zur Apotheke fahre. Man kann dann ja gleich alles in der Apotheke machen. Echt, ich verstehs nicht.

Netti, na das ist ja aber eben dann ein Einzelfall und ein Arzt der seiner Pflicht nicht nachkommt.

Also echt, sonst seid ihr hier bei EO doch auch nicht so arztgläubig. An jeder Stelle werden Ärzte kritisiert und hinterfragt, aber wenns dann um sowas geht, muss dann plötzlich der Herr Doktor her, der die einzig wahre Aufklärung leisten kann? ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 19:08:53
Nein, ich glaube du verstehst das falsch. Also ich meine das anders.
Die Aufklärung kann auch ein Apotheker machen.
Aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn man einfach irgendwohin gehen kann (jetzt mal egal ob zum Doc oder zur Apo) und man bekommt dann einfach mal so das Rezept.
WENN das tatsächlich so ist, dann kann ich auch gleich zur Apo fahren, das seh ich ja auch so.
Aber ich finde, bevor man so ein Rezept ausstellt, sollte halt ein richtiges Gespräch dazu gehören und auch eine Untersuchung. Und das kann ein Apotheker ja nun mal nicht machen. Von mir bekäme keiner das Rezept für eine solche Hormonbombe mal eben so nebenher.  ???
WENN es aber sowieso scheinbar so gehandhabt wird, ja dann kann man auch gleich zur Apotheke fahren. Wobei - wie gesagt - ich persönöich hätte da noch ein größeres Problem mein Anliegen vorzubringen. Hier bei uns stehen wirklich immer mindestens 5 Omis um einen herum in der Apotheke, ich war da glaub noch gar nie alleine drin.  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 19:17:41
Warum kann er das nicht? Der hat jahrelang Pharmazie studiert ??? Der kann die Frau doch nach hinten in ein Büro oder was weiss ich für einen Raum führen oder dort einn 30minütiges Aufklärungsgespräch führen ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 19:19:55
Ich meinte die Untersuchung.  ;) Ja sag ich doch, das kann er. Und da es offensichtlich eh so gehandhabt wird, dass man nicht mal untersucht wird, ist es dann auch egal.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 17. Februar 2014, 19:27:47
hier geht´s ja heiß her!
Das das Thema von Ärzte so lax gehandhabt wird finde ich haarsträubend. Für mich würde da ein ordentliches Aufklärungsgespräch dazu gehören und vor allem auch die Überlegung, ob die Wahrscheinlichkeit, dass die betroffene Frau überhaupt im richtigen Zyklusstand ist gegeben ist.

Da schaut ja der Tierarzt genauer hin  :-(

Wenn nun also der Frauenarzt nicht verpflichtet ist, das zu hinterfragen, ja, dann könnte man die Pille danach auch einfach nur Apothekenpflichtig machen. Ich meine Pharmaziestudium hin oder her, aber Pharma und Medizin ist nicht ganz das gleiche. Der Frauenarzt sollte abwägen können (und müssen) ob die Pille danach überhaupt notwendig ist. Der Pharmazeut müsste sich erst mal über Zyklen, Zyklusunregelmäßigeiten, Lebensdauer von Spermien ect fortbilden.

Aber, mal provokativ gefragt, wenn das Medikament "nur" 28 Euro kostet, würden die Mädchenmamas (oder auch die Jungenmamas) das zur Vorsicht z.B. ihrer 17 jährigen Tochter mit in die Tasche zur Klassenfahrt geben? Oder verlasst ihr euch darauf, dass die dann den Lehrer fragt, ob er zu Apotheke fahren kann?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 19:28:14
Aber wozu braucht es in diesem Fall eine Untersuchung?
Zumal es her ja eine begrenzte Zeitspanne gibt in der die Pille angewendet werden kann und da finde ich es gut wenn es nicht nur per Arzt und Rezept erhältlich ist..
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 19:30:02
Hier klingt es grad so als würde das alltãglich und leichtfertig bei jedem Teenie und auch aelteren Frauen passieren.. ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 17. Februar 2014, 19:31:41
Zitat von: Nicole Ƹ̴Ӂ̴Ʒ am 17. Februar 2014, 19:28:14
Aber wozu braucht es in diesem Fall eine Untersuchung?
Zumal es her ja eine begrenzte Zeitspanne gibt in der die Pille angewendet werden kann und da finde ich es gut wenn es nicht nur per Arzt und Rezept erhältlich ist..

Naja, gerade bei sehr jungen Mädchen wäre es schon gut zu wissen, ob es überhaupt zum Schu*ß kam, also ob überhaupt Spe*rmien in der Schei*de sind. Und ob die Mädchen überhaupt schon geschlec*htsreif sind. Dazu bräuchte man schon mal einen Abstrich, ein Mikroskop und ein Ultraschallgerät. Gerade junge Mädchen die noch nicht routiniert sind in der Verhütung könnten da auch mal einfach schlecht aufgeklärt sein.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 19:33:44
Ja, absolut. Ich verstehe das ganze Drama darum nicht, ganz ehrlich. Die Pille danach ist keine Abtreibung, sondern die Chance, eine MÖGLICHE Schwangerschaft zu verhindern. Sie muss ja relativ zeitnah zum Geschlechtsverkehr eingenommen werden, in dem eine Schwangerschaft noch gar nicht nachgewiesen werden kann. Zumindest nicht mit den gängigen Tests aus der Drogerie.

Die Einstellung, die hier manche haben (wer poppen kann, muss auch mit möglichen Konsequenzen klar kommen), teile ich überhaupt nicht. So nachlässig schätze ich Jugendliche nun überhaupt nicht ein - eher im Gegenteil. Noch nie war die Jugend so gut aufgeklärt, wie heute. Gründe, warum die Verhütung versagt hat, gibt's viele. Und selbst WENN man einmal unbedacht war, so ist es doch toll, die Möglichkeit zu haben, diesen "Fehler" ausmerzen zu können. Soll man die Mädchen lieber drei Wochen später zur Abtreibung begleiten?

Ich persönlich glaube nicht, dass durch die unkomplizierte Ausgabe der "Pille danach" zu leichtfertigerem Umgang mit Verhütungsmitteln führt. Dazu gibt es sicher auch Beobachtungen in Ländern, wo es schon so gehandhabt wird.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 17. Februar 2014, 19:36:07
Zitat von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 19:33:44

Ich persönlich glaube nicht, dass durch die unkomplizierte Ausgabe der "Pille danach" zu leichtfertigerem Umgang mit Verhütungsmitteln führt. Dazu gibt es sicher auch Beobachtungen in Ländern, wo es schon so gehandhabt wird.

DAS glaube ich auch nicht, dazu ist sie auch schlichtweg zu teuer.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 19:36:40
@schwalbe: Sehr gutes neues Argument .... "ist es überhaupt nötig"?

Ein Beratung über ein Medikament mag ein Apotheker sicherlich genauso gut machen wie ein Arzt. Aber eine medizinische Beratung ist es eben doch nicht. Ich bin sehr kritisch Ärzten gegenüber. Aber Apothekern gegenüber auch. Bei so pillepalle Kram wie pflanzlicher Hustensaft und so, da frag ich auch in der Apotheke.

Aber oft werden schon Bedenken geäußert, wenn es um einen Tee in der Schwangerschaft geht oder was auch immer und Hormone sind nochmal eine andere Hausnummer.

Vorbeugend mitgeben .... niemals! Aber wenn sie das eh selbst kaufen kann, kann sie es ja dann selbst vorbeugend mitnehmen  s-:). Ergo auch wieder egal.

Wenn wir von Vereinfachung und Zeitnähe sprechen, dann bin ich einfach dafür, dass man diese Pille halt gleich beim Arzt bekommt und da gar nicht mit zur Apotheke muss. Genau genommen fände ich es sogar sinnvoll, dass man die unter ärztlicher Aufsicht nimmt (also z.B. sichergestellt ist, dass die nicht an die 8jährige weitergereicht oder von dieser gemopst werden kann - Smarties und so).
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 19:40:01
Zitat von: Nicole Ƹ̴Ӂ̴Ʒ am 17. Februar 2014, 19:28:14
Aber wozu braucht es in diesem Fall eine Untersuchung?


Weil wir hier von einem Hormonbomben-Medikament sprechen. Und ich schon finde, dass man da erstmal untersuchen müsste. Die normale Pille ist ja auch nicht ohne, so von den Nebenwirkungen her und die kann ich auch nicht einfach so kaufen, sondern es ist mit Untersuchung, Aufklärung und Rezept beim Arzt verbunden.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 19:40:50
Ich hatte tatsächlich mal eine packung zu hause für Notfälle.  Weil ich dann in so einer Stresssituation weder zum arzt noch rüber bach Frankreich fahren wollte. Gebraucht hab ich sie nicht und nach Ablauf des verfallsdatums landete sie im müll.
Auch in Australien,  wo man sie phne Rezept bekommt,  hatte ich eine in der Handtasche.  Verhütet aber trotzdem immer normal. Wenn ich jetzt fertig bin mit vabies, werde ich vielleicht winen notfall vortäuschen und mir ein rezept u d das Medikament holen, dass es notfalls schnell verfügbar ist.

Was die studien eindeutig belegen ist die Tatsache,  dass es ein Wettlauf gegen die zeit ist.

Ärzte sollten untersuchen. In der praxis wird es aber nicht getan. Die Nebenwirkungen sind lästig. Aber nicht gefährlich.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 19:42:39
Auch nicht, wenn deine Tochter sie in die Finger bekommt und sie schluckt?

Ich bin mehr bei NEIN, als zu Beginn des Threads  s-:)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 19:45:42
Im übrigen würden meine Kinder prophylaktisch sowas nie im Leben mit auf Klassenfahrt bekommen. Oder überhaupt prophylaktisch. Never.

Aha, also die Ärzte sollten doch untersuchen .... und es wird nur nicht getan ... Schlimm.  :-[

Damit wär das für mich gegessen. Eine Untersuchung kann ein Apotheker nicht machen. Also so wie Bettina schreibt, ist doch eine gute Idee. Arzt, Untersuchung, Aufklärung usw und Pille direkt dort bekommen. So dass man nicht extra zur Apotheke muss.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 19:46:55
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 19:42:39
Auch nicht, wenn deine Tochter sie in die Finger bekommt und sie schluckt?

Ich bin mehr bei NEIN, als zu Beginn des Threads  s-:)

Da gibts zig weitere Medikamente die genauso oder noch gefährlicher sind..und frei verkäuflich
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 19:48:00
Das ist aber ein Argument wie "ich fahre schon 10 Jahre unfallfrei Auto - wozu also einen Gurt"  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 19:49:36
Man muss bei allen Bedenken auch mal realistisch bleiben. Es gibt andere, frei verkäufliche Medikamente, die ich als weitaus gefährlicher einstufe. Hier geht es um die einmalige Dosis in einem Ausnahmefall.

@Untersuchung
Was soll der Arzt aus Eurer Sicht denn untersuchen?! Blutabnahme mit Allergie-Check, Hormon-Check? Nahezu jedes Mädchen rennt alle drei Monate zum Arzt und lässt sich die Pille verschreiben. Wie oft gibt es da eine Untersuchung vom Arzt? Einmal im Jahr, wenn's gut läuft, weil er irgendeine Vorsorgeuntersuchung abrechnen kann. Ansonsten nichts.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 19:50:15
ok, das zählt für mich jetzt auch nicht als argument. ich hab ja auch ibu 600 hier oder früher paracetamol. wenn ich sowas eben im haus hab, egal was, muss ich eben aufpassen bzw es gut wegpacken.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Februar 2014, 19:50:47
Als ich Jugendliche War, War ich mal zur gynäkologischen weil meine Regel ausblieb. Schwangerschaft sehr unwahrscheinlich da kein verhühtungsfehler...ich War damals auch entspannt was eine systematische anging da es eben kaum möglich War und ich ja wusste das es andere Gründe gibt ;)

Jedenfalls habe ich die Praxis mit 2 Rezepten für die Pille danach verlassen *für den Notfall damit ich sofort zur Apotheke kann *

;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: guest4324 am 17. Februar 2014, 19:51:07
Was spricht für mich dafür? Was dagegen?

Für eine Freigabe:
- einfacheres, schnelleres Procedere für die Betroffenen
- Produkt kann beworben werden: höhere Einnahmen des Herstellers
- Studien haben gezeigt, dass sich die Aufgabe der Verschreibungspflicht nicht in einer erhöhten Freizügigkeit des Sexualverhaltens niederschlägt. Ist also kein Gegenargument.


gegen eine Freigabe:
- hat man als Arzt Ahnung und Erfahrung, kann man sich nach genauer Zyklus- u. Sexualanmnese die Verschreibung oftmals sparen, da sie 1. oftmals gar nicht nötig ist und 2. oftmals gar nichts bringt. Die Hormongabe mit ihren doch immerhin möglichen Nebenwirkungen kann vermieden werden.
Ein pfiffiger Apotheker, der Ahnung hat kann das vielleicht auch, er wird sich aber nicht gegen die Ausgabe entscheiden. Er soll nicht entscheiden und ggf. verwehren, er soll nur beraten.
- die örtlichen Gegebenheiten in vielen Apotheken sind im Notdienst nicht so, dass eine Beratung unter 4 Augen gewährleistet ist.


Weswegen ich dennoch für ein Freigabe stimme:
Leider ist es in der Realität nicht so, dass ich beim Arzt besser beraten bin als beim Apotheker. Je nachdem, wo ich hingehe (Ärztlicher Bereitschaftsdienst, Krankenhaus ohne Gyn in der Anwesenheits- oder Rufbereitschaft) bin ich u.U. einem völlig fach- und erfahrungsfremden Mediziner ausgeliefert. Der muss sich u.U. selbst erstmal belesen, um dann am Ende das Medikament doch einfach nur rauszugeben.

Kurz: Eine optimale qualifizierte ärztliche Versorgung vorausgesetzt, fände ich eine Beibehaltung der Verschreibungspflicht gut, denn dann stünde das Patientenwohl an erster Stelle. So wie es aktuell ist, erkenne ich kein stichhaltiges Argument, das mir eine Beibehaltung der Verschreibungspflicht plausibel erklären kann.



Zitat von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 19:33:44
Ja, absolut. Ich verstehe das ganze Drama darum nicht, ganz ehrlich. Die Pille danach ist keine Abtreibung, sondern die Chance, eine MÖGLICHE Schwangerschaft zu verhindern.

Stimmt so leider nicht. Es gibt zumindest 3 Studien,  die auch eine abtreibende Wirkung beschreiben.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 19:52:57
Ich hab von Untersuchung nix gesagt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 19:53:32
Zitat von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 19:49:36
Man muss bei allen Bedenken auch mal realistisch bleiben. Es gibt andere, frei verkäufliche Medikamente, die ich als weitaus gefährlicher einstufe. Hier geht es um die einmalige Dosis in einem Ausnahmefall.

@Untersuchung
Was soll der Arzt aus Eurer Sicht denn untersuchen?!

Naja, die gäb es bei mir auch nicht frei zu kaufen.  ;) Ich bin generell nicht dafür, dass man Medikamente so kaufen kann. (Außer pflanzlichen Kram halt, also harmlose Sachen)

Und der Arzt untersucht einen ja auch, wenn man die normale Pille will. Was untersucht er denn da? Die bekomme ich doch auch nicht ohne Untersuchung.
Er soll untersuchen, was ein FA eben untersucht. Ob alles ok ist, bei ganz jungen Mädchen, ob sie überhaupt schon die nötige Reife haben die Pille zu bekommen usw.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Martina am 17. Februar 2014, 19:55:37
...
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 19:57:20
Zitat von: schwalbe am 17. Februar 2014, 19:27:47
Wenn nun also der Frauenarzt nicht verpflichtet ist, das zu hinterfragen, ja, dann könnte man die Pille danach auch einfach nur Apothekenpflichtig machen. Ich meine Pharmaziestudium hin oder her, aber Pharma und Medizin ist nicht ganz das gleiche. Der Frauenarzt sollte abwägen können (und müssen) ob die Pille danach überhaupt notwendig ist. Der Pharmazeut müsste sich erst mal über Zyklen, Zyklusunregelmäßigeiten, Lebensdauer von Spermien ect fortbilden.
Die Pille danach wird idR auch zyklusunabhängig verabreicht. Zumindest wär' mir das komplett neu, dass einer Frau die Pille verweigert wird weil der Geschlechtsverkehr nicht während ihrer vermeintlich fruchtbaren Tage stattfand. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das rein rechtlich Probleme geben würde sollte die Frau dann doch schwanger werden.

Die provokative Frage bzw. das worauf du abzielst erschließt sich mir null. Ich finde sie ehrlich gesagt ziemlich platt. Sorry.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:01:07
Zitat von: Hrefna am 17. Februar 2014, 19:51:07
Kurz: Eine optimale qualifizierte ärztliche Versorgung vorausgesetzt, fände ich eine Beibehaltung der Verschreibungspflicht gut, denn dann stünde das Patientenwohl an erster Stelle. So wie es aktuell ist, erkenne ich kein stichhaltiges Argument, das mir eine Beibehaltung der Verschreibungspflicht plausibel erklären kann.


Und das wäre halt genau das, wo ich eher etwas dran verbessern wollen würde, als die Verschreibungspflicht abzuschaffen.

Früher hat auch kein Hahn nach Paracetamol und seinen Risiken gekräht und heute? Dieser Hormon-Kram gehört für mich einfach in Ärzte-Hände, bzw. eben die Entscheidung ob oder ob nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 20:01:31
Ne, auch dann nicht, sie wird sie nicht in die Hände bekommen, ebenso wenig wie andere Arzneimittel, die ich zu Hause habe - vom Fiebersaft über Schlaftabletten. Im Vergleich z.B. zu Paracetamol, welches man für ein paar Cent kaufen kann, ist die Pille danach für Kinder noch wesentlich harmloser. Aber dass man aufpassen muss, dass Medikamente nicht in die Hände von Kindern kommen - das ist ja selbstverständlich, egal um welche es sich handelt.

Auch wenn viele das nicht wissen - die Pille danach ist von den Inhaltsstoffen als auch von der Wirkung analog zu einer normalen Anti-Baby-Pille, allerdings in sehr hoher Dosierung. Die Nebenwirkungen sind eklig, wenn sie auftreten, aber gefährlich sicher nicht, jedenfalls nicht so, dass deswegen eine rezeptpflicht bestehen muss. Meine FA hat mir mal erklärt, falls ich mich mal im Dschungel befinde jenseits einer Apotheke, kann ich auch ne halbe Pillenpackung nehmen, dann einen Tag später den Rest - selbes Wirkungsprinzip. Hätte sie auch so gemacht, würde ich dann aber doch nicht risikieren, wenn man sich nicht mit der genauen Dosis auskennt.

Idealerweilse werden junge Mädchen und Teenager im Rahmen des Sexualkundeunterrichts aufgeklärt, noch bevor es zu einem Notfall kommt - über Nebenwirkungen, die Tatsache, dass es keine normale Verhütung ersetzt etc, wann sie überhaupt wirksam ist.... Sollte ohnehin jeder wissen.

Wegen einer Untersuchung - die Pille danach kann, sollte es doch zur Schwangerschaft kommen, das Risiko für eine ELSS erhöhen. Nicht signifikant und sehr selten, aber wenn in der Anamnese es z.B. eine Eileiterentzündung oder Endometriose gab, wird der Arzt möglicherweise abraten.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 20:01:46
Zitat von: Hrefna am 17. Februar 2014, 19:51:07
Stimmt so leider nicht. Es gibt zumindest 3 Studien,  die auch eine abtreibende Wirkung beschreiben.

das ist das bislang einzige und triftigste Argument was imA für eine weitere Rezeptpflicht spricht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:02:37
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 19:53:32
Zitat von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 19:49:36
Man muss bei allen Bedenken auch mal realistisch bleiben. Es gibt andere, frei verkäufliche Medikamente, die ich als weitaus gefährlicher einstufe. Hier geht es um die einmalige Dosis in einem Ausnahmefall.

@Untersuchung
Was soll der Arzt aus Eurer Sicht denn untersuchen?!

Naja, die gäb es bei mir auch nicht frei zu kaufen.  ;) Ich bin generell nicht dafür, dass man Medikamente so kaufen kann. (Außer pflanzlichen Kram halt, also harmlose Sachen)

Und der Arzt untersucht einen ja auch, wenn man die normale Pille will. Was untersucht er denn da? Die bekomme ich doch auch nicht ohne Untersuchung.
Er soll untersuchen, was ein FA eben untersucht. Ob alles ok ist, bei ganz jungen Mädchen, ob sie überhaupt schon die nötige Reife haben die Pille zu bekommen usw.

Untersucht der FA junge Mädchen regelmässig? Überprüft er Blutbild oder andere Dinge, die Risiken erkennbar machen würden? NEIN! Netti, ich habe jahrelang die Pille genommen - keinem Frauenarzt ist jemals mein katastrophales Blutbild aufgefallen oder hat weitere Untersuchungen veranlasst. Die "ärztliche Beratung" wird aus meiner Sicht und persönlichen Erfahrung total überbewertet. Laufende ärztliche Untersuchungen, die bei der regulären Pilleneinnahme stattfinden? Hab' ich niemals erlebt und die Frauen aus meinem Bekanntenkreis holen sich alle drei Monate ihr Rezept ab. Ohne den Arzt überhaupt zu sehen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:04:24
Zitat von: Once am 17. Februar 2014, 20:01:46
Zitat von: Hrefna am 17. Februar 2014, 19:51:07
Stimmt so leider nicht. Es gibt zumindest 3 Studien,  die auch eine abtreibende Wirkung beschreiben.

das ist das bislang einzige und triftigste Argument was imA für eine weitere Rezeptpflicht spricht.

Wieso das denn? Ziel ist doch, dass die Frau kein Kind bekommt. Bekommt sie dann ja nicht.

@Sonne: Aber das kann doch nur ein Argument für bessere Beratung und gewissenhaftere Betrachtung des Patienten sein und keineswegs ein Plädoyer für "ist doch eh egal, macht ja keiner, also frei für jeden".
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 20:06:34
Zitat von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 20:01:31
Meine FA hat mir mal erklärt, falls ich mich mal im Dschungel befinde jenseits einer Apotheke, kann ich auch ne halbe Pillenpackung nehmen, dann einen Tag später den Rest - selbes Wirkungsprinzip. Hätte sie auch so gemacht, würde ich dann aber doch nicht risikieren, wenn man sich nicht mit der genauen Dosis auskennt.

Normalerweise steht das sogar im Beipackzettel. Bei meiner Pille waren es damals 10 anstelle von einer.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 20:08:48
Zitat von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:02:37
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 19:53:32
Zitat von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 19:49:36
Man muss bei allen Bedenken auch mal realistisch bleiben. Es gibt andere, frei verkäufliche Medikamente, die ich als weitaus gefährlicher einstufe. Hier geht es um die einmalige Dosis in einem Ausnahmefall.

@Untersuchung
Was soll der Arzt aus Eurer Sicht denn untersuchen?!

Naja, die gäb es bei mir auch nicht frei zu kaufen.  ;) Ich bin generell nicht dafür, dass man Medikamente so kaufen kann. (Außer pflanzlichen Kram halt, also harmlose Sachen)

Und der Arzt untersucht einen ja auch, wenn man die normale Pille will. Was untersucht er denn da? Die bekomme ich doch auch nicht ohne Untersuchung.
Er soll untersuchen, was ein FA eben untersucht. Ob alles ok ist, bei ganz jungen Mädchen, ob sie überhaupt schon die nötige Reife haben die Pille zu bekommen usw.

Untersucht der FA junge Mädchen regelmässig? Überprüft er Blutbild oder andere Dinge, die Risiken erkennbar machen würden? NEIN! Netti, ich habe jahrelang die Pille genommen - keinem Frauenarzt ist jemals mein katastrophales Blutbild aufgefallen oder hat weitere Untersuchungen veranlasst. Die "ärztliche Beratung" wird aus meiner Sicht und persönlichen Erfahrung total überbewertet. Laufende ärztliche Untersuchungen, die bei der regulären Pilleneinnahme stattfinden? Hab' ich niemals erlebt und die Frauen aus meinem Bekanntenkreis holen sich alle drei Monate ihr Rezept ab. Ohne den Arzt überhaupt zu sehen.

Also so kenne ich das nicht.  :-\
Ich hab die Pille mal genommen als ich 18 war, für ein Jahr oder so und ich konnte mir die nicht holen ohne den Arzt zu sehen. Und als ich nach einer FG den Nuvaring benutzt habe, konnte ich das Rezept auch nicht bekommen ohne Ärztin und Rezept und Untersuchung.  ???
Da frag ich mich dann aber ehrlich was heutzutage mit den Ärzten los ist. Sollte das wirklich üblich sein, so wie du das beschreibst, dann finde ich das haarsträubend und fahrlässig, sorry.  :-[
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 20:10:37
Zyklusanalyse und Co kann aber nur bei zuverlässigem Zyklus gemacht werden..ansonstenist das doch auch ein Ratespiel..gerade bei jungen Mädchen kann man doch da keine 100%igen Aussagen erwarten die dem Arzt dann weiterhelfen könnten..

@Netti hier reicht einmal im jahr untersucht zu werden fuer die Pille.. Einsparungen..wie ueberall
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 20:12:13
Zitat von: Once am 17. Februar 2014, 20:01:46
Zitat von: Hrefna am 17. Februar 2014, 19:51:07
Stimmt so leider nicht. Es gibt zumindest 3 Studien,  die auch eine abtreibende Wirkung beschreiben.



Bist du sicher? Hast du zufällig die Links oder Namen der Artikel da? Und meinst du mit "abtreibende Wirkung", dass eine sich bereits eingenistete Einzelle abgestoßen wird, oder eldiglich (die Einniestung einer befruchteten Eizelle verhindert wird? Letzteres ist ja umstritten. Aber die Abstoßung einer eingenisteten Eizelle galt doch als widerlegt?



Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 20:13:16
deswegen sicherlich die ss-tests  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 20:13:54
Zitat von: schwalbe am 17. Februar 2014, 19:31:41
Zitat von: Nicole Ƹ̴Ӂ̴Ʒ am 17. Februar 2014, 19:28:14
Aber wozu braucht es in diesem Fall eine Untersuchung?
Zumal es her ja eine begrenzte Zeitspanne gibt in der die Pille angewendet werden kann und da finde ich es gut wenn es nicht nur per Arzt und Rezept erhältlich ist..

Naja, gerade bei sehr jungen Mädchen wäre es schon gut zu wissen, ob es überhaupt zum Schu*ß kam, also ob überhaupt Spe*rmien in der Schei*de sind. Und ob die Mädchen überhaupt schon geschlec*htsreif sind. Dazu bräuchte man schon mal einen Abstrich, ein Mikroskop und ein Ultraschallgerät. Gerade junge Mädchen die noch nicht routiniert sind in der Verhütung könnten da auch mal einfach schlecht aufgeklärt sein.

Das fände ich aber auch von Arzt unangebracht :(
Es wäre doch absolut erniedrigend und furchtbar, wenn ein Mädchen so etwas über sich ergehen lassen müsste   :-\
Ob überhaupt Spermien drin sind? 60 Stunden später? Wie soll man so etwas verlässlich und 100% sicher feststellen?
Zudem würde kein Arzt in dem Fall ablehnen, allen die Gefahr, dass er falsch diagnostiziert und dann haftbar wäre ist viel zu groß.


@redheart hier in D hat der Apotheker nicht Jahre lang studiert. Der "normale" Verkäufer ist PTA, was ein normaler Ausbildungsberuf ist.
Das mindert die Kompetenz nicht unbedingt, wollte es nur angemerkt haben.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:14:13
Das läuft nicht nur bei der Pille so. Ich muss regelmässig ein Zytostatikum in Tablettenform nehmen. Damit wird die Blutbildung im Knochenmark gesteuert. Weisst Du, wie oft mein behandelnder Arzt mich sehen will? Zweimal im Jahr. In der Zwischenzeit vertraut er darauf, dass ich mein Blutbild beim Hausarzt untersuchen lasse. Man könnte sagen, er sei ein schlechter Arzt, aber er ist mein 4. aufgrund div. Umzüge und alle halten es gleich.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 20:15:14
Zitat von: Once am 17. Februar 2014, 20:06:34
Zitat von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 20:01:31
Meine FA hat mir mal erklärt, falls ich mich mal im Dschungel befinde jenseits einer Apotheke, kann ich auch ne halbe Pillenpackung nehmen, dann einen Tag später den Rest - selbes Wirkungsprinzip. Hätte sie auch so gemacht, würde ich dann aber doch nicht risikieren, wenn man sich nicht mit der genauen Dosis auskennt.

Normalerweise steht das sogar im Beipackzettel. Bei meiner Pille waren es damals 10 anstelle von einer.

Will hier lieber keinen falschen Rat geben. Bei neueren Präparaten funktioniert das z.B. gar nicht mehr. Und am Ende googlen sich verzweifelte und uninformierte Teenager hierher und fällen dann die falsche Entscheidung.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 20:16:06
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:04:24
Wieso das denn? Ziel ist doch, dass die Frau kein Kind bekommt. Bekommt sie dann ja nicht.

Ja richtig, Bettina. Schwangerschaften verhindern und Abtreibung sind natürlich und unter allen Umständen gleichzusetzen. Gott, dieses opportunistische Blabla. Nicht zu ertragen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:16:37
Ja, in Verbindung mit dem Hausarzt. Und da sind wir ja auch wieder bei der Eigenverantwortung.

Also wie gesagt Untersuchung und so, da bin ich ja auch irgendwie geneigt zu sagen "wozu"?

Aber dass insgesamt so leichtfertig mit Medikamenten umgegangen wird, das finde ich schon bedenklich.

@Once: Was soll das denn nun wieder? Wir reden ja wohl nicht von einer Schwangerschaft in der 26. Woche. Aber wer weiß denn, ob die Frau nicht schon in der 3. oder 4. Woche ist und dann die Pille danach wegen einer ganz anderen Situation bekommen möchte. Irgendeinen Grund wird es ja schon haben, warum zumindest von einigen Ärzten Schwangerschaftstests gemacht werden vorher. Aber mal angenommen sie wäre schwanger, weiß es nicht, will das Kind nicht, weil sie will ja für den später eingetretenen Fall die Pille danach, dann würde sie die nicht kriegen, wegen des Risikos des Abgangs, müsste dann aber zur Beratung wegen Abtreibung und sich einem medizinischen Eingriff unterziehen.

Das macht dann wirklich nur Sinn, wenn es bei einer bereits bestehenden Schwangerschaft ein deutliche erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen geben würde und das würde doch wieder für mich wieder für eine Verschreibungspflicht sprechen und dazu für verpflichtende Schwangerschaftstests vor Verabreichung.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 20:18:45
Bettina das ist eine Unterstellung..wer sagt dass das leichtfertig getan wird?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 20:19:29
Ich werde doch beraten ???
Jaja bla bla jeder kennt einen Arzt wo es nicht so ist... Aber grundsätzlich, wenn er seinen Pflichten nachgeht, ob Arzt oder Apotheker, dann klärt er mich auf, weist mich auf Risiken hin, gibt mir Hinweise, worauf ich achten muss.
Das Zeug wird doch nicht einfach so auf die Strasse geschmissen ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 20:21:58
Zitat von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:14:13
Das läuft nicht nur bei der Pille so. Ich muss regelmässig ein Zytostatikum in Tablettenform nehmen. Damit wird die Blutbildung im Knochenmark gesteuert. Weisst Du, wie oft mein behandelnder Arzt mich sehen will? Zweimal im Jahr. In der Zwischenzeit vertraut er darauf, dass ich mein Blutbild beim Hausarzt untersuchen lasse. Man könnte sagen, er sei ein schlechter Arzt, aber er ist mein 4. aufgrund div. Umzüge und alle halten es gleich.

Ich schließe mich in dem Punkt Bettina an. Dass so mit Medis und unserer Gesundheit umgegangen wird, das kann ich echt schwer verstehen.  :-\
Der Arzt hier im Ort verschreibt mir auch Ibu 600, für meine Rückenschmerzen. Wenn es nach dem geht, kann ich die einfach immer nehmen. Schmerztherapie nennt er das. Ich finde das mehr als bedenklich.  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:23:12
@Nicole: Wenn die Befürworter der Freigabe von einer 30minütigen Beratung beim Apotheker sprechen und ich dann lese, dass Frauen nach 5 Minuten mit einem Rezept aus der Praxis gehen, dann muss ich davon ausgehen, dass da nicht richtig beraten wurde. Weil was soll der Apotheker denn 30 Minuten erzählen, was der Arzt in 5 Minuten erzählen kann?

Und "hier haben sie mal zwei Rezepte für alle Fälle", das finde ich leichtfertig.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 20:24:20
Das hat doch jetzt aber sowas von gar nichts mit der meist einmaligen Einnahme einer Hormonbombe zur Verhinderung einer Schwangerschaft zu tun? ???

Und wenn ihr das bedenklich findet, wechselt den Arzt :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 20:24:41
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:23:12
@Nicole: Wenn die Befürworter der Freigabe von einer 30minütigen Beratung beim Apotheker sprechen und ich dann lese, dass Frauen nach 5 Minuten mit einem Rezept aus der Praxis gehen, dann muss ich davon ausgehen, dass da nicht richtig beraten wurde. Weil was soll der Apotheker denn 30 Minuten erzählen, was der Arzt in 5 Minuten erzählen kann?

Und "hier haben sie mal zwei Rezepte für alle Fälle", das finde ich leichtfertig.

Aber was gibt es denn darüber 30 Minuten zu beraten?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 20:25:37
Scarlet, wenn es ausführlich gemacht wird, inkl. Formulare zu Allergien etc. ausfüllen kann es schon mal länger als 5 Minuten gehen. Ich glaube bei Nachtvogel war das so oder?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:25:56
Oder man sieht es so, dass ich ein Stück weit auch in der Lage bin, eigenverantwortlich zu handeln und dieses Recht auch eingeräumt bekomme. Wenn ich diese Pille haben möchte, bekomme ich sie. Ob nun mit Beratung oder ohne.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 20:27:29
Das war jetzt nur ein Beispiel, weil mir das einfach zu leichtfertig ist, wie mit Medikamenten umgegangen wird. Es ist eh nicht mein richtiger Hausarzt.  ;) Der würde so nicht handeln.  ;)

Also bei meiner Tochter dauerte das Procedere schon irgendwie ne halbe Stunde. Oder 20 Minuten rum. Zumindest nicht 5 Minuten. Ich meine sie wurde auch untersucht, kann das aber wirklich nicht mehr 100% beschwören.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 20:28:44
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:16:37
Ja, in Verbindung mit dem Hausarzt. Und da sind wir ja auch wieder bei der Eigenverantwortung.

Also wie gesagt Untersuchung und so, da bin ich ja auch irgendwie geneigt zu sagen "wozu"?

Aber dass insgesamt so leichtfertig mit Medikamenten umgegangen wird, das finde ich schon bedenklich.

@Once: Was soll das denn nun wieder? Wir reden ja wohl nicht von einer Schwangerschaft in der 26. Woche. Aber wer weiß denn, ob die Frau nicht schon in der 3. oder 4. Woche ist und dann die Pille danach wegen einer ganz anderen Situation bekommen möchte. Irgendeinen Grund wird es ja schon haben, warum zumindest von einigen Ärzten Schwangerschaftstests gemacht werden vorher. Aber mal angenommen sie wäre schwanger, weiß es nicht, will das Kind nicht, weil sie will ja für den später eingetretenen Fall die Pille danach, dann würde sie die nicht kriegen, wegen des Risikos des Abgangs, müsste dann aber zur Beratung wegen Abtreibung und sich einem medizinischen Eingriff unterziehen.

Das macht dann wirklich nur Sinn, wenn es bei einer bereits bestehenden Schwangerschaft ein deutliche erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen geben würde und das würde doch wieder für mich wieder für eine Verschreibungspflicht sprechen und dazu für verpflichtende Schwangerschaftstests vor Verabreichung.

Die Pille danach treibt nicht ab. In der 4. oder 5. woche schon gar nicht, auch kuzh nach der Einnistung nicht, wobei Hrefna da andere Studien kennt, warte noch auf die Rückmeldung. Dass Ärzte einen Schwangerschaftstest wollen, halte ich für ein Gerücht. Wenn, dann hat es wohl damit zu tun, absolute sicher zu gehen. Auch in der normalen Pille steht in der Packungsbeilage, dass man sie nicht während der Schwangerschaft nehmen soll - mit dem Zusatz, dass es, hat man es doch getan, auch nicht schlimm ist.

Die "Abtreibungspille" und die Pille danach sind zwei ganz verschiedene Medikamente mit verschiedenen Indikationen. Leider wird es oft verwechselt und dann in die Diskussion hineingezogen. Die Mifegyn ist was ganz anderes. Selbst wenn eine Eizelle aufgrund der Pille danach kurz nach der Einnistung abgeht ist das nicht vergleichbar mit der Wirkung von der Mifegyn. Die Mifegyn darf unter keinen umständen ohne ärztliche Aufsicht genommen werden.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:29:57
ICH brauch überhaupt keinen Arzt wechseln.

@Sonne: Bekommst du ja auch. Mit oder ohne Rezept.


@Mondlaus: Keine Angst, ich verwechsel das nicht. Ich hab nur aufgegriffen, was geschrieben wurde. WENN, dann ....
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 20:31:27
Fühl dich doch nicht jedes Mal angesprochen herrje s-:)

Ich meinte damit diejenigen, die es stört, wenn er ihnen leichtfertig was verschreibt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:33:18
Das stört ja scheinbar außer Netti und mir niemanden, also muss ich mich doch angesprochen fühlen  ;D.

Nein, ohne Quatsch. Klar, eine Frau, die denkt, dass sie die braucht, ist sicherlich froh, nach 5 Minuten ohne großes Tamtam da raus zu sein. Das will ich gar nicht abstreiten.

Ich traue diesem ganzen mit-Hormonen-im-Körper-eingreifen halt nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 20:35:32
ZitatIch traue diesem ganzen mit-Hormonen-im-Körper-eingreifen halt nicht.
Ich auch nicht.

Und ich glaub auch nicht, dass die normale Pille gut für den Körper ist. Noch dazu nimmt man das Zeug heutzutage ja ewig durch. Der ganze normale Zyklus ist doch gestört. Also für mich persönlich wär das nix. Aber gut, muss jeder selber wissen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 20:36:52
Naja, dieses Mal tatsächlich nicht. Sonne und Netti haben von leichtfertigen Ärzten erzählt ;) Dich stört es generell, es ist ja nicht dein Arzt, der so vorgeht.

Hast du denn einen andern Vorschlag für so einen Fall? Ich mein, wenn dich die Hormone stören, das ist dein gutes Recht, aber in dem Fall sind die Alternativen ja nun nicht gerade in Massen vorhanden oder?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 20:37:51
Red das wollt ich auch grad fragen
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 20:38:04
Bettina ich bin die absolute Pillen-Gegnerin. Und zwar richtig. Ich lehne hormonelle Vergütung strikt ab und habe darüber auch kein gutes Urteil.

ABER bei der Pille danach geht es um ein Notfallmedikament, das nicht dauerhaft wirkt, sondern kurzzeitig eingreift um Frauen und Mädchen zu unterstützen, die auch nicht oft noch nicht in der Lage sehen ein Kind zu bekommen.

Notfallmedikamente haben da sich einen andern Stellenwert als herkömmliches Hormoneingreifen unterschiedlichster Art.
Es gibt ja keine wirklich andere Möglichkeit.
Zudem ändert die Verfügbarkeit nichts am Wirkstoff.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Nachtvogel am 17. Februar 2014, 20:38:47
Zitat von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 20:12:13
Zitat von: Once am 17. Februar 2014, 20:01:46
Zitat von: Hrefna am 17. Februar 2014, 19:51:07
Stimmt so leider nicht. Es gibt zumindest 3 Studien,  die auch eine abtreibende Wirkung beschreiben.



Bist du sicher? Hast du zufällig die Links oder Namen der Artikel da? Und meinst du mit "abtreibende Wirkung", dass eine sich bereits eingenistete Einzelle abgestoßen wird, oder eldiglich (die Einniestung einer befruchteten Eizelle verhindert wird? Letzteres ist ja umstritten. Aber die Abstoßung einer eingenisteten Eizelle galt doch als widerlegt?


Steht auch so im beipackzettel...also dass sie eben KEINE abtreibende  Wirkung hat und nur wirkt wenn noch keine Befruchtung der Eizelle stattgefunden hat.


Die Präparate die eine abtreibende Wirkung haben gab es mal, sind aber vom markt
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 20:39:13
Und wie andere Frauen verhüten hat in dieser Diskussion ja mal gar nichts verloren :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:39:30
@redheart
Falls Du mich meinst ;) Mich stört das leichtfertige Verschreiben überhaupt nicht. Mir bleibt ja, trotz Rezept in der Hand, die Möglichkeit, dieses nicht einzulösen oder den Arzt zu wechseln. Seh' ich genauso, wie Du. Ich wollte nur einen Denkanstoß geben, dass dieses hochgelobte Arztgespräch möglicherweise auch überschätzt wird in diesem Zusammenhang.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:40:30
Hab ich doch schon geschrieben. Ich bin dafür, dass es eine dokumentierte Aufklärung geben muss (gut, das hatte ich nicht geschrieben, finde ich aber jetzt wichtig, von wegen Sorgfalt und so) und dass man diese Pille dann direkt dort beim Arzt bekommt. Also fiele die Apotheke komplett weg.


@Sonne: Wenn du leichtfertig beraten wirst, hast du glaube ich nicht die Kompetenz, das zu entscheiden.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: teddybaer am 17. Februar 2014, 20:40:56
*
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 17. Februar 2014, 20:42:26
Dokumentiert? Und wo und wofür dokumentiert? Und wie sieht es mit Datenschutz und Privatsphäreaus, wenn so etwas dokumentiert werden muss?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:43:50
@Bettina
Bei welcher Entscheidung genau habe ich keine Kompetenz?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:44:24
Es wird alles mögliche in Patientenakten dokumentiert. Jede U-Untersuchung meines Kindes wird sogar beim JA dokumentiert, bzw. bekomme ich Erinnerungsbriefe, ob und wann und wie.

Jetzt bin ich mal die, die sagt "und warum nicht da?". Ein Arzt muss doch sowieso einen Behandlungsbericht schreiben. Und ein Apotheker soll ja scheinbar auch Formulare ausfüllen und was weiß ich, sich bestätigen lassen, dass er über Allergien und Nebenwirkungen aufgeklärt hat. Das ist doch Dokumentation.

Datenschutz und Privatsphäre sehe ich da eher in der Apotheke als beim Arzt als Problem.

@Sonne: Du schreibst, dass du ja selbst entscheiden kannst, ob du es nimmst oder nicht. Ich sage, dass man das nicht richtig entscheiden kann, wenn man nicht alles weiß. Klar, will man nicht immer alles wissen und muss es vielleicht auch nicht, aber kann man es wirklich entscheiden, wenn man nicht mit allen Risiken und allem Für und Wider überhaupt konfrontiert wird?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 20:45:54
Sonne, mir war das schon klar, dass es dich nicht stört ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 20:46:26
Also bevor das falsch verstanden wird, ich finde die Pille als Notfallmedikament ja ok. Noch viel ok'er als die normale Pillenverhütung, siehe Scarlett.  :)
Aber ich würde es besser finden, wenn es so gehandhabt würde, und zwar überall, wie es offensichtlich vorgesehen ist oder mal war. Also verschreibungspflichtig nach Arztbesuch, wo man den Arzt auch zu Gesicht bekommt, und man untersucht und aufgeklärt wird. Risiken besprochen werden, Allergien etc. Super wäre natürlich man bekäme die Pille dann gleich dort.  :) Das wäre mein persönlicher Idealfall.  :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 17. Februar 2014, 20:47:05
Zitat von: redheart am 17. Februar 2014, 20:25:37
Scarlet, wenn es ausführlich gemacht wird, inkl. Formulare zu Allergien etc. ausfüllen kann es schon mal länger als 5 Minuten gehen. Ich glaube bei Nachtvogel war das so oder?

bei mir war das der Fall. Allergien, andere Unverträglichkeiten, Einnahme anderer Medikamente, allgemeine Aufklärung+Ausfüllen eines Fragebogens.

Bettina, was das soll? Du probierst mir Sachverhalte in den Mund zu legen und gängelst mit Stammtisch-Extremen auf Bild-Leser-Niveau. Das muss ich mir nicht geben. Da bringt es auch nichts das Du dies im nächsten Beitrag zurecht relativierst. 
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: guest4324 am 17. Februar 2014, 20:48:25
Zitat von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 20:12:13
Zitat von: Once am 17. Februar 2014, 20:01:46
Zitat von: Hrefna am 17. Februar 2014, 19:51:07
Stimmt so leider nicht. Es gibt zumindest 3 Studien,  die auch eine abtreibende Wirkung beschreiben.



Bist du sicher? Hast du zufällig die Links oder Namen der Artikel da? Und meinst du mit "abtreibende Wirkung", dass eine sich bereits eingenistete Einzelle abgestoßen wird, oder eldiglich (die Einniestung einer befruchteten Eizelle verhindert wird? Letzteres ist ja umstritten. Aber die Abstoßung einer eingenisteten Eizelle galt doch als widerlegt?


Sorry. Ungenau meinerseits.  :-[  Da übliche Dilemma. Wo fängt Leben an.
Hängt natürlich davon ab, wie man Abtreibung definiert. Zählt man dazu, dass die Einnistung und Entwicklung einer befruchteten Eizelle verhindert wird, dann ja.  :-[
Die Frauen sollten jedenfalls wissen, dass nicht nur ein Eisprung verhindert wird, sondern u.U. auch eine befruchtete Eizelle untergeht. Ähnlich wie bei Spirale u. Co.

Richardson et al "Ulipristal Acetate: Review of the efficiency and safety of a newly approved agent for emergency contraception" (Clinical Therapeutics, Vol 34, Nr. 1, 2012)

Miech "Immunopharmacology of ulipristal as an emergency contraceptive" (International Journal of Women´s health 2011:3, 391-397)

McKeage et al "Ulipristal Acetate- a review of it´s use in emergency contraception" (Drugs 2011; 71 (7): 935-945
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:48:46
Once, DU bist diejenige die die Worte "geistig Retardiert" in den Mund genommen hat. Du willst mich so verstehen, kann ich mit leben.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: SarkanaM am 17. Februar 2014, 20:49:44
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:40:30
@Sonne: Wenn du leichtfertig beraten wirst, hast du glaube ich nicht die Kompetenz, das zu entscheiden.

Und da widerspreche ich - zumindest solange es um erwachsene, mündige Frauen geht.

Wieso muss in diesem Land ALLES gesetzlich geregelt werden? Wo bleibt das Recht auf Selbstbestimmung, wo bleibt die Eigenverantwortung?

Ich schließe mich red an - was zwischendurch anklang war frauenverachtend und grundsätzlich finde ich, darf der mündige Bürger (ich rede hier nicht von Minderjährigen) ja doch bitte selbst entscheiden, welche Medikamente er nimmt oder nicht.

Und ehrlich, selbst WENN eine Frau der Meinung ist, dauerhaft mit der Pille danach zu verhüten. So what? Ihr Leben, ihre Verantwortung.

Alle Informationen diesbezüglich sind beim Gynakologen, Apotheker und im Netz oder meinetwegen auch in der Bücherei zu finden und niemand sollte daran gehindert werden, eine eigene Entscheidung zu treffen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:49:45
@Bettina
Da ging es um meine persönlichen Erfahrungen bzgl. meiner Dauermedikation. Gibt ja nicht viele Alternativen zwischen "abnippeln" und "Medikamt weiternehmen".
Bei der Pille danach bin ich nach wie vor der Meinung, dass diejenige, die sie nehmen WILL, diese auch bekommt und höchstwahrscheinlich auch nimmt. Egal, wie das Beratungsgespräch verläuft.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 20:49:51
Netti : Das setzt mit Hinblick auf die geringe Zeitspanne erstmal voraus dassich DIREKT zu einem Arzt komme..schonmal das Hauptproblem..

Über Allergien kann man mich in der Apo aufklären..und Untersuchung: der Sinn erschliesst sich mir nach wie vor nicht wenns um die Pille danach geht..
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 20:50:56
Zitat von: SarkanaM am 17. Februar 2014, 20:49:44
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:40:30
@Sonne: Wenn du leichtfertig beraten wirst, hast du glaube ich nicht die Kompetenz, das zu entscheiden.

Und da widerspreche ich - zumindest solange es um erwachsene, mündige Frauen geht.

Wieso muss in diesem Land ALLES gesetzlich geregelt werden? Wo bleibt das Recht auf Selbstbestimmung, wo bleibt die Eigenverantwortung?

Ich schließe mich red an - was zwischendurch anklang war frauenverachtend und grundsätzlich finde ich, darf der mündige Bürger (ich rede hier nicht von Minderjährigen) ja doch bitte selbst entscheiden, welche Medikamente er nimmt oder nicht.

Und ehrlich, selbst WENN eine Frau der Meinung ist, dauerhaft mit der Pille danach zu verhüten. So what? Ihr Leben, ihre Verantwortung.

Alle Informationen diesbezüglich sind beim Gynakologen, Apotheker und im Netz oder meinetwegen auch in der Bücherei zu finden und niemand sollte daran gehindert werden, eine eigene Entscheidung zu treffen.
s-daumenhoch
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:53:04
Danke Sarkana :) Genauso war es meinerseits gemeint.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 20:55:01
Sarkana thumbs up
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:55:08
Zitat von: SarkanaM am 17. Februar 2014, 20:49:44
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:40:30
@Sonne: Wenn du leichtfertig beraten wirst, hast du glaube ich nicht die Kompetenz, das zu entscheiden.

Und da widerspreche ich - zumindest solange es um erwachsene, mündige Frauen geht.

Wieso muss in diesem Land ALLES gesetzlich geregelt werden? Wo bleibt das Recht auf Selbstbestimmung, wo bleibt die Eigenverantwortung?

DA hast du mich falsch verstanden. Es geht mir lediglich um gut informiert sein, um dann eine kompetente, weil inhaltlich fundierte Entscheidung treffen zu können. Es geht mir da keineswegs um irgendwelche gesetzlichen Vorschriften. Dann würde ja ein Arzt beliebig entscheiden können, wer die bekommt und wer nicht. So ist das ja nicht und so soll es auch nicht sein.

@Sonne: Keine Frage. Zumal ja offenbar auch einfach 10 von der normalen Pille reichen, sollte man die mal nicht bekommen.

Ist aber für mich alles kein Argument gegen die Rezeptpflicht  :-\.

@Nicole: Hier kommst du genauso schnell, wenn nicht schneller zum Arzt als zur Apotheke. Hier weißt du wenigstens, wo das Krankenhaus ist, wo ja normalerweise Ärzte zu finden sind. Eine Notdienst-Apotheke kannst du erstmal mühselig im Internet suchen (oder per Telefonauskunft) um dann wie viele Km weiter hinfahren zu können, um dann z.B. 5 Minuten nach 8 da zu sein und der Notdienst ist gerade auf den Sonntagsnotdienst 20km in die andere Richtung gewechselt  :P s-:)

@red: Die Entscheidung ob oder ob nicht, ist mit oder ohne Rezept frei.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 20:56:16
Und wieso kommt man nicht direkt zu einem Arzt? Also nicht so direkt wie in ne Apotheke? Das ist ja nun Quatsch. Wenn es jetzt am Wochenende ist, dann hab ich weder einen Gyn der auf hat noch eine Apo in direkter Nähe. Da muss ich für den Doc zur Notfallpraxis fahren oder halt ins Kh und für die Notapotheke auch. Das ist nun ernsthaft genau gleich.
Unter der Woche ist es ja egal, da hat jeder Gyn auf und jede Apo.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:57:38
Bitte tunlichst zur Kenntnis zu nehmen, dass ich direkt nach SarkanaMs Beitrag angefangen habe zu schreiben und sich das editierte ausschließlich auf die Teile zu den nachfolgenden Beiträgen reduziert.

Nur, falls mir jemand wieder unterstellen will, dass ich nachträglich etwas zurecht rücke  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 20:57:59
Weil es anonym ist @Netti.

*edit* Ich will die Pille danach, nicht erst einen Termin "wasweissichwann", ein Gespräch über meine eigene Leichtfertigkeit, unangenehme Fragen etc. Ich weiss, was ich will, warum dann ein vertrauliches Gespräch, auf das ich keinen Bock habe?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:00:23
Weil was anonym ist? Wenn der Apotheker dich berät und sich das nicht mal quttieren lassen muss? Dann bin ich sowieso raus. Für jeden Pups muss man irgendwo unterschreiben und da soll eine 30-minütige Beratung stattfinden, die aber nirgendwo fest gehalten wird. Nicht mal der Apotheker darf sich absichern, dass er sich quittieren lässt, dass er dich beraten hat? Dann hoffe ich doch sehr, das Apotheker klug genug sind, das nicht zu tun.

Du brauchst dafür keinen Termin. Nicht nachts, wenn du in eine Notfallklinik fährst. Es braucht kein vertrauliches Gespräch, es braucht keine Moralpredigten. Wer redet denn davon? Und was ist bitte z.B. an einem geplatzten Kondom leichtfertig? Soll ja vorkommen. Welche Fragen? Nach Allergieen und Unverträglichkeiten?

Also willst du das komplett ohne jegliche Information, wie Hustenbonbons kaufen können?

Es ist nun mal kein Hustenbonbon, sondern es sind Hormone und es gibt Nebenwirkungen unter Umständen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 21:00:52
Es wohnen nicht alle Menschen so in der Pampa wie ihr ;)
Wenn ich zu meinem FA will, dann bin ich schneller in der Apotheke. Da ists anonymer und ich brauch auch nicht erst noch anrufen.
Am Wochenende wäre dann die Notaufnahme näher, aber mal ehrlich, die sollten sich um echte Notfälle kümmern (das ist ja übrigens ein grundsätzliches Probleme dieser Gesellschaft, die wegen jedem Scheixx ins KH fährt).
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 21:02:14
Anonym im Vergleich dazu, sich beim Hausarzt noch ins Wartezimmer zu setzen oder so s-:)

Und ich weiss ich wiederhole mich: Für mich persönlich, und da bin ich sicher nicht die Einzige, ist der Gang zur Apotheke einfacher und weniger nervenaufreibend als der Gang zum Arzt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:02:29
Dürft ihr bei eurem Gyn direkt aufschlagen? Wär hier schwer..
Und ja ich bin tatsaechlich schneller in jeder apo als in der Notfallambulanz.. das also ist ortsabhängig..

Die Anonymität die Sonne anspricht finde ich auch ein wichtiger Punkt!

Edit  @ red : genau so !!
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 21:02:57
Bettina... WILLST Du falsch verstehen oder muss ich mich erklären?!

Ah, danke, ich seh's gerade, redheart hat's schon gemacht...
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:04:55
Nein, im Gegenteil. Ich will das wirklich gerne verstehen.

Wegen was genau schämt ihr euch denn, dass ihr da so eine besondere Anonymität braucht? Und wenn ich beim Hausarzt sitze, dann steht mir ja auch nicht gerade auf der Stirn tättowiert, warum ich da bin. Das ist doch an den Haaren herbei gezogen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sonne1978 am 17. Februar 2014, 21:06:07
Nee, Du willst es nicht verstehen. Ich bin raus hier ;D
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:06:44
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:00:23
Weil was anonym ist? Wenn der Apotheker dich berät und sich das nicht mal quttieren lassen muss? Dann bin ich sowieso raus. Für jeden Pups muss man irgendwo unterschreiben und da soll eine 30-minütige Beratung stattfinden, die aber nirgendwo fest gehalten wird. Nicht mal der Apotheker darf sich absichern, dass er sich quittieren lässt, dass er dich beraten hat? Dann hoffe ich doch sehr, das Apotheker klug genug sind, das nicht zu tun.

Du brauchst dafür keinen Termin. Nicht nachts, wenn du in eine Notfallklinik fährst. Es braucht kein vertrauliches Gespräch, es braucht keine Moralpredigten. Wer redet denn davon? Und was ist bitte z.B. an einem geplatzten Kondom leichtfertig? Soll ja vorkommen. Welche Fragen? Nach Allergieen und Unverträglichkeiten?

Also willst du das komplett ohne jegliche Information, wie Hustenbonbons kaufen können?

Es ist nun mal kein Hustenbonbon, sondern es sind Hormone und es gibt Nebenwirkungen unter Umständen.

Ah, Licht geh auf .... du schämst dich vor deinem Hausarzt? OK, Argument. Wenn man 60 Stunden Zeit hat, fährt man halt abends ins KKH, wenn der eigene Arzt zu hat.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: dragoness am 17. Februar 2014, 21:07:14
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 20:56:16
Und wieso kommt man nicht direkt zu einem Arzt? Also nicht so direkt wie in ne Apotheke? Das ist ja nun Quatsch. Wenn es jetzt am Wochenende ist, dann hab ich weder einen Gyn der auf hat noch eine Apo in direkter Nähe. Da muss ich für den Doc zur Notfallpraxis fahren oder halt ins Kh und für die Notapotheke auch. Das ist nun ernsthaft genau gleich.
Unter der Woche ist es ja egal, da hat jeder Gyn auf und jede Apo.

Außer Mittwochsmittags, ist hier zumindest so   :-\, da haben nur die KH auf und nicht jede hat eine Besetzung in der Gyn.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 21:07:57
Samstag nacht in der Notaufnahme einer Großstadt ist ordentlich was los (und die meisten Unfälle passieren leider nicht von Mo-Fr 9-17 Uhr). Ebenso beim Bereitschaftsdienst. Da kann man schon einmal mit einigen Stunden Wartezeit rechnen, gerade wenn man da nicht halbtot ankommt. Normalerweise ist das ja das Problem der Frau, aber hier zählt wirklich jede Stunde.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: moni am 17. Februar 2014, 21:08:05
ich bin ganz klar für nein.

eine gute bekannte ist hebamme. wir haben uns darüber unterhalten. es ist echt erschreckend wie viele junge mädchen die pille danach haben wollen.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:08:16
Ja, aber KKH ist doch super. Weil zum HA und zum Gyn wollen ja die meisten scheinbar sowieso nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:08:38
Ich WILL mich aber keinem Hausarzt erklären müssen warum wieso weshalbder mich ja oft schon lange kennt. Weil es MEINE sache ist...wenn es nötig wäre
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:08:45
Na sicher kann ich bei meinem FA einfach aufschlagen, wenn ich die Pille danach brauche. Erst einen Termin zu machen wäre ja in der Tat kontraproduktiv. Das weiß ich auch sicher, weil sie das jungen Mädchen immer sagt.

Ansonsten Notfallpraxis. Oder halt eben KH.  :) Also DAS halte ich absolut für kein Problem.  :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:10:16
Zitat von: dragoness am 17. Februar 2014, 21:07:14
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 20:56:16
Und wieso kommt man nicht direkt zu einem Arzt? Also nicht so direkt wie in ne Apotheke? Das ist ja nun Quatsch. Wenn es jetzt am Wochenende ist, dann hab ich weder einen Gyn der auf hat noch eine Apo in direkter Nähe. Da muss ich für den Doc zur Notfallpraxis fahren oder halt ins Kh und für die Notapotheke auch. Das ist nun ernsthaft genau gleich.
Unter der Woche ist es ja egal, da hat jeder Gyn auf und jede Apo.

Außer Mittwochsmittags, ist hier zumindest so   :-\, da haben nur die KH auf und nicht jede hat eine Besetzung in der Gyn.

Das ist richtig, ist hier auch so. Das ist ja das, was Herfna angesprochen hat. Dass man dann eben auch keine ordentliche Fachberatung bekommt. Das seh ich ja auch ein.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:10:33
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:08:16
Ja, aber KKH ist doch super. Weil zum HA und zum Gyn wollen ja die meisten scheinbar sowieso nicht.

Nee da bin ich bei red..die Ambulanz im kkh sollte fuer anderes da sein können
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 21:10:48
Für viele Leute ist die Hemmschwelle bei einem Arztbesuch einfach grösser. Musst du nicht verstehen, ist aber so. Das hat halt irgendwie was anderes als ein Apothekenbesuch. Man ist in diesem Fall in einer besonderen Stresssituation, da will man sich vielleicht nicht noch erst ins Wartezimmer setzen und Däumchen drehen.

Ich hab kein enges Verhältnis zu meinem Hausarzt (ausserdem würde ich wenn dann eher zum FA). Ich schäme mich nicht vor dem, ich hab einfach Probleme mit Arztbesuchen, die ich in der Apotheke nicht habe. Magst du lächerlich finden, ist aber so.

Mit der Apothekenpflicht gibt es für Frauen ausserdem noch eine zusätzliche Anlaufstelle. Wenn ich mich wohler fühle mit einem Arztbesuch, kann ich das ja tun. Aber wem es eben nicht so geht, der hat eine andere Anlaufstelle.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:12:07
Red zustimm
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: moni am 17. Februar 2014, 21:13:00
Zitat von: Nicole Ƹ̴Ӂ̴Ʒ am 17. Februar 2014, 21:10:33
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:08:16
Ja, aber KKH ist doch super. Weil zum HA und zum Gyn wollen ja die meisten scheinbar sowieso nicht.

Nee da bin ich bei red..die Ambulanz im kkh sollte fuer anderes da sein können

da geht man ja aber nicht in die ambulanz sondern in die gyn. sogar in die geburtsabteilung.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:13:09
Das mit dem anonym kann ich persönlich auch nicht ganz nachvollziehen, aber gut. Mir ist das in der Tat wurscht. Und ich glaub jetzt auch nicht, dass man sich da irgendwie rechtfertigen muss. Also wieso weshalb der Verhütungsfehler aufgetreten ist und bla.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:13:57
Zitat von: moni am 17. Februar 2014, 21:13:00
Zitat von: Nicole Ƹ̴Ӂ̴Ʒ am 17. Februar 2014, 21:10:33
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:08:16
Ja, aber KKH ist doch super. Weil zum HA und zum Gyn wollen ja die meisten scheinbar sowieso nicht.

Nee da bin ich bei red..die Ambulanz im kkh sollte fuer anderes da sein können

da geht man ja aber nicht in die ambulanz sondern in die gyn. sogar in die geburtsabteilung.

nö hier nicht. ganz normal notaufnahme.  ;) da kommt dann jemand aus der gyn runter.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:14:13
Zitat von: moni am 17. Februar 2014, 21:13:00
Zitat von: Nicole Ƹ̴Ӂ̴Ʒ am 17. Februar 2014, 21:10:33
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:08:16
Ja, aber KKH ist doch super. Weil zum HA und zum Gyn wollen ja die meisten scheinbar sowieso nicht.

Nee da bin ich bei red..die Ambulanz im kkh sollte fuer anderes da sein können

da geht man ja aber nicht in die ambulanz sondern in die gyn. sogar in die geburtsabteilung.

Ja wenn die besetzt ist...ist aber nicht permanent der Fall
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:14:41
Auf der einen Seite ist es ein Notfall und es muss alles schnell gehen. Allein dieses kurze Zeitfenster impliziert schon Notfall, aber die Notfallambulanz ist auch nicht richtig, wohl aber die Notfall-Apotheke.

Also entweder es ist ein Notfall, wo ich ein Notfallmedikament mal ausnahmsweise nehmen muss, um etwas in einem kurzen Zeitfenster zu beheben oder es ist keiner. Und wenn es einer ist, was es in dem Fall meines Erachtens wäre, dann gehört das durchaus in eine Notfallpraxis.

@red: Deine persönlichen Probleme mit Arztbesuchen kenn ich doch nicht. Und nein, das finde ich nicht lächerlich, aber es ändert an meiner Einstellung halt trotzdem nichts.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:15:21
mein gott, dann verschreibt dir das ding auch ein anderer arzt.  s-:) das sagte ja hrefna auch so.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 21:15:53
Zitat von: moni am 17. Februar 2014, 21:13:00
Zitat von: Nicole Ƹ̴Ӂ̴Ʒ am 17. Februar 2014, 21:10:33
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 21:08:16
Ja, aber KKH ist doch super. Weil zum HA und zum Gyn wollen ja die meisten scheinbar sowieso nicht.

Nee da bin ich bei red..die Ambulanz im kkh sollte fuer anderes da sein können


da geht man ja aber nicht in die ambulanz sondern in die gyn. sogar in die geburtsabteilung.

Sicher?
In einigen Krnakenhäusern geht das nur über die Ambulanz, die dann weitervermitteln - jedenfalls ausserhalb der normalen Sprechstunden. Das dauert dann nochmal. Musste mit Schwangerschaftsblutungen da auch schon einmal über 3 Stunden warten..
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:17:56
Ein solcher Notfall könnte vereinfacht werden wenn man eben nicht in die Notfallambulanz müsste wo im schlimmsten Fall Leute mit üblen Verletzungen sitzen die m.E.nach Vorrang haben. Kann ich also mit demPille danach Kram gleich in die Apo besteht das problem nicht UND die KK haben nicht noch mehr Kosten durch Arztgespräche die sie dann irgendwann nicht mehr übernehmen..

Ich musste sogar in der kinderklinik letztens ewig warten obwohl zu dem Zeitpunkt ein kein so toller Verdacht bestand..und dann kommt IRGENDEIN Arzt..der der grad da ist..
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 17. Februar 2014, 21:19:53
die Verschreibungspflicht generell dient doch weniger dem Schutz derer, die sich selbständig und selbstverantwortlich informieren, sondern eben derer, die das nicht tun, nicht können oder nicht gelassen werden. Ich meine, wenn man davon ausgeht, dass eigentlich jeder selbst entscheiden darf, was er nimmt und was nicht und sich selbst informieren kann, dann stellt das doch die ganze Verschreibungspflicht in Frage. Dann würde es doch reichen potentielle Suchtmittel verschreibungspflichtig zu machen und den Rest nur noch apothekenpflichtig. Dann könnte jeder zum Arzt gehen und sich bezüglich der Medikamente gegen XY beraten lassen, oder eben einfach gleich in die Apotheke.

Die Aufklärung bei der Pille danach geht doch über Nebenwirkungen und Allergien hinaus. Da geht es vor allem bei sehr jungen Mädchen, aber auch bei vielen sozial schwächer gestellten Frauen auch um Fragen wie "muss ich die Pille danach nehmen, nur weil meine Eltern, mein Sex*ualpartner oder sonst wer das will?" "Was mache ich, wenn ich das enge Zeitfenster überschritten habe, in der die Pille danach wirken soll?" "kann es überhaupt sein, dass ich schwanger werde" (z.B. nach oral Se*x)

Man kann sich aber natürlich fragen, ob man für diese wenigen Individuen die freie Entscheidung der Frau einschränken darf.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: SarkanaM am 17. Februar 2014, 21:23:07
Schwalbe, du hast aber schon gelesen, dass ich Minderjährige klar auskommentiert habe?  ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: moni am 17. Februar 2014, 21:23:56
ja sicher. meine bekannte ist hebamme da. also vor ein paar jahren zumindestens.


ich finde es wird zu schnell was genommen. klar bei der pille danach auch notwendig.

nur sind es nicht die verantwortungsbewussten eo frauen die die wollen sondern das junge volk. die denken  nicht darüber nach und nehmen die bei jedem mal danach. wenn die denn frei verkäuflich wäre.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 21:24:21
Zitat von: schwalbe am 17. Februar 2014, 21:19:53


Die Aufklärung bei der Pille danach geht doch über Nebenwirkungen und Allergien hinaus. Da geht es vor allem bei sehr jungen Mädchen, aber auch bei vielen sozial schwächer gestellten Frauen auch um Fragen wie "muss ich die Pille danach nehmen, nur weil meine Eltern, mein Sex*ualpartner oder sonst wer das will?" "Was mache ich, wenn ich das enge Zeitfenster überschritten habe, in der die Pille danach wirken soll?" "kann es überhaupt sein, dass ich schwanger werde" (z.B. nach oral Se*x)



Nein, die Beratungspflicht geht nicht über die Nebenwirkungen hinaus. Was du beschreibst, ist eine Art Schwangerenkonfliktberatung oder Lebenshilfe, die kann ein normaler Arzt oder Apotheker ja gar nicht leisten, dazu hat er nicht die Quali.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:24:55
Hups, das hab ich irgendwie auch überlesen, Sarkana.
Ok, also da geh ich sogar noch so weit mit, dass ich sage erwachsene Frauen sollten ja schon wissen, was sie tun. Wobei ... so manche 18 oder 19 Jährige ....  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 21:25:17
Studien sagen etwas anderes, zum x-ten Mal s-:)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 21:25:48
Zitat von: moni am 17. Februar 2014, 21:23:56
ja sicher. meine bekannte ist hebamme da. also vor ein paar jahren zumindestens.


ich finde es wird zu schnell was genommen. klar bei der pille danach auch notwendig.

nur sind es nicht die verantwortungsbewussten eo frauen die die wollen sondern das junge volk. die denken  nicht darüber nach und nehmen die bei jedem mal danach. wenn die denn frei verkäuflich wäre.

das wurde ja bereits oben geschrieben, dieser Effekt wird nicth eintreten.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 17. Februar 2014, 21:26:17
Zitat von: SarkanaM am 17. Februar 2014, 21:23:07
Schwalbe, du hast aber schon gelesen, dass ich Minderjährige klar auskommentiert habe?  ???
sorry, nee, aber während ich geschrieben habe, sind 18 neue Antworten gekommen  :P
OK, wenn man Minderjährige ausnimmt, ist es was anderes. Allerdings hätte ich mich mit 18 auch nicht getraut, gegen meine Mutter aufzumucken...

Ich weiß ja auch nicht, ob ich dafür oder dagegen stimmen würde, ich finde, sowas muss man erst mal von beiden Seiten beleuchten, bevor man sich entscheidet.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: SarkanaM am 17. Februar 2014, 21:26:58
Zitat von: redheart am 17. Februar 2014, 21:25:17
Studien sagen etwas anderes, zum x-ten Mal s-:)

Red: Studien sind aber "leider" faktenbasiert - während es aber viel schöner ist eine emotional-basierte Diskussion zu führen.  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:27:48
Es wird immer pros und contras geben..bei jedem Thema..
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:30:47
aber auf fragen, darf man auch antworten. und bei einer diskussion gibt es meistens gegensätzliche meinungen. das alleine find ich jetzt nicht verwerflich.  :-\

ich zB hab nun mal generell ein anderes verständnis gegenüber medikamenten allgemein, als viele hier. na und? da bringen mir auch eure studien nix. wer sagt denn, dass studien immer richtig und neutral sind ... also ich will das hier nicht diskutieren um himmels willen. aber so wie ihr eure meinung habt - völlig ok - so hab ich meine eben auch.  :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 21:32:55
Zitat von: ~Netti~ am 17. Februar 2014, 21:30:47
aber auf fragen, darf man auch antworten. und bei einer diskussion gibt es meistens gegensätzliche meinungen. das alleine find ich jetzt nicht verwerflich.  :-\

ich zB hab nun mal generell ein anderes verständnis gegenüber medikamenten allgemein, als viele hier. na und? da bringen mir auch eure studien nix. wer sagt denn, dass studien immer richtig und neutral sind ... also ich will das hier nicht diskutieren um himmels willen. aber so wie ihr eure meinung habt - völlig ok - so hab ich meine eben auch.  :)

Das ist ja jetzt keine Medikamentenstudie zum Thema Medikamentenzulassung. Sondern man hat einfach die Frauen gezählt, die vor und nach der Rezeptpflicht die Pille danach bekommen haben (vereinfacht gesagt) und da gab es keinen Anstieg. Letztlich nur ne Zählübung.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:34:00
Ja klar. Darum kann man (sollte man ja auch) das Thema so viel beleuchten von allen Seiten wie man mag um auf schwalbe einzugehn und wird trotzdem nie alle zufriedenstellen.
Gegen die Diskussion hier hab ich ja garnix
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Februar 2014, 21:37:06
Kann es sein, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man "ja! anklickt, mit zunehmenden Alter sinkt? Das wäre nicht überraschend und spielt wohl in etwa die Verteilung der Meinung in der Bevölkerung wieder.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:38:48
Das seh ich ja ein.  :)
Ist wie mit Schwangerschaftsabbrüchen, die zahl geht auch nicht hoch, nur weil es legal ist.

Mir geht es auch wirklich lediglich darum, dass so Hormonbomben nicht leichtfertig ausgegeben werden. Ich bin gegenüber diesen Hormonen einfach sehr skeptisch, die in unseren Zyklus eingreifen. Ich glaub einfach nicht, dass das nix ausmachen soll. Daher lieber mit Untersuchung, lieber von einem Arzt, lieber mit Aufklärung über Risiken, Allergien und bla. Ist einfach meine Meinung. Einmal auf Nummer sicher. Da das aber ja sowieso nicht Standard zu sein scheint und man das Rezept auch beim Gyn einfach so über den Tresen bekommt, ohne den Arzt zu erblicken, könnte das dann in der Tat auch ein Apotheker machen. Hätte ich halt was zu sagen - hab ich ja nicht. also Ruhe bewahren  ;) :P - gäb es das nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:41:59
Netti : Seh ich in diesem Fall anders...aber das wissen wir ja nun  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 21:42:10
Von zwei Erfahrungsberichten schliesst du jetzt auf Standard? ???
Der Arzt hat eine Aufklärungspflicht, genau wie der Apotheker auch. Das Zeug wird da nicht einfach zur freien Verfügbarkeit ins Regal gestellt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:43:41
Zitat von: redheart am 17. Februar 2014, 21:42:10
Von zwei Erfahrungsberichten schliesst du jetzt auf Standard? ???
Der Arzt hat eine Aufklärungspflicht, genau wie der Apotheker auch. Das Zeug wird da nicht einfach zur freien Verfügbarkeit ins Regal gestellt.


Eben. Und daher seh ich die Notwendigkeit eines Arztes auch nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:45:23
Ok, sagen wir ich weiß es nun schlicht nicht, was Standard ist.
Bei mir war es nicht so, mit der normalen Pille oder dem Nuvaring. Bei meiner Tochter war es nicht so im KH. So sollte es meiner Meinung nach überall sein.  :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 21:46:24
Und so ist es in der Regelung auch angedacht :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 21:47:06
Aber Netti, schön und gut... nur worauf stützt du deinen Glauben??

Das ist da jetzt mal so deine Meinung, die unterfüttert ist durch... was genau?
Ich weiß, du tust dich mit diesem Gedanken immer etwas schwer, aber nur, weil du das glaubst, ist das noch lange nicht so ;)

Den Zyklus regulieren kannst du auch super und sehr effektiv durch das, was du lapidar "Pflanzliches" nennst. Damit kannst du auch prima Leute umbringen im Übrigen, was dir mit der Pille danach doch recht schwer fiele.
In jedem deutschen Vorgarten und auf jeder Sommerwiese kannst du zuhauf Sachen pflücken, für die du verhaftet würdest, wenn du sie einfach so in einer Apotheke feilbötest.

Zumal es bei diesen "Hormonbomben" mehr oder weniger um körpereigene Hormone geht, die so dosiert werden, dass sie tun, was sie ständig in deinem Körper tun, nur eben zu einem Zeitpunkt, der dir genehm ist.

Dieses "Uuuuuuuh Hormonbombe - schlecht schlecht schlecht!" ist doch nichts weiter als Unwissenheit gepaart mit diffusen Ängsten. Ja... und Ängste - da sind wir wieder bei dir. Das kannst du doch aber - dankenswerterweise - nicht der Allgemeinheit überstülpen!
Es zwingt dich doch niemand, das Zeug zu nehmen, nur weil es leichter zugänglich ist!
Und wer eh der Meinung ist, es nie nie nie zu brauchen, hat doch überhaupt keine Handhabe, da eine Gegenstimme abzugeben. Oder ist es diese kleingeistige und niederträchtige: "Was ich nicht brauche, sollst du nicht haben!"??

Jetzt ganz ehrlich - von Wirkweise und Gefährlichkeit habe ich wie schon gesagt viel viel größere Probleme mit Paracetamol. DAS ist mal wirklich ein Teufelszeug und da klärt dich keiner auf, wenn du es kaufst.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:49:11
Hier haben die meisten Aerzte taeglich mehr Patienten als sie stemmen koennen..wie es in grossen Staedten aussieht mag ich gar nicht wissen..da fehlt so schon die Zeit (was ich nicht gutheisse!) - daher erklaert das wieso da nicht ueberall ausfuehrliche Gespraeche stattfinden..
Und die koennte man eben einsparen wenn zumindest dieser Fall eine Apotheke uebernaehme..
(Davon gibts hier bei mir z.b.massig)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: mausebause am 17. Februar 2014, 21:50:30
Sweety gut geschrieben
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:54:09
Bauchgefühl.  :) Und Skepsis gegenüber den ganzen allgemeinen Studien, die sagen, dass es angeblich nicht schlimm oder gefährlich ist diesen ganzen Scheiß in sich reinzufressen. Ganz einfach.

Deswegen darf ich dennoch sagen, dass ich es nicht frei verkäuflich machen würde.

Letztlich, und da hast du recht, entscheide ich ja nur für mich und für niemand sonst.

Ich hab auch nie gesagt, dass ich die Pille danach nie brauche, ich HOFFE, dass ich sie nie brauche, weil ich, wie schon vor 7 Seiten geschrieben, dann ein riesengroßes Problem hätte. Ob ich sie letztlich nehmen würde oder nicht, kann ich nicht beantworten, wahrscheinlich eher nicht. Ob ich sie allerdings mit 18 bei einem Notfall genommen hätte ... wahrscheinlich eher als jetzt, ja.

ZitatJetzt ganz ehrlich - von Wirkweise und Gefährlichkeit habe ich wie schon gesagt viel viel größere Probleme mit Paracetamol. DAS ist mal wirklich ein Teufelszeug und da klärt dich keiner auf, wenn du es kaufst.
Ganz genau, und DAS ist ja wohl auch mal fürchterlich und fahrlässig.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 17. Februar 2014, 21:55:45
Es wäre nicht frei verkäuflich ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 21:56:55
ja stimmt, apothekenpflichtig, meinte ich, sorry.
frei verkäuflich ja sowieso nicht.

ps: ich schau jetzt men in trees an und dann schlaf ich ein und morgen früh bin ich auch nicht da. für weitere diskussionen stehe ich erst ab 16 uhr morgen wieder zur verfügung .... oder so ...  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Nipa am 17. Februar 2014, 22:19:22
Ich setze mich zu Netti und bin gegen einen Apothekenverkauf.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Fliegenpilz am 17. Februar 2014, 22:32:33
Ich habe bisher nur bis S.6 gelesen: Und ich bin für die Freigabe!
Finde mich bei Hrefna, scarlet_rose, Sweety & redheart wieder.


@Netti
ZitatIch bin generell nicht dafür, dass man Medikamente so kaufen kann. (Außer pflanzlichen Kram halt, also harmlose Sachen)

Denkst du nicht, dass es ein Trugschluss ist - also Pflanzlich = Ungefährlich? :-\



Ich habe ja mittlerweile viele Stunden Arzneimittelkunde hinter mir und vertraue (mittlerweile) jedem studierten Apotheker weitaus mehr als meinen Ärzten - und lasse die Finger von sehr vielen "ungefährlichen pflanzlichen Produkten" ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 17. Februar 2014, 22:39:03
Harmloser pflanzlicher Kram: Sowas wie Digitalis? Mohn? Eisenhut? Belladonna?

Ich bin ja nun weder Medizinerin noch Pharmazeutin, aber ich hab mir mein (abgebrochenes) Biostudium lange darüber finanziert, dass ich bei den Pharmazeuten Kurse über Phytochemie und Teekunde betreut habe.

Daher finde ich mich da bei Christiane wieder: Was Medikamente, ihre Wirkweise, Verträglichkeit und Möglichkeiten angeht, frage ich JEDERZEIT einen Pharmazeuten.
Die Ärzte, die ich privat kenne, geben freimütig zu, dass sie von Medikamenten jetzt nicht so den Dotter haben. Sie haben halt ihrem Fachgebiet entsprechend ein paar Lieblingspräparate, die sie dann auch verschreiben und ansonsten blättern sie im Katalog nach. Super.

Ich habe, als ich sehr lange nicht krankenversichert war, meine Pille unter der Hand von einem befreundeten orthopädischen Chirurgen verschrieben bekommen. Der hatte ungefähr genausoviel Ahnung von der Pille wie ich ;D

Nach dem Studienabbruch hab ich BTA gelernt. An einer Schule, an der auch PTAs ausgebildet wurden. Und ganz ehrlich - was Medikamente angeht, würde ich auch denen vertrauen. Auf jeden Fall kommt jeder Pharmasachverständige da für mich vor einem Mediziner. Einfach, weil es sein Fachgebiet ist, sein ureigenes Revier.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Fliegenpilz am 17. Februar 2014, 22:41:36
Sweety  s-daumenhoch
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 22:46:34
ZitatDenkst du nicht, dass es ein Trugschluss ist - also Pflanzlich = Ungefährlich?
Ok, Dafür kenne ich mich wahrscheinlich viel zu wenig aus, um das richtig einordnen zu können. Das ist sicher richtig. Aber sowas wie Digitalis, was ja durchaus von einer Pflanze (die ich im Garten habe) kommt, bekommt man als Herzmedikament ja trotzdem nicht einfach so ohne Rezept in der Apotheke würde ich jetzt mal annehmen.
Also gibt es da ja auch Unterschiede bei pflanzlichen Präparaten. Bei harmlos dachte ich an so Sachen wie Hustensaft, einfachen homöopathischen Kram (und auch da gibt es Dinge, die verschrieben werden müssen von einem Arzt) ... sowas halt. Ich bin selbst bei Schmerztabletten eher dafür, dass sie verschrieben werden müssen, denn ich kenne Leute, die nehmen Schmerztabletten wie Bonbons. Oder Nasentropfen/Spray. Das macht abhängig. Eine Freundin von mir kann ohne das nicht leben. Sehr fragwürdig.  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 17. Februar 2014, 22:53:03
Was ich noch sagen wollte, ich vertraue meinen beiden Apothekern hier auch. Absolut. Ich bin ja auch eine, die gerne mal nur zur Apo geht. Aber in aller Regel will ich keine "schlimmen" Medikamente, sondern eben Globuli, Schüssler Salze oder sowas.  ;D Auch da scheiden sich die Geister, ich weiß. Und wie ich skeptisch bin bei den normalen Medikamenten, so sind es andere (Sweety  ;)) bei meinem Homöopathiekram. Aber - Bauchgefühl. Also für mich halt. ;)

Und ich hab absolut nix gegen die Pille danach. Also dass es die generell gibt.  :)
Ich hab auch nix gegen hormonelle Verhütungsmittel ansich, nur für mich hab ich was dagegen.
Ich möchte einfach nur nicht, dass leichtfertig mit Medikamenten umgegangen wird. Übrigens auch nicht mit Globuli. Auch da sollte man zu einem erfahrenen Arzt gehen. (Tu ich meistens, nicht immer)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 08:37:07
Dass pflanzlichen Sachen nicht ungefährlich sind, hab ich z.B. zu keinem Zeitpunkt gesagt. Wenn ich mich recht erinnere, hab ich sogar vor x Seiten darauf hingewiesen, dass eben diese auch gefährlich sein können.

Hormone uuuuhuuuuu, hab ich auch nicht gesagt und ich fühle mich einfach mal angesprochen, weil ich halt mit meinem Stuhl näher an Nettis Sofa sitze.

Leider sind viele Einwürfe immer noch unbeantwortet und ich hab da auch ehrlich keine Lust mehr, das zum x-ten mal zu fragen.

Aber eine einzige Sache, die mir WIRKLICH interessiert ..... diese Studien, die aufgeführt werden, die sagen ja nun mal wirklich nur das, was, wie Sarkana richtig anspricht, die Fakten, also die nackten Zahlen sind. Zu Anfang hieß es, dass es keinen signifikanten Anstieg nach der rezeptfreiheit gibt (in den Ländern, wo das schon so ist), auf der letzten Seite heißt es auf einmal, dass es gar keinen Anstieg gibt.

Wie verhält sich das denn insgesamt und warum? Steigt die Zahl überhaupt insgesamt an? Also von Frauen, die das nehmen? Würde die auch ohne Rezeptfreiheit genauso unsignifikant oder gleich bleibend sein?

Letztendlich geht es, wenn die Zahlen sich gar nicht verändern, um "es ist für die Frau, die es braucht angenehmer und einfacher (vermeintlich)". Das Argument, dass es mehr Schwangerschaften gibt, weil sie eben nicht rezeptfrei zu haben ist, würde doch zwangsläufig bedeuten müssen, dass die Zahl ansteigt, wenn sie rezeptfrei ist. Wenn sie das aber gar nicht tut, dann würden doch gar nicht mehr Frauen die in Anspruch nehmen, wegen fehlender Hemmschwelle usw. Für mich heißt das (und bitte, ich weiß, dass ich manchmal murksig denke, wenn ich nen Denkfehler drin hab, dann sagt es), dass mit oder ohne Rezeptpflicht diese Pille in etwa ebenso häufig genommen wird.

Und wird in irgend welchen Statistiken auch wiedergegeben, wie viele Frauen die schon mehrfach genommen haben oder ob es da so etwas wie einen "Lerneffekt" gibt?

Nachtvogel hat ja auch dann mit ihrem Mann Nägel mit Köpfen gemacht, damit sie eben nicht mehr in diese Situation kommen.

Beispiel: Rezeptpflicht 100 Pillen, 10% der Frauen haben bereits die zweite oder dritte hinter sich.
                   Rezeptfreiheit 100 Pillen, 30% der Frauen haben schon die zweite oder dritte hinter sich

Und das ist wirklich blanke theoretische Überlegung darüber, was so eine Statistik über die Anzahl genommener Pillen beinhaltet.

Ich bin wirklich und aufrichtig dafür, dass Frauen in so einer Situation nicht noch Steine in den Weg gelegt bekommen sollten. Für mich persönlich wäre der Stein in den Weg aber eben nicht der Gang in die Notaufnahme und der dortigen Verordnung von einem Arzt (selbst dann nicht, wenn ich hinterher noch zur Apo gehen müsste, viele bekommen sie ja scheinbar doch gleich dort), sondern eher ein Beratungsgespräch beim Apotheker.

Mit Hormon-Kram an sich bin und bleibe ich skeptisch, mag sein, zu skeptisch oder im Gegenzug zu leichtfertig positiv mit "gewohnteren" Medikamenten. Das schließe ich gar nicht aus.

Also bei allem Pro, die Rezeptpflicht abzuschaffen, steht mein Stühlchen dennoch näher an Nettis Sofa, wo jetzt ja auch Nipa noch sitzt.

Ein einfaches "es ist bequemer, angenehmer etc." überzeugt mich halt nicht so sehr. Manche Dinge werden nicht besser dadurch, dass sie bequemer oder einfacher sind.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 09:39:07
Also hier war der Beweggrund schlicht und einfach die rasche Verfügbarkeit. Es zählt eben die Zeit und nur weils bei euch in der Pampa gleich schnell geht (ah nein, tut es ja nicht, wenn ich erst zum Arzt fahren muss und dann mit dem Rezept noch zur Apotheke s-:)), ist das eben nicht überall so. Es geht nicht um Bequemlichkeit, es geht darum, dass sie möglichst rasch und an möglichst vielen Orten verfügbar ist, weil die Wirksamkeit eben mit jeder Stunde, die vergeht abnimmt.

ZitatIn der Apotheke wird anhand des standardisierten ,,Pille danach"-Protokolls in einem vertraulichen Gespräch abgeklärt, ob die Abgabe möglich und zweckmässig ist, ob Kontraindikationen oder Arzneimittel-Interaktionen vorliegen und ob eine Weiterleitung an den Arzt notwendig ist. Für die aufwändige Beratung, die nur von einer Apothekerin oder einem Apotheker durchgeführt werden darf, wird zusätzlich zum Medikamentenpreis eine Beratungstaxe verrechnet. Ein Patientendossier wird eröffnet und der Bezug dokumentiert. Die Protokolle werden während fünf Jahren aufbewahrt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 09:56:54
Komisch, als ich Dokumentation geschrieben hab, wurde gleich nach Anonymität und Privatsphäre geschrieen  :P

Wenn man die Pille direkt beim Arzt bekommen kann, braucht man ja keine Apotheke suchen  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 10:02:59
Wenn ich von Anonymität schreibe, meine ich damit, dass man den Apotheker vielleicht nicht so gut kennt, wie den Hausarzt. Mir ging es nie darum, dass nirgends aufgeschrieben wird, dass ich das Zeug genommen hab. Aber es ist eben irgendwo in der Apotheke und nicht beim Hausarzt.

Auch wenn man sie beim Arzt bekommt, sie ist unter Umständen schneller verfügbar, wenn man sie auch bei der Apotheke bekommt. Mehr Stellen, wo sie verfügbar ist = schnellere Verfügbarkeit = bessere Wirksamkeit. Ganz nüchtern, ganz einfach.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 10:04:01
Und was heißt Beratungstaxe? Also wie viel muss man dafür bezahlen? Und was kostet die Pille an sich bei euch?

Und wie ist das hier in Deutschland geplant? Soll das auch kostenpflichtig sein?

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 10:10:10
Ist von der Apotheke abhängig. Das kann von 10 bis 70 Euro alles sein.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 10:11:36
OK, also wenn das so auch in Deutschland wäre, dann für mich noch ein Contra-Punkt. Medikament selbst zahlen OK, aber wenn solche Kosten auflaufen (Zeit für Preisvergleich ist aber oder wie?), dann würden viele schon deshalb nicht hingehen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 10:13:05
Das könnte man ja regeln s-:)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 18. Februar 2014, 10:17:22
Zitat von: Bettina am 17. Februar 2014, 20:48:46
Once, DU bist diejenige die die Worte "geistig Retardiert" in den Mund genommen hat. Du willst mich so verstehen, kann ich mit leben.

Hä? Kannst du mal kontextbezogen Antworten, Dinge nicht PERMANENT aus dem Zusammen reißen und so drehen und wenden wie sie Dir am besten passen? Wäre das ein einziges Mal drin? Gott - wie jemand der auf solch eine Art und Weise hier diskutiert Moderatorin sein kann - unbegreiflich.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 10:46:35
Zitat von: Once am 17. Februar 2014, 17:30:40
Dann mache ich es dem geistig Retardierten im Vorfeld lieber noch einmal leichter sich um Präventivmaßnahmen zu kümmern, als dass ich ihn im Nachhinein mit einem Säugling dastehen lasse um den er sich nicht zu kümmern in der Lage ist. Es geht hier ja nicht um Abtreibung, sondern um die Vermeidung einer Schwangerschaft.

Hier dann also der Inhaltliche Kontext. Ich habe das in Bezug auf deinen Vorwurf der Stammtisch-Parolen gebracht.

Reiße bitte meine Sachen auch nicht aus dem Kontext. Für mich ist die Pille danach keine Prävention. Allein das Wort danach schließt das schon aus. Es ist ein Notfallmedikament und deine Beiträge sind doch ordentlich gespickt von Verallgemeinerungen und auch Beleidigungen.

Die gegen mich, kann ich gut ab. Meine Oma sagte schon immer wir haben einen langen Rücken.


Auf alles inhaltliche bist du ja bisher leider nicht eingegangen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 18. Februar 2014, 12:35:58
Ich habe nichts von Dir Gesagtes auch nur irgendwie aus dem Kontext gerissen. Es gibt in Deiner Argumentation (mir gegenüber) keinen sachlichen Kontext. Genau das ist mein Aufhänger: Deine mangelnde Sachlichkeit. Du greifst nach jedem Strohhalm der Dir dient die Meinung des anderen zu diskreditieren, als sei jede Fremdmeinung ein direkte Angriff auf Deine Person - das ist es was ich meine wenn ich sage, dass Du in Diskussionen opportunistisch vorgehst.
Auf Inhaltliches bin ich bereits ausführlich eingegangen und wenn es etwas zu ergänzen gab, dann habe ich das getan (wie du dich erinnern kannst hast du mir darauf hin unterstellt ich würde Abtreibung und Schwangerschaftsprävention gleichsetzen). Ich muss mich bez. meiner Meinung nicht jedes Mal wiederholen und jeder Person ins Wort grätschen nur weil diese eine andere Meinung vertritt. Ich kann das durchaus auch mal aushalten, lasse manches gedanklich sacken und wirken und habe zudem zusätzlich Dinge zu tun die mich davon abhalten im Minutentakt ellenlange Beiträge aufzusetzen.

Aber keine Sorge - ich werde schon noch eine Zusammenfassung meiner Meinung auf Grundlage dieses Threads abgeben. Auch wenn dieser mittlerweile systematisch und nahezu minütlich von kleinlichen, kontextfremden und unrealistischen Worst-Case-Argumenten infiltriert wurde, die sich viel mehr darum drehen, ob man die Pille danach überhaupt weiterhin verschreiben sollte, als darum Frauen in Notsituationen den Zugang zu erleichtern.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Meph am 18. Februar 2014, 12:39:00
Könnt ihr zwei mal bitte bitte aufhören euch permanent anzugiften unter der fassade vermeintlicher sachlichkeit?
Das ist echt anstrengend!
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Meph am 18. Februar 2014, 12:43:00
Ich bin übrigens FÜR die freie abgabe.

Wenn ich mal hier unseren ländlichen Raum ansehe- haben viele Frauen schon allein wegen der Situation des ÖPNV KEINE chance in eine Notaufnahme zu kommen.

Dann trifft man in der Kreisklinik natürlich immer wen, den man kennt.. "hey, was machst du denn hier?"
"sag mal, ich hab deine tochter in der notaufnahme gesehen, was war denn da?"

Und desweiteren folge ich sweetys argumentation
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 12:49:00
Meph, ich bin lediglich auf einen Vorwurf von Seiten von Once eingegangen, nichts weiter.

Ich habe mehrere Bedenken geäußert oder Probleme, die auftreten könnte, geht keiner drauf ein, wird ignoriert.

Gut, kann ich mit leben.

@ländlicher Raum und Verkehrsanbindung: Die kommen aber bei euch alle zu einer Notfall-Apotheke? Hier nicht. Zu keiner Zeit. In keiner Nacht und an keinem WE. Das mag in einer Großstadt oder auch nur größeren Stadt egal sein, weil gehupft wie gesprungen. Hier ist es umgekehrt egal, weil gehupft wie gesprungen. Ohne eigenes Auto oder jemanden, der fährt, kommt man hier 3x im Jahr direkt zu einer örtlichen Apotheke, ansonsten ist es wurscht, ob man ins KKH fährt oder zu der Notfall-Apo.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Meph am 18. Februar 2014, 12:52:13
Notfallapotheke ist durchaus auch ein thema :-P aber hier weiss man, wie man den örtlichen apotheker erreicht....
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Meph am 18. Februar 2014, 12:53:11
ausserdem- hätte man dann durchaus mehr optionen und evtl. wäre eines sogar notfalls mit fahrrad zu erreichen... die gyn.- notfallstation, 45 km entfernt, aber nicht!
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 12:56:02
Was soll das denn wieder heißen? Man weiß, wie man den örtlichen Apotheker erreicht? Den ruft ihr dann privat an oder was? Gibt es hier nicht.

Und ehrlich, da zieht für mich das Privatsphäre und Anonymität- Argument immer weniger, wenn da sowas mit privaten Verbindungen möglich sein muss? Hier gibt es Apotheken, die Notdienst haben oder halt nicht. Und die liegen mitunter über 20km auseinander. Ist so, nutzt nix. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hemmschwelle so niedrig ist, den örtlichen Apotheker aus dem Nachtschlaf zu reißen und in seine Apo zu scheuchen, um eine halbstündige oder auch nicht Beratung zu machen, so viel geringer wäre, als zu einem Arzt zu fahren, der sich im KKH auf Arbeit befindet.

Also meine Hemmschwelle wäre da im KKH deutlich geringer.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 13:01:00
Was reitest du denn immer auf dem Anonymitäts-Ding rum?
Die Rechnung ist, wie oben schon erwähnt saumässig einfach.

Verfügbarkeit bei Arzt, Krankenhaus, Apotheke und Beratungsstellen = bessere Erreichbarkeit insbesonders bezüglich der zeitlichen Komponente

Was das Individuum bevorzugt, ist dann jedem selber überlassen aber man hat dann eben die Wahl.
Echt, wo ist das Problem?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 18. Februar 2014, 13:03:07
vielleicht wäre es mal ganz gut zu wissen, ob in Deutschland mehr Apotheken oder mehr Arztpraxen im Notdienst geöffnet sind? Wenn man das Präparat apothekenpflichtig machen würde, würde vermutlich keine Arztpraxis und auch keine Klinik es mehr vorrätig halten. Schließlich gibt es da ja auch ein Verfallsdatum. Womöglich wäre dann sogar die Versorgung gerade im ländlichen Raum damit schlechter? Ich habe echt keine Ahnung wie das in Großstädten oder anderen Bundesländern geregelt ist, aber hier im Ort hat immer eine Arztpraxis Bereitschaftsdienst (es gibt insgesamt 6 Praxen) aber zur Apotheke müsste ich heute Nacht fast 30 km weit fahren.

Die Abgabe in einer Apotheke an ein Beratungsgespräch zu knüpfen halte ich zwar prinzipiell für eine überlegenswerte Sache, aber zumindest die drei Apotheken hier im Ort hätten dafür momentan keine passenden Räumlichkeiten und auch nicht unbedingt die nötige Kompetenz. Beides könnte man lösen, mit der Verpflichtung, dass jede Apotheke einen Beratungsraum haben muss und mit Fortbildungen. Einfacher wäre es aber doch, die Bereichtschafts-Arztpraxen mit dem Mittel auszustatten.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Flower Eight Revival am 18. Februar 2014, 13:07:18
.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 18. Februar 2014, 13:47:21
wenn man es aber so argumentiert:
Zitataber ansonsten sehe ich den sinn mit dem umweg arzt-apotheke nicht wirklich. wenn ich fragen und unsichereheiten habe, steht es mir nach wie vor das recht zu vorher einen arzt aufzusuchen. missbrauch gibt es in alle lebensbereiche. deswegen kein grund meine wahlfreiheit in diesem bereich einzuschränken. es ist immer noch mein körper und meine gesundheit. mein risiko.
müsste man dann die Verschreibungspflicht nicht generell in Frage stellen?

Ich fände eine gute Lösung:
-Frauen über 20 bekommen die Pille danach in der Apotheke, müssen sie selbst bezahlen und auch einen Wisch unterschreiben. Dieser sollte dann aber auch wirklich ausführlich sein, z.B. auch darüber aufklären, dass man vom Pet*ting nicht schwanger wird, darüber, dass man eine mögliche Schwangerschaft trotz Einnahme später nochmal vom FA ausschließen lassen sollte (bein Einnahme 3 Tage später immerhin schon 15 % derer die ohne Einnahme schwanger geworden wären) und darüber, dass sich eine Frau oder ein Mädchen nicht nötigen lassen muss, die Tabletten zu nehmen. Evtl noch Beratungsstellen nennen... schön wäre, wenn der Apotheker das dann in entsprechender Landessprache runter laden kann.
-Frauen unter 20 bekommen sie nur auf Rezept vom Arzt oder in der Apotheke in Begleitung eines Erziehungsberechtigen als Kassenleistung.
Die 20 Jahre Grenze ist recht willkürlich und orientiert sich daran, wie lange die Kasse auch sonst die hormonellen Verhütungsmittel bezahlt.
-Männer dürfen sie gar nicht kaufen (um dem Problem Mann hat mit Minderjähriger geschlafen und will kein Risiko aus dem Weg zu gehen).



Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 13:51:17
@red: Ich "reite da drauf herum", weil das von einigen als Argument gebracht wurde für die Apotheke und da sind dann eben von meiner Seite aus ein paar Kräftige Bedenken gegen diese vermeintliche Anonymität. Ebenso mit der Dokumentation. Wenn ich schreibe, dass das dokumentiert werden sollte, dann kommt von einigen, in dem Fall Sarkana der Einwand, was mit der Privatsphäre und dem Datenschutz wäre, aber in der Schweiz wird es ja offenbar auch dokumentiert, sprich Beratungsgespräch und Unterschrift über die Beratung. Reicht ja auch völlig, sogar für mich. Nur hab ich da halt Bedenken, wenn das so z.T. extrem hohe Kosten nach sich zieht, weil sich das nämlich dann viele nicht leisten können UND vielleicht die ein oder andere ihr Zeitfenster verspielt, weil sie erstmal schauen muss, wo sie das am günstigsten her bekommt und Notfall-Apotheke geht dann auch wieder nicht. Da fallen dann ja auch noch zusätzliche Kosten an. Zumindest in Deutschland und wenn ich mal vom höchsten Betrag, den du nanntest mit 70€ ausgehe +  die 28€ für das Medikament (+evtl. Notdienst-Apotheken-Gebühr), dann sind wir schon bei über 100€. Dem gegenüber steht ein Arztbesuch (ob jetzt mit Medikament direkt dort oder nicht) + einem evtl. Apothekenbesuch (der sie ja auch erstmal vorrätig haben muss, müssen die das in der Schweiz?), der am Ende ein bisschen Benzin + 28€ kostet.

Ob und wie jemand das Ding nimmt, obliegt auch der Verantwortung der Person, wenn sie zum Arzt muss und ein Rezept bekommt.

Würde mich jetzt mal noch interessieren, wie das konkret in Österreich gehandhabt wird.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 13:53:51
Wie gesagt, ich meinte damit die Anonymität, dass es eben nicht beim Hausarzt dokumentiert ist.

Das mit den Kosten wäre dann ja zu regeln, da kannst du die Schweiz und Deutschland ja ohnehin nicht vergleichen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Flower Eight Revival am 18. Februar 2014, 13:55:17
.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 18. Februar 2014, 13:57:50
ich kann ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, wieso beim Hausarzt weniger Anonymität als beim Apotheker gewahrt sein soll. Der unterliegt doch der Ärztlichen Schweigepflicht ? Und wenn ich ihn privat kenne und nicht will, dass er weiß, dass ich gerade Se*x hatte, dann gehe ich halt zu einem anderen Arzt. Das ist doch beim Apotheker auch so. Wenn ich den persönlich kenne, muss ich ja auch in eine andere Apotheke (also ich nicht, mir wäre es egal, ob ich den nun persönlich kenne oder nicht).
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 18. Februar 2014, 13:59:40
@blume, hups, sorry, ich wollte dir nicht auf die Füße treten. Ich will überhaupt nicht philosophieren, aber das eine Thema bedingt nunmal das andere.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:02:15
Schwalbe ich frag mich wirklich, ob du das ernst meinst. Dein vorheriges schon, von wegen untertägigen, ob überhaupt Sperma drin ist, ob es zu richtigem GV kam...jetzt auch, dass man von Petting nicht schwanger werden könnte. Bringst du das deinen Kindern bei!?
Soll ein Apotheker oder Arzt nun wirklich den genauen Ablauf der Szene kennen um sich dann herauszunehmen, einschätzen zu können ob da Sperma ist?
Vielleicht soll der Mann auch noch ne Spermaprobe abgeben um zu schauen, ob er überhaupt fruchtbar ist  ???


Und zu deiner 20-Grenze: ich bin nur froh, dass unser Gesetz junge Mädchen dahingegen in Schutz nimmt, dass sie selbst über ihr Sexualleben zu und was damit zu tun hat, verfügen dürfen und nicht die Eltern.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:03:58
Zitat von: schwalbe am 18. Februar 2014, 13:57:50
ich kann ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, wieso beim Hausarzt weniger Anonymität als beim Apotheker gewahrt sein soll. Der unterliegt doch der Ärztlichen Schweigepflicht ? Und wenn ich ihn privat kenne und nicht will, dass er weiß, dass ich gerade Se*x hatte, dann gehe ich halt zu einem anderen Arzt. Das ist doch beim Apotheker auch so. Wenn ich den persönlich kenne, muss ich ja auch in eine andere Apotheke (also ich nicht, mir wäre es egal, ob ich den nun persönlich kenne oder nicht).

Hier kannst du nicht zu einem anderen Arzt....in der Notdienst-Zeit sowieso nicht, aber auch sonst sind die Praxen so überfüllt, dass kaum ein Arzt bereit ist, neue Patienten aufzunehmen.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 14:05:31
Das wäre aber ein Notfall und dürfte, schon wegen des geringen Zeitfensters nicht abgewiesen werden.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: lotte81 am 18. Februar 2014, 14:06:12
Nun muss ich mal zwei Dinge in den Raum werfen:
Nur weil es "frei" verkäuflich in Apotheken wird, hindert mich aber doch keiner dran nicht trotzdem ins KKH zu gehen und die können es mir ebenso geben...und ggf. acuh mein Gyn oder sonst wer? D.h. man würde die "Optionen" ja nur erweitern, nicht komplett verlagern?! Oder sehe ich das falsch? Ich kann ja mit Kopfweh auch zum Arzt gehen. Der verschreibt mir dann ein Schmerzmittel (was ich bezahlen muss  S:D) oder ich habe Glück und er gibt es mir sofort einfach so mit (hatte ich auch schon)...oder ich gehe eben einfach auf eigene Faust zur Apotheke und besorg mir ein SChmerzmittel.....
Und so wird es doch mit der Pille danach auch sein? Wenn ich es also lieber hätte zum Arzt zu gehen dafür, steht mir das ja weiter frei....

und zweitens:Die Frage, die ich mir lediglich stelle, ist ob es finanziell gleich bleibt (ich weiss aber nicht 100% wie es bisher ist)..... Wird es "teurer" mit der Änderung? Gibt es in zukunft dann keine Möglichkeit der Kostenbefreiung mehr? Oder gibt es die Möglihckeit auch weiterhin für junge Frauen unter 20?Was ist mit den Ländern, die bisher bei Emfpängerinnen von Sozialhilfe oder ähnlichem die Kosten übernehmen?Bleibt das gleich? Hat man also weiterhin die Möglichkeit zum Arzt zu gehen und die Pille dann kostenlos zu erhalten?

Alle anderen Arugmente bringen mich persönlich nicht dazu die Freigabe kritisch zu sehen.
Eine Aufklärung ist wichtig - ja...aber die kann ein Apotheker genauso durchführen....alle Kritikpunkte und Anmerkungen die ich habe, sind bei der Rezpetpflicht genauso.....Ich hatte die Pille danach auch mal und wurde nicht untersucht etc. Und nur dann wäre ja ein Arztbesuch sinnvoll......Reden und erklären kann jeder Apotheker mindestens genauso gut.

Was ich für sinnvoll hielte wäre eine Aufklärung über Verhütung oder andere Optionen, wenn es öfter vorkommt oder die Mädchen noch sehr jung sind. ABER das ist nun ja derzeit auch nicht so. und die Häufigkeit lässt sich weder durch Rezeptpflicht noch durch Apothekepflicht kontrollieren....dafür müsste es ja irgendwie zentral geregelt werden, was dann eher aufgrund von DAtenschutz ein Problem wäre.....Ich bin aber nun nicht der Meinung, dass jede Frau weil sie MAL die Pille danach nimmt, direkt zu Pro Familia muss..... bei der 5. Pille danach oder bei sehr jungen frauen wäre es aber vielleicht doch mal angebracht.....Aber gut, das lässt sich so oder so nicht regeln...

Wie gesagt, mir fällt kein Argument ein, was dagegen spricht die Pille danach "freizugeben" ....es ist eine weitere Option dran zu kommen und keine Einschränkung von Optionen und die Aufklärung findet so oder so statt.....
Leichtfertig sehe ich es deshalb nicht. Ich hatte damals die volle Bandbreite an Nebenwirkungen...echt fies  :P
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Flower Eight Revival am 18. Februar 2014, 14:06:36
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Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 18. Februar 2014, 14:09:18
@scarlet, nein, so wie du es hinstellst meine ich es nicht. Es ist nicht so einfach auszudrücken. Ich meine es eher aus Sicht der Mädchen, die sich selbst nicht sicher sind, ob sie nun die Pille danach brauchen oder nicht. Ich meine also nicht, dass der Arzt, der Apotheker oder wer auch immer feststellen MUSS, ob da nun Gesch*lechtsverkehr statt gefunden hat oder nicht, aber das die Mädchen eben eine Anlaufstelle haben, bei der man drüber reden kann und schauen KANN, was eigentlich passiert ist.
Darum fände ich es auch richtig, wenn diese Mädchen weiterhin zum Arzt könne um sich ein Rezept zu besorgen ohne mit den Eltern zu reden. Dann bräuchten sie auch kein Geld (Kassenleistung) und die ärztliche Schweigepflicht schütz sie.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 14:12:41
Genau Lotte, es geht genau darum: MEHR und SCHNELLERER Zugang, weil die zeitliche Komponente eine Rolle spielt. Alles andere ist Beilage zur Diskussion. Der essentielle Punkt ist, dass es in einer Sache, in der es darum geht, möglichst schnell zu handeln, möglichst viele Zugangsoptionen gibt.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 18. Februar 2014, 14:12:58
ich gehe ganz bewusst auf gewisse Inhalte nicht ein, weil es mir einfach zu blöd ist mich diesen  auslegungsflexiblen Haarspaltereien hinzugeben. Beispiel:

Zitat von: Bettina am 18. Februar 2014, 10:46:35
Für mich ist die Pille danach keine Prävention. Allein das Wort danach schließt das schon aus. Es ist ein Notfallmedikament.

Ich zitiere, damit Du das "danach" ggf. besser einzuordnen in der Lage bist:

ZitatDie Pille danach ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein hormonell wirksames Präparat zur postkoitalen Empfängnisverhütung, das nach einem Geschlechtsverkehr eingenommen eine ungewollte Schwangerschaft verhindern kann.
Quelle: Wiki

Notfallpräparat und Prävention schließt sich zudem nicht aus. So, auf mehr davon geh ich jetzt nicht weiter ein und sage nur noch mal, dass ich es schlicht leid bin das haarspalterisch an Sachverhalten herum relativiert wird. Ich gehe auf die Dinge ein die sich mir als triftige Argumente erschließen. Alle Meinungen die auf Hörensagen (ich kenn da eine Hebamme die..), Bauchgefühl und Vorurteilen basiert kann ich wenig ernst nehmen. Was nicht heißen soll dass das hier keinen Raum haben soll - ich muss nur keine Energie darin investieren.

lotte: richtig - wer will kann immer noch einen Arzt in der Notaufnahme besuchen. 
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:15:16
Ne, Schwalbe, sorry, ich verstehe deinen Gedankengang gar nicht.
Man kann nie, auch wenn das Mädchen erklärt was genau war, sicher sagen ob etwas passiert sein kann oder nicht.
Es KANN immer irgendwie doch sein. Auch bei "nur Petting".
Garantie gibt es keine.
Mädchen haben Anlaufstellen, wenn sie Fragen zum S*x haben. Denn Zusammenhang, wieso derartiges dann, wenn es zeitlich drängt durchexorziert werden sollte, verstehe ich absolut nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 14:18:56
Ich hab jetzt noch nicht alles nachgelesen, aber Kosten sollten keine so hohen dazu kommen, finde ich. (Bis zu Redhearts Beitrag hab ich gelesen) Also die Pille muss man ja sowieso bezahlen, das ist klar. Aber zwischen 10 und 70€ an Gebühren, da wäre ich dagegen, denn auch das kann sich so mancher dann wieder nicht leisten. (Ok 10€ gehen, aber halt 50 oder 70€, das ist sehr viel Geld, gerade für Teenager)  :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 18. Februar 2014, 14:21:55
Zitat von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:15:16
Ne, Schwalbe, sorry, ich verstehe deinen Gedankengang gar nicht.
Man kann nie, auch wenn das Mädchen erklärt was genau war, sicher sagen ob etwas passiert sein kann oder nicht.
Es KANN immer irgendwie doch sein. Auch bei "nur Petting".
Garantie gibt es keine.
Mädchen haben Anlaufstellen, wenn sie Fragen zum S*x haben. Denn Zusammenhang, wieso derartiges dann, wenn es zeitlich drängt durchexorziert werden sollte, verstehe ich absolut nicht.
Das stimmt natürlich, aber das kann dann ja der Arzt entscheiden. Ich sage ja nicht, dass er die Pille danach verweigern soll  ???
Und so schwierig wie es bei euch ist einen Arzt zu finden, so schwierig ist es hier auf dem Land eine andere Anlaufstelle zu finden  :-[
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:25:30
Zitat von: schwalbe am 18. Februar 2014, 14:21:55
Zitat von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:15:16
Ne, Schwalbe, sorry, ich verstehe deinen Gedankengang gar nicht.
Man kann nie, auch wenn das Mädchen erklärt was genau war, sicher sagen ob etwas passiert sein kann oder nicht.
Es KANN immer irgendwie doch sein. Auch bei "nur Petting".
Garantie gibt es keine.
Mädchen haben Anlaufstellen, wenn sie Fragen zum S*x haben. Denn Zusammenhang, wieso derartiges dann, wenn es zeitlich drängt durchexorziert werden sollte, verstehe ich absolut nicht.
Das stimmt natürlich, aber das kann dann ja der Arzt entscheiden. Ich sage ja nicht, dass er die Pille danach verweigern soll  ???

Wozu soll es gut sein? Das ist doch die Frage. Wozu soll ein Anstrich, ob Sperma drin ist gut sein? Wozu derartig unvorsichtige Prognosen wie "bei Petting kann nichts passieren".
Warum sollte ein Mensch, egal ob jung oder alt sich dermaßen "entblößen" müssen.
Wenn sie das will kann sie ja. Das war so und bleibt so, hat rein gar nichts mit dieser Frage zu tun.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 14:25:49
Zitat von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:03:58
Zitat von: schwalbe am 18. Februar 2014, 13:57:50
ich kann ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, wieso beim Hausarzt weniger Anonymität als beim Apotheker gewahrt sein soll. Der unterliegt doch der Ärztlichen Schweigepflicht ? Und wenn ich ihn privat kenne und nicht will, dass er weiß, dass ich gerade Se*x hatte, dann gehe ich halt zu einem anderen Arzt. Das ist doch beim Apotheker auch so. Wenn ich den persönlich kenne, muss ich ja auch in eine andere Apotheke (also ich nicht, mir wäre es egal, ob ich den nun persönlich kenne oder nicht).

Hier kannst du nicht zu einem anderen Arzt....in der Notdienst-Zeit sowieso nicht, aber auch sonst sind die Praxen so überfüllt, dass kaum ein Arzt bereit ist, neue Patienten aufzunehmen.

Hm...also hier kann ich im Notfall zu jedem Arzt gehen und wenn keiner mehr auf hat, dann gibt es ja die Notfallpraxis. Gibts das denn nicht überall so?  ??? Wo geht ihr denn hin, wenn ihr am Wochenende einen Notfall habt, der nicht direkt in die Notaufnahme führen muss? (Also man hat ja nicht gleich den Kopf ab, so dass man direkt in die Notaufnahme müsste) Und im Zweifel kann man aber doch dennoch in die Notaufnahme des nächsten KH fahren.

Also wie schon gesagt, ich bin generell nicht (mehr) komplett dagegen, dass sie in Apotheken ausgegeben wird. Aber ich hätte es einfach gerne sichergestellt, dass man ordnungsgemäß aufgeklärt wird, dass über Risiken gesprochen wird, über Allergien etc. Das hätte ich aber auch gerne sichergestellt, wenn man sie weiterhin nur beim Doc bekommt. So wie es bei uns auch war, als ich mit meiner Tochter im KH war. Das war völlig ok. Also die Vorgehensweise. Bis auf den SS-Test hätte das auch ein Apotheker machen können, natürlich. Ob der SS-Test nun wirklich sein muss, gut, das kann ich nicht wirklich beurteilen. :)

Mir persönlich ist einfach ein verantwortungsbewußter Umgang mit Medikamenten jedweder Art sehr wichtig. Da bin ich eben einfach so, und ja, auch wenn es nur mein Bauchgefühl ist.  ;)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:30:30
Zitat von: ~Netti~ am 18. Februar 2014, 14:25:49
Zitat von: scarlet_rose am 18. Februar 2014, 14:03:58
Zitat von: schwalbe am 18. Februar 2014, 13:57:50
ich kann ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, wieso beim Hausarzt weniger Anonymität als beim Apotheker gewahrt sein soll. Der unterliegt doch der Ärztlichen Schweigepflicht ? Und wenn ich ihn privat kenne und nicht will, dass er weiß, dass ich gerade Se*x hatte, dann gehe ich halt zu einem anderen Arzt. Das ist doch beim Apotheker auch so. Wenn ich den persönlich kenne, muss ich ja auch in eine andere Apotheke (also ich nicht, mir wäre es egal, ob ich den nun persönlich kenne oder nicht).

Hier kannst du nicht zu einem anderen Arzt....in der Notdienst-Zeit sowieso nicht, aber auch sonst sind die Praxen so überfüllt, dass kaum ein Arzt bereit ist, neue Patienten aufzunehmen.

Hm...also hier kann ich im Notfall zu jedem Arzt gehen und wenn keiner mehr auf hat, dann gibt es ja die Notfallpraxis. Gibts das denn nicht überall so?  ??? Wo geht ihr denn hin, wenn ihr am Wochenende einen Notfall habt, der nicht direkt in die Notaufnahme führen muss? (Also man hat ja nicht gleich den Kopf ab, so dass man direkt in die Notaufnahme müsste) Und im Zweifel kann man aber doch dennoch in die Notaufnahme des nächsten KH fahren.

Also wie schon gesagt, ich bin generell nicht (mehr) komplett dagegen, dass sie in Apotheken ausgegeben wird. Aber ich hätte es einfach gerne sichergestellt, dass man ordnungsgemäß aufgeklärt wird, dass über Risiken gesprochen wird, über Allergien etc. Das hätte ich aber auch gerne sichergestellt, wenn man sie weiterhin nur beim Doc bekommt.

Also egal zu welchem Arzt und zu welcher Apotheke, hier war es IMMER so:der Arzt sagt "sie haben XY, ich schreib innen XYZ auf, 3 mal täglich nehmen". Ohne Aufklärung oder irgendwelche Ländern Erklärungenzum Medikament. Ich gehe dann mit dem Rezept zur Apotheke, wo ich erst mal 5 Minuten erklärt bekomme was und wie.
Und das kann ich so ausnahmslos für alle Ärzte und Apotheken übernehmen, die ich bisher erlebt habe.
Noch NIE hat mich ein Arzt über Nebenwirkungen oder ähnliches aufgeklärt


Und zur anderen Frage: wenn Notdienst ist, geht man dort hin. Zu normalen Sprechzeiten muss man zum gewohnten. Neue Patienten nimmt hier keiner auf. Nur, wenn er muss und wenn man Glück hat zum Quartalsende.
Kannst anrufen bei wem du willst, jeder Gyn sagt die, er nimmt keine neuen auf. Das selbe bei Haus- und Kinderärzten
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 14:32:42
Ok, das glaub ich sofort. Aber ich frag halt. Ich nehme nix, ohne dass ich nicht gefragt habe und ja, das kann durchaus auch der Apotheker sein, das muss nicht der Arzt sein unbedingt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: schwalbe am 18. Februar 2014, 14:36:12
OK, wenn man natürlich von einer dermaßen schlechten bis gar nicht vorhandenen Beratung beim Arzt ausgehen muss, dann sehe ich in der Verschreibungspflicht auch keinen Sinn. Bei den Ärzten zu denen ich so gehe ist das nicht so, aber ich wechsle die Praxis auch, wenn ich mich schlecht beraten fühle. Blöd natürlich, wenn man im Notdienst an so eine Praxis gerät.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 14:40:06
wenn ich die pille danach bräuchte und zwar schnell, weil das ja nun mal so ist und eine praxis würde mich abweisen, würde ich wohl ausflippen. gut, das darf natürlich nicht sein  ??? denn für mich ist das ganz klar ein notfall, weil man ja das begrenzte zeitfenster hat.  :-\
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 14:48:33
Bitte einfach immer dran denken: Bezüglich Medikamenten ist der Apotheker der Fachmann, nicht der Arzt. Apotheker sind nicht einfach dazu da, Medikamente zu verkaufen. Das ist ihr Fachgebiet, da macht es auch Sinn, dass ich beim Kauf eines Medikamentes in der Apotheke ausführlich beraten werde.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 14:51:14
Also das wird man hier auch.  :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 18. Februar 2014, 14:55:01
Richtig!

Ärzte müssen bei Medikamenten, die sie nicht täglich verschreiben, sehr oft erstmal nachgucken im Katalog, was sie jetzt überhaupt verschreiben können.
Und verschreiben eben auch sehr oft das, was ihnen ihr/e Pharmareferent/in andient.
Das meine ich gar nicht böse und ist auch kein Ärztebashing.

Und nein, eine Beratung über Nebenwirkungen habe ich beim Arzt noch nie bekommen, würde ich aber auch nicht verlangen. Ein Arzt ist rein von seinem Fachgebiet eher dazu befähigt, mir den Beipackzettel vorzulesen. Er hat halt ein anderes Fachgebiet.
Wenn ich WIRKLICH was wissen will über die Wirkweise eines Präparates, dann frage ich in der Apotheke. Und wenn mir die PTA da nicht richtig weiterhelfen kann, dann lasse ich eben eine diplomierte Fachkraft antanzen. Denn eine MUSS immer da sein.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 14:57:45
Hm, seh ich bisschen anders. Also von meinem Arzt verlang ich das durchaus auch.  :-\

Aber das ist nun eine persönliche Ansichtssache.  :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 18. Februar 2014, 14:59:29
Aber da sind wir wieder an dem Punkt, wo man sagen muss: Wenn dein Arzt das kann - super. Aber wenn nicht, ist es nicht wild. Es ist nunmal nicht sein Fach und das wird es auch nicht, weil du das gerne hättest.

Ich frage meine Backthekenfrau auch nicht, wo ich günstig Flüge buche :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 14:59:44
Netti, es ist keine Ansichtssache. Du verlangst ja auch nicht, dass dein Gyn die gleichen Qualifikationen hat wie dein HNO.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 15:05:10
Also vielleicht hab ich ja ne falsche Denkweise, aber der Arzt muss das doch auch wissen, was er verschreibt.  ??? :o
Sonst kann ich das auch. Schlag ein Buch auf, such mir das passende Medikament raus und schreib es auf.

Also ich vertrau ja nicht gleich jedem Arzt, keine Frage. Und ich seh es auch ein, dass der Apotheker derjenige ist, der (vielleicht mehr) Ahnung hat. Aber mein Arzt sollte schon auch wissen, was er mir verschreibt. Und wenn ich den was zu dem Medikament frage und er mir keine Auskunft geben könnte, dann wär er mein Arzt gewesen.  ??? Meiner kann das zumindest. Das hab ich eigentlich noch nie in Frage gestellt.

Das würde ja bedeuten, dass der Arzt zur Diagnosestellung da ist und man, wollte man das richtige Medikament haben, mit der Diagnose zur Apo müsste, wo der Apotheker das richtige Medikament aussucht, weil er sich besser auskennt. Wenn man es mal genau nimmt.  ???
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 15:08:42
Natürlich verschreibt der dir nicht irgendwas und weiss, welchen Wirkstoff du brauchst. Nichtsdestotrotz ist auf dem Gebiet von Medikamenten der Apotheker der Experte bzgl. exakter Zusammensetzung und daraus resultierenden Nebenwirkungen. Schlicht und einfach, weil er das studiert hat und es sein täglich Brot ist.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 15:10:09
Wir kommen vom Thema ab, aber warum zum Geier darf dann der Doc das Zeuch verschreiben und nicht der Apotheker? Passt irgendwie nicht zusammen.

Allerdings ist es schon so, dass ich öfter die Erfahrung gemacht habe, dass einfach was verschrieben wird, ohne dass das groß besprochen wird. Bei meinem Arzt ist das nicht so, aber bei Vertretungsärzten hab ich das auch schon häufig erlebt. Das ist richtig. Oft nicht mal eine Frage nach Allergien, sowas geht für mich leider gar nicht.  :-[
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 18. Februar 2014, 15:20:03
Zitat von: redheart am 18. Februar 2014, 15:08:42
Natürlich verschreibt der dir nicht irgendwas und weiss, welchen Wirkstoff du brauchst. Nichtsdestotrotz ist auf dem Gebiet von Medikamenten der Apotheker der Experte bzgl. exakter Zusammensetzung und daraus resultierenden Nebenwirkungen. Schlicht und einfach, weil er das studiert hat und es sein täglich Brot ist.

So sieht das aus.

Und komm mal mit was Ungewöhnlichem. Dann kannst du mal einen Arzt im Katalog blättern sehen.
Und das ist auch völlig in Ordnung. Ist nicht sein Gebiet.

Bei dem, was er routinemäßig behandelt, macht allein schon der dauerhafte Gebrauch das Wissen aus.
Aber ansonsten... ist das eben nicht sein Gebiet und er muss das auch nicht wissen.

Wie red schreibt -  wenn er eine Diagnose gestellt hat, weiß er, welchen Wirkstoff du brauchst. Wird der häufig benötigt, weiß er aus dem Kopf, in welchem Medikament der drin ist und was da Neben- und Wechselwirkungen sowie Kontraindikationen sind. Bei etwas, was ihm nicht täglich vor die Flinte gerät, muss er mit hoher Wahrscheinlichkeit erstmal nachgucken. Welches Präparat enthält diesen Wirkstoff? Für Nebenwirkungen muss erstmal der Beipackzettel studiert werden.

Und klar gibt es Präparate, die werden so selten benötigt, dass auch ein Apotheker erstmal nachgucken muss. Aber eben weniger.

Wenn du deshalb deinen Arzt wechseln würdest, dann ist und bleibt das ja dein gutes Recht. Wir haben freie Arztwahl und jeder kann wechseln, wann und warum immer er möchte.
Aber du solltest dir eben - spätestens ab jetzt - bewusst sein, dass du den Arzt dann aus völlig falschen Gründen wechseln würdest; nämlich, weil er nicht leisten kann, was er gar nicht muss ;)

Zitat von: ~Netti~ am 18. Februar 2014, 15:10:09
Wir kommen vom Thema ab, aber warum zum Geier darf dann der Doc das Zeuch verschreiben und nicht der Apotheker? Passt irgendwie nicht zusammen.


Natürlich passt das zusammen. Der Apotheker kennt sich mit Neben- und Wechselwirkungen aus, weiß, welches Präparat welchen Wirkstoff enthält und so weiter. In eingeschränktem Maß kann er dir auch sagen, was du brauchst (halt bei Kopfschmerz ein Aspirin).
Aber mehr eben nicht.

Der Arzt weiß, was du hast und welcher Wirkstoff da nötig ist. Das ist seine Domäne. Nicht irgendwelche Neben- oder sonstwas Wirkungen. Der Arzt guckt, was du hast und weiß (oder schlägt nach), welcher Wirkstoff da vonnöten ist. Das ist seine Basis. Und dann weiß er eben, welches Präparat diesen Wirkstoff enthält (oder schlägt es auch nach) und das verschreibt er eben.
Also vom Standpunkt es Arztes aus gesehen ist es so, dass er sieht "Aha - das Weib hat Kopfweh. Da braucht's Acetylsalicylsäure."
Und die verschreibt er dir dann in Form von Aspirin.

Der Apotheker dagegen kann dir die genaue Zusammensetzung von Aspirin herbeten inklusive aller jemals getesteten Neben- und Wechselwirkungen; er weiß um die Kontraindikationen und kann darum viel genauere Einnahmevorschriften machen.

Das ist jetzt natürlich sehr vereinfachend gesprochen. Es ist einfach so, dass die beiden unterschiedliche Fachgebiete haben, die sich aber an den Rändern berühren. Und um genau so einen Rand geht es hier gerade :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 15:26:43
s-daumenhoch

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: guest4324 am 18. Februar 2014, 15:38:05
Also red und Sweety, das tut meiner Entwicklung jetzt gar nicht gut.  :'( :'( :'( ;D

Klar muss ich wissen, was das Medikament, das ich verschreibe an Nebenwirkungen und Kontraindikationen hat.

Das muss ich allein schon wissen, weil es sonst sein kann, dass ich was verordne, was z.B. mit einem anderen Medikament, das der Patient nimmt, gar nicht harmoniert. Und dann hat der Patient ein Problem und ich steh auch da: kurze Hose Holzgewehr.
Da bin ich in der Bütt. Der Apotheker weiß ja meist gar nicht, was der Patient sonst noch so nimmt.
Und im Krankenhausbetrieb sowieso. Da läuft kein Apotheker mit bei der Visite.  ???

Aber um nochmal zum Thema zurückzukommen und das ist der Punkt bei dem Ihr Recht habt: Im Not-und Bereitschaftsdienst sitzen nunmal nicht immer die passenden Fachärzte und wenn mir ein Neurologe ein Medikament für meinen Fußpilz verordnet oder mir die Pille danach verschreibt, ja dann rede ich in der Tat auch lieber sicherheitshalber später nochmal mit dem Apotheker.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 15:48:46
Bei Aspirin ist das dem Apotheker aber auch deshalb geläufig, weil er tagtäglich damit zu tun hat. Bei besonderen Sachen muss der genauso nachschauen. Und wenn der das 100x studiert hat, dann kann kein Mensch alle Medikamente drauf haben.

Ich hab mindestens schon so viele Ärzte nach Fragen in Büchern blättern sehen, wie Apotheker. Was in beiden Fällen nicht viele waren, weil ich einfach nicht viele sehe.

Das mit dem Apotheker im KKH finde ich ein nicht so blödes Argument. Ein Anästhesist macht auch das Narkose-Gespräch usw. und kein Apotheker. Aber auch der weiß natürlich nur über seinen  Fachkram Bescheid.

Jetzt schwirrt mir gerade die neue Kassenkarte durchs Hirn. Wenn da all so Personenbezogene Dinge drauf gespeichert sind, z.B. (ich hab jetzt leider nicht präsent, was genau), dann könnte ein Arzt darauf zugreifen, ein Apotheker nicht.

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 18. Februar 2014, 15:52:32
Eine Erfahrung, die ich im KKH durchaus auch so erlebt habe.

Nicht jedoch in der niedergelassenen Praxis mit halbwegs festem Patientenstamm und - egal, welches Fachgebiet - einem Krankheitsaufkommen, das nicht gar so oft von festgefahrenen Bahnen abweicht.

Ich kann es ja nur von Patientenseite aus beurteilen, aber ein befreundeter Chirurg hat mir erzählt, dass er als niedergelassener Arzt mehr verdient hat, aber in seiner Zeit als Krankenhausarzt musste er fitter sein, was Medikamente und alles, was damit zusammenhängt angeht. Auch Diagnostik und so weiter. Das Spektrum war breiter gefächert.
Was ja auch logisch ist. Zum niedergelassenen Arzt geh ich mit meinen Allerweltsproblemchen. Im KKH kommen eben auch die Fälle an, die sich jenseits von "Nun nehmen sie davon 5 Tage lang 3x täglich eine und trinken sie viel Wasser" bewegen.

Ich sage ja auch nicht, dass Ärzte generell in Ahnungslosigkeit schwelgen, was Medikamente angeht. Aber - von Krankenhausgeschichten abgesehen, bei denen ich auf Station lag... der samstagabendliche Besuch der Notaufnahme wird dabei von mir jetzt mal ausgeklammert - die umfangreichere Beratung bezüglich Medikamenten habe ich bisher IMMER in der Apotheke bekommen.

Mag sein, dass mein daraus gezogener Schluss (der Pharmazeut als Experte für Medikamente) fehlgeleitet war, aber man wird es mir sicher nachsehen, weil es ja irgendwo naheliegt oder?

Mir ging bei dieser Diskussion nur schwer gegen den Strich, dass es zwar keiner rundheraus sagte, aber was die Qualifikation betrifft, der Apotheker hier als eine überbezahlte Variation des Fleischereifachverkäufers betrachtet wurde.

Und das ist er nunmal nicht, sondern eine hochspezialisierte Fachkraft für Arzneimittel und alles, was in deren Kielwasser so auf einen zurauscht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Bettina am 18. Februar 2014, 16:12:50
Für mich ist da halt ein Unterschied. Wie ihr ja auch sagt, einfach in der Fachlichkeit. Der Apotheker mag sicherlich über dieses oder jenes Medikament (vielleicht sogar besser) Bescheid wissen, aber ob und wie und warum ich ein Medikament bekomme, das gehört für mich eher in Ärztehände.

Sprich, wenn der Arzt mir etwas verschreibt, dann erwarte ich in erster Linie, dass er mir etwas verschreibt, was auch hilft (und z.B. nicht die Hämorrhiden-Salbe gegen Herpes) und ich erwarte durchaus, dass er fragt, ob ich noch andere Medikamente nehme, welche und ob Unverträglichkeiten vorliegen, bzw. erwarte ich, dass er zumindest ein Buch hat, wo drin steht, ob z.B. lactose enthalten ist oder nicht und dann nach Alternativen schaut, wenn nötig. Dass ein fremder Arzt da noch sorgfältiger schauen muss oder schaut, weil er mich ja nun gar nicht kennt, das würde ich voraussetzen. Dass das oft nicht der Fall ist, ist da für mich ein ganz anderes Thema, erlebe ich aber bei Apothekern ganz genauso.

Gibt es denn irgendein anderes Medikament, das man beim Apotheker quasi nur gegen Aufklärungs-Unterschrift bekommt?

Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 18. Februar 2014, 16:19:25
Medikament fällt mir jetzt so spontan nicht ein.

Aber wenn ich frisches NaOH brauche und zwar JETZT SOFORT, dann muss ich erstmal ein Kreuzverhör über mich ergehen lassen, mich erklären und dann noch einen Zettel unterschreiben.
Ich habe gehört, das ist nicht bei jeder Apotheke so, aber ausnahmslos bei jeder, in der ich das bislang gemacht habe.

Brauche ich die Natronlauge nicht sofort, sondern es kann ein paar Tage warten, bestell ich sie einfach über Amazon :)

Zum Thema in Ärztehände... ja sicher - wenn eine Diagnostik erforderlich ist und um festzustellen, welche Art von Medikament da am besten greift: auf jeden Fall!

Aber für die Diagnose "Gummi geplatzt" brauch ich den ja nun eher nicht. Damit brauch ich schnell die Pille danach. Keine Beratung über andere Möglichkeiten. Nur die Pille danach. Und über deren Querverbindungen kann mich eben doch der Apotheker aufklären.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 18. Februar 2014, 17:01:29
Und in diesem Fall brauchts keinen Arzt der mir sagt, dass die Verhütung nicht geklappt hat. Die Diagnose eines Verhütungsfehlers kriegt jede Frau selber hin. Und dann hat man im Anschluss mit dem Verkauf in Apotheken eben eine bessere Zugänglichkeit, die in diesem Fall bedingt durch die zeitliche Komponente entscheidend ist.

So und was ist daran jetzt schlecht?
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 18. Februar 2014, 17:47:11
also gut, ehrlicherweise muss ich sagen dass ich sowohl Pharmazeuten wie auch Ärzte uninformiert erlebt habe. Ich denke ein differenzierter Einblick wurde dahingehend schon durch Hrefna vermittelt. Es kommt immer darauf an an wen man gerade gerät und welche Expertise derjenige mitbringt.

Aber unabhängig davon: ich finde schlicht man sollte dem Ganzen einfach mal eine Chance geben und nicht aus Prinzip auf Dingen beharren von dessen Vorgang man im Vorfeld auch wenig bis gar nichts wusste bzw. verstanden hat. Da hilft es auch nichts an der Beratungszeit herumzudoktern wenn man realistisch betrachtet gar nicht einschätzen kann, wie viel Zeit tatsächlich vonnöten ist um jemanden diesbezüglich adäquat zu informieren. Beispiel: für das Infogespräch für meine PDA wurde ich in der Anästhesie kürzer beraten als damals in der Apotheke bez. der Pille danach. Das heißt jetzt nicht automatisch, dass die Anästhesistin einen schlechten Job gemacht hat. Ich fühlte mich gut informiert. Qualität ungleich Quantität.

Es wird ja nun zukünftig auch sicherlich nicht der Fall sein, dass die Pille danach fortan als Standardverhütung etabliert werden soll und mit Hustendrops über den Tresen geschoben wird. Es ist auch nicht unmöglich die Verlegung und Verkürzung bürokratischer Wege durch weitere Auflagen zu sichern. Sprich: Erfassung des Erhalts durch Einlesen der Krankenkarte (oä. wahrscheinlich rechtlich nicht möglich, aber die NSA weiß ja eh alles  s-:)) oder ähnliche Systeme die einen gezielten, wiederholten Missbrauch vorbeugen könnten, obligatorische Tests+fundierte Beratungsgrundlagen. All das ist mMn auch in der Apotheke möglich, sofern man dazu gewillt ist (netti - du darfst gerne weiterhin in die Notaufnahme!).

Auch an den berühmten Mittelweg darf übrigens mal gedacht werden. Also ein leichterer Zugang zum Präparat der dennoch mit notwendigen Rahmenbedingungen versehen ist, die ein gewisses Maß an Sicherheit gewährleisten. Also quasi genau so wie es in anderen Ländern lange der Fall ist (übrigens inklusive der Frage nach anderen Medikamenten  s-:)). Ich bin zudem auch ziemlich sicher, dass ich damals keine Hämorrhoidensalbe erhalten habe..

Immer mehr Abstand nehme ich beim Lesen dieser Diskussion nach wie vor von Vorurteilen die ein vermeintliches Frauenklientel betreffen. Ich empfinde das ebenfalls als frauenverachtend und denke, dass auch in diesem Fall der berühmte Satz 'in dubio pro reo' gelten sollte. Und zwar für alle Frauen. Das ist der falsche Ort für erzieherische Maßnahmen - ob im Vorfeld oder im Nachhinein - diese Entscheidung kann Auswirkung auf den Rest des Lebens haben.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 18. Februar 2014, 18:05:24
Die "bestimmte Klientel" bezog ich nur ein, weil es vermutlich ein Personenkreis ist, der bei einer Verhütungspanne tatsächlich eher auf Glück hofft, als zum Arzt zu gehen.

Besondere Promiskuität oder ein Monopol auf verhüterische Blödheit oder besondere Verantwortungslosigkeit wollte ich damit absolut nicht unterstellen.

Zumal mal abgesehen von den Freundinnen meiner Schwester so ziemlich alle Frauen, die ich kenne und die die Pille danach mal benötigten, das in einer Situation brauchten, in der ich sie auch brauchte: Verhütungspanne mit dem festen Partner.
Ich gehe von vornherein mehr oder weniger davon aus, dass eine ganz spezielle Personengruppe die Pille danach braucht: Frauen, denen bei der Verhütung was schiefgelaufen ist. Nicht mehr, nicht weniger.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 18:28:57
Liebe Once, würde ich das Ding benötigen und es auch einnehmen wollen und es GÄBE das auch in der Apotheke, dann würde ich auch nicht in die Notaufnahme fahren. Wozu?  ???
Ich bin die allerletzte, die ein KH betritt, wenn es nicht lebensnotwendig ist.

ZitatAlso ein leichterer Zugang zum Präparat der dennoch mit notwendigen Rahmenbedingungen versehen ist, die ein gewisses Maß an Sicherheit gewährleisten. Also quasi genau so wie es in anderen Ländern lange der Fall ist (übrigens inklusive der Frage nach anderen Medikamenten

Damit kann ich doch ganz gut leben.  ;)

Ob ich es persönlich jetzt so entscheiden würde, wenn ich was zu sagen hätte ist eine andere Sache. Aber so kann ich gut damit leben.  :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Once am 18. Februar 2014, 18:38:25
ich meinte nicht dich, Sweety.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Sweety am 18. Februar 2014, 18:42:35
Okay :)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 18. Februar 2014, 18:47:35
Also von mir kam das auch nicht, wobei ich schon etwas Angst/Bedenken hätte bei jungen Mädels.  :-\ Halt auch wegen anderen Krankheiten, dass sie denken könnten ach wenn doch mal was schief geht, dann gibt es ja immer noch die Pille danach. Wobei man die jetzt ja auch jederzeit bekommt, nur halt an anderer Stelle...  :-\ Letztlich kann man ja auch heute zur Gyn gehen, nächsten Monat zur Gyn im nächsten Ort, übernachsten Monat zur Notfallpraxis usw...(also überspitzt gesagt)
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Miss_Marple am 18. Februar 2014, 18:56:15
Ich bin da sehr hin und her gerissen. Einerseits finde ich Hormone sollten nicht frei verkäuflich sein. Andererseits bekommen die Eltern bei privatversicherten über JEDEN Arztbesuch eine Rechnung, auch wenn nur eine Rezept gedruckt wird. Also mit "heimlich" zum Arzt ist da nicht. Und das der Arzt die Beratung umsonst also ohne Rechnung macht, glaub ich nicht.
In dem Punkt hätte es einen Vorteil mal gesetzlich versichert zu sein.
Da ist Apotheke dann deutlich anonymer.
Zumindest wenn, das Präparat dann da ist und der Apotheker dann nicht quer durch den Laden brüllt, dass die Pille danach dann erst am Abend abgeholt werden kann.  s-:)
Oder das Aufklärungsgespräch vor versammelter Kundschaft durchgeführt wird. (Am besten wenn die Nachbarin daneben steht und es brühwarm der Mama weitererzählt.) Da ist ein Rezept, dass man nach dem Arztbesuch dezent über die Theke schieben kann manchmal weniger peinlich.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 21. Februar 2014, 17:27:46
http://mobil.zeit.de/politik/deutschland/2014-02/Pille-danach-Fahimi-SPD

Sehr lesenswert, bringt es auf den Punkt.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: KoenigRaffzahn am 07. März 2014, 11:03:33
ich habe mit "ja" gestimmt. ich sehe keinen sinn darin, kondome im automaten neben dem jugendzentrum zu verkaufen, aber sowas wie die pille soll es nur beim arzt geben? ab in die apotheke damit.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: SarkanaM am 07. März 2014, 12:14:39
Zitat von: redheart am 21. Februar 2014, 17:27:46
http://mobil.zeit.de/politik/deutschland/2014-02/Pille-danach-Fahimi-SPD

Sehr lesenswert, bringt es auf den Punkt.

s-daumenhoch
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Cecalein am 07. März 2014, 17:14:23
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Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: redheart am 07. Januar 2015, 18:24:28
Artikel gelesen und an diesen Thread gedacht ;)

http://www.spiegel.de/gesundheit/sex/pille-danach-eu-kommission-gibt-ellaone-frei-a-1011457.html
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: HappyMom am 07. Januar 2015, 19:50:59
Ehrlich gesagt, keine Ahnung :-\ Tendiere aber eher zu nein.

Ich hab die Pille danach auch einmal gebraucht als kurz nach unserem 3. Kind bei uns in der Befruchtugsphase das Kondom gerissen ist s-:) Da bin ich auch am nächsten Tag zum FA, sie hat mich aufgeklärt dass Nebenwirkung auftreten KÖNNEN aber nicht müssen, hat mir das Ding verschrieben, ich zur Apo und bekam das Ding ausgehändigt. Genommen und Gut war ;)

Da man die Art von Tabletten ja eher selten braucht, würde ich sagen, man könnte doch mal zum Arzt gehen im solchen Fall ;)

Ich wurde übrigends nicht untersucht beim Arzt und in der Apo hat man mich  vorwurfsvoll und bös angeschaut als ich das Rezept abgegeben habe.
Im übrigen war das ein grünes (privates) Rezept und ich habe das selber bezahlt. Ich bin NICHT privat versichert.
Mein FA erklärte mir, dass ich das selber zahlen müsste aber das nicht ohne dieses Rezept bekomme. Die Kasse zahlt das ja eh nicht.
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: SarkanaM am 07. Januar 2015, 20:48:02
Zitat von: redheart am 07. Januar 2015, 18:24:28
Artikel gelesen und an diesen Thread gedacht ;)

http://www.spiegel.de/gesundheit/sex/pille-danach-eu-kommission-gibt-ellaone-frei-a-1011457.html

s-daumenhoch
Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Katja am 09. Januar 2015, 09:35:50
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Titel: Antw:Mal wieder Zeit für ein Politikum: Freigabe der 'Pille danach'?
Beitrag von: Solar. E am 09. Januar 2015, 10:56:55
Was ich aber gerade nicht verstehe, ist folgendes: Es gibt zwei Präparate auf dem Markt, zwei verschiedene Wirkstoffe. Nur eins davon soll rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sein. So, das heißt jetzt erst mal, die Enscheidung, welcher Wirkstoff es sein soll, wird hauptsächlich über die Erhältlichkeit gefällt. Das ist ja wohl nicht wirklich sinnvoll, oder? ??? Normalerweise sollte doch das gewählt werden, was vermutlich für die Patientin verträglicher ist. Wobei das vielleicht bei Notfallmedikamenten doch nicht so ist, weils einfach auf die Geschwindigkeit ankommt...? Keine Ahnung.