Kleidung aussortieren - hab was gefunden für "Restbestände"

Begonnen von schnakchen, 13. September 2013, 14:36:45

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schnakchen

Hallo zusammen,
eine Bekannte machte mich auf die Website "Textilankauf" aufmerksam, da kann man nicht mehr benötigte Kleidung portofrei hinschicken und bekommt etwas Geld dafür.
Man bekommt nicht viel, aber ich nutze es ganz gern für Sachen, die ich eh nur in die Kleidersammlung geben würde, weil sie zwar sauber sind, aber sich nicht zum Verkaufen oder Aufheben eignen.
Laut der Website verschicken sie die Kleidung nicht in Entwicklungsländer, sondern verkaufen sie an europäische Seccond-Hand-Shops.

Nur so als Tipp, denn ich bin grad begeistert am Aussortieren :)
Wobei man nicht reich wird, man muss mindestens 13 Kg zusammenkriegen, damit es portofrei wird, und mir werden dafür grad 15 Euro berechnet, die ich kriege. Aber die hatte ich vorher ja auch nicht.

lg schnakchen

Bettina

4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

schnakchen

Bettina, es liegt sicher an mir, aber ich steh grad auf´m Schlauch wie du das meinst? Mir ging es darum, dass manche Kleiderspendecontainer ja direkt in Afrika auf dem Markt zu landen scheinen, und das ist hier - laut website - nicht der Fall.

Ich finds halt schwierig was man mit Sachen macht, die zu schön sind für den Müll, die man aber weder los wird noch jemals wieder anziehen wird. Sooo viele Puppensachen braucht unser Kind nicht, dass ich die alle verarbeiten kann. Und ich hab zum Beispiel auch viele Schuhe aussortiert, die ich ja nicht verkaufen würde sonst...

lg schnakchen


bellami

ich finde das immer alles ziemlich undurchsichtig und bringe darum meine sachen zur caritas. die richten die sachen her und verkaufen (an alle die wollen) zu fairen preisen. zudem beschaeftigen sie menschen, die es auf dem arbeitsmarkt schwer haben.

mit flo 24.06.05 und fay 02.11.07

some&leni&ben

Also ich finde es insgesamt fragwürdig, dass die Klamotten an Second-Hand-Shops verkauft werden.

Vermutlich würde ich dann eher auf die 15 Euro verzichten und die Sachen guten Gewissens an eine Kleiderkammer für Bedürftige geben...

Nipa

Ich schmeiss die Sachen in den kirchlichen Kleidercontainer.
Da werden die Sachen auch verwertet, aber der Erlös kommt gemeinnützigen Projekten zugute..

Ansonsten geb ich auch einiges in die Kita als Wechselwäsche oder die schöneren Sachen über eine Bekannte ins Kinderheim. Alissa hat auch mal Kleidung für Tunesien angenommen...

Bettina

Ich glaube einfach, dass es auch europäische Länder gibt, die fast Entwicklungsländer-Status haben könnten, was die finanziellen Möglichkeiten angeht. Und gerade mit Kleidung hab ich da oft Bauchschmerzen, weil da einige Firmen einen ziemlichen Gewinn machen, aber vor Ort der Markt inkl. Produktion völlig kaputt geht.

Mir geht es da wie den anderen. Lieber an eine Kleiderkammer geben und die Sachen werden in Deutschland weiter verkauft. Auf die 15€ verzichte ich dann  lieber. Das ist für mich blöder als wirklich verschenkt.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Schnukki

Ich mache aktuell  bei der H&M Aktion mit. Dort kann man ein kleines Tütchen mit Kleidung abgeben und bekommt dafür für einen Artikel 15%.
Ich hoffe einfach, dass die Sachen auf dem Wege auch wirklich bei denen ankommen, die die Kleidung brauchen!

Vor dem Haus hatten wir mal einen Kleiderspender vom DRK. Der wurde regelmäßig geplündert  :-\
Bei SternTV war neulich erst ein Bericht darüber, dass es auch Firmen gibt, die Container aufstellen und die Waren dann aber nach Kilopreisen verkaufen. Da kommt nix bei den Menschen an, für die es gedacht war.


some&leni&ben

Daher lieber persönlich zur Kleiderkammer bringen. Gibt es doch eigentlich in jedem Ort; ich bringe demnächst auch wieder Sachen dorthin. Die freuen sich wirklich sehr darüber.

Hubs

Wir haben eine von der evangelischen Kirche organisierte Kleidertruhe. Dort kann man gut erhaltene Klamotten abgeben, die werden dann wiederum gegen eine geringe Schutzgebühr abgegeben, zum Großteil an Leute mit niedrigem Einkommen.
Dann gibt es hier noch eine äußerst engagierte Hilfsorganisation, da stehen Sammelcontainer für gut erhaltene Kleidung. Hier kann ich nachfragen, wo die Kleidung hingeht. Bevor ich meine Klamotten durch die Gegend schicke und nicht weiß, was damit passiert, unterstütze ich lieber lokale Organisationen.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Luna

Ich finde es ist eine Alternative.
Bei uns gibt es keine Kleiderkammer. Ich müsste dafür ca. 20 km fahren und nutze daher (für Kleidung, die ich nicht im Bekanntenkreis loswerde) die Kleidercontainer vom DRK.
Was das DRK mit den Sachen macht, weiß ich nicht. Aber sicherlich werden die auch verkauft.

Bettina

Die Kleiderkammer hier bei uns ist auch vom DRK. Wenn das DRK in die eigene Tasche wirtschaftet ist das für mich ein guter Zweck.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

schwalbe

ich sehe nun nicht wirklich ein Problem darin, wenn die Klamotten an Second-Hand-Läden verkauft werden. Das ist dann doch ähnlich, wie wenn man gebrauchte Bücher für wenig Geld bei Amazon los wird und die die dann weiter verkaufen.

Problematisch finde ich, wenn die Klamotten in den 3-Welt Ländern verschenkt werden und damit den örtlichen Markt total kaputt machen. Das ist dann in meinen Augen allenfalls eine Gewissensberuhigung, aber keine Entwicklungshilfe.

Da bin ich strikt. Klamotten die ich nicht mehr verkaufen oder persönlich verschenken will benutze ich als Putzlumpen und werfe sie dann weg. Manchmal sucht eine Organisation ganz gezielt nach Sachen für Asylantenfamilien. Das steht dann ganz konkret im Ortsblatt (z.B. Jungenbekleidung Gr 116-122 für den Winter oder Teppich ca 1,20mx0,60m oder Kaffeeservice) und da gebe ich dann wenn möglich was hin.
Ich kenne hier aber auch keinen Kleidercontainer, bei dem ich sicher sein könnte, dass die Sachen in Deutschland oder zumindest in Europa bleiben.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

schnakchen

Hallo,
ich wollte jetzt gar keine Diskussion anstoßen, was jeder mit seinen Altkleidern tun soll, fand es nur ganz interessant, eine zusätzliche Möglichkeit für "Reste" gefunden zu haben. Ich spende auch - wenn es sich ergibt - gern schöne Sachen an Kinderheime oder letztens an Bedürftige in Polen (privat organisiert aus Bekanntenkreis), aber sowas ist ja nicht immer.

Zu der Frage, was mit den Kleiderspenden des DRK passiert, gibts auf der Website des DRK eine Pressemitteilung, aus der ich mal zitiere:

"6. Ist es richtig, dass sechzig Prozent der Altkleider auf Märkte nach Afrika gehen?

Ein Großteil unserer Kreisverbände, die nicht selbst sammeln, kooperiert mit der Verwertungsfirma Efiba. Nach Auskunft des Unternehmens gehen rund 40 Prozent der durch Efiba gesammelten Kleider nach Afrika, über 40 Prozent gehen nach West- und Osteuropa, es folgen der Nahe Osten und Asien. Rund 20 Prozent der Ware wird recycelt und zu Dämmstoffen und Füllmaterialien weiterverarbeitet.

7. Können Sie es ethisch verantworten, dass Berge von europäischen Altkleidern in Tansania die Textilindustrie zerstört?

Ob das tatsächlich der Fall ist, darüber sind sich auch Experten nicht einig. Studien des Fachverbands FairWertung in Kamerun und Tansania haben ergeben, dass die Altkleidermärkte gerade von Geringverdienern in diesen Ländern gut angenommen werden. Im Gegensatz zur lokal produzierten Kleidung, die oft eher Kunsthandwerk als Gebrauchsware ist, sind die importierten Altkleider auch für arme Menschen dort noch erschwinglich. FairWertung hat auch herausgefunden, dass in diesen Ländern sogar neue Arbeitsplätze entstanden sind, da eine große Anzahl von Menschen vom Handel oder dem Umarbeiten der Secondhand-Kleidung lebt."


lg schnakchen