Migrationshintergrund

Begonnen von schwalbe, 01. Juli 2019, 21:33:50

« vorheriges - nächstes »

~ Oma Netti ~

Ich finde das auch ehrlich schockierend. Gut ist hier, da wir sehr ländlich wohnen, dass es doch immer wieder sehr liebe Menschen gibt, die helfen. Aber rein aus Nächstenliebe, muss man sagen. Unterstützung seitens der Gemeinde oder des Landkreises gibt es so gut wie gar nicht.
"Meine" Familie sollte zb vor einem Jahr aus dem Haus raus. 7 Personen. 5 Kinder im Alter von 7 bis 18. Miete zahlt ja das Jobcenter. Max. 600€ (Inkl.der Kaltnebenkosten wohlgemerkt!!!) Da stand jemand von der Gemeinde bei denen vor der Tür, Eltern waren nicht da, nur die Kinder. Die Gemeindemenschen gingen dann einfach rein und schauten sich im Haus um. Das fand ich schon absolut nicht ok. Und dann sagten die zur Tochter sie solle ihren Eltern ausrichten sie müssten ausziehen und sollen Wohnung suchen. Keine Erklärung, nix. Meine Freundin rief mich dann völlig aufgelöst an, sie wissen nicht was sie tun sollen. Ich also mit Mohammed zur Gemeinde gedackelt und mir das erstmal alles erklären lassen. Warum müssen sie ausziehen, wo dürfen sie überhaupt hinziehen usw. Ich bin ja nun auch kein Profi im Asylrecht.  s-:) Der Sachbearbeiter erklärte mir dann, dass das Haus als Erstunterkunft für neue Flüchtlinge zur Verfügung stehen müsse. Ich fragte dann was er denkt wo die Familie unterkommen soll. Es sind Araber, mit 5 Kindern!!!, mit Geld vom Jobcenter. Wo bitte sollen die eine Wohnung finden?! Für 600€??!! Das ist schlicht zu 250% UNMÖGLICH. Ich hab dann gefragt ob sie da keine Hilfe bekommen. Nö. Sie sollen einfach Wohnung suchen und fertig.  :-[ :-\ s-:) Wer hat geholfen? Genau. Ich. Darum geht es auch nicht. Ich mach das gern. Gar keine Frage. Mir geht's nur ums Prinzip, dass das so nicht richtig ist. Letztlich dürften sie doch im Haus bleiben, weil keine neuen Flüchtlinge mehr groß kommen. Abet sie hätten eh nix gefunden. Ich hab ja mit zig Vermietern telefoniert oder geschrieben und auch mit Baugenossenschaften. Aber so große Wohnungen gibt es in unserer Gegend schlicht nicht. Familien wohnen hier zu 95% in Einfamilienhäusern und die sind a) teurer als 600€ und b) sind das private Vermieter, die meist direkt abblocken bei "Flüchtlinge, 5 Kinder und Geld vom Jobcenter".

So, das war jetzt am Thema vorbei. Sorry dafür. Aber überkam mich gerade so beim Thema Migration.

schwalbe

Ich finde am Thema vorbei, wenn die eigentlich Frage geklärt ist prima. Und die Frage ist ja schon geklärt.

Und ich finde toll, dass du da hilfst!

zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

deep_blue

Netti, es wichtig und richtig, dass du das hier geschrieben hast, denn das zeigt uns auf wie vielfältig das komplette Thema doch beleuchtet werden kann/sollte/muss.

tika

Ich finde es kommt da weniger auf die Papiere an sondern eher wie das zusammenleben zu hause und im Umfeld ist