Kind immer aufgewühlt nach Papa-Zeit

Begonnen von Fliegenpilz, 05. Januar 2014, 22:49:39

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Fliegenpilz

Und wie geht man damit richtig - falls es das gibt - um?

Die Kleine hat nach Papa-Zeit und sei sie noch so kurz oder lang immer in der darauffolgenden Nacht starke Probleme.
So habe ich jetzt wieder ein kleines Mädchen neben mir im Bett liegen, welches eigentlich ihre Nächte im eigenen Bett ohne Unterbrechungen (außer dann & wann mal Pipi) verbringt.

Sie wird wach, jammert & weint. Sie ruft nach mir, schimpft dabei mit ihrem Papa. Es fallen Sätze wie "Lass mich in Ruhe!" und "Du bist ein ganz doofer Papa!". Gehe ich zu ihr lässt sie sich meist sehr schnell wieder beruhigen, schläft direkt weiter. Seltener steigert sie sich hinein und "muss" mit zu mir ins Bett.

Woran könnte es liegen und wie handhabe ich es am Besten?

Würde oder wäre etwas erreignisreiches vorgefallen, so würde mindestens eins der Kinder mich umgehend darüber in Kenntnis setzen. Sie sind beide Schwatztanten. Das Ausfragen der Kinder hingegen mag ich gar nicht, so dass ich immer warte was sie von sich aus erzählen möchten - jetzt nicht nur auf den Papa bezogen.
Sie waren heute auf dem Spielplatz mit ihm, im Anschluss etwas essen. Also wirklich kein besonderes Programm.

Die Papa-Zeit zu kürzen ist keine Option für mich. Dabei möchte sie nicht wirklich zum Papa, fragt auch nicht. Sie geht eigentlich nur mit, weil sie bei ihrer Schwester sein möchte. Die gemeinsame Zeit der drei weiter auszuweiten steht nicht in meiner Macht.

Ich hätte gerne nach der Papa-Zeit ruhige Nächte - und weiterhin ein ausgeglichenes Kind :-\

Nach Unternehmungen mit den Großeltern jeglicher Art, den Tanten & Onkel, den Paten, Freunden oder meinem Partner hat sie kein Probleme. Immer nur nach der Papa-Zeit.

Honey

Hängt sie vielleicht so sehr an ihm, dass es sich so äußert? Klingt erstmal abwegig, aber ist ja manchmal so. Dass die Kleinen nicht so recht wissen, wie sie diese Gefühle verarbeiten könnten bzw. ihnen einfach Ausdruck verleihen können... Dass deine Kleine also quasi "doof, weg mit dir" sagt, ihn eigentlich aber lieber bei sich haben möchte...
Ich weiß es nicht, nur so ein Gedanke. Ich hoffe die Lage beruhigt sich bald und sie kann Papa-Zeit genießen und danach trotzdem dein ausgeglichenes Mädchen sein.
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

Nipa

Schimpft er sie viel?

Das ¨lass mich in Ruhe¨ und ¨Du bist doof¨ kenne ich von meinem Kleinen auch und ist meist dann, wenn er genau weiß dass er sich nicht korrekt verhalten hat und ich ihn schimpfe.

Sprecht Ihr denn abends über den Tag? Das würde ich  mal probieren. Muss ja kein Ausfragen sein, aber einfach eine spezielle Gelegenheit noch Punkte aktiv zu besprechen.
Vielleicht braucht sie einfach noch eine spezielle Platform um das zu verarbeiten...

Fliegenpilz

@Jen
Sie war quasi von der ersten Geburtsminute an ein Mama-Kind. Wir hatten viele Monate, da kam er von der Arbeit und sie schrie erstmal. Fremdeln Deluxe, sozusagen. Und das über lange Zeit! Sein Auszug war ihr auch nahezu egal, wenn man das als Mutter so von außen beurteilen kann. Sie hat nie nach ihm gefragt, sie fragt bis heute nicht. Leider :-[


@Nipa
Wir sprechen immer über den Tag. Ich habe heute beide gefragt ob sie einen schönen Nachmittag hatten, Ljiljana erzählte dann ein wenig (und das deckt sich auch mit dem was er mir berichtet hat). Delia sagte nur "Ja!" und spielte sich dann lieber an den Füßen rum und zog ihr Bärchen um :P
Er selbst schimpft eigentlich, so mein Eindruck, sehr wenig. Eher haben die Mädchen Narrenfreiheit s-:)

Nipa

Ein Bild malen lassen? Vielleicht für den Papa?
Kann Delia ihre Gefühle denn sonst gut rauslassen? Bei uns kann das der Kleine toll, der Grosse nicht so....

Honey

Ach je... Okay, das alles macht es natürlich noch schwieriger, einen richtigen Anhaltspunkt zu finden (also die Tatsache, dass sie nicht wirklich was erzählt, aber ja auch nichts Außergewöhnliches vorzufallen scheint).
Wäre interessant zu wissen, wie sie sich ihm gegenüber verhält, während sie zusammen sind. Wobei das wohl auch unauffällig sein wird; sonst hätten deine Große oder der Papa sicher schon etwas gesagt, hm?
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Sonne1978

Da Du nicht hellsehen kannst, meine Empfehlung: such' das Gespräch mit ihr. Das hat nichts mit Ausfragen zu tun. Sie verhält sich anders, als sonst und Du hast keine Erklärung dafür, ergo muss ein Gespräch her. So halte ich es mit meinen Kindern, mit meinem Mann, mit meinen Freunden, mit meiner Verwandtschaft. Nur wer redet, dem kann geholfen werden.

Honey

Da hast du Recht, Sonne. Allerdings fruchtet das nicht immer bei jedem (Kind). Wie oft saß ich schon bei meinem kleinen Sohn, in kniffligen Momenten und erklärte, dass ich ihm nur helfen kann, wenn er sagt was los ist. Leider geht das nicht immer leicht über die Lippen; selbst bei (für uns) Lappalien. Aus den verschiedensten Gründen, äußert er dann und wann solche Dinge eher durch Gesten / andere Verhaltensweisen / a-typisches Verhalten oder braucht laaaange, um überhaupt etwas zu sagen.
Aber ja!, erstmal das Gespräch suchen würde ich auch, ganz sicher. :)
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Sonne1978

Sicher funktioniert das nicht bei jedem Kind, aber Versuch macht kluch :) Man muss ja nicht den Vater ins Gespräch einbeziehen. Wenn ich Gespräche mit den Kids führe, bei denen ich mir Klarheit über irgendwas erhoffe, fange ich meist mit was Belanglosem an. Hattest Du ein Eis, welche Sorte, wer hat den meisten Quatsch gemacht, wer hat beim Spielen gewonnen, ist am höchsten geklettert, am schnellsten gerutscht etc. Meistens kommt von ganz allein "Mama, weisst Du, was richtig doof war?"

Sweety

Christiane... ich sag's jetzt mal vorsichtig: Zu den Großeltern väterlicherseits besteht ja nicht das allerherzlichste Verhältnis und deine Mutter, wiewohl liebend und sorgend, wohnt einfach so weit weg, dass man sich einfach nicht wöchentlich auf 'nen Kaffee sieht.

Ich kann wirklich nichts genaues sagen, dazu kenne ich die Parallelen und Unterschiede nicht gut genug, zumal Vater und Großeltern doch nochmal eine ganz andere Kanüle sind.

Aber wir haben das Problem jedes Mal, wenn wir bei meinen Schwiegers waren oder sie bei uns. Ganz besonders schlimm, wenn die Kinder mit ihnen alleine waren ohne uns Eltern.
Du weißt - auf meine Schwiegereltern lasse ich gar nichts kommen. Sie sind und bleiben die besten; die allerallerbesten.
Aber nach zwei Tagen mit ihnen stehen die Kinder Kopf. Aber so dermaßen, dass ich jedes Mal überlege, sie bei ebay reinzusetzen mit einem äußerst günstigen Sofortkauf-Preis ;D

Und nein, definitiv machen die Großeltern nichts falsch... aber bei ihnen gehen die Dinge einen anderen Weg, der Alltag ist aufgebrochen, das gewohnte - und auch liebgewonnene - Gerüst fällt weg; das Kind ist im freien Fall. Im positivsten Sinne... aber Kinder sind nunmal alles im Geiste kleine CSUler: stockkonservativ.
Und darum stellen die mir danach immer kräftig das Leben auf den Kopf. Inklusive Beschimpfungen der Großeltern. Oder der Eltern. Der Freunde. Der Kater s-:) s-:)

Bei einem Wechsel zwischen den Eltern seh ich das nochmal ungleich stärker. Die Großeltern sind von Anfang an "nur" vielgeliebte, aber gelegentliche Alltagsausbrüche. Im Falle einer Trennung spielen da ja noch ganz andere Faktoren mit rein.
Unter anderem, dass Kinder sich das fast nie selber so ausgesucht hätten.

Ich weiß von dem, was ich hier lese, dass du das mit ganz viel Mühe, Aufmerksamkeit, Energie und Herzblut meisterst. Nichtsdestotrotz ist der Zusammenbruch einer Familie für Kinder... vielleicht nicht immer etwas Traumatisches, aber immer eine ganz grobe Zäsur. Und fast nie eine gute.
Die Nachwehen müssen da nicht sofort spürbar sein, aber egal, wie toll die Eltern das managen und egal, wie gut die Kinder mit neuen Partnern klarkommen - es stellt ihre Welt auf den Kopf.

Und manche reagieren da eben verspätet, aber ebenso heftig wie möglicherweise verklausuliert ("Doofer Papa!") drauf.

Ich kann nur anraten, es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, aber auch nicht zu überinterpretieren. Eine Frage beim Profi, wie man das Ganze handhaben soll, kann nie schaden.
Wenn man das nicht will, würde ich einfach sagen: da sein, auffangen, Stabilität vermitteln.

Auf irgendein blödes Ereignis beim Papa würd ich das in erster Linie (jetzt wirklich rein von der subjektiven Warte aus gesehen) nicht zurückführen.

Hubs

Ich seh's wie Sweety. Die Trennung der Eltern ist ein einschneidendes Erlebnis, ich glaub da ist es sogar gar nicht mal so wichtig, wie ich Verhältnis zum Papa ist. Ich weiß von vielen Kindern, die viele Dinge offenslichtlich mit Fassung tragen, wenn man aber die Möglichkeit hat hinter die Fassade zu schauen, stellt man anderes fest.  Was hilft? Vermutlich die Zeit. Die Zeit, in der sie von Dir und ihrem Papa lernen kann, dass sie von Euch beiden geliebt wird, wie zu der Zeit als ihr noch zusammen gewohnt habt, in der Zeit, in der Mama und Papa sich noch geliebt haben.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Fliegenpilz

Vielen Dank! :)



@Sweety
Eins muss ich allerdings revidieren: Seit der Trennung besteht zu den Großeltern väterlicherseits ein sehr herzliches Verhältnis :) Wir verbringen mehr Zeit mit ihnen als in all den Jahren zuvor, die Kinder haben sogar erstmalig dort geschlafen und wollen es sehr bald noch einmal machen - und dabei habe ich "Wir schlafen überall, überall wo Mama ist oder in unserem eigenen Bett"-Kinder! ;D

mausebause

Sweety hats ja schon geschrieben, dem ist nichts großartiges hinzuzufügen!  s-daumenhoch

Brittas79

...bei uns ist das ähnlich...
Gestern sind meine Mädels nach einem 10tägigen Papaaufenthalt wieder zu mir gekommen...er hat sie gebracht und war keine 2min weg da fing meine Kleine (6Jahre) an zu weinen...herzzerreissend...
Egal ob 2Tage oder 10 Tage es ist jedesmal so...ich nehm sie dann ganz lange in den Arm wir kuscheln und Sonntags darf sie immer bei mir im Bett schlafen.
Ich denke die Umstellung fällt ihr schwer und sie weiss garnicht wie sie es ausdrücken soll...

Ich weiss nicht wie lange das noch so ist... :-\

min(e)

Die ganz große war ja auch 3jahre alt, als ich mich von ihrem papa trennte.

Irgendwann fing es an, sobald sie wusste, sie kommt mich wieder besuchen, hat sie sich in die Hosen gemacht, war wieder ein kleineres Kleinkind.
Und wenn sie dann wieder von mir abgeholt worden ist, so beklagte sich der papa, dauerte es ein, zwei Tage, bis sie wieder *normal* wurde  :-[

Als die große dann auch in das alter kam, fing sie auch damit an... jedes mal wenn sie vom papa wieder zu mir kam, dauerte es seine Zeit, bis sie wieder sie selbst war, nicht mehr so traurig war...


Nach der letzten Besuchszeit waren beide Kinder Tage lang richtig depremiert , hier der Grund allerdings, da sie ja getrennt aufwachsen  :'(

Nipa

@Mine: wieso habt Ihr die Kinder eigentlich getrennt?

dasmuddi

meine Mädels waren nach den Papaaufenhalten damals auch immer völlig anders

es sind dann auf einmal soviel Eindrücke,die Freude den Papa wieder zu sehen

die Mädchen haben ganz andere Ausflüge mit ihren Papa gemacht wie ich mit ihnen.

Bei uns hat wirklich reden geholfen, gefragt wie der Tag war, was gemacht wurde, obs Spass gemacht hat, was doof war usw.

das ist für mich kein Aushorchen sondern den Tag verarbeiten für alle.


min(e)

Nipa

Weil wir beide an den Kindern hängen
Weil die ganz große ein papakind ist und die große damals noch von mir gestillt wurde und so auch schon mehr an mir hing

Weil wir uns nie um die kinderstreiten wollten (und es bisher auch nicht getan haben)

Und klar hab ich oft daran gedacht, hol sie doch zu dir
Aber ich kann sie nicht von ihm wegnehmen, und je alter sie wurde erst recht nicht. Sie hat ihre feste Umgebung, hat Freunde, ihre 'mama' , ist glücklich wie sie jetzt lebt.
Und die große zu ihm geben.... schaffe ich nicht, das macht mein Herz nicht mit... meine ganz große fehlt mir doch schon :(

Bahiamia

Hallo,

Wir sind seitdem unsre Tochter 2,5 Jahre alt getrennt, jetzt ist sie mittlerweile 8 Jahre alt und nach dem Papa Wochenende ist sie immer noch durch den Wind.... :-\
Wir machen meistens an dem Tag an dem sie wiederkommt nichts mehr.. Ich lasse sie auch mittags kommen, nachmittags oder gar abends geht einfach nicht... Sie braucht einfach die Zeit um wieder "anzukommen"! Die Nächte sind auch sehr unruhig mit weinen und vorher nicht einschlafen können.. Ich nehme es mittlerweile einfach an, ich kann es nicht ändern... Versuche sie in dieser Zeit einfach nur in die Arm zu nehmen und für sie dazu sein...
Sorry, wenn ich dir keine Tipps geben kann...
Wie lange seid ihr denn schon getrennt? Vielleicht müssen sich die Mädels auch noch daran gewöhnen... Vor allem wenn man bereits einen neuen Partner hat...
Meine Tochter hat auch heute immer mal wieder ein Konflikt bzgl Partner und Papa...
Denke das gehört aber doch dazu.....
Alles gute 

min(e)

Ach so, ja  :-[
Meine hab ich dann auch vermehrt bekuscheln müssen oder in Ruhe lassen. Je nachdem, was sie gerade gebraucht hat

Direkt als sie wieder kam, erstmal alles in Ruhe sacken lassen und für sie da sein
Und dann langsam wieder in den eigentlich Trott einsteigen...

Peperlchen

Hallo,

ist es denn von Anfang an oder war es zwischenzeitlich mal anders?
Vielleicht verarbeitet sie auch einfach die Papa-Zeiten? Kannst du mit ihm mal reden, weiß er davon wie es danach bei euch ist?

Und sich mit der Maus unterhalten ist für mich auch kein aushorchen. Vielleicht kann sie dir einfach sagen warum...

Alles Gute  :-*

Fliegenpilz

Ich unterhalte mich mit meinen Kindern, keine Sorge ;) - aber wenn sie etwas nicht erzählen (wollen), dann hake ich nicht immer wieder nach. Sie dürfen frei erzählen wie sie ihre Tage verbracht haben, ich frage interessiert nach und sie müssen keinen Monolog führen aber ich versuche halt nicht bis zum kleinsten Detail alles aus der Nase zu ziehen.

Ansonsten tut es mir für alle betroffenen Kinder leid, die (ebenfalls) mit der Trennung der Eltern zu kämpfen haben oder immer wieder sich neu anpassen müssen und Schwierigkeiten dabei haben.

Meine Mädchen weinen nicht, wenn wir uns trennen oder uns wieder sehen. Das ist ein schöner Übergang, an dem mir bisher keine Probleme aufgefallen sind. Auch haben sie keine Probleme zwischen Mama & Papa, so wie die herrschenden Regeln zu unterscheiden. Lediglich Delia hat die ersten 1 - 2 Nächte nach der Papa-Zeit Probleme und zwar dann, wenn sie schon schläft. Sie verarbeitet also irgendwas im Unterbewusstsein, irgendwas scheint sie da zu belasten bzgl. der Situation.

Generell ist es so: Wenn Delia nicht "müsste", dann würde sie auf die Papa-Zeit komplett verzichten. Stelle ich sie vor die Wahl "Möchtest du, dass Papa herkommt oder soll ich hier bleiben", dann wird sie sich zu 100% für mich entscheiden. Daher frage ich gar nicht erst, weil ich da keine Steine in den Weg legen möchte. Sie wird vor vollendete Tatsachen gestellt und nimmt es dann so hin, aber auch nur weil ihre große Schwester dabei ist. Alleine würde es wohl zur Rebellion ihrerseits kommen :-\

Coney

Hallo,

ich muss mich erstmals sweetys Worten anschließen und kann berichten, dass unsere Kinder jedesmal Kopf stehen, wenn sie ihren "Oma-Tag" hatten. Auch die Nacht danach. Und sie sind jede Woche einen Nachmittag direkt im Anschluss an die KiTa dort. Ich brauche gar nichts zu sagen, mein Mann kommt noch Hause und fragt nach fünf Minuten "waren die Kinder bei Oma?"  s-:)

Zu dem Papa-"Problem": Ich kann nur von mir erzählen, ich hatte es ganz viele Jahre, dass ich nach den Besuchen bei meinem Vater total aufgewühlt war. Als ich dann in der Schule war, wusste die Lehrerin immer direkt Montag morgens schon Bescheid, ob ich das WE bei meinem Vater verbracht hatte - Arbeiten die Montags geschrieben wurden hab ich dann auch grundsätzlich versemmelt. Oft musste ich mich nach dem nach Hause kommen Sonntag abends erstmal übergeben. Meine Mutter war über all die Jahre total böse auf ihn und hat immer wieder nachgehakt und gefragt, was den passiert wäre und auch ihm Vorhaltungen gemacht. Auch wenn ich heute zurück blicke - mein Vater hat echt nichts falsch gemacht. Meine Eltern haben sich getrennt, da war ich sehr klein, ich kenne es gar nicht anders, als dass ich Papa eben besucht habe. Trotzdem kann ich es mir bis heute nur so erklären, dass dieser Wechsel zwischen den Familien einfach sehr belastend gewesen sein muss, obwohl ich die Zeit mit meinem Vater in weiten Teilen sehr genossen habe.

min(e)

das denk ich mir auch :(

bei mir hat die ganz große auch oft gelacht, gesagt, dass sie mich lieb hat und es war echt schön mit ihr...
aber dann wieder zuahuse... und die vorwurfsvollen wrte vom papa dazu.... *seufz*

ich bin mir bei meiner großen auch sicher, dass sie nichts schlechtes beim papa erfahren muss...

und trotzdem, blödes gefühl...

Bettina

Ich hatte spontan im Kopf, was Jen glaube ich auch gemeint hatte. Vielleicht versucht sie verbal, ihn von sich weg zu schubsen, damit sie die tatsächliche Trennung leichter aushalten kann.

Wie erkläre ich es .... ? Wie als wenn sie einen aktiven Part dabei übernimmt. Sie hat da ja nicht mitentschieden, ob ihr euch trennt oder nicht. Sie ist dem quasi "ausgeliefert", völlig egal, wie zufrieden sie mit dem sonstigen Drumherum ist (was sie tatsächlich sein kann zu 100%, das eine schließt das andere nicht aus). So übernimmt sie einen aktiven Part, schiebt ihn verbal weg, grenzt sich gegen ihn ab, fühlt sich vielleicht dadurch nicht ganz so hilflos und/oder ausgeliefert ... machtlos.

Was hilft? Ich glaube einfach nur da sein, so wie du es auch bist.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer