katholische klinik weist vergewaltigte frau ab.

Begonnen von KoenigRaffzahn, 16. Januar 2013, 21:09:06

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KoenigRaffzahn

mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

Bambam72

Kurz gesagt: lächerlich, grausam, unerhört, bescheuert, unglaublich.... könnte ewig so weitermachen...  :-( ;D

redheart


Brains are wonderful, I wish everyone had one.

Pünktchen

Mittlerweile schockt mich gar nichts mehr. Beim Lesen des Artikels dacht ich mir nur: War ja klar. Heuchlerverein!

moni

ich kann dem bericht so nicht glauben.

ist ne ganz normale zeitung. sensationssüchtig. genau wie die bild.

ich bin bei solchen sachen immer sehr vorsichtig.




Pünktchen

Moni- ich verstehe dich, in deinen Zweifeln. Doch das die kirchliche Institution Nächstenliebe nur auf dem Papier praktiziert ist einfach Fakt!

Mondlaus

Scheiße, dass sowas passiert.

Dazu aber bin ich bei Moni - vorsicht ist geboten, wenn nur eine Zeitung davon berichtet.

Sollte es stimmen, glaube ich trotzdem, dass die Ärzte das Verbot der Pille danach zu weit ausgelegt und auf die Beweissicherung angewandt haben, was hoffentlich einen Einzelfall darstellt und in anderen katholischen Krankenhäusern nicht vorkommen würde. Es geht aus dem STatement der CDU-Bundestagsabgeordneten hervor, dass katholoische KHs anscheinend nicht im Allgemeinen instruiert sind, die Beweisaufnahme zu verhindern.

Muss dazu sage, ich bin nicht katholisch, sondern bewusst aus der katholischen Kirche ausgetreten. Trotzdem mag ich diese Entrüstungsstürme nicht.
Kind 2011
Kind 2014
...

Dea

Ist wohl einiges dran an dem Artikel. Rundschau ist auch eigentlich eine seriöse Zeitung.
Hier in Köln wird es im tv und in den radio Nachrichten erzählt.

Ich muss sagen ich bin entsetzt, bisher hatten beide Krankenhäuser einen sehr guten Ruf.

Schildi

Ich finde auch dass man da mit dem glauben solcher Infos vorsichtig sein muss. Keine Frage, katholisches Haus und nicht-verschreiben wollen der Pille danach klingt glaubwürdig.
Aber möglicherweise wurde die Frau nicht direkt abgewiesen, sondern eher überwiesen und zwar an jemand kompetenters für solche Fälle - nämlich ein Rechtsmedizinisches Institut mit entsprechender Ambulanz. Die sind auf jeden Fall in der Lage die Spuren sorgfältig und korrekt zu sichern.

Eileen

Es ist einfach nur unglaublich, dass im achso aufgeklärten und fortschrittlichen Deutschland, sowas passieren darf. Meine Meinung von der katholischen Kirche wird dadurch keinesfalls besser.  :-X

moni

#10
gut geschrieben schildi.

soooo hört es sich ganz anders an als in dem bericht.

zeitungen, fernsehen und co sind aufs geld aus. da wird ein bericht mal so geschrieben, daß er alle zum entsetzen bringt.

es macht leider zu sehr spaß sich aufzuregen und zu meckern. das nutzen die medien. jeder glaubt der bericht simmt so und keiner hinterfragt.



Trouble2011

Ohne den Artikel nun gelesen zu haben, solltet ihr euch bewusst machen welche Werte die katholische Kirche nach außen hin publik macht.
Ein Wert von vielen ist- Keine Abtreibungen.
Arbeitet ein Arzt in einer katholischen Klinik so haben die entsprechende Dienstanweisungen, die es eben nicht gestattet die Pille danach o.ä. zu verschreiben.
Selbst bei den Notfallnummern, die man wählen kann wenn man eine Notdienstpraxis sucht, wird man darauf hingewiesen, wenn es um die Pille danach geht.

Es sei dahin gestellt ob das nun gut ist oder nicht- aber auch als Vergewaltigungsopfer kann man eine andere Klinik wählen um sich helfen zu lassen.

Dea

Das Krankenhaus hat sich entschuldigt mit der Begründung es wäre wohl ein Missverständnis.
Es wurde auch die zuständige Beamtin dazu befragt

Dea

Den tv Bericht könnt hierunter WDR aktuelle Stunde von heute finden.

Eileen

Zitat von: Speranza am 16. Januar 2013, 22:59:54
Ohne den Artikel nun gelesen zu haben, solltet ihr euch bewusst machen welche Werte die katholische Kirche nach außen hin publik macht.
Ein Wert von vielen ist- Keine Abtreibungen.
Arbeitet ein Arzt in einer katholischen Klinik so haben die entsprechende Dienstanweisungen, die es eben nicht gestattet die Pille danach o.ä. zu verschreiben.
Selbst bei den Notfallnummern, die man wählen kann wenn man eine Notdienstpraxis sucht, wird man darauf hingewiesen, wenn es um die Pille danach geht.

Es sei dahin gestellt ob das nun gut ist oder nicht- aber auch als Vergewaltigungsopfer kann man eine andere Klinik wählen um sich helfen zu lassen.

aber als vergewaltigungsopfer, welches dringend zum arzt möchte/ muss, dann abgewiesen zu werden um in eine andere klinik zu fahren...finde ich  :-X

und ja sicherlich ist es bekannt, das die katholische kirche etwas seltsame ansichten (für mich) hat ... allerdings finde ich dürfte es im medizinischen bereich besonders wenn es um ein krankenhaus geht, keinerlei ausnahmen, auch nicht durch religion, in sachen behandlung geben. das geht einfach nicht, schon gar nicht bei einem notfall.

liadan

#15
Zitat von: Speranza am 16. Januar 2013, 22:59:54
Es sei dahin gestellt ob das nun gut ist oder nicht- aber auch als Vergewaltigungsopfer kann man eine andere Klinik wählen um sich helfen zu lassen.

Vielleicht solltest Du den Artikel lesen, da ging es nicht um eine Beratung und oder die Verschreibung der Pille danach da ging es um Beweissicherung.

Genau als vergewaltigte Frau macht man sich natürlich darüber Gedanken ob die Wahl des Krankenhauses in dem man HILFE erwartet das richtige ist um auf Hilfe hoffen zu können.  s-:) s-:) ???

Ach ne, fahr ich lieber in ein anderes die sind katholisch und die helfen mir garantiert nicht, ich muss sagen natürlich hat eine vergewaltigte Frau solche Gedanken wenn sie vergewaltigt worden ist. Stimmt schon, selber schuld was fährt sie da auch hin (bzw. der Notarzt, was fährt er die arme Frau auch da hin?), ach was geht sie auch auf die Straße, ich mein kann man ja mit rechnen das man vergewaltigt wird, gut man sollte schon klar im Kopf haben für einen Notfall das man in einem katholischen Krankenhaus keine Hilfe bekommt wenn man vergewaltigt worden ist, wie konnte die Frau das nur vergessen. Was hat sie auch erwartet? Hilfe?

Ob der Artikel nun korrekt ist oder nicht aber lustig find ich schon das man das mit BILD zeitung gleichsetzt. Schlimm ist es in jedem Fall ob das nun in Krankenhaus x oder Krankenhaus y gewesen wäre, das man eine Frau eben überweist (ist ja nur vergwaltigt kann ja hin und hergeschoben werden, und überweisung natürlich  ;D so kann man es auch ausdrücken, klar, klingt netter) an ein anderes Krankenhaus finde ich in so einer EXTREM Situation nun schon, wie sag ich es fragwürdig.

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Flower Eight Revival

#16
.

Honey

Ich habe noch keinen Bericht dazu gelesen oder gehoert, aber war es vielleicht so, dass die Untersuchung zur Spurensicherung, die allgemeine medizinische Versorgung angeboten / zugelassen waren und sie dann gefragt wurde, ob sie auch die Pille danach wollen wuerde und sie das bejahte und ihr somit geraten wurde, lieber mit allem direkt in eine andere Klinik zu gehen...? :-\
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

Eileen

Zitat von: blume8 am 17. Januar 2013, 06:41:44

Im übrigen, man wird auch aus nicht konfessionsgebundene Krankenhäuser hin und wieder abgewiesen, auch in Norfallsituationen. Gestern wieder erlebt und ja, es war ein Notfall (mein Schwager). Die städtische Klinik hat ihn abgewiesen, obwohl er mit 40 Grad und fast nur kriechend sich bewegen konnte vor Schmerzen. Das evangelische Krankenhaus hat ihn ohne wenn und aber behandelt und das halbe Notfallteam wurde wegen Dringlinchkeit gerufen.  :P

Nicht dein Ernst...das ist genauso unglaublich. :-X Die Begründung war welche?

Ich verstehe nicht wie sowas hier passieren kann, jetzt mal egal um welchen Notfall es sich handelt.

Honigbluete

Ich habe das gestern im WDR gesehen, die Frau ist wohl aus 2 KKH abgewiesen worden... Und dann mit Polizei in ein drittes KKH gebracht worden. Sie musste somit ihre Geschichte 4 mal erzählen...

mausebause


Januar2012

Mich wundert nichts mehr, aber ich genieße das alles schon mit Vorsicht.

Gearde am Montag bin ich in einem städtischen Krankenhaus nicht behandelt worden. Es war 5 Uhr in der Früh, ich hatte die ganze Nacht Magenkrämpfe und konnte kaum gerade laufen (durch das Geruckel im Auto war es noch schlimmer geworen). Sie konnten mich nicht behandeln, angeblich. Das Krankenhaus, wo wir dann hin sollten, war darüber sehr verwundert. Es scheint also nicht unüblich, dass man mal abgewiesen wird.

In jedem Fall eine Sauerei.

Bettina

Zitat von: blume8 am 17. Januar 2013, 06:41:44
Erzbistumssprecher Christoph Heckeley bestätigte dem Blatt, die Verabreichung der Pille danach sei in katholischen Kliniken ausgeschlossen, da sie den ethischen und moraltheologischen Grundsätzen der Kirche widerspreche. Die Spurensicherung sei allerdings zugelassen. Weshalb die Klinik dies abgelehnt habe, wisse er nicht. Quelle: Die Welt

Da wird einiges an Aufklärungsarbeit geleistet werden müssen. Glaubt mir, die Katholische Kirche ist aktuell mehr als "dankbar" für unnötig negative Presse (Ironie). Da haben einige sicher mehr als nur die Augen veredreht.


Im übrigen, man wird auch aus nicht konfessionsgebundene Krankenhäuser hin und wieder abgewiesen, auch in Norfallsituationen. Gestern wieder erlebt und ja, es war ein Notfall (mein Schwager). Die städtische Klinik hat ihn abgewiesen, obwohl er mit 40 Grad und fast nur kriechend sich bewegen konnte vor Schmerzen. Das evangelische Krankenhaus hat ihn ohne wenn und aber behandelt und das halbe Notfallteam wurde wegen Dringlinchkeit gerufen.  :P

Weiter unten im Bericht heißt es ja, dass Patienten, die BEIDES verlangen, weiterverwiesen werden.

Den Rest unterschreibe ich einfach mal so. Das ist nicht neu, dass Patienten abgewiesen werden mit keine Ahnung was für hanebüchenen Begründungen, aber es ist so. Das ist eine Schweinerei, dem sollte auch Nachgegangen werden, aber es ist Tatsache.

Da mag man über die Richtlinien und Ansichten der Kirche, speziell der katholischen Kirchen sagen und denken was man will, man mag drüber streiten, sie haben sich definitiv nicht mit Ruhm bekleckert, aber sie haben auch keinen Notfall weg geschickt. Es werden Leute mit Herzinfarkten von einer Klinik zur nächsten gekarrt.

Zitat von: Honigbluete am 17. Januar 2013, 08:11:59
Ich habe das gestern im WDR gesehen, die Frau ist wohl aus 2 KKH abgewiesen worden... Und dann mit Polizei in ein drittes KKH gebracht worden. Sie musste somit ihre Geschichte 4 mal erzählen...
War das so? Sie wurde ja von der Polizei gebracht. Da wird doch in der Aufnahme gleich gesagt wir sind da wegen ..... in dem Fall Sicherung von Spuren und Pille danach. Da werden die doch sicherlich gleich gesagt haben 1. geht, 2. geht nicht. Wozu  muss sie da unbedingt die Geschichte erzählt haben? Das würde ich daraus nicht schließen.

4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

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KoenigRaffzahn

tatsächlich, auch bei uns im krnakenhaus werden leute abgewiesen die woanders hingehören. zum beispiel eine handchirurgie haben wir bei uns nicht. die werden wieder weggeschickt.
Zitat von: blume8 am 17. Januar 2013, 06:41:44
Erzbistumssprecher Christoph Heckeley bestätigte dem Blatt, die Verabreichung der Pille danach sei in katholischen Kliniken ausgeschlossen, da sie den ethischen und moraltheologischen Grundsätzen der Kirche widerspreche. Die Spurensicherung sei allerdings zugelassen. Weshalb die Klinik dies abgelehnt habe, wisse er nicht. Quelle: Die Welt
die katholische kirche entläßt menschen schon wegen viel geringerer "vergehen"( siehe geschiedene/wiederverheiratete).

das die katholische kirche eine solche (menschenverachtende?) haltung hat, sieht man ja auch an anderer stelle,
jedoch,
das wirklich traurige, beängstigende ist ja, das sogar wissenschaftlich veranlagte menschen, ärzte, bei solcherlei... dingen mitmachen.
Und jetzt die ausrede der kirche, das war ja so gar nicht gemeint.
Da stellt sich die frage, wie ein arzt auf solch eine interpretation der kirchlichen anweisungen seines arbeitgebers kommt. Angst um seinen arbeitsplatz? Oder gar aus überzeugung? Beides ist gleichsam beunruhigend wie beängstigend.

aber das kennt man ja schon(bei dem mißbrauchskandal wo gesagt wird, es habe keine aktenvernichtung gegeben,mit dem zusatz: ,,der die ermittlungen behindert" ;)

beängstigend finde ich das ganze deshalb, weil ich vielleicht selber mal als notfall in ein kirchliches krankenhaus eingeliefert werde, was machen die wenn die rausbekommen ich bin atheist(um es mal einfach auszudrücken)?...

noch eine sicht?!
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edit: vielleicht wird ja dem träger die trägerschft entzogen? wenn der eh nichts dazubezahlt? war doch neulich bei einem kindergarten auch so?!
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Bettina

@Raffi: Dass du ein Problem mit Religion und Kirche, insbesondere der katholischen Kirche hast, wissen wir ja alle hinlänglich. Aber es werden keineswegs Leute "abgewiesen", weil sie in einer anderen Klinik besser aufgehoben sind. Handchirurgie ist ja nett, aber es werden NOTFÄLLE; teils schon im Hubschrauber befindlich mehrfach von einer Klinik zur nächsten dirigiert.

Sachlich betrachtet ging es nicht um eine Notfallversorgung. Wäre eure Handverletzung ein Notfall gewesen, hättet ihr den sicher auch notfallmäßig behandelt, um ihn DANN vielleicht weiter zu verweisen. Vielleicht wäre die lebensrettende (wenn nötig) Maßnahme aber auch die Amputation gewesen (und bitte jetzt keine Medizinischen Exkurs, dass das nicht sein kann) und dann wäre er auch nicht weiter verwiesen worden.

Jetzt kann man diskutieren über Abreibung ja, nein, ist die Pille danach das oder auch nicht, sollte es Ausnahmen geben usw. und so fort. ABER es gibt Gott sei Dank (ja, ich schreibe das absichtlich) Kliniken, Ärzte usw. die die Pille danach verschreiben. Man hat die Möglichkeit dorthin zu gehen.

Dass katholische Kliniken das nicht tun, wird auch nicht neu sein ...... bleibt die Frage, warum die Leute, die sich um Vergewaltigungsopfer usw. kümmern, das nicht sowieso wissen?

Und all das hat nichts damit zu tun, ob ich das gut oder nicht gut oder sonst was finde, was oder wie die Einstellung der katholischen Kirche zu so einem Fall ist.
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