Leben nach dem Tod....

Begonnen von elmo666, 01. Januar 2015, 21:32:20

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minimuck

#25
mein erster sohn hat mir zwischen 2 und 3 jahren (unbeeinflusst durch uns, wir sind nicht religiös) mit einer wissenden selbstverständlichkeit (nicht altklug!) und in erbarmungsloser einfachheit dinge erklärt, die ganz klar richtung "ein leben danach / wiedergeburt / wiedergeboren" deuteten. ich habe nie widersprochen, nur zugehört und nachgefragt. mittlerweile hat sich das längst verloren bei ihm.
ich finde es wichtig, sich von dem gedanken zu lösen, dass begegnungen mit dem "jenseits" gruselig sein könnten. man lebt sehr viel leichter, wenn man es einfach annimmt, positiv wahrnimmt. außerdem denke ich, dass einem dieses thema, viel mehr als jedes andere, absolute offenheit abverlangt - es ist nicht einfach, sich ein "sein" ohne zeitliche, räumliche oder logische begrenzungen vorzustellen.

wenn meine kinder heute fragen, erkläre ich ihnen, wie ich es mir vorstelle, sage aber immer dazu, dass ich es auch nicht wirklich weiß. ich sage ihnen auch, dass es wohl keinen mensch gibt, der das wirklich weiß, und dass ich bei allen, die mir genau das vormachen wollen, sehr skeptisch wäre. ich sage ihnen, sie sollen sich auf ihren instinkt verlassen - wenn etwas für sie "richtig" ist, dann werden sie das genau spüren.

LandMelanie

Also, ich gehöre zu den Agnostikern. Überlegt Euch, es macht nicht viel Sinn sich über etwas Gedanken zu machen, was wir nicht erfahren können. Gott oder Leben nach dem Tod sind solche Aspekte der Wirklichkeit. Diese Aspekte sind für uns unfassbar.

Für die alle, die glauben an ominöse Kräfte aus dem Jenseits mal eine Rechnung!

Es gibt Menschen, die behaupten, daß sie den Tod ihrer Angehöriger voraussagen konnten, weil sie davon geträumt hatten, oder sich an die Person plötzlich erinnern konnten, obwohl diese Person sonst selten in ihre Erinnerung kam.

Nehmen wir an, daß jeden Tag 1.000.000 Menschen weltweit sterben
Davon haben 500.000 Angehörige und sterben plötzlich,
Davon haben 250.000 Angehörige die in irgendwelcher Weise an den Tod gedacht hatten (wie auch immer)
Von den haben wiederum 175.000 an den Tod und ihre Familie gedacht (oder geträumt usw.)
Von den wiederum haben 50.000 an die nächste Person gedacht, oder von ihr geträumt (die später verstarb),
Davon können sich wiederum 10.000 an diese Gedanken oder den Traum erinnern,
Davon sehen wiederum jeden Tag 5.000 Menschen einen Zusammenhang zwischen ihrem Traum und dem Tod. Jetzt rechnen wir 5000 solcher Fälle mal ca.360 Tage im Jahr und wir haben im Jahr ca. 1.800.000 Menschen weltweit die das Gefühl haben, aus den Jenseits irgendwie eine Vorahnung gehabt zu haben.

Dieselbe Rechnung könnte man auch mit seltsamen Ereignissen machen die sich z.B. an der Wirkungsstätte einer verstorbenen Person zeigen. Auch das könnte einfach eine Statistische Größe sein mit einfacher Erklärung. Und es gibt auch einen kleinen Teil den Menschen bei den solche Ereignisse rein zufällig zusammen auftauchen und diese Menschen  haben besonders starkes Gefühl einer solcher Verbindung.

Nun, sollte man aber eher davon ausgehen, daß es ein statistischer Zufall ist, daß solche Ereignisse zusammentreffen.

Jede Fantasie über das Leben nach dem Tod ist reine Konstruktion unserer Fantasie und Vorstellungskraft, so wie Ergebnis unserer Prägung. In anderen Kulturen denkt man an Wiedergeburt, in anderen wiederum an Paradies usw. Es tut den Menschen manchmal gut sich darüber Gedanken zu machen und eine Hoffnung zu haben, aber sinnvoll im Rahmen einer Erkenntnis ist es nicht, denn es gibt keine empirisch nachweisbare Verbindung zwischen unserer Realität die wir erleben und dem was wir für Jenseits halten.

Im Gegengenteil, scheint alles eine reine Wahrscheinlichkeitsrechnung zu sein.

minimuck

ich mag es nicht, wenn man mir sagt, was ich glauben soll und was nicht.

wenn ich etwas glaube oder an etwas glaube, dann ist das i.d.r. kein rationaler prozess, sondern etwas, was sich für mich (und vielleicht für niemanden sonst auf der welt) richtig anfühlt. das genügt mir, denn es macht mich glücklich.

das, was du hier auflistest, liebe landmelanie, ist keine rechnung - allenfalls eine milchmädchenrechung - und weit entfernt von deiner vielgepriesenen empirie. im grunde ist genau das, und gerade das, was du hier schreibst, "eine reine konstruktion deiner fantasie und vorstellungskraft". - oder etwa nicht?

aber es ist sehr schön, dass du uns an deinen amüsant-ominösen wahrscheinlichkeitsrechnungen und profunden lebenserkenntnissen teilhaben lässt.



Mondlaus

LandMelanie hat schon absolut recht, auch wenn die Zahlen es fuer Statistiklaien auch nicht richtig verdeutlichen. Es basiert aber wirklich auf Heuristiken, jedenfalls der Empirischen Forschung nach. Nur, das hilft den Betroffenen auch nicht.

Bin ja voellig atheistisch, nicht einmal agnostisch. Und trotzdem habe ich die letzten Wochen unterbewusst auf irgendetwas gewartet - ein Zeichen, ein Traum, ein Schmetterling, ein letzter Abschied, denn es kann doch nicht einfach so fuer immer vorbei sein? Das ist so schwer zu begreifen.  Aber nicht mal mein Unterbewusstsein hat mitgespielt, es kam absolut gar nichts.
Kind 2011
Kind 2014
...

Cornelia x Marie Sophie

LandMelanie - schade, dass Du anderer Leute Erlebnisse/Empfindungen/Erfahrungen nicht einfach annehmen kannst...

Meine Tante erlebte zum Beispiel eine Situation, in der ihr Sohn dem Tod näher war als dem Leben; sie aber lt. Infos, die sie bekommen hatte, eigentlich davon ausgehen musste, dass alles okay war. Und eine gute Freundin, die im Krankenhaus lag - wusste, sie musste am nächsten Tag ihr Kind gehen lassen (Fehlgeburt), am frühen Morgen aufwachte, hellwach war und erlebte wie "auf einmal" ein kleines, helles "Etwas" sich von ihrem Bett in Richtung Fenster bewegte (nein, es war kein Sonnenstrahl) und sie instinktiv wusste, dass es die Seele ihres ungeborenen Kindes war... Nein, es gibt mit Sicherheit keine wissenschaftlichen Beweise, aber warum sollten sie nicht so passiert sein?!

Es sind mir/meiner Familie/in meinem Freundeskreis Personen Dinge passiert - die lassen sich aber nicht erklären, nicht als Zufall abtun, nicht naturwissenschaftlich beweisen. Aber sie sind passiert - aber nicht, wenn man auf sie wartet... Und wenn mir studierte Fachkräfte sagen, dass ich mit meiner Meinung über dieses Thema durchaus Recht habe = dann passt das für mich. Wobei ich mich auch nicht reinsteigere in die Materie, aber leben und leben lassen, in allen Gebieten, mit dem Respekt für alle Meinungen und einem offenen Ohr in alle Richtungen...
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"Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, leuchten zu lassen" (Nelson Mandela)

minimuck

#30
"betroffenen"???
wow.

*

Mondlaus

Mit betroffenen meine ich diejenigen, die vom Tod eines geliebten Menschen betroffen sind
Kind 2011
Kind 2014
...

minimuck

ok. alles klar. sorry @mondlaus.

~ Oma Netti ~

Es heißt glauben und nicht wissen.  ;)
Letztlich weiß kein lebender Mensch ob da nun etwas ist oder nicht. Ich glaube allerdings, dass es Menschen hilft, wenn sie einen Glauben haben. Egal was sie nun glauben, was nach dem Tod passiert.
Ich selber hoffe ganz doll, dass es nicht einfach vorbei ist. Dass noch was kommt. Dass man liebe Verwandte wiedersieht. Wissen kann ich es allerdings nicht.

Bambam72

Der Tod ist auch in meinem Leben zurzeit wieder sehr präsent. Meine Oma liegt im Sterben und ich warte eigentlich jeden Tag auf den Anruf meiner Mutter, dass es vorbei ist und meine liebe Oma endlich erlöst wird. Sie will nicht mehr, hat keine Kraft mehr und ein stetig voranschreitendes Organversagen wird ihre Erlösung sicher vorantreiben... sie redet im Schlaft, wenn man das so nennen kann, sie dämmert vor sich hin trifft es wohl eher.... sie sagte, dass es immer wieder ganz hell wird um sie herum und viele liebe Leute (alle verstorben) ihr zuwinken würden. Sie würden auf sie warten und wären alle sehr glücklich  :D
Ich möchte daran glauben, dass es wirklich so schön ist "da oben"... schon so viele mir liebe Menschen musste ich gehen lassen und ich wünsche mir halt für jeden einzelnen ein wunderschönes Leben danach...
Ja, und ich glaube auch daran, dass verstorbene Seelen sich uns erkennbar machen können, sei es in Form von Träumen, von Gedanken, von Windhauchen oder auch in Form von Schmetterlingen oder Elstern. Warum gerade diese Tiere? Der Schmetterling war schon immer ein beliebtes Tier in unserer Familie. Und am Tag, als mein Vater starb, erschien ein grosser schöner Schmetterling und verfolgte meine Mama die ganze Zeit. Egal wo sie war, der Schmetterling war da... dann kam der Winter, normalerweise absolut nicht die Jahreszeit dieser schönen Wesen.... und tatsächlich verschwand er... aber am 24. Dezember des gleichen Jahres, der Tag an dem mein Opa ganz plötzlich verstarb, kehrte der Schmetterling zurück. Wir hatten damals (vor 5 Jahren) beschlossen, trotzdem Weihnachten zu feiern, den Kindern und uns zuliebe. Auch meine Oma war dabei, sehr traurig, doch auch sehr gefasst. Während wir alle am Tisch sassen, flog plötzlich aus dem Nichts dieser wunderschöne Schmetterling direkt zu meiner Oma und setzte sich auf ihre Hand  :D (habe Fotos davon gemacht, könnte es also beweisen  ;) ) Das war ein unglaublicher Moment - wir waren alle total erstaunt aber auch irgendwie glücklich und erleichtert... es war für uns fast wie ein Zeichen, dass mein Opa angekommen war und mit meinem Papa und allen anderen Lieben da oben an uns gedacht hatte...
Das mag seltsam klingen, aber für uns und speziell auch für mich half das sehr, sehr sogar, mit der Trauer umzugehen und jedesmal, wenn ich eine Elster sehe (2 davon verfolgen mich seit über 3 Jahren, egal wo ich hingehe, innerhal der nächsten paar Minuten fliegen 2 vorbei), muss ich lächeln, weil ich an meinem Vater und seinen besten Freund denken muss, die vielleicht dort oben ein wenig Zeit haben und an uns denken...

Und noch was nebenbei... wenn euch jemand etwas vom Nahtod-Erlebnis erzählt, ihr könnt es ruhig glauben, es passiert tatsächlich... habe es erlebt, aber das ist ein anderes Thema.

pepe

@Bambam, ich schließe mich Dir komplett an.
Schön, geschrieben.
Ich habe an solche Dinge absolut nicht geglaubt und alle Menschen
für dumm erklärt die so etwas erzählt haben.
Seit dem Tod von meinem Mann habe ich schon sehr viele solche Erfahrungen
gemacht. Und das waren wirklich keine Zufälle.
Auch weil diese Erfahrungen, meine Schwägerin (seine Schwester) ziemlich
zur selben Zeit, an einem völlig anderen Ort hatte.
Aus dem Bauch - mitten ins Herz.
Benjamin 08.10.2001  Tobias 14.11.2006

Pela

@ Bambam

Ich habe das mit 2 alten Liedern, die mich mit meinen Eltern verbinden.
Das sehe ich immer wie ein Zeichen aus einer anderen Welt ...

Eure Schmetterling Geschichte ist so schön!

Sweety

Ich glaube bei manchen Leuten nichtmal an ein Leben vor dem Tod :P

Bambam72

Dazu gibt es einen guten Spruch: "Manchmal stirbt ein Mensch mit 40 - und wird  mit 70 begraben".

Finde ich sehr passend und auch traurig. Darum carpe diem, geniessen und LEBEN!  :D :D

kroete

bambam: die Geschichte ist wunderschön!!! Das tut mir grad sehr gut, sowas zu lesen.