Impfpflicht?

Begonnen von D@nce, 24. Februar 2015, 10:04:33

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guest4811

Ich bin total fürs impfen. Meine Kinder und ich auch sind nach den Empfehlungen der StiKo geimpft. Ich halte auch nichts vom späten Impfen oder Impfungen wegzulassen. Ich hatte dazu vor einigen Monaten ein Gespräch mit einem Professor der Immunologie und der hat das alles total super und schlüssig begründet. Das hat mich schon darin bestärkt, dass es gut ist, der StiKo zu vertrauen.

Einer Impfpflicht steh ich trotzdem sehr kritisch gegenüber. Auch wenn ich es begrüßen würde, wenn alle Kinder und Erwachsene geimpft sind, sollte das nicht mit Zwang passieren.

Once

#26
nehmt ihr dann impftechnisch auch jeden neuen Grippestamm mit (im Januar ist auch ein Kind an der Grippe gestorben)?

guest2751


D@nce

@once: ja  ;)

@Milli: ich habe eigentlich den Eindruck, dass sehr gut informiert wird, die Infos aber einfach nicht aufgenommen werden. Und das aus meiner Erfahrung noch nicht mal mit der Argumentation eines Imofschadenrisikos, sondern aus Protest, weil die böse Pharmalobby... Und drum bin ich der Meinung, dass die Aufklärung offensichtlich nicht genügend ankommt. Deinen Arzt hätte ich sofort gewechselt, das geht gar nicht aus persönlicher Überzeugung gar nicht erst aufzuklären.

Je länger ich drüber nachdenke, desto eher komme ich von einer wirklichen Pflicht auch ab. Allein schon, weil es schwierig wäre die Grenzen zu ziehen gesetzlich. Wer unterliegt der Pflicht und wer nicht. Aber ich bin dennoch für Schutz der "anderen", die eben ihre Kinder vor diesen Krankheiten geschützt wissen wollen.

dragoness

@once Mein Kind, das Vorerkrankungen hat, wird jedes Jahr gegen die Grippe geimpft.

Ich habe für mich auch schon nachgefragt, aber empfohlen wird es eigentlich nur Personen, die Vorerkrankungen haben oder schon älter sind und da verlasse ich mich auf das Urteil meines Arztes.

Gegen die Schweinegrippe habe ich damals nicht impfen lassen, weil mir die Impfung zu neu und unerprobt war.

guest4811

Gegen Grippe impfen wir auch nicht. Ich hab nicht das Gefühl, dass wir da zur Risikogruppe gehören.

Sonne1978

Ich bin unentschlossen. Einerseits bin ich dafür, dass Eltern für ihre Kinder selbst bestimmen sollen. Anderseits zieht dieses Selbstbestimmungsrecht auch die mögliche Konsequenz nach sich, Dritte zu schädigen. Mit "Dritte" meine ich Kinder, welche aufgrund ihres Alters oder anderer Gründe noch nicht geimpft werden konnten.

Insgesamt regt mich dieses Thema schon seit Jahren auf. Es gibt Aufzeichnungen / Vergleiche zu Impfschäden vs. Folgeschäden einer durchgemachten Kinderkrankheit. Mal als Beispiel. Aber,... nein,... ich wollte eigentlich gar nichts dazu schreiben. Die Impfgegner haben da so ihre ganz eigenen Verschwörungstheorien, für die ich vermutlich genausowenig Verständnis habe, wie sie für meine Argumente.

Insofern habe ich eigentlich nur eine Bitte an die Impfgegner: haltet Eure Kinder zumindest von denen fern, die nicht die Möglichkeit haben, sich zu schützen.

Schnukki

Impflicht nein. Allerdings müssen Eltern, die sich dagegen entscheiden, dann mit ggf. Konsequenzen rechnen.
In der Kita meiner Tochter gab es eine gewisse Impfpflicht. Hatte man diese nicht, wurde man nicht aufgenommen. Punkt.

Wir haben auch erst später angefangen zu impfen. Und ich impfe auch nicht blind alles.
Gegen Grippe würde ich nicht impfen.


Tini

#33
Ohne jetzt alles gelesen zu haben: ich hab mich diesmal schwer getan mit der Entscheidung für oder gegen das Impfen. Bei meiner Tochter war ich da sehr sorglos und habe einfach nach Plan impfen lassen. Im nachhinein bereue ich das auch nicht, habe mir beim Kleinen aber mehr Gedanken gemacht  und mich mehr informiert. Nur: welche Quelle glaubt man? Zu jeder Studie gibt es eine Gegenstudie und am Ende war ich verwirrter als vorher.

Dennoch bin ich zu der Erkenntnis gekommen, wir werden alles nach Plan impfen lassen. Nur Rotaviren haben wir nicht impfen lassen, weil unser Kinderarzt, dem ich sehr vertraue, das nicht so notwendig findet. Aver besonders die MMR-Impfung finden wir sehr wichtig und Levi wird Ende Juni geimpft. Klar ist das nicht schön und klar habe ich Bammel vor Nebenwirkungen, aber vor einer Erkrankung habe ich noch mehr Angst.

Dennoch bin ich gegen eine allgemeine Impfpflicht, aber für eine gute Aufklärung. Ich finde einfach, zu viel Einmischung seitens des Staates sollte nicht sein.
She *7/2006
He   *7/2014

Jasmin

Meine Kinder sind geimpft, ich bin gegen eine Impfpflicht.

Wir haben einige Impfungen sehr spät geben lassen. Auch haben beide Töchter nicht genau die gleichen Impfungen. Die eine ist etwas mehr geimpft als die andere.

Grippeimpfungen lasse ich allerdings keine geben.

In der Schule meiner Großen wurde jetzt gratis die HPV-Impfung (Gebärmutterhalskrebs) angeboten und ich habe es für meine Tochter abgelehnt. Meine Mutter war total entsetzt und fragte mich wieso. Ich habe ihr gesagt, dass ich eine Impfung die vor dem 1. Geschlechtsverkehr vorzunehmen ist absolut unsinnig bei einer 9jährigen finde. Außerdem ist mir die Impfung noch zu "frisch". Ich lasse sie eventuell in 3-4 Jahren impfen. Dann ist der Impfstoff weiter, es wurde geforscht usw.

Zeckenimpfung erhalten meine Kinder hingegen regelmäßig, da wir ein einem Hochrisikogebiet leben und ich pro Saison 2-3 Zecken von ihnen entferne.

Nur als Beispiele.

2 Töchter *2005 und *2007

"Everyone talks about leaving a better planet for our kids.
Let's try to leave better kids for our planet."

Theolina

Meine Tochter ist geimpft!
Ich bin gegen eine Impfpflicht aber ich bin dafür, dass man für den Kindergarten geimpft sein muss.
Wir impfen jährlich gegen Zecken aber nicht gegen Grippe...

Ich finde diese Verschwörungstheorien der Impfgegner ganz furchtbar (aber ich finde Verschwörungstheorien allgemein schlimm)

Im weiteren Bekanntenkreis gibt es ein Kind welches Folgeschäden einer "Kinderkrankheit" hat, hätten die Eltern impfen lassen, wäre es jetzt noch  gesund...  :-[

Cornelia x Marie Sophie

Ein sehr wichtiges Thema - auch ich kenne aus einem anderen Forum Fälle, wo Kinder an den Spätfolgen der Masern verstorben sind, auch wir haben im Bekanntenkreis einen Fall von einem Impfschaden.

Wir haben überwiegend nach STIKO impfen lassen - am Anfang sehr genau, nach ein paar Jahren wurden es auch ein paar Monate mehr, bis die Auffrischungsimpfungen stattfanden - speziell in Erkältungszeiten. Wir haben einen KiA (= Neurologe), mit dem wir Impfungen/Impftermine abstimmen, dem es auch z. B. - auf Grund von Maries Behinderung und ihrer Hypersensibilität in vielen Bereichen - unheimlich wichtig war, dass unsere Tochter die zweite Windpockenimpfung erhält (mit der sie einen fast kompletten Impfschutz hat). Mein Mann und ich sind noch vor 1970 geboren, so dass Dinge wie die Pockenimpfung einfach Standard waren - aktuell bekommen auch wir beiden Großen die Auffrischungsimpfungen, die empfohlen sind und wenn wir so fit sind, das wir impfen lassen können - auch gegen Grippe (wobei z. B. unser KiA uns diese Impfung nicht empfohlen hat).

Eine generelle Impfpflicht wird sich wahrscheinlich nicht durchsetzen lassen - leider...
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"Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, leuchten zu lassen" (Nelson Mandela)

Once

@Cornelia, was waren das für Spätfolgen?

Sweety

Mit fast* durchgeimpften Kindern gegen Impfpflicht :)

* = keine Grippeimpfungen für irgendwen im Haushalt.

Mondlaus

Grippeimpfung hab ich, ich hab viel zu viel Angst vor Grippe, ich kann es mir gar nicht leisten, mit sowas flach zu liegen. Nach der Imfpung ging es mir ein paar Tage etwas dödelig, aber das war schnell vorbei.
Kind 2011
Kind 2014
...

Cornelia x Marie Sophie

Once - SSPE = normalerweise machen die Masernerreger "Halt" vor dem Gehirn, aber sie können die Gehirnschranke auch "überqueren" und zu massiven Behinderungen führen - die Kinder verlieren nach und nach alle Fähigkeiten, die sie einmal hatten und sterben nach Jahren...
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"Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, leuchten zu lassen" (Nelson Mandela)

schwalbe

E. ist nch StiKo geimpft, zusätzlich gegen FSME.
Bezüglich einer Impfpflicht bin ich untenschlossen, nicht geimpfte Kinder (die aber eigentlich gesund genug für eine Impfung wären) vom Kindergarten auszuschließen finde ich fragwürdig, weil man diese Kinder dann ja auch nicht von der Schule ausschließen könnte.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Schnukki

@ Mondlaus: Ich habe mich mit der Thematik selbst nicht zu sehr beschäftigt - wohl aber die Biologen (die sich eigentlich damit auskennen sollten) und die lassen sich alle nicht impfen.


Sweety

#43
Zitat von: schwalbe am 24. Februar 2015, 13:38:57
E. ist nch StiKo geimpft, zusätzlich gegen FSME.
Bezüglich einer Impfpflicht bin ich untenschlossen, nicht geimpfte Kinder (die aber eigentlich gesund genug für eine Impfung wären) vom Kindergarten auszuschließen finde ich fragwürdig, weil man diese Kinder dann ja auch nicht von der Schule ausschließen könnte.

Zumal das für Familien, die auf Betreuung angewiesen sind, ja eben doch auf eine versteckte Impfpflicht hinauslaufen würde.

Schnukki, ich kenne Biologen und Ärzte, die impfen lassen und welche, die es nicht tun. Alle haben sich mit dem Thema beschäftigt und ich finde viele Positionen nachvollziehbar.

Grundsätzlich bin ich gegen eine Impfpflicht, aber FÜR Kinderärzte, die gescheit aufklären, Eltern nicht überfahren und für eine breite, flächendeckende, transparente und wirklich umfassende Aufklärung, so dass impfkritische oder unentschlossene Familien nicht bei diesem intellektuellen Totalausverkäufer Hirte landen und am Ende glauben, sie wären damit tatsächlich halbwegs objektiv informiert.

~ Oma Netti ~


scarlet_rose

#45
Gegen die Impfpflicht, und das ganz strikt.

Und ich bin schockiert, wie viele Menschen sich ZWINGEN lassen wollen, Medikamente verabreichen zu lassen. Wenn man ein mal anfängt, wo hört man auf?  :o

Liam ist nicht durchgeimpft und seine Impfungen bekam er auch nicht nach Seiko.

Er wurde nicht gegen Windpocken geimpft. Ich hab damals gesagt, ich impfe, wenn er es bis 10 Jahre nicht hatte, denn ab dann wird es gefährlich. Er hatte sie mit 4 oder 5.

MMR hat er, auch sonst alles, was so "Standart" ist.

Eine Impfpflicht würde mir Angst machen. Ein Staat, der seine Bürger zum Einnehmen von Medikamenten zwingen kann, macht mir Angst.
Wo fängt man an, wo hört man auf? Darf ich irgendwann nur noch den Aldi betreten, wenn ich vorher meinen Impfpass vorlege und zeige, ob ich gegen XY geimpft bin?
Darf der Staat dann irgendwann auch die Einnahme von irgendwelchen anderen Medikamenten verpflichten, damit man schneller gesund ist und weniger Leute anstecken könnte?

Nein, das wäre ein ganz furchtbarer Schritt in eine ganz furchtbare Gesellschaftsform die mir, auch wenn es überzogen klingen mag, den Gedanken, das Land zu verlassen sehr nahe legen würde.

Niemals werde ich mir von einem Staat vorschreiben lassen, welche chemischen Mittelchen ich zu mir nehme.
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~ Oma Netti ~

100% bei Scarlett. In einem solchen Staat bin ich geboren....  ;)


jewa

Ich bin auch gegen eine Impfpflicht. Hier sind aber alle geimpft. Freiwillig und weil ich den Nutzen durchaus erkennen kann.

Und das, obwohl z.T. die Meinungen auftraten die MMR-Impfung könnte den Autismus ausgelöst haben.
Obwohl ich als Kind die Pockenimpfung "unter Zwang" bekam.

Ich war im letzten Jahr "geschockt", als ich die Tetanusimpfung bekam und sage und schreibe 7 Tage aus der "Bahn geworfen" wurde (wie sind dann erst die Auswirkungen bei Mehrfachpräparaten und in kleinen Körpern).

Mit Zwang wird man wenig erreichen, gerade wenn man andererseits vom"mündigen Bürger" spricht. Heute Morgen wurde genau dazu ein Arzt befragt, der selbst gegen eine Impfpflicht ist und auf bessere Aufklärung setzt.

Er meinte allerdings auch, dass es gerade bei Masern völlig ausreicht, wenn einer als  Überträger durch den Raum geht und 20 Minuten später einer den Raum ebenfalls betritt. Von daher ist der "Übeltäter" vermutlich eh nicht herauszufinden.

Ob diese Kinderkrankheiten allerdings wirklich weltweit wie die Pocken "auszurotten" gehen und wenn ja wie schnell, seh ich allerdings als skeptisch an.

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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

schwalbe

ja, stimmt, ich bin auch der Meinung, dass der Staat die Einnahme bestimmter Medikamente nicht vorschreiben darf. Das geht einfach zu weit. Und je länger ich darüber nachdenke finde ich auch, dass man niemanden aus der KiTa o.Ä. ausschließen darf, nur weil nicht geimpft wurde.

Ich finde tatsächlich, dass die Ärzte besser aufklären müssten. Hier bestand die Aufklärung in der Frage "sollen wir nach Stiko impfen?" klar, ich habe nicht weiter nachgefragt, weil ich mich berufsbedingt durchaus selbst informieren konnte und glaube seriöse Statistiken von anderen unterscheiden zu können. Aber für solche Recherchen hat nicht jeder Zeit, Nerv und Zugang zu entsprechenden Quellen.

Vielleicht wäre ein Weg die Kinder- und Allgemeinärzte in Richtung Impf-Beratung zu schulen? Ich meine, Beraten ohne zu manipulieren ist wirklich eine Kunst für sich. Und, naja, natürlich müsste so eine Beratung dann generell verpflichtend sein (wie z.b. vor einer Abtreibung, auch wenn das natürlich ein komplett anderes Thema ist!)  und auch von den Kassen oder dem Staat bezahlt werden.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

guest4811

Zitat von: jewa am 24. Februar 2015, 16:49:40
Und das, obwohl z.T. die Meinungen auftraten die MMR-Impfung könnte den Autismus ausgelöst haben.

Wir waren letztens bei einem ScienceCafe, wo es eben um Impfungen geht. Und der Mann, der sich mit solchen Verschwörungstheorien beschäftigt, hat auch diese Theorie erklärt. Da ging es schlicht und ergreifend um Geld und gefälschte Ergebnisse. Der "Wissenschaftler", der den Zusammenhang zwischen MMR-Impfung und Autismus festgestellt haben wollte, hatte selbst einen Impfstoff emwickelt und wollte den verkaufen.