Auch ich kann das geschilderte Batterieproblem bestätigen. Da es für mich technisch schwer vorstellbar war, dass diese Herdplatten-Leuchtdioden (LEDs) mit wenigen Stunden Betriebszeit einen Batteriesatz entleeren können, habe ich die Herdeinheit geöffnet und den Stromverbrauch nachgemessen.
Dabei kam ein -gelinde ausgedrückt- sehr ungünstiges Schaltungskonzept zutage!
Der Stromverbrauch während des Betriebs liegt im Normalbereich für diese 6 LEDs (3 Stück je Herdplatte, ca. 20mA, wenn beide Platten an sind). Das eigentliche Problem besteht darin, dass für die Versorgung der Steuerelektronik nach der vierten Batteriezelle eine sogenannte Anzapfung genutzt wird (6V bzw. 4,8V bei Akkus). Diese Steuerelektronik ist so gestaltet, dass von diesen vier "unteren" (Reihenschaltung - vom Minuspol her betrachtet) Batteriezellen immer Strom entnommen wird (ca. 5mA), auch wenn die Herdplatten ausgeschaltet sind! Dies bedeutet z.B. bei der Benutzung von Sanyo Eneloop Akkus (Kapazität 2000mAh), dass der Akkusatz nach 400 Stunden entleert ist - dies sind nicht einmal 20 Tage, und dies ohne eine Stunde Betrieb mit leuchtenden Herdplatten!
Diese Tatsache kann man einfach nachprüfen, auch ohne Messgerät und Fachkenntnisse: Wenn sich die Herdplatten aufgrund schwacher Batterien nicht mehr einschalten lassen, dann lässt sich mit einem einfachen Batterietester feststellen, dass immer nur 4 der 6 Batteriezellen entleert sind (ich habe die Einheit nicht noch einmal eigens für das Verfassen dieses Artikels geöffnet, daher kann ich nicht sagen, ob es die "linken" oder die "rechten" 4 Batterien sind, jedenfalls betrifft es aufeinander folgende Zellen von einer Seite her gesehen). Die restlichen 2 Batterien, welche nur bei eingeschalteten Platten gebraucht werden, halten quasi ewig...
Dieses Verhalten der Schaltung ist technisch absolut unnötig und kann nur so erklärt werden, dass bei der Entwicklung schlecht gearbeitet wurde oder dass man einem Batterielieferanten etwas Gutes tun wollte. Für unsere Spielküche habe ich das Problem durch "Selbstbasteln" einer anderen Schaltung, die keinen Standby-Strom verbraucht, gelöst (Schaltplan kann ich gerne bei Interesse veröffentlichen). Eine einfache Selbstbau-Lösung wäre noch ein zusätzlicher Schalter (dieser müsste immer nach dem spielen ausgeschaltet werden) oder man nimmt eine der vier vom Standby-Strom betroffenen Batterien heraus (dadurch wurde scheinbar manche "Wackelkontakt geplagte" Nutzer vor vorzeitiger Entleerung geschont). Hier sieht man meine Erkenntnisse noch einmal bestätigt und mit etwas Basteln und Geld könnte dies eine Problemlösung sein: Link entfernt
Besser als das Problem irgendwie selbst zu beseitigen wäre natürlich der Versuch, bei Ikea etwas zu bewegen. Vielleicht wird bei entsprechenden Hinweisen zukünftig eine bessere Elektronik in die Herdeinheit eingebaut oder diejenigen, die noch Garantie haben, können eine Entschädigung erwirken. Ich bin nicht informiert, ob neu verkaufte Herdeinheiten immer noch so aufgebaut sind. Wenn dies der Fall ist, dann möchte ich dringend von einem Neukauf abraten - das Produkt ist in dieser Variante einfach nur "Murx".
Mir ist klar, dass ich mit diesem Eintrag fast 2 Jahre zu spät dran bin. Sollten es trotzdem einige von euch lesen, so bin ich zu weiteren Auskünften und Hilfestellungen bereit. Im Gegenzug wäre ich dankbar, wenn mir jemand helfen könnte, meine Informationen zu Ikea zu bringen - vielleicht hat jemand eine Filiale in der Nähe oder auch eine Verbindung zu Mitarbeitern, die man gezielt ansprechen könnte.
Grüße,
Thomas