Hausfinanzierung über Bauträger

Begonnen von tweety241, 18. September 2013, 10:06:15

« vorheriges - nächstes »

tweety241

Hallo,

wir interessieren uns für eine Doppelhaushälfte, sind aber mit der Finanzierung noch ganz am Anfang, deswegen dachte ich, ich hole mir hier mal ein paar Tipps, bzw. allgemeine Antworten.
Also, das Haus wird von einer Firma gebaut, das Grundstück wird von eine anderen Bauträger verkauft, d.h., wir bezahlen wohl schonmal das Grundstück und dann wird 12 Monate lang gebaut. Während der Bauzeit sind Abschlagszahlungen fällig (die sind wohl gesetzlich geregelt).

Wir haben natürlich einen Teil angespart, das wird wohl aber nicht so lange reichen, um Grundstück und Abschlagszahlungen zu begleichen.
Also wird wohl schon ein Teil der Kreditsumme reinfliessen.

Wie ist das denn dann mit der Rückzahlung? Wir haben schon mal einen Termin bei der Bank gehabt, um grob zu schauen, was wir monatlich abzahlen können, aber das geht nur, wenn wir im Haus wohnen. Wir können das nicht zahlen und nebenbei noch 12 Monate Miete weiter tragen. Oder wird da ein anderer Kreditvertrag abgeschlossen für die Bauzeit? Oder zahlt man erst später, obwohl schon Geld von der Bank geflossen ist?

Hier sind bestimmt einge, die gebaut haben. Wie war das denn bei euch?

Liebe Grüße,
Tweety

Honigbluete

Wir haben ein altes Haus gekauft, daher kenne ich mich mit Bauen nicht aus, aber 12 Monate scheint mir recht lang zu sein... Ich hoffe, du bekommst hier noch gute Infos und Tipps!

Januar2012

#2
Wir haben das gerade durch.

Also, 12 Monate klingt lang, sehr lang. Hier wurde uns immer so ca 6 Monate gesagt (Gartenanlage folgte dann danach, aber man konnte einziehen).

Ihr werdet wohl dann das Grundstück gleich in einem bezahlen müssen und dann beginnen dafür natürlich auch sofort die Zahlungen (Zinsen und Tilgung).

Bei dem Haus zahlt man eigentlich immer gewisse Summen (Prozentual vom Gesamtpreis berechnet), wenn das Gewerk fertig ist. Wir hatten schon einen Neubau reserviert und hatten das Finanzierungsgerüst stehen. Es gab 8 Monate bereitstellungsfreie Zeit (wichtig, denn sonst müsst ihr von Anfang an auf die komplette Summe, also auch auf den Teil, den ihr noch nicht abgerufen habt, Bereitstellungszinsen zahlen). Wir hätten, wie ihr, nach und nach die Gewerke bezahlt und dementsprechend Geld abgerufen. Ab dem Zeitpunkt des Abrufes hätten wir dann schon mal Zinsen zahlen müssen. Die Tilgung wäre erst ab Vollauszahlung dazu gekommen, sprich ab dem Moment, wo das Haus komplett bezahlt und fertiggestellt wurde. ABER dann ist das Haus ja noch nicht wirklich fertig. Wir hätten noch ca 2 Monate für Tapezier-, Maler-, und Fußbodenarbeiten kalkulieren müssen. Es wäre bei uns also eine finanzielle Doppelbelastung über ca 10 Monate, mit dem üblichen Verzug ca 12-14 Monate, entstanden. Diese Mehrkosten finanziert eigentlich keine Bank. War für uns zumindest ausgeschlossen. Wir mussten alle Kaufnebenkosten (Notar, Grundsteuer und Grundbuch) und Baunebenkosten (laufende Mietkosten und Bauzinsen) als Eigenkapital aufbringen. Selbst unsere Fliesen und den ganzen Malerbedarf hätten wir auch selbst bezahlt.

Kurz bevor wir zum Notar wollten, haben wir dann unser Haus entdeckt. Haben es dann gebraucht gekauft, Schlüssel am 28.7. bekommen, Böden und Bäder raus, alles renoviert, teilweise Steckdosen zusätzlich  installiert...und sind am 23.8. eingezogen. Wir haben keinen Monat doppelt bezahlt. Im Endeffekt sind wir jetzt ca 70000 € günstiger davon gekommen und zahlen ab sofort keine Miete mehr. Zusätzlich stand das Haus schon, wir konnten nen Gutachter durchjagen und werden den ganzen Stress mit Bauverzögerung, Pfusch am Bau, Nachfinanzierung nicht haben. Alles richtig gemacht.

Überlegt euch das gut mit der Belastung, dem Baurisiko und dem finanziellen Risiko. Und falls ihr neu baut, unbedingt ein Fertigstellungsdatum im Vertrag einbringen. Viel Glück!

Luna

Vielleicht könnt Ihr mit der Tilgung später anfangen, so dass Ihr erst mal "nur" Zinsen zahlt.

Martina

#4
...
Ohne