Frage zur Berechnung der Geburtsdauer

Begonnen von Karlanda, 22. Dezember 2012, 22:30:57

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Karlanda

Ich hoffe, das ist jetzt keine zu blöde Frage, aber ich grüble da tatsächlich schon wieder eine ganze Weile drüber nach:

In meinem näheren Umfeld gibt es gerade mehrere Erst-Schwangere und eines der Themen, die da gelegentlich zur Sprache kommen, ist die Frage nach der Geburtsdauer.
Ehrlich gesagt habe ich dann immer keine Ahnung, was ich darauf antworten soll.
Laut Wiki*pedia beginnt für den Geburtshelfer eine Geburt erst dann, "wenn die Wehen zur Verkürzung des Gebärmutterhalses und der Eröffnung des Muttermundes beitragen" - aber ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal, ab wann das wirklich der Fall war...

Was antwortet Ihr, wenn Ihr nach der Geburtsdauer gefragt werden, bzw. wie habt Ihr für Euch persönlich den "Beginn der Geburt" definiert?
War es der Beginn regelmäßiger Wehen (so etwa im Takt von unter 10 Minuten)? Oder so grob der Zeitpunkt, ab dem die Wehen heftiger wurden und veratmet werden mussten? Oder vielleicht der Moment, als Ihr mit Wehen im Krankenhaus angekommen seid und nicht wieder nach Hause geschickt wurdet ("Hmmmmm, aber das CTG zeigt keine Wehentätigkeit an..." :P)? Oder - wenn nachgeholfen wurde - z.B. das Anschließen an den Wehentropf? Oder...

peter

für MICH beginnt eine geburt zu dem zeitpunkt wo ICH merke das es "los geht"....
da spür ich den unterschied zu den zipperlein davor,da wird es echt unangenehm und da überlegt man nimmer ob das jetzt ernst wird....

also für mich ging es immer erst "wirklich " los wenn es echt "weh" tat....

aber ich bin da auch iwi komisch....war nie länger als ne halbe stunde in der klinik,konnte vorher immer gut selber klar kommen ...ich habe die geburten angenommen,auf mich zukommen lassen und bin damit gut gefahren.....


bei regelmässigen ,starken wehen würde ich von "es geht los" sprechen....meine sis und meine tochter auch....

Miakoda7

meiner definiton nach beginnt die geburt dann wenn man als frau merkt das es wirkliche geburtswehen sind und keine übungswehen mehr!  :)

aber ja, die medizinische definition ist: geburtsbeginn ist wenn "muttermund-aktive" wehen beginnen bzw. mit dem blasensprung

aber nach definiton kann eine geburt auch über einen monat dauern  ;D schlieslich haben viele schon einen durchlässen muttermund wenn die geburt noch weit weg ist!  :D

SarkanaM

Für mich war "Geburtsanfang" der Moment, an dem mir klar wurde, dass diese Wehen erst mit der Geburt enden. :)

Ich bin auch direkt danach in den Kreißsaal umgezogen.

In dem Falle deckt sich das Gefühl allerdings auch mit der Definition.
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"In the age of information, ignorance is a choice."

lisa81

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#4
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peter

@lisa
ja so mein ich das auch...ist evt typ oder ansichtssache.....wenn ich es "negativ" sehen wollte könnt ich sagen ich lag bei meiner grossen 12 stunden in den wehen...ab da war es regelmäßig und deutlich...aber ich sag ich war 20 min in der klinik und ne stunde vorher fand ich erst "ernst"...also man weiss ja das sowas net angenehm ist und da gehören schmerzen eben dazu...ernst ist für mich der moment wo ich " nimmer will "  ;D

Elenya

hmm für mich war der geburtsanfang

bei leon der blasensprung, wehen hatte ich erst paar std. später, und den (not-) kaiserschnitt nochmal paar std. später wir sind morgens um 7 ins kh (nach dem blasenspurng) und kurz nach mitternacht war leon da

bei lenya die pda vor dem geplanten kaiserschnitt (beckenendlage)

deckt sich so garnicht mit wiki ;), irgendwie

Karlanda

Zitat von: Miakoda7 am 22. Dezember 2012, 22:37:31
aber nach definiton kann eine geburt auch über einen monat dauern  ;D schlieslich haben viele schon einen durchlässen muttermund wenn die geburt noch weit weg ist!  :D
Genau daran musste ich auch denken: Es gibt ja durchaus Frauen, die schon tagelang mit halboffenem MuMu rumlaufen...

Zitat von: SarkanaM am 22. Dezember 2012, 22:56:37
Für mich war "Geburtsanfang" der Moment, an dem mir klar wurde, dass diese Wehen erst mit der Geburt enden. :)
Als ich bei dem Kleinen gegen 2 Uhr nachts regelmäßige Wehen bekam, wusste ich, dass es nicht mehr aufhören würde, bevor der Knirps da raus ist (war ja auch schon bei ET+6 :P). Trotzdem war es noch echt lange sehr entspannt: Mit kurzen Pausen beim Laufen konnte ich auch den Großen in den KiGa bringen und mittags waren wir noch einmal beim Italiener (zwar musste ich bei den Wehen aufstehen und schon ganz leicht veratmen, aber dafür passte endlich mal wieder eine ganze Lasagne rein, da der Kleine offenbar schon ein ganzes Stück nach unten gerutscht war S:D) - ...also irgendwie würde ich hier noch nicht so wirklich den Geburtsbeginn ansetzen...

Zitat von: satti am 22. Dezember 2012, 22:37:22
für MICH beginnt eine geburt zu dem zeitpunkt wo ICH merke das es "los geht"....
da spür ich den unterschied zu den zipperlein davor,da wird es echt unangenehm und da überlegt man nimmer ob das jetzt ernst wird....
Ich hatte, wie lisa81, auch nie wirkliche Übungswehen - bisschen harten Bauch, aber immer schmerzfrei. Ich wusste bei beiden Geburten, dass die Wehen (von allein) nicht mehr aufhören würden, bevor das Baby draußen ist - allein schon, weil ich beim 1. 10 und beim 2.Mal 6 Tage über ET war :P
Zitat von: satti am 22. Dezember 2012, 22:37:22
bei regelmässigen ,starken wehen würde ich von "es geht los" sprechen...
Ja, eigentlich sehe ich das auch so - allerdings habe ich beim 1.Mal etwas ganz anderes bereits als "stark" empfunden, als beim 2.Mal...  ;D

Zitat von: lisa81 am 22. Dezember 2012, 23:10:11
Mir hat bei der Großen eine Hebamme nach einer Nacht mit leichten Wehen gesagt, dass die Geburt im Gange sei, weil die Wehen schon einiges bewirkt hätten.
Nach einem Tag Stillstand (trotz Wehen) waren es dann am Ende offiziell 5 Stunden.
Da ich bis dahin aber zwei schlaflose Nächte hatte und gute 24 Stunden Wehen veratmen musste und am Ende nur noch ein Häufchen Elend war, weigere ich mich zu sagen, dass die Geburt 5 Stunden gedauert hat  :P :-( ;D
Klingt ähnlich kompliziert wie bei meiner ersten Geburt...

@satti & lisa81: Es geht mir auch absolut nicht darum, Erstgebärenden Angst zu machen - im Gegenteil! Wenn ich von den ersten wirklich regelmäßigen Wehen rechnen würde, müsste ich z.B. bei meinem Großen von einer mindestens 26-Stunden-Geburt sprechen - davon aber waren maximal 3 Stunden wirklich RICHTIG heftig (dann kam der Not-KS). Mir geht es da wie Dir, lisa: Von einer 3-Stunden-Geburt zu sprechen, käme mir nicht in den Sinn - 26 Stunden allerdings fände ich jetzt auch etwas übertrieben, denn es war zwar anstrengend, schmerzhaft und nervenzehrend, aber doch erträglich... - wie satti schon sagt: Geburt tut eben weh, das gehört dazu.

Fliegenpilz

Bei der Großen hatte ich ab Donnerstag ~10 Uhr rum regelmässige starke Wehen im Abstand von 2 bis max. 4 Minuten.
Nur brachten die Wehen leider nichts, dennoch war ich an den Kreißsaal gefesselt, habe schön veratmet, habe nicht geschlafen und gekommen ist sie Samstags um 4.58 Uhr.
Würde man davon ausgehen, dass die Geburt begann mit den Wehen, die etwas brachten, dann reden wir von 2,5 Stunden. Reden wir vom Blasensprung (die wurde gesprengt), dann waren es 28 Minuten.

Ich weigere mich aber wirklich bei diesem Marathon, zwei schlaflosen Nächten und wirklich starken Schmerzen (die Presswehen waren in dem Fall wirklich eine Erholung) von max. 2,5 Stunden zu sprechen!


Bei der Kleinen begannen die Wehen zwischen 22 & 23 Uhr. Um 2 Uhr hatte ich eine Kontrolle, der Muttermund war immer noch nur 2cm geöffnet. Also wieder 3 - 4 Stunden unproduktive Wehen, die aber wirklich nicht schmerzhaft waren. Deutlich zu spüren, aber nicht schmerzhaft!
Um 2.32 Uhr war die Kleine geboren. Die Geburt inkl. Blasensprung dauerte demnach keine 30 Minuten. Der Muttermund hatte sich in weniger als 30 Minuten vollständig geöffnet, die Blase sprang in eben dieser Zeit.

Hubs

Das ist einfach sehr individuell und ich find's schwierig da irgendetwas als fixes Kriterium zu nehmen. Beim Großen hatte ich von Anfang an Wehen im 3 Minuten Takt und mit dem Moment ist für mich auch die Geburt losgegangen. Bis sich beim MuMu was getan hat, hat's richtig lang gedauert, also das ist für mich kein Kriterium ;)

Es gibt einfach irgendwann den Moment, in dem es klar wird, es geht los und damit beginnt auch die Geburt. Letztlich ist die Dauer der Geburt auch nicht so ausschlaggebend. Beim Großen waren es sagen wir mal ca. 11 Stunden, beim Kleinen auf jeden Fall über 20, aber ich konnte zwischen drin noch schlafen, und hatte so lange Wehenpausen, in denen ich mich locker erholen konnte.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

arosa

Die Geburt meiner Mädels begann mit einem Blasensprung, AB diesem Moment begann für mich auch die Geburt, das war halt das "Es geht los"-Zeichen 

lisa81

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#11
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Susi+Vanessa

Zitat von: lisa81 am 22. Dezember 2012, 23:10:11
Für mich beginnt die Geburt, wenn die Wehen nicht mehr aufhören. Also sagen wir Abstände von unter 10min und das eben ohne Unterbrechung bis zur Geburt selbst.


Das sagt auch meine Hebamme zur Geburtstsdauer und anhand daran, antworte ich ,wenn ich gefragt werde bzw. wurde, wie lang die Geburten waren.

~ Oma Netti ~

ab da, wo ich wehen bekommen habe. bei mir war das immer so, dass ich vorher gar keine wehen hatte und als ich dann die erste bekam, öffnete sich auch der muttermund, von daher passt bei mir die theorie der geburtshelfer gut.  :)

Solar. E

Kind 1: Blasensprung und ab da dann Wehen im 5 Minutentakt. Auch wenn der Muttermund sich nicht öffnen wollte, weil das Kind einfach nicht runtergerutscht ist, war das für mich definitiv der Geburtsbeginn.

Kind 2: Einsetzen der regelmäßigen Wehen, die auch durch warmes Wasser nicht mehr aufhörten.

Kind 3: Na ja. Wurde per KS geholt, bevor natürlicherweise was losging. Von daher: Setzen der Narkose? Der erste Schnitt oder die OP-Vorbereitung? Keine Ahnung  ;D

Giraffe

Also wenns um Öffnen des Muttermunds geht als Beginn, dann hätte meine Geburt gute 1,5 Wochen gedauert  ;)

Ab Platzen der Fruchtblase waren es vielleicht 1,5 Stunden. Hab aber bis fast zum Schluss WehenHEMMER bekommen.
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

lotte81

Gute Frage  ??? Mene Gastmutter in Irland(selber Deutsche) war immer ganz überrascht, dass in Irland keine Frau mehr als 30min zur Entbindung braucht und nicht wie hier 10, 15 oder 20 Stunden  ??? Bis ihr beim dritten Kind, das dort geboren wurde, klar wurde warum: Man kam wohl erst mit Presswehen in den Kreissaal und ab da wurde gerechnet  ;D
Ich hätte nun auch ab da gerechnet, wo es für mich losging.Kind 1 Blasensprung ...bis zur Geburt waren es 6,5 Stunden. Nur von den wehen ab gerechnet aber höchstens 3 Stunden....
Bei Kind 2 - schwierig....da ging die "Geburt" für mich mit einem komischen GEfühl und einmaligem Bauchziehen ab los.... ab da bis zur Geburt waren es 3,5 Stunden. Wenn ich nur ab Blasensprung und gleichzeitigem Wehenbeginn rechnen würde waren es vielleicht noch 1,5 -2 Stunden?
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

guest1707

Für mich kann ich ab Blasensprung brav rechnen, denn immer da gingen auch gleich meine Wehen los wo man nicht mehr locker nebenher sich unterhalten konnte.  S:D Vorher hatte ich keine wirklichen Wehen.

Also immer schon flott unterwegs...
Kind1: 6,5 Std.
Kind2: 2,5 Std
Kind3: 57 Min  s-:)

Karlanda

Hallo zusammen!
Ich hatte diesen Thread irgendwie vollkommen vergessen  s-:) - möchte mich aber noch einmal ganz herzlich für Eure Antworten bedanken :)
Mein Fazit: (1.) Dass ich mich schwer damit tue, für die Dauer meiner Geburten eine möglichst exakte Stundenzahl anzugeben, ist gar nicht so ungewöhnlich, wie ich bislang glaubte. Da (2.) eine solche "Zahl" allein auch nicht gerade viel über die Geburt selbst aussagt. Es ist zwar nicht ganz unerheblich, aber eben - welch Überraschung ;D - äußerst individuell. Und wenn man wirklich etwas über die Geburt wissen will, sind andere Dinge letztlich doch entscheidender ;)
Danke :-*