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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: guest1707 am 11. September 2012, 08:57:37

Titel: Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: guest1707 am 11. September 2012, 08:57:37
Guten Morgen

Aus gegeben Anlass im Bekanntenkreis muss ich doch mal nachfragen...

Freunde lassen bzw. haben gerade ihr Kind nur Taufen lassen, weil es gesellschaftlich dazu gehört.
Unser Argument dagegen war: Wenn man die Werte nicht im Ansatz rüberbringt und das ganze auch aktiv lebt sollte man nicht taufen lassen.
Als Werte meinten wir: Das man miteinander lebt und nicht gegen einander.
Rücksicht usw. Also quasi die 10 Gebote im übertragenen Sinn.
Und das tun diese Menschen nicht. Sie sind in vielen Dingen sehr egoistisch und nur auf ihren Vorteil  bedacht.
Mein Mann sagte dann: Ihr lebt Euren Kindern ein ganz falsches Bild vor.

Ihr einziges Argument dafür wäre: Es gehört halt gesellschaftlich für uns dazu.
Ja und das gleiche bei einer Kommunion, da gehen die Leute ewig nicht zum Gottesdient (ich weiß man kann auch gläubig so sein), und feiern diesen Anlass eigntlich nur des Festes wegen und damit das "arme" Kind nicht außen vor ist im Freundeskreis.

Ich weiß das es solche und solche gibt, aber mich nervt das.
Uns wird von den erst genannten gesagt das wir unser Kind ausschließen. Ja aber wo denn? In der Schule? Nein dort besucht sie den evangelischen Unterricht. Mit einigen anderen "nichts" Kindern.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: scarlet_rose am 11. September 2012, 09:05:07
ehrlich gesagt verstehe ich gerade nicht, worauf du hinaus willst und was genau deine Frage ist, bzw dein Problem  ???

geht es jetzt um das, was ihr macht?
Geht es um das Handeln eurer Freunde?
Um die Taufe ohne aktiv Christ zu sein oder die Kommunion?
Oder allgemein um die Frage, ob ein Kind zur Kommunion soll?
Darum,wann und wer taufen soll oder nicht?
Oder um die Frage, ob ein Kind ohne Taufe ausgeschlossen ist?  ???
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: moni am 11. September 2012, 09:22:13
vor der kommunion kommt ja der kommunions unterricht. der bringt den kinder die kirche nahe. ich als elternteil könnte es so nie meinen kindern ,bzw nur meiner tochter,  beibringen.

der kirchengang gehört meiner meinung nach nicht unbedingt zum glauben. aber ein gewisses maß an  mitarbeit, bzw. beitrag gehört für mich dazu. und wenn es nur der gang an weihnachten ist.

ich finde auch daß man  den kinder die chance auf glauben, bzw kirche geben sollte. genauso wie es fußball, flöte, rad fahren lernen darf.

auf die allgemeinheit haben wir nie rücksicht genommen. denn jetzt kommt unsere zusammenstellung  ;)

jürgen- katholisch aber kein kirchengänger

ich- evangelisch. war bei tina katechetinn. also habe den kinder als evangelist den katholischen glauben nahe gelegt  ;D

steffen- nicht getauft

tina- mit neun getauft, dann die kommunion

torben-nicht getauft
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: guest1707 am 11. September 2012, 09:37:27
Mir geht es darum ob ihr das ganze macht weil es dazu gehört oder weil es euer Glauben ist...

@Moni: Das ist cool ;D
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Muse am 11. September 2012, 09:54:29
Wir wohnen im erzkatholischen Bayern und hier würde man sein Kind tatsächlich ausschließen  ;)

Ich bin sehr katholisch aufgewachsen, ich glaube zwar habe aber so meine Orobleme mit dem Institut der katholischen Kirche.  :)

Laura ist durch den katholischen KiGa total überzeugt und geht mit Oma gern in die Kirche. Sie will das und ich werd sie nicht "ausbremsen" - natürlich haben wir noch Zeit aber sie wird zur Kommunion wollen.  :)

Taufen lassen wir weil unsere Kinder die Chance haben sollen es kennenzulernen. Wie sie als Erwachsene entscheiden bleibt ihnen überlassen.  :)
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: M-e-l am 11. September 2012, 10:07:12
Meine Kinder sind getauft, nicht weil es gesellschaftlich dazugehört (das ist mir Schnuppe *g*) sondern, weil ich glaube es ist leichter sich gegen etwas zu entscheiden was man aktiv kennengelernt hat, als sich für etwas zu entscheiden, das man nie mitbekommen hat. Natürlich ginge das auch ohne, aber in dem Fall war es mir nunmal wichtig :)

Die Kommunion ist ja nunmal ein "Ja" zur Taufe, weil die meisten Kinder das da eben noch nicht selbst entscheiden konnten und deshalb werde ich mich hüten meinen Kinder da reinzureden. Ob sie zur Kommunion gehen ist alleine ihre Entscheidung und ich denke, dass ein Kind mit 9 Jahren dazu zumindest vorerst in der Lage ist, wenn man das Zuhause thematisiert und beleuchtet, behaupte ich zumindest von meiner Tochter. Sie hinterfragt so viel, dass ich sicher bin, es wird möglich sein, das mit ihr anständig zu bearbeiten, bevor die Frage aufkommt "Kommunion ja oder nein".

Dann soll sie entscheiden, frei von meiner Meinung. Wenn sie gehen möchte ist das gut, wenn nicht dann auch.
Was es hier nicht geben wird ist ein "Ich gehe zur Kommunion weil ich dann Geschenke bekomme".... sollte das hier einmal fallen, bin ich lieber bereit meiner Tochter so eine Wunsch zu erfüllen (und mir dafür Feier, etc. zu sparen, das geht sicher mehr ins Geld  ;D). Nur deshalb muss sie das nicht mitmachen.

Wenn sie geht.... heißt das auch nicht, dass das eine Entscheidung fürs Leben ist, Erwachsene denken und handeln ja nochmal anders. Aber diese Momententscheidung sollte man den Kindern lassen denke ich, denn dazu ist das Ganze ja eigentlich gedacht.

Aber ja, ich kenne auch Kinder die zur Kommunion mussten, weil es "dazu gehört", da denke ich mir dann meinen Teil und gut. Das geht mich halt nix an.....

Wir gehen übrigens auch in die Kirche, nicht jeden Sonntag, nicht regelmäßig, aber eben auch nicht nur zu Weihnachten  s-:)
Mein(e) Kind(er) (der Kleine verstehts ja noch nicht) wissen, warum welche Feste gefeiert werden z.B. wir lesen auch in ner Kinderbibel...... alles eben alltagsabhängig, mal mehr, mal weniger.

Sie bekommen mit um was es geht, die Entscheidung liegt bei ihnen :)
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Eumel am 11. September 2012, 10:20:37
Zitat von: M-e-l am 11. September 2012, 10:07:12
Meine Kinder sind getauft, nicht weil es gesellschaftlich dazugehört (das ist mir Schnuppe *g*) sondern, weil ich glaube es ist leichter sich gegen etwas zu entscheiden was man aktiv kennengelernt hat, als sich für etwas zu entscheiden, das man nie mitbekommen hat. Natürlich ginge das auch ohne, aber in dem Fall war es mir nunmal wichtig :)

Sie bekommen mit um was es geht, die Entscheidung liegt bei ihnen :)

Seh ich auch so!


Ich denke schon, dass es Gegenden gibt, in denen ein ungetauftes Kind tatsächlich ausgeschlossen ist. Bei uns wäre das wohl nicht der Fall. Wie es bei euch ist, kannst nur du beurteilen.
Ich kann auch Eltern verstehen, die z. B. in einer erzkatholischen Gegend wohnen und ihr Kind taufen lassen, damit es "dazugehört". Gerade in solchen Gegenden wird dann ja auch häufig viel über die Kirche gemacht und das Kind ist tatsächlich außen vor. Ob ich es selber in dem Fall machen würde, weiß ich nicht.

Ich finde, jeder muss selber wissen, ob und warum er sein Kind taufen lässt. Ich lasse meinem Kind ja trotz Taufe die freie Wahl.

Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Solar. E am 11. September 2012, 10:36:47
Ich kann Eumels Beitrag für uns 1:1 übernehmen  :)
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Landei am 11. September 2012, 12:28:15
Hier sind beide Kinder katholisch getauft, obwohl ich selber mir Kirche nichts am Hut habe.Waren schon interessant, unsere 2 "Abenteuer"-Taufen.

Aber es war halt Köln und für die Familie meines Mannes war und ist es wichtig. Die gehen zwar nicht wirklich oft in die Kirche, haben aber schon noch einen Bezug dazu.

Jetzt hier, mal eben 600 km entfernt, haben wir bisher (noch) nichts mit der Kirche zu tun. Wir bekommen zwar regelmäßig den Pfarrbrief, aber das wars auch schon. Der Große wurde per Brief zum Religionsunterricht eingeladen. Das ist aber aufgrund der Entfernung und weil ich nicht garantiert jeden Mittwoch das Auto habe, für mich persönlich nicht machbar, mit dem Hinbringen.

Von der Schule warte ich noch auf Antwort, ob genügend Kinder für den katholischen Religionsunterricht angemeldet wurden.

Mein Mann ist sich sicher, daß die Kinder hier auch irgendwann Kommunion feiern werden. Ich hänge mich da nicht rein, da muß er sich selbst drum kümmern, wie es mit Kommunionsunterricht usw. aussieht. Zusätzlich Steine in den Weg legen oder es den Kindern verbieten, werde ich natürlich nicht.

Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: jewa am 11. September 2012, 12:58:53
Ja, die beiden Großen waren dieses Jahr zur Kommunion, weil es für mich "normal" ist, wenn man religiös und so aufgewachsen ist. Mein Mann hat ist ausgetreten und kann "dem Verein" nichts abgewinnen (kommt aus einer Gemeinde wo der liebe Pfarrer mehrere Kinder mit seiner spanischen Haushälterin hatte, welche "unter den Teppich gekehrt werden"; kann seinen "Groll" also schon verstehen). Meiner Meinung nach gehört er in die Kategorie: Glaubt an Gott, aber nicht an die Kirche.
Da wir beide damit leben können und uns gegenseitig keine Steine in den Weg legen, kommen wir damit gut klar.

Kommunion war also kein großes Gesprächsthema. Wir leben nach christlichen Werten und die Kinder wurden auch langsam herangeführt. Die Tragweite wirklich abschätzen können sie meiner Meinung nach nicht, aber es ist ein weiterer Meilenstein.
Vor einigen Wochen hat der Große einen Brief vom Pfarrer bekommen, wegen der Firmung. War ein Standardschreiben das an alle rausging, die übernächstes Jahr 12 werden. Und da hieß es vom Pfarrer ganz klar: Ihr (Kinder) sollt entscheiden, ob ihr das wollt und auch nur dann gehen, wenn ihr das wollt. Der Wille der Eltern oder anderer Dritter ist völlig außen vor.
Explizit stand da: Der Wille zur Taufe kam von euren Eltern, jetzt dürft ihr selbst über deren Vollendung und euer Ja zu Gott und der Kirche entscheiden.

Ich habe den Großen beim Pfarrer "zurückstellen" lassen, eben, weil er diese Entscheidung jetzt/heute (nachdem die Kommunion ja erst in 04/2012 war und m.E. "Reifezeit" braucht) noch gar nicht treffen kann.
Nächstes Jahr werden wir nochmals darüber nachdenken.

Allerdings werde ich nach den Aktionen unseres Pfarrers anlässlich der Kommunion darüber nachdenken, die Kids möglicherweise in einem anderen (mehr katholisch behafteten) Ortsteil zur Firmung gehen zu lassen.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Binus am 11. September 2012, 13:46:31
Mein Mann und ich sind beide getauft und auch gläubig aufgewachsen (er mehr, ich eher lässig  ;)), und wir haben weder kirchlich geheiratet noch unser Kind taufen lassen. Das ganz bewusst. Ich kann dem Glauben gar nix mehr abgewinnen, mein Mann mehr oder weniger gar nicht. Wir gehen nicht in die Kirche, und wir leben unserem Kind keinen christlichen Glauben vor. Von daher hätten wir beide eine Taufe als falsch empfunden.

Diese Werte, die du angesprochen hast, leben wir m.M.n. schon, allerdings ohne Gott im Hintergrund. Letztlich (natürlich bis auf "....keine anderen Götter neben mir...") sind es ja eher moralische Grundsätze, die da gelten.

Ich vermute aber, dass deine Bekannten sich selber nicht als "unmoralisch" oder "unchristlich" einordnen. Wer sagt schon von sich selbst, er sei nur auf den eigenen Vorteil bedacht?
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: M-e-l am 11. September 2012, 14:27:06
Darf ich den Thread mal ganz kurz für ne persönliche Frage missbrauchen?

WANN gehen Kinder denn zur Kommunion, also wonach ist das geregelt?

Bisher war mir immer klar, in der 3. Klasse, dann sind oder werden sie ja 9.
Jetzt frage ich mich grad mal, wann das bei uns dann überhaupt der Fall wäre. Geht das nach Alter oder Klasse?
Würde Luna in der 3. Klasse gehen wäre sie ja dann noch 7, oder grade 8, je nachdem wie der weiße Sonntag dann fällt, oder müsste sie dann nach ihrem Geburtsjahr gehen, eben ohne Klassenkameraden, weil sie dann das richtige Alter hat?
Da hab ich bis grade noch gar nie drüber nachgedacht, wonach das geregelt ist  :-\
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Nachtvogel am 11. September 2012, 14:39:36
wieso ärgert dich das so? tut das dir irgendwie weh, dass sie taufen? Hast du (oder sonstwer) dadurch irgend einen Nachteil?

Nein?

Ja warum dürfen sie dann nicht machen, was sie für richtig halten? ???
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Ina+Finn am 11. September 2012, 14:49:49
Mel,ich selber war schon 12 als ich zur Kommunion gegenagen bin,war also der Aussenseiter,weil die anderen 4 Kinder ja alle Jünger waren als ich und Klasenkameraden wären mit mir eh nicht gegangen,da es auf Sylt ja eher alles Evangelisch ist.

Unsere Kinder sind nicht getauft,wir gehen auch nicht in die Kirche(sehr selten,aber Lennja geht jetzt in den evag.KiGa und da kommt es öfter mal vor) und wir Leben auch nicht nach em Glauben.

Wir sind allerdings beide in der Kirche,mein Mann ist Evangelisch,ist aber nur noch eine Frage der Zeit,bis er Austritt.
Wir haben auch Kirchlich geheiratet

Ich bin übrigens nur noch in der Kirche,weil ich Pate meiner Nichte bin ;) die Firmung hab ich mir übrigens damals gespart,weil ich keine Lust auf ne Feier ect. hatte 8) ;D
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: guest1707 am 11. September 2012, 14:50:41
Wo hab ich geschrieben das es mich ärgert  ???

Mir ist es im Grunde wurscht was sie tun und warum sie es tun. Mich interessiert aufgrund deren Meinung nun die "breite" Masse.

Ich kann mir durchaus vorstellen das man in bayern in einem kleinen Dorf sein Kind ausschließt. Und das man es dann aus gesellschaftlichen Gründen einfach macht.

Aber hier im Rheinland, was zwar durchaus mehrheitlich katholisch ist frage ich mich ob es ein gesellschaftliches Muss ist.

Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Tini am 11. September 2012, 15:04:19
Ich bin ev getauft und habe mich mit 14 (das ist so das konfirmazion-alter) bewusst gegen die konfirmation entschieden. aus Protest quasi. sicher gingen damals einige auch aus Überzeugung, aber die meisten waren nur scharf auf das Geld. und ich hätte es auch nur deshalb gemacht, fand es aber verlogen.

Meine Tochter ist nicht getauft, ging aber in einen ev. kiga und nimmt jetzt in der Schule am ev. reli-Unterricht teil. sie soll später allein entscheiden, ob sie sich taufen und konfirmieren lässt.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Tini am 11. September 2012, 15:09:19
übrigens hab ich den Eindruck, dass das taufen und die Kommunion bei den katholischen wichtiger genommen wird als die konfirmation bei den Protestanten.

ich glaube auch, dass in protestantischen gegenden niemand so schnell ausgeschlossen wird, wenn er nicht religiös ist. oder täuschen ich mich da?
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Fliegenpilz am 11. September 2012, 15:52:57
Ich hoffe doch sehr, dass meine Kinder sich später für die Kommunion und auch Firmung entscheiden - immerhin renne ich jetzt zu jeder Kindermesse mit ihnen auf ihren Wunsch :P

Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Melanie83 am 11. September 2012, 21:10:43
Also ich lebe auch im erzkatholischen Bayern, noch dazu ein Dorf. Und trotzdem habe ich meine Kinder nicht taufen lassen. Weder mein Mann noch ich sind getauft, da fand ich das nicht angebracht. Bisher haben meine Kinder keine Nachteile dadurch und ausgeschlossen sind sie auch nicht. Sie gehen in den katholischen Kindergarten (gibt nur diesen hier im Ort) und wenn irgendwelche Kirchengänge mit dem Kindergarten anstehen (Sankt Martin z.b.) dann dürfen sie auch mitgehen. Und sollten meine Kinder irgendwann den Wunsch haben sich taufen zu lassen, dann werde ich nicht im Wege stehen. (Außer ich merke, dass sie es nur wegen der Kommunion und den damit verbundenen Geschenken wollen  :P).
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Juli@ am 12. September 2012, 08:57:39
Ich bin nicht getauft und mein Mann ist katholisch. Ich habe meine beiden Kinder katholisch taufen lassen, damit sie einen Platz im besten Kiga hier bei uns erhalten können.  ;)

Mein Sohn hat mit Kirche und Religion nichts am Hut. Er hat sich vor zwei Jahren gegen die Kommunion entschieden. Wir haben diese Entscheidung respektiert. In der Familie (Oma und Opa sind streng katholisch) war natürlich die Hölle los.

Ich finde es auch heuchlerisch, Geschenke zur Kommunion einzusacken, obwohl ich nicht gläubig bin. Tristan´s Kumpels haben zu 100% bestätigt, dass sie es nur wegen der Geschenke machen.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Tini am 12. September 2012, 09:31:55
Wow, Julia, das finde ich total klasse, vor allem in dem Alter! Ich kenne nicht viele, die sich wirklich aus Überzeugung dagegen entscheiden, egal obs um Kommunion oder Konfirmation geht. Immer wenn ich das mal erzähle, dass ich mich damals dagegen entschieden habe, sagen alle "warst Du doof, dass Du auf das Geld verzichtet hast". Aber ich fands halt verlogen, es aus den falschen Gründen zu tun. Und heute habe ich mich dem Glauben wieder angenähert, auch wenn ich nicht wirklich häufig in die Kirche gehe, nicht mal an Weihnachten. Aber ich finde auch nicht, dass man eine Kirche braucht, um Glauben zu leben.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: liadan am 12. September 2012, 10:32:47
Zitat von: Juli@ am 12. September 2012, 08:57:39
Ich bin nicht getauft und mein Mann ist katholisch. Ich habe meine beiden Kinder katholisch taufen lassen, damit sie einen Platz im besten Kiga hier bei uns erhalten können.  ;)

Mein Sohn hat mit Kirche und Religion nichts am Hut. Er hat sich vor zwei Jahren gegen die Kommunion entschieden. Wir haben diese Entscheidung respektiert. In der Familie (Oma und Opa sind streng katholisch) war natürlich die Hölle los.

Ich finde es auch heuchlerisch, Geschenke zur Kommunion einzusacken, obwohl ich nicht gläubig bin. Tristan´s Kumpels haben zu 100% bestätigt, dass sie es nur wegen der Geschenke machen.

Julia, Du findest es heuchlerisch wenn  man nur zu Kommunion geht um Gechenke einhzusacken? Und sich dann den Vorteil aus der Sache zieht. Echt, lustig, dann erkläre mir doch bitte was daran so anders ist als seine Kinder taufen zu lassen nur damit sie deswegen einen Platz im besten KiGa bekommen ist das nicht heuchlerisch? Die Kinder werden getauft um einen guten KiGa Platz zu kommehn. Andere Kinder gehen zur Kommunion um Geschenke einzusacken ist doch im Grunde nichts anderes, beides macht  man damit man einen Vorteil  hat nicht weil man dahinter steht.

Oder hätten Deine Kinder ohne die Taufe auch den Platz im besten KiGa bekommen?  ;)

Meine Meinung, taufen lassen, Kommunion, Konfirmation, kirchliche Hochzeit ja aber bitte nur wenn man auch dahintersteht und nicht weil es eben dazugehört oder weil man davon Vorteile hat.

Ach Gott, zu meiner Zeit haben die Jungedlichen sich schon konfirmieren lassen weil sie wussten das da ordentlich Schotter bei rausspringt, das war früher schon so und das wird auch in der Zukunft so sein. Meins wäre es nicht.

Aber ich habe ja auch schon hier bei EO gelesen das man extra in die Kirche eingetreten ist um kirchlich zu heiraten weil das ja so romantisch wäre und im Anschluss wäre man wieder ausgetreten. Das find ich  :P s-:) :-X

Für mich gehört zum glauben eben auch dazu das man  nicht nur an besonderen Feiertagen in die Kirche rennt sondern auch zwischendurch mal. Das ist für mich eins und als ich Kind war haben wir das auch so praktiziert, wie jeden Abend das Nachtgebet.

Taufen lassen würde ich mein Kind nur wenn ich gewährleiste kann das ich es im christlichen Glauben wie es eben die dazugehörige Institution Kirche gerne hätte ... erziehen kann und das kann ich nicht also ist mein Kind nicht getauft. Bei der Taufe verpflichtet man sich dazu und dann sollte man sich eben auch daran halten. Alles andere ist verlogen und ich würde im "Haus" Gottes eben nicht  lügen wollen. Deswegen sage ich auch das Vater unser nicht , wenn wir in der Kirche sind zur Taufen oder ähnliche, ich singe auch nicht mit und ich bete dann auch dort nicht aber ich bin auf Wunsch meiner Familie dann eben bei solchen Anlässen dabei. Aber das Vater uns aufusagen, zu beten dort und zu singen das erscheint mir falsch. Dazu habe ich mir dann doch noch eingen gewissen Respekt bewahrt vor dem "Haus" Gottes und dem glauben an Gott.  ;)

Aus der Kirche bin ich auch noch nicht ausgetreten, warum eigentlich noch nicht.  s-:)

Achso und um meinem Kind Nächstenliebe, Respekt und ähnliches beizubringen  muss ich hn nicht taufen lassen, das sollten einfach grundlegende Dinge sein die ich eben unabhängig vom glauben sehe. Das sollte normal sein ...!
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Solar. E am 12. September 2012, 10:40:32
Zum Thema Austreten:
Da kenn ich so einige, die ausgetreten sind, um die Kirchensteuer zu sparen (gibts da mittlerweile eine Alternativzahlung? Die war ja mal im Gespräch ???).

ABER die sind im Gegenzug trotzdem bei jeder Festivität oder Kirchenveranstaltung dabei und ich meine das jetzt nicht irgendwie blöd oder so, aber das halte ich auch für inkonsequent!
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Juli@ am 12. September 2012, 10:41:27
@Liadan
Ich habe doch gar nicht geschrieben, dass das mein einziger Beweggrund war. Dass ich meine Kinder nicht im christlichen Glauben erziehe. Das war nur ein Grund.
Mein Beitrag war vielmehr auf meinen Sohn ausgelegt, der souverän mit 9 Jahren entschieden hat, nicht zur Kommunion zu gehen, weil er eben mit Kirche etc. nichts am Hut hat. Und dafür von mir "chapeau"!  :)
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: liadan am 12. September 2012, 10:46:53
Solar, da stimme ich Dir zu, Wer A sagt sollte auch B sagen entweder ich stehe dahinter dann ziehe ich das durch oder ich stehe nicht dahinter dann nehme ich aber nicht die Vorteile in Kauf die ich haben kann.

Aber zu Feierlichkeiten seitens meiner Familie gehe ich eben schon weil es gewünscht ist. Daraus ziehe ich mir aber keinen egoistischen Vorteil für mich sondern ich mache es für meine Familie und zu Kirchenveranstaltungen unserer Kirchengemeinde gehe ich auch  nicht.  ;)

Naja und kirchliche Kindergärten, da steht zwar ev. oder kath. drauf finaziert werden die aber grösstenteils aus Steuergeldern und somit auch aus Steuergeldern von Leuten die nicht in der Kirche sind. Aber das Thema hatten wir ja schon und ist ermüdend.

Naja Julia, es hat sich aber für mich so gelesen weil Du es extra erwähntest das sie getauft sind um einen Platz im besten KiGA zu bekommen.  ;)

Mein Neffe geht zum Konfiunterricht und ist jetzt schon genervt bevor es richtig angefangen hat aber bei ihnen auf dem Dorf macht man das eben so, ob er richtig dahintersteht weiß ich nicht. Meine Nichte ist getauft weil ihre Mutter das möchte, mein Bruder hat mit der Kirche  nichts (mehr) am Hut und mit dem glauben auch nicht, hat aber zugestimmt weil seine Schwiegerfamilie das eben wichtig war.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: KoenigRaffzahn am 12. September 2012, 13:59:34
 ;D ;D ;D , liadan, jetzt halt ich mich mal zurück, jetzt haust du rein, vorbildlich, weitermachen  ;D ;D ;D ,
aber erstmal eine ernste frage, gibt es für einen gläubigen katholiken überhaupt eine wahl seine kinder nicht zur erstkommunion zu schicken?

und die sache mit dem "das macht man halt so" oder "damit ich meine ruhe habe", sehe ich ein wenig anders, aber naja, ich bin auch in der komfortablen situation das meine "bucklige" verwandschaft nichts zu melden hat , oder uns gar nicht erst so dicht auf dem pelz sitzt als das sie was dazu sagen könnten.
jedoch, wenn ich es mir recht überlege, glaube ich nicht, das ich sowas mit meinem sohn anstellen lassen würde nur um meine ruhe zu haben.

Zitat von: jewa am 11. September 2012, 12:58:53

Explizit stand da: Der Wille zur Taufe kam von euren Eltern, jetzt dürft ihr selbst über deren Vollendung und euer Ja zu Gott und der Kirche entscheiden.
"oder ob ihr euch dagegen entscheidet" hätte man den satz zuende führen können. so jedoch  impliziert der satz das sie sich FÜR etwas entscheiden sollen. und zwar für die vollendung der taufe und für ihr ja zu gott ;)
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Frau B. am 12. September 2012, 18:59:34
Ich bin katholisch getauft, habe dann aber die ev. Christenlehre besucht und hatte die Konfirmation.
Mein Freund ist katholisch erzogen worden, seine Eltern nehmen das auch sehr ernst.

Unser Kind (wenn wir eins haben werden) wird getauft. Ob es dann zur Kommunion/Konfirmation geht, wird es alleine entscheiden dürfen. Ich werde ihm den Glauben von Anfang an vermitteln, kindgerecht.

Ich durfte das damals auch alleine entscheiden und finde das sehr gut.

Schlimmer finde ich wirklich: austreten, um die Kirchensteuer zu sparen  s-:) Wer nicht mehr glaubt, kann gerne austreten, aber nur wegen der Steuer - finde ich nicht gut.

Oder: rein gar nichts mit dem Glauben/der Kirche anfangen können, aber Weihnachten in die Messe gehen mit der Begründung: " Es ist doch so feierlich...". Ich überlasse das jedem selber, aber habe diesen Grund noch nie verstanden.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Binus am 12. September 2012, 21:06:56
Zitat von: liadan am 12. September 2012, 10:32:47
Julia, Du findest es heuchlerisch wenn  man nur zu Kommunion geht um Gechenke einhzusacken? Und sich dann den Vorteil aus der Sache zieht. Echt, lustig, dann erkläre mir doch bitte was daran so anders ist als seine Kinder taufen zu lassen nur damit sie deswegen einen Platz im besten KiGa bekommen ist das nicht heuchlerisch? Die Kinder werden getauft um einen guten KiGa Platz zu kommehn. Andere Kinder gehen zur Kommunion um Geschenke einzusacken ist doch im Grunde nichts anderes, beides macht  man damit man einen Vorteil  hat nicht weil man dahinter steht.

Doch, das ist schon was anderes. Ob man einmal dick Geschenke bekommt, oder ob man bis zu 4 oder 5 Jahre eine gute Betreuung bekommt, sind zwei ganz verschiedene Kaliber. Und ehrlich, das wäre der einzige Grund für mich gewesen, mein Kind taufen zu lassen - wenn ich auf Biegen und Brechen keine Betreuung für ihn bekommen hätte, aber mit Taufe einen Platz sicher gehabt hätte. Allerdings bin ich ziemlich froh, nicht mit diesem Problem konfrontiert worden zu sein. Ich hab ganz bewusst staatliche KiTas ausgewählt (nicht zuletzt, weil ich eben auch keine christliche KiTa-Erziehung wollte), und glücklicherweise auch einen Platz in einer der KiTas bekommen.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Pedi am 12. September 2012, 21:21:03
Aber der "Trend" wenn man ihn als solchen bezeichnen mag geht doch in vielen Familien dahin nicht mehr taufen zu lassen. Daher sehe ich die Probleme in der Gesellschaft nicht so wirklich (ausser vielleicht wirklich im tiefsten Bayern im Dorf). Es zeichnet sich doch eher ein Wandel ab in den jüngeren Generationen.
:)
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: jaceny am 12. September 2012, 22:06:53
Hi

Wir haben unsren Sohn katholisch taufen lassen - weil es uns wichtig war, weil wir auch den Glauben haben.
Desweiteren haben wir uns auch an diesem Tag dann kirchlich katholisch Trauen lassen - da ich Katholikin bin und mir das enorm persönlich wichtig ist, vor Gott uns das Ja-Wort zugeben.
Auch mein Mann (Evangelist) war es auch wichtig, wobei er nun nicht streng gläubisch ist, ich auch nicht - aber ich bin doch irgendwie mehr wie er.
Wir gehen Ostern,Weihnachten usw. in die Kirche - wo es halt geht wegen Kilian nun hat er ja dann auch das Alter.
Außerdem sind wir hier mit unsrer Trau-Taufkirche und dem Pfarrer und Vikar sehr verbunden, Kilian geht dort auch in den katholischen Kindergarten wo ihm die Werte und der Glauben kindgerecht gezeigt wird.

Auch wird der dann zur Kommunion und Firmung gehen. Für uns hat das Bedeutung - würden das niemals tun nur weil das andre tun und das "Gesellschaftlich" ist.

Wobei man auch gläubig sein kann und das auch richtig - OHNE jeden Sonntag in die Kirche zu rennen.
Man kann auch gläubig für sich sein, da Gott einen überall begegnet und nicht nur in der Kirche.


Grüße =)
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Katie am 13. September 2012, 09:04:53
Zitat von: Ava am 12. September 2012, 18:59:34
Schlimmer finde ich wirklich: austreten, um die Kirchensteuer zu sparen  s-:) Wer nicht mehr glaubt, kann gerne austreten, aber nur wegen der Steuer - finde ich nicht gut.

Aber warum denn nicht? Auch Glaeubige duerfen ein Problem mit der Kirchensteuer haben. Man muss doch nicht alles aktzeptieren und darf ruhig Kritik und Protest ueben. Finde ich sogar wichtig.

Ich wurde damals aus gesellschaftlichen Gruenden getauft und spaeter dann auch nur deswegen zu Kommunion. Grund: wir wohnten zu diesen Zeitpunkten in einem kleinen Kaff im katholischen Bayern.
Ich verstehe daher wie stark der Druck sein kann.

Auch wenn man seine Kinder nur taufen laesst um den besten Kindergartenplatz fuer sie zu bekommen verstehe ich. Fuer mich hat die Taufe eben ueberhaupt keine Bedeutung. Dann kann es mir ja auch egal sein, ob ich das Kind zur Aufnahme taufen lasse.
Das heisst nur dass ich das verstehe wenn andere Eltern so handeln. Fuer mich waere es unvorstellbar meine Kinder in einen religioesen Kindergarten zu geben. Aber ich habe hier gluecklicherweise auch die Wahl.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: *Blümchen* am 13. September 2012, 09:24:30
@ Mel

konnte gerade keine Reaktion hierauf finden:

Zitat von: M-e-l am 11. September 2012, 14:27:06
WANN gehen Kinder denn zur Kommunion, also wonach ist das geregelt?

Mein Patenkind ist im 3. Schuljahr zur Kommunion gegangen, obwohl sie erst 7 war (hatte ein Schuljahr übersprungen).

Aber ich kenne auch einige Familien, wo die Kinder gemeinsam zur Kommunion gegangen sind (also unabhängig von der Jahrgangsstufe) - vielleicht um nur EIN Fest ausrichten zu müssen?
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Tini am 13. September 2012, 09:35:38
Ich wollte noch kurz bemerken, dass man hier nicht getauft sein muss, um in eine ev. KiTa gehen zu können. Wie das bei den katholischen ist, weiss ich nicht, aber ich glaube, da ist es ähnlich. In unseren Kindergarten werden sogar andersgläubige Kinder aufgenommen. Meine Nichte war in Frankfurt in einem ev. Kindergarten und dort war sogar Bedingung, dass der Kindergarten einen gewissen Prozentsatz an andersgläubigen Kindern aufnimmt.

Mir ist es schon wichtig, meiner Tochter religiöse Wert näher bringen zu lassen. Wir haben hier zu Hause auch eine Kinderbibel, aber ich bin eben nicht so religiös, dass ich das alleine leisten könnte. Deshalb der ev. Kindergarten und jetzt der ev. Religionsunterricht. Hätte der Kindergarten allerdings eine Taufe als "Aufnahmebedingung" verlangt, hätte ich mir das ganze nochmal überlegt. Ich mag es einfach generell nicht, wenn es irgendwelche Bedingungen gibt, die man erfüllen muss, um irgendwo aufgenommen zu werden.
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Beitrag von: guest4324 am 13. September 2012, 09:51:20
Zitat von: Ava am 12. September 2012, 18:59:34
Schlimmer finde ich wirklich: austreten, um die Kirchensteuer zu sparen  s-:) Wer nicht mehr glaubt, kann gerne austreten, aber nur wegen der Steuer - finde ich nicht gut.

Glaube ist aber nicht deckungsgleich mit Kirchenzugehörigkeit. Menschen können glauben, auch ohne sich mit der Organisation Kirche zu identifizieren. Warum sollten sie dann diese Institution finanziell unterstützen?

Zitat von: Katie am 13. September 2012, 09:04:53
Auch wenn man seine Kinder nur taufen laesst um den besten Kindergartenplatz fuer sie zu bekommen verstehe ich. Fuer mich hat die Taufe eben ueberhaupt keine Bedeutung. Dann kann es mir ja auch egal sein, ob ich das Kind zur Aufnahme taufen lasse.
Das heisst nur dass ich das verstehe wenn andere Eltern so handeln. Fuer mich waere es unvorstellbar meine Kinder in einen religioesen Kindergarten zu geben. Aber ich habe hier gluecklicherweise auch die Wahl.

Ich verstehe es nicht, dass Leute ihre Kinder taufen lassen, nur um einen Vorteil zu erlangen. Selbst wenn es mir selbst nichts bedeutet, würde ich zum einen die Glaubensinhalte Anderer zu sehr respektieren, als dass ich sie selbst so institutionalisieren könnte, und zudem würde ich auch keine Organisation unterstützen wollen, mit der ich mich nicht identifizieren kann.
Genausowenig würde ich z.B. einer politischen Organisation beitreten, um berufliche Vorteile zu erlangen.
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Beitrag von: Binus am 13. September 2012, 17:23:25
Hrefna, Gegenfrage zur KiTa-Problematik: würdest du wirklich ein oder zwei Jahre länger daheim bleiben, weil du keine Betreuung für dein Kind hast?

Wäre natürlich der Extremfall, mal angenommen, mit Taufe gibts nen KiTa-Platz, ohne partout nicht, und ne TaMu ist auch nicht verfügbar, obwohl nach allen Kräften gesucht wurde.
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Beitrag von: guest4324 am 13. September 2012, 18:44:53
Auch wenn die Frage absolut hypothetisch ist, da die Aufnahmekriterien der Kigas mit kirchlichem Träger oftmals nicht so eindimensional sind: Nein, ich würde mein Kind nicht taufen lassen, wenn ich mich nicht mit den Inhalten identifiziere.
Genauso wenig würde ich mein Kind einem Vodoo-Ritual aussetzen oder ihn von einer Kräuterhexe besprechen lassen, selbst wenn ich nicht daran glaube, es ihm nicht schadet  und es der einzige Weg wäre, an einen Betreuungsplatz zu kommen.  ;D
Eher würde ich an den Rechtsstaat appellieren indem ich mich nackig vors Bundeskanzleramt kette und ein selbstgebasteltes Transparent in den lauen Abendwind hochhalte.  ;D
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Beitrag von: liadan am 13. September 2012, 19:28:13
Zitat von: Binus am 13. September 2012, 17:23:25
Hrefna, Gegenfrage zur KiTa-Problematik: würdest du wirklich ein oder zwei Jahre länger daheim bleiben, weil du keine Betreuung für dein Kind hast?

Wäre natürlich der Extremfall, mal angenommen, mit Taufe gibts nen KiTa-Platz, ohne partout nicht, und ne TaMu ist auch nicht verfügbar, obwohl nach allen Kräften gesucht wurde.

Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet ,-) aber die mag ich auch beantworten, wenn ich darf. Also, da die meisten kirlichen Kindergärten vom Staat gefördert werden und zwar mehr als die Kirche selbst dazugibt, würde ich andere Wege gehen als den KiGa anzulügenk, mich anzulügen, mein Kind anzulügen und es taufen lassen und ein Träger der weiß das die Eltern ihr Kind nur taufen lassen um an einen KiGa Platz zu kommen oder der einen zwingt sein Kind taufen zu lassen, ehrlich da müsste ich mich ernsthaft fragen was das mit christlichen werten zu tun hat. Nichts im Sinne von Nichts, das wäre von allen Seiten verlogen und dort sollte ich mein Kind die nächsten Jahre in Betreuung geben?

Gut das man einen Rechtanspruch hat und wenn genau in so einem KiGa ein Platz frei wäre und ich meinen Rechtsanspruch einklagen würde, dann würde ich mit allergrösster Wahrscheinlichkeit dort einen KiGa Platz bekommen.

Wenn nicht würde ich mich Hrefna anschließen und mich neben ihr nackt vorm Bundeskanzleramt ketten und mein Kind vorher dort abgeben, damit sichergestellt wäre das es betreut ist während ich nackt an Ketten am Zaun hänge.  ;)
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Beitrag von: Binus am 13. September 2012, 21:00:22
Ich frag mit einem halb-ernsten Hintergrund, denn die Geschichte einer Freundin: sie und ihre Schwestern ungetauft, nur kirchliche KiTa im Ort. Dort wurden muslimische Kinder genommen, besagte drei Mädels nicht.  :-X Der Vater hat allerdings so ein Fass aufgemacht, das er seine Töchter dann doch untergebracht hat.

Liadan, klar, ein von dir so genannter "verlogener" Träger ist Sch..., aber der Träger betreut ja letztlich nicht die Kinder. Und es gibt sicher KiTas mit blöden und verbohrten Leitungen, aber netten Erzieherinnen und einer guten Stimmung in der Gruppe.


Zitat von: Hrefna am 13. September 2012, 18:44:53
Eher würde ich an den Rechtsstaat appellieren indem ich mich nackig vors Bundeskanzleramt kette und ein selbstgebasteltes Transparent in den lauen Abendwind hochhalte.  ;D

Deine Einstellung ist genau so löblich wie richtig in meinen Augen, aber manchmal bin ich nicht engagiert genug für Proteste.  ;) Zum Beispiel ist mein AG teilweise die Diakonie - und da hätten wir auch den Grund, warum ich noch in der Kirche bin.  :P Ich hab halt schludrigerweise verpasst, vor meinen Bewerbungen aus der Kirche auszutreten, während des Studiums hab ich ehrlich nicht darüber nachgedacht. Jetzt zahl ich halt brav Kirchensteuer (und tröste mich damit, dass ich so auch meinen Arbeitsplatz finanziere...), weil ansonsten nullkommanix kirchliches am Arbeitsplatz verlangt wird und ich auch kein christliches Zettelchen bei der Einstellung unterschreiben musste.  In der Hinsicht bin ich ein gnadenloser Mitläufer.
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Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 13. September 2012, 21:04:37
Bei uns gibt es überhaupt nur diesen einen - evangelischen - Kindergarten und der nimmt alle Kinder des Ortes. Auch nichtgetaufte, muslimische, katholische usw. :)
Und wenn man einen Kindergartenplatz haben möchte oder braucht muss man sein Kind zwangsläufig in diesen Kindergarten bringen - und damit leben, dass dort christliche Werte vermittelt werden.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: Melanie83 am 14. September 2012, 08:52:57
Zitat von: ~Netti~ am 13. September 2012, 21:04:37
Bei uns gibt es überhaupt nur diesen einen - evangelischen - Kindergarten und der nimmt alle Kinder des Ortes. Auch nichtgetaufte, muslimische, katholische usw. :)
Und wenn man einen Kindergartenplatz haben möchte oder braucht muss man sein Kind zwangsläufig in diesen Kindergarten bringen - und damit leben, dass dort christliche Werte vermittelt werden.

So ist es hier auch, außer dass unser Kindergarten katholisch ist. Und ich finde es auch nicht schlimm, dass meine Kinder christliche Werte vermittelt bekommen.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: guest4324 am 14. September 2012, 12:53:34
Binus, ich denke es ist nochmal was anderes, ob jemand nicht austritt aus einer Organisation, mit der ihn eigentlich nix verbindet, die aber auch zunächst mal in seinen Augen keinen Schaden anrichtet, oder ob jemand sein Kind aktiv einer Zeremonie unterzieht, die für ihn Hokuspokus ist, ihm aber anderweitig einen Vorteil verschafft.
Ersteres ist haupsächlich Bequemlichkeit; Letzteres ist dagegen vorsätzliche Vorteilsnahme.

Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: jewa am 14. September 2012, 14:23:07
Ich frag jetzt mal ganz doof nach, denn ich hab es so nicht erlebt:
Wird denn bei der Anmeldung im kirchlichen Kindergarten überhaupt nach der Taufe gefragt bzw. das explizit geprüft?
Mäuschen war in unserer Exilzeit ja auch 2 Jahre in einem katholischen Kindergarten (hätte auch gar keine Alternative gegeben, der andere hatte den gleichen kirchlichen Träger; zuvor schon Kommunaler Träger, der hat es aber abgegeben).
Ich kann mich an keine Fragen diesbezüglich erinnern und wir hatten auch protestantische als auch muslimische Kinder.
Kirchlich gesehen kam ab und an der Pfarrer und hielt mit den Kids eine Feier ab (Blasiussegen, etc.; aber keine Pflichtveranstaltung), manchmal gingen sie in die Kirche bzw. in den Gottesdienstraum des Altenheims um mit den Senioren zu feiern und die Erzieher haben die kirchlichen Feste (Ostern, Weihnachten) näher erklärt und gemeinsam begangen (z.B. Adventskalender mit den Kids).
Also "religiöse Beeinflussung" sah ich (und ich glaub auch die anderen) nicht.

Hier im kommunalen Kindergarten sah ich auch nicht weniger "Religionsinhalt".

Ist das jetzt hier eine dörfliche Ausnahme oder habt ihr da wirklich so schlechte Erfahrungen gemacht?
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Beitrag von: Binus am 14. September 2012, 16:00:21
Netti, ich habe ja hier quasi die Qual der Wahl dank Großstadt. Also, zumindest theoretisch; praktisch muss man natürlich Schaulaufen, um einen Platz zu bekommen.  s-:) Und da habe ich schon bewusst auf staatlich geachtet. Ich komm ja aus einer ziemlich religiös geprägten Gegend, wo auch teilweise das Kind mit "Wenn das der liebe Gott sieht..." erzogen wird, und sicher ist das in den meisten Kindergärten nicht so. Wenn grundsätzlich die KiTa halbwegs in ordnung ist und mein Kind nicht täglich zehn Rosenkränze beten muss, komme ich hlabwegs mit Religion klar, denn unser Leben ist ja schon rundum religiös geprägt (so von wegen Kirchenjahr und Feiertage zum beispiel), so dass in dem Fall die KiTa ja auch Bildungsarbeit leistet, die ich nicht so engagiert leisten werde.

Hrefna, ich hab mich inzwischen damit abgefunden (und schau nicht mehr so genau auf die Kirchensteuersumme  S:D) aber ein wenig wurmt es mich schon. Wäre ich damals ohne Konfession gekomen, hätten sie mich auch genommen. Aber jetzt austreten würde halt größere Diskussionen nach sich ziehen, die es wahrscheinlich nicht wert sind.
Titel: Antw:Frage an die Katholiken - Kommunion ja oder nein
Beitrag von: guest4324 am 14. September 2012, 21:14:41
Binus, kann ich nachvollziehen. Wäre mal echt interessant, wie Dein Arbeitgeber reagieren würde.  S:D Ich denke, für die kirchlichen Krankenhausträger wird die Luft in den nächsten Jahren zunehmend dünner. Die werden sich solche Extravaganzen wie Konfessionszugehörigkeit nicht mehr leisten können, wenn sie ihre Stellen besetzt haben wollen.
Ein ehemaliger Kollege hat sich vor Jahren auf eine Chefstelle in einem Krankenhaus mit katholischem Träger beworben. Es gab ein wenig Bohei und betretene Gesichter, da er frisch geschieden war......Er bekam die Stelle.  ;D