liebt Ihr Eure Kinder gleich viel?

Begonnen von Sonne1978, 02. April 2012, 12:57:50

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Ich liebe...

...alle Kinder gleich.
...eins mehr, als das andere / die anderen.
...mal das eine, mal das andere mehr.
Ich möchte nur das Ergebnis sehen.
Ich liebe alle gleich, aber eins bevorzuge ich trotzdem.

lisa81

@Jen: Ja ich weiß. Aber ich hatte zu der Zeit diesen Thread eröffnet und meine, dass Nipa da mitgeschrieben hat ;) Spielt im Grunde aber keine Rolle  :P

@Nachtvogel: Klar, irgendwas ist schon anders, wenns die eigenen Kinder sind. Aber ich denke, dass solche Sätze wie "das eine Kind macht es mir schwerer" meist darauf begründet sind, dass dieses Kind Eigenschaften hat, mit denen man schwerer klarkommt.
Da sehe ich schon den Vergleich zu anderen. Ein total offenes, freundliches Kind kommt einfach besser an als ein "Rabauke" oder ein "KLammeräffchen" und erleichtert den Umgang mit ihm. GEnauso ist die Beziehung zu einem "kuschelkind" nunmal eine ganz andere, als die zu einem distanzierteren Kind.
Die Sache ist wahrscheinlich, dass jeder "liebe" anders interpretiert. Also ich könnte Gefühle wie "Wut" "Ärger" "Zuneigung" "Freude" deutlich besser einstufen, als "Liebe". Wo fängt das an? Was ist noch Zuneigung, was Liebe?
Ok, jetzt schweife ich ab  ;D

Pela

Ich finde Nachtvogel hat es es passend geschrieben!  :)

Meine Jüngste empfinde ich als furchtbar anstrengend (wobei es natürlich Monat für Monat besser wird)  ;) wenn ich mich zurück erinnere, als sie noch jünger war, bekomme ich regelmässig Beklemmungen ...  :-X Das ist eine Tatsache, die man auch so aussprechen darf, finde ich. Aber an meiner Liebe zu ihr, würde sich dadurch nichts ändern.  :) Auch hatte ich nie Angst, ein weiteres Kind nicht so sehr lieben zu können wie das Erste. Mit jedem Kind kommt Liebe hinzu.  :)

Aufgrund des Alters ist es bei Rahel natürlich auch noch so, dass man sie zig mal am Tag verspeisen könnte eben weil sie auch so süß ist.  :)

Die Tage mit den beiden sind unterschiedlich, meine Laune dazu auch, aber ich denke wenn man mal alles summiert, hält sich die Waage.  :)

Pela

Zitat von: lisa81 am 03. April 2012, 14:22:43
@Nachtvogel: Klar, irgendwas ist schon anders, wenns die eigenen Kinder sind. Aber ich denke, dass solche Sätze wie "das eine Kind macht es mir schwerer" meist darauf begründet sind, dass dieses Kind Eigenschaften hat, mit denen man schwerer klarkommt.
Da sehe ich schon den Vergleich zu anderen. Ein total offenes, freundliches Kind kommt einfach besser an als ein "Rabauke"

Ich weiss genau was Du meinst und worauf Du hinaus willst!  :-*

Meine Freundin hat eher ein Rabauken Kind. Das muss "ich" nicht mögen (mag ich auch tatsächlich nicht sonderlich gerne) aber sie als Mutter ist in der Pflicht daran zu arbeiten, dass sie ihr Kind so annimmt wie es ist. Das hat sie lange nicht gemacht, dass Kind links liegen lassen, an den Vater abgeschoben und das geht einfach nicht.

Ich finde, es ist als Mutter einfach die Aufgabe - Lebensaufgabe würde ich schon sagen, Auswege aus so einer Situation zu suchen. Sich selbst therapieren zu lassen (bei meiner Freundin wäre das SEHR wichtig) und mit dem Kind eben auch bestimmte Stellen aufzusuchen (Erziehungsberatungsstelle) zum Beispiel!

Nachtvogel

Ja!

Da gab es während meinem Studium im Fach Pädagogik nen Spruch zu, der sich eingebrannt hat und der auch wirklich wahr ist:
*es gibt Kinder, die machen es einem einfach sie zu lieben als Andere*


Das ist auch absolut wahr aber wenn man sein eigenes Kind wirklich nicht lieben kann, wie das als Mutter sein sollte dann liegt da ein tiefgreifendes Problem vor an dem man unbedingt arbeiten muss denn normal ist das nicht!

Bei fremden Kinder- ok, aber nicht beim Eigenen!
Also klar es gibt Kinder die anstrengender, unangenehmer,...sind. Das hat man wohl auch bei seinen eigenen Kindern, aber an der grundlegenden Liebe die man für seine Kinder empfindet sollte das nichts ändern!
Also klar machen die einen Kinder es uns einfach leichter als die Anderen, aber seine eigenen kinder sollte man doch eigentlich alle lieben können, ob sie nun schwieriger oder einfache im umgang sind.


Elias hatte auch Phasen wo er es einem WIRKLICH schwer gemacht hat :P und ganz ehrlich, innerlich wurde ich da teilweise richtig aggressiv ihm gegenüber aber hätte ich mich zu dem Zeitpunkt ganz ehrlich und aufrichtig gefragt, ob ich ihn liebe hätte ich das ohne Zögern mit JA beantworten können!
Er hat mich fertig gemacht und meine Nerven lagen teilweise blank, aber so richtig! Aber an dem inneren Gefühl der Liebe zu dem Kind hat das nie etwas geändert und wenn DAS bis der Fall ist, dann stimmt etwas ganz und garnicht!



36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Once

@lisa: well said.

@Nachtvogel: diesen Spruch hast Du hier schon des öfteren gefeiert und ich denke jedes Mal:  :-X. Obwohl Du beim letzten Mal schriebst dass es Kinder gäbe die es einem (umgekehrt also) schwerer machen würden Sie zu lieben.

Ich finde, dass das schlichtweg eine sehr oberflächliche Betrachtung des Ist-Zustandes darstellt und erwarte da von Pädagogikdozenten schon mehr psychologisch fundierten Tiefgang. Grundsätzlich sind wir ja einer Meinung: die Unfähigkeit gleichermaßen zu lieben, liegt in der eigenen Lebensgeschichte begründet. Aber mal plakatativ dargestellt: indem man sagt das ein Kind es einem schwer macht es zu lieben, impliziert dies ein Stück weit die Abgabe von Verantwortung bez. des eigenen Handelns. Oder noch überspitzter: man überträgt die Schuld auf das Kind. Und das ist in jedem einzelnen Fall falsch. Finde ich.

Nachtvogel

stimmt nicht ganz!

Der Spruch sagt ja in keinster Weise aus, dass man das so hinnehmen soll/muss bzw das Kind halt Pech hat weil es ist wie es ist.

Es ist ein Fakt, dass man mit dem einen Kind besser kann als mit dem Anderen (oder anders gesagt: ein Kind macht es einem leichter es zu mögen als ein anderes), das ist keine OBJEKTIVE Betrachtung, sondern völlig subjektiv.
Ist unter Erwachsenen so und wieso soll man sich was vorlügen und sagen, bei Kindern existiert sowas nicht?

Das Kind mit dem ICH mich schwerer tue, mit dem kommt XY vielleicht blendend aus und umgekehrt.

Aber es ist gut und beruhigend zu wissen, dass es *normal* ist, nicht für jedes Kind die gleiche Sympathie hegen zu müssen und zu können.
Und es ist sogar wichtig, das zu erkennen und es sich bewusst zu machen denn NUR SO ist es auch möglich, gegenzusteuern!


Die Kernfrage ist doch: was mache ich daraus! Denn das es so ist, ist ein Fakt, sich was vorlügen hilft ja auch dem betroffenen Kind nicht weiter ;)
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Once

#56
ja klar. Das ist ja auch ganz normal dass man mit dem einen Kind mehr Gemeinsamkeiten findet als mit dem anderen. Das hast Du ja auch sehr anschaulich beschrieben. Das ist erstmal Fakt! Ja! Da stimme ich Dir zu!
Aber es ist immernoch etwas anderes zu sagen: Mein Kind macht es mir schwer es zu lieben, weil  als "ich habe manchmal Probleme damit mein Kind genau so zu lieben wie mein erstes" oder "es ist manchmal schwer beide Kinder gleichermaßen zu lieben". Der eine Satz impliziert halt Selbstverschuldung des Kindes, während die anderen eher neutral formuliert sind.
Und ja klar, das ist subjektiv formuliert und zunächst nicht böse gemeint - aber Kinder können zwischen sowas erstmal nicht unterscheiden und geben sich vorschnell die Schuld. Und ehrlich, ich kenne jede Menge Erwachsene die daraus einen Vorwurf  filtern würden. 
Ich glaube es ist einfach grundsätzlich besser und auch fairer in der Kindeserziehung (wenn ich mich so ganz kinderlos mal aus dem Fenster lehnen darf - ich hab nämlich auch mal Pädagogik studiert und hab es letzten Endes auch am eigenen Leibe erfahren) oder generell in zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn man mit Gefühlen bei sich bleibt. Das klingt vielleicht abgedroschen, aber es kommt anders (milder/empathischer) bei Deinem Gegenüber wenn man dieses "du machst, dass..." weg lässt. Mal ganz davon ab, dass wahrscheinlich die wenigsten sowas zu ihren Kindern sagen, ist das auch etwas was man selbst verinnerlichen müsste, finde ich. Kinder bringen einen nicht dazu das man sie weniger mag. Sie sind in erster Linie einfach nur sie selbst - welche Gefühle und Emotionen da bei uns entstehen, dafür kann das Kind erstmal nichts, weswegen es auch nicht nötig ist entsprechende Formulierungen zu konstatieren.

Das hat absolut nichts mit Selbsttäuschung zu tun, finde ich. Klar mag ich vielleicht einige Kinder oder auch Erwachsene nicht. Aber bringen sie mich aktiv dazu...? Nein.

edit: bez. der Kernfrage bin ich wieder Deiner Meinung.

Meli83

#57
Zitat von: Jen am 03. April 2012, 09:37:05
Meli83, wie alt ist denn dein Sohn?  :) Stimmt der Ticker? ???

Ach du schande  :o Du hast Recht. Mein Gott das hab ich noch gar nicht gemerkt. Neeee der ist total falsch. Er ist 4 Jahre älter  ;D
Danke Dir  :)


Jetzt stimmt es wieder  s-:)


Alissa16

Das kann ich mit einem ganz klaren "JA" beantworten ohne auch nur eine Sekunde darüber nachdenken zu müssen.
ABER Alissa hat als meine Erstgeborene einen besonderen Status und den wird sie auch immer haben.

Trotzdem bin ich auch bei Nachtvogel, denn meine beiden Terrorkrümel - jawohl, ich darf sie so nennen und meine es durchaus liebevoll  ;) - bringen mich auch oft an den Rande eines Nervenzusammenbruchs, was natürlich mit daran liegt, dass es gleich zwei sind und ich mit fortschreitendem Alter nicht gerade stressresistenter werde.

@once
Warum sollte die "Schuld" nur bei einem selbst liegen?  ??? Bei uns ist es so, dass auch mein Mann und die Großeltern von den beiden Kleinen schneller "genervt" sind, einfach weil es sehr starke Charaktere sind, die einen fordern und manchmal eben leider auch ÜBERFORDERN. Da stehe ich zu und finde es auch nicht verwerflich, das auszusprechen.

@netti
Du würdest auch fremde Kinder so lieben wie deine eigenen? Das kann ich leider nicht von mir behaupten und würde ich vor die Wahl gestellt, würde ich mich für das Leben meiner Kinder entscheiden.  :-\
Allerdings habe ich auch zu keinem fremden Kind so ein inniges Verhältnis.




~ Oma Netti ~

also sagen wir so, ich bin mir 100% sicher, dass ich ein kind zB adoptieren könnte und dann würde es zu meinem kind werden mit dem gleichen status wie meine leiblichen kinder, für das ich töten würde. doch das glaub ich.
andere kinder, also nichten, neffen oder so liebe ich natürlich nicht so wie meine eigenen kinder. nein. aber fast so, das kann ich, ja.  :) ich hatte früher mit meiner schwägerin ein serh inniges verhältnis, wir haben uns jede woche gesehen, die kinder wuchsen fast wie geschwister auf, natürlich liebe ich die sehr. aber an die eigenen kinder kommt das natürlich nicht ganz 100% ran. aber halt fast  ;)

Belinda

Klar liebe ich sie gleich viel aber jedes auf eine andere Art.
Blöd zu erklären  ;D

Once

Zitat: Man ist schuldig, wenn man bewusst etwas tut, das genau das bewirkt, was man möchte. ...

Flower Eight Revival

Ich liebe jedes meiner Kinder auf eine ganz besondere und einzigartige Art. So gesehen liebe ich sie unterschiedlich und doch sehr gleich.  :)

Bettina

@Once: Ich verstehe schon was du sagen willst. Es ist halt manchmal schwer, das auseinander zu halten. Ob ich ein Kind liebe oder nicht, mehr oder weniger hat ja allein mit mir zu tun. Wenn jetzt jemand schreiben würde, dass man sein Kind dafür liebt, dass es so und so ist, wäre der Aufschrei groß. Aber umgekehrt "es macht es einem leichter, es zu lieben oder eben schwerer" ist im Grunde ganz genau dasselbe. Es impliziert, dass die Liebe, die man empfindet an Bedingungen geknüpft ist, die ursächlich im Verhalten des Kindes liegen oder aber schlimmer noch in seinem Charakter und mit der Formulierung "es MACHT mich" oder "es BRINGT mich" wird halt irgendwie unterstellt, dass das Kind das absichtlich macht oder tut. Manipulation halt. Wenn auch in dem Fall im positiven Sinn, weil es ja ein harmonisches Gesamtbild abgibt.

Und da ist es dann für mich wie Netti schreibt. In dem Moment, wo ich mich z.B. für Adoption, Pflege oder was auch immer entscheiden würde, wäre es mein Kind. Und damit eben auch den eigenen gleich gestellt. Dass die Beziehung erst wachsen muss und damit die Gefühle auch wachsen, das ist völlig klar, aber ja, ich denke, das könnte ich. Genauso wie Netti es beschreibt.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Ramona

Gut ich hab nicht die extreme Liebe zu meinen Kindern wie manche Übermütter... kann man mich dafür verurteilen... ist in Ordnung.



Aber ich bin in der Lage andere Kinder gleich zu behandeln wie meine. Das ist auch was wert. Ich würd meine nicht bevorzugen.

Ich sehe auch jedes Kind als meines an, deren Aufgabe darin besteht sie gut groß zu ziehen, alles in meiner Macht zu tun aber sie nicht als Besitz oder Eigentum zu sehen. Bin bin auch keine die  immer vorheben muss wie schön mein Kind doch ist. 

Ich glaub ich bin sehr normal und gesund in meiner Einstellung und Handeln.

Solar. E

Zitat von: blume8 am 04. April 2012, 14:14:20
Ich liebe jedes meiner Kinder auf eine ganz besondere und einzigartige Art. So gesehen liebe ich sie unterschiedlich und doch sehr gleich.  :)

Das ist ein sehr schöner Satz, der es auch für mich auf den Punkt bringt!  :)

Nachtvogel

@Once und Bettina
ich weiss schon, wie ihr das meint und ganz unrecht habt ihr nicht...Trotzdem bleib ich da bei Alissa und sage
DOCH es gibt Kinder die es einem leichter machen und welche die es einem schwerer machen weil sie halt gewissen Charaktereigenschaften mitbringen.

Und das ist natürlich kein absichtliches Verhalten des Kindes sondern einfach eine Eigenschaft, die es mitbringt aber diese als anstrengend oder eben angenehm zu empfinden ist nicht immer nur subjektiv.

Es ist natürlich nicht die SCHULD des Kindes sondern einfach seine Art aber es gibt halt Kinder die durch die Bank weg unangenehm auffallen, allen, sprich nix mehr mit subjektive Wahrnehmung einer einzelnen Person!

Und doch, auch wenn der Aufschrei gross ist und man sowas ja nicht sagen sollte, ich finde es IST so. Es gibt einfach unangenehme, nervige, anstrengende Kinder  :P

Die grosse Frage ist halt wie man drauf reagiert und was man draus macht...Ruht man sich drauf aus und sagt *is halt so, Pech fürs Kind* oder auch ein *das kind ist schuld dran!*, dann ists nat. Mist!
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A.n.j.a

Ich liebe beide so sehr und keine mehr als die andere.

Aber: ich bevorzuge oft die Kleine, das muss ich zugeben.

Mein Mann versucht, hier immer ein Gleichgewicht hereinzubringen, auch da er zu der Grossen wiederum ein besonders inniges Verhaeltnis hat, er war halt in ihren ersten Lebensmonaten tagsueber der Versorger, bei der Kleinen war das ganz anders.

Sie sind vom Wesen und Charakter her sehr unterschiedlich, und eben da die Grosse so wenig eifersuechtig, neidisch oder streitsuechtig ist (was die Kleine hingegen ist - immer Mittelpunkt etc.), habe ich da kein so grosses Konfliktpotential, dass ich mein Verhalten nachhaltig ueberdenken wuerde. Leider.

Denn das ich teils ungerecht bin, der Kleinen Sachen durchgehen lasse, wofuer ich die Grosse dann riskiere, anzuschnauzen - das ist leider schon hier und da der Fall. Allerdings ist eben auch der Altersunterschied ein Faktor, von meiner 7jaehrigen erwarte ich da ein anderes Verhalten teilweise.

Aber ja, es ist leider so, dass ich 'biased' bin, und dank des lieben und ausgleichenden Wesens meiner Grossen die kaprizioese und anspruchsvolle Kleine zu sehr verwoehne.

Gruebel.

Bettina

#69
Zitat von: Nachtvogel am 04. April 2012, 17:53:43
DOCH es gibt Kinder die es einem leichter machen und welche die es einem schwerer machen weil sie halt gewissen Charaktereigenschaften mitbringen.
Und für mich ist es halt doch eine Frage der Formulierung, mit der es steht und fällt. Klar gibt es Kinder, die everybodys Darling sind und bei denen es den meisten Menschen leicht fällt, sie zu mögen/lieben, aber merkst du den Unterschied? Ob man sagt "es fällt den meisten Menschen leicht, dieses Kind zu lieben" zu "das Kind MACHT es einem leicht"? In der Formulierung ist es minimal, in der Bedeutung sind es Welten.

Ich ergänze mal: Bei Kind xyz mag das alles stimmen, wenn es mit 6 Jahren oder älter oder früher als Besuchskind in meinen Haushalt kommt. Da ist dann auch schon viel vom Kind selbst gesteuertes Verhalten dabei und je nach Alter stetze auch ich ein gewisses Maß an Selbstkontrolle voraus. Aber bei dem eigenen Kind, das man ja normalerweise als Baby kennenlernt .... da ist "es macht" einfach völlig fehl am Platz. Selbst wenn es einem so vorkommen mag. Letztendlich "macht" das Kind da nichts willentlich.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

lisa81

Ich sehe es wie Nachtvogel. Im Grunde ist es egal, wie man es formuliert, wenn man das richtige draus macht.

Pela, dein Beispiel finde ich ganz schlimm  :-[
Es ist nunmal das eigene Kind und ich glaube, wenn da so wenig Gefühl ist, dann stimmt wirklich was nicht.

Aber ich denke schon, dass man unterschiedlich (viel) lieben kann und darf. Solange der Unterschied nicht zu groß ist und im besten FAll der Partner das ganze auffängt, ist das meiner Meinung nach auch gar nciht so schlimm.
Wie Nachtvogel sagt, man darf es eben nicht einfach abtun sondern vielleicht versuchen, die guten Eigenschaften des "schwierigeren" Kindes schätzen zu lernen.

piglet

Zitat von: Nachtvogel am 04. April 2012, 17:53:43
Es ist natürlich nicht die SCHULD des Kindes sondern einfach seine Art aber es gibt halt Kinder die durch die Bank weg unangenehm auffallen, allen, sprich nix mehr mit subjektive Wahrnehmung einer einzelnen Person!

Ich mag das noch ergänzen und hinzufügen: es ist auch nicht unbedingt die Schuld der Mutter/Eltern. Die wenigsten bekommen Kinder um sie nicht zu lieben, ganz oft steckt dahinter ein Problem, welches erkannt werden muß (sei es Depressionen oder "einfach" Aufarbeitung der eigenen Kindheit, etc).
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Pela

Zitat von: lisa81 am 04. April 2012, 18:49:13
Pela, dein Beispiel finde ich ganz schlimm  :-[
Es ist nunmal das eigene Kind und ich glaube, wenn da so wenig Gefühl ist, dann stimmt wirklich was nicht.

Bei meiner Freundin war (ich hoffe das kann man schreiben, ich weiss es nicht  :-\) es eine ganz bewusste Gefühlssache. Sie wusste das es so ist, dass sie sich komplett falsch verhält, aber es war ich leider auch egal.

Das habe ich kaum ertragen.  :-[

Sonne1978

#73
Zitat von: Once am 03. April 2012, 16:15:53
... indem man sagt das ein Kind es einem schwer macht es zu lieben, impliziert dies ein Stück weit die Abgabe von Verantwortung bez. des eigenen Handelns. Oder noch überspitzter: man überträgt die Schuld auf das Kind. Und das ist in jedem einzelnen Fall falsch. Finde ich.

Du hast total Recht. Ich hab' das einfach so hingeschrieben ohne nachzudenken :-[ Genau so kommt es rüber, obwohl es nicht so gemeint ist. Diese tiefe, innige Mutterliebe musste sich bei mir entwickeln. Durch die Schreierei ist es mir schwer gefallen, einen Weg zum Kind zu finden. Aber das ist in der Tat MEIN Problem und keine Frage von "SChuld".

*edit*
Bei meiner Formulierung ging es um die ersten Lebensmonate, wo ein Kind gar kein Bewusstsein für sein Handeln hat, sondern Grundbedürfnisse erfüllt haben möchte.