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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35

Titel: Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Mich würde mal was interessieren: Hier gibt es immer wieder Streit, weil ich böse Mutter meinem 10jährigem Kind doch tatsächlich zumute selber ein Brot zu machen.

Ich mach ihm jeden Morgen unter der Woche Frühstück, ich koche jeden Abend. Ich richte ihm jeden Tag raus was er anziehen kann und und und.

Und wenn er sich einmal am WE selber Frühstück machen soll, dann kommt: Ich weiß gar nicht wo das ist... blabla. Dabei weiß ers ganz genau.

Und dann gibts halt mit meiner Oma immer Streit, weil ich ihn nicht von vorne bis hinten bediene.

Ich möchte, dass mein Kind selbständig wird. Ich will, dass er, wenn es ans Erwachsenwerden geht in der Lage ist, sich selber zu versorgen. Mein Bruder ist fast 30 und wohnt noch bei Oma. Der muss nichts machen. Weder Wäsche, noch kochen, noch putzen oder sonstwas. Er ruft vom Wohnzimmer aus, er möchte ein Toastbrot und dann macht sie das! sie räumt sogar sein Zimmer auf! Aber was ist, wenn meine Oma mal nicht mehr ist? Dann ist er dazu nicht in der Lage! Das finde ich ganz, ganz furchtbar.

Aber meine Oma ist der Meinung, dass nur verwöhnte Kinder gern zu Hause bleiben und das das ein Zeichen für ihre Zuneigung ist.  :P

Ich sehe mich einfach nicht als Dienstmädchen meines Kindes. Auch wenn ich mich trotzdem manchmal so fühle. Natürlich ist er noch lange nicht erwachsen, aber wenn er nicht langsam lernt, dass er auch selber was machen kann, dann lernt er es nie. Und natürlich verwöhn ich ihn manchmal gerne und mache tolles Frühstück am Sonntag. Aber mir stehts meiner Meinung nach auch zu, dass ich mal nichts mache und mein Sohn sich selber ein Brot schmiert.

wie ist da eure Meinung zu? Verwöhnt ihr eure Kinder bis sie erwachsen sind? Sollen sie zuhause wohnen bis sie 30 sind? Oder sollen sie selbständig werden und lernen, dass man nicht alles hinterhergetragen bekommt?

(ist natürlich alles altersabhängig, das ist mir au klar  ;))
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Februar 2012, 12:06:24
Mit 10 Jahren würde ich ihm nichtmals unter der Woche das Frühstück machen ... S:D


Edit:
Achso!
Es gibt ja "Verwöhnen" und "Verwöhnen". Verwöhnen kann sein, dass ich meinen Kindern immer den Lieblingsjoghurt vom Einkaufen mitbringe, verwöhnen muss aber nicht heißen, dass ich ihnen alles noch auf den Tisch anrichte und sie dann füttere :P

Und ich bitte darum, dass meine Kinder mit 30 Jahren nicht mehr Zuhause wohnen ... :-\
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: kruemel35 am 19. Februar 2012, 12:07:27
Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Oder sollen sie selbständig werden und lernen, dass man nicht alles hinterhergetragen bekommt?

Je eher desto besser.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:10:09
Zitat von: Christiane am 19. Februar 2012, 12:06:24
Mit 10 Jahren würde ich ihm nichtmals unter der Woche das Frühstück machen ... S:D



Und ich bitte darum, dass meine Kinder mit 30 Jahren nicht mehr Zuhause wohnen ... :-\

Ah, danke! Ich denk manchmal schon, dass ich diejenige bin, die da net richtig tickt.

Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: ☼Ela☼ am 19. Februar 2012, 12:13:47
Ich finde auch je früher sie das lernen um so besser.

Mein Sohn möchte das sogar manchmal wirklich von sich aus das er sich sein Frühstück selber machen darf.
Ich verlange auch jetzt schon von ihm das er scheinen Schlafanzug aufhängt da wo er hin gehört oder auch seine schmutzige Wäsche gleich in den Wäschekorb gibt. Das er seine Zahnbürst nach dem putzen richtig sauber machen muss.
Ich finde das sind einfach dinge die gelernt gehören und es wichtig ist es den Kindern bei zu bringe. Klar gibt es auch Situationen wo ich es mache oder ihn mal verwöhne manchmal wünscht er sich ja auch noch das ich ihn fütter das mach ich dann auch er ist ja doch erst 5  ;D

Aber mit 10 finde ich das völlig in Ordnung wenn sie mal ihr Frühstück selber machen.

Aber so sind die Omas das kenn ich auch.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Schildi am 19. Februar 2012, 12:47:13
sunshine, meiner Meinung nach machst du es goldrichtig.  ;) Lass dich da nicht beirren. :)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: dane_80 am 19. Februar 2012, 12:47:43
Gehts Dir um den Streit mit deinem Sohn oder mit Deiner Oma?

Ich denke Du weißt dass Deine Oma da sehr seltsame Vorstellungen hat. Also ich hätte das schon auch gerne dass ich von der Couch rufe und jemand bringt mir was und macht dann noch meinen Haushalt. Als normaler Erwachsener müsste ich aber jemanden dafür bezahlen, und die Kohle hab ich grad nicht über.

Wenn Dein Sohn mault ist das eben sein Problem. Wenn er nicht weiß wo was ist kann er kucken. Oder hungern. Oder zur Oma gehen.

Mit 30 darf mein Sohn gerne mit mir zusammen wohnen wenn es irgendwie passt, wir haben in der Familie mehrere so Mehrgenerationen- Geschichten. Aber nirgendwo, egal ob das Kind 16 oder 25 oder 48 oder noch älter ist hat die Mutter dem Kind den Popo nachgetragen. Ich bin da auch ziemlich hart, ich mach viel für meinen Sohn was er schon kann ( anziehen morgens wenns schnell gehen muss, waschen und tragen wenn er müde ist und solche Sachen), aber es gibt eben Momente wo ich dann erwarte dass er Sachen alleine macht, oder sie passieren eben nicht.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: SarkanaM am 19. Februar 2012, 12:49:58
Sunshine, du machst alles richtig!

Natürlich sollen Kinder selbstständig werden und NICHT mit 30 noch zu Hause wohnen. Also nee... das finde ich sehr befremdlich.

Unser 3-Jähriger macht jetzt schon vieles selbst und ich bestehe auch darauf, dass er selbst isst, übt sich Brot zu schmieren, Wäsche in die WaMa bringt (naja, mit 3 ist das auch noch ein tolles Spiel  ;) ).
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Honey am 19. Februar 2012, 12:52:59
Wie bei fast allen Sachen im Leben, vermeide ich Radikalitaet und tendiere hier zur goldenen Mitte.
Ich liebe es, meine Kinder, genauso wie meinen Mann, zu verwoehnen. Gerne, viel und oft. :)
Aber mir ist es sehr wichtig, dass sie wissen wo was ist, wie was geht, wie sie sich versorgen koennen, sollen und muessen. Wir machen Dinge zusammen, sie erledigen sie (je nach Alter) selbststaendig. Aber ich erledige sie trotzdem gerne ab und zu fuer sie. Mein Grosser kann sich Brote schmieren, genauso wie mein Mann, genauso wie ICH selbst. Trotzdem machen wir es fuereinander, genauso wie jeder fuer sich. :)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Samika am 19. Februar 2012, 12:58:54
Ich fänd es nicht schlimm, wenn meine Kinder mit 30 noch bei mir wohnen würden und ja, ich würd ihnen auch dann noch ein Brot schmieren.  :)
Aber nur solange ich weiß, sie könnten es auch selbst(ständig).
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 19. Februar 2012, 13:00:20
Zitat von: Christiane am 19. Februar 2012, 12:06:24
Mit 10 Jahren würde ich ihm nichtmals unter der Woche das Frühstück machen ... S:D


Edit:
Achso!
Es gibt ja "Verwöhnen" und "Verwöhnen". Verwöhnen kann sein, dass ich meinen Kindern immer den Lieblingsjoghurt vom Einkaufen mitbringe, verwöhnen muss aber nicht heißen, dass ich ihnen alles noch auf den Tisch anrichte und sie dann füttere :P

Und ich bitte darum, dass meine Kinder mit 30 Jahren nicht mehr Zuhause wohnen ... :-\

ich möchte das gerne unterschreiben.

ich verwöhne meine kinder auch, das steht mal gar nicht zur debatte. aber nicht so, dass sie nicht selbstständig leben könnten.

ich mache zwar jeden tag frühstück, auch am wochenende, aber ich bin halt die, die sowieso jeden tag als erstes wach ist. ich mach auch samuels schulbrot noch. er könnte das allerdings auch selber und wenn ich mal nicht könnte (aus welchem grund auch immer) und er würde es nicht machen, dann steh ich auf dem standpunkt muss er eben in der schule mal hunger haben. ziemlich einfache geschchte für einen 11 jährigen. bringt meine tochter ihre wäsche nicht so runter, dass ich sie mit waschen kann, sondern 3 körbe, wenn ich gerade alle meine körbe leer gewaschen habe, dann wäscht sie selber oder hat nix zum anziehen. fertig. klappt.  ;)

meine mama ist auch so. bin ich mal zur essenszeit noch unterwegs sagt sie auch oh die kinder werden jetzt aber hunger haben. darauf antworte ich immer, dass ich den kühlschrank nicht abgeschlossen habe und sollten sie mit fast 20, 17 und 11 jahren nicht in der lage sein sich ein brot zu schmieren oder ne TK-pizza in ofen zu schmeißen, dann hungern sie zu recht  :P

ich möchte im übrigen nicht, dass meine kinder mit 30 noch zu hause leben. ich bin ne gluckenmami in manchen dingen, aber ich kann schon auch sehr gut loslassen.  :)

ps: selbst jared kann sein brot selber schmieren, allerdings tut er es nicht  :P ;D zumindest noch nicht....aber das kommt schon auch noch, er geht ja noch nicht straff auf die 30 zu  ;) ;D
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: sunshine am 19. Februar 2012, 13:06:31
@dane
na das hängt ja zusammen. Im Moment wohnen wir ja noch nebeneinander. Und dann geht er rüber zur ihr. Sie frägt ihn wie immer (das ist für sie echt das wichtigste) was es zu essen gab. Er antwortet dann: Nichts, hätte mir selber was machen müssen.

Und das ist dann Omas Hauptthema des Tages. Das arme Kind hat nichts zu essen gekriegt, weil die faule Mutter keinen Bock hatte.

Mit Niklas gabs keinen Streit heute. Da gabs halt Gemaule. "Ich weiß nicht wo das ist, ich kann das nicht.. und sag jetzt nicht wieder, dann lern das!" Das sag ich nämlich immer, und wenn er trotzdem net in der Lage ist sich was zu machen, dann hat er halt Hunger.

Ich mach das auch gerne. Ich verwöhne schon gerne und mach mal tolles Frühstück mit Croissant und Ei und Orangensaft am sonntag. Das ist ja keine Frage, das macht ja auch Spaß.


Es nervt einfach so. Vorallem halt meine Oma. Weil Niklas viel selbständiger wäre, wenn er es nicht ständig so vorgelebt bekäme wie bei meiner Oma. Er machts ja bei ihr auch so, dass er nach Trinken schreit und sie springt!
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: bine mit josy am 19. Februar 2012, 13:14:51
mein kind schmiert sich selbst am WE ihr brötchen/brot selbst... belegt es selbst... weil sie es gerne möchte.

zieht sich allein an, räumt allein ihr kizi auf, räumt mit dem tisch nachm essen ab... ihre wäsche im wäschekorb, etc etc.....

ich find das sind so grunddinge die sie in dem alter doch allein können, und tun sollten ja auch mithelfen ich leb doch nicht allein in diesem haushalt, da muss jeder nach seinen fähigkeiten mithelfen.....

lg Bine
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Pünktchen am 19. Februar 2012, 13:17:35
In deiner Situation verhälst du dich absolut richtig.

Kritik sollte man nur von Menschen ernstnehmen, die in der kritikwürdigen Sache glänzen. Jemand, der sein Leben nicht im Griff hat, darf meine Fehler nicht kritisieren.

Zum Thema Selbstständigkeit:

Wie Christiane vorhin schrieb "es gibt zwei Arten von verwöhnen" so will ich auch auf die Definition von Selbstständigkeit eingehen. Man muss unterscheiden zwischen Erziehung zur Selbstständigkeit und sich selbst überlassen. Viele Eltern verwechseln das leider heutzutage. Wie oft hab ich Eltern, die mir vorschwärmen, was ihre Kinder schon alles alleine machen. Doch leider entsteht die Selbstständigkeit der Kinder aus Faulheit oder Missverständnis der Eltern. Viele Kinder müssen heute schon früh Aufgaben der Mütter übernehmen. Diese vertauschte Rollen find ich total schrecklich. Genau wie der Erziehungsansatz "Ich bin der Freund meines Kindes (gleichwertiger Partner)"!

Bsp: es ist schön, wenn das 10 jährige Kind sich am gemeinsamen Frühstückstisch sein eigenes Brot für die Schule schmiert. Schrecklich finde ich, wenn das Kind alleine früh am Tisch sitzt und sich ein Brot macht, weil Mama ausschlafen will. (in Ausnahmefällen ist das auch mal ok)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: schwarzesgiftal am 19. Februar 2012, 13:30:52
Ich find ja schön und gut wenn man seine Kinder verwöhnt... aber man kann es mit allem übertreiben... und wenn ein 30 jähriger noch bei oma wohnt und sich da von hinten bis vorne bedienen lässt dann find ich das nicht nur schlimm ... sondern ich bin auch der Meinung dass man ihm damit auf kurz oder lang nicht wirklich nen gefallen tut..
weil er einfach wenns dann drauf ankommt.. oma is ja auch nicht ewig da... meiner meinung nach sicher probleme haben wird im Leben klarzukommen....

Wir erziehen unsere auch mit Absicht so selbstständig.. was nicht heisst dass ich sie nicht auch mal verwöhne oder dass wir ihnen nicht auch mal helfen... ABER sie können das was sie können sollten.. und sie wissen auch wo ihre Klamotten sind, wie sie sich n Brot machen, wie sie den tisch decken usw. usw...
Ich find das einfach wichtig
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: liadan am 19. Februar 2012, 13:32:58
@Pünktchen, oh dann bin ich eine böse Mama die Sonntag morgens um kurz nach 5 Uhr noch nicht gewillt ist dem Kind das Frühstück zu servieren und ja ich möchte am WE auch mal länger schlafen als halb sechs!

Wie heute morgen z.b.! Dann sage ich zu meinem Sohn er darf sich was aus dem Kühlschrank nehmen, gefrühstückt wird zusammen später. Ja auch da hat er seine Aufgaben, Tisch decken, abräumen und er kann auch sein Brot alleine schmieren oft kommt ein "Das kann ich schon alleine."

Er muss auch seine dreckigen Sachen in seinen Wäschekorb schmeißen, dieser steht in seinem Zimmer, wenn wir nach Hause kommen muss er auch seine Sachen eigentständig wegräumen. Natürlich mache ich das auch für ihn wenn er völlig kaputt ist keine Frage aber das sind so grundlegende Dinge wo ich denke, wenn sie es jetzt nicht lernen dann lernen sie es nie und ich bin irgendwann nicht mehr da und wer räumt ihm dann seinen Krempel weg? Zumal ich es mit fast 6 auch echt nicht so viel verlangt finde seine Schuhe selber auszuziehen, ins Regal zu räumen und oder seine Jacke an die Garderobe zu räumen, würde ich darauf nicht bestehen würde er die Sachen da liegen lassen wo er sie auszieht.  s-:) :P Wenn er im September in die Schule kommt wird auch kein Lehrer ihm seinen Rucksack hinterhertragen oder seine Jacke an die Garberobe hängen, das machen die Erzieher im übrigen auch nicht mehr  ;).

Wenn er Durst hat und ich mache gerade was anderes springe ich auch nicht auf um ihn zu bedienen, er weiß wo die Sachen stehen und er nimmt sich dann was nachdem er gefragt hat. Er weiß wo seine Becher stehen (an die Gläser kommt er noch nicht ran, die sind im Hängeschrank) und nimmt sich die auch selber, er fragt vorher und dann ist das ok.

Mein Sohn ist sich aber nicht selbst überlassen aber manchmal muss er einfach auch mal für sich sein er kann mir nicht 24 St. am Bein hängen. Und ja ich schicke ihn auch alleine auf die Toilette und er muss sich auch selbst den Popo abwischen und die Hände waschen. Wenn es nicht geht soll er fragen und dann helfen wir ihm, keine Frage und verwöhnt wird er auch ,-) auch wenn ich von ihm gewisse Dinge erwarte.

Keine Ahnung ob das jetzt ein sich selbst überlassen ist, empfinde ich nicht so.


Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Schnauferl1974 am 19. Februar 2012, 13:40:14
Zitat von: Samika am 19. Februar 2012, 12:58:54
Ich fänd es nicht schlimm, wenn meine Kinder mit 30 noch bei mir wohnen würden und ja, ich würd ihnen auch dann noch ein Brot schmieren.  :)
Aber nur solange ich weiß, sie könnten es auch selbst(ständig).

das unsterschreibe ich mal!

Ich  umsorge meine Familie sehr gerne, aber gewisse Sachen müssen meine Kinder auch jetzt schon machen. Lola natürlcih noch nicht so, aber Laurin mit seinen 5 Jahren schon.
Wie Ela auch schon schrieb, muss er seine Zahnbürste nach Gebrauch sauber und trocken machen, die Schmutzwäsche in den Wäschekorb werfen usw. Er will auch so Sachen wie sein Brot selber schmieren oder sein Bett selber machen.

sunshine ich finde Du machst das genau richtig!!
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Janny am 19. Februar 2012, 13:44:37
Ich finde du machst das richtig . Hab ja nun auch einen elfjährigen hier und der muss auch ganz viel alleine machen . Das arme Ding , Oma würd ihn am liebsten aus meiner " Mutter Hölle " rausholen :)

Zur Schule usw mache ich ihm morgens auch alles fertig . Klamotten lege ich ihm auch noch raus. Aber wie gesagt nur unter der Woche . Am Wochenende gilt bei uns die Regel : Er darf alles machen ausser das Haus abfackeln , muss uns aber dafür pennen lassen .... Und diese Regel gilt schon sehr sehr lange .

Wir haben damals sogar unsere Küche umgeräumt , damit er so viel wie möglich alleine kann . Also Geschirr wirklich in keine Hängeschränke sondern in die Bodenschränke , damit er rankann . Ich bin eigentlich auch ne Glucke , aber in Bezug auf die böse Aussnwelt , Klassenfahrten und so . Hier zu Hause muss Len viel alleine machen .
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Pünktchen am 19. Februar 2012, 14:32:23
@Liadan- das was du beschreibst sind aber Ausnahmesituationen, die ich absolut in Ordnung finde. Wenn dein Sohn aber früh zur Schule/KiGa (hab jetzt nicht auf das Alter geschaut) dann stehst du doch sicher mit ihm auf und bleibst nicht liegen. Und es gibt bei euch sicher auch Sonntags ein gemeinsames Frühstück... Es geht mir wirklich darum die Rollen zu tauschen und Aufgaben der Eltern zu früh auf Kinder zu übertragen.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Funkenflug am 19. Februar 2012, 14:45:35
mein Sohn besteht mit knapp 2 darauf sein Frühstücksbrot selbst zu schmieren (klappt mäßig, zum Schluss darf ich helfen  s-:)), den Tisch zu decken, er hilft abräumen und die Spühlmaschine ein und ausräumen. Das macht er von alleine.
;)

Ich habe selbst ab der weiterführenden Schule kein Pausenbrot mehr gemacht bekommen. Mein Frühstücksbrot habe ich selbst geschmiert seit ich dazu in der Lage war.

Also ich finde du bist schon noch sehr freigebig mit deiner Unterstützung. ;D
Ich glaube ich würde viel früher aufhören da so viel zu tun, bzw. darf es ja jetzt schon nicht mehr. ;)

Du machst das schon ganz richtig! Kinder sollen das lernen.
Dass man für seinen 14 Jährigen Tee und Brot fertigmacht und ans Bett bringt, weil er krank ist oder Geburtstag hat oder man halt einfach gerade Lust dazu hat, ist doch ok.
Aber ich finde es schon wichtig, dass er dazu in der Lage ist es auch selbst zu tun. ;)

Heute früh ist Sohnemann allein aufgestanden und wenn er groß genug wäre, hätte er wahrscheinlich sogar Frühstück vorbereitet. ;D So hat er sich damit begnügt sich ein Stück Brot aus dem Brotkorb zu holen und damit in seine Spielecke zu ziehen. ;)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Hubs am 19. Februar 2012, 14:56:49
Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Und wenn er sich einmal am WE selber Frühstück machen soll, dann kommt: Ich weiß gar nicht wo das ist... blabla. Dabei weiß ers ganz genau.
Soll er am WE dann allein frühstücken? Das könnte ich doch sehr gut verstehen, dass er darauf keine Lust hat und Ausreden findet, wie er weiß nicht wo er was findet.

Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Ich mach ihm jeden Morgen unter der Woche Frühstück, ich koche jeden Abend. Ich richte ihm jeden Tag raus was er anziehen kann und und und. 
Naja, Du bist ja auch schließlich seine Mutter. Dass Du für ihn sorgst ist ja auch Dein Job. Vielleicht ist es für Euch beide einfacher, wenn Du ihn nicht versuchst dazu zu bringen, Dinge allein zu machen, sondern Dir einfach dabei zu helfen?

Wenn die Oma für ihn das Dienstmädchen macht, ist doch okay. Kinder können da ohne weiteres unterscheiden, wo sie sich wie benehmen können.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Janny am 19. Februar 2012, 15:01:45
Zitat von: Hubs am 19. Februar 2012, 14:56:49
Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Und wenn er sich einmal am WE selber Frühstück machen soll, dann kommt: Ich weiß gar nicht wo das ist... blabla. Dabei weiß ers ganz genau.
Soll er am WE dann allein frühstücken? Das könnte ich doch sehr gut verstehen, dass er darauf keine Lust hat und Ausreden findet, wie er weiß nicht wo er was findet.

Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Ich mach ihm jeden Morgen unter der Woche Frühstück, ich koche jeden Abend. Ich richte ihm jeden Tag raus was er anziehen kann und und und. 
Naja, Du bist ja auch schließlich seine Mutter. Dass Du für ihn sorgst ist ja auch Dein Job. Vielleicht ist es für Euch beide einfacher, wenn Du ihn nicht versuchst dazu zu bringen, Dinge allein zu machen, sondern Dir einfach dabei zu helfen?

Wenn die Oma für ihn das Dienstmädchen macht, ist doch okay. Kinder können da ohne weiteres unterscheiden, wo sie sich wie benehmen können.

Das find ich immer so doof , nur weil man Mutter ist muss man doch nicht Dienstmädchen sein . Nur weil ich Mutter bin , hab ich keine Rechte mehr mal auszuschlafen ? Ich MUSS das alles machen nur weil ich mich entschieden hab ein Kind zu bekommen ?

Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: liadan am 19. Februar 2012, 15:06:39
Zitat von: Pünktchen am 19. Februar 2012, 14:32:23
@Lidian- das was du beschreibst sind aber Ausnahmesituationen, die ich absolut in Ordnung finde. Wenn dein Sohn aber früh zur Schule/KiGa (hab jetzt nicht auf das Alter geschaut) dann stehst du doch sicher mit ihm auf und bleibst nicht liegen. Und es gibt bei euch sicher auch Sonntags ein gemeinsames Frühstück... Es geht mir wirklich darum die Rollen zu tauschen und Aufgaben der Eltern zu früh auf Kinder zu übertragen.

Ich kann gar nicht liegen bleiben ich muss zur Arbeit und natürlich schmiere ich ihm morgens sein Brot und mach ihm was zu trinken aber es ist schon vorgekommen das er sich einmal morgens selbst was machen musste weil mir die Hutschnur geplatzt ist, ich habe ihn gefragt was er auf sein Brot will, es kam keine Antwort also hab ich ihm was draufgemacht, erst als ich fertig war hat er angefangen rumzumoten das würde er aber nicht woll, da hab ich dann trocken gesagt ok, du hast die ganze Zeit neben mir gesessen als ich das Brot geschmiert habe und ich habe Dich noch extra vorher gefragt was Du drauf haben willst, es kam keine Antwort wenn Dir das nicht passt mach Dir selber was.

Wir legen auch zu85% abends schon seine Sachen raus, im KiGa haben sie uns angehalten das er jetzt schon anfangen sollte seine Brotdose selbst in den Rucksack zu verräumen, das er lernt an Sachen zu denken, in der Schule wird soviel abverlangt auch an Selbständigkeit das wir jetzt mit kleinen Schritten damit anfangen sollten, natürlich guck ich nochmal nach ob auch alles drin ist, er muss ja was essen im KiGa und ich bestehe auch darauf das er was isst bevor wir aus dem Haus gehen! Weil ich das wichtig finde.

Ohne mich kommt er gar nicht in den KiGa weil wir mit der S-Bahn fahren müssen und ich würde ich niemals alleine diese Strecke gehen und fahren lassen. Wir müssen püntklich aus dem Haus ich muss pünktlich auf der Arbeit sein. Es ist aber auch schon vorgekommen wenn ich Urlaub hatte oder krank war das wir beide eine Bahn später genommen haben. Aber im Regelfall gehen wir immer zur gleichen zeit aus dem Haus.

Am Wochenende gibt es drei gemeinsame Mahlzeiten! In der Woche eben nur das gemeinsame Abendessen (und die paar Minuten die wir morgens am Tisch sitzen während ich die Brote für alle schmiere). Aber es kann auch vorkommen das ich nichts esse aber zu 95% sitzen wir gemeinsam am Esstisch in der Küche.

Meine Mutter hat meinen Brüdern noch das essen gemacht als die schon lange arbeiten waren. Bei mir nicht mehr weil bei uns die Meinung galt Männer haben später mal Frauen die das für sie machen und Mädchen müssen das frühzeitig lernen. Meine Mutter kam auch mal auf die Idee das ich das Zimmer meiner Brüder aufräumen sollte weil ich ja das Mädchen wäre und später das ohnehin meine Aufgabe wäre wenn ich in einer Beziehung bin  :o ??? s-:).

Das will ich meinem Sohn nicht beibringen, er soll lernen das er die Dinge selber erledigen kann und das Mama nicht seine Dienstmagd ist. Das hört sich jetzt härter an als ich es meine und umsetze aber vom Grundgedanken her soll er einfach lernen das auch ein Junge für seine Sachen selber verantwortlich ist. In kleinen Schritten natürlich. Wenn er beim einkaufen extrawünsche hat muss er die selber tragen z.b. oder aber er kann auch schon die Katzen alleine füttern er macht auch gerne das Katzenklo sauber und solche Sachen. Er darf auch schon einen gelben Sack nach unten trage und bekommt dafür dann 10 Cent  ;D.

Versuchen ihm halt zu vermitteln wenn ma GEMEINSAM gewisse Dinge erledigt das man dann auch mehr GEMEINSAME Zeit hat.

Achso, ich würde für meinen Sohn auc hnoch mit 10 das Frühstücksbrot für die Schule machen, wenn ich wüsste er kann das auch alleine. Ich würde es machen um sicher gehen zu wollen das er auch wirklich was dabei hat.  ;)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Pünktchen am 19. Februar 2012, 15:30:43
@Liadan- ja, dass ist Erziehung zur Selbstständigkeit. Ich geb mal ein Gegenbeispiel.

Ich betreue fürs JA eine Familie mit zwei Kindern 8 & 6 Jahre alt. Die Kindern müssen sich ihren Wecker stellen, da die Mutter lieber ausschlafen will. Oft weckt die große dann ihren kleinen Bruder, da er den Wecker gern überhört. Sie sind den kompletten morgen auf sich gestellt. Mama liegt im Bett und schläft. Die Kinder dürfen sie auch nicht wecken. Wenn es ganz miese Tage sind liegt sie immernoch im Bett, wenn der Kleine aus der Schule kommt. Die Kinder können zwar an gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen, aber es steht in den Sternen, wann es mal etwas gibt. Hausaufgaben, Lernen oder Freizeitgestaltung obliegt allein den Kindern. Sie dürfen auch alleine entscheiden, wann sie abends ins Bett gehen.
Und dann kommt der Satz: "ach meine Kinder sind ja so selbstständig!" da platzt mir die Hutschnur.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Schnukki am 19. Februar 2012, 16:14:25
Sehe es wie Samika.

Denke es ist manchmal einfach ein schmaler Grad zwischen können/verwöhnen/wollen.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Hubs am 19. Februar 2012, 16:16:43
Zitat von: Janny™ am 19. Februar 2012, 15:01:45
Zitat von: Hubs am 19. Februar 2012, 14:56:49
Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Und wenn er sich einmal am WE selber Frühstück machen soll, dann kommt: Ich weiß gar nicht wo das ist... blabla. Dabei weiß ers ganz genau.
Soll er am WE dann allein frühstücken? Das könnte ich doch sehr gut verstehen, dass er darauf keine Lust hat und Ausreden findet, wie er weiß nicht wo er was findet.

Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Ich mach ihm jeden Morgen unter der Woche Frühstück, ich koche jeden Abend. Ich richte ihm jeden Tag raus was er anziehen kann und und und. 
Naja, Du bist ja auch schließlich seine Mutter. Dass Du für ihn sorgst ist ja auch Dein Job. Vielleicht ist es für Euch beide einfacher, wenn Du ihn nicht versuchst dazu zu bringen, Dinge allein zu machen, sondern Dir einfach dabei zu helfen?

Wenn die Oma für ihn das Dienstmädchen macht, ist doch okay. Kinder können da ohne weiteres unterscheiden, wo sie sich wie benehmen können.

Das find ich immer so doof , nur weil man Mutter ist muss man doch nicht Dienstmädchen sein . Nur weil ich Mutter bin , hab ich keine Rechte mehr mal auszuschlafen ? Ich MUSS das alles machen nur weil ich mich entschieden hab ein Kind zu bekommen ?
??? Naja, man hat ja meistens auch noch nen Partner, der mal was übernehmen kann, aber im Grunde hast Du schon recht: Du hast Dich für ein Kind entschieden und Du bist als Mutter für die Erziehung, Versorgung etc. Deines Kindes verantwortlich! Das heißt noch lange nicht, dass Du ein Dienstmädchen Deiner Kinder bist. Du bist einfach die Mama, die dafür Sorge trägt, dass es dem Kind gut geht, die es liebt, hegt und pflegt. Völlig natürlich.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Janny am 19. Februar 2012, 16:18:35
Ja aber iiiirgendwann müssen die Kinder doch mal selbstständig werden . Und wir reden ja hier von zehnjährigen . Nicht von kleinen hilflosen Säuglingen . Und ja ich bin Mama geworden aber ich habe nicht mein " ICH" im Kreissaal abgegeben .
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: blondchen am 19. Februar 2012, 17:14:00
ich schliesse mich JEN mal an..... ;)

ausserdem finde ich es harte worte sich als dienstmädchen der kinder zu sehen. man ist MAMA und sollte alles mit herzen tun wollen.

Hub  s-yes
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Janny am 19. Februar 2012, 17:20:37
Ja ich bin Mama und alles was ich tu tu ich auch gerne , aber ich bin nicht dafür da meinem Kind alles was er schon selber kann , hinterherzutragen nur weil ich ihn ja liebe .
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: blondchen am 19. Februar 2012, 17:25:10
ich spreche aus der sicht eines mutter eines 5jährigen.....
bei grösseren kindern gibt es natürlich dinge, die sie selbstständig erledigen können sollten, allerdings finde ich frühstück machen und co.... alleine doof, dafür ist man eine familie und die sollte gewisse gemeinsamkeiten haben
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Janny am 19. Februar 2012, 17:26:55
Auch mit 5 musste mein Sohn schon viele Sachen alleine machen . Ja auch manchmal alleine frühstücken .
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: jewa am 19. Februar 2012, 17:30:59
Von meinen Kindern weiß ich, dass sie ihre Brote/Brötchen selber schmieren können (machen sie ja am WE am Frühstückstisch auch). Trotzdem decken wir Eltern den Frühstückstisch.
Schul- und Kindergartenbrote mache ich auch, aber u.a. auch aus den Gründen zu wissen, dass sie was ordentliches dabei haben und die Menge (auch die, die zurück kommt) "kontrollieren" zu können. Abgesehen davon, dass es schneller und streßfreier geht, wenn ich es mache.  s-:)
Einzig was ich als Regel habe (dennoch abends "einklagen" muss): Die Brotdosen sind abends in die Küche zu stellen, damit sie bis morgens gespült sind, sonst weigere ich mich die Brote zu machen...
Die Schulkinder haben auch schon mal 2-3 Tage die Pausenbrote selber machen müssen, um die morgentliche Trödelei einzudämmen.

Auch meine Kinder müssen die Anziehsachen zum waschen in vorbereitete Waschkörbe nach Farben sortieren und meist funktioniert das gut.
Ansonsten haben sie im monatlichen Wechsel "ihren" Dienst mit Treppen kehren, Hund kämmen (muss ich natürlich "nachbereiten") und Tisch-/Getränkedienst.
Einfach damit sie wissen, jeder muss seinen Teil zum "Familiengefüge" beitragen.
Funktioniert im Ergebnis ganz gut. Klar wird gemostert über die "ach so viele Arbeit", aber dann mosere ich zurück: "Ach, ich hab heute so gar keine Lust zu kochen und einzukaufen, ich setz mich jetzt auf die Couch und mach das alles nicht..."
Aus irgendeinem Grund wirkte das bislang immer. Hunger wäre nämlich doch ein guter Lehrmeister.  :P

Ich finde jetzt nicht, dass ein 10 jähriger sich nicht auch mal ein Butterbrot selbst schmieren kann. Keine Ahnung, wo jetzt das eigentliche Problem ist, aber er könnte sich als Frühaufsteher ja auch erstmal ein Brot schmieren und essen und dann könnte man später brunchen oder so. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass es eine Lösung für DIE Familie gibt und das diese auch von Lösungen von anderen Familien durchaus abweichen kann und trotzdem richtig ist.
Mir wäre nur wichtig, die Mahlzeiten (kann man nun drüber streiten, ob da IMMER auch das Frühstück dazu zählen muss) gemeinsam und "ordentlich" (also nicht im vorübergehen oder vor dem TV, etc.) eingenommen werden.

Selbstständigkeit finde ich wichtig.

Paradebeispiel:
Unser Großer (10 Jahre und der mit der Behinderung). Jeden Schultag hab ich mich aufgeregt, dass ich ihn mehrmals wecken muss und er im Bad rumtrödelt (er schafft es auf der Toi "weiter zu pennen") und ich ihn antreiben muss, damit Bad/Morgentoilette/Frühstück/Schulweg rechtzeitig gelingt. Zu Weihnachten hat er jetzt seinen eigenen Wecker (mit CD) bekommen (dank ihm sind bislang alle CD-Player defekt gewesen und sehr viele CD's aufgrund unsachgemäßer Behandlung zerkratzt worden). Sein Wecker klingelt jetzt 15 Minuten früher. Ich schau nach 5-10 Minuten nur mal nach, dass er wirklich aufgestanden ist und lass ihm die Zeit, die er braucht. Um 6:30 Uhr soll er gewaschen/angezogen am Frühstückstisch sitzen, alles andere ist mir egal.
Was soll ich sagen... es klappt. Der CD-Player lebt seit fast 2 Monaten, keine CD bisher kaputt und bis auf ganz wenige Ausnahmen sitzt er auch pünktlich hier am Frühstücktisch (mit für mich "geschonten Nerven").
Ich hätte ihm (und seine I-Helferin im übrigen auch nicht) das so nicht zugetraut. Aber irgendwann muss man "ungewohnte Wege" einschlagen und sich einfach überraschen lassen.
Was "unsere" Lösung war, muss ja nicht für alle anderen Familien ebenso DIE Lösung sein, aber warum nicht was außergewöhnliches für sich ausprobieren. Wenn es nicht funktioniert, einfach eine neue individuelle Lösung suchen... Versuch macht kluch.  ;D

Ach so, mein Mann und ich sind uns einig, dass die Kinder hier mit 18 Jahren rausgeschmissen werden.  S:D Meine Mutter hat sich schon Sorgen gemacht, weil sie tatsächlich meinte, dass wir das ernst meinen.  s-:)

Nö, momentan reg ich mich noch über die Lautstärke verursacht durch 3 Kinder auf, später werde ich mich wohl über die Ruhe "aufregen".  :P ;D

Sorry, wieder ein bisschen viel OT, aber ihr kennt mich ja.  :-[


Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: sunshine am 19. Februar 2012, 18:41:19
Zitat von: Hubs am 19. Februar 2012, 14:56:49
Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Und wenn er sich einmal am WE selber Frühstück machen soll, dann kommt: Ich weiß gar nicht wo das ist... blabla. Dabei weiß ers ganz genau.
Soll er am WE dann allein frühstücken? Das könnte ich doch sehr gut verstehen, dass er darauf keine Lust hat und Ausreden findet, wie er weiß nicht wo er was findet.

Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Ich mach ihm jeden Morgen unter der Woche Frühstück, ich koche jeden Abend. Ich richte ihm jeden Tag raus was er anziehen kann und und und. 
Naja, Du bist ja auch schließlich seine Mutter. Dass Du für ihn sorgst ist ja auch Dein Job. Vielleicht ist es für Euch beide einfacher, wenn Du ihn nicht versuchst dazu zu bringen, Dinge allein zu machen, sondern Dir einfach dabei zu helfen?

Wenn die Oma für ihn das Dienstmädchen macht, ist doch okay. Kinder können da ohne weiteres unterscheiden, wo sie sich wie benehmen können.

Also ich finde aus dem Alter, wo er danebensteht und mir hilft, da ist er raus. Er wird bald 11! Er will alles allein bestimmen können und allein machen. Also kann er sich doch auch selber mal was zu essen machen? Oder Zimmer aufräumen oder sein Zeug wegräumen oder was auch immer.

Ich seh das nicht so, dass ich, nur weil ich Mutter bin, mein Kind bedienen muss. Seh da auch den Sinn nicht. Wie du schreibst, ich bin dafür verantwortlich, dass es meinem Kind gut geht. Aber nicht nur jetzt, sondern auch für die späteren Jahre. Und wie soll es ihm später gut gehen, wenn er gar nicht in der lage ist, für sich selbst zu sorgen?

Und nein, das mit der Oma da muss ich dir ganz klar widersprechen! Wenn man nebeneinander wohnt, dann ist das nicht so! Das geht, wenn ein Kind einmal die Woche am Sonntagnachmittag bei der Oma ist. Dann kann es von vorn bis hinten verwöhnt werden. Aber bei dieser räumlichen Nähe, kann ein Kind sicher nicht unterscheiden, warum es das in einem Haus kriegt und im anderen nicht.

@gemeinsam essen
wir essen sehr oft zusammen. Eigentlich jeden Abend. Das ist mir auch wichtig.

@blondchen
doch, aber ich fühl mich wie ein Dienstmädchen, wenn mein Sohn auf der Couch hockt und brüllt, er will was zu trinken! Ja hallo??? Das hat doch nix mit Muttersein zu tun. Wie wär das denn bitte früher gewesen, wo Mütter noch 5 und mehr Kinder hatten. Da haben Kinder auch schnell selbständig sein gelernt. Aber heute hat ein Kind einen so hohen Stellenwert, dass man meint, es wie einen König behandeln zu müssen.

Und in meinen Augen werden genauso unselbständige und unzufriedene Kinder hergezogen, die später mal nicht wirklich lebensfähig sind, wenn sie in die "böse" Welt entlassen werden. Also wohnen sie mit 30 noch zuhause. Find ich ehrlich unmöglich und ich finde auch, dass man den Kindern dadurch die Chance nimmt, ein zufriedenes und erfüllendes Leben zu führen. Denn ab nem bestimmten Alter muss man sich von den Eltern lösen, so ist der Lauf des Lebens. (was nicht heißt, dass man nicht engen Kontakt hat)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Janny am 19. Februar 2012, 18:43:18
Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 18:41:19
Zitat von: Hubs am 19. Februar 2012, 14:56:49
Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Und wenn er sich einmal am WE selber Frühstück machen soll, dann kommt: Ich weiß gar nicht wo das ist... blabla. Dabei weiß ers ganz genau.
Soll er am WE dann allein frühstücken? Das könnte ich doch sehr gut verstehen, dass er darauf keine Lust hat und Ausreden findet, wie er weiß nicht wo er was findet.

Zitat von: sunshine am 19. Februar 2012, 12:03:35
Ich mach ihm jeden Morgen unter der Woche Frühstück, ich koche jeden Abend. Ich richte ihm jeden Tag raus was er anziehen kann und und und. 
Naja, Du bist ja auch schließlich seine Mutter. Dass Du für ihn sorgst ist ja auch Dein Job. Vielleicht ist es für Euch beide einfacher, wenn Du ihn nicht versuchst dazu zu bringen, Dinge allein zu machen, sondern Dir einfach dabei zu helfen?

Wenn die Oma für ihn das Dienstmädchen macht, ist doch okay. Kinder können da ohne weiteres unterscheiden, wo sie sich wie benehmen können.

Also ich finde aus dem Alter, wo er danebensteht und mir hilft, da ist er raus. Er wird bald 11! Er will alles allein bestimmen können und allein machen. Also kann er sich doch auch selber mal was zu essen machen? Oder Zimmer aufräumen oder sein Zeug wegräumen oder was auch immer.

Ich seh das nicht so, dass ich, nur weil ich Mutter bin, mein Kind bedienen muss. Seh da auch den Sinn nicht. Wie du schreibst, ich bin dafür verantwortlich, dass es meinem Kind gut geht. Aber nicht nur jetzt, sondern auch für die späteren Jahre. Und wie soll es ihm später gut gehen, wenn er gar nicht in der lage ist, für sich selbst zu sorgen?

Und nein, das mit der Oma da muss ich dir ganz klar widersprechen! Wenn man nebeneinander wohnt, dann ist das nicht so! Das geht, wenn ein Kind einmal die Woche am Sonntagnachmittag bei der Oma ist. Dann kann es von vorn bis hinten verwöhnt werden. Aber bei dieser räumlichen Nähe, kann ein Kind sicher nicht unterscheiden, warum es das in einem Haus kriegt und im anderen nicht.

@gemeinsam essen
wir essen sehr oft zusammen. Eigentlich jeden Abend. Das ist mir auch wichtig.

@blondchen
doch, aber ich fühl mich wie ein Dienstmädchen, wenn mein Sohn auf der Couch hockt und brüllt, er will was zu trinken! Ja hallo??? Das hat doch nix mit Muttersein zu tun. Wie wär das denn bitte früher gewesen, wo Mütter noch 5 und mehr Kinder hatten. Da haben Kinder auch schnell selbständig sein gelernt. Aber heute hat ein Kind einen so hohen Stellenwert, dass man meint, es wie einen König behandeln zu müssen.

Und in meinen Augen werden genauso unselbständige und unzufriedene Kinder hergezogen, die später mal nicht wirklich lebensfähig sind, wenn sie in die "böse" Welt entlassen werden. Also wohnen sie mit 30 noch zuhause. Find ich ehrlich unmöglich und ich finde auch, dass man den Kindern dadurch die Chance nimmt, ein zufriedenes und erfüllendes Leben zu führen. Denn ab nem bestimmten Alter muss man sich von den Eltern lösen, so ist der Lauf des Lebens. (was nicht heißt, dass man nicht engen Kontakt hat)

Eben alles andere wollen se auch alleine machen und denken sie können das .
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Fliegenpilz am 19. Februar 2012, 19:02:18
Gott!
Ach und ... HERRJE!

Aber:
Ich wäre froh, wenn meine Kinder sich bei manchen Sachen mal ein wenig helfen lassen würden - aktuell! Ich kann das Wort "aaaaaaaaaaaalleine!" oder "Ich mach das!" einfach nicht mehr hören :P
Aber das ist nur eine Phase, da bin ich mir total sicher.


Ansonsten:
Ich würde weglaufen, wenn ich einen 30jährigen Mann kennenlernen würde und er mir erzählt, dass er noch bei Mama / Oma wohnt. So schnell wie noch nie in meinem Leben :)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: dane_80 am 19. Februar 2012, 19:21:13
Wenn ich am Wochenende nicht arbeite macht sich mein 5jähriger durchaus auch alleine was zu essen. Morgens zwischen 5 und 7. Ich mag nämlich dann ausschlafen, zumindest bis 8 , großes gemeinsames Frühstück gibts dann später. Ob das nun ein Joghurt ist, ein Brot oder auch mal ein Keks ist mir dann grad egal. Und natürlich stehe ich auf wenn was ist, wenn er krank ist oder so, aber wenn er nur die Nacht extrafrüh beendet und spielen geht weiß er genau dass ich dann nicht freudig aufstehe.

Und mein Sohn stifelt auch mal nach nebenan, hier der Opa, weil seine fiese gemeine Mutter ihm kein Brot macht. Opa macht dann das Brot ( soll er auch), aber meist kommt dann raus dass es bei uns nur die falsche Wurst gab oder was grausiges wie Gemüsesuppe zum Essen ;) Nur macht der Opa hier keinen Wirbel daraus, er genießt den Urenkel, sagt mir aber auch immer dass ich dem bloß nicht den Popo nachtragen soll ;)

Und wenn ich sehe was mein Patenkind alles alleine macht ( gerade 12 geworden), dann glaub ich die Eltern machen da was richtig wenn sie eine gewisse Selbstständigkeit fordern. Das maulen trifft übrigens auch da beinahe ausschließlich die Eltern, woanders klappt das sogar ohne Aufforderung ;)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Funkenflug am 19. Februar 2012, 19:25:06
Zitat von: Christiane am 19. Februar 2012, 19:02:18
Gott!
Ach und ... HERRJE!

Aber:
Ich wäre froh, wenn meine Kinder sich bei manchen Sachen mal ein wenig helfen lassen würden - aktuell! Ich kann das Wort "aaaaaaaaaaaalleine!" oder "Ich mach das!" einfach nicht mehr hören :P
Aber das ist nur eine Phase, da bin ich mir total sicher.


Ansonsten:
Ich würde weglaufen, wenn ich einen 30jährigen Mann kennenlernen würde und er mir erzählt, dass er noch bei Mama / Oma wohnt. So schnell wie noch nie in meinem Leben :)

s-daumenhoch s-yes

jup. bei uns ist es genauso. "Mama Nein. Babo!"
Er macht alles allein, auch das was er eigentlich nicht kann.
;D

Und ich war auch schon so. Bei mir war es nur keine Phase. Ich habe am ersten Schultag zu meiner Mama gesagt, dass sie gerne nach der Schule auf mich warten darf, ich aber auf jeden Fall mit den anderen Kindern im Schulbus zur Schule fahre.
Tja. Es endete in Tränen und Trotzanfall, weil meine Eltern und Großeltern darauf bestanden gemeinsam mit mir zur Schule zu fahren. Man war mir das PEINLICH!!! ;D

Ab dem zweiten Schultag bin ich mit dem Schulbus gefahren und hätte meine Mutter erschlagen, wenn sie mich begleitet hätte oder mir meine Butterbrotbox nachträgt, wenn ich sie vergessen habe.

Bei meiner Schwester war es übrigends genauso.
Niemals wären wir auf die Idee gekommen uns als Kinder soviel "Eingriffe" in unsere Selbstständigkeit gefallen zu lassen. ;)

Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: sunshine am 19. Februar 2012, 20:05:10
Zitat von: Christiane am 19. Februar 2012, 19:02:18
Gott!
Ach und ... HERRJE!

Aber:
Ich wäre froh, wenn meine Kinder sich bei manchen Sachen mal ein wenig helfen lassen würden - aktuell! Ich kann das Wort "aaaaaaaaaaaalleine!" oder "Ich mach das!" einfach nicht mehr hören :P
Aber das ist nur eine Phase, da bin ich mir total sicher.


Ansonsten:
Ich würde weglaufen, wenn ich einen 30jährigen Mann kennenlernen würde und er mir erzählt, dass er noch bei Mama / Oma wohnt. So schnell wie noch nie in meinem Leben :)

ja, das ist tatsächlich nur eine Phase, die hatten wir nämlich auch. Aber heut will er ja auch noch immer selbständig sein. Aber in anderen Dingen. Er will bestimmen, wann er was und wieviel lernt,  wann er ins Bett geht, was im Fernsehen angeschaut wird, wielang er Computer darf usw. usf.

@zuhause mit 30
Naja, und das ist sicher auch ein Grund, warum mein Bruder noch Single ist.  s-:) ;D Ich würde da au weglaufen. Sowas würde für mich nie in Frage kommen, einen Mann zu haben, der so unselbständig ist. Meiner ist mit 17 ausgezogen und macht auch heute seine Wäsche etc selber. Ist für ihn selbstverständlich, auch wenn er mit mir zusammen wohnt.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: liadan am 19. Februar 2012, 20:47:51
@zu Hause wohnen wenn die Kinder älter sind.
Also ich war die jüngste und bin als erste ausgezogen, nämlich mit 22, aber man sagt ja auch, das Mädchen früher das Elternhaus verlassen als Jungs, bei uns war das auf alle Fälle so.

Mein kleiner Bruder (sage immer kleiner Bruder obwohl er zwei Jahre älter ist als ich) hat noch mit 28 zu Hause gewohnt. Meine Mutter ist "ausgezogen" (nenn das mal so weil sie gestorben ist) und plöttlch nicht mehr da war. Allerdings waren meine Brüder beide schon recht früh auch selbständig, auch wenn meine Mutter ihnen noch die Brote gemacht hat und die Wäsche gemacht hat und ihr Zimmer geputzt hat, toll fanden sie das beide nicht, aber das ist halt das Los wenn man  mit einer Mama aufwächst die einen Putzfimmel hat und NICHTS rumliegen sehen kann (sie hat ja soger die Fransen vom Teppich gekämmt damit diese ordentlich aussehen  ;) ;D).

Beide wohnen jetzt mit ihrer Familie (beide haben jeweils ein Kind und Frau) bei den Schwiegereltern im Haus, gilt das für die Töchter als auch noch zu Hause wohnen?  ;) Natürlich in seperaten Wohnungen.

Allerdings haben meine beiden richtigen Brüder (habe noch zwei Stiefbrüder) auch früh gelernt für sich selbst zu sorgen, da sie früh angefangen haben zu arbeiten, sie haben ihren Führerschein selbst bezahlt, ihre Autos und haben Kostgeld zu Hause abgegeben ab dem Tag wo sie ihr erstes eigenes Geld verdient hatten. Genau wie ich, weil wir eben auch wussten und gelernt haben, das Geld nicht von den Bäumen fällt und das der Lebensunterhalt nunmal was kostet auch dann wenn man noch bei Mama wohnt.

Hotel Mama gab es so gesehen also nicht, oder nicht mehr als wir wirklich eigenständig wurden durch unsere Ausbildungen und unsere Jobs. Da war klar das sich jeder beteiligt. Gut beim saubermachen konnte man es unserer Mutter ohnehin nie recht machen (leider bin ich jetzt ähnlich, allerdings bin ich kein Putzfanatiker, ist für mich eher ein notwendiges Übel). Mein kleiner Bruder bei dem sah es auch immer aus wie geleckt als er dann aus der elterlichen Wohnung ausgezogen ist nach dem Tode unserer Mutter und jetzt auch noch. Da fliegt nichts rum, da liegt kein Krümel man könnte meinen man wohnt in einem Katalog, Staub ist schon weg bevor er sich überhaupt irgendwo hinlegen kann. Ich hingegen bin da schon nicht so penibel *duckundwech* ich hasse Hausarbeit und es macht mir Null Spass, einfach ätzend!

Ein Kumpel meines Mannes der ist auch schon über dreißig, der weiß noch nichtmal wie man eine Waschmaschine anmacht  :o :o :o Da kommt die Mama sogar noch vorbei und macht mal sauber, weil er es sonst nicht tut. Keine Ahnung ob er es nicht kann oder ob er keinen Bock hat, tippe auf eine Mischung davon ,-)!

Nur weil jemand in dem Alter noch zu Hause wohnt, kann man nicht gleich darauf schließen das dieser jemand nicht alleine klarkommt.  :) Es mag zwar oft der Fall sein aber generell sagen kann man das einfach nicht. Es kommt immer darauf an, warum jemand noch dort wohnt und wie die Familie ist. So genug geschwaffelt ,-)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Once am 19. Februar 2012, 21:13:32
Ich antworte jetzt mal blind und hab die Antworten nur überflogen. Ich glaube bzw finde, dass es hier nicht den einen richtigen Weg gibt. Wie in vielen Bereichen des Lebens würde ich für mich ein gesundes Mittelmaß empfehlen und nicht in die Extreme gehen. Und dementsprechend will ich auch weder die eine bzw. die andere Vorgehensweise verurteilen.
So wie Du Dein Vorgehen beschreibst mach ich mir da keine Sorgen. Ich hab das Gluckengen auch nicht in mir. mein Freund hingegen total.
Ich würde aber schon viel wert darauf legen Präsenz zu zeigen. Da zu sein. Und trotzdem Selbstständigkeit fördern wollen. Mit strenger Konsequenz würde ich nicht "arbeiten" wollen. Also wenn die Oma eine andere Herangehensweise vorzieht, würde ich sie lassen, meine jedoch nicht weiter hinterfragen oder kritisieren lassen. Und genau so würde ich das auch der Oma gegenüber sagen.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Giraffe am 19. Februar 2012, 21:18:24
Zitat von: Christiane am 19. Februar 2012, 19:02:18
Aber:
Ich wäre froh, wenn meine Kinder sich bei manchen Sachen mal ein wenig helfen lassen würden - aktuell! Ich kann das Wort "aaaaaaaaaaaalleine!" oder "Ich mach das!" einfach nicht mehr hören :P

haha, das kenn ich.

ansonsten ist meine meinung, dass deine oma die begriffe "bindung" und abhängigkeit" verwechselt.

klar, ich werde für mein kind immer da sein und wenn er mal als 30 jähriger vor meiner türe steht und ein dach über den kopf braucht (wegen trennung oder was auch immer), dann ist es doch klar, dass er das bekommen wird. und auch, dass er mit seinen problemen zu mir kommen kann und ich/wir immer für ihn da sind. dennoch hoffe ich und werde ich alles dafür tun, dass er mit 30 selbstständig ist und sein eigenes leben führen kann und will! dh nicht, dass man sein kleines oder größeren kind nicht mal verwöhnen kann, aber es sollte kein selbstverständlicher und alternativenloser dauerzustand sein.

wenn es für die oma und deinen bruder so ok ist, dann ist das ihre sache. und wenn sie deinen sohn betüdeln will, dann soll sie das machen (bei großeltern gelten andere gesetze), aber ich würde mir nicht sagen lassen, wie du dich als mutter verhalten sollst. das ist nämlich wiederum deine sache!
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: sunshine am 19. Februar 2012, 21:34:31
@liadan
ja, da hast du schon recht. Sicher kann man nur weil jemand lange zuhause wohnt da nicht immer drauf schließen, dass er nicht selbständig ist. Aber hätte ich in meiner Singlezeit jemand kennengelernt, der noch zu Hause wohnt, da wär mir das auch echt egal gewesen. Ich geh doch zu nem Date nicht ins Kinderzimmer!  s-:)

Es ist was anderes, wenn man ne eigene Wohnung im Haus hat und sein Zeug selber macht. Das haben ja sehr viele. Das fällt für mich jetzt nicht unter bei Mami wohnen. Außer sie kommt jeden Tag zum putzen, kochen und waschen.

@giraffe
na, das ist ja keine Frage, dass die Tür für Niklas immer offen stehen wird. Egal wie alt er ist. Und wenn ich 80 bin und er süße 58.  ;D ;D

Das schlimme ist ja: Es ist nicht ok für meinen Bruder und meine Oma. Sie schimpft immer, dass er nix wegräumt und seine Socken überall verteilt und er schimpft, dass er nie seine Ruhe hat. Und sie hat Angst, was passiert, wenn er dann mal allein ist. Er kann ja nix, in ihren Augen. Das sie ihm aber das nie beigebracht hat und im Grunde schuld daran ist, das sieht sie nicht.

Und genau dass sie sich immer einmischt und mir sagen will, was ich wann für Niklas zu kochen habe und meine Planung net aktzeptiert, das ist ein Grund, warum wir jetzt doch endlich ausziehen. Weil ich die ständigen Streiterein über Dinge, die ihr egal sein können, einfach satt habe. So leid mir der Auszug für sie auch tut. Ich weiß es tut ihr sehr weh.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 19. Februar 2012, 21:43:48
Zitat von: Pünktchen am 19. Februar 2012, 15:30:43
@Liadan- ja, dass ist Erziehung zur Selbstständigkeit. Ich geb mal ein Gegenbeispiel.

Ich betreue fürs JA eine Familie mit zwei Kindern 8 & 6 Jahre alt. Die Kindern müssen sich ihren Wecker stellen, da die Mutter lieber ausschlafen will. Oft weckt die große dann ihren kleinen Bruder, da er den Wecker gern überhört. Sie sind den kompletten morgen auf sich gestellt. Mama liegt im Bett und schläft. Die Kinder dürfen sie auch nicht wecken. Wenn es ganz miese Tage sind liegt sie immernoch im Bett, wenn der Kleine aus der Schule kommt. Die Kinder können zwar an gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen, aber es steht in den Sternen, wann es mal etwas gibt. Hausaufgaben, Lernen oder Freizeitgestaltung obliegt allein den Kindern. Sie dürfen auch alleine entscheiden, wann sie abends ins Bett gehen.
Und dann kommt der Satz: "ach meine Kinder sind ja so selbstständig!" da platzt mir die Hutschnur.

das finde ich ganz, ganz schlimm  :-[ 6 und 8 .... man ... :(
aber leider ist das gar nicht so ganz selten. ich kenne auch solche familien. hier bei uns nicht so viele, auf dem land ist das irgendwie doch noch anders. aber von früher.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Pedi am 19. Februar 2012, 21:52:52
@Frühstücken:
Also wenn dein Sohn vielleicht alleine frühstücken muss, dann könnte ich es schon verstehen das er da einen Wirbel drum macht. Vielleicht mag er nicht alleine Frühstücken?

Ich musste immer alleine essen, alleine alles fertig machen etc.. Schon so wie bei Pünktchen beschrieben. Das heißt nun nicht, dass ich bei meinem Kind alles übernehme. Aber ich finde es schön und wichtig gemeinsam zu frühstücken, klar ist dann auch das ich den Frühstückstisch decke (wobei er mir durchaus schon hilft). Im Prinzip ist es doch schon Frühstück machen. Finde ich aber in diesem Fall überhaupt nicht schlimm und werde das auch gerne noch so beibehalten. Kjell geht aber auch gerne in die Küche und macht sich selbst ein Brot oder holt sich einen Joghurt -z.B. wenn er sehr früh aufsteht. Er weiß also wo etwas steht und ist in der Lage es sich selbst zu nehmen.

Ein Kind mit fast 11 Jahren sollte in der Lage sein sich selbst ein Brot zu schmieren. Es ist jedoch die Frage, ob er es nicht eigentlich kann und nur lieber gemeinsam Essen wollte?
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Pünktchen am 19. Februar 2012, 22:05:11
@Netti- leider hast du damit recht. Ich erleb das immer mehr. Hab hier auch eine 16 jährige, die den Haushalt organisieren muss, dass überhaupt was in der Familie läuft. Und das schlimmste: ihre Mutter heult sich immer bei ihr aus, wie scheiße ihr Leben ist!...  :'(
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 19. Februar 2012, 22:13:04
mich stört das schon immer, dieses *jeder für sich rumgefresse*  :-\
bei uns ist das auch nicht mehr ganz einfach, große kinder, jeder kommt zu einer anderen zeit heim, gemeinsames mittagessen wird da zB unter der woche schwer. darum isst jared ganz oft im kiga mit den anderen kindern, obwohl ich ja nicht arbeite. aber wir kochen eben abends und sitzen dann alle am tisch. in der sozialpädagogik-klasse meiner großen tochter ging es ja oft um solche dinge. wie man aufgewachsen ist usw, soziales umfeld eben... da kam mal die frage wer von den schülern der klasse mit seiner familie am tisch isst. 24 schülerinnen. 2 haben die hand gehoben. meine tochter und noch ein anderes mädel. alle anderen holen sich was aus dem kühlschrank und gehen ins zimmer vor den pc/die glotze...das fand ich erschreckend. sicher gibts das bei meinen großen auch mal, aber die regel ist das nicht. große kinder hin oder her, aber wir wohnen hier doch als familie, auch wenn die kinder groß sind.  :-\ und bei so kleinen, wie 6 und 8 - fürchterlich.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: sunshine am 20. Februar 2012, 10:29:43
@pedi
ich glaub da wird zu viel hinein interpretiert. Er hatte einfach keine Lust sich selber was zu machen. Das ist zb. auch so, wenn er um 5 aus der Schule kommt. Dann hat er Hunger, was ich verstehen kann, aber dann soll er bis es Essen gibt noch nen Jogurt oder ne Banane essen, oder sich selber noch ein Brot schmieren. Macht er nicht, dann isst er lieber nichts, bevor er es selber machen muss.

Und wie gesagt, wir essen oft  zusammen. Beim Frühstück unter der Woche sitz ich bei ihm, auch wenn ich selber nichts esse. Und abends essen wir eigentlich immer gemeinsam. Mittags isst er ja in der Schule.

@pünktchen u. netti
finde das auch ganz furchtbar. Solche Kinder tun mir sehr leid, die so schnell erwachsen sein müssen.

Ich mein das auch nicht so, dass Niklas Erwachsenendinge übernehmen muss. Aber seine Sachen erledigen. so wie es hier auch einige noch geschrieben haben. Geht ja nicht nur ums Essen. Auch darum, dass er zB. sein Glas selber wegräumt, oder seine Wäsche in Wäschekorb schmeißt, oder sein Zimmer aufräumt, seine Schulsachen selber packt und seinen Geldbeutel immer an richtigen Platz tut. Solche Dinge halt, die ich schon von nem fast 11jährigen verlangen kann.  :-\

Was er aber gerade immer freiwillig macht: Er räumt den Tisch ab. Das find ich gut.

Ich koch halt auch sehr gerne zB.  Da möchte ich dann schon, dass des gemeinsam gegessen wird und sich nicht jeder holt, wann er mag. Des fände ich total doof. Dann würde ich des kochen glaub sein lassen.

Worauf ich mich in der neuen Wohnung freue: Da ist Küche/Esszimmer und Wohnzimmer ein großer Bereich. Da kann ich dann auch mit Niklas reden, wenn ich koche und er fern sieht zB.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Sweety am 20. Februar 2012, 10:50:32
Ich hänge mich - mal wieder - zu 100% an Pünktchen.

Zur Selbstständigkeit erziehen ist enorm wichtig und auch befriedigend für Kinder. Später.
Dass ein Zehnjähriger lieber rumfaulenzen will, find ich auch nicht so unnormal, würde da aber schon gegensteuern. So wie du, Sunshine, es ja auch tust. Und das hat eben nichts mit sich-selbst-überlassen zu tun, sondern schlicht mit der Weigerung, statt Mutter ein dienstbarer Geist zu sein.

Verwöhnen... ja warum denn nicht? Machen wir doch alle gerne mal oder? Verwöhnen ist doch schlicht, dem anderen was Gutes zu tun, auch wenn die Situation es nicht dringend erfordert. Ist doch was Schönes.
Und vor allem - es hat nichts mit Verziehen zu tun.
Verziehen schränkt letztlich ein.

Mit 30 daheim wohnen.

Schwieriges Thema - kommt auf den Kontext an.
Mir geht's wie Christiane - ein 30jähriger Nesthocker, der sich von Mami die Schlüpper hochziehen lässt, und ich wäre im Sprint zu olympischer Form aufgelaufen.
Aber manchmal hat man einfach Pech. Oder muss übergangsweise zwecks Arbeits-/Wohnungssuche nochmal ins heimische Nest übersiedeln.
Oder hat eine Einliegerwohnung - allerdings mit eigenem Schlüssel und eigenem Leben - im Elternhaus. Letzteres wäre dann sicherlich auch nicht meine Traumvorstellung von der Lebenssituation meines Mannes, könnte ich aber begrenzte Zeit aushalten.

Gemeinsam essen - ist was Schönes, aber nichts Zwingendes.
Und es ist schlicht falsch, daraus kategorisch ableiten zu wollen, wie der familiäre Zusammenhalt ist. Mein Mann und ich z.B. zwingen uns an den WEs, gemeinsam zu essen. Mittags und abends. Frühstück haben wir aufgegeben, weil es einfach nicht geht. Wir haben keinen Frühstückshunger. Noch nie gehabt. Beide nicht. Auch nicht als Kinder. Und ich hab z.B. sehr gelitten darunter, dass ich dann zum Sitzen am Tisch gezwungen wurde (mein Magen ist die ersten zwei Stunden nach dem Aufstehen einfach "zu" und mir wird schon vom Geruch leicht anders). Constantin wacht auf und hat Hunger. Da kriegt er dann eben ein Brot geschmiert und ein Glas Milch und einer von uns setzt sich mit ihm an den Tisch.

Mittags und abends sitzen wir alle am Tisch, aber es ist Fakt, dass fast immer einer nichts isst. Einfach, weil wir die Essenszeiten auf unser Kind abgestimmt haben und wir dann nicht immer Hunger haben.
Constantin muss nie alleine am Tisch sitzen und essen und gegessen wird im Wohnzimmer. Noch.
Aber sicher ist - er wird nie gezwungen werden am Tisch zu sitzen und zu essen, wenn er nicht möchte, nur weil wir Zusammenhalt demonstrieren wollen.

DA bin ich wiederum kategorisch, weil bei mir früher beim Essen sehr viel mit Zwang, Druck und der Beugung unter gesellschaftliche Diktate operiert und auf die Weise ganz viel kaputt gemacht wurde.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 20. Februar 2012, 11:19:21
aber sweety, das ist es doch um was es letztlich geht. costa sitzt mir mama (oder papa, oder gar beiden) am tisch, auch wenn nur er gerade ißt. ihr seid da. gut, er ist noch wirklich klein, aber es wird ganz sicher nicht anders sein, wenn er 5 ist. ich kenne aber wirklich noch kleine kinder, die holen sich eben immer irgendwas gerade greifbares aus dem kühlschrank und essen das und da guckt keiner groß danach. meine nichte ist zeit ihres schullebens (und das beginnt ja bekanntlich mit 6 jahren) alleine aufgestanden, hat sich was aus dem kühlschrank geholt und ist IMMER alleine aus dem haus gegangen. die mama war da! aber hat gepennt. und fand eben auch dass ihre tochter ach so super selbstständig ist. sowas finde ich zum kotzen. mag nochmal was anderes sein, wenn man arbeiten muss usw. man kann es nicht verallgemeinern, manchmal gehen dinge eben nicht anders. aber sie war ja da, sie wollte einfach nicht aufstehen.
ZitatAber sicher ist - er wird nie gezwungen werden am Tisch zu sitzen und zu essen, wenn er nicht möchte, nur weil wir Zusammenhalt demonstrieren wollen.
seh ich auch so. muss man bei uns auch nicht. und bei großen kindern kommt es sowieso immer mal vor, dass sie sich wirklich was fertig machen und auch mal mit hochnehmen, auch das ist bei mir erlaubt. gar keine frage. das ergibt sich hin und wieder auch alleine so. die große kocht sich manchmal selber was, wenn sie um 17 uhr heim kommt und dann ißt sie natürlich um 18 uhr mit uns kein abendbrot mehr. sowas ist doch alles ok. meiner meinung nach darf man es einfach nie übertreiben, in keine richtung.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Sweety am 20. Februar 2012, 11:34:35
Ich hatte das schon verstanden, aber da das häufig so gleichgesetzt wird, wollte ich das einfach mal differenzieren.

Ich selbst bin ja auch so ein Extrembeispiel für frühe Selbstständigkeit. Viele Jahre lang war ich das einzige Kind einer alleinerziehenden Arbeiterin im Dreischichtsystem.
All das, was hier als Negativbeispiel aufgeführt wird, war mein Alltag.
Aus der Notwendigkeit heraus.
Klar, die Nachbarn waren eingespannt, aber nichtsdestotrotz war ich schon sehr früh viel auf mich allein gestellt.
Ich hatte z.B. wenn meine Mutter Frühschicht hatte, mehrere Wecker:
- einer zum Aufstehen und Waschen
- einer zum Frühstücken und Brottasche packen (allerdings waren die geschmierten und gepackten Brote schon im Kühlschrank)
- einer zum Jacke und Schuhe anziehen
- einer zum finalen Losgehen.

Und dann bin ich nicht etwa in die Schule gegangen - sondern quer durch die Kleinstadt in den Kindergarten.
Heute undenkbar.
Und obwohl es mir nicht geschadet hat (wie ich dieses "Argument" hasse!), bin ich froh, dass es undenkbar ist.
Auch meine Mutter war nicht immer wach, wenn sie Freitag eine Doppelschicht schieben musste (spät und nachts hintereinander weg).

Wie gesagt - es war nicht schön, sondern einfach der Notwendigkeit geschuldet.
Gewünscht hätten wir es uns beide anders.
Verlassen habe ich mich dadurch allerdings nicht gefühlt.

Es kommt nicht zwingend auf die Mechanik an, also nicht unbedingt auf das WAS, sondern auch auf das WIE und das WARUM.

Schwieriges Thema :-\
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 20. Februar 2012, 11:40:28
zu dem thema kann ich ja auch beitragen. das war bei uns auch so, DDR eben. war es da nicht überall und bei allen so?
aber trotzdem war es irgendwie anders.
ich kann das schwer in worte fassen. ich finde es schon einen unterschied, ob eine mama arbeiten ist (wie es in der DDR allgemein üblich war) oder ob eine mama nebenan im bett liegt und nicht aufstehen WILL.
ich war mit 7 jahren ein schlüsselkind. mein kinderleben lang. aber a) waren das alle meinen freunde und klassenkameraden auch. ich war damit kein sonderling. und b) hatten wir ja doch ei anderes soziales netzwerk. bei mir zumindest. es war irgendwie immer wer erreichbar. nachbarn, omas, tanten...alle meine verwandten haben in der gleichen stadt gewohnt und ich hab mich als kind wirklich nie verlassen gefühlt, obwohl ich mit 6 jahren auch schon so selbstständig war (sein musste) wie ich es mir heute bei meinen kindern NIEMALS vorstellen könnte und wollte.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Sweety am 20. Februar 2012, 11:42:41
Nein Netti, letztlich ist es nur aus unserer Erwachsenensicht anders.

Kinder sind da viel pragmatischer und nehmen das Gewohnte als Normalität hin, egal aus welchem Grund Mama nebenan schläft.
Da sollte man nicht zuviel reinverklären.
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 20. Februar 2012, 11:50:09
ok, das mag sein, aber ich finde es eben nach meiner erwachsenensicht nicht in ordnung.

ich denke auch, dass wir heute in 2 extreme abdriften. einerseits zu ZU VIEL überwachung und verweichlichung und verhätschelung und andererseits zu ZU VIEL ignoranz/keine lust/zu anstrengend gegenüber unseren kindern.

aber das ist langsam am thema vorbei  ;)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: redheart am 20. Februar 2012, 11:51:26
Sunshine - Du machst das schon richtig :-*

Ich schliesse mich Sweety an :)
Titel: Antw:Eure Meinung zur Selbständigkeit von Kindern
Beitrag von: Honigbluete am 20. Februar 2012, 20:19:23
Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, sehe aber auch das große Problem vom oft fehlenden Mittelmaß... Viele Kinder sind total unselbständig, weil ihnen jeder Wunsch von den Augen abgelesen und der Allerwerteste hinterhergetragen wird. Andere müssen sehr früh sehr "selbständig" sein, weil die Eltern sich nicht kümmern (können). Ich erlebe Schüler in 5. und 6. Klassen, die eher ihre Eltern versorgen als dass diese sich um die Kinder kümmern, Schüler, die nicht in die Schule kommen können, weil es den Eltern so schlecht geht, dass sie sie pflegen müssen  :'(, Schüler, die sich um die Finanzen ihrer Eltern und die Beantragung ihres Kindergeldes selber kümmern, die mit Stadtwerken und Energieversorgern verhandeln, damit sie nicht ohne Strom und Wasser leben müssen... Andere vergessen ihre Winterjacke in der Schule und bekommen eine neue, statt die alte zu suchen oder die Mutter taucht in der Schule auf, wenn es einen Streit in der Pause gab  s-:) Ein geschmiertes Butterbrot haben leider die wenigsten dabei, gemeinsame Familienmahlzeiten sind eine Rarität, einige Obst und Gemüsesorten sind den Kindern komplett unbekannt (eine 6.-Klässlerin wusste nicht, wie Erdbeeren schmecken)... Sorry, ich merke, ich gerate ins OT  s-:)

Mein Sohn lässt sich auch gerne noch verwöhnen, so langsam kommt bei ihm aber auch der Wille, Dinge alleine zu erledigen... Gerade heute Abend hat er sich selbst ein Brötchen geschmiert und es alleine gegessen, angeregt durch diesen Thread. Wir waren in der Küche, er im angrenzenden Esszimmer, da wir beide einen rieseneimer Kartoffeln für den KiGa geschält haben und er soooo großen Hunger hatte, dass er nicht warten konnte. Ansonsten essen wir zusammen, wenn wir gemeinsam zuhause sind. Täglich das Frühstück, wo alle drei da sind, mittags im KiGa, am Sonntag alle zusammen, abends esse ich mit meinem Sohn, da mein Mann erst später nach Hause kommt. Ist mein Mann abends mal früher da, wird auch gemeinsam gegessen. Ich hoffe, dass wir uns das auch später so erhalten können!

Wenn Lukas ganz früh morgends mal Hunger hat, darf er sich Obst holen und das essen, später frühstücken wir dann zusammen.