Eingewöhnung- Tränen oder nicht?

Begonnen von Meph, 03. September 2009, 10:04:09

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Meph

Da leider Sophias Thread ja dem Crash zum Opfer gefallen wird und es ja dennoch immernoch und jedes Jahr wieder aktuell ist, starte ich jetzt mal diesen mit einem kleinen Text....

ZitatEingewöhnung in den Kindergarten
Zur Einstimmung auf das hier zu behandelnde Thema möchte ich eine Szene schildern, die ich vor kurzem in der Eingewöhnungszeit in einem Kindergarten erlebt habe:


Wir befinden uns im Garten eines Kindergartens, die Kindergartenpädagoginnen sitzen im Schatten und unterhalten sich, während die Kinder sich an den verschiedensten Spielgeräten beschäftigen. Ich frage die Kindergärtnerinnen wie sie eigentlich die Eingewöhnung der neuen Kinder handhaben. Daraufhin wird mir erzählt, dass sie es seit Jahren so handhaben, dass sie vom ersten Tag an die Eltern nur bis zur Türe kommen lassen und ihnen dort die Kinder abnehmen. Die Eltern müssen ihre Telefonnummer hinterlassen und jeder Zeit erreichbar sein und in kurzer Zeit auch ihr Kind abholen können. (Es sei hier angemerkt, dass es in diesem Kindergarten auch eine Krabbelstube gibt, in der Kinder ab dem 2. Lebensjahr untergebracht sind.) Auf direktes Nachfragen, antworten sie, dass dies gut funktioniere, es gebe keine Probleme und die Kinder fänden sich sehr schnell ein. Am ersten Tag seien die Kinder nur 10 Minuten bei ihnen und dies steigere sich bis zum Wochenende auf den ganzen Vormittag. Es gebe keine Probleme und die Kinder würden sich sehr wohl fühlen.
Es sei noch angemerkt, dass wir uns wie erwähnt im Garten befanden, zwei der Kinder waren mit verweinten Augen ständig um uns herum, andere standen mit verweinten Augen am Zaun und warteten auf ihre Mütter.
Hier möchte ich zunächst meine Beobachtung beenden.


Die Eingewöhnung in den Kindergarten ist eine für das Gefühlsleben des Kindes aber auch für sein Erleben von Bindung und Vertrauen zu den Eltern sehr heikle Zeit. Eine so heikle Zeit, dass es sich wirklich auszahlen würde, sich mit ihr etwas länger zu beschäftigen. Kinder wachsen im günstigen Falle in einer intakten und zuverlässigen Familie auf. Es ist von der Schwangerschaft weg eine Lebensperiode, in der sich zunächst die Eltern sehr auf das Kind einstellen und sich nach dessen Rhythmus richten. Später, mit der Geburt, beginnt ein aufeinander gewöhnen von beiden Seiten her. Auch das Kind lernt - für die Eltern in den ersten Wochen und Monaten fast unmerklich - sehr viel von seinen Eltern und stellt sich auf diese ein. Es sollte soetwas wie gegenseitiges Vertrauen entstehen. Kinder lernen sehr viel indem sie ihre Eltern nachnahmen. Sie vertrauen ihren Eltern, dass sie ihnen nur Gutes wollen und sie sicher nicht "fallen lassen". Was die Eltern machen und wollten ist auch für das Kind etwas was es zumindest einmal ausprobieren kann. Vieles nimmt es von den Eltern an, da seine Eltern anscheinend auch gut damit können.

Nehmen wir diese Eigenheit der Entwicklung von Kindern her und versuchen wir sie auf die Zeit der Eingewöhnung im Kindergarten anzuwenden. Warum sollten Kinder gerne an einem Ort bleiben, an dem erstens alles fremd ist und zweitens (und vor allem) an dem die Eltern nicht eine Minute verbringen wollen? Der Eintritt in den Kindergarten bedeutet für alle Kinder eine sehr große Veränderung. Und nicht nur das. Der Kindergarten stellt die erste Unterbringung außerhalb der Familie dar und wird so zum Muster für alle weiteren (Schule, Arbeit etc.).


Ein anderer Kindergarten: Die Kindergärtnerinnen erzählen, dass die Eltern und Kinder jene Zeit bekommen, die sie benötigen. Die Eltern haben die Möglichkeit schon Wochen oder Monate vorher (natürlich vereinzelt und nach vorheriger Vereinbarung) mit dem Kind den Kindergarten zu besuchen. In der Eingewöhnungszeit kommen die Eltern mit in die Gruppe und verbringen mit den Kindern die erste Zeit im Kindergarten. Die Eltern nehmen den Raum symbolisch in Besitz. Sie sprechen mit den Kindergärtnerinnen oder sitzen einfach nur daneben und ihr Kind erforscht die neuen Räumlichkeiten.

In diesem Kindergarten können die Kinder miterleben, dass auch die Eltern gerne Zeit mit den "Tanten" und im Kindergarten verbringen. Es braucht nicht einmal besonders angesprochen zu werden. Es genügt, dass das Kind miterleben kann, dass seine Eltern auch gerne hier sind. Und wenn die Eltern gerne hier sind, wenn das Kind Bilder in sich aufnehmen kann, in denen die Eltern in diesen noch fremden Räumlichkeiten sitzen, dann kann das Kind das Vertrauen zu den Eltern auch leichter auf den Kindergarten übertragen. Dadurch wird der Kindergarten fest mit den inneren Bildern der Eltern verbunden. So ähnlich wie sich Kinder, die noch gestillt werden oft durch eine Stoffwindel beruhigen lassen, wenn die Stoffwindel nach der Mama und ihrer Milch riecht. Weiters erleichtert wird die Eingewöhnung dadurch, dass die Kinder ihre Kuscheltiere mitnehmen können oder auch Bilder von ihren Eltern. Auch durch ein offenes Erklären der Vorgänge im Kindergarten wird dem Kind geholfen diese Fremdheit in sein bisheriges Weltbild zu integrieren. So kann es auch helfen wenn das Foto der Eltern auf jene Tür geklebt wird durch die sie weggehen und durch die sie wiederkommen werden.



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Und wieder ein anderer Kindergarten: Die Kindergärtnerin der Krabbelstube (0-3 Jahre) wendet sich mit einem Problem an mich. Ein eineinhalbjähriges Kind wird vom ersten Tag an um 7 Uhr in der Früh gebracht und erst um 17 Uhr wieder abgeholt. Die Kindergärtnerin merkt wie schlecht es dem Kind geht und weiß zugleich, dass die Eltern nicht einsehen, dass die Eingewöhnung sanft geschehen muss. Die Eltern argumentieren nur, dass sie arbeiten gehen müssten und dass es vom Kindergarten her das Angebot gibt, also nehmen sie es in Anspruch. Die Kindergärtnerin weiß auch, dass dem Kind wahrscheinlich nicht geholfen wäre, wenn sie das Kind unter diesem Umständen nicht mehr nimmt. Dann müsste damit zu rechnen sein, dass das Kind den "gesellschaftlichen" Druck der Eltern abbekommt. Also ist die Kindergärtnerin um Schadensbegrenzung bemüht.

All diesen Bemühungen und Hilfestellungen zum Trotz darf aber nicht vergessen werden, dass es für das Kind um Trennung geht. Daher ist es erforderlich, dass sich Eltern wie Kindergärtnerinnen dessen bewusst sind und sich darauf vorbereiten, sich auf so sensible Themen wie Trennung einzulassen. Denn jemand der gerade eine schmerzliche Trennung durch macht (das Kind von den Eltern - auch wenn es nur für Stunden ist) braucht wahrscheinlich niemanden der ihm sagt, dass es nicht so schlimm sei. Wenn jemand so etwas in einer solchen Situation sagt, dann (so muss wohl ein Kind verständlicher Weise phantasieren) hat derjenige nicht verstanden um was für eine schmerzliche Trennung es sich handelt. Oft sind es schmerzliche eigene Trennungserlebnisse die PädagogInnen wie Eltern es nicht erlauben die Tränen der Kinder zu akzeptieren bzw. deren Angst zu verstehen.
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Meph

ZitatEs sei noch ausdrücklich angemerkt, dass auch wenn die Kindergärtnerinnen den Kindergarten so nett und freundlich wie möglich machen, wenn sie selbst sehr einfühlsam und verständnisvoll sind, wenn sie alles tun, um für die Kinder einen Raum zu schaffen, der ihnen gefällt - wenn man eben so viel getan hat dann kann es auch recht schwer fallen, dass es für die Kinder aber trotz alle dem eine Trennung bedeutet und diese Trennung eben weh tut.

Durch eine solche vertrauensvolle Eingewöhnung in den Kindergarten entsteht aber ein ganz anderer Zugang zum Kindergarten. Durch einen liebe- und verständnisvollen Eintritt wird dem Kind ein unnötig hartes Trennungserlebnis erspart oder zumindest erleichtert. Diese Zeit ist von vielen Faktoren abhängig. Es kommt darauf an, ob das Kind den Eintritt in den Kindergarten und die damit verbundene Trennung im Moment emotional verkraften kann, ob die Eltern die Trennung verkraften können und eben nicht zuletzt ob der Kindergarten in seinem Auftreten dem Kind gegenüber grundsätzlich sich so präsentiert, dass das Kind Vertrauen fassen kann.

Auch wenn hier zum Teil von recht extremen Fällen erzählt wurde (die aber nicht erfunden sondern tägliche Arbeit der Erziehungsberatung sind) so bedeutet dies aber nicht, dass es nur in solchen Fällen Sinn macht, genauer nachzusehen wie es dem Kind wirklich geht. Kinder haben unterschiedlichste Ausdrucksweisen, welche von den Erwachsenen leicht missverstanden werden können. Bzw. spielen einem oft eigene Abhängigkeiten (Druck Arbeiten zu gehen, Druck vor dem Arbeitgeben gut darzustehen, Druck durch eigene Familie etc.) so manchen Streich und verhindern zu sehen, was ein außenstehender leichter erkennen kann. Daher ist es auch günstiger nicht erst zu warten bis der "Hut brennt" sondern sich rechtzeitig Hilfe in der Erziehungsberatung zu holen.

Quelle:

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Ich freue mich auf eine rege Diskussion

LG Meph
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Sonne1978

#2
Hab' jetzt nur mal überflogen, gebe aber mal unsere (gute) Erfahrung weiter. Kira konnte schon vor der eigentlichen Kindergartenzeit kommen, wann sie Lust darauf hatte. So habe ich dann vormittags, wenn wir unterwegs waren, beiläufig gefragt, ob wir denn mal zusammen in den Kindergarten gehen wollen. Das fand sie natürlich spannend und wir sind dann also hingegangen. Die Erzieherin hat uns freundlich begrüßt und erstmal den gesamten Kindergarten gezeigt (die verschiedenen Gruppen, den Turnraum, die Toiletten). Die Erzieherin hat allerdings sehr darauf geachtet, hauptsächlich erstmal Kira zu erzählen, was dort alles gemacht wird. Das fand sie toll. Nachdem wir mit der "Führung" fertig waren, durfte sie sich noch ein wenig in einer Kindergartengruppe aufhalten. Das war dann aber auch schon genug und wir sind wieder nach Hause gegangen. Beim 2. Mal wollte sie schon direkt dableiben. Ich bin erstmal dabei gewesen, aber Kira war damit einverstanden, dass ich gehen durfte. Nach einer Stunde habe ich sie wieder abgeholt. Beim 3. Mal war sie 2 Std. allein und vom 4. Tag an konnte es ihr gar nicht schnell genug gehen, dass ich wieder nach Hause gehe. Insgesamt also völlig problemlos und ohne Tränen.

Absolute Pluspunkte dieses Kindergartens sind:
- dass ich Kira schon vor der eigentlichen Anmeldung testweise bringen konnte, wie sie Lust dazu hatte und wie es uns passte.
- dass die Erzieherinnen mit jedem Kind sehr liebevoll und mütterlich umgehen.
- dass nichts erzwungen wird.
- dass nach den Bedürfnissen der Kinder gespielt, gemalt, gebastelt wird. Wenn möglich, geht es raus auf die Spielgeräte, aber es sind immer Erzieherinnen in unmittelbarer Nähe und mit voller Aufmerksamkeit dabei.

In der Zeit, wo sie bereits regelmäßig hinging, kam auch eine Phase, wo sie plötzlich gar nicht mehr gehen wollte. Die Erzieherin meinte, das wäre völlig normal und bei jedem Kind zu beobachten. Bei uns war es so, dass Kira in der Zeit vom Aufstehen bis zum Frühstück Zuhause partout nicht in den Kindergarten gehen wollte, aber als sie dann die Schuhe angezogen und den Rucksack gepackt hatte, die Lust darauf wieder da war. Im Nachhinein war es für sie wohl nur die Sorge, dass sie Zuhause kein Frühstück mehr bekommt, wenn sie nun regelmäßig in den Kindergarten "muss".

Ich finde es unglaublich wichtig, dass kein Zwang besteht, das Kind in den Kindergarten zu schicken. Das Kind soll das Gefühl haben, sich selbst dafür entschieden zu haben und gern hinzugehen.

sonnenbrilli

Ich kann jetzt grad brandaktuell berichten wie es bei Chiara läuft  ;D

Dienstag war ja der erste Kigatag. Sie wollte von Papa gebracht werden also ist mein Mann mit ihr los. Er blieb auf ihren Wunsch ca. 1 Std. mit ihr im Kiga danach durfte er klaglos gehen. Nach einer weiteren Std. hab ich sie wieder abgeholt und sie wollte nicht mit. Gestern hab ich sie gebracht und ich durfte bereits nach ca. 30 min. gehen, nach Hause wollte sie wieder nicht obwohl sie gestern dann schon 1,5 Std. bleiben durfte.
Heute bleibt sie bis 12 ich bin mal gespannt ob sie dann freiwillig geht. Heute morgen war sie etwas anhänglicher und wollte mich nicht so recht gehen lassen sondern mit mir spielen. Also haben wir gemeinsam mit der Erzieherin ein Spiel gespielt und hatten aber vorher vereinbart dass ich danach gehe. So haben wir es dann auch gemacht, die Erzieherin kam noch mit in den Flur um am Fenster zu winken und Chiara hat sich köstlich amüsiert weil ich nass wurde und sie nicht.
Für uns war es eigentlich ein Traumstart so ganz ohne Tränen und ich hoffe es bleibt so  :)

Pela

Hallo!

Bei uns ist es wie bei Sonne1978. Wir haben einen sooo tollen, liebevollen KiGa (KiGa-Team) erwischt.  :D

Romy beginnt am 1. Oktober in den KiGa zu gehen, zum spielen gehen wir aber schon seit 2 Wochen 1-2 mal pro Woche für ein paar Stunden hin. Die Erzieherin hat gesagt, wir sollen nach Lust und Laune kommen, damit es ab dem 1. Oktober für uns nicht so schwer wird.  :-[

Romy geht gerne hin, ich darf aber nicht weit weg. Sie ist völlig erschlagen von der Masse an Kindern, gleichzeitig aber so fasziniert das sie nicht mehr mit nach Hause möchte.  ;D

Ich lasse mich dann überraschen wie sie drauf ist, wenn sie ab dem 1. Oktober hin ´muss´. Jedenfalls finde ich es ganz klasse wie der Kindergarten es angeht: Ohne Zwang und mit viel Geduld!  :)

Bettina

Mit Quinn waren wir schon ein paar mal im KiGa. Immer wenn ein Gespräch anstand (Vorgespräch, Anmeldung, Info, etc.) und er hatte letzte Woche einen Kennenlerntag. Erst war ich mit im Raum, dann bin ich mit der Erzieherin in einen Nebenraum zum Gespräch. Er wollte erst nicht, dass ich gehe, aber ich hab ihm erklärt, wo ich bin und dass ich wiederkomme und dann hat eine Erzieherin ihn zum Spielen mitgenommen und gut war es.

Eine halbe Stunde später saß er genüsslich kauend am Frühstückstisch und hat sich auch schon selbst die Sachen geholt. Er hat mich zur Kenntnis genommen, aber mehr auch nicht. Die Erzieherin hat gefragt, ob ich mal versuchen will, ob ich gehen kann. Ich hab ihn gefragt, hab gesagt, dass ich mit Thure ein bissl um die Häuser laufe, weil ihm langweilig ist, weil er ja da noch nicht spielen darf. Das war OK. Ich bin ne Stunde später wieder da gewesen. Quinn saß mit im Stuhlkreis ganz friedlich, also bin ich einfach draußen geblieben und hab gewartet.

Dann sind die Kinder nach draußen in den Garten und mein Quinn hat kurz gewunken und ist mit den anderen mit, als hätte er nie was anderes getan. Hat dann noch eine Stunde im Garten gespielt.

Am Montag hat er jetzt seinen ersten offiziellen Tag und er hat schon gesagt, dass er aber nicht alleine hin möchte. Klar geh ich mit. Ich hab ihn gefragt, ob ich dann aber weggehen darf. Und er hat gesagt "Ja, du holst mich ja wieder ab!" Wie es tatsächlich abläuft, werden wir dann sehen.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Muse

Zitat von: Sonne1978 am 03. September 2009, 10:28:01
Ich finde es unglaublich wichtig, dass kein Zwang besteht, das Kind in den Kindergarten zu schicken. Das Kind soll das Gefühl haben, sich selbst dafür entschieden zu haben und gern hinzugehen.

Also dem stehe ich jetzt mal skeptisch gegenüber - was ist wenn es einfach nicht anders geht Sonne? Manche Mütter MÜSSEN dann wieder arbeiten und haben die Option leider nicht - klar, es wäre der Idealfall aber leider nicht für alle umsetzbar.

Laura geht ja schon seit sie 10 Monate alt ist in die krabbelstube, sie hat sich praktisch allein ohne Tränen eingewöhnt aber sie ist anfangs monatelang auch nur ca. 2 Std./Tag gegangen weil sie mehr einfach nicht gepackt hat.  :) Wir hatten auch eine Phase in der es Tränen beim Abschied gab - ich bin dann vor der Tür kurz stehen geblieben und kaum war ich aus dem Sichtfeld waren die Tränen auch versiegt, erst dann bin ich gegangen.
Ich vertraue den Erzieherinnen dort absolut und bin sooo froh dass Laura sie so sehr liebt.  :-* Jetzt nach den Ferien hatte sie keinerlei Startschwierigkeiten.  ;)

Wenn nächstes Jahr der KiGa ansteht bin ich gespannt wie es wird, Schnuppertage haben wir auch davor und dann schauen wir mal wie es funktioniert. Da ich bis dahin aber Vollzeit arbeite kann ich ihr da keine so sanfte Eingewöhnung schenken wie in der Krabbelstube, aber mein mann wird sich Zeit nehmen um sie nicht gleich ins kalte Wasser zu werfen.  ;)

Ramona

Wollt auch kurz was dazu schreiben....


... unsere Eingewöhnung war für ne Woche geplant ...draus geworden sind zwei Stunden....


Der erste Tag war gleich turnen, sie ist gleich mit losgerannt und das Eis war gebrochen, ich war die zwei Stunden turnen noch dabei dann hab ich sie oben alleine lassen und kam nach zwei Stunden wieder. Am nächsten Tag hab ich sie zwei Stunden wieder lassen und am dritten Tag war sie schon bis Mittags drin.


Bei uns lief das ohne Tränen ab

Bettina

@Melly: Das seh ich ähnlich. Also wenn Quinn mal in den Kindergarten geht, dann wird er auch konsequent hingehen. So Ausnahmegeschichten finde ich persönlich nicht gut. Geht in der Schule auch nicht. Und wenn man arbeiten geht, dann schon gar nicht. Mal gehen und mal nicht und das Kind entscheidet, da sind auch viele Kinder überfordert. Das sind Dinge, die sie gar nicht entscheiden können. Ich frage auch nicht, ob er jetzt zum Arzt möchte oder oder oder. Die Beispiele sind vielfältig. ICH /WIR entscheiden, dass er in den KiGa geht, nichts desto trotz nehmen wir Rücksicht auf sein Befinden oder was er gerade braucht. Aber im Rahmen des KiGa und nicht ob oder ob nicht.
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Sab

Leo durfte schon eine WOche vor dem Kigastart mit der Eingewöhnung anfangen. Da war noch Schliesszeit und nur eine Notgruppe. So hat sich seine Erzieherin jeden Tag nur Zeit für Ihn genommen und mit Ihm gespielt und ihm alles gezeigt. Ich bin schon am zweiten Tag eine gewisse ZEit aus dem Raum gegangen.

Leo hat nie geweint während der Eingewöhnung und wir hatten auch diesen späteren Einbruch nie von dem viele erzählen.



Muse

@ Aki: Exakt meine Meinung - super geschrieben!  :-*

Ramona

Ein Kind muss regelmäßig in den Kindergarten gehen

Klar gibt es Dinge die halt erledigt werden müssen in der Kindergartenzeit das ist auch in Ordnung aber es kann nicht sein das mein Kind morgens sagt es will nicht und darf zu Hause bleiben.



BineW

Tims erste Tag im Kiga waren sehr entspannt, die Tränen kamen erst irgendwann später. Ich bin froh daß die Erzieherinnen mich auf solche Situationen schon vorbereitet hatte, mir mein plärrendes Kind abgenommen und ihm gut zugeredet haben. Ich stand heulend vor dem Kiga und hab ne Weile gebraucht um mich zu beruhigen.

Mein Mann und ich sind auf seine Betreuung am Vormittag angewiesen weil wir berufstätig sind. Es gibt überhaupt keine Diskussion daß er jeden Tag dorthin geht, ich muß ja auch jeden Tag zur Arbeit. Daß ihm das nicht jeden Tag schmeckt respektiere ich, auch ich würde manchmal einfach nicht ins Büro fahren.

Wir reden viel darüber. Je älter Tim wird desto verständiger wird er. Er motzt zwar manchmal aber eigentlich hat er die Theorie des ganzen sehr gut verstanden.

Sonne1978

Okay, falsch ausgedrückt :) Ich bin, genau, wie Ihr, der Meinung, dass mein Kind regelmässig in den Kindergarten gehen muss und nicht nach Gutdünken daheim bleibt. Meine Aussage bezog sich ausschließlich auf die Eingewöhnungszeit. Dass ich nicht gleich am ersten Tag von meinem Kind erwarte, von morgens bis mittags dableiben zu müssen, sondern es ein paar Tage Zeit hat, sich einzufühlen.

Emma2006

Hallo,

erstmal find ich es schön zu lesen, dass hier offensichtilich der Großteil sehr zufrieden mit dem Kiga und vor allem der Eingewöhnungszeit ist.

Ich fand den Artikel meph auch sehr interessant. vor allem das 2. Beispiel in dem die Eltern nicht den Sinn und Zweck einer sanften Eingewöhnung sehen.
Auf sowas bin ich nämlich leider auch immer wieder gestoßen in meiner Arbeit.

Ein Beispiel: Die Familie aus Senegal kommt am ersten Kita Tag pünktlich 10 Minuten zu spät: Sagt Guten Morgen, wann sollen wir M. abholen um 16 Uhr???  :o

Ich find es auch wichtig, dass die Kinder eine möglichst Tränenfreie Eingewähnung haben. Ich habe allerdings auch in einer Einrichtung gearbeitet, in der wir viele ausländische Kinder hatten. Die konnten meistens keine 3 Wärter deutsch sprechen oder verstehen. Bei den Müttern war es oft nicht anders. Da war es oft sehr schwierig mit der Eingewöhnung, zumal die Eltern da auch oft sehr widerwillig mitmachen. Es ging also nicht immer ganz ohne Tränen! 

 

Pela

Vielleicht könnte mein Beitrag nun auch missverstanden werden.  ??? Also ab dem 1. Oktober geht Romy auch nicht mehr nach "Lust und Laune" hin.  ;)