Dürft ihr ausfallen?

Begonnen von Coney, 30. April 2015, 14:13:07

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D@nce

Ich finde zwei Kinder zu betreuen viel weniger stressig als eins... Die Arbeit ist zwar doppelt, aber dadurch, dass sie jemanden zum Spielen haben, hat man auch viel mehr Zeit dafür. Mir ist es Gott sei Dank auch noch nicht passiert, dass jemand nur eines betreuen würde... finde ich auch merkwürdig. Bei vier Kindern, ok.... aber zwei? ???

Nachtvogel

also sollte ich wirklich ausfallen, Krankenhaus usw...dann würden meine Eltern, wenn wirklich keine andere Option mehr greifen würde, auch einspringen.

Hatte ich ja vorne schonmal geschrieben, wenn es hier wirklich brennt dann springen sie ein. Aber dann muss ich echt schon mehr oder minder halbtot in der Ecke hängen oder so s-:) :P
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Janny

Also auch in meinem Umfeld gehen / gingen alle arbeiten , als Lenny noch klein war und es war nie ein Problem ihn irgendwo unterzubekommen , denn es gibt ( zumindest in meinem Umfeld ) Leute die auch abends arbeiten ( Gastro) .

Und so ist es bei mir jetzt auch . Marc und ich sind beide vormittags zu Hause und ich hab dann auch mal mein Patenkind zum aufpassen hier . Letzt wussten se nicht wohin mit der Schwester , joa blieb die eben auch hier . Der Lütte ist 10 Monate und die kleine ist 2 . Und wir sind " nichtmal " miteinander verwandt , die Kleine war vorher noch nie alleine bei mir , ist doch alles kein Ding .

Und ich glaub grad bei Omas wäre ich schon bisschen verwundert , wenn die nur eins von den Enkelkindern betreuen wollten .

Ich kann mich an Zeiten erinnern , wo meine Cousins und Cousinen und ich  alle bei meiner Oma gepennt haben , da waren locker mal so an die sechs Kinder , wenn irgendwo ne Feier war .
Ich bin mir sicher wie noch nie , ich hab den Weg verstanden !

by P.B.

SarkanaM

Bedingt durch eine Erkrankung falle ich immer mal wieder komplett aus.

Das ist gelinde gesagt sch****!

Ja, luxuriöse Situation. Mein AG akzeptiert das und unterstützt mich, der Alltag läuft dank Mann ja eh wie gewohnt.
Trotzdem ist es ein extremer Einschnitt in der Alltagsleben, wenn einer ausfällt. Wenn man nicht mal das Kind füttern kann oder abends was vorlesen. Die Kinder leiden darunter - nicht ganz direkt, aber doch spürbar. Und auch später, wenn sich alels wieder normalisiert bleibt es anstrengend, weil die Kinder dann natürlich die verlorene Zeit "einfordern". Zu Recht natürlich.

Fällt mein Mann aus, versuche ich immer so gut es geht das abzufangen. Darunter leidet meist der Haushalt und oft gibt es dann auch nur was einfaches Gekochtes. Aber das finden wir alle nicht schlimm.

Als wir mal alle vier schlimm krank waren hat der Patenonkel sich gekümmert und im Notfall ist meine Mutter immer bereit die 500km Distanz schnellstmöglich zu überbrücken und hilft uns hier aus.

Und trotzdem ist es manchmal einfach alles mist, doof und scheint unschaffbar. Aber objektiv gesehen ist für den Notfall vorgesorgt. Dafür nehmen wir unsere Betreuungsangebote nur ganz selten für Freizeitaktivitäten in Anspruch.
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"In the age of information, ignorance is a choice."

Coney


Ich sprach jetzt nicht von Besuchskindern - bei Besucherkindern sind mehrere natürlich weniger stressig, ich spreche davon meine beiden irgendwo unterzubringen, Geschwister die sich kennen und einen gemeinsamen Nachmittag nicht sonderlich spannend finden. Und deutlich weniger stressig - merk ich ja selbst - ist bei uns, wenn nur ein Kind zu Hause ist. Dann ist es einfach ruhig, kein Gezanke, keine Diskussionen was man nun macht, welchen Film man sieht etc. Alleine beschäftigen sie sich einfach ruhiger. Und so ist das halt bei Oma auch, wenn nur eins von beiden da ist, läuft das nebenbei, mit beiden hat sie einfach Action und kommt zu kaum mehr anderen Sachen. Ich kann sie da voll verstehen, mit über 70 ist bzw. wäre das über längere Zeit echt ein Kraftakt bzw. auch nicht machbar.

Kenne übrigens mehrere Fälle, wo der Mann seinen Arbeitsplatz verloren hat, weil er kurzfristig länger zu Hause bleiben musste, da die Frau "ausgefallen" war. Auch kenne ich genügend Firmen, wo diejenigen Männer, die oft ausfallen, weil die Frau und/oder Kinder krank sind, auf der Abschussliste stehen.

Ich kann es teils nachvollziehen - ich hatte hier auch eine Mitarbeiterin, bei der verging wirklich (!) keine Woche, wo sie nicht zumindest plötzlich früher weg musste oder später kam, weil was mit dem Kind war. Sie fiel ständig tageweise aus, weil das Kind und/oder Mann so krank waren. Letzten Endes musste ich sie entlassen, was mir Leid tat, aber die Ausfälle waren so hoch, dass wir als Kleinstbetrieb das nicht tragen konnten, zum einen wegen Lohnfortzahlung, zum anderen weil einfach die Arbeitskraft fehlte.

D@nce

Coney - ich sprach auch nicht von Besuchskindern. Aber bei mir ist es wirklich anders: ich finde es vieeeel anstrengender nur eins meiner Kinder hier zu haben, als beide. Zusammen beschäftigen sie sich immer irgendwie, manchmal auch getrennt, aber ich hab viel mehr Zeit für alles, wenn ich zwei hab, als wenn nur eine da ist, die dann von mir beschäftigt werden will.

~ Oma Netti ~

War bei meinem Mann auch so @ Coney
Allerdings war er nur ein einziges mal einen Tag daheim, weil ich damals unbedingt zur Arbeit musste. Sein Chef ist vollkommen ausgeflippt. Kindkrank-Tage gibts bei ihm nicht, sagte er.  s-:)
Ist schon lange her, aber trotzdem.....

lotte81

ich sprach auch von meinen eigenen kindern  :) Und die können sich durchaus mal einen ganzen Nachmittag ins Kinderzimmer verkrümmeln oder gemeinsam auf den Spielplatz etc.
Ist nur ein Kind, ist es natürlich einfacher sich mit Kind auf eine Unternehmung/ Spiel etc zu einigen, aber ich muss eben eher mitspielen , weil Brettspiele etc spielen sich schwer zu zweit...... Besuchkinder hab ich nun mal außen vor gelassen.....

Finde ich schlimm, wenn Jobs auf der Kppe stehen, wenn jemand mal ausfällt.... zumal im Notfall  :-X Klar, fällt jemand ständig aus, wäre ich als Arbeitgeber auch nich begeistert....... Ich denke da sind wir eh in einer komfortablen Situation mit den Arbeitgebern (Behörde und kirchliche einrichtung) ...Freie Wirtschaft ist da sicher eine andere Sache
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Coney


Die eigenen Kinder zu Hause ist aber auch nochmal was ganz anderes, als wenn man sie in Betreuung abgibt, wo sie kein Zimmer/Spielsachen haben, ungewohnter Tagesablauf, Umgebung etc.

Mich bewegt jetzt das Gezank der beiden auch nicht sonderlich und ich blende den Geräuschpegel aus - Oma und Opa werden da schon mal wahnsinnig. Und wie gesagt, wenn sie wo sind, wo sie halt nicht zu Hause sind, da ist eins einfacher als beide. Bei unseren ist das zumindest so. Und das macht die Unterbringung beider gemeinsam schwierig.

schwalbe

ich muss gestehen, ich nehme lieber ein Kind, als zwei hier auf. Eine Freundin von mir ist aktuell im Krankenhaus, natürlich versuche ich zu helfen. Ihre Tocher ist so alt wie mein Sohn, die beiden spielen nicht besonders gut zusammen, aber es geht. Ihr Sohn ist 1,5 Jahre jünger, er darf auch mit kommen, aber einfacher finde ich es, wenn nur die Große hier ist. Insofern kann ich schon verstehen, dass manche es als schwierig empfinden Geschwisterkinder unter zu bringen. Wenn z.B. mein Mann auf unseren Sohn aufpasst, hat er kein Problem, wenn da noch ein zweites Kind ist, das einfach ähnlich alt wie unser Sohn ist, aber ein deutlich jüngeres oder älteres Kind mit unter einen Hut zu bekommen wäre leider undenkbar.

Das Großeltern oder Familienmitglieder aber nur eine Kind von einem Geschwisterpaar nehmen können finde ich auch befremdlich, aber ich war mit meinem Einzelkind ja auch noch nie in der Situation.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Fliegenpilz

#60
Interessant wie ich hier schon angefeindet wurde weil mein Mann sehr viel arbeitet und das ein Familienleben ja gar nicht möglich sei und [...] s-:) aber Männer, die selbst in Notfällen nicht für die eigenen Kinder,  die eigene Frau da sind, werden so hingenommen und man schwankt zwischen Betrauern bzgl. der Verantwortlichkeit des Jobs und Bewunderung.

Die größte Verantwortung, die sie haben trägt ihren Namen und im Notfall sollte es kein Wenn und Aber geben :-\


Coney


Christiane ich denke bei den meisten wird das schon so sein, geht aber eben einher mit ernsten Risiken bspw. drohendem Jobverlust.

Muse

Wann wurdest du denn angefeindet Christiane?  ???

Im Notfall müsste das natürlich gehen, aber auch du kümmerst dich doch weiterhin um den Alltag sofern du nur "normal" krank bist und machst noch Sachen wo andere hier den Kopf schütteln.
Alles andere ist hier bei uns zB noch nicht vorgekommen da gsD noch nichts Schlimmeres passiert ist.

Fliegenpilz

Muse, zitiere ich nun, dann wird wieder behauptet, dass ich "alte" (haha) Dinge ausgrabe. Die betreffenden Schreiberlinge werden schon wissen was ich meine :)

Und bei mir wird immer der Kopf geschüttelt, egal was ich mache ... von demher ;)

Mondlaus

Wenn man es so betrachtet, hat Christiane eigentlich recht.

Egal wer bei uns ausfällt, das ist dann immer "unser" Problem. Wenn ich krank würde und keine Kinderbetreuung hätte, und mein Mann sagen würde, dein Problem - dem würd ich was husten. So ein Familienmodell möchte ich auch gar nicht leben.

Und dass wirklich bei 1-2 Tagen Urlaub oder Kindkrank der Job auf der Kippe steht - das glaube einfach nicht. Urlaub wird doch so oder so irgendwann genommen, auch mal spontan, dem AG wird es doch egal sein, für welchen Grund dieser verwendet wird. Das klingt einfach nach ner blöden Ausreden, jedenfalls bei jemandem, der mehr als ein ungelernter Minijobber ist (was ja bei den Männern meist der Fall ist). 

Dass da gestandene Männer den Sch** einziehen, wenn es darum geht, einen kindkrank-Tag zu nehmen, anstatt ihren Mann zu stehen und zu sagen, kann man nichts machen, ich gehe. Jede Mutter würde das auch tun, hätte ja gar keine Wahl. Wenn alle das immer so hinnehmen und weiter praktizieren, dann wird sich an der Diskrimierung von Frauen im Berufsleben (und damit einhergehend an der Erwartungshaltung gegenüber Vätern, die bitteschön den Job vor die Familie zu stellen haben ) nie was ändern.

Ich spreche da nicht einmal weltfremd - mein Mann nimmt gerade Elternzeit, relativ spontan, und hat da auch nicht gerade Begeisterungsstürme bei der Arbeit ausgelöst.

Wenn der Mann aber seinen Urlaub nicht für so etwas einfach nicht opfern will - naja, der wär längste Zeit mein Mann gewesen.
Kind 2011
Kind 2014
...

Coney


Mondlaus sehr gefährdet sind hier z. B. Leiharbeiter und ich habe jüngst von einem sehr guten Freund (Fachinformatiker) erzählt bekommen, dass sein Chef ihm unter 4 Augen gesteckt hat, der muss gehen wenn er in nächster Zeit nochmal kurzfristig ausfällt weil irgendwer aus der Familie krank ist. Und ich selbst habe wie gesagt auch schon jemanden entlassen aus diesen Gründen, weil es als Kleinstbetrieb für uns nicht tragbar war, so gern ich gewollt hätte.

Nipa

@Mondlaus: ich glaube dass es Jobs gibt, z.B. im Handwerk, wo man ohne besondere Einarbeitungszeit einfach kompletkt austauschbar ist. Das ist bei den meisten Bürojobs anders, da würde sich das Kündigen für den AG nicht rentieren. Aber ob auf der Baustelle nächste Woche Handwerker A oder B eingewiesen wird, das ist doch dem Bauträger total egal.
Und die Schuld liegt da nicht nur bei den AGs, sondern an der gesamten Lage, denn die haben auch einen extremen Kostendruck...

Und "einfach mal gehen", das geht einfach auch nicht in jedem Job.
Der Arzt kann ja auch keinen Patienten auf dem OP-Tisch liegen lassen und sagen "sorry, mein Kind ist krank, meine Frau hat Grippe, ich geh jetzt"....


~ Oma Netti ~

Und ob es das gibt. Mir wurde zb einmal direkt im Vorstellungsgespräch gesagt, wenn ich einmal "auf Kindkrank mache" schmeißt er mich sofort raus, mit sowas brauchen "seine Frauen" gar nicht ankommen. Das war Einzelhandel. Und natürlich habe ich dort nicht angefangen. Aber wir reden nicht von einem Kleinbetrieb, sondern einem sehr großen Unternehmen hier in der Gegend mit mehr als 10000 Angestellten.  ;)
Da mein Mann immer auf dem Bau war, hätte er nicht mal eben heim kommen KÖNNEN, selbst wenn er gewollt hätte. Man fährt ja mit dem Firmenbulli zu den Baustellen, das eigene Auto steht auf dem Parkplatz vor der Firma. Ist man dann auf dem Bau, dann ist man dort bis alle Feierabend machen und abends wieder zur Firma zurück fahren. Da kann man schlicht nicht einfach nach Hause und wenn die Hütte noch so brennt.
Finde ich ehrlich ziemlich befremdlich, dass einfach gesagt wird, das gibt es nicht, jeder kann nach Hause, wenn Not am Mann ist. Tatsächlich kenne ich das (nicht nur von uns, sondern generell von Bekannten aus dem Handwerk) komplett anders.
Oder auch ich selber. Ist mir selbst passiert. Beim Bäcker gearbeitet. Schule ruft an, Kind kotzt, bitte abholen. Mein Mann war damals aufm Schiff kurz vor Norwegen arbeiten (Tischlerei die für die Meyer Werft Innenausbau an den Kreuzfahrtschiffen machte und der Kutter machte eine Probefahrt). Und ich stand alleine beim Bäcker auf Arbeit. Wir arbeiteten immer alleine. Wie soll ich da gehen? Ich kann ja nicht den Laden zumachen, die Kasse und die Waren stehen lassen und einfach gehen. Das ist schlicht unmöglich. Ich hab dann rumtelefoniert und eine Kollegin ist letztlich für mich eingesprungen, hätte ich niemanden gefunden, hätte ich nicht gehen können und ein riesengroßes Problem gehabt. Es ist nicht in jedem Beruf so einfach, wie es hier dargestellt wird.

lotte81

ich glaube schon, dass es mehrfach so ist, wie netti sagt....in jeder Branche (nicht nur Zeitarbeiter etc.,sondern auch Anwälte, Ärzte z.).... Bei Selbstständigen so wie so .... Spontan ausfallen kann mit Sicherheit  schwierig sein (also wirklich dieses: So, jetzt los, Kind ko***) und langfristig fehlen bei Selbstständig ein finanzielles Fiasko...Aber bei vielen Männer, auch hier im Umfeld, ist es schon auch so, dass sie es sich "einfach" machen. Ich kenne auch den einen oder anderen, der keine Elternzeit nehmen wollte, weil das in seinem Job angeblich nicht geht, dass er fehlt (was machen die Kollegen denn wenn er Urlaub hat?) und außerdem würde er gekündigt (Ja, was denn nun? Ist man unentbehrlich oder würde man gekündigt? Denn was macht es bitte für einen Sinn, jemanden, der aus Elternzeit WIEDER DA ist zu kündigen -in der Elternzeit darf man ja nicht kündigen- um dann einen neuen "unentbehrlichen" Industriekaufmann einzuarbeiten  ???). Ja, ich glaube es ist in den fällen -und es sind mehrere Männer- eine faule Ausrede. Und ich kenne das auch. Mein Mann konnte NIE Kinderkrank machen etc. Dabei wäre er mit Sicherheit nicht entlassen wurden! Er hatte immer wichtiges zu tun und war unentbehrlich. Und plötzlich ging dann doch alles  ;) Es ist OFT eine Frage, will die Frau es wirklich (nein, wollte ich offensichtlich nicht genug und auhc in meinem Bekanntekreis machen sich einige unbewusst oder bewusst unentbehrlich) und will der Mann...... Was nicht heißt, dass es immer so ist. Ich spreche jetzt nur von den Männern im Bekannten-/ Familien-/ und Freundeskreis, die so was wie Kinderkrank, Elternzeit, Frau schwer krank etc boykottieren mit der Aussage, sie dürfen nicht fehlen ..... und da ist kein einziger dabei, der gekündigt würde (ginge auch gar nicht so einfach, weil schon ewig festangestellt und es würde ind en Positionen keinen Sinn machen jemand neues einzuarbeiten) UND es würde auch nicht die Welt untergehen, wenn sie mal fehlen, weil die Frau krank ist (tun sie im Urlaub oder wenn sie selber krank sind ja auch) ....
Leid tut es mir wirklich um jeden, der unter solchem Druck arbeiten muss, dass er  nciht fehlen darf und sich krank zur Arbeit schleppt oder gerne daheim sein würde bei der kranken Frau/ krankem Kind und nicht ausfallen darf, weil er wirklich unersetzlich ist oder gekündigt würde. Ich finde es aber übel, wenn so was entweder als AUsrede benutzt wird ODER sich jemand wirklich so wichtig macht und wirklich das Gefühl hat "an ihm hängt die gesamte Weltwirtschaft" und deshalb die Familie hängen lässt......
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

~ Oma Netti ~

#69
Ich lösche das nachher wieder.

;)


Fliegenpilz

#70
Ein Operateur wird während einer Operation keine Nachricht von Zuhause bekommen, daher wird er nicht alles Stehen und Liegen lassen und nach Hause fahren, richtig und gut so. Er sollte den Kopf frei haben für seine Arbeit und nicht auf sein Smartphone schauen während die OP-Schwester ein wenig Wundwasser absaugt.

Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass bei einem richtigen Notfall der Arbeitsplatz verlassen werden sollte - und der Operateur würde es dann vermutlich zwischen zwei Operationen machen.

Würde hier ein richtiger Notfall eintreten und mein Mann wäre nicht da, nicht bei uns, nicht bei mir und den Kindern, dann würde ich unsere Beziehung wirklich in Frage stellen. Und ich rede nicht von einem grippalen Infekt oder einem verzehrten Nackenmuskel.

Von mir als Frau wird auch erwartet, dass ich alles Stehen & Liegen lasse, wenn die Schule anruft. Und mein Job ist nicht weniger wert, weniger wichtig oder ich austauschbarer als mein Mann!

Ansonsten, nachdem ich heute früh darüber nachgedacht habe, haben wir ein gutes Netzwerk aus Freunden & Bekannten. Wir würden die Kinder immer unterkriegen und alle fragen direkt "kommt eine oder kommen beide", mit einem Lächeln im Gesicht - und das bei einfachen Verabredungen, bei Notfällen gäbe es vermutlich nur die Frage "Wann bringst du die Kinder oder soll ich sie abholen?" und gar nicht die Frage ob eins oder zwei. Ebenso würden alle die Kinder zum Schlafen bei sich behalten, wenn es erforderlich wäre.
Sie arbeiten alle, aber sie haben auch alle Kinder.
Und nachdem ich hier gelesen habe bin ich sehr glücklich und dankbar über diese Situation :) :)

Schnukki

Würde im Notfall nicht jeder Mann nach Hause kommen? Also wenn die Frau im Krankenhaus liegt oder das Kind?

@ Alles stehen und liegen lassen: ich denke hier würde ich einfach den Unterschied beim Job machen. Hat mein Mann einen Job in Nähe, so dass er wie ich innerhalb von 1 Stunde beim Kind ist - ja dann bin ich auch der Meinung, dass er das Kind holen könnte im Notfall.

ju.ra.

Ich musste eine Woche ins Krankenhaus als Luis 5 Wochen alt war. Da ich nicht bereit war abzustillen und es gar nicht in Frage kam für mich ohne ihn zu gehen habe ich ein Einzelzimmer organisiert bekommen von meinem Arzt und so haben Luis und ich die Zeit zusammen überstanden.
Die Schwestern waren total freundlich, alles wurde organisiert für mein Baby. Bettchen, Windeln, Wickelgelegenheit.
Und die Nachtschwestern waren so lieb und fürsorglich und haben mir Luis immer abgenommen, wenn er gestillt war aber nicht schlafen konnte, haben ihn dann zusich genommen und die halbe Nacht getragen damit ich schlafen konnte.

Vor kurzem lag ich daheim flach mit einer fiesen Grippe.
Da sind meine geschiedenen Eltern eingesprungen. Einer hat Luis von der Tagesmutter abgeholt und die Betreuung haben sie aufgeteilt. Mal hat der eine was mit ihm gemacht und dann für ihn gekocht, mal der andere.
In der Früh bringen konnte ihn mein Mann, der ist halt dann später ins Geschäft gefahren.

Mir hat das sehr geholfen. Mein Papa ist eine große Hilfe, weil er auch sehr nah wohnt (200 m) und weil er Rentner ist. Meine Mama arbeitet aber sie kann sich das gut einteilen.

lotte81

Das ist schon sehr unverschämt, netti  :o :o :o Leute gibts  :-X :-( schlimm, dass man dann vermutlich nicht mal auf den Tisch hauen kann.... Aber dahiem vorbeikommen und quasi kontrollieren und dann noch Anschuldigungen aussprechen, ich glaub ich spinne....so was habe ich noch nie gehört  :o :o :o Weder bei mir selber (und ich hatte im Studium jeden Job von Putzen über Kneipe bis hin zu Regale einräumen) und auch nicht bei Freunden und Geschwistern die im Verkauf oder oder gejobbt haben..... Vermutlich liegt es daran, dass im Norden Jobs gesuchter sind (hier sind eher Arbeitskräfte gesucht) und somit sich Arbeitgeber so was erlauben können? Klar, grad im Verkauf sind die Arbeitszeiten mies, die Bezahlung eh - aber auch da gilt hier krank ist krank  :o

Wobei ich denke in einem echten Notfall (man stelle sich einen schweren Autounfall vor und die Mama liegt plötzlich schwer verletzt im KKH) könnten doch auch die Männer ihre Arbeit reduzieren/ verlassen/ frei nehmen, die vielleicht bei einer "nur"  s-:) Frauengrippe oder einem wichtigen Arbeitstermin der Frau (auch so was soll vorkommen  S:D) noch streiken und ihre Arbeit als zu wichtig empfinden...zumindest bin ich mir da bei den Männern aus meinem BEkannenkreis , an die ich grad so denke bei dem Thema sehr sicher...... GEnauso würde es wohl funktionieren, wenn die Frau ihnen die Pistole auf die Brust setzt - aber, wie gesagt, dass machen ja auch die wenigsten.... ich erlebe es wie gesagt schon so, dass Frauen sich gern in ALLEN Belangen unersetzlich machen...Kinder, Haushalt, Arbeit....und dadurch am Ende wirklich auch überlastet sind (in der Kur war das bei ganz vielen das Problem - nicht zuletzt bei mir selber  ;) )
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Peppeline

Ich bin froh, dass ich, wenn die Hütte brennt, Hilfe habe. Meistens ist ja irgendwas, wenn mein Mann arbeitet  s-:)
Im Notfall versucht mein Mann einen Arbeitskollegen zu finden, der einspringt, bislang hat das zum Glück auch immer geklappt.
Meine Schwiegereltern sind beide in Rente und würden sofort 180 km fahren, wenn es hier Not tut.
Vor 2 Jahren ging ich fast an die Decke vor Schmerzen, meine Eltern haben zufällig angerufen, als sie mich gehört haben, sind sie sofort ins Auto gestiegen und zu uns gefahren. Ich musste dann im Krankenhaus bleiben und sie haben die Kinder eingepackt, alle drei.
Mein Mann konnte in Ruhe organiesieren und nahm unbezahlten Urlaub, ich brauchte ja zuhause auch Unterstützung. Das lief dann über die KK.
Beide Großelternpaare nehmen ohne weiteres alle drei Kinder gleichzeitig.

Und ich bin sicher, hier im Dorf würde ich meine Kinder auch unterbekommen, selbst wenn ich sie aufteilen müsste. Aber eigentlich sind die meisten hier recht entspannt.
Im ,,Familienviertel" hopsen sowieso immer zig Kinder aller Altersklassen rum, die gehen hier ein und dort aus.  :)
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Nicht sehen können trennt von den Dingen, nicht hören können trennt von den Menschen.