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Begonnen von Flower Eight Revival, 06. Februar 2013, 17:53:36

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Flower Eight Revival

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Bettina

Ich kann halt nicht beurteilen, ob er zurecht aberkannt wurde oder nicht. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die das ordentlich geprüft haben und das in Ordnung ist. Zurücktreten? Von mir aus nicht, wenn sie ihren Job gut macht.

Was mich immer noch nervt ist, dass eine "Freundin" von mir von meiner Diplomarbeit abgeschrieben hat, ein komplettes Kapitel inhaltlich übernommen hat, das auf einem Interview beruhte, dass sie nie geführt hat, schon so doof war, 3,5 Seiten Abkürzungsliste einfach nur zu kopieren (und davon nur 3 Akürzungen in der Diplom-Arbeit verwendet hat  s-:)) und als ich darauf hingewiesen habe, wurde mir gesagt, ich solle aufpassen, was ich sage, sonst würde ich eine Verleumdungsklage riskieren. Und das von der Fachhochschule. Da ist mein Weltbild erstmal gründlich ins Wanken geraten.

Aber selbst mit persönlichem betroffen sein .... ich würde ihr nicht den Job wegnehmen wollen oder so ..... aber ich fände es heute noch "nett", wenn ihr das Diplom aberkannt werden würde  :-X.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Eileen

Wenn erwiesen ist das sie betrogen hat, finde ich einen Rücktritt unerlässlich.

Sie ist Bildungsministerin, muss ein gutes Vorbild sein...war sie dann wohl nicht.

Ich finde allerdings, das die Zeit, die jetzt dafür benutzt wird, rauszufinden wer, wann, wie vor 30 Jahren beschissen hat, darin investiert werden sollte, das in Zukunft sowas nicht passiert.
Das Prüfungssystem für Doktorarbeiten ändern oder was weiß ich (keine Ahnung wie sowas von statten geht s-:))

guest4324

Wenn sie gepfuscht hat, sollte sie als Bildungsministerin zurücktreten.
Ich fände es, wenn ich im Bildungssystem tätig wäre, nicht prickelnd, mir von jemandem etwas sagen zu lassen, der selbst das System zu seinen Gunsten betuppt hat.

Eine offene Aufbereitung der Sache ihrerseits vorausgesetzt, kann sie ja gerne nen anderen Posten ausüben. Aber Bildungsministerin? Lächerlich.


Flower Eight Revival

#4
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starlet

hachja wie schön. gerade habe ich meine hausarbeit zum thema plagiat abgegeben in englisch und eine 1 drauf bekommen....

ich erinner mich mal an einige passagen, die bitte nicht plagiiert werden :P

....jeder der im stande ist, herzen zu operieren, lungen zu transplantieren oder sonstwie in die geschichte einzugehen, sollte in der lage sein seinen text doch selbst zu schreiben.....

.... zu beginn der doktorarbeit wird ein schwur gesprochen, gegen den ja dann wieder verstoßen wird. kann man den menschen vertrauen die zu beginn ihrer karriere gelogen haben? oder ist einzig allein das ergebnis, was zählt?....

hmm was hab ich sonst noch so geschrieben....?? weiss grad nicht. aber ich finde, das ich recht habe :P

guest4324

Blume, das sollte ja zu klären sein, ob Pfusch oder nicht. Ich bin gespannt.

Flower Eight Revival

#7
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sunshine

@bettina
aber das hättest doch sicher beweisen können, oder? Das würde mich sicher ärgern, wobei von mir niemand abschreiben will  ;D



ich weiß nicht, ich finde es zwar falsch, sollte sie wirklich kopiert haben. Aber ich denke eher, dass das Fehler beim Zitieren waren. Wobei ich mir da gar kein Urteil erlauben kann.

Luna

Es ist natürlich "ungünstig" für sie als BILDUNGSMINISTERIN.

Aber: die Doktorarbeit ist 30 Jahre alt. Waren die Regeln damals die gleichen wie heute? Konnten mit damaligen Mitteln die Plagiate nicht als solche erkannt werden?

Andererseits: Hat der Doktortitel irgendwas mit der heutigen Arbeit von Frau Schavan zu tun? Wer sägt an ihrem Stuhl?

Vielleicht sollte mal jemand in dessen Doktorarbeit reinsehen!?

Ich glaube ja, dass (fast) alle Politiker irgendwie Dreck am Stecken haben. Den einen kann man es nachweisen den anderen (noch) nicht...

Mondlaus

Ja, es wurde extra berücksichtigt, dass die Arbeit Anfang der 80er verfasst wurde. Und ja, die grundlegenden regeln waren auch damals dieselben. Mangels Internet hatte man damals nicht die Möglichkeiten, betrug oder pfusch leicht aufzudecken. Da wäre wie auch heute der Doktorvater in der Pflicht gewesen. Den Betreuern, die vom Fach sind, muss sowas in der Regel auffallen.

Es ist verdankt verführerisch, in der Dissertation einen shortcut zu nehmen, denn es macht die Sache um so vieles einfacher und schneller... Und es fühlt sich nicht an wie betrügen. Trotzdem, keine entschuldigung. Selbst wenn es nur schlamperei wat- in diesem ausmaś kann man dann auch keinen Dr verleihen, der ja bestätigt, dass man wissenschaftlich arbeiten kann
Kind 2011
Kind 2014
...

guest1707

Meine Meinung ist das wer betrügt und das irgendwann rauskommt bestraft werden muss.  :P Schluss aus die Maus. Ich finde darüber sollte man nicht diskutieren. :P

Und wenn eine Frau so im öffentlichen Leben ist, sich so aufführt sollte sie wohl auch über einen Jobwechsel nachdenken oder in den Ruhestand gehen.
Ihr Verhalten momentan einfach unterste Tischkante.



Conni Faire

Das Problem ist einfach, dass es keinerlei Unrechtsbewusstsein zu geben scheint. In keinem Fall, der bekannt wurde. Und da liegt für mich der Hase im Pfeffer, ich weigere mich nämlich, zu glauben, dass dies gängige Praxis bei sämtlichen Dissertationen der vergangenen 30 Jahre der Fall ist.

Aber vielleicht fehlen Ihr noch 6 Monate bis zur nächsten Pensionsstufe s-:), was natürlich auch nur eine Vermutung meinerseits und böse Verleumdung sein kann.

Nipa

Nach 30 Jahren fällt das jetzt zufällig auf?
Und warum wird dann die Person belangt, aber nicht die Leute, die das damals durchgewunken haben?
Liegt da nicht auch ein Fehler vor?

Ganz ehrlich: ich finde es albern. Da sollte man doch da ansetzen:
Warum schaffen es so viele Leute mit Plagiaten durchzukommen?

Jemandem erst den Dr. zu verleihen und dann 30 Jahre später dran rumzutun.
Sorry, das find ich einfach unglaubwürdig.
Würde man das bei einer anderen Berufsgruppe auch?

Mondlaus

Weil einfach inflationär promoviert wird. Das war damals schon so, heute ist es noch schlimmer. Da promovieren dann leite, die gar nicht fähig sind, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. Und die Betreuer sind überlastet und schlrchte arbeiten kommen durch. Nicht überall- hauptsächlich in Geisteswissenschaften.
Kind 2011
Kind 2014
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daxie

Ich sah das eigentlich ganz entspannt, dieses Thema, aber ok, ich bin und war nie betroffen, BIS ich mit meinem Mann darueber gesprochen habe.

Mein Mann hat einen Dr. Titel und er sah/sieht das dann doch ganz klar und ich finde nun auch, solche  erschlichenen Titel muessen dann zurecht aberkannt werden!

Wenn es mal ein Satz hier oder da ist, die Nennung vergessen wurde, ok, das kann mal passieren, aber, wenn seitenweise irgendwo abgeschrieben wird, vorsaetzlich betrogen wird, das ist schon ein Ding.

Und da nun gerade bei der Dame vorliegt, dass sie sogar Bildungsministerin ist, finde ich das schon ein wenig krass, muss ich sagen. Da fragt man sich ja direkt, an welcher Uni man denn wohl gut und ungestraft durchkommt mit so einer Arbeit, um dann mit dem erworbenen Titel als Einsteiger ins Berufsleben direkt eine gute Ausgangsposition inkl. -Gehalt bekommt, schon aufgrund des Titels. So etwas gibt es ja wohl immernoch.

redheart

Die Bildungsministerin, die sich ja soooo geschämt hat wegen Guttenberg, ist nun ihren Doktortitel auch los s-:)

Die soll jetzt einfach selber zurück treten, gross aufgefallen ist sie bis jetzt doch eh nicht :P

Brains are wonderful, I wish everyone had one.

redheart


Brains are wonderful, I wish everyone had one.

zuz

Meiner Meinung nach muss sie zurücktreten. Klar mag es sein, dass politische Feinde jetzt extra Leute anstellen, die Dr-Arbeiten googlen - aber wer nicht betrogen hat, muss auch nichts befürchten.
Die Uni hat betont, wie schon jemand schrieb, dass die grundlegenden Regeln ebenso galten wie heute. Ich finde es eher gut, dass auch im öffentlichen Leben stehende Leute sich dann nicht rausreden können oder bevorzugt werden.
Niemand muss ja promovieren, um Politiker zu werden, gibt genügend ohne Titel. Wer aber meint, den Titel unbedingt zu brauchen, muss ihn auch ehrlich erwerben.
Das mit den 30 Jahren: Ich finde dennoch, dass es zählt. Es hat für mich was von "Wer einmal lügt..." Es ging ja nicht um einen kleinen Ladendiebstahl mit 14. Es geht darum, bei einer wichtigen Arbeit über Monate hinweg bewusst betrogen zu haben.
Wie soll man denn Schülern/Studenten beibringen, dass Fälschen nicht iO ist, wenn sie darauf verweisen können, dass man doch damit immerhin noch Bildungsminister werden UND bleiben kann?
Nee, also für mich ist das ganz klar - selbst verschuldet, Rücktritt überfällig.

Flower Eight Revival

#19
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zuz

Das denke ich auch und das ist auch in Ordnung so.

~ Oma Netti ~

Ich habs schon beim Guttenberg so gesehen - wenn das stimmt, dann muss sie eben weg. Einfache Geschichte.

lotta

Ich habe gestern im "Heute Journal" folgenden Vergleich gehört:

Wenn sie vor damals jemanden umgebracht hätte, wäre das jetzt verjährt...


Mal von meiner Meinung abgesehen, dass ihrer Titel nicht mehr zusteht, wenn sie ihn nicht regelgerecht erworben hat, finde ich das Verhalten der Uni seltsam, bzw. merkwürdig.


Warum wird das Ergebnis JETZT veröffentlicht? Warum zu einem Zeitpunkt an dem die Betroffene weit weg ist?

War die Wortwahl des Statements angemessen?  ???


Ich finde da ist ein fader Beigeschmack dabei...  s-:)



deep_blue

Zitat von: blume8 am 06. Februar 2013, 20:44:40
Ich auch. wobei ich meine Zweifeln habe. Die Herren und Damen die es geprueft haben, werden wohl die damaligen Regeln hinzugezogen haben. Oder nicht? Ich wuerde mich wirklich wundern...

Haben sie Blume, haben sie  :)

Aber selbst nach den Regelungen von damals, bleibt nun einmal ein übernommener zitierter Text über mehrere Sätze ohne Quellennachweis zu führen - ein Vergehen.

Solar. E

Zitat von: lotta am 07. Februar 2013, 07:41:30
Ich habe gestern im "Heute Journal" folgenden Vergleich gehört:

Wenn sie vor damals jemanden umgebracht hätte, wäre das jetzt verjährt...


Bin zwar keine Juristin, aber Mord verjährt doch nicht?!?

Zum Thema: Ich find es nach wie vor befremdlich, wieso nach etlicher Zeit auf einmal die Dissertationen ausgegraben und nach Plagiaten durchsucht werden. Das hat für mich den faden Beigeschmack "Wenn ich einem Promovierten ans Bein pinkeln will, nehm ich mir mal die Diss vor und suche nach Fehlern".
Weiterhin ist es mir ein Rätsel, wieso das bei der Betreuung/Korrektur der Arbeit nicht auffällt bzw. es ist in meinen Augen für die Uni eine Riesenblamage, was aber anscheinend gerne unter den Tisch fällt.


In diesem Fall seh ich aber auch nur den Rücktritt als Möglichkeit, denn als oberste Verantwortliche für Bildung und Wissenschaft(!) kann man sowas nicht im Hintergrund rumschweben haben.

Bei Guttenberg sah ich das noch ein bisschen anders  ;)